Three Nuts For Cinderella von Teiou (Wichtel-FF KaRe-Advendskalender '07) ================================================================================ Kapitel 1: Three Nuts For Cinderella ------------------------------------ Fandom: Beyblade Pairing: KaRe (BrooklynXMystel -> Hints) Projekt: Weihnachtskalender-Wichteln inkl. Challenge des KaRe-FF-Zirkels http://animexx.onlinewelten.com/community.php/KaiXRay_FFZirkel/beschreibung/ Kalendertag: 8.Dezember 2007 Wichtelopfer: Chichi Wörter, die verwendet werden müssen: Zugfahrt, geliebt Genre/Warnung: Shounen ai, Romantik(*hust*)?? Disclaimer: Die Charaktere gehören Takao Aoki und nicht mir, ich verdiene kein Geld damit und der Film ‚Three Nuts For Cinderella’ stammt auch nicht von mir. ggf. Autorenkommentar: Die Geschichte basiert auf dem Film ‘Drei Nüsse für Aschenbrödel’ und der Text und die Geschehnisse sind original übernommen. Jedenfalls bis zur Mitte der Geschichte. Da hab’ ich dann aufgehört mitzuschreiben und bin nicht mehr dazu gekommen weiter zu machen. Naja, aber weil ich den Film schon so oft geguckt hab’, konnte ich den Rest so gut es ging aus dem Kopf schreiben. Allerdings ist das Ende anders, was aber Absicht ist, da es sonst zu lang geworden wäre. Und ab und zu hab’ ich einige Dinge gekürzt und abgeändert. ^^~ Viel Spaß dann~ Three Nuts For Cinderella Immer wieder blickte der junge Chinese nervös auf seine Uhr. Nur, um danach ein Seufzen von sich zu geben. Schon vor einer Viertelstunde hätte sein Zug eine bestimmte Haltestation anlaufen gemusst. Draußen herrschte ein furchtbares Schneegestöber, was die Fahrt erschwerte und im ganzen Land die Zugpläne durcheinander brachte. Er war dabei noch recht gut weggekommen, denn er hatte auch schon davon gehört, dass manch ein Zug ausgefallen war. Seine größte Sorge waren jedoch die Personen, die noch zu ihm dazu steigen sollten und jetzt in der Kälte standen. Zu seiner Erleichterung dauerte es nicht mehr lange, da kamen sie an. Die Fenster waren beschlagen und von außen so nass, dass er gar nicht hinaus schauen konnte. Er und seine Freunde, die nun gerade zustiegen, hatten ein reserviertes Abteil, weswegen er auch den bisherigen Weg allein gefahren war. „Rei!“, rief eine ihm bekannte Stimme, als plötzlich die Abteiltür aufgerissen wurde. So schnell, wie er mit einem Mal beinahe von seinem Sitz gerissen worden war, konnte er gar nicht gucken. Auf seinem Schoß saß ein Junge, der fast so groß und auch fast so lange Haare hatte, wie er selbst. „Hey, Mystel“, lächelte er schief. Mit so einer Begrüßung hatte er nicht gerechnet. Noch dazu war der Kleinere klitschnass. Hinter Mystel, der ihn nun frech angrinste, war Brooklyn ins Abteil gekommen und schloss nun die Tür. Er begrüßte Rei etwas ruhiger und setzte sich dann lächelnd. „Mystel, du machst ihn ja ganz nass“, sagte er, während er sich seiner Jacke entledigte und selbige aufhängte. „Zieh’ die Jacke aus und komm zu mir.“ Gerade als Mystel aufstand um Brooklyns Aufforderung zu folgen knallte etwas gegen die Tür und alle fuhren erschrocken zusammen. Rei blickte verwirrt und öffnete vorsichtshalber die Tür, als auch schon Ming-Ming herein donnerte. Ihre Augen glühten fast vor Wut. Doch galt dieser Blick Mystel und Brooklyn, die sie scheinbar vergessen hatten. „Wie könnt ihr es wagen mich mit meinem ganzen Gepäck stehen zu lassen und dann auch noch ohne mich einsteigen?!“, fauchte sie die beiden Jungen gekränkt an und verschränkte die Arme. Es folge eine böse Diskussion und schließlich ließ sich das Mädchen dazu überreden herein zu kommen und hinter sich die Tür zu schließen. Die Koffer, die ihr zuvor herunter gefallen waren, trat sie einfach mit den Füßen in das Abteil. Mittlerweile fuhr der Zug weiter. Sie alle waren zu einer Weihnachtsfeier, die von der BBA gesponsert worden war, eingeladen worden und nun auf dem Weg nach Tokyo. Anders als Ming-Ming, Mystel und Brooklyn wohnte Rei die Zeit über bei Takao zu Hause, wie er es vor zwei Jahren immer getan hatte, wenn er mit seinem ehemaligen Team zusammen gewesen war. Ihm wurde warm ums Herz, als er daran zurück dachte. Max, ihr Sonnenschein, der ständig unter der Dusche sang. Takao, der Langschläfer, den sie manchmal einfach während er geschlafen hatte samt Matratze in en Flur getragen hatte, weil das Schnarchen zu unerträglich geworden war. Kyoujyu, ihr wandelndes Lexikon und Angsthase, der sich immer krank stelle, wenn sie sich gemeinsam einen Horrorfilm ansehen wollten. Hiromi, der aufbrausende Wirbelwind und ihre so genannte Managerin, die sie immer dazu zwang, ihre Zimmer aufzuräumen und selber das unordentlichste Zimmer von allen hatte. Daichi, ihr kleines Energiebündel, der meistens immer neben Takao im Flur landete. Und Kai. Kai, den er so unendlich liebte und vermisste, wie nichts anderes in der Welt. Rei spürte, wie er rot anlief und ihm ganz anders wurde. Wenn er nur an ihn dachte, musste er lächeln. Und genau das, war nun Ming-Ming aufgefallen. Sie musste auch lächeln. „An wen denkst du gerade?