Bis zum bitteren Ende von Uran (naruXita) ================================================================================ Kapitel 11: Folgen ------------------ Unaufschiebbar? Was meinte er damit? Inzwischen hatte ich meinen Körper wieder weit genug unter Kontrolle um ihn verwirrt anzusehen. Aber meine Augen begegneten nur seinem undurchdringlichen Blick. „Natürlich würde ich gerne Rücksicht auf deinen seelischen Zustand nehmen, aber es ist nicht meine Art, einfach mein Wort zurückzunehmen.“ Der Blick den er mir dabei zuwarf gab mir einen Stich. Sein Vorwurf dabei war nicht zu überhören und er verletzte mich, was mich verwunderte. Wie konnte mich eine bösartige Bemerkung von Itachi verletzten? „Du hast es dir natürlich selbst zuzuschreiben.“, Itachi seufzte, „Eigentlich habe ich dir mehr Vernunft zugetraut. Oder ich habe zumindest gehofft dass du vernünftiger sein kannst, aber du hast mir das Gegenteil bewiesen. Und dafür musst du die Folgen tragen.“ Ich hätte nie gedacht, dass Itachi so viel reden konnte. Aber langsam wurde mir klar, dass er das nur tat um mich auf die Folter zu spannen. Vielleicht auch, weil es ihm gefiel mich zu quälen. Und er konnte es auch. Denn langsam wurde ich wirklich nervös. Ich ahnte, dass etwas Unangenehmes auf mich zukam und selbst wenn ich nur noch zehn Tage hatte, wollte ich sie dennoch nicht in einem Albtraum verbringen. Ein Funke meines alten Stolzes meldete sich zurück und verhinderte, dass ich Itachi bat mir endlich zu sagen worauf er hinauswollte. Gleichzeitig wusste ich, dass Itachi mich bereits in meinem schwächsten Moment erlebt hatte und ich eigentlich genauso gut auf sämtlichen Stolz verzichten konnte. Aber ich wollte irgendwo nicht, dass mich Itachi für noch erbärmlicher hielt. Da war es schon wieder. Seit wann legte ich so viel Wert auf seine Meinung, sogar dann wenn er mich gerade bedrohte? Itachi nahm von meinen Gedankengängen keine Notiz sondern fuhr fort: „Woran ich dich erinnern möchte ist, die Tatsache dass du geflohen bist.“ Glaubte er, dass ich das vergessen hatte? „Und ich habe dir gestern erklärt, was dich dann erwartet.“ Ich schluckte. Er hatte gesagt, dass er dafür sorgen würde dass ich drei Tage lang nicht mehr liegen können würde. „Und da du jetzt gegessen hast ist es jetzt wohl der richtige Zeitpunkt.“ Wieder wurde ich von dieser ohnmächtigen Starre befallen. Meine Hände wurden eiskalt als ich verzweifelt in Itachis Gesicht nach einem Zeichen suchte, dass er das nicht ernst meinte. Aber seine Miene war ernst und ausdruckslos. „Was?“ flüsterte ich. Itachis Blicke durchbohrten mich als er aus seinem Ärmel ein langes Katana zog. Ich wurde bleich. Wollte er mich in Scheiben schneiden? „Keine Sorge, es ist stumpf.“ Wie beruhigend. Ich schauderte als ich den kalten Stahl sah. Was hatte er, zum Teufel, denn jetzt vor? Um es mir zu beweisen fuhr er einmal mit seinem Daumen prüfend über die Klinge. Das taten Metzger auch, wenn sie ein Schwein schlachten wollten. Er zeigte mir seinen unversehrten Daumen, obwohl er sicher genau wusste, dass mein Unbehagen dadurch gewiss nicht abnahm. Itachi war ein wahrer Meister der psychischen Folter und er wusste das. „Du weißt, was ich vorhabe?“ Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte es nicht wissen. Aber Itachi wollte es mir zeigen. Er holte mit dem Arm in dem er das Katana hielt aus und schlug damit auf seine freie Handfläche. Es gab ein lautes und unangenehmes Klatschen als Stahl mit voller Wucht auf Fleisch traf. Ich zuckte zusammen. Itachi streckte die Hand aus und zeigte sie mir. Dort wo das Schwert getroffen hatte war ein breiter, roter Striemen, der aussah, als würde er ziemlich weh tun. Ich wich einen Schritt zurück, mir war glasklar, wieso er mir das zeigte. „Du kannst es einfach machen und freiwillig her kommen, oder ich hole dich mit Gewalt.