Es ist noch nicht vorbei... von littleangelheart (A new Age begins) ================================================================================ Kapitel 4: Das Vermächtnis der Schulleiter ------------------------------------------ Das Vermächtnis der Schulleiter „Mistkerl!“ „Er hatte sein Gedächtnis verloren!“ Empörte sich Hermine. „Vor sechs Jahre. Deshalb ist er trotzdem ein Mistkerl!“ Harry zog ein Grimasse und wechselte das Thema. „Was würde ich nur ohne dich machen?“ „Wahrscheinlich gar nichts mehr!“ Ginny stand in der Tür. „Hallo Ginny.“ Antwortete Harry zögernd. „Hallo Harry!“ Meinte sie süffisant. „ Hermine, wärst du so freundlich und gibst im die pinken Strähnen wieder? Ich glaube die stehen ihm besser als diese Blonden.!“ Hermine lächelte wehmütig, aber Harry schlug die Hände über den Kopf und schaute sie feindselig an. Die drei standen im Badezimmer der kleinen Wohnung über dem Scherzladen und starrten einander an. „Habt ihr’s bald?“ Schallte Rons Stimme nach oben. „Hetzte uns nicht oder ich mache einen Fehler und spreng Harry die Ohren weg.“ Rief Hermine zurück. „Finger weg von meinen Ohren!“ Es gab einen Knall und George stand hinter ihnen. „Den Dreck mach ich dann aber nicht weg. Das machst schön du. Ach ja wir sind bei Mum zum Essen eingeladen! Heute!“ Hermine steckte ihren neu erworbenen Zauberstab weg und drehte sich. „Fertig!“ Harry blickte in den Spiegel und betastete vorsichtig seine Ohren. Ginny lachte, aber dann verstummte sie. „Wie wir sind bei Mum und Dad zum Essen eingeladen?! Warum hast du...“ George grinste. „Ooops...hab ich wohl vergessen zu sagen!“ Er zuckte mit den Schultern und disapparierte. „Oh, dieser...!“ Ginny machte eine wüste Geste in Richtung Fußboden, durch den sie George jetzt lachen hörten. „Ich weiß nicht was Mum und Dad bei uns falsch gemacht haben.“ Sie zählte an den Fingern ab. „Bill heiratet Schleim, Charlie ist Drachenforscher, was eigentlich nicht so schlimm ist, aber egal. Percy ist ein Ekel, Fred...“ Sie stockte kurz. „...und George machen einen Zauberscherzladen auf, Ron ist ein Psycho und ich, ich habe es immer noch nicht geschafft Mum zu sagen, dass wir zusammen sind.“ Endete sie. „Die Familie geht vor die Hunde!“ Fügte sie schnell noch theatralisch hinzu. „Wir müssen nicht zum Essen wenn du nicht willst...“ Begann Harry, aber... „ICH BIN KEIN PSYCHO!“ Rons wütendes Gesicht erschien auf dem Treppenabsatz. „Och, du weißt wie ich das meine!“ „SO, WIE DENN BITTE!!“ Rons Gesicht war nun so rot wie sein Haar. „SCHREI MICH NICHT AN!“ Ginnys Gesicht verfärbte sich ebenfalls. Harry und Hermine tauschten vielsagende Blicke. Ein Streit zwischen diesen Beiden war gefährlich. Unauffällig schlichen sie am streitenden Geschwisterpaar vorbei. Sie waren noch nie in den Genuss von Ginnys Flederwichtflüchen gekommen und wollten es, weiß Gott, auch nicht. Ron konnte ihnen fast leidtun. Aber nur fast, er war es ja selber schuld. George lehnte an der Kasse, als sie durch den Vorhang traten. „Was ist es diesmal?“ Fragte er möglichst uninteressiert, im Angesicht dessen, dass Harry und Hermine alleine nach unter kamen. „Ginny hat Ron einen Psycho genannt und er hat es gehört!“ Seufzte Hermine. „Also das übliche!“ George begann zu kassieren. „War ja nur eine Frage der Zeit. Ron sollte sich lieber nicht so schnell aufregen. 2 Galleonen, 6 Sickel, 3 Knuts. Ich hab zu tun, ich kann mich nicht auch noch mit Ron und Ginny herumschlagen. 7 Galleonen, 4 Sickel und ein Knut.“ Sagte er gelangweilt. „Wir sehen uns um acht im Fuchsbau. 5 Sickel und 9 Knuts.