All I want for Christmas... von Penryn ================================================================================ Kapitel 1: All I want for Christmas... -------------------------------------- All I want for Christmas... [für Wünsch dir n guten rutsch ins neue Jahr~ x3] *** Weihnachten stand vor der Tür. Das Land war mit einer Schicht dicken Schnees bedeckt, Kinder rasten kreischend die Rodelbahn mit ihren Schlitten hinab, um danach zur Seite zupurzeln. Sie bauten vergnügt Schneemänner, warfen sich in den weise Puder, formten Schneeengel und bewarfen sich laut lachend mit Schneebällen. Jedes Haus wurde großzügig mit leuchtenden Lichterketten beschmückt, aus den offenen Fenstern drangen Weihnachtslieder und der Geruch frisch gebackener Plätzchen wehte durch die Luft. Eigentlich liebte ich Weihnachten. Nur dieses Jahr hatte ich nicht so richtig Lust auf das Fest der Familie, Besinnung und vor allem der Liebe. Das alles ging mir gewaltig gegen den Strich. Es war sowieso alles Quatsch. Meine Eltern hatten sich diesen September getrennt und meine Mutter litt immer noch darunter: Heulte ständig, schob nur noch Fertig-Pizzas in den Ofen, verbrachte Stunden vor dem Fernseher und laberte mich damit zu, was in ihrer Beziehung alles schief gelaufen war, was sie hätte besser machen sollen und welche Fehler mir nie unterlaufen sollten, damit mein Ehemann nicht auch abhaute. Als ob mich das interessieren würde. Fest der Familie! Wenn ich nicht lache. Und Besinnung war auch nur Käse. Ich glaubte nicht an Gott. Für mich war es einfach unvorstellbar, dass da jemand auf einer Wolke saß, auf uns hinabschaute, über Glück und Pech, Leben und Tod entschied und uns wie Marionetten steuerte. Und dann auch noch das Fest der Liebe... Seit ungefähr einem Jahr war ich in ihn verliebt. Doch gab es leider ein paar Probleme. Erstens: Er interessierte sich in dieser Weise kein bisschen für mich. Zweitens: Seit ca. einem halben Jahr verbrachte er seine Zeit damit, sich irgendeine seiner ‘Fangirls‘ zu angeln, mit der er sich kurz vergnügte, um sich dann nach einer Neuen umzusehen (zu denen ich nicht gehörte und auch nicht gehören wollte!) Drittens: Er hatte wohl endlich sein bisheriges Liebesleben hinter sich gelassen und hatte jetzt seit kurzem eine Freundin, mit der er, zu meinem Leidwesen, wirklich glücklich schien. Dennoch freute ich, wenn auch nur ein bisschen, für ihn, denn, Viertens: Er war mein bester Freund. Wir verstanden uns ausgezeichnet, vertrauten uns fast alles an ( mir wäre es nicht einmal im Traum eingefallen ihm zu sagen, was ich für ihn empfand) und kannten uns in- und auswendig. Es wäre perfekt! Wenn das kleine Wörtchen “wenn“ doch nicht wäre. Sasuke Uchiha, der Junge, der meine Knie bei einem seiner seltenen Lächeln zu zittern brachte, sah in mir nichts weiter als seine beste Freundin, ein Mädchen, bei dem er nicht immer den coolen raushängen lassen musste, seine kleine “nee-chan“, wie er mich manchmal nannte. Es gab schon unzählige Momente, wo ich ihm meine Liebe hätte gestehen können, doch ich wollte einfach nicht unsere Freundschaft zerstören. Während des letzten Jahres war es für mich kein Problem gewesen, ihm meine Gefühle für ihn zu verheimlichen, ich verdrängte sie selber und machte mir keine Gedanken darum. Mich störte es auch nicht, wenn er wieder mal eine seiner Flittchen ausführte; nach einer Woche wars eh vorbei. Doch jetzt war da Yumi. Ein Mädchen von der Mittelschule, süß, schlank und wunderschön. Sie war sozusagen der weibliche Sasuke, nur dass sie nicht mit jedem Kerl ins Bettchen