“, fragte sie ihn. Sie und die beiden anderen Jungs spielten gerade Karten. Mystel saß an Brooklyn angelehnt da und war ganz auf das Spiel konzentriert, doch Brooklyn hörte mit einem Ohr mit, während er seine Karten sortierte. „Was denkst du denn?“, fragte Rei zurück und musste nur noch mehr lächeln. Ming-Mings Augen begannen zu glänzen. „Hiwatari Kai! Wer denn sonst“, sagte sie und zwinkerte ihm zu, wobei sie eine Karte aus ihrer Hand auf den Tisch legt und Mystel erschrocken aufstöhne. Sie hielt ihren Blick jedoch weiter auf Rei gerichtet. Dieser zwinkerte zurück. Dass Ming-Ming über die beide bescheid wusste, hatte er sich schon gedacht. Obwohl er und Kai ihre bisherige Beziehung geheim gehalten hatten. Das Mädchen hatte einfach ein Näschen für so etwas. Ming-ming behielt diesen Gesichtsausdruck einen Moment lang, doch dann blähte sie plötzlich ihre Backen auf und knallte die Karten auf den Tisch. „Verflucht! Du hast meine ganze Strategie zunichte gemacht!“, rief sie. Brooklyn lächelte überlegen. „Tut mir leid, ich kann einfach nicht anders“, sagte er unschuldig, während Mystel und Ming-Ming sich wieder aufregten, weil sie verloren hatten. „Ich hab’ keine Lust mehr“, sagte Mystel und ließ sich auf Brooklyns Schoß fallen. „Machen dir etwas anderes.“ Die anderen stimmten zu. Sie wollten etwas Weihnachtliches machen, doch keinem viel ein Spiel ein, dass passte. Schließlich fiel Brooklyn ein Buch auf, das über Rei in der Gepäckablage lag und er nahm es in die Hand. „Three Nuts For Cinderella?“, las er laut vom Buchtitel vor und schlug es neugierig auf. Rei sagte der Titel etwas, doch war es ein Märchen, aus seiner Kindheit und er erinnerte sich kaum mehr. Doch Ming-Mings Augen begannen wieder zu glänzen. Mit einem Mal hatte sie Brooklyn das Buch aus der Hand geschnappt und strahlte das Deckblatt an. „Wer lässt denn so einen Schatz hier im Zug liegen?!“, rief sie empört. Das war eine ihrer Lieblingsgeschichten. Mystel, der immer noch auf Brooklyns Schoß lag, hob die Augenbrauen an und runzelte die Stirn. Er machte sich nichts aus Büchern. „Was ist das?“, fragte er. Rei, der neben Ming-ming saß und ihr über die Schulter schaute, antwortete ihm, dass es ein Märchen sei. Plötzlich begann der Mädchen neben ihm zu lachen. „Rei!! Die Prinzessin sieht ja aus, wie du!“, lachte sie und zeigte allen das Bild. Mystel stimmte ihr zu und in das Gelächter mit ein. Brooklyn lächelte nur schief. „Gar nicht wahr“, protestierte Rei beleidigt. Er sah doch nicht aus, wie ein Mädchen! Und schon gar nicht, wie eine Prinzessin. „Du hast doch ’nen Knick in der Optik! Und jetzt sag nicht, dass der Prinz aussieht, wie Kai!“ Nun lachten die beiden nur noch lauter. Rei fand das gar nicht witzig und er wünschte, sie hätten das Buch nie gefunden. „Ließ vor!“, rief Mystel immer noch lachend. „Ich will die Geschichte von Rei-Prinzesin und Kai-Prinz hören!“ Rei seufzte. Das konnte ja noch eine lustige Zugfahrt werden. Ming-ming war jedoch genauso angetan und sie lehnte sich zurück, während sie das Buch aufschlug. Mystel kuschelte sich weiter in Brooklyns Schoß ein und Brooklyn selber begann ihn zu kraulen. Er ließ es sich nicht anmerken, doch es war auch gespannt. Nur Rei war nicht begeistert von der Idee, doch er wollte es über sich ergehen lassen. „Es war ein besonderer Tag. Die Königsfamilie kommen und alles musste perfekt sein. Die Leute eilten über den Hof und schmückten alles. Es wurde gefegt und geharkt. Genagelt und geschraubt. Alle liefen durcheinander und mitten drin trugen die Köche Essen hin und her. In der Küche herrschte Chaos. Die Herrin schimpfte. Und mitten im Durcheinander klirrte es plötzlich. Eine Schüssel war dahin. Sofort stürmte die Herrin herbei und beschaute zornig die Scherben am Boden. „Wer war das?!