Die Gräber der Rache von Azahra ================================================================================ Kapitel 1: 1.Kapitel -------------------- Die Gräber der Rache 1.Kapitel Das Blutrote Morgenlicht streifte sanft über die Steinernen Tafeln, die sie hinter den sechs Gräbern befanden. Mit jedem Schritt den Rihá den Hügel hinauf trat, desto mehr wurde ihr Herz schwerer und ihre Augen wurden nach und nach wässrig. Sie konnte sich nur noch zu gut daran erinnern, wie ihre Familie vor genau 2 Jahren von den Schattenwesen der Dunklen Armee umgebracht wurden. Rihá hatte noch genau vor Augen, wie die Schwerter auf sie niederfuhren und ihnen ihr Leben in wenigen Lidschlägen nahmen. Sie schluckte schwer. Warum haben sie mich verschont? Wieso Lebe ich noch, was hat das Leben für einen Sinn, wenn man ganz alleine ist? In den Händen hielt sie jeweils 6 schneeweiße Lilien, die sie auf die Gräber legte. Als sie die Namen auf den Grabsteinen las, stiegen in ihr nach und nach die glücklichen, lebendigen Bilder von ihnen hoch, und die Tränen kamen nach und nach zum Vorschein. Ein leiser Wind zog auf und strich durch ihr schulterlanges, dunkelbraunes Haar, während aus ihren grünblauen Augen Tränen über die Wangen flossen. D…Das ist gemein! Das ist nicht fair!, dachte sie verzweifelt und sackte heulend zusammen. Die Tränen ließen nicht nach, es wurden auch nicht weniger, während sie weiter in ein Loch aus tiefster Verzweiflung fiel. Ich will Rache! Die Sonne versank langsam, als Rihá durch die Staubtrockenen Straßen der Wüstenstadt Amárei schritt. Die Menschen eilten ungeachtet an ihr vorüber. Rihá hatte den Kopf gesenkt, während sie den Weg nach Hause ging. Nur einmal hob sie kurz den Kopf, und zwar, als sie an den mächtigen Türen der Akademie vorbeiging. Auf den Treppenstufen saßen Soldaten, die sich lachend unterhielten und aßen. Als sie Rihás Blick bemerkten, zuckte sie kurz zusammen und blickte wieder zu Boden. Nach und nach wurden die Häuser der Stadt weniger, als Rihá vor einem heruntergekommen Haus aus dunklem Lehm stehen blieb. Sie öffnete die alte, knarrende Holztür. Eine ungewohnte Kälte schlug der 15-Jährigen entgegen, als sie den Raum betrat. Eine ältere Frau stand mit den Rücken zu ihr und rührte in einen Topf am Herd herum. Rihá wollte sich an ihr vorbei schleichen, doch die Frau sagte: „Und? Wie war es am Grab?“. Sie schluckte schwer. „…Wie immer“, sagte Rihá nur und drückte die Klinge zu ihrem Zimmer nach unten. „Willst du später etwas zu essen?“. „Nein!“. Die Tür fiel schwer ins Schloss, als Rihá sie erschöpft auf ihr Bett saß. Ihr Zimmer war klein. Ein Bett, ein Regal und ein Bettkoffer mit Kleidung befanden sich darin, als die letzten Sonnenstrahlen sanft durch das Fenster fielen. Nach und nach übermahnte sie die Müdigkeit und Rihá sankt sanft in den Schlaf, in den sie Träumte, das sie endlich Rache an den Mördern ihrer Familie nehmen konnte. Es war frühmorgens, als Elisa Rihá aus dem Schlaft weckte. Das Mädchen schreckte hoch und blickte sich verwirrt um. Die ältere Frau lächelte und strich eines ihrer grauen Harre zurück, die sie als Knoten zusammengebunden hatte. „Rihá, könntest du für mich einen kleine Gefallen erweisen?“, fragte sie zögerlich und Rihá stand auf. Sie gähnte verschlafen. „Was den für einen?“. Elisa lächelte. „Wie du ja weiß ist mein Enkel, Résen, ein Schüler in der Akademie. Das dumme ist nur das er immer wieder sein Schwert vergisst, wenn er mich besucht. Könntest du es ihm vielleicht bringen?