hüpfte. Wahrscheinlich gerade diese unschuldige Art, kombiniert mit ihrem Aussehen, verdrehte allen Jungs den Kopf. Am liebsten würde ich dieses Miststück an eine Rakete festbinden und bis zu Pluto schießen. Ich konnte sie nicht ausstehen. Und das lag ganz sicher nicht nur daran, dass sie mit Sasuke zusammen war. Ihr ganzes Wesen, ihr quietschendes Lachen und dann noch die Art, wie sie ständig um Sasuke rumtänzelte ließen mich beinahe kotzen! Wie konnte er nur auf so etwas hereinfallen? Meine sogenannten Freunde, diese Verräter, waren ebenfalls ganz entzückt von ihr und nahmen sie freudenstrahlend in unsere Gruppe auf. Bis auf meine besten Freundinnen Temari und Ino und mir verstanden sich alle super mit ihr. Ätzend. All die Gründe, warum mir die Lust auf Weihnachten vergangen war. Trotz meiner nicht vorhandene Weihnachtsstimmung hatte es Sasuke irgendwie geschafft mich zu überreden, mit zum Weihnachtsmarkt zu kommen. Schließlich war er mein bester Freund. Und ich war bis über beide Ohren in ihn verschossen. Klar, dass er mich überreden konnte. Ein letztes Mal warf ich einen kritischen Blick in den Spiegel, zupfte an meinen rosafarbenen Haaren herum, bevor ich mir Jacke und Schal überwarf und aus dem Haus stürmte. Schon aus der ferne erkannte ich ihn. Lässig lehnte er an der Wand unseres Lieblingscafés und schaute abwesend mit seinen rabenschwarzen Augen in die Luft. Seine ebenfalls schwarzen Haare fielen ihm in sein porzellanfarbenes Gesicht. Wie konnte man nur so unwiderstehlich gut aussehen? Neben ihm kam ich mir immer wie eine hässliche Vogelscheuche vor. Kein Wunder, dass er Yumi mir vorzog... Verdammt! Kein Trübsal blasen! Lieber jetzt einfach den Tag genießen... Auch wenn es auf diesen bescheuerten Weihnachtsmarkt ging... “Hast du lange auf mich gewartet?”, begrüßte ich meinen besten Freund und stellte mich vor ihn. Da er mich um mindestens einen Kopf überragte, warf ich den Kopf in den Nacken und sah zu ihm hoch. Seine zuvor starre und gefühlslose Miene erwachte zum Leben. Ein leichtes Grinsen umspielte seine Lippen und seine Augen sahen nicht mehr so kalt aus, wie einen Moment zuvor. “Nicht mehr als sonst auch”, entgegnete er. Ich verzog nur leicht das Gesicht. Ich kam halt immer zu spät... “Na komm, lass uns gehen, die Anderen warten bestimmt schon.” Mit diesen Worten stieß er sich von der Wand ab und ging, ohne auf mich zu warten, los. Nachdem ich gleichauf mit ihm war, sah ich aus dem Augenwinkel zu ihm. Er wirkte etwas anders als sonst. Viel... nachdenklicher. Doch ich verdrängte diesen Gedanken und starrte wieder auf den Asphalt. “Wo ist eigentlich Yumi? Kommt sie nicht mit?”, ich merkte selber, wie hoffnungsvoll ich klang. Sasuke schien es ebenfalls zu merken. Er warf mir einen Blick zu, den ich nicht deuten konnte. “Wir treffen sie auf dem Weihnachtsmarkt.”, sagte er knapp und schaute wieder geradeaus. “Ah..” Na toll... Jetzt hatte meine nichtvorhandene Weihnachtsstimmung endgültig den Tiefpunkt erreicht. “Du magst sie nicht, hm?” Aus irgendeinem Grund fand er das belustigend und schaute amüsiert zu mir. “Ich... was? Ach Quatsch... Ich mein, wir sind nicht supertolle Freundinnen oder so... Aber solange du sie magst und glücklich bist...”, stotterte ich umher. Ihn Wahrheit hasste ich sie und würde nichts lieber sehen, als das Sasuke ihr kleines Herz brechen möge... Doch leider stimmte es. Wenn er glücklich mit ihr war, würde ich mich sogar für ihn freuen. So weh es auch tat. Während meines Gestammels grinste er immer breiter, doch bei dem letzten Satz wurde seine Miene wieder