“ Ich stand da wie angewurzelt. Itachi hatte recht, es machte keine Unterschied. Aber wenn man sich wehrte fühlte man sich einfach besser, das war eine bewiesene Tatsache. „Glaub mir, es ist egal, wie du dich entscheidest.“ Es wird so oder so die Hölle auf Erden werden. Ich war schon wieder so verdammt schwach. Vielleicht hatte ich keine Chance gegen Itachi aber ich brachte es ja nicht einmal zu Stande es wenigstens zu versuchen. Ich war so erbärmlich und nutzlos, nichts auf der Welt konnte das ändern. Versager blieb Versager. Ich verfluchte mich. Ich ging einen Schritt auf Itachi zu. Ich senkte meinen Kopf. Es war egal. „Weise Entscheidung, Naruto.“ Ich sah ihn mit großen, entsetzten Augen an. Er war immer noch fast einen Kopf großer als ich. Ich beobachtete wie seine Augen wieder diesen seltsamen Ausdruck bekamen. Ich bezweifelte, nein, ich wusste, dass das alles andere als eine kluge Entscheidung gewesen war. Selbstmord wäre die kluge Alternative gewesen. Aber dafür brachte ich weder den Mut noch den Willen auf. Meine Angst war so groß wie noch nie zuvor. Und mit Entsetzen erkannte ich, dass es keine Möglichkeit auf Gnade gab. Itachi würde mir das antun, was er sich für mich ausgedacht hatte.f „Ich rate dir, dass du deine Kleidung besser ausziehst, wenn sie voller Blut ist kannst du sie nicht mehr tragen.“ Das war nicht sein Ernst, oder? Bitte, Gott, lass das nicht sein Ernst gewesen sein. Bitte, hilf mir. Ich will hier weg. Itachi wirkte zufrieden, als ich mit zitternden Händen meine Kleidung auf den Boden legte. Ich sah ihn an und auf einmal fühlte ich mich, als wäre ich völlig unbeteiligt und hätte nichts mit meinem Körper zu tun. Ohne Körper brauchte ich mich nicht zu fürchten und so konnte ich endlich versuchen meine Situation vernünftig einzuschätzen. Eigentlich konnte ich gleich noch einmal weglaufen. Hier zu bleiben hatte keinen Wert und gewiss keinen Vorteil. Ich musste es nur schaffen aus meiner Trance zu erwachen. Derweil kauerte sich mein Körper zitternd auf den Boden, so wie Itachi es von ihm wollte. Es war schon erbärmlich zu sehen, wie man nichts weiter als eine Marionette war. Hier, außerhalb meines Körpers war alles klar. Ich musste nur noch abhauen. Dann kehrte ich zurück in meine zitternde Hülle und versuchte mich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Ich spannte meine Muskeln an um sofort weglaufen zu können. Itachi musste nur eine Sekunde abgelenkt sein und dann würden nicht mal seine Sharingan mich mehr aufhalten können. Und dann ließ er mich für einen Augenblick unbeobachtet. Ich sprang auf und stürmte aus der Hütte. Dachte ich zumindest. Aber ich konnte mich keinen Zentimeter rühren. Wie festgeklebt kauerte ich auf dem Boden und das einzige was sich änderte war die Farbe meines Gesichts. Ich hatte völlig vergessen, dass er diese miese Kunst beherrschte, bei der man sich nicht mehr bewegen konnte. Ich saß in der Falle und ich konnte nichts ändern. Schon wieder hatte ich versagt. Aber diesmal würde ich mit Würde untergehen, denn das war das einzige was ich jetzt noch vermochte. Ich würde ihn ansehen, die ganze Zeit würde ich in seine verhassten Augen blicken und ihm stumm den Tod wünschen. Dieses eine Mal würde er mich nicht völlig zerstören können. Diesmal würde ich standhaft bleiben. Ich sah Itachi in die Augen. Ich sah ihm wortlos in die Augen als er ausholte. Ich sah ihm in die Augen als er zuschlug. Ich sah ihm in die Augen als ich vor Schmerz aufschreien musste. Itachi war ein wahrer Meister des Folterns, das wurde mir später, wenn ich daran zurückdachte immer wieder aufs Neue bewusst. Er schätzte mein Durchhaltevermögen genau ein und hörte erst auf, als ich an der Grenze zur Ohnmacht stand. Als würde er mich durch und durch kennen hielt er inne als er an meine Grenzen stieß. Er ließ das Katana sinken, drehte sich um und ging ohne ein Wort zur Tür hinaus. Ich spürte, wie er die Kunst auflöste und mich aus meiner Starre befreite. Ich konnte mich dennoch nicht rühren. Mein Rücken war ein einziges