“, zeterte sie. Ein Junge, er hieß Takao, blickte ängstlich zu Boden. „Seien Sie nicht böse, Herrin. Es war die Schüssel, die eh schon einen Sprung hatte“, sagte die Köchin mit beruhigendem Ton, doch die Herrin mit ihren dicken Wangen und kleinen Augen, die zu Schlitzen verengt waren, winkte ihren Kommentar nur ab. „Danach hab’ ich nicht gefragt! Nun?“ Ihr Blick fiel auf den zitternden Takao, der sich eifrig daran gemacht hatte die Scherben aufzukehren. Neben ihm kniete ein Junge, mit schwarzen, zusammen gebundenen Haaren. Er half ihm beim Aufsammeln und trat der Herrin nun in den Blick. „Mutter, ich war es. Ich bitte Sie um Verzeihung“, sagte er und schaute zu Boden. Die Frau schnaubte wütend und verwies ihn in eine Ecke, in der der Ofen stand. Takao nickte dem Schwarzhaarigen anerkennend zu, als er ging. Sowie der Junge begonnen hatte, den Ofen zu putzen, trat plötzlich die Herrin neben ihn. „Ich weiß nicht, ob du so ungeschickt bist oder ob du alles nur zum Trotz machst“, schnaubte sie wütend und betrachtete den Jungen beim Putzen. „Dein Vater hat mir eine schöne Erbschaft hinterlassen. Naja, wie der Vater…-“ „Vater lass aus dem Spiel!“, unterbrach der Schwarzhaarige sie aufgebracht und warf den Lappen auf den Boden. „Ihr habt von ihm das ganze Gut bekommen!“ Die Herrin schlug sich vor Schreck die Hand vor den Mund und blickte den Jungen empört an, wie er so zu ihr herauf funkelte. „Rei! Wie redest du denn mit mir?!“ Sie wandte sich ab und ging dann ein Stück, bevor sie sich wieder umdrehte. „Aber dass du’s nur weißt: Die Zeiten sind vorbei, da dein Vater mit dir durch die Wälder geritten ist, dir das Armbrustschießen und noch all die anderen Dummheiten gelehrt hat! Jetzt bin ich hier die Herrin!“, rief sie und ihre Tochter, die inzwischen dazu gekommen war, klatschte Beifall im Hintergrund. Die Herrin nahm eine Holzschüssel und ging auf Rei zu, der nicht einen Zentimeter zurück wich. „Bis Mittag wirst du die Erbsen ’rauslesen“, sagte sie schroff und kippte die Holzschüssel, die voll mit getrockneten Erbsen war, in den Eimer mit Asche. „Und dann kommst du mich um Entschuldigung bitten. Ich werde dir schon deinen Stolz und Trotz aus dem Kopfe treiben.“ Sie wischte sich die Hände an einem Lappen ab und wandte sich wieder zum Gehen. „Und wehe dir, du lässt dich blicken, wenn der Königssohn vorbei kommt!“ „Ach Mutter“, sagte nun die Tochter, die neben sie getreten war und sich bei ihr eingehakt hatte. „Ich würde mich doch nicht über den schmutzigen Jungen aufregen.“ Und die beiden verließen die Küche. Kaum waren sie gegangen, eilte Takao zu Rei und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Dankeschön, Rei. Darf ich dir helfen?“ Doch der Schwarzhaarige schüttelte nur den Kopf und packte den Eimer. Auch die Aufheiterungsversuche der Köchin konnten nicht helfen. Kurz darauf war Rei in seiner Kammer angekommen. Er schloss di Tür hinter sich und wischte sich über die Augen. Dann kniete er sich auf den harten Holzboden und kippte den Eimer, den er mitgenommen hatte, aus. Als er die Sauerei betrachtete, musste er seufzen. Wie sollte er das alles denn schaffen? Das hatte er nun davon, dass er so trotzig und unhöflich gewesen war. Plötzlich hörte er ein Geräusch am Fenster. Im Schnee auf dem Fenstersims draußen drängelten sich weiße Tauben, die gegen das Fenster pickten und gurrten. Perplex ging er hinüber und öffnete. Die Tauben flatterten hinein und sammelten sich um die verstreuten Erbsen und die Asche. Zu erst dachte Rei, sie wollten die Erbsen fressen, doch dann sah er, dass dem nicht so war. Sie pickten die Erbsen auf und ließen sie dann in eine Schüssel fallen. Er lächelte sanft und ging dann aus der Kammer. Die Leute waren alle auf dem Hof, weswegen es ihm ein leichtes war sich in den Stall zu schleichen. Dort war Takaos Bruder Hitoshi gerade damit beschäftigt die Pferde zu abzusatteln. Er lächelte, als er Rei erkannte. „Möchtest du den König und seinen Sohn nicht sehen?“, fragte er ihn, während der Schwarzhaarige sein weißes Pferd sattelte. „Ach, sie lassen mich nicht“, antwortete dieser. „Und außerdem hab’ ich ihn doch letztes Jahr schon gesehen, als er hier vorbei geritten ist.“ „Und? Hat er dir gefallen?“ Rei begann zu grinsen, doch eine Antwort auf die Frage gab er nicht mehr, da in dem Augenblick Takao zu rufen begann. „Sie kommen!!