“ Sie ließen ihn arbeiten und quetschten sich, ohne etwas zu kaufen, aus dem Laden. Lange warten brachten sie jedoch nicht, keine fünf Minuten später erschien Ginny, dicht gefolgt von Ron. „Alles klar jetzt? Alles geregelt?“ Fragte Harry nüchtern, mit einem Blick auf Ron. „Mir geht’s prima!“ Erklärte Ginny. „Und dir Ron?“ Wandte sie sich nun auch an ihren Bruder. „Hervorragend!“ Knirschte dieser. Harry und Hermine entging aber nicht, dass er arg zerzaust und zerkratzt wirkte. Sie gingen betont freundlich miteinander um, was darauf schließen ließ, dass sie ihren Streit nicht so schnell vergessen würden. „Was war das eigentlich mit Mum, ich habs nicht so wirklich mitgekriegt. Also was ist los?“ Fragte Ron, der ja nicht zu der Zeit oben in der Wohnung gewesen war, ohne seine Schwester anzugucken. Ginny antwortete nicht und kramte stattdessen in ihrer Tasche nach ihrem Geldbeutel. „Mist, ich hab kaum noch Geld. Können wir noch zu Gringotts?“„Wir sind zum Abendessen, im Fuchsbau, eingeladen, also haben wir noch Zeit um zu Gringotts und sonst noch wohin zu gehen.“ In Gedanken war Harry schon beim Essen und bei Mrs. Weasley, die besser kochen konnte als alle anderen die er kannte. Ron wirkte als wäre er gegen eine Wand gelaufen und hatte somit eine gewisse Ähnlichkeit mit Krummbein, Hermines Säbelbeinigen Katers. Was ihm natürlich keiner sagte. „Aber...aber...das geht doch nicht. Kreacher macht Siruptorte.“ Die anderen lachten. „Bist du achtzehn oder acht? Mensch Ron, manchmal bist du echt kindisch.“ Ginny hielt sich den Bauch. „Das war doch ein Witz!“ Ron wirkte kaum merklich beleidigt. „Klar, Ron!“ Sie beschlossen noch schnell in die Apotheke, zu Flourish & Blotts und Gringotts zu gehen. Die Zaubertrankzutaten und Bücher waren schnell besorgt. Obwohl Harry noch mehreren Hexen und Zauberern aus dem Weg gehen musste. Als jedoch das großes, weiße Gebäude, der Zaubererbank, in Sicht kam, beschlich Harry ein schlechtes Gewissen. Erst jetzt konnten sie die Verwüstung sehen, die sie bei ihrer Flucht hinterlassen hatten. Die Tore waren noch nicht repariert, deshalb waren sie von mehreren Kobolden bewacht. Bevor sie die Stufen hochstiegen schauten sich Harry, Ron und Hermine an und holten tief Luft. Als die Wachkobolde sie erblickten, wurden ihre Gesichter grimmig, aber sie ließen alle vier eintreten. Insgeheim hatte Harry fast geglaubt man würde ihnen Hausverbot erteilen. In der großen Halle wurde die kleine Gruppe von vielen Blicken verfolgt. Die meisten Schalter waren besetzt, aber nur wenige waren frei. Harry ging zu dem freien Schalter, welcher ihnen am nächsten lag. Es war zum Glück nicht Griphook oder einer der anderen Kobolde, die sie beim letzten Mal getroffen hatten. Was man nur als ihren Vorteil bezeichnen konnte. Doch auch dieser Kobold erkannte die kleine Gruppe sofort, zog die Stirn in Falten und sagte: „Heute ganz offiziell hier? Kein Überfall geplant?“ Harry räusperte sich. „Nein, ganz offiziell!“ Hermine mischte sich ein. „Tut uns wahnsinnig leid, dass wir hier so viel kaputtgemacht haben!“ Aber der Kobold ignorierte sie vollkommen. „Ich hole ihren Schlüssel.“ „Aber ich habe meinen hier...“ Begann Harry, doch der Kobold legte einen kleinen Schlüssel und ein Blatt Papier auf den Tisch. „Wir mussten Schlösser austauschen, dieser ist jetzt ihr Schlüssel. Bei ihrem letzten Besuch, waren sie ja anderweitig beschäftigt. Deshalb bekommen sie ihn jetzt!“ Harry nickte und starrte wie in Trance auf den kleinen Zettel, den er jetzt in seiner Hand hielt. Er hatte gerade die Nummer gelesen, die darauf geschrieben stand. „719?“ Fragte Ron sichtlich verwirrt. „In diesem Verlies war damals der Stein der Weisen.“ Murmelte Harry. Die Anderen starrten ihn an. „Was?