rohes Fleischstück und ich schmeckte das Blut auf meiner zerbissenen Lippe ebenso wie ich es in der Luft um mich herum riechen konnte. Der Gestank und das Wissen darum, dass es mein Blut war, ließen mich beinahe erbrechen. Die Schmerzen hielten mich weiterhin am Boden fest, ich wagte es nicht, mich zu rühren. Nicht einmal damals, als Orochimaru mich irgendwie so zugerichtet hatte, dass ich keinen Fetzen Haut mehr hatte, hatte ich ähnliche Schmerzen verspürt. Jeder einzelne Atemzug brachte mich fast um den Verstand vor Qual. Und das schlimmste war, dass Kyuubi keinerlei Anstalten machte, die Wunden zu heilen. Ich hatte lange gebraucht um zu verstehen, wieso ich mich so schnell heilte, aber jetzt, wo ich diese Fähigkeit so nötig brauchte wie noch nie war sie fort. Es brannte schlimmer als die Hölle. Ich brauchte etwas zum kühlen, wenn ich den Rest meines Lebens überstehen wollte, aber ich konnte ja mich nicht einmal bewegen. Diesmal konnte nur ich selbst mir helfen und dafür musste ich aufstehen. Meine Hand zuckte und dann stemmte ich mich in die Höhe. Dabei bewegten sich irgendwelche Muskeln auf meinem Rücken und wieder wurde ich fast ohnmächtig vor Schmerz. Mit meiner ganzen Willenskraft erhob ich mich, bis ich unsicher auf meinen Beinen mitten im Raum stand. Mit einem leisen Schauder bemerkte ich, dass mir das Blut nun die Beine hinunterlief. Dort wo ich gekauert war, war der Boden rot. Ich wollte so schnell wie möglich fort. Weg von diesem Ort voll von meinem Blut. Ich wankte zur Tür und jeder einzelne Schritt war ein Überwindung. Nie zuvor hatte ich bemerkt, dass man so viele Muskeln im Rücken für ein paar einfache Schritte brauchte. Irgendwie schaffte ich es zur Tür. Ich klammerte mich am Rahmen fest und starrte hinaus ins helle Licht der Mittagssonne. In der Hütte war es um einiges schattiger gewesen und ich musste blinzeln um etwas zu erkennen. Als sich meine Augen an das helle Licht gewöhnt hatten, sah ich mich vorsichtig, immer darum bemüht mich so wenig wie möglich zu bewegen, um. Ich konnte meinen Peiniger nirgends entdecken, aber wer wusste schon, was Itachi tagsüber machte? Behutsam verlies ich die Hütte und machte mich auf den Weg zu meinen Sumpfdotterblumen. Ich erinnerte mich daran, wie nass und kalt es gewesen war, als ich vorgestern hineingerollt war. Es war erst zwei Tage her. Ich schüttelte den Kopf und zuckte mit einem Stöhnen zusammen. Konnte ich mich denn noch irgendwie schmerzfrei bewegen? Schirrt für Schritt stieg ich den Berg hinab. Mein ganzer Körper war verkrampft und immer wieder entwich meinen Lippen ein Zischlaut, wenn ich mich falsch bewegte. Aber ich gab nicht auf. Diesmal nicht. Ich zwang mich, einfach nur an den nächsten Schritt zu denken. Und tatsächlich war ich irgendwann unten. Unter einem lauten Stöhnen bückte ich mich. Ich riss mit beiden Händen ganze Grassoden aus dem Boden, bis mich meine Schmerzen fast um den Verstand brachten. Aber ich hatte erreicht was ich wollte. Dort wo das Gras und die Sumpfdotterblumen weg waren befand sich nun eine Pfütze mit leicht trübem Wasser. Vermutlich war hier irgendwo eine kleine Quelle im Fels, denn eigentlich war es sehr unwahrscheinlich, dass das Wasser mitten im Sommer noch nicht verdunstet war. Umständlich drehte ich mich um und ließ meinen zerschunden Rücken langsam ins kalte Wasser sinken. Es brannte wie die Hölle, als die Flüssigkeit mein rohes Fleisch berührte. Doch zugleich spürte ich, wie die Kälte die Schmerzen betäubte. Ich wagte es tief durchzuatmen und zu genießen, soweit mir das möglich war. Langsam konnte ich wieder klar denken. Und im Moment gab es nur eine Sache, an die ich denken konnte. Itachi. Wenn es irgendjemand dort oben gab, der es gut mit mir meinte, dann würde er mir einen einzigen Wunsch erfüllen. Alles was ich wollte war ein wenig Zeit, in der mir Itachi völlig ausgeliefert war und in der er sich nicht wehren konnte. Etwas Zeit in der ich ihm