“, fragte sie zögerlich. Rihá überlegte nicht lange. „Mit den größten Vergnügen!“, sagte sie freudestrahlend und folgte Elisa in die Küche. Auf den Tisch lang ein langes, schmales Schwert, dessen Griff mit drei Saphiren beschmückt war. Rihá hob das Schwert ehrfürchtig hoch und strich langsam die Konturen nach. Eines Tages werde ich auch ein solches Schwert tragen, dachte sie ernst und umschloss es fester. „Ich geh dann mal“, sagte sie schnell und verließ das Haus. Die Straßen waren wie leergefegt. Nur einige Händler, die auf den Weg zum Marktplatz waren, durchstreifen die Straßen der Stadt. Rihá stieg voller Freude die Stufen der Akademie empör. Kaum hatte sie die mächtige Tür durchschritten, fand sie sich in einer weitläufigen Halle aus Marmor wieder. Die Wendeltreppe bestand aus Ahornholz und schlängelte sich bis an die Decke der Akademie. Rihá schluckte schwer. Sie durchstreifte die Akademie ein paar Mal, wobei sie immer wieder dachte:Es muss ein unbeschreiblicher Traum sein, hier zu Lernen und zu Leben. Rihá fand Résen nach einer Weile. Sie war ihn nur ein oder zweimal begegnet. Er war ein völlig normale Junge und sah nicht anderes aus als andere in dieser Akademie. Seine grünen Augen leuchteten freudig, als er Rihá sah, die sein Schwert in den Händen hielt. „Rihá!“, rief er laut und winkte sie zu sich her. Sie folgte dieser Bitte zögerlich. Résen war noch von ein paar anderen Schülern umgeben, die sie musterten. „D…Dein Schwert“, sagte sie nur knapp und streckte es ihn entgegen. Résen lächelte und nahm es. „Danke! Gut das Elisa es nicht vergessen hat!“, sagte er erleichtert. Rihá nickte kurz und wollte gerade gehen, als Résen rief: „Willst du mir zusehen?“. Sie blieb stehen und drehte sich perplex um. „Z…zusehen?“. Er nickte. „Ja! Beim Kämpfen!“. Rihá lächelte. „Gerne!“. Als Résen sein Schwert zog, erfüllte ein Metallischer Klang den Übungsring. Außer Rihá befanden sich noch andere Schüler in diesen Raum. Sie standen alle hinter den Hölzernen Absperrung, die quadratisch um den Kampfringe führte, dessen Boden mit Sand bedeckt war. Gegenüber von Brian stand ein etwas 3 Jahre älterer Junge, der auf den Namen Brian hörte. Seine grauen Augen blitzten ungewöhnlich aggressiv und sein blondes Haar fiel in auf die Schultern. Résen dagegen blickte ihn ernst an und hatten den Griff seines Schwerts fest umschloss. Die umherstehenden tuschelten leise untereinander. Keiner der beiden rührte sich, sondern sie blickten sie einfach nur an. Plötzlich bewegte sich Résens Gegenüber. Er rannte auf ihn zu, das Schwert gestreckt vor sich. Résen grinste und wich dem Schlag geschickt aus. Dabei streifte seine Klinge Brians rechten Oberarm und Blut floss aus der Wunde hervor. Brian packte sein Schwert fester und starrte einen erneuten Angriff auf Résen, der das Schwert parierte. Brian drückte mit aller Kraft gegen Résens Schwert, mit Erfolg. Résen ließ sein Schwert los und fiel rücklings auf den Boden. Brian stellte sich über ihn und hielt die Klinge an den Hals. „Tod“, zischte er. Brian und er blieben einige Sekunden in dieser Haltung, bis Brian lächelte. Er packte Résen am linken Oberarm und zog ihn hoch. „Gut gekämpft“, sagte er zu ihm. Résen lächelte schwach zurück. „Gut gekämpft“. Brian verließ den Kampfring und somit auch die Schaulustigen, bis auf Rihá. Résen hob das Schwert und fluchte leise. „Schade“, sagte Rihá und stellte sich hinter ihm. Er drehte sich um blickte sie verwirrt an. „Was meinst du damit?“. Rihá lächelte. „Das du verloren hast, oder verlierst du immer?