“ Während alles sich tummelte, ritt Rei mit seinem Pferd hinaus über die Wiese und zu einer Scheune, in dem er seine ‚Schätze’ versteckt hielt. Dies waren Dinge, wie ein Spiegel und eine Brosche, die er in einem kleinen Kästchen auf dem Heuboden versteckt hatte. Auf ihr saß eine Eule. Inzwischen ritten der König und die Königin in ihrer Kutsche und ihr Gefolge gerade auf den Hof. Neben der Kutsche ritt ein Junge namens Kyoujyu her. „Wo ist der der Prinz?“, fragte ihn der König. „Und Boris und Yuriy?“ Kyoujyu begann zu schwitzen und zu stottern. „D-das ist unerklärlich, Majestät…“, begann er leise. Der König verdrehte die Augen. Hatte sich sein Sohn und seine beiden besten Freunde mal wieder aus dem Staub gemacht. Während er die Leute grüßte, die sich anscheinend große Mühe bei dem Schmücken für ihre Ankunft gegeben hatten, beauftragte er Kyoujyu damit, den Prinzen und seine beiden Freunde wieder einzufangen. Dieser war zwar nicht besonders begeistert davon, doch was hatte er schon für eine Wahl? Der Schnee wirbelte auf, als Rei auf seinem Pferd durch den Wald preschte. Wie schön war es doch endlich wieder auf dem Pferd, das sein Vater ihm geschenkt hatte, zu reiten und alles, was daheim war, zu vergessen. Plötzlich zog etwas seine Aufmerksamkeit auf sich und er brachte das Pferd zum Stehen. Es waren drei junge Männer, die etwa seinem Alter entsprachen. Sie waren wohlhabend gekleidet. Nicht so, wie er. Sie hatten jeder eine Armbrust bei sich. Rei stieg ab und ging etwas näher zu ihnen, wobei er sich hinter den Tannen verbarg. Er konnte die anderen gut sehen und fixierte einen, der sein Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Er hatte ungewöhnlich, grau-blaue Haare und stechend rote Augen, die er bis zu sich herüber funkeln sah, so rot waren sie. Nun hob dieser Junge die Armbrust und zielte auf das Reh. Doch in dem Augenblick, in dem er abschoss, traf ihn ein Schneeball und er verfehlte sein Ziel, das sich gleich auf und davon machte. „Wo sind eure Schießkünste geblieben, Hoheit?“, grinste ihn einen der beiden anderen Jungen an. Er hatte rote Haare und hieß Yuriy. Er lachte ihn aus und der andere stimmte mit ein. Der Junge mit den roten Augen, rückte seine Mütze zurecht und ließ den Blick umherschweifen. Dann gebot er den beiden mit einem bösen Blick Ruhe. Auf einmal trafen sich seine und Reis Augen und der Schwarzhaarige nahm reiß aus. „DA!“, rief der Graublauhaarige und nahm die Verfolgung auf. Rei kannte sich zwar gut in dem Wald aus, doch gegen drei kam er nicht an. Und so schafften es die drei ihn schließlich einzuholen. Dabei löste sich sein Zopf und die schwarzen Haare fielen ihm ins Gesicht. „Prinz, dort drüben!“, rief der Junge mit dem Namen Yuriy und schnitt Rei den Weg ab. Der Prinz, der sich als der rotäugige Junge entpuppte, lief zu ihm. Rei sah ihn trotzig an. „Das ist alles?“, sagte der Prinz verdutzt. Der dritte Junge, der kurze, violette Haare hatte, zog unbeeindruckt die Brauen hoch. „Ja“, sagte er. „Mehr ist es nicht. Das ist ein kleines Mädchen.“ „Ein Hähnchen, ohne Federn“, sagte Yuriy und alle drei lachten. Reis Miene verdunkelte sich. Ein kleines Mädchen?! Ein Hähnchen, ohne Federn?! Er funkelte sie alle wütend an und schlug die Hand des Prinzen weg, als dieser ihm die schwarzen Haare au dem Gesicht streichen wollte. Den Augenblick, in dem die anderen verdutzt waren, nutzte er um erneut die Flucht zu ergreifen. Er erreichte die Lichtung, auf der er die drei Jungen zuvor gesehen hatte, als sie gejagt hatten. Mit einem Satz saß er auf dem weißen Pferd des Prinzen und nahm die Zügel in die Hand. „Spring ab! Er wirft dich sonst runter!“, rief der Prinz eher besorgt, als wütend. Doch Rei sprang nicht ab. Er hatte das Pferd im Griff und setzte seine Flucht auf dem Pferd fort. Dort kamen die drei nur schlecht hinterher und sie fluchten, als er sie abhängte. Als der Schwarzhaarige bei seinem eigenen Pferd angekommen war, ließ er das Pferd des Prinzen zurück laufen und machte sich auf, zurück nach Hause. Als der Prinz sein Pferd sah, verengten sich seien Augen. Doch er hatte nicht mehr viel zeit zu überlegen, was er nun tun sollte, denn hinter ihnen hörten sie eine Stimme, die zu Kyoujyu gehörte. „HOHEIT!“ Und schon saßen sie alle drei auf ihren Pferden und ritten in die andere Richtung. Etwas später schlossen sie sich auf der Straße dem König an, der gerade wieder mit seinem Gefolge den Heimweg ansteuerte. „Schämst du dich denn nicht, dich wie ein kleiner Junge zu benehmen?