ernster. Überrascht hob ich die Augenbrauen. “Sasuke... Du bist heut’ so komisch... Was ist los?”, besorgt schaute ich meinen Freund an. Dieser winkte jedoch nur lässig ab und murmelte was von wegen, was solle denn sein und ich würde mir wieder nur was einbilden. “Wie läuft’s eigentlich zu Hause?” Und den Rest des Weges verbrachte ich damit über meine depressive Mutter zu reden und immer wieder irgendwelche Fragen seinerseits zu beantworten. Ich hasse Bahn fahren. Und wie. Man fühlt sich wie in einer Sardinenbüchse. Es stinkt nach billigem Parfüm und kaltem Schweiß. Menschen drängen sich aneinander vorbei, treten sich auf die Füße oder schubsen sich gegenseitig. Deswegen mag ich keine Menschenansammlungen. Und auch der Weihnachtsmarkt gehört zu solch einer Veranstaltung dazu. Seufzend lehnte ich meine Wange gegen das kühle Glas des Fensters, während die lichtbeschmückte Stadt an uns vorbeirauschte. Ich schloss die Augen und blendete das Rattern der Bahn und das Summen der vielen Passanten aus meinen Gedanken aus, während Sasuke sich mit Shikamaru unterhielt, der an der Bahnstation zu uns gestoßen war. Die restliche halbe Stunde verbrachte ich mit der Vorstellung einer Welt, in der Yumi nicht existierte und Sasuke und ich glücklich zusammen waren. “Sakura... Sakura!” Leises Geflüster drang zu mir hindurch und als mich jemand sanft an der Schulter rüttelte, öffnete ich verschlafen die Augen. Ich blinzelte erst leicht verwirrt, bis ich bemerkte, dass ich immer noch in der Bahn saß. Der Anblick, der sich mir bot, ließ mein Herz von der einen zur anderen Sekunde schlagartig schneller schlagen. Sasuke hatte sich zu mir gebeugt, sein Gesicht ganz nah an meinem. Ich blickte direkt in seine pechschwarzen Augen. Wie konnte man nur so wunderschöne Augen haben? Je länger ich ihn anguckte, desto mehr verlor ich mich in die Weite seiner Augen, dessen Tiefe mich wie ein Magnet anzog. “Du siehst echt süß aus, so verschlafen..”, murmelte er, ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen und mich traf einer seiner glühenden Blicke. Stopp! Moment! Das war doch nur ein Traum? Bestimmt! In welchem Paralleluniversum würde er mich so angucken? Noch nie hatte er gesagt, ich würde süß aussehen, wenn ich ihn so verschlafen anblickte. Und wenn dies ein Traum war, oh Kami, bitte lass mich nie aufwachen! Sein heißer Atem, der mein Gesicht streifte, fühlte sich ungewöhnlich echt an und meine Nackenhaare stellten sich auf. Die Intensität seiner Augen machte es mir unmöglich wegzugucken, geschweige denn irgend ein Wort rauszukriegen. “Hey, jetzt beeilt euch doch mal! Die Bahn fährt gleich wieder!”, schrie uns eine mir bekannte Stimme zu und Sasuke und ich zuckten gleichzeitig zusammen. Ruckartig nahm er Abstand von mir und richtete sich wieder auf und hielt mir die Hand hin. “Na los, nee-chan”, grinste er mich an. “Sonst müssen wir die eine Haltestelle noch zurücklaufen.” Ich blinzelte erneut verwirrt. War das doch kein Traum? Aber er verhielt sich doch nie so mir gegenüber. Ich schaute erneut aus dem Fenster und erblickte, mit einem lauten Seufzer meinerseits, den lichtefrohen Weihnachtsmarkt, wo es von Menschen nur so wimmelte. Ehe ich reagieren konnte hatte mich Sasuke an der Hand genommen und zog mich durch die Menschenmassen aus der Bahn. Immer noch etwas benommen stolperte ich aus der Bahn hinter ihm her. „Hey, jetzt warte doch mal! Lauf nicht so schnell.“ Ich verfluchte meine kurzen Beine. Ich war echt zu klein für diese Welt. Naja, jedenfalls zu klein, um mit dem viel größeren Sasuke mitzuhalten. Ruckartig blieb er stehen und ich lief genau in seinen Rücken hinein, um gleich darauf auf den Boden zu plumpsen. „Argh, verdammt.