alles, aber auch alles heimzahlen konnte. Mit einem finsteren Gesichtsausdruck starrte ich direkt in die Sonne. Ich würde ihn misshandeln und foltern, ihm seine ewige kalte Miene aus dem Gesicht prügeln. Ich würde ihm alles nehmen, was ihm wichtig war. Was war Itachi eigentlich wichtig? Alles, was mir etwas bedeuteten würde hatte er schon selbst vernichtet. Itachi hatte weder Familie noch Freunde. Er hatte keine Heimat. Plötzlich stahl sich ein bösartiges Lächeln auf meine Lippen. Aber er hatte garantiert ein Ziel. Und das würde ich ihm nehmen. Die Fragen waren bloß, welches und wie. Die Schmerzen waren auf ein unangenehmes aber noch so erträgliches Maß zurückgegangen. Eine Erleuchtung erhellte mein gequältes Inneres. Natürlich hatte Itachi Dinge die ihm etwas bedeuteten und vermutlich auch sein Ziel waren. Seine Augen. Diese verdammten Sharingan, ich wettete alles darauf, dass sie ihm unglaublich viel bedeuteten. Pech für ihn. Ich musste ihm einfach die Augen rauben. Ausstechen. Ich schauderte. So sehr ich ihn im Moment auch verdammte, es reichte nicht, um Gefallen an einer solchen Vorstellung zu finden. Ohne dass ich es wollte, fielen mir auf einmal lauter Möglichkeiten ein, jemanden zu blenden. Ich mir war selbst nicht klar, woher ich das alles wusste, aber mir war umso klarer, dass ich das niemandem jemals würde antun können. Vielleicht konnte ich einen anderen Ninja im Kampf töten, aber ich konnte Itachi nicht lebenslänglich zu einem Krüppel machen, egal was er mir bis jetzt angetan hatte. Konnte es mir einfach nicht vorstellen und ich wusste nicht, woran das lag. Itachi hatte mir aufs Übelste mitgespielt und ich war unfähig es ihm mit gleicher Münze heimzuzahlen. Das war nicht mal mehr erbärmlich. Was hatte er nur mit mir gemacht? Er hat dich in ein rohes Stück Fleisch verwandelt, stellte die Stimme in meinem Kopf fest. Ich hatte diese sarkastischen Kommentare schon richtig vermisst. Ich bemerkte, wie mir schwindlig wurde und wie mir meine Gedanken zu entgleiten drohten. Außerdem roch ich schon wieder den salzig- metallischen Geruch meines eigenen Blutes. Es brauchte eine Weile, bis eine unangenehme Information mein Bewusstsein erreichte. Ich hatte schon längst viel zu viel Blut verloren, als dass es noch gesund sein konnte. Das Wasser verhinderte das die Wunden sich schlossen und so blutete ich langsam aus. Wo war Kyuubi, wenn man ihn brauchte? Wenn ich sterben wollte, dann sollte ich jetzt wohl am besten einfach liegenbleiben. Ich musste mir die Frage gar nicht erst stellen, ich wusste auch so, dass ich noch nicht bereit zum Sterben war, weder heute noch in zehn Tagen. Also musste ich mir selbst helfen. Ich schrie laut auf, als mein Rücken aus dem linderndem Wasser auftauchte und die warme Luft sich wie Messerklingen in mein Fleisch bohrte. Ich kippte auf die Seite und kam auf meinem Bauch zu liegen. Mit Mühe gelang es mir, meinen Kopf so weit zur Seite zu drehen, dass ich die Pfütze sehen konnte. Das Wasser hatte einen hellroten Farbton angenommen und stank fürchterlich. Aber ich war viel zu schlapp um mich fortzubewegen. Also blieb ich liegen, die rechte Wange ins kühle Gras gedrückt und starrte mit leerem Blick ins Wasser. Ich musste Kräfte sammeln, dann würde ich zurück zur Hütte gehen. Oder kriechen. Je nach dem. _________________ was soll ich sag? besser nix, das kapitel ist mehr als seltsam und war schwierig zu schreiben und dann ist es leider auch noch etwas missglückt... hauptsache, itachi steht wieder fies da^^ ich muss mal wieder darauf schaun, dass ich mich mehr an die Generes halte, aber die geschichte macht eh was sie will die idee mit dem katana ist halb geklaut, halb deswegen, weils im original ein scharfes Schwert war und vielleicht drei schläge, aber das ergebniss war...naja...unangenehm(und der geschlagene wurde dann geköpft) wieso ich das erzähle? weil ich lust habe... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)