“, fragte er König seinen Sohn, der neben seiner Kutsche her ritt. „Dir wird schon noch dein Kamm herunterfallen, wenn ich dich verheiraten werde, Kai. Dann wirst du zahmer werden.“ „Deine Erfahrungen schätze ich sehr“, sagte Kai, der Prinz, ironisch. Die Königin verdrehte die Augen und seufzte: “Darüber können wirr uns doch zu Hause unterhalten. Ohne Zoff.“ Kai ritt um die Kutsche herum, während Yuriy und Boris weiter neben dem König her ritten. „Wo habt ihr denn den Herrn Kyoujyu gelassen?“, fragte der König mürrisch und blickte die beiden an. „Ach, sicher hat er sich wieder verlaufen.“ Kyoujyu war der Sattel von seinem kleinen Pferdchen herunter geglitten und er versuchte nun diesen wieder auf den Rücken des Tieres zu werfen. Doch scheinbar wollte das Pferd nicht und ging im Schritttempo langsam weiter, während er sich abmühte. „Bleib doch steh’n , du Satan!“ „Hat er nur so gedroht? Oder will er mich wirklich verheiraten?“, fragte Kai seine Mutter leise, als er auf der anderen Seite der Kutsche angekommen war. Doch die Königin schüttelte den Kopf. „Nein. Diesmal meint er es wirklich ernst.“ Der Prinz verzog das Gesicht und schluckte hart. Reis Stiefmutter hatte es doch tatsächlich geschafft. Sie hatte den König so lange genervt, bis dieser sie tatsächlich zu seinem Ball eingeladen hatte. Nun wuselte sie durch die Küche und ließ Hitoshi eine Liste von Dingen anfertigen, die sie für das Kleid brauchten, das ihre bezaubernde Tochter auf dem Ball des Königs tragen sollte, damit sich der Prinz in sie verguckte. Danach brach Hitoshi sofort mit dem Schlitten auf zur Stadt. Während seiner Fahrt kam er am Bach vorbei, an dem Rei kniete und im eiskalten Wasser Tücher wusch. Als er ihn erblickte, brachte er die Pferde mit einem „Brrr“ zum Stehen und rief zu ihm hinüber: „Rei! Du wirst erfrieren! Hat dir das die Herrin befohlen?“ „Wer denn sonst“, antwortete Rei betrübt und seufzte. Seine Hände schmerzten ihm furchtbar und er würde am liebsten einfach weinen. Außerdem musste er seit dem gestrigen Tag ständig an den Prinzen denken. „Und du willst nichts? Soll ich dir nichts aus der Stadt mitbringen?“, fragte Hitoshi. „Ein Diadem“, rief Rei trotzig zurück, als er gerade einen Schürzt auswrang. „Und dazu einen seidenen Anzug. Ich seh’ sie schon im Geiste vor mir, wie sie mich zum Ball einladen.“ „Deswegen brauchst du doch nicht zu weinen. Und wenn es nach mir ginge, dann würd’ ich dir alles mitbringen, das du dir wünschst. Das kannst du mir glauben.“ „Ich weine nicht!!“, rief Rei zurück. Dann lächelte er schließlich. „Dann bring mir das mit, das dir auf deinem Weg vor die Nase kommt.“ Während Hitoshi weiter fuhr, begann es zu schneien und Rei musste sich beeilen, dass er fertig wurde. Auch Kai sah den Schnee, als er aus dem Fenster blickte und Yuriy und Boris, die unten im Hof mit Pferden und Armbrust auf ihn warteten, heimlich Zeichen gab. Der König und die Königin gingen gerade die Liste der eingeladenen Ballgästen durch, wobei Kai immer wieder fiese Kommentare zu selbigen abgab. Als der Junge, der die Liste trug, den Raum verlassen hatte, drehte er sich um und fragte: „Darf ich jetzt gehen?“ „Zuerst wirst du hören, was ich auf dem Herzen habe“, seufzte der König. „Verzeih’n Sie, Majestät. Aber ich wusste nicht, dass der Familienrat so lange dauern würde“, sagte Kai und ging vom Fenster weg, zu seinem Vater. „…es ist nur, der Herr Kyoujyu und meine Begleiter warten auf mich. Sol ich ihnen absagen?“ „Was habt ihr denn so furchtbar Wichtiges zu tun, hm?“, fragte der König nun und ging auf ihn zu. Dann seufzte er genervt und ging Richtung Fenster. „Uhm…das Studium der Historie“, sagte Kai mit einem übertrieben bravem Unterton in der Stimme. „Dann wollten wir noch den Stammbaum Eurer königlichen Majestät durchnehmen…“ Des Königs Miene verdunkelte sich, als er unten im Hof die beiden Jungen sah. Jedoch hatte gerade Kyoujyu sie erreicht und scheuchte sie auseinander. Zwei Männer führten die Pferde weg und der König wandte sich wieder seinem Sohn zu, der immer noch erzählte. „…woraufhin sie mich noch mit einer Stunde des Vornehmen Benehmens und der geistlichen Konversation quälen wollten“, brachte Kai seinen Satz zu Ende. „Studium der Historie…geistliche Konversation. Willst du mich zum Narren halten?“, sagte der König nun brummig, als er wieder zu Kai und der Königin, die dem Ganzen stillschweigend folgte, ging. „Ich dich…? Zum Narren halten…?