Cursed Blessing von Shuichi- (Segen oder Fluch? || Sasuke & Sakura! » Story abgeschlossen, Fortsetzung "Chains of Chaos" online!) ================================================================================ Kapitel 2: Team Kakashi ist zurück! ----------------------------------- Kapitel 2: Vor der Mission – Team Kakashi ist zurück! Gegen Mittag hatte Sasuke sich entschlossen, die Träume Schäume werden zu lassen und widmete sich jetzt seiner Tätigkeit als neues Clanoberhaupt des Uchiha – Clans. „Clan“ musste man dabei etwas vorsichtig ausdrücken, denn außer ihm existierte ja niemand mehr. Dennoch – Oberhaupt war Oberhaupt, auch wenn man Chef eines Ich – Clans war! Und aus genau diesem Grund hatte er auch das Recht bzw. die Pflicht zu verschiedenen Versammlungen zu kommen, die von Tsunade persönlich einberufen wurden. Gerade befand er sich auf dem Weg zu einer dieser tollen Versammlungen, die ihn ohnehin nur langweilen würden. Die schiefen, teilweise erzürnten oder verängstigten Blicke der Dorfbewohner ignorierte er dabei konsequent und ließ sie links liegen. Sollten die ihn doch nur weiterhin als Verräter sehen. Im Inneren, so wusste Sasuke, waren sie dankbar, dass er und somit das legendäre Sharingan wieder nach Konoha zurückgekehrt waren. Doch einer der Gründe, warum der Uchiha immer noch nicht wieder richtig „integriert“ war, war wohl auch seine Ablehnung der gesellschaftlichen Eingliederungsfaktoren, darunter natürlich die Kleidung. Er hatte den Teufel getan und eine Jonin – Uniform angezogen. Nein, er verweilte bei den Sachen, die er in den Jahren bei Orochimaru getragen hatte. War doch eh viel luftiger und lockerer als so ein versteifter, geschmackloser Trainingsanzug mit Weste wie Kakashi ihn immer trug. Der Schwarzhaarige kam nun langsam dem Hokagegebäude näher und ging mit ein paar anderen Clanoberhäuptern die Treppe hinauf, wurde dabei natürlich erneut schief und ernst angesehen. Im großen Besprechungsraum, der vielmehr einem politischen Sitzungssaal ähnelte, ließ er sich in einer hinteren Ecke nieder und verweilte dort mit seinem typischen Ausdruck in Gesicht und Augen. Dass er dabei besonders hasserfüllt von Hyuuga Hiashi angesehen wurde, ignorierte er gekonnt und provozierte das Oberhaupt des – Achtung! – zweitmächtigsten Clans Konohas nur noch mehr. Ja, Hiashi hatte es nicht mehr einfach, seit Sasuke zurück im Dorf war. Denn er musste zugeben, dass dessen Verrat eigentlich seine Stellung bzw. die Stellung seiner Familie und natürlich dem damit verbundenen Byakugan eine höhere Ehrfurcht und Bedeutung zukommen ließ, die sich mittlerweile langsam wieder verflogen hatte. Gut, es stand außer Zweifel, dass der Hyuuga – Clan ein wenig größer als der von Sasuke war. Das Verhältnis musste ungefähr 100:1 sein oder so ähnlich, aber dennoch… Sollte der Schwarzhaarige die Absicht besitzen, seinen Clan wieder aufzubauen und genau das tat er sehr bestimmt, würde Hiashi wieder auf Platz zwei sinken, wozu er nicht wirklich Lust hatte. Gemurmelt wurde sehr viel während der nächsten Minuten und erst als Tsunade den Saal betrat, verstummten die Anwesenden. Die Blondine sah sich um und entdeckte Sasuke nach einer Weile schließlich auch. Obwohl sie sich ein wenig freute, dass er seine Verantwortung doch ernster nahm als er musste, hätte sie bei seinem emotionslosen, desinteressierten Gesicht und den gefühlskalten Augen am liebsten einen Fels nach ihm geworfen, denn mit diesem Auftreten konnte er nicht nur gut zeigen, wie gleichgültig ihm doch das alles war. Nein, er konnte auch wunderbar Leute, die ihm eigentlich nahe standen, verletzen und innerlich kaputt machen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben. Tsunade räusperte sich und zog somit auch die letzte Aufmerksamkeit auf sich, ehe sie in der Mitte des Raumes einen ernsten Ausdruck auflegte, was ihr jeder im Saal nun gleichtat – außer Sasuke. „Ich muss mich zunächst einmal entschuldigen, dass ich Sie alle so kurzfristig habe zusammenrufen lassen, aber die vorliegenden Umstände erfordern diese Sitzung.