Über meine einzige Liebe... von Ana-san ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Als erstes: endlich hab ich's geschafft! Für das bisschen hab ich echt ne ewigkeit gebraucht, gomen! ^^° Ich wollte mal nach eurer Meinung fragen, wie explizit ich diesen FF machen soll (im neuen Kapitel geht's noch nicht zur Sache, ihr werdet noch ein bisschen auf die Folter gespannt^^). Hab nämlich gesehen, dass auch Mexxler, die noch keine 18 sind, den FF lesen. Also soll ich das eher blumig beschreiben? Und nun viel Spaß beim Lesen^.~ ------------------------------------------------------------------------- Noch immer konnte ich nicht richtig zu Atem kommen. Ich war so verblüfft und…und erregt wie noch nie. Ganz in Gedanken leckte ich mir über die pochenden Lippen und spürte, wie mein ganzer Körper glühte vor Verlangen, das nur Kamota stillen konnte, das wusste ich. Es war, als befand ich mich in einem Traum, nur fühlte sich alles so verdammt echt an. Niemals hätte ich mir denken können - dass so etwas mal passieren würde. Kamota hatte mich geküsst. Und ich hatte seine Erregung genauso deutlich gespürt wie jetzt meine eigene. Ich fasste mir an die Lippen und mit geschlossenen Augen dastehend erinnerte ich mich in allen Einzelheiten an den Kuss. Fragen über Fragen schossen mir durch den Kopf. Warum so plötzlich? Was war bloß der Grund nach all den Jahren…nach all der gemeinsamen Zeit mit Shibata? Shibata! Die hatte ich ganz vergessen und spürte nun tiefe Schuldgefühle ihr gegenüber. Ich schämte mich so sehr für meine Freude, in der ich nicht an ihre Gefühle gedacht hatte. Was würde sie jetzt sagen, wenn sie wüsste, dass ich hier mit ihrem Freund rum gemacht hatte… Ich musste wissen, was los war, sonst würde mir das keine Ruhe lassen! Mit diesem Gedanken folgte ich Kamota aus der Küche und hoffte inständig, dass er die Wohnung nicht verlassen hatte. Viele Räume gab es nicht, nur Küche, Wohn-, Schlaf- und Badezimmer. Im Wohnzimmer war er nicht und ich versuchte es mit dem Schlafzimmer, aber auch das war leer. Blieb also nur noch das Bad…oder die Straße! Mit wild klopfendem Herzen bewegte ich mich langsam auf das Badezimmer zu, in Gedanken immer die gleichen Worte wiederholend: „Sei dort, bitte sei dort!“ Ich nahm nichts um mich herum wahr, merkte deshalb zu spät, dass eine große Vase im Weg stand. Diese schwankte noch kurz nach dem Zusammenstoß und fiel schließlich noch bevor ich reagieren konnte. Der laute Knall lief mir durch Mark und Bein und ich starrte erst reglos auf das sich ausbreitende Wasser, bevor ich mich endlich daran machte, einen Lappen zu suchen und es aufzuwischen. Meine Bewegungen geradezu lahm, die Hände zitterten etwas vor Aufregung. Es schien, als wollte ich unbewusst die Konfrontation mit Kamota hinauszögern. Doch dann nahm ich all meinen Mut zusammen als ich endlich fertig war und ging zum Bad. Als ich die Hand nach dem Türgriff ausstreckte, rauschte mir das Blut in den Ohren, sodass ich für alles andere taub war. Ich traute mich kaum den Griff hinunter zu drücken. Aber nach dem ich es dann doch endlich getan hatte, fiel mir ein Stein vom Herzen – die Tür war abgesperrt, was nur bedeuten konnte, dass Kamota sich dahinter befand. Ich klopfte, wartete auf Antwort, aber nichts tat sich. Daraufhin versuchte ich es ein zweites Mal. „Komm raus, Kamota. Wir müssen reden, das ist dir doch klar?“, rief ich. Aber es blieb weiterhin still. Ich wurde nervös. „Nun komm schon. Bitte mach die Tür auf! Ich bitte dich!“, flehte ich fast schon, aber von der anderen Seite kam immer noch kein Laut. Das machte mich schließlich wütend und mein Geduldsfaden war auch so schon strapaziert genug. Jetzt hatte ich mich entschlossen offen zu reden, aber Kamota war anscheinend anderer Meinung. Dann eben anders, dachte ich und schlug nicht gerade sanft auf die Tür ein. „Mach endlich die Tür auf, Kamota! Hör auf, dich wie ein kleines Kind zu benehmen und übernimm gefälligst Verantwortung für deine Taten!