Das Schicksal des Jungen von angeljaehyo (Der Rest der Prophezeihung; Harry Potter und Tom Riddle) ================================================================================ Kapitel 1: Die alte Frau ------------------------ Hallo ihr :-) Also, ich hab mal nachgerechnet: Tom ist doch 1926 geboren, oder? Weil im zweiten Teil steht auf Nicks Kuchen zu seinem 500. Todestag, dass sein Todesdatum 31.10.1492 gewesen sei, folglich spielt der zweite Teil 1992. Die Kammer wurde an dem Zeitpunkt zum ersten mal vor 50 Jahren geöffnet - 1942. Da war Tom 16. Also muss er 1926 geboren sein, oder? Und 1937 kam er nach Hogwarts. Also war kein Krieg während der Zeit, in dem er im Waisenhaus gelebt hat. Allerdings war das die Zeit zwischen dem 1. und dem 2. Weltkrieg, also war das Waisenhaus trotzdem ziemlich arm. Also das Datum, in dem alles spielt, ist mir schon relativ wichtig^^ Wollte ich nur mal alles klären. Wird in der FF später noch von Bedeutung sein. Danke an alle Kommi-Schreiber :) Back to the story ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Frei, endlich frei, tun was immer ich will... Ist das toll... Kleine Füße bahnten sich ihren Weg durch das Laub, das dem Jungen - fast noch ein Baby - fast bis zur Hüfte ging. Fröhlich vor sich hinglucksend rannte er durch die toten Blätter, ein Gefühl völliger Freiheit durchströmte ihn. Nie hatte er mehr von der Welt gesehen, als den grauen Hinterhof des St.-Mary-Waisenhauses. Und jetzt dass hier - so viele hohe Bäume, überall Leute, die spazieren gingen und eine herrliche große Wiese voll von diesem bunten Zeugs. Pummelige Händchen griffen nach dem Laub und schmissen es in die Luft; Dreck und Erde landeten auf dem Gesicht des Jungen. Noch nie hatte er sich so glücklich gefühlt wie gerade eben. Niemand sagte ihm, er sollte ekligen Brei essen, niemand schimpfte ihn aus, niemand schlug ihn, niemand sperrte ihn in sein Zimmer ein. Denn Tom konnte eigentlich mehr als nur gehorchen - heute Morgen, als noch alle schliefen, hatte der Dreijährige es irgendwie geschafft, die Backsteine der ansonsten sehr soliden Mauer des alten heruntergekommenen Gebäudes zu verschieben, nur weil er sich wünschte, endlich mal was anderes zu machen und zu spielen. Ein älteres Ehepaar blieb stehen, und sah dem lachenden Kind beim Spielen zu. Obwohl es diese Nacht schon Frost gegeben hatte, war er sehr dünn angezogen... "Mein Kleiner!", rief die alte Frau. Tom drehte sich aprubt zu ihr um, mit stechendem Blick. Die Frau hatte sein Glück gestört. Sie sah etwas erschrocken aus, doch begann dann, sich ihm zu nähern. Tom wich misstrauisch zurück. "Wo sind denn deine Eltern?" "Tot", war die knappe Antwort des Kleinen. Mitleidig holte die Frau etwas aus der Tasche. Es sah aus wie zwei Plätzchen. Tom lief das Wasser im Mund zusammen. Heute hatte er noch gar nicht gefrühstückt, und alles, was er gestern bekommen hatte, war eine halbe Schüssel Grütze mit einem Stück altem Brot. "Willst du sie haben? Ich geb sie dir gerne", meinte die ältere Dame mit einem Lächeln. Tom ging auf sie zu und grinste. "Oh ja!" Und wieder erschrak die alte Frau vor ihm... Was für ein seltsamer, hübscher Junge! Von einem Augenblick zum anderen hatte sich sein Gesichtsausdruck von verschlossen und misstrauisch zu offen und einladend geändert. "Marge, wir müssen weiter!", rief der Gatte der Frau. "Kleiner, geh und zieh dir eine Jacke an, es ist kalt!", sagte diese, als sie wieder zurück zu ihrem Mann ging. Tom winkte nur. Ganz sicher nicht geh ich da zurück, egal, wie viele Jacken die haben... "Marge, seit wann machst du denn sowas? Wir haben selbst kaum Plätzchen mehr, geschweige denn anderes zu Essen. Wir können das nicht einfach an dahergelaufene Leute verteilen, seien sie noch so süße kleine Jungs. Außerdem war dieser mir ein bisschen unheimlich", wisperte der Mann keine fünf Meter von Tom entfernt zu seiner Frau. "Hast du das arme Ding denn nicht gesehen? Kaum angezogen, abgemagert bis auf die Haut... Der kam sicher von St.