“ Man sah es dem Schwarzhaarigen nicht an, aber sein Interesse wurde leicht geweckt, als er den Ernst in Tsunades Stimme bemerkte und gleichzeitig die Augen verengte. „Nach der Zerschlagung der Organisation Akatsuki ist jetzt ein Jahr vergangen“, fuhr sie fort und Sasuke hörte aufmerksam zu, denn er kannte die ganze Geschichte noch nicht richtig, hatte nur ein paar Auszüge gehört. „Und obwohl wir davon ausgegangen waren, dass alle Mitglieder getötet wurden, haben wir nun neue Erkenntnisse, dass noch zwei der ehemals neun Angehörigen leben.“ Großes ungläubiges und erstauntes Getuschel fing wieder an und teilweise hörte man hier und dort auch leichtes Entsetzen über diese Neuigkeit. Zwei der neun Akatsukis lebten noch? Sasuke war es egal, denn schließlich hatte er selbst schon drei Akatsukis im Kampf Mann gegen Mann erledigt, darunter den Explosionsfanatiker Deidara, den nervtötenden Maskentyp Tobi (bei mir ist er wirklich tot >.>) und seinen Bruder Itachi. Letzteren hätte er besser nur halbtot gemacht. Außerdem, was konnten zwei Shinobis schon gegen das ganze Feuerreich ausrichten? Rein gar nichts, selbst wenn sie Ex – Akatsukis waren. „Auch wenn wir momentan noch ausschließen können, dass sie neue Mitglieder anwerben, sollten wir vorsichtig sein, nach den jüngsten Ereignissen. Der Grund meiner Beunruhigung ist einfach…“ Tsunade schloss kurz die Augen und atmete tief durch, ehe sie erneut ansetzte. „Vor wenigen Wochen wurde die Leiche eines Ninja aus Raigakure aufgefunden. Wahrscheinlich wurde er nachts aus seinem Dorf gelockt und hinterrücks umgebracht.“ „Und was soll daran beunruhigend sein?“, hatte sich Sasuke zu dieser Frage herhab gelassen, ließ aber dennoch keine Reaktionen auf seinem Gesicht zu. Für ihn galt: Ein toter Ninja ist noch kein Grund zur Beunruhigung. Tsunade erkannte seine Absicht hinter dieser Frage und war ihm irgendwo dankbar, dass er nun auf den Grund einging. „Ganz einfach“, begann sie ihre Antwort, „der Shinobi war kein gewöhnlicher Mensch… Er war ein Jinchuuriki.“ Bumm! Das hatte in den Reihen aller Anwesenden gesessen. Zwei Akatsukis, die tatsächlich überlebt hatten, lockten einen Jinchuuriki aus Raigakure aus seinem Dorf – scheinbar ohne Probleme – und töteten ihn offensichtlich ebenso einfach. Sie hatten nicht versucht, ihn seinen Dämon zu entziehen wie früher, oder doch? Man wusste es nicht und man konnte es auch nicht herausfinden, denn das Geheimnis hatte der Jinchuuriki mit ins Grab genommen. Sasukes Gleichgültigkeit nahm seinen Hochpunkt an. Wieso sollte er sich für so einen erbärmlichen Bewohner aus einem Nachbardorf interessieren, der trotz seiner gewaltigen Macht, die ihm verliehen war, nicht dazu in der Lage war, zwei rachsüchtige Abtrünnige zu vernichten? Scheinbar dachten die anderen Clanoberhäupter nicht so, ganz im Gegenteil. Die Unruhe machte sich breit und jeder wusste auch genau, warum das so war, bis auf Sasuke. „Und genau diese Tatsache ist es, was uns alle auf höchste Alarmbereitschaft setzen sollte. Offensichtlich sind die beiden Ex – Akatsukis immer noch auf die Jinchuuriki aus und da sie damals schon fünf Stück in ihrer Gewalt hatten, wollen sie wohl auch die restlichen Bijuus haben. Das wiederum heißt, dass sie es früher oder später auch auf den Kyuubi von Konoha abgesehen haben.