“ Ungläubig blickte Hermine den Schlüssel und dann ihre Freunde an. „Was hat das denn schon wieder zu bedeuten?“ Ein energisches Hüsteln ertönte. Der Kobold schien leicht gereizt. „Wollen sie jetzt zu den Verliesen oder nicht?“ „Na, dann mal los.“ Ein weiterer Kobold eilte, mit finsterem Blick herbei und führte sie zu den Türen am anderen Ende der Marmorhalle. Harry erinnerte sich an seinen ersten Besuch vor acht Jahren, mit Hagrid. Doch als sie im wackelnden Karren durch die unterirdischen Gänge ratterten ,war ihm klar, dass der Wagen immer einen anderen Weg nahm und ihm wurde auch bewusst, dass er immer noch nicht den Unterschied zwischen Stalaktiten und Stalagmiten kannte. Zum einen mussten sie einige Tunnel umfahren, die sie damals bei ihrer Flucht mit dem Drachen zerstört hatten, zum anderen schien die Fahrt die Besucher verwirren zu sollen. Sie fuhren aufwärts und abwärts und teilweise, so schien es ihnen, sogar an der Decke entlang. Einige Male hörten sie beängstigende Tierlaute und als Harry den Kobold fragend ansah, zuckte der nur gleichgültig mit den Schultern. „Das sind nur Quintapeds! Nachdem der gnädige Mr Potter den einen Wachdrachen befreit hat, konnten wir auch die anderen Drachen nicht mehr kontrollieren. Deshalb haben wir sie freigelassen und uns Ersatz beschafft.“ Harry; Ron und Ginny warfen sie verständnislose Blicke zu. Was bei Merlins Bart waren Quintapeds? Nur Hermines Augen weiteten sich vor Entsetzten. „Aber das sind Menschenfresser! Wie können sie das nur zulassen, weiß das Ministerium davon?“ Kreischte sie. „Sicherlich! Doch warum regen sie sich so auf? So tief müssen sie gar nicht, sie müssen nicht einmal an der Sphinx vorbei. Ihr kleines Verlies ist vollkommen unwichtig!“ Erwiderte der Kobold hochmütig und starrte weiter in die von Fackeln erleuchteten Stollen vor ihnen. „Was bei Merlins Unterhose sind Qunitapeds?“ Fragte Ron stumm, mit seinen Lippen an Harry gewand. „LEST IHR DENN NIEMALS EURE SCHULBÜCHER, AUSSER WENN IHR SIE IM UNTERRICHT BRAUCHT?“ Keifte Hermine schrill. „Noch nie etwas von Newt Scamanders ’Phantastische Tierwesen & wo sie zu finden sind’ gehört?“ Harry ahnte schon was jetzt kommen würde und richtig. „Quintapeds, auch Hairy MacBoons genannt, sind Fleischfresser mit Vorliebe für Menschen. Sie haben einen gedungenen Leib, mit dichtem, rotbraunem Haar und fünf Beine, die in Klumpfüßen enden.“ Betete sie herunter. Ron verzog das Gesicht. „Ich frage mich wie die Kobolde die Insel Drear gefunden haben? Schlie?lich wurde sie aus Sicherheitsgründen unortbar gemacht! Menschenfresser, du meine Güte!“ Sie wurde immer aufgeregter. „Wie wollen sie die bloß in Zaum halten?“ „HERMINE!!!“ Aber Hermine ignorierte sie. „Lest es doch selber nach, steht alles auf den Seiten 48 und 49, in Scamanders Buch.“ Sie wollte fortfahren, doch Hermines Zeit sich aufzuregen war vorrüber, denn der Karren verlangsamte und bleib schließlich, quietschend stehen. Jedoch nicht vor Verlies 719, wie Harry erwartet hatte, sondern am Ufer von etwas, das wie ein unterirdisches See aussah. Irgendwie erinnerte er stark an den schwarzen See auf dem Geländen von Hogwarts und als er den langen Arm eines gewaltigen Tintenfischs, durch die Wasseroberfläche stoßen, sah, fühlte er sich in seinem Vergleich bestätigt. „Und nun? Was kommt jetzt?“ Fragte Ron, der leicht grün aussah, den Gringotts Mitarbeiter. „Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen!“ Grunzte der Kobold. Dies war keine Antwort auf die Frage. Er grinste, falls Kobolde grinsen könne, als ob er sich nur mühsam ein Lachen verkneifen könne. Dann hielt er ihnen etwas unter die Nasen. Es sah aus wie ein Bündel schmieriger, grüner Rattenschwänze. „Dianthus-Kraut!