First Snow von Iwa (A blurry haze) ================================================================================ Kapitel 1: What is yet to find... --------------------------------- Titel: First Snow Autor: Iwa Fandom: Prince of Tennis Genres: Drama, Romantik, Shounen-Ai Warnings: Shounen-Ai? XD Fluff Disclaimer: Ich arbeite hart daran die Rechte zu bekommen, aber bis es soweit ist, gehören sie Konomi-sensei x3 A/N: Whoa meine erste PoT-FF x3 *stolz desu* und dann auch noch zu weihnachten nya beware of crazy iwa-ness XD Langsam flogen weiße Flocken dem Boden entgegen, bedeckten ihn mit der ersten zarten Schneeschicht für dieses Jahr. Eine einsame Person saß am Fenster und beobachtet die Kristalle, wie sie sich schwebend der Erde näherten. Er hätte nicht geglaubt, dass es dieses Jahr rechtzeitig schneien würde. Seit drei Jahren war dies die erste weiße Weihnacht. Die Person seufzte lautlos und sein Atem beschlug das Fenster. Stechende, blaue Augen blitzen auf, als eine besonders dicke Schneeflocke die Scheibe kreuzte. Doch so schnell wie sie erschienen waren, verschwanden sie auch wieder fast komplett hinter schönen Augenlieder, nur noch kleine Schlitze ließen die Sicht auf die kalte Welt vor dem Fenster zu. Gedankenverloren begann die Person mit ihren braunen Locken zu spielen. Eine Geste, eine Angewohnheit, die der Junge nur zum Vorschein kommen ließ, wenn er alleine war. Ein neuer Seufzer entkam seinen Lippen, dieses Mal etwas lauter als der zuvor. Er wusste, dass es das schrecklichste Weihnachten werden würde, das er jemals erlebt hatte. Sein Bruder, Yuuta, mit dem er seit einiger Zeit auf Kriegsfuß stand, hatte tatsächlich gemeint, dass er Weihnachten nicht in seiner Anwesenheit feiern würde. Natürlich hatten ihre Eltern versucht ihm das aus zu reden, aber der Jüngere blieb stur. Fuji wusste nicht, dass Yuuta dermaßen sauer auf ihn war, besonders weil es ihm eigentlich Leid tat, wie sich ihr Verhältnis immer weiter verschlechterte. Immerhin war Yuuta sein kleiner Bruder, den er, auch wenn er es niemals zugeben würde, liebte. Fuji hatte erklärt, dass er zum Wohle seines Bruder den Tag über in seinem Zimmer bleiben würde. Es machte ihm nichts aus, dass seine Familie ohne ihn feierte, fast nichts... Aber ihm war eh nicht nach feiern. Er wollte einfach nur hier am Fenster sitzen und Trübsal blasen, auch wenn es nicht seine Art war sein Inneres zu zeigen. Doch da er allein war, brauchte er nicht zu fürchten, dass ihn jemand in diesem unnatürlichen Zustand sah. Seine Eltern hatten selbstverständlich protestiert, als er ihnen erklärt hatte, dieses Jahr nicht mit zu feiern, schließlich waren sie eine Familie, doch Fuji hatte sich einfach in seinem Zimmer eingeschlossen und sich geweigert wieder heraus zu kommen. Auch dies war nicht wirklich seine Art, doch wenn es der einzige Weg war, wie Yuuta ein schönes Weihnachten mit seinen Eltern verbringen konnte, so machte es ihm nichts aus. Warum kümmerte er sich eigentlich so sehr um dieses Weihnachten? Letztes Jahr war auch nicht viel schöner gewesen. Yuuta und er waren damals auch schon nicht gut auf einander zu sprechen, doch ihre Eltern hatten sie gezwungen sich zu „vertragen“ und ein schönes Fest miteinander zu feiern. Er und Yuuta waren beide nicht sehr begeistert davon und zeigten es auch die ganze Zeit. Was