“ Jetzt hatte es auch beim Uchiha Klick gemacht und seine Gleichgültigkeit war ohne, dass man es ihm ansah, verflogen. Er verstand. Er verstand nun, warum er – obwohl er keinen richtigen Clan unter sich hatte – trotzdem zu dieser Versammlung kommen sollte. Er verstand, warum er mit Naruto, Kakashi und Sakura schon so bald auf eine A – Rang – Mission gehen sollte. Er verstand jetzt alles. Diese ganze Sache baute darauf auf, dass sein alter Freund geschützt werden sollte und er einer derjenigen war, die Bodyguard spielen durften. Nun ja, genau genommen hätte man da auch eine bessere Lösung aussuchen können wie er fand. Warum wurde Naruto nicht einfach mit ein paar anderen in eine ANBU – Einheit gesteckt? Er wäre schließlich locker auf diesem Level und diverse andere – sich selbst eingeschlossen – auch. Dann müsste er, Uchiha Sasuke, keinen Finger krumm machen und wohl auch noch den Beschützer für Kakashi und Sakura spielen. Na gut, Kakashi konnte vielleicht noch etwas auf sich selbst aufpassen, aber die anderen beiden konnte man in diesem Punkt knicken. „Deshalb bitte ich Sie alle, in nächster Zeit vorsichtig zu sein und ihre Clanmitglieder aufzuklären, sie allerdings zum Schweigen zu verpflichten. Es gibt schon eine entsprechende Maßnahme, die ich in die Wege geleitet habe, um Zeit zu schinden.“ Zeit schinden… Endlich nannte Tsunade solche Aktionen beim Namen und versuchte nicht, sie großartig zu ummalen. „Es ist noch nicht abzusehen, wo genau sich die beiden Abtrünnigen befinden und wer ihr nächstes potentielles Opfer sein soll. Ich habe allerdings schon ANBU zu Ermittlungen ausgeschickt, die sich darum bemühen, nähere Informationen zu gewinnen.“ „Um welche zwei Mitglieder der Organisation handelt es sich?“, fragte Nara Shikaku und erlangte sofort Aufmerksamkeit der Hokage. Diese schwieg eine kurze Weile. Es schien fast so, als hätte sie gehofft, diese Frage nicht beantworten zu müssen. „Nach dem bisherigen Kenntnisstand sind es wohl… der bislang geglaubte Anführer der Akatsukis Pein und seine Gefährtin Konan.“ Erneut lief durch die Ratshalle ein Schwall von Entsetzen bzw. Ungläubigkeit, die allerdings schneller abklang als zuvor. Und mit einem Mal schwamm in der Stimme der Hokage eine Emotion mit, die Sasuke zuvor noch nie wirklich wahrgenommen hatte. Es war eine Mischung aus Zuversicht, Hoffnung, Wut und Trauer. „Wir haben die ganze Organisation schon einmal mit unserer gesammelten Kraft zerschlagen! Da können zwei dieser Sorte nichts gegen uns ausrichten! Das letzte Mal hat es uns wertvolle Menschen gekostet, die ihr eigenes Leben für uns und eine friedvolle Zukunft gegeben haben! Ich lasse nicht zu, dass diesmal Opfer gemacht werden müssen! Lasst uns mit aller Kraft diese beiden Abtrünnigen zur Strecke bringen!“ Sasuke hatte tatsächlich einen leicht überraschten Blick aufgesetzt, der eher fragte, was als nächstes für eine Attacke kommen würde. Doch seine Überraschung wich der Kälte erneut. Obwohl er wie schon erwähnt, nicht die gesamte Story kannte, hatte er genau gewusst, warum Tsunade ihren Blick gesenkt hatte und die anderen Versammelten mit traurigen und mitleidigen Ausdrücken zur Seite blickten. Der Schwarzhaarige passte hier natürlich überhaupt nicht rein, ließ sich aber auch nicht auf so ein Niveau herab. Stattdessen bemerkte er mit leicht verengten Augen ein paar Tropfen, die auf den Boden fielen, auf dem Tsunade stand. Der Grund war ein ganz einfacher für diese Trauer und er hatte ihn auch schon bei diversen anderen Leuten bemerkt, obwohl es jetzt gut ein Jahr seit dem Tod des legendären Sannins vergangen war. Ein Jahr seit dem Tod des Bergeremiten… Ein Jahr seit dem