“ ,fluchte ich vor mir her und rieb mir meinen Ellenbogen, auf den ich gefallen war. „Gomen, Hab nicht dran gedacht, dass du so klein bist.“ , sagte er mit einem Grinsen. Ja, streu immer schön Salz in die Wunde. Ich wusste selber, dass ich nicht die Größte war, doch bei seinem schiefen Grinsen konnte ich nichts mehr sagen. Keine sarkastische Bemerkung kam über meine Lippen. Ich hab ihn noch nie so viel an einem Tag grinsen sehen. Es war definitiv irgendwas mit ihm los! „Geht’s? Hast du dir wehgetan?“, zum zweiten Mal an diesem Tag hielt er mir die Hand hin und schaute mich aus seinen schwarzen Augen besorgt an. Doch das wischte ihm nicht das grinsen aus dem Gesicht, mit dem er weiter auf mich hinabsah. „Nein, geht schon... Was grinst du so?“ Angriff ist die beste Verteidigung! Und bei so einem Blick war Verteidigung das, was ich jetzt am nötigsten hatte. „Ach nichts, sah nur so süß aus, wie du brav an meiner Hand hinterher kamst und jetzt auf den Boden gefallen bist“, sagte er und mit jedem Wort wurde sein Grinsen breiter. Okay, der Angriff ging voll daneben. „Ach, halt die Klappe“, schnaufte ich, schlug seine Hand weg und rappelte mich auf. Er jedoch grinste immer noch und steckte seine Hände in die Hosentasche, während wir weiter Shikamaru hinterher gingen, der wie ein gehetztes Tier in Richtung unserer Freunde, und Yumi, ging, wo eine freudenstrahlende Ino schon auf ihn wartete. Während Sasuke und ich uns im gemächlicherem Tempo dem Weihnachtsmarkt näherten, sah ich aus dem Augenwinkel zu ihm. Ich wusste nicht, was es war, doch plötzlich wurde seine Miene wieder kalt. Er war heute einfach komisch. Und erneut hatte er gesagt, ich sei süß... Es war nicht wirklich was Neues. Schon öfters hatte er ähnliche Sachen gesagt und es war doch eh nur freundschaftlich... Doch irgendwie schien mir diese ganze Situation anders. „Sasuke.. Echt mal, du bist heute irgendwie voll komisch...“, sprach ich ihn drauf an. Nicht, dass mir das missfiel, schließlich flog größeres als Schmetterlinge im meinem Bauch umher, wenn er mich so angrinste, wie zuvor. Der Uchiha zuckte nur mit den Schultern. „Mach dir keinen Kopf, Sakura...“, murmelte er nur und warf mir erneut einen Blick zu, den ich nicht deuten konnte. Ich öffnete gerade den Mund, als eine quietschende Stimme unser Gespräch unterbrach. „Sasuke-kuuuuun!“, rief Yumi ein paar Meter weiter und fuchtelte wild mit ihrer Hand, sodass er sie ja nicht übersehen konnte! Ihre langen, braunen Haare schüttelte sie im Wind und ihre Honigbrauen Augen leuchteten, als wir ihnen entgegen kamen. Na toll... Die riesengroßen Schmetterlinge verpufften schlagartig, als Sasuke zu ihr ging, sie in seine Arme schloss und ihr einen Kuss auf die Lippen drückte. Ein stechender Schmerz fuhr mir in die Brust, als ich das sah und ich wandte mich ab. Ich wollte das nicht sehen. Zu sehr tat es weh. Einen Moment hatte ich das Gefühl, dass er vielleicht endlich mehr für mich, als Freundschaft fühlen würde. Doch das war wohl nur Wunschdenken gewesen. Ich würde nie mehr als die kleine Sakura für ihn sein, die süß aussah, wenn sie ihm hinterher lief. Ich fühlte mich mies. Ich hatte mir unbewusst und unnötig etwas Hoffnung gemacht und das wurde schlagartig alles untergraben. Ich gesellte mich zu meinen besten Freundinnen, die Einzigen, die wussten, was ich für Sasuke empfand und ließ mich von ihnen durch den reichbesuchten Weihnachtsmarkt schleppen. In der Luft lag der Geruch von Weihnachten; geröstete Mandeln, Zimt, Weihnachtsgebäck und Glühwein. Die Menschen vergnügten sich und freuten sich auf das kommende Fest. Ich im Gegensatz versank immer mehr in meine Trübsinnigkeit. Es machte mir keinen Spaß mit meinen Freunden die Stände zu erkunden, mich an einer heißen Tasse Glühwein aufzuwärmen und mit Schokofrüchten zu vergnügen. Immer wieder sah ich mich verstohlen nach Sasuke um, der händchenhaltend mit Yumi hinter uns herging. „Sasuke benimmt sich heute irgendwie merkwürdig...