Lost love von Mir_Rage ================================================================================ Kapitel 15: Der Vorhang fällt ----------------------------- Der Hagel traft ihn so unverhofft, dass der Fremde sich weder wehren noch ausweichen konnte. Als Kaiboto seinen Irrtum bemerkte war es schon zu spät. „Yashi! Aber was....?“ „Sie hat uns reingelegt!“ fauchte Maho, die sich schnell gefangen hatte. Aber selbst sie registrierte den angreifenden Schatten erst als der Sebon ihre Hand traf. „Erraten, Schwesterchen!“ knurrte Yashi, aber plötzlich mit völlig anderer Stimme. Flink setzte die schlanke Gestalt zum Sprung an, wirbelte in einem halben Salto zu Maho hinüber und versetzte der perplexen Itako einen funkensprühenden Schlag, der sie über den Boden zu Kaiboto schleuderte. Noch mitten in der Bewegung schnellte der falsche Yashi in die Höhe. Der lange Umhang flatterte wie ein Paar Flügel. Im nächsten Moment landete er auch schon vor Kaiboto’ s Füßen. Der versuchte noch auszuweichen, aber der Tritt kam viel zu überraschend und riss ihn von den Beinen. Ein Hagel aus Schlägen und Tritten donnerte mit einmal auf den ANBU hernieder, immer schneller und zielsicherer. Schließlich taumelte Kaiboto nach hinten. Die Gestalt bewegte die Finger schnell zu drei Handzeichen: Hund- Drache- Affe. Helles Leuchten ging mit einem Mal von den Händen aus. Vorsichtig hob der ANBU die Flächen auseinander, das orange-goldene Leuchten waberte hoch und formte sich zu einer wabbeligen Kugel. Dann folgen die Hände blitzschnell auseinander, die Arme beschrieben einen weiten Kreis und das Leuchten folgte der Bewegung. „Jutsu der Funkentanzes.“ Wie ein lauter Donnerschlag krachte bei diesem Worten die rechte Handwurzel auf die linke Handfläche, die waagrecht vor der Brust des Ninja verharrte. Die flammenden Ringe kreuzten sich über dem Kopf und drehten sich mit irrsinniger Geschwindigkeit gegeneinander. Ein heißer Regen aus leuchtenden Funken stob hervor. Wo nun solch eine Feuerzunge zu Boden, erfolgte eine ohrenbetäubende Explosion. Rauch und Qualm stieg empor und versperrten Kaiboto den Weg. In einen schnellen Flick- Flack schnellte die Gestalt rückwärts, bis sie kurz vor der Gruppe verharrte. „Du zehnmal verfluchter Teufel!“ „Es ist wie du gesagt hast, Kaiboto. Man darf mir nicht den ersten Schlag erlauben. Aber genau den Fehler hast du gerade gemacht!“ versetzte die rauchige Stimme ruhig. In einer geschmeidigen Bewegung gingen die Arme in Angriffstellung. Es war unverkennbar die der Hyuuga- Schule. „Aber das ist...?“ „Warum hat sie....“ „Diese Aura... sie ist...“ „Überwältigend! Ich habe noch nie eine so Chakra geladene Aura gesehen.“ „DAS sieht dir wieder ähnlich! Alle an der Nase herumzuführen. Du hast dich keinen Deut geändert, Karen!“ In dem Moment als Kaiboto zu Boden ging, hatten sich Hiashi’ s Fesseln gelöst. Mit unergründlicher Miene kam er auf die Gestalt zu. „Na da schau einer an!! Der alte Griesgram redet ja mit mir. Wie komm ich denn zu der Ehre??“ keifte diese bissig. Sie rührte sich nicht vom Fleck und starrte aufmerksam auf die hell lodernde Feuerwand vor sich. „Immer gleich ausfällig, wie?“ „Eben ganz wie früher!“ Der Umhang flog hoch in die Luft. Eine schlanke Gestalt, sonnengebräunt, kam zum Vorschein. Auf die hohen Military- Boots folgte eine graue knielange Baggie Pants. Rechts von ihrem Steiß sah man eine Tätowierung, ein stilisierter brauner Delphin der von Tribalbändern umgeben war. Langsam wand sie sich um. Auf dem schwarzen ärmellosen Tank- Top, das den Rücken freiließ, war wieder das Dreieck- Wappen. Die blonden Haaren waren so ausgebleicht, das sie mehr weiß als blond waren. Die längsten Strähnen gingen ihr gerade mal bis ans Kinn, der Rest wurde nach hinten kürzer. Spielerisch hob sie das Stirnband mit dem Fuß an, kickte es sacht hin und her und ließ es dann hochfliegen um es mit der Hand zu fangen. „Danke fürs Aufbewahren!