Tod von Jiraiya. Seine Aufopferung in einem der Kämpfe war Ausschlag dafür, dass die Organisation und vier ihrer Mitglieder vernichtet wurden. Sasuke war sich bewusst, dass dessen Tod eine tiefe Narbe beim Dorf und bei Tsunade selbst hinterlassen hatte. Doch gerade Naruto hatte dies schwer getroffen, auch wenn er es mittlerweile mehr oder weniger verarbeitet hatte. Ein Jahr sollte doch zur Trauerbewältigung reichen. Das reichte allemal, so war Sasukes Ansicht. Nach einer kurzen Schweigepause blickte Tsunade die Anwesenden wieder mit festem Blick an. „Oberste Vorsicht ist geboten und wir brauchen starken Zusammenhalt, damit uns nicht noch ein wichtiger Mensch und ein talentierter Shinobi abhanden kommt.“ Der Schwarzhaarige bemerkte die entschlossene Zustimmung der anderen Clanoberhäupter und hatte auch die letzten Wochen über erkannt, dass der blonde Chaosninja mittlerweile mehr als nur akzeptiert wurde. „Ich habe angeordnet, dass Uzumaki Naruto zum Schutz und zur Zeitgewinnung ab morgen auf eine Mission der Klasse A, zusammen mit Hatake Kakashi, Haruno Sakura und Uchiha Sasuke geschickt wird. Das wird uns Zeit geben, mehr herauszufinden und gleichzeitig Naurto schützen.“ Gut, irgendwo hatte sie Recht. Das wusste Sasuke genau, aber der Unmut, der entstand, als Tsunade das Aussprach, genügte ihm, um zu sehen, dass er als falsches Teammitglied angesehen wurde. Allerdings wagte es keiner, der Anordnung zu widersprechen. Sasuke sah rüber zu Hiashi, der seiner angestauten Wut am liebsten freien Lauf gelassen hätte, allerdings wusste auch er, dass man sich mit Tsunade und ihren Entscheidungen lieber nicht anlegen sollte. „Das wäre dann alles…“ Mit diesen Worten löste die Hokage die Versammlung auf und die ersten Oberhäupter verschwanden, wurden weniger, bis schließlich nur noch zwei Leute im Raum waren – Tsunade und Sasuke. Er hatte absichtlich seinen Platz nicht verlassen und das war auch gut so, denn er wurde sogleich von der Hokage zu sich gewunken. Um nicht unnötig einen schlechten Eindruck zu hinterlassen, stand der Uchiha auf und ging zu ihr, dabei darauf bedacht, ihr zu zeigen, dass er sich nicht beeindrucken ließ. Ohne ein Wort des Beileids oder ähnlichem blieb er vor ihr stehen und sah sie an – kalt wie eh und je. Mittlerweile war er sogar ein Tick größer als die Hokage und dennoch meinte er von sich aus, ihr Respekt zollen zu müssen. Das war aber wohl auch das Mindeste, nachdem sie sich dafür eingesetzt hatte, dass er bleiben durfte. Ein Dankeschön hatte er nicht von sich gegeben und den Respekt eines Uchiha zu genießen, sollte Dank genug sein, war seine Ansicht der Dinge. „Sasuke…“, begann Tsunade, „tu’ mir den Gefallen und nimm’ die Mission ernst. Du und Kakashi seid die einzigen außerhalb der Versammlung, die von dieser Sache hier wissen. Nicht einmal Sakura habe ich davon erzählt. Es ist von außerordentlicher Wichtigkeit, dass Naruto nicht in die Fänge der beiden gerät. Wer weiß, ob sie sich schon wieder neue Leute rekrutiert haben. Narutos Sicherheit wird auf S – Rang eingestuft, also bitte passt gut auf ihn auf, denn bei dieser Sache wird ein kühler Kopf gebraucht.“ Sasuke nickte lediglich und wendete ihr dann den Rücken zu. Seine Schritte bewegten ihn zur Treppe, die hinausführen sollte, doch Tsunade stoppte ihn noch einmal. „Und Sasuke...