Sacrifice von DhalaElenaAngel (Opfere die Zukunft, um die Vergangenheit neu zu gestalten) ================================================================================ Kapitel 10: Das erste Date -------------------------- Hi! Ich freue mich, dass ich endlich ein paar mehr rewievs bekomme. @xuxu: hier ein weiteres Kapitel vor Neujahr *gg*. Aber Nachschub gibt es jetzt leider erstwieder ab dem 2.1., da ich über NEujahr weg bin. Nochmal danke, dass du immer so treu kommentierst ______________________________________________________________________________ Es verging ein weiterer Monat, der mehr, als seltsam gewesen war. Harry ging nur noch in Begleitung einiger Slytherins herum, da die Meisten sich dann wenigstens nicht trauten, dumme Kommentare über Sev und ihn abzulassen, die ihm einfach nur lästig waren. Oh, und dann gab es natürlich noch eine ganz neue Fraktion – einige Mädchen, die beschlossen hatten, dass der Tränkemeister den Jungen nur ausnutze und die dachten, ihn für sich gewinnen zu können. Was nun schlimmer war, konnte Harry nicht wirklich beurteilen. Doch alles in allem, war es allemal besser, als in seinen Erinnerungen, gestand er sich lächelnd selbst ein. Ja, auch hier waren einige wirklich lästige Dinge geschehen wie die Sache mit seinem Arm oder die Entführungsversuche. Doch hier war Voldemort tot und all seine Freunde lebten noch. Was also sollte er sich mehr wünschen? Sirius war bei ihm und Remus lebte, er war bei den beiden. Zwei Tage nach der Bekanntmachung und dem Aufruhr in der Halle war einer der Auroren bei Remus gewesen, um sich in aller Form zu entschuldigen, in der Hand die Akte über Severus und die Schreiben von Sirius, dass er Bescheid wusste und mit der Beziehung einverstanden war, solange der Tränkemeister nichts tat, dass den Jungen verletzen würde. Harry hätte fast gelacht. Sev und ihn verletzen? Eher würde der Mann sich selbst umbringen! Denn das war das Wesen der Vampire, sie verteidigten ihre Gefährten bis aufs Blut und wenn es sein musste, darüber hinaus. Leise seufzend packte Harry die Phiole mit der durchscheinenden und doch geheimnisvoll glitzernden Flüssigkeit. Die zweite Aufgabe in diesem verdammten Turnier wartete. Wen er wohl diesmal hochholen musste? Er wusste, Viktor würde wieder Hermine holen und dieses Mal würde er beiden in den Hintern treten, sollten sie nicht zusammen blieben, denn sie waren einfach nur perfekt füreinander. Eigentlich war sein Gefährte die wahrscheinlichste Wahl, doch er wusste, dass Remus dagegen gewesen war. Es wäre dann doch zu viel des Guten gewesen, nahm er mal an. Sirius wäre eine weitere Möglichkeit, so wie der Werwolf selbst. Aber er ging nicht davon aus, dass Erwachsene mit hineingezogen werden würden. Also würde es nur um wenige Personen gehen. Draco, die Zwillinge, Ginny, vielleicht Neville, was er aber nicht glaubte. Wahrscheinlich Draco. Na ja, wenigstens hatte er diesmal nicht das eklige Kraut zu schlucken. Er lächelte und betrachtete den Flacon erneut. Harry hatte den Trank selbst zubereitet. Er würde es ihm ermöglichen, unter Wasser zu atmen, denn sein Gefährte hatte ihm derbe Strafen angedroht, sollte er seine Magie ein weiteres Mal derart überschätzen. Ohne diese Predigt hätte Harry wahrscheinlich einfach nur eine Luftblase um sich herum beschworen. Er sah ein letztes Mal aus dem Fenster der Rektorenwohnung, dann erhob er sich. Es wurde Zeit, er musste zum See. Der Wettbewerb würde gleich beginnen. Ruhig lief er die schon leeren Gänge entlang. Die Meisten waren bereits am See, das wusste er, sie wollten sich ja tolle Plätze sichern. Er war auch der Letzte der Teilnehmer, der auf die Tribüne kam. Ein Zeichen wurde gegeben, die Anderen und Harry entledigten sich ihrer