-Mary's, dieses Waisenhaus hat einen schrecklichen Ruf... Ich habe die Vorsteherin letztens in der Kirche gesehen, eine gefühllose Schreckschraube. Soll der Kleine wenigstens einen schönen Tag haben." "Mir sind fremde Kinder egal! Und sowieso kleine Bälger. Vermutlich unehelich, von der Mutter abgegeben, damit niemand diese Schande sieht. Ich sag's dir, diese Kinder sind der zukünftige Abschaum der Gesellschaft! Kinder von St.-Mary's laufen einfach nicht alleine herum. Der ist sicher ausgebrochen - wird mal sicher ein toller Dieb!", grummelte der alte Mann. "Eigentlich sollte ich jetzt umkehren und dem Bengel die Plätzchen wieder wegnehmen." "Harold, nein!", rief Marge. Harold drehte sich um und sah direkt in die Augen des Jungen. Und Tom sah wirklich tief in die Augen Harolds. Eine Woche später starb Harold Thompson an einer mysteriösen Art von Grippe. Tom machte sich noch einen schönen Tag in dem kleinen Park, den er gefunden hatte. Schmatzend setze er sich neben einen schäbig aussehenden Mann auf eine Bank und aß sein zweites Plätzchen. Die Tasche des Mannes, der eingeschlafen war, lag zwischen den beiden. Tom beäugte sie etwas näher und etwas darin ließ seine Augen leuchten; Buntstifte und Wachsmalkreiden, und zwar die tollsten, die er je gesehen hatte! Alle Farben gab's da! Wow! Der kleine Junge schaute sich den Besitzer dieser nützlichen Gegenstände noch mal an - er schlief tief und fest. Gut. Tom machte die Tasche auf und fand auch noch einen Zeichenblock. Sofort fing er an, die herbstliche Landschaft um ihn herum abzumalen, die er sowieso so toll gefunden hat. Er malte sehr konzentriert und achtete auf gar nichts um ihn herum... Es war irgendwie so befriedigend, die schönsten Momente seines Lebens so einzufangen. Er merkte auch gar nicht, wie der Mann neben ihm aufwachte. Tom erwachte selbst erst aus seiner Trance, als ihn ein harter Schlag im Gesicht erwischte. "WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN?! Für diese Farben habe ich ein Vermögen bezahlt!!" Der Mann entriss Tom die Farben und den Block, warf diese unwirsch in die Tasche und packte Tom hinten am Kragen seines angegrauten Kittels. "Dir sollte man Manieren beibringen, du kleiner Bastard! Wo sind deine Eltern?!" "Tot", sagte Tom wieder in demselben gleichgültigen Tonfall wie Stunden zuvor, diesmal jedoch mit Tränen des Schmerzes in den Augen. "Du kleiner Lümmel, anscheinend aus St.-Mary's ausgebrochen, hä?", brüllte der heruntergekommene Mann. Tom zitterte vor Angst, doch das würde er diesem Kerl sicher nicht sagen. "Antworte gefälligst, wenn man mit dir redet!", sagte der Mann parallel zu seinem Schlag, der Tom in der Magengegend traf. Weinend sagte Tom: "Ja, Sir." "Na also, geht doch." "Bitte, bitte, bringen sie mich da nicht zurück!" Der Mann lachte höhnisch und schleppte den verängstigten, weinender und auch unglaublich wütenden Jungen zurück in sein Heim. Am selben Tag betrachtete Morton Lardy, der heruntergekommene Freizeitkünstler, das Bild des kleinen Balges. Und er sah ein wahres Kunstwerk. Er gab das Bild als sein eigenes