“, wiederholte Kai und grinste. „Ach, das würd’ ich nicht wagen.“ „Wozu dann also diese Armbrüste?“, fragte der König geschafft und setzte sich neben seine Gemahlin. „Sein schönes Studium. Wozu sollte er auch heiraten wollen? Wo er doch den ganzen Tag mit der Armbrust herumtollen kann?!“ „Armbrust? Herumtollen? Warum?“, fragte die Königin nun. Der König reichte ihr seine Hand und führte sie zum Fenster, doch der Hof war leer. Bis auf Kyoujyu, der fluchend umher wuselte. „Ich begreife nicht, Majestät.“ Der König murmelte etwas und brummte dann zu Kai: „ Und vergiss’ nicht die Tanzfiguren zu üben, damit du deinem Papá keine Schande machst. Und merke dir, dass ich in deinem Alter auf einem Ball-“ „-drei Paar Schuhe durchgetanzt habe“, führte Kai den Satz seines Vaters zu Ende und war auch schon zur Tür raus. Dass der König damals genauso war, wie sein Sohn, brachte ihm die Königin nun schonend bei. Einige Zeit später alberten die drei Jungen wieder im Wald herum und der arme Kyoujyu hatte alle Mühe sie einzuholen. Immer wieder fluchte er: „Dass ist kein Lehramt, das ist eine Strafe!!“ Doch der Prinz war gerade beschäftigt, er zielte gerade auf ein Nest, das auf einem Ast lag. Kurze Zeit später war Hitoshi wieder zurück aus der Stadt und die Herrin und ihre Tochter scheuchten den Bediensteten und auch Rei umher, während sie den Stoff beschauten und abstecken, damit das Kleid bald fertig war. Hitoshi ging zu Rei hinüber und gab ihm etwas. Es waren drei kleine Haselnüsse, die zusammen hingen. „Hier. Sie sind mir Buchstäblich auf die Nase gefallen. Sie waren in einem Vogelnest.“ „WAS HAST DU IHM DA GEGEBEN?!“, schrie die Herrin ihn an und befahl Rei es ihr zu geben. Er gehorchte mit bösem Blick. Als die Frau sah, was es war, lachte sie. „Ein hübsches Geschenk“, spottete sie und ignorierte Reis kalten Blick. „Wie für ein Eichhorn.“ Dann fiel der Herrin auf, dass Hitoshi den Schmuck vergessen hatte und sie beschlossen noch einmal zu fahren. Am Nachmittag ging Rei mit Hitoshi nach draußen. Ihm war verboten worden das Gut zu verlassen und er musste ihm mit dem Feuerholz helfen. Wieder ging er in die Scheune und besuchte die Eule. Dabei verlor er eine Nuss und plötzlich lag vor ihm auf dem Boden ein Gewand. Ein wunderschönes Jägergewand mit Federhut. Erschrocken blickte er zu der Eule und er hätte schwören können, dass ihre Augen aufgeblitzt hatten. „Der erste für mich!“, rief Kai laut und schoss von seinem Pferd einen Fuchs nieder. Er und seine beiden Freunde machten eine Fuchsjagd. Auf den toten Fuchs legte er einen Zweig. „Als nächstes den Raubvogel dort! Wer ihn trifft, bekommt den Ring“, rief Yuriy und fing sich einen verletzten Blick von Boris ein. Yuriy, der als erster Schoss, verfehlte und als Kai zielte, brach er ab. Der Vogel war schon zu hoch am Himmel. Doch auf einmal stürzte der Vogel ab und landete vor ihnen im Schnee. Sie alle starrten ihn an. Dann hob Kai das Tier hoch und zog den Pfeil heraus. „Wem gehört der?“ Er flog ihm aus der Hand, als plötzlich ein zweiter Pfeil den ersten spaltete. „Ich war’s. Verzeih’ mir.“ Es war Rei. Er trug das Jägergewand. Jetzt spürte er, wie ihn Kais Augen durchbohrten. „Wer bist du?“, fragte Kai misstrauisch und musterte ihn ausgiebig. „Ich hab’ gedacht, du willst nicht mehr schießen“, sagte Rei, der die drei Jungen inzwischen erreicht hatte. Kai warf einen Blick auf seine Armbrust und kommentierte sie damit, dass sie ganz gewöhnlich war. „Nun, der beste Schütze hat gezeigt, was er kann“, sagte Kai plötzlich. „Yuriy, der Ring.“ Rei zog die Hand weg, als Kai nach ihr griff, um ihm den Ring an den Finger zu stecken. Doch der Prinz war schneller und er steckte ihn ihm an den Finger. „Er gehört dir. Oder zeigst du noch mehr von deiner Kunst?“ „Es tut mir leid, dass du böse bist“, sagte Rei traurig. Kais Blick durchbohrte ihn erneut. „Ob du die Zapfen dort triffst? Dort oben, an der Fichte.“ „Sogar jedes kleine Mädchen kann das.“ Und Rei traf. Doch bevor Kai die Zapfen, die nun vom Baum fielen, einsammeln konnte, war Rei schon wieder auf seinem Pferd und ritt los. Er spürte, wie sich der Zauber der Nüsse langsam auflöste. Kai folgte und verlor ihn schließlich aus den Augen. Plötzlich fiel ihm auf einem Baum etwas auf und er stieg ab. „Ist hier vielleicht ein junger Jäger vorbei gekommen?