überflüssigen Kleidung. Harry entkorkte die Phiole und trank, dann tauchte er mit einem eleganten Sprung ins Wasser. Kaum war er unter der Oberfläche war es wieder herrlich ruhig, das laute Klatschen, die Lautsprecher waren nicht mehr zu Hören. Er machte einen vorsichtigen Atemzug, stellte fest, dass er keine Probleme hatte. Erst dann sah er sich wirklich um. Das Wasser war trüb und noch viel schlimmer – es war eklig kalt. Harry mochte keine Kälte... Rasch schwamm er weiter, bis er die Sarkopharge fand, in dem die Körper lagen. Draco! Hatte er es doch gewusst! Neben ihm kam auch gerade Viktor an und machte sich daran, Hermine zu befreien, wobei er es erst mal nicht zu schaffen schien, den gläsernen Deckel zu öffnen. Harry zog seinen Zauberstab, ließ erst das Glas um Hermines Gefängnis, dann das um Dracos zerplatzen. Er lächelte Viktor noch zu, bevor er sich hastig auf den Rückweg machte, wobei er sich natürlich prompt mit dem Seeungeheuer anlegen musste. Doch er hielt sich an sein Versprechen und benutzte einen einfachen Zauber, der ihn simpel aus dem Wasser katapultierte. Er war der Dritte, der wieder aufgetaucht war. Fleur stand bereits da, ihre langen, nassen Haare kleben an ihrem Körper und sie lächelte Harry zu. Draco wurde ihm abgenommen und in Decken gewickelt. Auch um seine Schultern legte sich eine. Er blickte auf, lächelte Severus an. „Ich hasse die Kälte“, beschwerte er sich leise. „Dumme Aufgaben!“ Severus lächelte einfach nur: „Zumindest hast du dich nicht wieder selbst fast zugrunde gerichtet“, stellte der Ältere erleichtert fest, während er Harry wieder ins Schloss brachte, wo auch Sirius bereits wartete und seinen Kleinen anlächelte. Harry lächelte den Anderen ebenfalls an und ließ sich drücken. „Ich bringe ihn zu mir, er muss sich duschen und umziehen.“ Sirius grinste und nickte: „Oh ja, bevor ihr euch wundert:. Ich hab Harrys Sachen zu dir bringen lassen, er schleicht ohnehin fast jede Nacht zu dir“, er lachte, als er sah, dass Harry errötete. „Und ihr seid offiziell Gefährten. Da können wir ihm den Weg auch sparen.“ Severus hob überrascht die Augenbraue, nickte aber durchaus zufrieden, während Harry doch recht überrascht dreinblickte. Himmel, war der Junge goldig, wenn er bis über beide Ohren rot wurde! „Komm“, erinnerte er den Grünäugigen. Hastig lief Harry dem Älteren hinterher. Er war mehr als erleichtert, als er schließlich in dem großen Bad des Lehrers saß, das heiße Wasser tat soooo gut! Allerdings wurde er immer noch rot, wenn er daran dachte, dass Sirius wusste, dass er wieder so regelmäßig Albträume hatte, dass er wirklich jede Nacht unterwegs gewesen war, seit Schulbeginn. Nur ein Drittel dieser Male war er zu Sirius gegangen. Nicht, weil er den Anderen nicht mochte, sondern auch, weil Severus einfach näher gewesen war. Und der Tränkemeister schaffte es fast noch schneller, ihn wieder zu beruhigen. Vor allem, da er gerade in letzter Zeit so oft von dessen Tod träumte. Draco hatte gemeint, dass es Verlustängste waren. Der Blonde hatte damit auch absolut Recht. Vielleicht war es wirklich an der Zeit, den Anderen zu bitten, ihn mit auf ein Date zu nehmen? Allein bei dem Gedanken nahm sein Gesicht eine noch dunklere Farbe an. Er hatte ohnehin kein Date für den Ball und dabei musste er doch hin. Wenn er so darüber nachdachte – hatte er überhaupt schon einen Anzug dafür? Wahrscheinlich schon, Remus oder Siri würden sicher dafür gesorgt haben, wenn nicht... vielleicht würde Severus mit ihm nach Hogsmaede gehen? Er blickte auf die Tür. Es dauerte eine Weile, bis Harry sich dazu aufraffen konnte, das warme, duftende Wasser wieder zu verlassen. Langsam trocknete er sich ab und entschied sich, direkt in seinen Schlafanzug zu schlüpfen. Er hatte nicht vor, heute noch irgendwo hin zu gehen, er war doch etwas müde und ganz ehrlich – auch viel zu bequem. Er trat in das Wohnzimmer, wo Severus bereits saß, ein Forschungsmagazin über Tränke aufgeschlagen vor sich und eine Feder in der Hand, um sich Notizen zu machen. Er sah aber auf und lächelte, als er den Kleinen hörte. „Ich dachte schon, ich müsste nach dir sehen.