“, hörte ich Temari neben mir sagen. „Sakura, weißt du was mit ihm ist?“ „Hn.. Keine Ahnung... Vorhin hatte er super Laune... Das passt gar nicht zu ihm.“ „Naja, neben Yumi sieht er eher genervt aus. Wer weiß, vielleicht macht er ja Schluss.“, murmelte Ino dazwischen. Ich starrte auf meine Füße, während wir weiter uns den Weg durch die Menschenmenge machten und meine Freundinnen weitere Thesen aufstellten, warum Sasuke vom coolen Kühlschrank zum supergelaunten Schönling bis hin zum genervten Freund überging. Ich wusste nicht, was ich denken sollte. Sasuke war so.. liebevoll gewesen, wie sonst nie. Und es schien, als würde es mit Yumi bald aus sein. Jedenfalls hatte er meist solch eine Miene, wenn er eine seiner Fangirls fallen ließ. Aber Yumi gehörte schließlich nicht zu dieser Sorte und er war doch glücklich mit ihr. Ich erinnerte mich nur zu gut daran, wie er die ganze Zeit von ihr geschwärmt hat, wenn wir uns getroffen haben. Und Gefühle zu zeigen war ja sonst nie seine Art. Also musste es ihm wirklich ernst sein. Doch in mir war immer noch diese kleine Stimme die sich Hoffnungen machte, dass er genauso fühlte wie ich. Dass er ebenfalls mehr empfand als Freundschaft. Doch das würde eh nie passieren. Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu und die Stände strahlten heller in der dunklen Nacht und schaffte ein gemütliche Atmosphäre, die mich ansteckte. Meine Laune besserte sich etwas und ich verspürte sogar ein wenig Vorweihnachtsfreude. Meine Freunde hatten sichtlich Spaß an dem Abend. Sie lachten und alberten herum und vergnügten sich wie all die anderen. Als Temari und ich gegenseitig Fotos von uns machten, als wir die albernsten Weihnachtsmützen aufhatten, tippte mich Sasuke plötzlich von hinten auf die Schulter und seine Mundwinkel zuckten leicht, als er die Aufschrift las, die ihm entgegen blinkte. „Weihnachtsluder“, las er vor und der Spott in seiner Stimme war nicht zu überhören, dennoch verkniff er sich sein grinsen. Abschätzend schaute er mich an. „Hn, passt zu dir. Der wird jetzt gekauft.“, und mit diesen Worten zog er mir die Mütze vom Kopf und hastete rasch zur Kasse, während ich ihm beschimpfend und laut lachend hinterher ran. Ich spürte förmlich die hasserfüllten Blicke von Yumi in meinem Nacken. Aber er konnte doch wohl mit seiner besten Freundin herumalbern? Während Naruto und Hinata, ebenfalls wie Ino und Shikamaru, abgehauen waren um etwas alleine zu sein, schlenderten Temari und ich eingehakt neben Sasuke und Yumi umher und naschten weitere Leckereien. Als Temari und ich am Zuckerwattenstand waren, bemerkten wir verwirrt, dass das andere Pärchen sich ebenfalls in Luft aufgelöst hatte. Es war ja so unnötig, sich wenigstens zu verabschieden! Mit einem Puff verschwand meine gute Laune ebenso schnell, wie sie gekommen war. „Jetzt lass dir wegen diesem Idioten doch nicht die Weihnachtsstimmung vermiesen. Wir machen uns auch ohne den anderen einen schönen Abend.