“, rief er hinauf, als er erkannte, dass dort jemand saß. Rei schaute herunter. Das Gewand war verschwunden und er hatte wieder die dreckigen Lumpen an. Die Haare verdeckten sein Gesicht. „Warum fragst du?“ „Also ist er hier vorbei geritten?“ „Vielleicht. Aber wohin du auch blickst, im Wald. Hier gibt es nur einen Grünschnabel und ein Hähnchen…ohne Federn.“ „Komm herunter!“ „Komm du rauf!“ „Ich sage dir: Komm herunter!“ „Und ich sage dir: Komm herauf!“ „Wir haben uns doch schon mal gesehen.“ „Daran müsstest du mich aber erinnern.“ „Hier im Wald, du kleine Eidechse. Aber diesmal entkommst du nicht!“ Nun kamen auch Yuriy und Boris an und lenkten Kai ab. Sowie er wieder den Baum hinaufblickte, war Rei verschwunden. Am Tag darauf war der Ball und Rei beneidete seine Stiefschwester, die auch keine Gelegenheit ungenutzt ließ, ihn daran zu erinnern, dass sie eingeladen war und er nicht. Als sie schließlich aufbrachen, ließ die Herrin Rei erneut einen Eimer voll gemischter Asche und Erbsen zurück. Er war verzweifelt. Doch sowie er wieder in seine Kammer kam, erwarteten ihn die Schar Tauben an seinem Fenster, die ihn halfen. Das gab ihm die Zeit zur Scheune zu reiten und er kletterte die Leiter hinauf und nahm eine Nuss aus der Schachtel. „Soll ich die zweite nehmen?“, fragte er die Eule, die gespannt auf die Nuss starrte. Und er ließ sie fallen. Ein wunderschönes Ballgewand lag vor ihm auf dem Boden und ließ ihn den Atem anhalten. Draußen wurde es dunkel und Rei beeilte sich, sich umzuziehen. Der Ball hatte schon lange begonnen und sein Herz raste. Jedoch hatte er keine Zeit mehr. Sein Pferd stand unten und wieherte. In Windeseile war er unten und ritt mit dem Pferd zum Schloss. Kai hatte sich bis zu dem Zeitpunkt noch ums Tanzen gedrückt und beobachtete die Mädchen, die ihn beobachteten und immer wieder zuzwinkerten. Keine von ihnen erregte sein Interesse. Seine Gedanken kreisten nur um eine Person. Und von dieser Person wusste er nicht einmal den Namen. „Kai“, ermahnte ihn der König schließlich und blickte ihn entnervt an. Die ganze Zeit über hatte er versucht seinem Sohn die Mädchen schön zu reden, doch es half nicht. Er wollte einfach nicht. „Jetzt geh’ endlich tanzen.“ Kai seufzte schwer. Doch irgendwann musste er ja. Also ging er auf die Tanzfläche und begann zu tanzen. Yuriy und Boris machten sich weiterhin über ihn lustig. Inzwischen war Rei am Schloss angekommen und band sein Pferd unten am Geländer fest. Die Musik war bis unten hin zu hören. Langsam ging er die Stufen hinauf und blieb dann stehen. Er sollte nicht hier sein. Er gehörte nicht in diese Welt und wenn seine Stiefmutter ihn sehen würde, wäre sein Leben beendet. Jedoch war er so schön kaum zu erkennen und hatte einen Schleier vor dem Gesicht. Mutig ging er weiter und ihm wurden oben die Tore geöffnet. Nach einer Einladung fragte niemand. Alle waren geblendet. Als er schließlich in den Tanzsaal trat ging ein Raunen durch den Raum und er mutig schritt er weiter. Er sah seine Herrin und die Tochter. Und auch den Prinzen sah er. Und er sah ihn. Mit einem Mal stand er neben ihm und schien durch den Schleier zu blicken. Er wurde rot, doch versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Kai forderte ihn zum Tanzen auf. Während des Tanzes fühlte er sich, wie im Himmel. Die eifersüchtigen Blicke der Mädchen genoss er. Ob sie wussten, dass er ein Junge war? „Wer bist du?“, fragte Kai ruhig. Er konnte seine Augen nicht von der Person lassen, die er da vor sich hatte. „Nimm den Schleier ab.“ Der Tanz war beinahe zu Ende und die Musik wurde leiser. Der König steckte mit seiner Frau die Köpf zusammen. Wer war diese Person? Hatten sie den Prinzen geknackt? „Nun, lass mich dir drei Fragen stellen…“, sagte Rei lächelnd, während sie weiter tanzten. „Die Wangen sind mit Asche beschmutzt, aber der Schornsteinfeger ist es nicht. Ein Hühnchen mit Federn, die Armbrust über der Schulter, aber ein Jäger ist es nicht. Ein silbernes Gewand mit Schleppe zum Ball, aber eine Prinzessin ist es nicht, mein holder Herr. Wer ist das?" Doch Kai sah ihn nur verwirrt an und schüttelte den Kopf. Er verstand nicht. Plötzlich spürte er, wie ihm Reis Hände entglitten. Er versuchte ihn zu fassen, doch schaffte es nicht. Und ehe er sich versah, war Rei aus dem Saal. Die Musik stoppte und er blickte ihm nach. Dann begann er zu laufen und folgte ihm. Rei lief so schnell. Es war ein Fehler dorthin zu