“ „Es war nur so schön im heißen Wasser“, lächelte der Kleine. „Der blöde See ist eisig kalt! Konnten die sich nicht was anderes einfallen lassen?“ Severus schüttelte nur den Kopf und schob eine Tasse heiße Schokolade zu dem Jungen, der sich neben ihn setzte und sich sofort an ihn kuschelte. „Du weißt, dass ich generell nicht viel von dieser Art Turnier halte.“ Harry nicke. Ihm ging es ja selbst nicht besser. Bitte! Schüler gegen Seemonster kämpfen zu lassen, ohne ein Mitglied des Lehrkörpers, der sie überwachte! Und dann noch andere in Glassarkophargen dieser Gefahr auszusetzen! Nur, weil es Tradition war! So, wie die Tatsache, dass man früher durchaus zwei von vier Teilnehmern begraben hatte! „Du~hu...?“ Die Augenbrauen des Tränkemeisters hoben sich, er legte seine Feder beiseite: „Ja?“ „Gehst du morgen mit mir nach Hogsmaede?“ „Was wollt ihr denn schon wieder da?“, fragte Severus. „Ich dachte, Draco hat den Honigtopf schon leer gekauft...“ „Nicht mit Draco, nur mit dir?“ „Mit...? Ein Date?“ Harry lächelte. „Warum denn nicht? Es ist ja nicht so, als wüssten die anderen nicht inzwischen Bescheid und... ich würde gern mal mit dir dahin gehen. Draco geht mit Mine, Blaise mit Milly, Pansy mit ihrem Huffelpuff und da dacht ich, wir könnten auch? Mal nur wir beide?“ Zu sagen das Severus überrascht war, wäre die Untertreibung des Jahrhunderts gewesen. Er hatte an so etwas wie ein Date, wenn er ehrlich war, noch nicht einmal gedacht. Aber – warum eigentlich nicht? Harry hatte Recht, es wusste ohnehin jeder Bescheid. „Ich brauche ohnehin einige Tränkezutaten“, lächelte er. „Ich denke, ich könnte dich mitnehmen und wenn du dich benimmst, nehme ich es sogar auf mich, mit dir ein Eis essen zu gehen.“ Allerdings sicher nicht in Hogsmaede, beschloss er für sich. Er hatte keine Lust, sich von den Schülern beglotzen zu lassen, wie ein zweiköpfiges Schaf. Er würde mal mit Remus und Sirius reden, sicher konnte er dann mit Harry per Portschlüssel auch in die Rue de Commerçant nach Frankreich, da waren auch die Tränkeläden besser ausgestattet als hier. Und das Eis war besser, wenn man Draco glauben konnte. Ganz zu Schweigen vom Kaffee. Oh ja, außerdem gab es wesentlich weniger Schaulustige, von denen sie belästigt werden konnten. Harry kicherte leise. Er wusste, das war für den Älteren schon ein ziemliches Zugeständnis. Er würde Severus mal einen ganzen Tag für sich allein haben! Das erste Mal überhaupt... „Dann gehen wir also?“ „Ja“, gab Severus sanft nach und strich durch die noch feuchten, dunklen Haare. „Gehst... gehst du auch mit mir auf den Ball?“ „Der Ball, wie der Weihnachtsball?“, fragte Severus überrascht. „Warum willst du denn mit mir dahin gehen? Hast du nicht genug Mädchen?“ Harry verzog leidend das Gesicht. „Die sind sooo doof!“, grummelte er. „Wenn ich von denen eine bitten würde, würde sie sagen, ich hatte mit ihr geschlafen oder sonst was Dummes, außerdem... wir gehören doch zusammen! Bitte?“ Er griff zu seiner Geheimwaffe und sah den Anderen mit riesigen Augen bettelnd an. Oha. Severus blickte seinen Kleinen an. Wenn er damit auffuhr, waren alle verloren, sei es ein Malfoy oder Black. Und er erst Recht. Er seufzte leise, zog Harry wieder zu sich. „Schon gut“, murmelte er. „Du hast mich überredet...