“ Der Uchiha neigte nur leicht den Kopf zu ihr, um ihr zu zeigen, dass er zuhörte. „Verletz’ sie bitte nicht. Sie hat gerade erst deine Rückkehr verarbeitet und die letzten Jahre ziemlich wegen dir gelitten… Gib’ bitte auch auf sie acht…“ Der Schwarzhaarige erwiderte daraufhin nichts und ging seinen Weg nach draußen. Er hatte zwar genau verstanden, auf wen Tsunade anspielte und dass er eine ziemlich große Narbe hinterlassen haben musste, aber das interessierte ihn soweit nicht. Aber gut, er würde sich genehmen und auf die Bitte der Hokage nach Möglichkeit eingehen. Es passte Sasuke nicht wirklich in den Kram, dass er in wenigen Stunden noch einmal zum Hokagegebäude watscheln durfte, doch ließ er sich auch dies mal wieder nichts anmerken und ging seines Weges, der ihn zunächst nach Hause führte, wo er bereits einige Sachen zusammenpackte und diese in seinem Rucksack verstaute. Dann schließlich war es soweit. Drei Uhr nachmittags. Natürlich war der Uchiha pünktlich und kam gerade vor der Tür zu Tsunades Büro an, nahm bereits die Klinke in die Hand und wollte diese gerade hinunterdrücken, wenn er nicht – heute schon zum zweiten Mal – eine vertraute Stimme hinter dieser vernommen hätte. Obwohl es gegen seine Gewohnheiten und vor allem gegen seinen Stolz war, lehnte sich der Schwarzhaarige mit dem Ohr leicht gegen die Tür und lauschte. „Sakura – chan, das wird doch wie in alten Zeiten, echt jetzt!“, meinte der blonde Chaot begeistert und versuchte seine langjährige gute Freundin zu überstimmen. Diese hingegen war ganz und gar nicht der Auffassung, dass es wie in „alten Zeiten“ wird, zumal es damals mit dem eingebildeten Knallkörper von Uchiha auch nicht leicht war. „Seit still! Wie kannst du glauben, dass es wie damals wird und vor allem, woher willst du wissen, dass er nicht doch immer noch eine Gefahr für uns darstellt.“ Sasukes Augenbraue zuckte kurz hoch, als er das hörte. Er war eine Gefahr? Sicher. Für jeden, der ihn irgendwie ans Leder wollte, war er das, aber für Leute, mit denen er „auskam“? „Er hat uns verraten und uns verdammt nochmal töten wollen! Er ist uns egal. Wieso glaubst du, sollte es jetzt anders sein? Nur, weil du ein oder zweimal in den letzten Wochen mit ihm geredet hast?“ „Aber Sakura – chan…“ „Kein Aber! Ich will nicht, dass er mit uns auf Mission geht! Können wir nicht Neji an seiner Stelle mitnehmen? Dann hätten wir wenigstens jemanden, der nicht nur an sich denkt und sich für das Team stark macht.“ Der Hyuuga… Einer der Faktoren, der dem emotionslos wirkenden Uchiha vor der Tür ein Dorn im Auge und doch gleichgültig war. „Schluss jetzt!“, unterbrach die Hokage die zwei Freunde und sah bestimmt zu ihnen, während Kakashi, der hinter der Sannin stand, nur kurz zustimmend nickte und gelassen zu seiner ehemaligen Schülerin sah. „Sakura... Wir wissen, was du wegen ihm durchgemacht hast, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass er für diese Mission unentbehrlich ist. Außerdem wirst du bestimmt die Gelegenheit haben, dich mit ihm auszusprechen, während ihr auf Reise seid.“ Aussprechen? Sasuke sah bereits eine dieser nervtötenden und unnötigen Diskussionen mit der oberflächlichen Rosahaarigen auf sich zukommen und rollte dennoch nicht mit den Augen. Nein, er hatte die letzten Jahre seine Reaktionen und Emotionen komplett unter Kontrolle und schaltete jegliche Gefühle aus. Schon jetzt dachte er sich, dass Sakura nun abnicken würde, allerdings sollte er sich gewaltig irren. „NEIN!“, schrie sie ihre Meisterin ohne Vorwarnung an und selbst Naruto erschreckte sich und wich einen kleinen Schritt zurück. „Ich werde garantiert nicht mit ihm reden, wenn es nicht sein muss“, meinte sie, die Fäuste ballend und zu Boden blickend. Sie zitterte leicht und sah Tsunade dann mit einem Ausdruck in den Augen an, der töten könnte. „Ich hasse ihn!