sein Fest damals gerettet hatte, war ein bestimmter braunhaariger Captain seines Tennisteam. Fuji hätte niemals damit gerechnet Tezuka an dem Tag zu sehen. Tezuka, sein schweigsamer Captain, der sich für nichts außer Tennis interessierte. Doch an dem regnerischen Weihnachten letztes Jahr, hatte er plötzlich vor seiner Haustür gestanden, ein schwarzer Regenschirm über seinem Kopf. Fuji konnte seine Fröhlichkeit damals schwer zurückhalten und war froh, dass er sie hinter seinem alltäglichen Grinsen verstecken konnte. Er hatte Tezuka herein gebeten, hatte ihm etwas zu Trinken angeboten, doch der Größere lehnte freundlich ab, wobei Fuji das Gefühl hatte, etwas Rot auf den Wangen seines Captains zu sehen. Aber ein Tezuka Kunimitsu wurde nicht rot, dass wusste er. Statt rein zu kommen, drückte Tezuka ihm ein merkwürdiges Päckchen in die Hand und wünschte ihm fröhliche Weihnachten, ein winziges Lächeln zerrte an seinen Mundwinkeln. Fuji war zutiefst erstaunt und für wenige Sekunde entglitt ihm tatsächlich seine perfekte Maske. Als er wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, und seine Maske wieder am richtigen Platz war, wollte er sich eigentlich bedanken, doch Tezuka war auf seinem Weg die Straße hinunter. Wenn Fuji Eiji gewesen wäre, hätte er ihm sicherlich lauthals hinterher gebrüllt, doch Fuji begnügte sich damit sich innerlich zu freuen und nahm sich vor, sich so schnell es ging bei Tezuka zu bedanken. Danach war er auf sein Zimmer gegangen, um sein Geschenk aus zu packen und kam den Rest des Abends nicht mehr herunter, sehr zu Yuutas Gefallen. Fujis Blick wanderte vom Fenster zu einem der Kakteen auf seinem Schreibtisch. Letztes Jahr hatte er Probleme zu glauben, dass Tezuka ihm einen Kaktus geschenkt hatte. Der Braunhaarige war überglücklich gewesen. Es gab nur zwei Dinge, die ihn neben Tennis interessierten, und die waren Fotografie und Kakteen. Eigentlich gab es noch eine weitere Sache, doch Fuji war es lieber diese nicht zu nennen. Ein kleines Lächeln stahl sich zum ersten Mal an diesem Tag auf die Lippen Fujis. Er hatte sich auf den ersten Blick in den Kaktus verliebt und das Gefühl war immer noch wie am ersten Tag. Doch schon nach wenigen Augenblicken verschwand das Lächeln wieder, als sich der Braunhaarige zurück zum Fenster drehte. Zum dritten Mal für heute seufzte er. Er wusste, dieses Weihnachten würde nichts aufheitern. Bis vor wenigen Tagen hatte er insgeheim die Hoffnung gehabt, dass Tezuka ihn wieder besuchen würde, doch jetzt würde er vergeblich warten. Der Captain und er hatten sich vor drei Tagen, am letzten Schultag, gestritten, heftig. Über eine Sache, von der Fuji gerade nicht einmal einfiel, was es war. Eigentlich war es nicht seine Art, seine Wut offen zu zeigen, aber eine einzige Person konnte ihn dazu bringen seine Fassung zu verlieren, und diese Person war niemand anderes als Tezuka. Nicht nur, dass er wegen ihm neulich ausgerastet war, nein dank ihm saß er jetzt in seinem Zimmer und blies Trübsal. Er seufzte schon wieder. Er wusste, dass alles, was er gerade tat, fürchterlich clichéehaft war. Doch er konnte sich nicht helfen, wenn Tezuka mit irgendwas zu tun hatte, zeigte sich immer sein Inneres, das er vor anderen gut versteckte. Fuji starrte weiter ausdruckslos in die weiße Welt vor ihm, die zuerst feinen