aus, das Bild schaffte es in eine von Londons renommiertesten Kunstgalerien und Morton wurde reich und berühmt. Dieses eine Bild verkaufte er jedoch nicht. Morton Lardy starb fünf Jahre danach bei einem Überfall bei sich zu Hause - die Banditen, die ihn erschossen haben, haben nur ein Bild gestohlen: "Herbstlandschaft im Oktober" Die Heimvorsteherin seufzte. Oh Scheiße, warum werden die kleinen Nichtsnutze immer gefunden und hier wieder hergeschleppt? Sollen sie doch auf der Straße verrecken, mein Gott. Und erst recht dieses Balg. Wie ich ihn hasse. Wutentbrannt starrte sie Tom an, der zitternd und weinend vor ihr stand. "Du weißt, was dir jetzt bevorsteht?" "Ja, Ma'am." Sie nahm den Rohrstock zur Hand. "Und warum?" "Ich habe es verdient." "Richtig. Wir sind so großzügig und bieten dir ein Zuhause, Essen und Kleidung, und wie dankst du uns? Indem du abhaust und wir uns alle Sorgen machen." Tom starrte die Frau an. Was hatte sie gerade gesagt? Tom packte entsetzliche Wut. "ALS OB SICH JEMAND UM MICH SORGEN GEMACHT HÄTTE!" Die Augen der Vorsteherin weiteten sich. Noch nie hatte sie einen Dreijährigen so sprechen hören - doch sie wusste, dieser hier war was Besonderes... Doch langsam wurde es unheimlich. Sie schlug Tom Riddle fast eine Stunde lang, auf jedes erdenkliche Körperteil und schickte ihn ohne Essen ins Bett. Stumm weinend lag er noch Stunden in seinem schmutzigen Bett und konnte vor Wut, Erniedrigung und Hunger nicht einschlafen. Und vor allem fand er keine Stellung, in der er nicht auf einem zerschundenen blauen Körperteil lag. Eines Tages wird sie büßen, dachte er... Alle werden sie büßen. Kein Mensch ist wert zu leben. ...die alte nette Frau hatte er in seinem Zorn nämlich vergessen... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Harry James Potter wurde in diesem Leben unter dem Namen Harry Johnson wiedergeboren. Bis zu seinem achten Lebensjahr lebte er bei seinen Eltern, die ihn über alles liebten und die er genauso sehr liebte. Niemals, hatte er gedacht, würde sich etwas an seinem Glück ändern. Er liebte das Leben, und seine Familie, dessen Mitglieder alle Zauberer waren, war sehr wohlhabend, so dass er nie Probleme hatte. In der Grundschule hatte er auch viele Freunde, denn seine Eltern wollten ihn nicht auf eine Privatschule schicken. Sie hielten viel davon, dass Harry erst einmal mit gleichaltrigen Muggeln auskommen sollte. Harry sollte ein ganz normaler Junge werden - abgesehen von der seltsamen Narbe, die er seit seiner Geburt hatte. Dass Harry alles andere als normal war, wusste niemand. Dass Harry sich im Alter von 17 Jahren an ein anderes, zukünftiges Leben erinnern würde, konnte auch niemand erwarten. Bis 1934 hatte Harry die Eltern und die Liebe, die er nie gehabt hatte. Obwohl dies alles eine Illusion war... Oder? Harrys Mutter hatte nämlich langes rotes Haar und grüne Augen, während sein Vater Brille trug und immer eine unordentliche Frisur... Am 31.10.1934 wurden sie von einem Unbekannten ermordet. Harry hatte keine anderen Verwandten mehr. Muggel fanden den verwaisten Jungen, der keine Erinnerung daran hatte, wie seine Eltern umgekommen sind. Diese Muggel steckten Harry in sein Heim - schmissen ihn direkt in sein Schicksal. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Fertig! Hab mich heute ganz doll beeilt, da ich mich eh nicht so sehr auf's Lernen konzentrieren konnte. Wer wohl der Unbekannte ist? Ach ja... man wird natürlich noch mehr von Harrys Kindheit hören. Bye :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)