“ Die Blondine sah ernst zu ihr und schwieg, hatte die Hände ineinander gefaltet und hielt dem Blick ihrer Schülerin stand, während Naruto bedrückt zu der Rosahaarigen sah. „Sakura – chan…“, murmelte er noch kurz, ehe die Tür aufging und das Thema von eben persönlich durch den Eingang ins Büro schritt. Als er hörte, was Sakura gesagt hatte, nahm ihn das nicht mit. Sollte sie ihn doch hassen. Sasuke war es egal und wenn er es so recht überlegte, war es doch besser für ihn. So würde die Medic – nin nicht dauernd hinter ihm her rennen oder mal wieder nur die Mission gefährden, indem sie sich sinnlos vor ihn warf oder etwas derartiges. Nein, so konzentrierte er sich auf seine Sachen und sie auf ihre, denn wenn sie ihn hassen würde, würde sie sich auch nicht für ihn einsetzen, wenn es darauf ankam und genau das wollte Sasuke. Dennoch… Irgendwie fand er diesen Umbruch Sakuras seltsam und als leicht störend empfand er es ebenfalls. Nun hatte er das Büro betreten und blickte gefühlskalt zu seinen Teamkameraden. „Naruto… Sakura… Kakashi…“, lautete die Begrüßung vom Uchiha, ehe er langsamen Schrittes die Mitte zwischen den zwei Erstgenannten einnahm und die linke Hand in seine Hüfte stemmte, während die rechte entspannt hinunter hing und darauf wartete, nach dem Katana greifen zu dürfen. Verwundert wurde er vom Chaosninja angesehen und Kakashi lächelte freundlich unter seiner Maske. Sakura hingegen hatte ihn hasserfüllt angesehen und strafte ihn mit Blicken, die er vor einigen Jahren noch nicht ausgehalten hätte. Jetzt jedoch schien ihn das einen Dreck zu kümmern und das provozierte die Rosahaarige nur weiter. Es bestätigte sie in ihrer Meinung, dass sich der wehrte Herr Uchiha nur für sich interessieren würde, was Sasuke wohl oder übel selbst von sich sagen würde. Für Sasuke war es jetzt gerade das erste Mal gewesen, dass er Sakura so richtig wieder gesehen hatte. Kakashi war ihm ab und zu auf einer seiner Einzelmissionen oder in Konoha begegnet und Naruto traf er fast jede Woche unfreiwillig. Doch Sakura sah er nun zum ersten Mal seit seiner Genesung nicht verschwommen oder in diversen Fieberträumen. Würde er eine Meinung abgeben müssen, die nur auf das äußerliche ausgerichtet wäre, so würde sie wohl lauten, dass sie zwar stärker aber auch weiblicher und erwachsener aussah, wobei sie von der Oberweite her ja noch nie sonderlich gut bestückt war, was den Uchiha allerdings nicht störte. Doch was sollte ihn das interessieren? In ihm regte sich nichts, oder etwa doch? Nein! „Ah, Sasuke. Gut, dass du da bist. In Ordnung, dann kann die Besprechung ja anfangen. Also das hier ist eure Mission“, sprach die Hokage und legte vier Schriftrollen vor, die genauere Details über die Mission verraten sollten. Jeder nahm sich eine, öffnete sie und fing an zu lesen, während Tsunade den Inhalt grob wiedergab. „Yukigakure ist momentan Brennpunkt vieler Handelsabkommen diverser anderer Dörfer und man muss dazu sagen, dass das Schneereich quasi nur durch seinen Handel überhaupt existiert. Es im – und exportiert Waren und Güter von anderen Ländern in andere Länder und versorgt sich dadurch selbst. Doch die Regierung hat momentan mit einer steigenden Anzahl von Rebellen zu kämpfen, die sich organisieren und vorhaben, den derzeitigen Kaiser, Ookube Seiji, zu stürzen. Dabei machen sie keinen Halt davor, Yukigakure einem Terror zu unterziehen, der sich gewaschen hat. Entweder vertreiben sie die Schiffe, die anlegen wollen oder beanspruchen die Handelsgüter für sich, nehmen sie mit und hinterlassen eine Spur der Zerstörung. Doch das ist nicht genug. Ookube – tenno’ s Tochter, Saya, wurde eines Nachts aus ihren Gemächern entführt und das, obwohl der Sitz des Kaisers von sehr gut ausgebildeten Ninja bewacht wird. Man nimmt an, dass ein Genjutsu für die reibungslose Entführung verantwortlich war.