kommen. Der Zauber der Nüsse hielt noch an, doch er lief trotzdem. Auf der Treppe verlor er einen Schuh, doch er hatte keine Zeit um ihn einzusammeln. Als Kai den Schuh fand, war Rei gerade los geritten. Es dauerte ein bisschen, bis man sein Pferd gebracht hatte, doch dann setzte er ihm nach. Ständig musste er dieser Person folgen. Er war sich sicher, dass es dieselbe Person war, die er im Wald getroffen hatte und er wusste nun auch die Antwort auf das Rätsel, dass Rei ihm gestellt hatte. Rei ritt nicht zur Scheune, sondern direkt zum Gutshof. Das Pferd ließ er gesattelt im Stall stehen und er rannte über den Hof. Da hörte er schon Hufgetrappel und beeilte sich. Gerade, als die Pferde auf den Hof preschten, lief er in das Haus hinein. Kai und sein Blick trafen sich, doch er schloss die Tür. „Was ist hier los?“ Hitoshi kam mit einer Lampe auf den Hof und blickte Kai an. Als er den Prinzen erkannte, stockte ihm der Atem. Es konnte doch nie im Leben sein, das der Prinz nun mit der Tochter der Herrin verlobt war?! Rei beobachtete sie von seinem Fenster aus und ihm klopfe das Herz. Unten wurden alle zusammen getrommelt und er sah, wie sie scheinbar seinen verlorenen Schuh anprobierten. Doch ohne Erfolg. Innerlich freute er sich, dass seine Stiefschwester nichts von alldem mitbekam. Dann begann er zu überlegen. Er wollte den Prinzen, aber es war nicht richtig. Dann fasste er einen Entschluss. „Waren das all?“, fragte Kai ernst. Er wollte nicht aufgeben. Seine Cinderella musste hier sein! Doch die Leute begannen schon über ihn zu spotten. Dann rief einer, sie sollen Rei holen. Rei? Wer war das? Es fielen einige Worte. Dabei auch die Worte: „Schmutziger Junge.“ Und „Asche.“ Und plötzlich kamen ihm die Fragen in den Sinn. Sofort erinnerte er sich an „Das Hähnchen ohne Federn“ und den Meisterschützen. Doch wo war er nun? Plötzlich hörte er Hufe klappern und durch das Tor kam ein weißes Pferd geritten. Kai musste lächeln, als er in dem Jungen, der auf dem Pferd saß, das ‚Mädchen’ aus dem Wald, den Schützen und auch Cinderella wieder erkannte. Rei lächelte zurück und er half ihm von dem Pferd. Was war das, was er da trug? Ein Hochzeitsgewand? „Das warst du“, sagte er zu ihm und Rei nickte. „Das warst du, das Mädchen aus dem Wald. Das warst du, der Jäger mit dem Federhut und das warst du auch…“ Kai zog Reis Hose ein Stückchen nach oben und sah, dass er auf einer Seite keinen Schuh trug. Dann zog er ihm den Schuh an und schloss ihn in die Arme. Er hatte sie gefunden, die Person, die er immer geliebt hatte…“ Ming-Ming klappte das Buch zu und strahlte Rei an. Der Schwarzhaarige hob eine Augenbraue. Die Geschichte hatte ihm gar nicht schlecht gefallen, das musste er zugeben. Auch, wenn er schon wieder ständig mit einem Mädchen verglichen worden war- und dazu auch noch von Yuriy und Boris, was er gar nicht leiden konnte. Jedoch hatte das Ganze seine Sehnsucht nach Kai nur gesteigert und er konnte ein Lächeln nach diesem Schluss nicht mehr zurück halten. Mystel klatschte Beifall und lachte dann über den Ausdruck vom Hähnchen ohne Federn, während Brooklyn einfach nur lächelte und Mystel weiter kraulte. Ming-ming schien zu schweben. Die Geschichte ließ ihr Herz immer höher schlagen und ihrer Meinung nach hatte sie diese einfach perfekt vorgelesen. Draußen war es inzwischen dunkel geworden und der Zug erreichte sein Ziel. Reis Herz schlug ihm bis zum Hals, als sie langsam in den Bahnhof einfuhren. Als sich die Türen öffneten, stieg er langsam aus und blickte sich um. Wo war er? Plötzlich legten sich zwei Arme um seinen Hals und er wurde nach hinten gezogen. Dann spürte er zwei Lippen sanft auf der Haut seines Halses und ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus. ***Ende*** Argh! Ich glaube, das ist die längste FF, die ich je geschrieben hab’ xD~ *schwitz* Und auch die aufwendigste…Die Dialoge und Aktionen sind bis zu der Szene, in der Rei als Cinderella wieder aus dem Wald als Jäger beim Gut ist, original übernommen *ächz* -___- Das mitzuschreiben ist schrecklich! xD~ Ein paar Änderungen und Verkürzungen sind aber drin, da das Ganze sonst zu lange geworden wäre. ^^““ Und hinterher hat sich mein Word aufgehängt, deswegen sind die Absätze auch so komisch, sorry. Chichi, ich hoffe, dir gefällt die FF. ^^“ Ich wusste nicht genau, as du jetzt für Genres magst. ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)