“. Résen lief rot vor Wut an. „W…Was?! Glaubst du wirklich das ich so ein lausiger Kämpfer bin!“. Rihá zuckte mit den Schultern. „Wie wärst wenn du gegen mich kämpfst! Damit du weißt, wie es sich anfühlt, gegen jemand zu verlieren“, schlug Résen vor und gab ihr sein Schwert, während er sich umdrehte und sich eins von den Waffenregalen nahm. „Mit den größten Vergnügen“, erwiderte Rihá lächelnd und stellte sich wenige Meter von ihm entfernt auf. O…Okay! Du hast ihn deinen Leben noch nie ein Schwert geführt! Versuch seine Technik zu kopieren, dachte sie und schluckte schwer. Du darfst keine Schwäche nach deiner Anmerkung zeigen! „Na? Bist du bereit?“, fragte Résen und schwang das alte Breitschwert um seinen Kopf. Rihá nickte schwach. Résen und sie blickten sich eine Weile ernst an, bevor Résen begann. Der 17-Jährige zielte mit seiner Klinge auf Rihás Hüfte, doch sie erkannten es gerade noch rechzeitig. Rihá drehte sich geschickt zur Seite und die Klinge des Schwertes glitt in Résens rechte Hand. Er verzog das Gesicht nicht, sonder drückte sich von ihr ab und zielte mit dem Schwert auf ihren Rücken. Das Mädchen duckte sich unter ihm weg und stach mit dem Schwert in seinen Bauch. Résen hielt in seiner Bewegung inne und starrte Rihá verdutzt an. „Besiegt!“, zischte sie und grinste breit. Sie zog das Schwert aus seinen Körper und warf es vor Résen auf dem Boden. Résen griff sofort an seinem Bauch und betrachtete die Wunde. Es war nur ein kleiner Einschnitt, der nicht tödlich war, aber dennoch verursachte die Pein den größten Schmerz. I…Ich hab gegen ein Mädchen verloren!, dachte er geschockt. Er hob sein Schwert auf und verschwand aus der Kampfhalle. Kaum war er weg, rannte alle auf Rihá zu. „Das war großartig!“, sagte Brian als erstens und klopfte ihr auf die Schultern. „Danke! Glaubst du ich könnte bei euch aufgenommen werden?“. Er grinste. „Auf jeden Fall!“. Er hatte seinen Kopf in seine Hände gestützt, während er Rihá still und leise betrachtete. Hauptmann Greg hatte das Schauspiel zwischen ihr und seinen Sohn Résen beobachtet und war sichtlich begeistert von der Hartnäckigkeit dieses Mädchens. Er seufzte. „Ich weiß nicht so recht was ich mit dir machen soll“, gab er ehrlich zu. Rihá, die gegenüber von ihm auf einem Lederstuhl saß, blickte ihn aus großen, blaugrünen Augen hoffungsvoll an. „Es kommt selten vor das Mädchen in unsere Akademie kommen und noch seltener das sie gegen jemanden kämpfen. Deine Technik ist zwar noch etwas unfertig aber das kann ich, und die restlichen Lehrer hier, bestimmt hinbekommen“. Rihás Augen strahlten den Hauptmann an. „Wenn du rausgehest wartet dort schon Drác auf dich. Er wird dich in die Akademie einführen“, waren die letzten Wort Gregs. Das Mädchen starrte den Mann ungläubig an. „I…Ich danke euch! Und ich schwöre das ich euch nicht enttäuschen werde, egal was ihr von mir verlangt!“, sagte sie laut und stand blitzschnell auf. Greg lächelte. „Das hoffe ich auch“. Die 15 Jährige verneigte sich, bevor sie das Zimmer verließ. Kaum war das Mädchen draußen, erhob sich Greg von seinem Platz und durchstreifte den Raum. Auf den Vorhof der Akademie, der er von seinem Fenster aus gut im Blick hatte. Dort sah er wie Rihá von seinem Leutnant Drác über den Hof geführt wurde und er ihr alles erklärte. „Diese Mädchen wir uns noch von großem Nutzen sein“, flüsterte er leise und breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. „Und dort sind die Übungshallen für die Anfänger, aber das hast du ja heute schon kennengelernt“, sagte Drác freundlich zu ihr. Rihá nickte. Ihr war Drác von Anhieb sympathisch. Er trug schulterlange Blonde Haar, die auf der linken Seite Kinnlang waren und eine langgezogenen Narbe verdeckten. Die blauen Augen blickte sie freundlich an. „Unser Rundgang währe hiermit beendet“, sagte er zum Schluss und blieb stehen. Rihá nickte erneut. „Und? Wann kann ich anfangen?