“ Tsunade lehnte sich zurück und faltete ihre Hände wieder ineinander, während sie den kleinen Trupp vor sich ansah. „Und das wiederum lässt uns vermuten, dass unter den Rebellen ebenfalls sehr gewiefte Shinobis sind, die man nicht unterschätzen sollte. Deshalb hat uns der Kaiser um Unterstützung gebeten. Euer Auftrag ist es, Ookube Saya aus den Fängen der Rebellen zu befreien und gleichzeitig die Aufständischen soweit zurückzudrängen, dass es den Yukinins selbst gelingt, mit der Rebellion fertig zu werden. Kein leichtes Unterfangen, weshalb es ja auch eine A – Rang – Mission ist. Kakashi ist euer Teamleiter und sollte er aus irgendwelchen Gründen ausfallen“, spann die Hokage und sorgte somit bei einem niedergeschlagenen Blick von Kakashi, „wird Sasuke die Leitung übernehmen.“ Ein Schock überkam die Rosahaarige. Das wollte sie ja nun überhaupt nicht wahrhaben, weshalb dieser ehemalige Abtrünnige gleich ihr stellvertretender Teamleiter sein sollte. Das konnte ja noch eine schöne Geschichte werden und ihre Wut steigerte sich immer weiter, sodass sie erneut zu zittern begann. Tsunade bemerkte das natürlich und warf ihr einen kurzen bestimmten Blick zu. „Soweit alles verstanden?“ Alle vier nickten auf diese Frage hin. „Gut. Dann könnt ihr jetzt gehen und morgen früh aufbrechen. Seid vorsichtig und kommt mir gesund wieder!“ Team Kakashi bewegte sich jetzt aus dem Büro der Hokage mit einer völlig verkrampften Sakura, einem fröhlich grinsenden Naruto, einem wie immer gelassenen Kakashi, dessen Hände in den Hosentaschen vergraben waren und einem emotionslosen Sasuke. Vor dem Hokagegebäude hielten alle noch einmal an. „Gut. Dann würde ich sagen, sehen wir uns morgen um 8 Uhr am Haupttor“, schlug Kakashi vor und lächelte dann glücklich vor sich hin. „Ich bin wirklich froh darüber, wieder euch an meiner Seite zu haben.“ Naruto grinste daraufhin und sah seinem ehemaligen Sensei hinterher, wie er sich auf den Heimweg machte. „Das ist klasse, echt jetzt! Wir sind endlich wieder vereint und schon morgen startet unsere erste gemeinsame Mission!“ Jubelnd verabschiedete sich auch der Chaosninja von seinen beiden Freunden, von denen der männliche ihm lediglich gleichgültig nachsah, während die junge Frau wutentbrannt zitterte und dabei ihre Rolle fast zerstörte. Sasuke bemerkte dies natürlich, aber ließ sich nicht weiter davon beeindrucken. Er schlug nun seinen eigenen Heimweg ein und beachtete Sakura keines Blickes. Wieso sollte er auch? Sie hasste ihn und selbst war sie ihm total egal, also warum sollte der Uchiha jetzt in irgendeiner Art und Weise sich verabschieden oder ein Wort mit ihr wechseln. „Du bist ein verdammtes Arschloch! Nicht einmal zu deinem heimlichen Gelausche stehst du!“, schrie sie ihm noch hinterher und erwartete doch tatsächlich eine Reaktion von ihm, an der sie ablesen konnte, dass ihm diese Sache irgendwie berührte. Aber es geschah nicht. Sasuke blieb nur kurz stehen und hatte ihr noch immer den Rücken gekehrt. „Antwortest du mir mal?“ Fehlanzeige. Er antwortete nicht und ging schließlich weiter, hinterließ Sakura sich selbst und verschwand nur wenige Augenblicke später in einer Straße. Sasuke konnte an diesem Abend nicht mehr mitbekommen, wie sich das hasserfüllte Gesicht seiner ehemaligen guten Freundin plötzlich in Wohlgefallen auflöste, einem verzweifelten Ausdruck wich und einige Tränen aus ihren Augen flossen, ehe sie sich selbst verheult rennend auf den Heimweg machte… Ja, sie waren wieder vereint… Mehr oder weniger. Team Kakashi war zurück in einem Zustand, der die ganze Mission und den geheimen Gedanken dahinter noch gefährden könnte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)