“ „Ich wusste, du würdest eines Tages wieder kommen.“ Die Dämonenmaske fiel klappernd zu Boden, während die Gestalt mit der Stirnband hantierte. Schließlich drehte sie sich vollends um. Direkt unter ihrem Haaransatz verlief eine feine Narbe steil über die Stirn und reichte fast bis zur linken Braue. Doch sie verschwand unter dem Stirnband, das gerade mit einigen Buttons und einer Sicherheitsnadel notdürftig geflickt worden war. Grinsend schlug Karen die strahlend weißen Augen auf. „Irgendjemand muss dir doch von Zeit zu Zeit auf den Wecker fallen, großer Brummbär! Und ich fand es langsam an der Zeit.“ Die beiden starrten sich nur für einen kurzen Augenblick an, aber Naruto hatte das Gefühl das er ewig zu dauern schien. „Du bist tot, verfluchtes Miststück!“ Kaiboto kam durch die Flammen auf sie zugerauscht, düster und bedrohlich wie ein Gewitterwolke. Sofort schnellte Karen durch die Luft und wich den knisternden Geschossen aus. Schließlich landete sie unweit von ihrem Gegner und bedachte ihn mit einem frechen Grinsen. „Na, Lust auf eine kleine Runde Roulette?“ Die Kunoichi machte eine rasche Abfolge an Handzeichen, grinste noch einmal und dann.... war sie verschwunden. „Ich bring’ dich um! Heute hast du mich zum allerletzten Mal verarscht.“ „Du wiederholst dich, Kaiboto!“ erschallte es von überall. Plötzlich flackerten drei Gestalten vom Boden empor. Doch sie verschwanden gleich wieder und kurz darauf war der Platz von mindestens zwanzig flackernden Karens bevölkert. Aber selbst die hielten sich nicht lange auf und Kaiboto schlug erneut ins Leere. „Wie ich dich hasse, du elendes Miststück!“ „Das beruht auf Gegenseitigkeit. Ich konnte dich vom ersten Tag an nicht leiden. Anscheinend hab ich nie Glück mit meiner Verwandtschaft.“ Mit einem Mal sprang Karen aus dem Nichts den Shinobi von hinten an, landete auf seinem breiten Kreuz und schnellte in einem wirbelnden Salto davon. „Du kannst nicht ewig vor mir davonlaufen.“ „Hab ich nicht vor!“ Der Sand knirschte unter ihren Sohlen, als Karen mit einer Drehung zum Stehen kam. Ihre Augen funkelten angriffslustig. Im nächsten Augenblick hatte sie ihr Byakugan auch schon aktiviert. Ein erstauntes Aufatmen ging durch die unfreiwilligen Zuschauer des Duells. „Wie kann das sein? Ich dachte, sie wurde nie in die Technik des Byakugan eingeweiht.“ fragte Sakura „Vielleicht hat sie es sich selbst beigebracht!“ vermutete Hinata neben ihr. „Und warum greift sie dann im Stil der Hyuuga- Schule an? Seht doch nur, das war ein klassischer Juken- Angriff auf den Solarplexus. Das ist keine bloße Imitation, sie kennt jede einzelne Stellung und deren Einschlag- Winkel. So etwas kann einem nur beigebracht werden.“ „Anscheinend hat sich jemand im Clan nicht an das Verbot gehalten.“ „Ich war es ganz sicher nicht!“ erwiderte Hiashi verärgert, als er Iruka’ s Blick bemerkte. „Das habe ich auch nicht vermutet!“ »Aber er ist Karen nicht so ablehnend eingestellt, wie es das ganze Dorf all die Jahre geglaubt hat.« überlegte der Joo- Nin, als er den Kopf wieder dem Kampfgeschehen zu wand. Karen schien in ihrem Element zu sein, ihre Hände flogen nur so durch die Luft. Mit Zischen und leisem Knistern trafen Handkante und –fläche auf den gegnerischen Körper. Als sie einmal mit ausgestrecktem Zeige- und Mittelfinger einen Punkt am Hals taxierte, sprühten helle Funken aus den Kuppen. Schreiend taumelte Kaiboto zurück. „Na schon genug!