Flocken wurden immer dicker und schon bald war der ganze Boden weiß bedeckt. Von seinem Zimmer aus konnte das Tennisgenie auf die Straße vor dem Haus schauen. Weit hinten erschien ein dunkler Fleck, wahrscheinlich jemand, der sich beeilte, um schnell nach Hause zu kommen. Der Punkt näherte sich nur langsam, durch den dichten Schnee konnte Fuji nicht viel erkennen. Am Tor zum Vorgarten des Hauses blieb die Person zu Fujis Verwunderung stehen. Wenn er die Augen zusammen kniff, hatte er das Gefühl zu sehen, wie die Person den Kopf zu seinem Fenster hob. Der Braunhaarige erschrak, als er den Fremden vor seinem Haus erkannte, wobei seine Gesichtszüge nicht eine Sekunde verrutschten. „Tezuka“, hauchte er, sein Atem schlug sich erneut auf dem Glas vor ihm nieder. Der andere schien keinerlei Anstalten zu machen zur Tür zu gehen und zu klingeln, stattdessen hob er zögerlich eine Hand und winkte seinen Teampartner zu sich herunter. Fuji ließ ein wenig Hoffnung in sich aufkommen, als sich erneut ein Lächeln auf sein Gesicht stahl. Für andere hätte es ausgesehen wie das falsche Lächeln, das er täglich mit sich herum trug, nur er allein wusste, dass es echt war. Langsam stand er von seinem Stuhl auf und begann, sobald er außerhalb der Sichtweite des anderes war, wie ein Irrer die Treppe hinunter zu sprinten. Als er am Wohnzimmer vorbei raste, wollte sein Bruder schon aufschreien, dass er sein Versprechen gebrochen hatte, doch Fuji hatte sich viel zu schnell angezogen und war aus der Tür verschwunden. Nachdem er die Tür geschlossen hatte, begann er wieder langsam zu gehen, wollte er doch nicht zu hoffnungsvoll wirken. Der Größere sah ihn wie immer ausdruckslos an. Er nickt Fuji zu. Der Kleinere hatte, für Tezukas Sicht, dasselbe Gesicht wie immer. Seine Augen waren geschlossen und auf seinen Lippen ruhte das immer falsche Lächeln. „Hallo, Tezuka“, sagte Fuji. „Was verschafft mir die Ehre?“, fragte er und betonte seine Wörter so, dass sie ernst klangen, sein Gegenüber aber trotzdem mitbekam, dass sie vor Ironie tropften. Tezuka seufzte unmerklich. Fuji war also immer sauer auf ihn. Der Größere beschloss Fujis Frage zu ignorieren und stattdessen zu kontern. „Hast du einen Augenblick?“ Tezuka konnte schwören, er hätte Fujis Lächeln breiter werden gesehen. „Oh, sicher, ansonsten wäre ich ja nicht raus gekommen, oder?“, erwiderte der Blauäugige. Sein Gegenüber schwieg, keine Reaktion war auf dessen Gesicht zu sehen. Tezuka nickte nur stumm, drehte sich um und begann in die Richtung zu gehen, aus der er gekommen war. Fuji wusste, dass das eine stille Aufforderung gewesen war dem Größeren zu folgen. Schweigen herrschte zwischen den beiden Figuren, die die verschneite Straße nebeneinander herunter gingen. Fuji ließ sich nach außen nichts anmerken, aber innerlich war er nervös. Was würde Tezuka sagen? Wie würde er selbst darauf reagieren? Würde Tezuka überhaupt was sagen? Würden sie sich vertragen? Doch trotz all dieser Fragen, die durch seinen braunen Schopf schossen, zeigte sich nichts davon auf seinem Gesicht, sein Lächeln wie immer präsent. Er war mehrmals kurz davor zu fragen, wohin sie gingen, unterließ es aber jedes Mal. Aus irgendeinem Grund wollte er Tezuka nicht den Triumph geben zu gefragt zu haben. Vielleicht hatten sie ja auch kein Ziel. Aber dafür steuerte der