“ Aber dann verflog plötzlich meine Wut. Ich wurde wieder unsicher, denn die Angst, dass alles nur ein Missverständnis war, überkam mich. Ich hatte keine Kraft mehr und ließ resigniert die Schultern hängen, lehnte mich erschöpft mit der Stirn an die Tür. Lange Zeit sagte keiner von uns etwas. Ich hatte das Gefühl, als würde mich die Stille erdrücken. Doch ein lautes Klicken, das durch den Raum zu hallen schien, ließ mich abrupt mit dem Kopf auffahren. Ich hatte mich im Badezimmer verschanzt, konnte immer noch nicht fassen, was ich getan hatte. Zusammengekauert und mit den Händen über dem Kopf hockte ich in einer Ecke wie ein verschrecktes Kind. Still rannten mir die Tränen über das Gesicht. Da hatte Torii wohl den Nagel auf den Kopf getroffen, denn ich traute mich tatsächlich nicht hinaus zu gehen. Ich fürchtete mich vor dem, was er sagen würde, also antwortete ich nicht. Als von draußen wieder Toriis Stimme erschallte, diesmal viel lauter, schaute ich verwundert auf. Die langsam trocknenden Tränen hatten Spuren auf meinen Wangen hinterlassen. Ich hatte diesen sonst immer ruhigen und beherrschten Menschen noch nie so emotional erlebt. Doch dann wurde es plötzlich still, so still, dass sogar der Verkehr von draußen zu hören war. Meine Gedanken überschlugen sich, ich vergaß meine Sorge über Toriis mögliche Reaktion, aber dafür überkam mich die Angst, dass er die Wohnung verlassen haben könnte…dass er mich verlassen haben könnte…für immer… Ich sprang panisch auf und hetzte zur Tür, die ich in einem Zug aufschloss und mit voller Wucht aufriss. Im nächsten Moment lag ich rücklings auf dem Boden – und Torii auf mir. Anscheinend hatte er sich am Griff festgehalten. Ohne recht zu wissen wie mir geschah, schlang ich meine Arme um den Körper meines Liebsten. „Du bist hier…“, flüsterte ich erleichtert. Ich spürte Toriis warmen Atem an meiner Halsbeuge, seine Finger krallten sich in mein Hemd. Ich wurde stutzig. „Torii…?“ Stille. Mein Kragen wurde feucht und das nicht vom Schweiß. Besorgt hob ich seinen Kopf und sah, dass er weinte. „Was ist los? Torii, warum weinst du?“, fragte ich erschrocken. „Es tut mir leid! Bitte verzeih mir! Ich werde so etwas nie wieder tun. Ich verspreche es!“ Er hatte die Augen geschlossen, wohl um mich nicht sehen zu müssen. Schüttelte nur den Kopf zwischen meinen Händen. Ich versuchte verzweifelt noch etwas zu retten. „Wirklich, ich bin schon glücklich, wenn wir nur Freunde…“ „Idiot!“, unterbrach mich Torii. „Du bist ein Idiot. Wie kann man hiernach noch einfache Freunde bleiben?“ Dieser Satz war wie ein Schlag für mich. Mein Innerstes verkrampfte sich schmerzhaft und ich musste hart schlucken. Ich ließ die Arme sinken, drehte resigniert den Kopf zur Seite. „Ich verstehe…“ Mit jedem Wort fiel es mir schwerer zu sprechen und es schnürte mir die Luft zu. „Ich werde versuchen, in Zukunft von dir wegzubleiben. Mach dir keine Sorgen, ich werde dich nicht mehr belästigen.“ Nun lag ich reglos da, kraftlos, nicht imstande auch nur einen Muskel zu rühren. Doch dann schreckte mich Toriis lauter Schrei auf: „Was?! Erst mich so heiß machen, dass ich kaum noch stehen kann, mir Hoffnung geben und mich dann wie eine heiße Kartoffel fallen lassen? Verarsch mich nicht!“ In seiner Wut schlug er mich fest auf die Brust. Ich hatte ihn noch nie wütend gesehen und war erstmal total überrumpelt. Wie hypnotisiert starrte ich auf sein gerötetes Gesicht, denn ich hatte das gehört, was Torii nur unbewusst zugegeben hatte. Er liebte mich? Oder zumindest hasste er mich nicht. Konnte das wirklich sein? Ein glückliches Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Indes tobte dieser faszinierende Mann auf mir weiter. „Hast du an Shibata gedacht? Ihr gegenüber ist das so ungerecht! Dabei seid ihr schon so lange zusammen. Und was gibt es da zu lachen?!“ Torii schnaufte verärgert und versuchte aufzustehen, aber ich ließ ihn nicht. Ich griff nach seinem Arm und zog ihn wieder auf mich. „Ich liebe dich“, gestand ich ihm ruhig. Mein Herz klopfte zwar noch wie wild, aber nicht aus Angst sondern Freude. Erneut umarmte ich ihn, küsste meinen Liebsten auf die Haare. „Ich liebe dich“, wiederholte ich und begleitete jedes Wort mit einem Kuss. „Shibata…denk an Shibata. Wir können das nicht tun…“, war Toriis stockende Antwort. Doch sein Körper widersprach seinen Worten. Er klammerte sich mit eisernem Griff an mich. „Es geht nicht. Wir dürfen sie nicht verletzten!“, sagte er wieder und wieder, bis ich ihn mit meinem Lachen, das ich vor lauter Glück nicht mehr zurückhalten konnte, unterbrach. Weil ich erpicht darauf war, seine Reaktion zu sehen, sagte ich frei heraus: „Sie und ich – wir sind schon längst nicht mehr zusammen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)