“ fragte Karen mit feixendem Unterton. „Jutsu der stählernen Nebelklingen!“ Der Stoß riss die Kunoichi von den Füßen und warf sie zu Boden. Der Fluch, den sie dabei brodelnd vor Zorn in die Welt hinausschrie, sollte besser nicht genannt werden. Denn Hinata und Sakura wurden schlagartig hochrot als sie ihn hörten. Maho war neben Kaiboto aufgetaucht, ihr Gesicht ließ keinen Schluss auf ihre Stimmung zu. Der Shinobi hingegen sah mit diabolischem Vergnügen auf Karen herab. „Die Frage muss ich wohl eher dir stellen!“ „Fahrt’ zur Hölle!“ knurrte diese, als sie den Kopf wieder hob. Zischend wirbelten die vier Shuriken durch die Luft. Gelangweilt wichen ihre Kontrahenten den ziellosen Geschossen aus. „Ich hätte nicht gedacht, dass du so eine schlechte Verliererin bist!“ „Was hattest du denn gedacht!“ meinte Maho finster „Madame hielt sich doch schon immer für unbezwingbar.“ Wieder stieß Karen einen grimmigen Laut aus und rollte sich auf den Rücken. „Soso. Na wenn sich da mal jemand nicht getäuscht hat!“ Kaiboto hatte den langen Mantel abgestreift und einfach zu Boden geworfen. Seine mächtigen Arme waren über und über voller Narben, das es schon beinahe einem bizarrem Mosaik glich. Die Anbu- Tatowierung auf seiner linken Schulter war fast nicht mehr zu erkennen. Mit zufriedenem Grinsen ließ er die Handknöchel knacken. Genüsslich vollführte der ANBU eine Serie von Handzeichen. Sehr eilig schien er es nicht zu haben. Er wusste das sein Opfer nicht entwischen konnte. Das Jutsu, das Maho angewandt hatte, nagelte den Gegner mit unglaublicher Macht fest. Lautes Prasseln und Knistern war zu hören, schließlich konnte man die immense Menge an Chakra in seinen Pranken aufleuchten sehen. Noch einem Mal warf Kaiboto seiner am Boden liegenden Gegnerin einen verächtlichen Blick zu. „So du Biest, noch irgendwelche letzten Worte!“ Aber er wartete die Antwort gar nicht ab, sondern holte weit aus und.... ein höllisches, ohrenbetäubendes Inferno brach unvermittelt los. Blitze zuckte auf und blendeten die Zuschauer. „Nur eins: REINGELEGT!“ hörten sie Karen feixen. „Kaiboto, du Idiot. Wie oft muss das eigentlich noch passieren, bis du kapierst das du dich nie von ihr berühren lassen darfst.“ war kurz darauf Maho’ s wütendes Gekeife zuhören. „Wer soll schon wissen, was sie mit einem läppischen Fußtritt anstellt.“ brüllte der Hüne zurück. Ein helles Lachen ertönte. „Tja mein Lieber. Denk immer dran, wenn ich wollte könnte ich eine Juken sogar mit meinem Hintern ausführen.“ „KAREN!“ Hiashi verzog verärgert das Gesicht. „Kleiner Scherz am Rande wird doch noch erlaubt sein, alter Sauertopf.“ Endlich klärte sich das Bild wieder. Von der blonden Kunoichi fehlte jede Spur. Doch Kaiboto kannte sie und wusste das es nur wieder Teil von Karen’ s üblichem Katz- und- Maus- Spiels war. Er mochte sie nicht ausmachen können, aber er hatte ja glücklicherweise einen Verbündeten, der sich nicht so leicht täuschen ließ. Er blickte auffordernd zu Maho hinüber. Die hatte bereits die Augen geschlossen und ließ ihr Chakra ausströmen. „Da hinten!