Captain zu zielsicher auf irgendeinen Ort zu. Fuji konzentrierte sich während des Spazierganges wieder auf die Schneeflocken, die nun tanzend auf seinen Haaren landeten und diese langsam erweichten. Als eine besonders große Flocke auf seiner Nase landete, blieb Tezuka kurz stehen. Fuji schaute daraufhin auf und erkannte den Ort sofort. Er lachte leise vor sich hin. Das war so typisch Tezuka. Er hatte ihn tatsächlich zum Tennisplatz von Seigaku geschleppt. Sein Lächeln wurde etwas breiter. Tezuka konnte eben nicht ohne Tennis. Der Braunäugige holte einen Schlüssel aus seiner Hosentasche hervor und schloss das Tor zum Platz auf, dann schritt er weiter hinein, Fuji ihm dicht auf den Fersen. Tezuka steuerte auf eine Bank neben dem Feld zu. Schnell beseitigte er den Schnee und nahm dann Platz. Er brauchte Fuji nicht zu sagen, dass er sich auch setzen solle, der Kleinere saß fast genau in dem Augenblick, in dem er sich gesetzt hatte. Still beobachtete er den Platz vor sich, ließ die verschneite Szene auf sich wirken. Er wartete immer noch darauf, dass Tezuka den Mund aufmachte. Nach einigen Minuten durchbrach eben dieser die Stille. „Ich werde es nur einmal sagen, also hör mir lieber gut zu.“ Fuji nickte, sein Blick immer noch nach vorne gerichtet. Er hatte eine gewisse Ahnung, was Tezuka sagen würde und er konnte es nicht erwarten, die Wörter zu hören, auch wenn ihm eine andere Aussage noch lieber gewesen wäre. Tezuka beugte sich zu seinem Freund, um möglichst leise reden zu können. „Es tut mir leid“, flüsterte er dem anderen praktisch ins Ohr. Wieder nickte der Kleinere, wobei er seinen Kopf diesmal zu Tezuka drehte. Sein süffisantes Lächeln intakt. „Das solltest du auch“, meinte er grinsend. Der Größere unterdrückte den Drang mit den Augen zu rollen. „Fuji“, sagte er warnend, seine Stimme wie immer emotionslos. Sein Name erzugte wieder ein leises Lachen des Blauäugigen. „Ja, mir tut es auch leid“, gab er zu. Zögerlich erhob er sich von der Bank, drehte sich vom Captain weg und setzte an zu gehen. „Nur um mir das zu sagen, hättest du mich nicht hierher bringen müssen“, sagte er und begab sich zum Ausgang des Platzes. Tezuka folgte ihm, seine Augen auf den Rücken des Tensais fixiert. Er wartete, bis Fuji kurz vor dem Tor war, bevor er anfing zu sprechen. „Eigentlich“, er legte eine Pause ein. Beim Klang der Stimme blieb der Kürzere erneut stehen, drehte sich jedoch nicht um. „Wollte ich dir noch mein Geschenk geben.“ Tezuka hatte aufgeholt, während er gesprochen hatte. Er stand jetzt direkt hinter dem anderen, als dieser sich bei dem Wort „Geschenk“ umdrehte. Tezuka zögerte nicht, als er Fuji gegen das Gitter drückte, das sich nur wenige Schritte hinter ihnen befand. Als Fujis Rücken gegen den Zaun stieß, beugte Tezuka zu ihm herunter und seine Lippen machten Bekanntschaft mit denen des Kleineren. Fuji war etwas überrumpelt, ließ sich aber schnell auf den Kuss ein. Er lächelte. Das war ein schönes Weihnachtsgeschenk, sogar noch besser als der Kaktus vom letzten Jahr. Sein Blick schweifte an Tezuka vorbei auf den Tennisplatz.Das war also der Grund, weshalb der Größere ihn hierher gebracht hatte, von hier aus hatte man eine völlig andere Perspektive und von nun an würde er den Platz nie mehr so wie früher sehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)