“ Er hätte es ohnehin nicht gern gesehen, hätte Harry mit einem Mädchen getanzt. Warum also nicht? Was machte es schon aus? „Gut“, lächelte Harry durchaus zufrieden, bevor er kurz das Gesicht verzog. „Was ist?“ „Der dumme Arm...“ „Tut er weh?“; fragte Severus alarmiert. „Vom kalten Wasser“, brummelte Harry. „Lass mich mal.“ Er schob Harrys Ärmel zurück, nachdem er das Heft zur Seite gelegt hatte und begann, den Arm sanft und vorsichtig zu massieren, woraufhin der Jüngere sich langsam wieder entspannte und sich zurechtkuschelte. Harrys Kopf lag wieder auf Severus’ Schoß. „Danke...“ „Kein Problem...“ Der Abend verlief ruhig, Harry blieb in seiner Position und döste zufrieden vor sich hin, bis zum Abendessen, das sie in Severus’ Quartier zu sich nahmen, zusammen mit Remus und Sirius. Wobei Black mit hämischem Grinsen erzählte, wie Percy nun behandelt wurde und dass er die Lachnummer schlechthin war, die niemand einstellen wollte. Er würde das Land verlassen oder in die Muggelwelt gehen müssen, wenn er wieder etwas finden wollte. Severus runzelte kurz die Stirn. Ein seltsames Gefühl kroch in ihm auf. Er blickte zu Harry, der in aller Ruhe seinen Nachtisch futterte. Ja, beschloss er dann für sich. Ein Ortungszauber. Er würde morgen mal sehen, ob er nicht einen Ring oder eine Kette mit einem Ortungszauber fand, der es ihm und einer gewissen Menge anderer Personen erlaubte, direkt zu dem Jungen zu apparieren. Und er wusste auch schon, in welchen Laden er gehen würde. Ja, das war gut... Der Tränkemeister blickte auf seinen Gefährten, der immer noch selig schlief. Er hatte diese Nacht mal keinen Albtraum gehabt, was, dank des Auftritts in der Halle am Morgen, fast einem kleinen Wunder glich – oder die Nähe machte wirklich mehr aus, als ihnen allen je klar gewesen war. Denn Harry hatte sich im Laufe der Nacht halb auf ihn gelegt, eine Hand lag locker um Severus’ Hüfte, jederzeit bereit, zuzupacken, sollte der Andere versuchen, sich weg zu bewegen. Der Junge sah einfach zu goldig aus, wie er da lag, die wirren, inzwischen schulterlangen Locken auf dem Kopfkissen und auf seinem Oberkörper verteilt. Heute würden sie also zusammen in die französische Variante der Winkelgasse gehen – zum ersten Mal ohne dass zumindest Draco dabei war. Ein Date, mehr oder weniger. Severus lächelte ein wenig. Warum auch nicht? Harry würde bald fünfzehn werden, er war zwar immer noch jung, aber kein Kind mehr. Er wusste nicht, wie lange er sich noch würde zurückhalten können. Sanft strich er über Harrys Gesicht und beobachtete amüsiert, wie der die Nase kraus zog und versuchte, sich tiefer in seine Brust zu kuscheln, um die lästige ‚Fliege’ in seinem Gesicht zu verjagen. „Aufwachen...“ „Schu früh..“, kam es nur zurück. „du wolltest mit in die Stadt, wenn ...:“ „Schon wach!“ Severus lachte, als der Jüngere mit einem Mal hochschoss wie ein kleiner Sprungteufel. „Dann ist’s ja gut – zieh dich an, ich beschaffe uns etwas zu Essen, bevor wir losgehen.“ Kurze Zeit später waren sie mit einem Portschlüssel an ihrem Ziel angekommen. Wobei Harry es selbst jetzt nicht beherrschte, elegant zu landen. Nur Severus’ Arm bewahrte ihn vor zu viel Bodenkontakt. Neugierig sah Harry sich um und staunte. Hier schien alles größer zu sein, die Gasse war länger als die Winkelgasse, die Geschäfte hatten mehr Auslagen und das geschäftige Treiben war frei von jeglicher Form von Angst. Auch schienen die Preise nicht ganz so heftig zu sein... „Harry?“ „Schon da!“, rasch folgte er dem in Schwarz gekleideten, der nun in einen Tränkeladen lief. Severus lächelte nachsichtig. Er wusste um die großen Unterschiede zwischen Frankreich und England, doch sie hatten nachher noch genug Zeit, um sich umzusehen. Erst wollte er das Nötigste erledigen, sonst würden sie morgen noch hier sitzen. Er betrachtete den Hauself hinter der Theke. „Sag deinem Herrn, Severus Snape ist da“, befahl er knapp. Er hasste es, mit diesen Kreaturen handeln zu müssen. „Was brauchst du denn, das du es hier besorgen musst?