Eine neue Chance?!? von Tsuki_Cat ================================================================================ Prolog: Warum du? ----------------- ~ Es ist Nacht. Finster und kalt. Ich bin allein. Wo bist du nur? Ich weiß nicht wie lange ich hier schon sitze. Stunden oder vielleicht doch nur Minuten. Ich weiß es wirklich nicht. Ich sitze hier und warte. Worauf? Auf dich. Nur auf dich. Warte darauf das du erwachst, mich anlächelst und mir sagst das alles in Ordnung ist. Das du da bist. Bei mir. Für immer. Wie oft hast du mich schon aufgebaut, wen es mir schlecht ging. Wie oft nahmst du mich bloß in den Arm und mir ging es besser? Weil du da warst. Mir halt gabst. Es gibt viel wofür ich dir danken möchte. Deine bedingungslose Liebe, die du mir schenktest ohne eine Gegenleistung zufordern oder eine Antwort. Gabst mir das was ich braucht, ohne das ich es selbst wusste was das war. Warst mir Freund, Bruder und sogar Geliebter. Ja, ich liebe dich. Drei so kleine Worte und doch so bedeutungsvoll. Wie oft hast du sie mir gesagt und ich doch kein einziges Mal. Weil ich zu feige war. Nicht den Mut dazu fand. Nun ist es zu spät. Den du wirst nie mehr aufwachen. Du bist Tod. Wegen mir. Ich allein bin schuld. Den ich war blind, sah wie so oft nicht was hier lief. Habe nicht mit IHM gerechnet. Das es eine Falle war, als ich den Sieg mit dir teilen wollte. Und somit dein Todesurteil eingereicht und abgestempelt habe. Den sie wollten nur mich, du warst unwichtig und starbst sofort. Was würde ich alles geben um dich zurück zuholen? Ich würde ohne zögern mich opfern nur damit du wieder lebst. Warum du? Doch es ist zu spät. Du bist für immer fort. Warum du? Ich sehe in dein Gesicht. So friedlich. Warum du? Ich bin schuld. Bitte komm zurück. Warum du? Es reicht, dieser Scherz ist nicht mehr lustig. Bitte hör auf. Mach die Augen auf. Warum du? Ich schluchze. Eine Träne rollt über meine Wange, unbeachtet. Sie tropft auf deine Hand, die ich fest mit meiner umklammere. Ich will nicht loslassen. Bleib bei mir oder nimm mich mit. Noch ist deine Hand warm und alles sieht so aus als würdest du nur schlafen. Der einen Träne folgt eine weitere. Unbedeutend. Ich habe schon so viel vergossen. Und doch scheint es nicht genug. Um dem Ausdruck zu verleihen was ich fühle, wie sehr ich dich vermisse, jetzt und in Zukunft. Du warst mein Licht in der Dunkelheit. Warum du? Warum musstest du gehen? Warum hast du mich verlassen? Du hast geschworen mich nie allein zulassen. Immer da zu sein. Ich sollte dort liegen, nicht du. Du hast Familie, ich nicht. Man vermisst dich, mich vermisst nie jemand. Warum nur? Warum kann ich die Menschen, die ich liebe nicht beschützen, sondern bringe sie nur noch mehr in Gefahr. Sterben wegen mir, während ich ständig überlebe, nicht tot zu kriegen bin. Es ist still, so unheimlich still. Kein Wunder, es ist sicherlich weit nach Mitternacht. Die meisten werden wohl in ihren Betten liegen und schlafen. Die nahende Gefahr nicht einmal erahnend. Er ist zurück. Der Tod in Person. Der dessen Name niemand traut zu sagen. Voldemort. Der Grund für deinen Tod und der meiner Eltern und so vieler andere Menschen. Unwichtig. Ja, bedeutungslos. Ich bin allein. Wie so oft. »Du bist doch nicht allein« hör ich deine Stimme in meinen Gedanken sagen. Wie oft hast du das zu mir gesagt? Ich hab dir nie geglaubt. Ich mag zwar Freunde haben, die besten die ich mir vorstellen kann. Doch bin ich trotzdem einsam, in mir drin. Jetzt noch mehr als vorher, weil ich weiß, was mir all die Zeit gefehlt hat. Liebe. Du zeigtest mir wie es ist geliebt zu werden, wie man liebt. Etwas was mir meine ´Verwandten´ verwehrten, weil ich bin wer ich bin. Sie zeigten mir nur Hass und Schmerzen, zerstörten mein Vertrauen zu anderen, zerstörten meine Kindheit, nahmen mir die Unschuld der Jugend und ließen meine Seele in Einsamkeit verdorren. Keiner würde es glauben, doch meine Verwandten hassen mich, weil ich anders bin. Der Sohn meiner Eltern, ein Zauberer. Ein Freak in ihren Augen, ein widerwärtiges Insekt, des Lebens unberechtigt. Niemand von meinen Freunden habe ich je davon erzählt und auch dir nie. Und doch schienst du zu wissen was mir fehlte, was ich brauchte. Du hast mir eine zeitlang wirklich das Gefühl gegeben nicht ´Allein´ zu sein. Doch was ist jetzt? Was soll aus mir werden? Ich bin erbärmlich, schon immer gewesen, den ich kann allein nicht sein. All die Jahre klammerte ich mich daran, das mein Onkel und meine Tante mich insgeheim doch lieb haben, es nur nicht zeigen konnten. Doch mittlerweile weis ich das ich umsonst gehofft hab. Sie werden mich nie akzeptiere oder gar lieben. Ich werde wohl nie ein normales Leben führen können, den in mir drin ist irgendwas verstört worden und ich weiß nicht ob es sich je beheben lässt. Ich habe mich selbst verloren durch all die Masken. Doch es reicht. Ab heute ändert sich alles. Ich werde stark werden und die beschützen die mir wichtig sind. Keine Angriffsfläche mehr für irgendjemanden bieten. Ich werde mein schwaches Ich hinter mir lassen und ein neues, stärkeres selbst werden. Und du wirst mir die Kraft dazu geben. Ich verspreche dir, Cedric, nur noch dieses eine Mal werde ich schwach sein und dann nie wieder. Nie. ~ Der Schwarzhaarige richtete sich auf, beugte sich über den toten und hauchte ihm als Besiegelung dieses Versprechens einen Kuss auf die kalten Lippen. Als er sich kurz darauf wieder löst tropfte eine Träne auf des anderen Wange. Rollte an dieser hinab und wurde vom Lacken verschluckt. „Leb wohl, Cedric“ hauchte er noch in die Finsternis bevor er zu seinem eigenen Bett ging und sich schluchzend unter der Bettdecke versteckte. Sein Versprechen fest im Blick. ... Fortsetzung folgt cucu Tsuki_Cat Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)