“ Noch bevor ihre Lippen das erste Wort formten, war Kaiboto schon laut brüllend losgestürmt. Nicht minder flink jagte er den Schemen vor sich her, der immer schneller in einem Zickzack Kurs vor ihm her sprang. Dann plötzlich blieb Karen unvermittelt stehen und richtete den Ellenbogen auf. Schreiend lief ihr Gegner genau hinein. Keuchend rang Kaiboto nun um Luft, doch Karen kannte keine Gnade. Kaum hatte ihr Ellenbogen getroffen, da ließ die Kunoichi sich auf die Hände fallen und schlug ihrem Gegenüber die Beine wirbelnd entgegen. Mit einem dumpfen Aufschlag ging Kaiboto zu Boden, aber das schien Karen noch nicht zu genügen. Immer noch im Handstand balancierend formten die langen Beine verschiedene Positionen, die verflucht an Handzeichen erinnerten. Und tatsächlich, als sie die Fußsohlen voneinander löste, lag wieder jenes orange-goldene Glühen auf ihnen. Dieses Mal waren es drei Ringe, die versetzt um Karen’ s rechtes Fußgelenk tanzten. Mit einem „Jutsu der Feuerring- Triade“ flogen die Geschosse davon. Doch noch ehe sie ihren ersten Widersacher erreicht hatten, musste Karen schon wieder dem anderen ausweichen. Maho war ohne jede Vorwarnung herangeschossen, in der Schlaghand leuchte hell ein bläuliche Chakra- Kugel. Reflexartig blockte Karen den Stoss ab und die Energie entlud sich ins Leere. Mit zornigem Fauchen und Zischen hieben und schlugen die beiden Frauen aufeinander ein. „Verfluchtes Miststück! Ich bring dich um!“ grollte Maho leise. „Zum allerletzten Mal. Ich war für den Unfall nicht verantwortlich! Du steigerst dich da in was rein, Schwester!“ „Nenn’ mich nie so, du falsche Schlange!“ Ein Schlag von solch unglaublicher Härte traf Karen mit einem Mal in die Magengrube. Dem folgte ein rascher Doppelkick gegen Knie und Brust, so das Sterne vor ihren Augen tanzten. Grimmig hielt sie sich das blutende Kinn. Als Maho wieder schreiend auf sie zu rauschte, schnellte die Kunoichi in die Höhe und versuchte sich außerhalb deren Schlagradius zu bringen. Aber die Itako hatte die Bewegung vorhergesehen. Noch bevor Karen’ s Füße den Boden berührten, bekam sie einen harten Tritt in den Rücken. Mit einem Aufschrei fiel Karen vornüber und überschlug sich mehrmals. Reglos blieb sie liegen. „Karen!“ „Iruka! Nicht! Bleib’ stehen!“ rief Hiashi noch, aber der Angesprochene hörte ihn nicht. In Windeseile hatte er vor seiner Freundin Stellung bezogen, breit sie zu verteidigen. Maho schien sich nicht daran zu stören, es nun mit ihm aufnehmen zu müssen. Im Gegenteil, ihre grauen Augen schienen sich sogar diebisch zu freuen. Grimmig stieß sie sich vom Boden ab und holte mit der Rechten aus. Ihre Fingernägel wurden mit einem Mal länger und länger. Zischend sirrten sie durch die Luft und kamen Iruka’s Gesicht immer näher. Gewandt vollführte der eine halbe Drehung und lenkte Maho’ s Arm nach unten. Zornig stieß die Itako ein dumpfes Knurren aus. Dann rammte sie ihm blitzschnell den Kopf gegen das Kinn, gleichzeitig jagte sie ihren Ellenbogen in seine Magengrube. „SENSEI!“ keuchte Naruto, als er sah wie Maho herumwirbelte und bereits zuschlagen wollte. Doch gleichzeitig flog ein zweiter Arm dazwischen. Mit einem wütenden Tritt beförderte Karen ihre ehemalige Freundin quer über den Platz. „Nervensäge!“ fauchte sie wütend. „Danke für deine Hilfe!“ meinte Iruka neben ihr. „Damit hab ich dich gemeint, Iru- chan! Wie oft muss ich eigentlich noch sagen, du sollst dich nicht in meine Duelle einmischen, Hornochse! Runter!“ Es fehlte nur noch wenige Millimeter, doch Karen’ s schneller Stoß verhinderte das der Kunai Iruka die Kehle aufschlitzte. Wütend zischte die Kunoichi Maho an. „Hör’ auf der Stelle auf damit!“ „Na? Angst um den Liebsten?“ „Du sollst aufhören!!“ Maho stieß einen abfälligen Laut aus. „Ich denke ja nicht daran! Du sollst den gleichen Schmerz wie ich erdulden! Du sollst leiden wie ich gelitten habe! Biest, dreimal verfluchtes!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)