“. Drác lächelte. „Morgen früh. Aber zuerst müssen wir dir deine Uniform geben und du darfst dir eine Waffe aussuchen“, erklärte er ihr. Rihá lächelte breit. „Okay! Dann fangen wir mal an“. Drác lachte leise. „Wieso seid ihre alle nur immer auf die Waffen und Uniformen scharf?“, fragte er gewitzt. Rihá zuckte nur mit den Schultern. „Das weiß ich erst wenn ich eine eigene Waffe habe“. Rihá saß freudig auf ihrem Bett und summte leise ein Lied. Sie konnte es kaum abwarten morgen in die Akademie zuspazieren um ihre Ausbildung als Kriegerin zu beginnen und sich somit an den Mördern ihrer Familie zu rächen. Na wartet! Ich werde euch zeigen das ihr den Name Rihá fürchten lernt!, dachte sie voller Haas und Zuversicht und ihre Hände krallten sie um den Ledernen Griff ihres Schwertes. Sie hatte sich ein langes, schlankes Schwert ausgesucht. Die Klinge war aus reinem Silber mit Goldenen Gravierungen darauf. Ihre Rüstung lag auf der Kleidertruhe. Die Anfänger trugen einfach Lederrüstung aus braunem leichtem Kuhleder, das zusätzlich mit einer dünnen Schicht Wolle versehen war, die vor Verletzungen vorbeugen sollte. Rihá seufzte und ließ rücklings auf Bett fallen. Morgen werde ich allen Beweisen das ich es drauf hab! Alle Augen waren auf sie gerichtet. Rihá kam sich ein bisschen fehl am Platz vor und wurde leicht rot. „Das ist Rihá! Ab heute ist sie euere Kameradin also seit nett zu ihr!“, stellte sie Drác vor, der gleichzeitig auch der Leiter der Anfängergruppe war. „Hi!“, sagte Rihá vorsichtig und lächelte schwach, doch das änderte nichts daran dass sie die anderen weiterhin anstarrten. „Heute werden wir uns einmal unsere größten Feinde ansehen. Die Schattenwesen! Wer kann mir etwas darüber sagen?“. Sofort schossen die Hände aller Schüler nach oben, doch Drác nahm Rihá dran, um ihr eine Chance zugeben. „Die Schattenwesen sind, wie der Name schon sagt, Kreaturen der Nacht die aus den Dunklen Magien der Nekromanten stammen. Diese Wesen sind das reine Böse und sind nur schwer von irdischen Waffen zu bezwingen. Mönche und Weißmagier haben damit aber kein Problem“, sagte sie laut und deutlich und Drác hatte das Gefühl das sich ihre Augen veränderten und eine Spur Traurigkeit zeigten. „Und wie handeln diese Wesen?“. Diesmal sprach Brian, der neben Rihá vortrat. „Oft ohne Befehl. Die Nekromanten haben nur schwer Kontrolle über diese Bestien und nur wenige von ihnen sind es würdig solche Kreaturen zu rufen. Doch dabei geschieht es oft das sie von ihren eigenen Bestien getötet werden und sie dadurch nicht mehr zurück ins Reich der Schatten zuholen sind“, antwortet er brav. Drác lächelte breit. „Gut! Sehr gut! Wir sollten dieses Thema für heute lassen. Fahren wir mit den nächsten Fort“. --------------------------------------------------------------------------------- Also...wie schon in der Beschreibung zulesen war die Story für einen Wettbewerb, aber weil Fräulin Azahra den Abgabetermin falsch gelesen hat, mach ich jetzt darauß ne kleine FF .-3 Hoffe das erste Kapi hat euch gefallen und ich bekomme ein paar Kommis! Ich entschuldige mich für Rechtschreib- und Logikfehler ^.^° Hab ich dann wohl übersehen ^.^° cu cu Azahra Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)