“ Harry rümpfte die Nase, voller Erinnerungen an das widerwertige Zeug, das ihm durch die zweite Aufgabe des Trimagischen Turniers geholfen hatte. „Den Dieb möchte ich sehen, der aus Gringotts entkommt, wenn er an einem Kraken vorbei muss, der dafür sorgt, dass das nur mit Dianthus-Kkraut klappt.. Fliehen sie mal von hier, wenn ihnen für eine Stunde Kiemen und Flossen gewachsen sind, Mr Potter!“ Der Kobold platzte fast vor Stolz. „Ist das normales Dianthus-Kraut?“ Fragte Hermine zweifelnd und mit angewiderten Blick. „Natürlich nicht, unsere besten Kobold-Alchemisten haben es überarbeitet. Sie könne sich unterhalten und an der Luft atmen. Aber es funktioniert nur mit diesem speziellen Kraut und es ist in unseren besten Tresoren verschlossen, da kommt keiner ran.“ Er klang wie ein Verkäufer, der sein neuestes Produkt vorstellt, aber Harry hatte so seine Zweifel an der Sicherheit von Gringotts. Früher oder später würde es wieder jemandem gelingen, die neuen, verbesserten Sicherheitsmaßnahmen zu überwinden. Als sie alle das ihnen angeboten Gewächs schluckten, wenn auch mit wenig Geschmack und noch weniger Begeisterung, verspürte Harry gleich dasselbe wie vor vier Jahren. Seine Lungen waren leer, er spürte Stiche am Hals und er atmete flach. Ohne weiter darüber nachzudenken, dass im Wasser ein Riesenkrake trieb, stürzte er sich in die schwarzen Untiefen. Der erste im Wasser, kam ihm vor wie der lebensrettende Atemzug. Nur ein paar Sekunden später tauchte an seiner rechten Seite Rons Gesicht auf, kurz darauf erschienen zu seiner linken der Kobold, Ginny und Hermine. Sie tauchten hinab in eine riesige Unterwasserhöhle, vorbei an dem Kraken, nur geführt von der Unterwasserfackel des Koboldes. Einen Augenblick fürchteten sie, der Krake würde sie anfallen und in die Tiefe zerren, doch er zog seine acht Arme zurück und ließ sie mühelos passieren. Plötzlich tauchten vor ihnen überflutete Schienen auf und dann erblickten sie die große Tür von Verließ 719. Als der Kobold aufschloss, erhellte seine Fackel nur einen kleinen Teil des leeren Raumes. Von der Mitte ging ein seltsames Licht aus, leuchtend, hell, golden und warm, es war so hell wie das eines Patronus, aber formlos, wie Rauch. Misstrauisch beäugte ihr Führer sie, als sie in das Verließ eindrangen. Dann war es wie als wenn das Wasser wieder nach draußen strömen würde und es war wie von Zauberhand plötzlich trocken und überhaupt nicht mehr nass. „Unwichtiges Verlies, klar!“ flüsterte Ron unüberhörbar in Harrys Ohr. „Wenn die nicht die Anweisung hatten es strengstens zu bewachen, dann bin ich ein Flubberwurm!“ Hermine sah sich um. „Seltsam...“ Die Anderen konnten ihr nur zustimmen. Während der Kobold sich respektvoll zurückhielt, streunten die vier neugierig durch das höhlenartige Verlies und sahen sich sorgfältig um. „Warum sollte jemand..?“ murmelte Harry und ließ sich auf die Knie nieder, krabbelte den Boden entlang, wie im Fieber dachte er nach. Dumbledore! Der Gedanke schoss ihm durch den Kopf, wie eine Stichflamme. Hatte er etwas vergessen? Gab es etwa...Ron sah Harry an, ebenso wie er auf dem Boden kniend. „Du glaubst doch nicht, dass es noch einen Horkrux...?“ Auch wenn er einen idiotischen Moment lang selbst daran gedacht hatte, kam ihm diese Idee jetzt so abwegig und dumm vor, dass er lachen musste. Schallend drang sein Lachen durch den Raum und wie vom Klang ausgelöst, öffnete sich im Boden vor ihm ein Loch. Ron wich erschrocken zurück. „Was zum...?