Das Schicksal des Jungen von angeljaehyo (Der Rest der Prophezeihung; Harry Potter und Tom Riddle) ================================================================================ Kapitel 3: Eine andere Welt --------------------------- Heyhey, tut mir Leid, dass das Kapitel so spät kommt, hatte viel zu tun :) Aber jetzt ist für dieses Jahr jede Arbeit geschrieben, waahuu. Viel Spaß beim Lesen! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Hey, Dad, warum bist du heute nicht in der Arbeit?" Der große dunkelhaarige Mann lächelte seinen Sohn an... Traurig, wie es schien. "Ich hab heute mal frei, was dagegen?" Grinsend stupste er seinen Jungen mit dem Ellbogen an. "Booah, und warum muss ich dann in die Schule?? Ist doch nur Muggelschule, wir können doch mal endlich wieder was zu dritt machen, du, Mom und ich!" Begeistert sah er zu seinem Vater hinauf. In diesem Moment kam eine schlanke, rothaarige Frau mit Harrys Pausenbrot in den Flur, in dem Harry mit seinem Vater war und sich anzog. "Nein, tut mir Leid, Schatz, das geht nicht. Daddy und ich haben heute viel Papierkram zu erledigen und so, du weißt ja, wie das ist...", sagte sie und reichte ihm die Brotbox. Auch sie lächelte irgendwie melancholisch. Harry wunderte sich etwas, was mit seinen Eltern los ist, aber sagte nichts. Plötzlich kniete sich seine Mutter hin und nahm ihn so fest in den Arm, dass es wehtat. "Schatz... pass auf dich auf... stell nichts an... sei brav... gib dir Mühe und komm schnell zurück", kam stoßweise aus ihr raus und sie schien zu schluchzen. "Süße...", flüsterte der große Mann. Harry sah verwirrt von seiner Mutter zu ihm auf. Dieser hatte aufgehört zu lächeln, löste Harry aus der Umarmung dessen Mutter und nahm ihn selbst in den Arm. "Pass auf dich auf, mein Junge", sagte er nur knapp und verwuschelte Harry die Haare. "O-okay", sagte dieser, heillos verwirrt... Aber irgendwas in ihm hielt ihn zurück, weiter nachzufragen. "Ich hab heute eine Stunde früher aus, da bin ich so um halb eins zu Hause, okay?" "Gut", sagte seine Mutter leise, "bis... Bis dann." Harry ging aus dem Haus. Über die Straße. Und plötzlich war ihm klar, dass er seine Eltern nie wieder sehen würde. "Mom... Dad..." Zögerlich machte er die Tür ganz auf, die schon einen spaltbreit geöffnet gewesen war. Kein Laut drang aus dem Haus der Johnsons. Ein fürchterliches Déjà-vu-Gefühl überkam Harry, ähnlich, als ob ein Packen Eis direkt in seinem Magen gelandet wäre. "Mommy... Daddy...?" Die Stimme des Achtjährigen zitterte hörbar. Vor seinem inneren Auge sah er grüne Lichtblitze, die rasend schnell auf seine Eltern zukamen... Er ging in das Wohnzimmer - und sah seine Eltern reglos auf dem Boden liegen. Obwohl er nur acht Jahre alt war, wusste er sofort, was das bedeutete... Als ob er schon sein Leben lang darauf gewartet hätte. Auf der cremefarbenen Wand stand etwas mit einer Farbe geschrieben, die Blut schrecklich ähnlich sah. AUF DICH WARTET DEIN SCHICKSAL. ERFÜLLE ES. Harry fing an zu schreien. Besorgte Muggelnachbarn riefen aufgrund des Geschreis die Polizei. Diese fand den Jungen weinend und eingerollt in einer Ecke des Raumes, in der die zwei Leichen lagen. Sie versuchten ihn zu fragen, wie er denn heiße und was hier los war, doch der Junge sagte kein Wort, er reagierte gar nicht auf die Beamten. Diese durchsuchten das Haus. Es fanden sich weder Kampfspuren noch Dokumente, die besagt hätten, dass dieser kleine Junge noch andere Verwandten hat. Also riefen die Beamten das Jugendamt hinzu, welches entscheiden musste, was mit dem Jungen nun passieren sollte. Zwei Beamte des Jugendamtes trafen zwei Stunden später ein, der Junge hatte sich immer noch nicht aus seiner Ecke rausbewegt. Sie versuchten ihn erst einmal freundlich zu fragen, wie er heiße und ob er nicht mitkommen wolle, doch er gab keinen Ton von sich. Das trieb einen von beiden so zur Weißglut, dass er dem geschockten Jungen eine Ohrfeige gab und brüllte: "Sag mir deinen Namen!" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Sag mir deinen Namen!", befahl Tom eindringlich. Nach der Aussage Harrys zu dem Thema Zaubern, orderte Tom Harry sofort in das gemeinsame Zimmer zur Befragung. Tom bekam es mit der Angst. Was wenn er die Wahrheit sagte? Wie solle er sich dann vor diesem Respekt verschaffen? Und ist er selbst, Tom, dann nichts Besonderes mehr? Er sah Harry an. Der neue war kleiner als, nicht so hohlwangig und wohlgenährter. Er war auch nicht so bleich, doch sein Gesicht war genauso schmal und die Haare genauso bleich. War er vielleicht sein Bruder? Das würde er schon noch herausfinden. "Harry Johnson." "Warum bist du hier ins Heim gekommen?" "Meine Eltern sind tot." "Seit wann?" "Letzte Woche." Gut, sein Bruder war er also nicht... Tom wurde nämlich erzählt, dass seine Mutter bei der Geburt gestorben ist. Schnell setzte er seine Fassade auf. "Hallo, ich bin Tom Vorlost Riddle", sagte er wie gewandelt mit einem Lächeln und streckte seine Hand aus. Harry war ziemlich verwirrt. Zuerst erschien ihm der Junge wie ein echtes Arschloch, doch auf einmal schlug er so einen netten Ton an. Da Harry aber im Heim noch nicht so nett angesprochen wurde, nahm er diese Chance war, lächelte schwach zurück und schüttelte Toms eisig kalte Hand. "Ich hoffe, wir werden gut auskommen, da wir in demselben Zimmer wohnen. Aber ich denke schon, du bist ja auch ein Zauberer!" Tom runzelte die Stirn. "Ich weiß nicht, ob ich ein Zauberer bin... Ich kann Dinge, ja... Aber meine Mutter ist bei der Geburt gestorben und meinen Vater hab ich nie kennengelernt", sagte er ohne jede Gefühlsregung. "Oh, das tut mir so Leid!" Harry sah ihn eindringlich an. Harrys Anblick in diesem Moment war ein großer Schock für den dürren Achtjährigen... Er sah einen Gesichtsausdruck, den er zuvor noch nie gesehen hatte... Hatte dieser Junge etwa echtes Mitleid mit ihm? Verstand er ihn? Nein... dieser hier hatte es ja acht Jahre gut. Natürlich verstand er ihn nicht. Niemand verstand Tom Riddle. "Ähm... ja...", stammelte Tom. "Aber woran könnte man denn erkennen, dass ich ein Zauberer bin?" "Hmm..." Harry dachte nach. "Kannst du Dinge bewegen?" "Ja." Tom sah den alten schmutzigen Becher auf dem kleinen Schreibtisch eindringlich an und auf einmal bewegte sich dieser zehn Zentimeter nach links. Harry strahlte. "Du bist einer, genau wie ich! Cool, dann können wir ja gemeinsam nach Hogwarts!" "Hogwarts? Was ist das?", fragte Tom. "Das ist die Zaubererschule, ein Internat, das heißt wir können in drei Jahren weg von hier! Und..." Harrys Erzählungen von Hogwarts hörte Tom nicht, er starrte Harry nur an. Weg? Von hier? Weg aus seiner persönlichen Hölle, in die er hineingeboren wurde? Zaubern lernen? Etwas besonderes, ein Zauberer sein? Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte Tom wirkliches, wahrhaftiges, alldurchdringendes Glück. Dieses Gefühl würde er für immer und ewig mit dem Anblick seines Gegenübers verbinden. Und die Ewigkeit kann lang sein. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hmm... Der kann doch gar nicht so schlimm sein, wie die anderen sagen! Tom lachte und grinste und hörte verzückt allen Geschichten zu, die Harry ihm Tag für Tag erzählte. Von den Zaubererfamilien, von der Winkelgasse, den anderen Zauberern, die er gekannt hatte, und immer wieder von Hogwarts. Tom konnte von Harrys Geschichten gar nicht genug kriegen. Ständig waren die beiden zusammen, und Tom hing Harry immer begierig an den Lippen. Tom gab sich nun gar nicht mehr mit den anderen Kindern ab. Zwar war das ein schwerer Schlag für ihn, dass er nicht der einzige "Besondere" war, doch sei's drum, dieser andere Junge offenbarte ihm eine neue Welt, eine Welt der Zukunft und der Hoffnung! Er mochte Harry nicht besonders, dieses gefühl musste er erst mal kennen lernen, doch zum ersten in seinem Leben hasste er einen anderen Menschen nicht. Harry war sehr froh darüber und dachte, dass sie Freunde werden könnten. Tom half Harry, sich in der eisernen Härte und Gefühllosigkeit, die im St. Mary's herrschte, zurechtzufinden. Er kommandierte ihn zwar viel herum, gab aber gute Ratschläge und reichte Harry immer eine helfende Hand bei den Arbeiten, an die Harry nicht gewöhnt war. Harry erzählte - Tom hörte zu. So ging das die ganze erste Woche nach Harrys Ankunft. Doch Harry wurde neugierig. Er verstand Tom irgendwie nicht... Er wusste überhaupt nicht, wie dieser war. Irgendwie war er eiskalt... Und vor dem Schlafengehen sah er immer so einen leeren Ausdruck in Toms Augen... Als ob dieser keine Gefühle hätte. "Tom...", begann Harry genau eine Woche nach seiner Ankunft im St. Mary's. "Erzähl mal von dir so." "Da gibt's nichts zu erzählen." "Wie war's, hier aufzuwachsen?" "Schrecklich." Und Tom bedachte Harry mit so einem Blick, dass dieser den gefühlskalten, dürren Jungen in die Arme nahm. Vor diesem Zeitpunkt hätte man es vielleicht noch aufhalten können. Jetzt nahm alles seinen Lauf. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hmm, wie wird wohl Toms Reaktion sein? Ihr könnt's euch schon denken... Man kann einen Menschen innerhalb einer Woche natürlich nicht ändern, das wird natürlich schon länger dauern... :) Also dann. Byebye (Kommis erwünscht ^^) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)