“, fragte Harry nun doch neugierig. Der Vampir hob seine Augenbraue fragend: „Selbst wenn ich es dir sagen würde, würde es dir nicht helfen“, gab er trocken zurück. Dann lächelte er. „Du siehst es ja gleich. Außerdem sind hier die Sachen einfach billiger.“ Harry nickte und betrachtete die Regale. Ja, diese Abartigkeiten waren doch immer wieder erstaunlich. Von Spinnenbeinen bis Molchaugen, von Drachenherzfasern bis hin zu Feenwimpern schien sich hier alles zu finden. Er beachtete Severus erst mal nicht weiter, der mit dem Mann verhandelte, der nun an der Hauselfe statt am Tresen stand. Es vergingen einige Minuten, bevor Severus alles hatte, was er brauchte und mit der Tüte zu seinem Gefährten zurücklief, der gerade einige Trankzutaten in Augenschein nahm. „Wollen wir?“ Harry blickte auf und lächelte. „Hast du alles?“ „Fürs Erste“, entgegnete Severus ruhig, während er mit dem Jüngeren zurück auf die Straße trat. Diesmal ließ er Harry in Ruhe die Schaufenster betrachten, die Auslagen bewundern. Sie hatten Zeit und auch er genoss die Zeit, die sie allein außerhalb der Mauern hatten. Es war selten genug, wie er zugeben musste. Warum eigentlich? Ach ja, weil Harry noch jung war und sicher nicht alt genug für Dates... Harry war gerade mal vierzehn und er Mitte Dreißig! Er blickte auf den Jungen, der gerade die Auslagen eines Halloweenladens in Augenschein nahm. Die dunklen Kerzen, die Verzierungen für die Feiern. Apropos – hatte er überhaupt noch irgendwo ein Set guter Roben? Ja, ganz hinten in seinem Schrank. Auch, wenn sie sich nicht sonderlich von seinen Alltagsroben unterschieden. Sie würden für einen Schulball allemal ausreichend sein. Er nickte zufrieden. Ja, so war das dann in Ordnung. Schließlich, nach einem schrecklich ungesunden Mittagessen, ließ Severus sich sogar noch in einen Eisladen ziehen, wo sich beide einen Becher teilten. Nun ja, er hielt den Löffel in der Hand und nippte von Zeit zu zeit an einer der Kugeln, die so bunt waren, wie Kinderspielzeug, während Harry sich mit dem Zeug regelrecht voll stopfte. Blieb nur zu hoffen, dass das ohne Bauchweh abging. Harry lächelte Severus zufrieden über den großen Becher hin an, während er an seinem Löffel lutschte. Der Tag war einfach zu schön gewesen. Es war so selten, dass er Severus mal für sich alleine hatte. In den Ferien war Sirius oder Remus nie weit, in der Schule waren sie umgeben von anderen. Außerdem schien Severus dort oft unnahbar. Hier aber war er ganz anders. Amüsant auf seine eigene Art, frei und liebevoll. Immerhin hatte er sich bereit erklärt, den Eisbecher mit Harry zu teilen, obwohl er Eis nicht sonderlich viel abgewinnen konnte... „Wir müssen gleich zurück.“ Harry seufzte: „Ich weiß...“ Der Ältere ob die Augenbraue und blickte zu dem Anderen. „Was ist?“ „Ach, ich hab dich gern für mich selbst....“ Der Tränkemeister musste grinsen. Er strich über Harrys Hände: „Du hast mich jeden Abend für dich allein.“ „Das ist nicht dasselbe...“ Severus sah den Jüngeren an und lächelte einfach nur: „Komm, gehen wir...“ Harry nickte und nahm die angebotene Hand. Und wieder fehlte ihm der Mut, den Älteren einfach zu küssen, obwohl seine Lippen nur bei dem Gedanken daran prickelten, in der Erinnerung an diesen einen Kuss kurz vor der Schlacht. Damals war er auch nicht so alt gewesen und er hatte vorher einen anderen Freund gehabt... _____________________________________________________________________----- Ich wünsche allen LEsern ein frohes, neues Jahr.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)