“ Das Lachen erstarb in Harrys Kehle als er hinunter spähte. Darin befanden sich Bücher. Ein kleiner Besen lag direkt daneben, zwei Zauberstäbe, Bilder, Spielzeug...atemlos griff er nach einem goldenen Briefumschlag der über allem thronte. Auf seine Berührung hin, öffnete dieser sich wie ein Heuler doch schrie er nicht, sondern sprach mit der gütigen und sanften Stimme Albus Dumbledores. „Harry...also ist Lord Voldemort besiegt und du hast – ganz wie ich es erhofft habe – überlebt. Meinen Glückwunsch. Diese Dinge gehören dir, nach dem Tod deiner Eltern habe ich sie an mich genommen. Ihre Zauberstäbe, deinen ersten Besen; Fotoalben, Stammbäume...Briefe, die dir erklären könnten wie deine Eltern zueinander gefunden haben. Der Schnatz mit dem dein Vater immer angegeben hat...Briefe von Sirius...“ Dumbledores Stimme erstarb und eine zweite Stimme, viel schmieriger und kälter als die Dumbledores, begann zu sprechen: „...Tagebücher, Potter, aus Schulzeiten, alte Zeugnisse. Nun da sie – wie Professor Dumbledore es immer von ihnen erwartet hat – verstanden haben, dass der Tod zum Leben gehört, sollten sie diese Dinge haben. Ich konnte sie als der Sohn James’ Potters nicht leiden, doch sie sind auch Lily Evans Sohn und ich danke Ihnen dafür, dass ich sie unterrichten durfte. Ich muss zugeben, sie haben wohl doch das eine oder andere behalten.“ „Harry!“ Ginny wollte näher treten. “Nein, warte mal, ich glaube da kommt noch etwas.” Und tatsächlich, mit einem Mal hallte wieder Dumbledores Stimme durch den Raum. „Ich fürchtete, du hättest nicht verkraftet, all diese Sachen zu besitzen...verzeih einem alten Narr, Harry. Nichts lastete mir so schwer auf dem Herzen, als das Wissen um dein drohendes Schicksal. Am Ende warst du wieder viel mutiger als ich es je hätte sein können, viel weiser als mich das Leben je machen konnte und liebender als es jemals jemand war. Ich wünsche dir und natürlich deinen Freunden, Harry, ein ruhiges und langes Leben. Vielleicht doch nicht ganz so ruhig, ein paar Hürden machen es doch noch spannender. Vergess niemals die Bedeutung der Liebe, sie, Harry, macht aus dir einen wahrhaft großen Zauberer! Alle Menschen die dich lieben und die du geliebt hast – und ich hoffe mich dazu zählen zu dürfen – sind mit Stolz und Freude erfüllt. Eines Tages werden wir dich wiedersehen, du tapferer Junge...bis dahin...leb wohl!“ Damit löste sich der Brief auf und rieselte als glitzerndes Pulver auf den Boden. Harry sah zu wie das Pulver herabfiel. Vorsichtig griff er in das Loch und fischte einen alten Teddybär hinaus. Tränen flossen seine Wangen hinab, als er den Bär an sich drückte und weiter stöberte. Was für ein Schatz! Zu gern hätte er seine Freunde rausgeworfen, wollte einfach nur allein sein, doch das ging wohl nicht. Er strich sich die Augen trocken und beschwor, mit einem Schwingen seines Zauberstabes, eine Truhe aus dem Nichts hervor. In diese legte er die Sachen und mit einem einfach schnippen schrumpfte er die Truhe und steckte sie in seine Tasche. Hermine lächelte als wollte sie etwas sagen, doch sie schwieg. Harry grinste. „Sag es schon!“ „Was?“ „Na dein, ich hab es dir doch gesagt, dass Dumbledore dich geliebt hat!“ Gemeinsam schwammen die Freunde hinaus. „Ich muss noch zu meinem Verlies...“ „Bitte folgen sie mir!“ Unterbrach ihn der Kobold. Als sie wieder im Karren saßen und durch die Teils zerstörten Stollen fuhren, wurde Harry unbehaglich. „Ich...-ähm- könnte etwas von meinem Gold zum Wiederaufbau...“ Entrüstet sah der Kobold ihn an, als hätte er gerade ein schlimmes Schimpfwort gesagt. „Niemals! Wir haben genug Gold. Sollte es jedoch noch mal zu solch einem Zwischenfall kommen...“ Harry musste nun doch grinsen. „Ähm, dass kommt bestimmt nicht wieder vor!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)