“, versuchte Temari mich aufzumuntern und schließlich ließ ich mich ohne Gegenwehr mit zum Glühweinstand schleppen. Was sollte das alles? Erst einen auf lieb tun und dann einfach mit dieser blöden Kuh abhauen! Innerlich explodierte ich förmlich vor Wut über sein Verhalten, dass sie verwirrte, vor Enttäuschung, dass er einfach abgehauen war und vor Eifersucht auf dieses Mädchen, die Sasuke erst seit einem Monat kannte, während ich mit ihm aufgewachsen war und ihn so kannte, wie kein anderer, bis auf Naruto vielleicht. Ja, ich weiß... Eifersucht ist das allerletzte. Doch ich kann ja auch nichts gegen dieses Gefühl machen. Ich wollte nicht länger mit ansehen, wie er sich mit anderen Mädchen, beziehungsweise jetzt mit dieser einen, vergnügte. Ich wollte nicht mehr nur seine beste Freundin sein. Ich wollte mehr. Doch dazu würde es eh nie kommen. Ich hatte drei Alternativen. Erstens: Ich würde einfach unsere Freundschaft aufgeben. Ich müsste Abstand von ihm nehmen, mindestens solange, bis ich keine Gefühle mehr für ihn hatte, die weit über Freundschaft hinausragten. Zweitens: Ich würde ihm einfach meine Liebe gestehen und schauen, wie er mit unserer Freundschaft und der Erkenntnis, dass ich nicht nur einen Freund in ihn sah, umgehen würde. Oder Drittens: Ich würde wie Scarlet O‘Hara von Vom Winde verweht und die anderen Heldinnen der alten Filme einsam weiter leben und weiter auf ihn, meine große Liebe warten, ihm dabei zu sehen, wie er sich verliebte, heiratete und eine Familie gründete und ich würde auf seine Kinder aufpassen, um ihm wenigstens nah zu sein. Toll... Super Varianten. Letzteres würde ich ganz sicher streichen. Für die Zweite fehlte mir derzeit einfach der Mut. Vielleicht sollte ich schauen, wie es sich mit Yumi entwickelte und ihm dann, bei einem geeigneten Zeitpunkt, sagen, wie sehr ich ihn liebte. Oder vielleicht, wie die erste Variante, Abstand von ihm nehmen. Das schien mir in meiner jetzigen Lage vielleicht sogar am Besten... Doch konnte ich unsere Freundschaft für unbestimmte Zeit abschreiben, nur weil ich meine Gefühle nicht im Griff hatte? Ich hatte doch so oft gesagt, dass Freundschaft wichtiger war als Liebe. Doch ist das immer noch wahr, wenn man selber daran zerbricht? Seufzend starrte ich die dampfende Tasse in meinen Händen. Die Wärme schmerzte etwas auf meiner kalten Haut, doch davon bekam ich nicht viel mit. Ich hing meinen Gedanken nach, während Temari mit einem Jungen am Nachbartisch flirtete. Eigentlich trank ich nicht so gerne Glühwein. Doch die heiße Flüssigkeit beruhigte meinen Magen etwas und erstickte die dumpfen Gefühle in meiner Bauchgegend. Erst als mich jemand sanft an der Schulter packte wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Verwirrt sah ich hinter mich und staunte nicht schlecht, als ich Sasuke hinter mir stehen sah. Sein Blick war ernst und seine Augen strahlten nicht mehr, wie zuvor. Sie wirkten, als sei er mit seinen Gedanken irgendwo anders, weit weg von mir. „Sakura.. Können wir kurz reden?“ Die Ernsthaftigkeit, mit der er diese Worte aussprach, ließen mein Herz für einen Moment still stehen. Oh nein... Das konnte nichts gutes bedeuten. Wahrscheinlich hatte er bemerkte, wie ich ihn heute so oft heimlich anschmachtete und wollte nun mit mir darüber reden. Mein Mund war ausgetrocknet und ich warf einen Blick zu Temari, die voll damit beschäftigt war, ihrem neuen Bekannten näher zu kommen. Ich nickte nur steif und ging hinter Sasuke her, weg vom Stand und der Sicherheit meiner Freundin. Während wir uns den weg durchs Menschengetümmel bahnten. Mein Pulsschlag dröhnte laut in meinen Ohren, während ich mechanisch weiter ging. Ich hatte Angst, was jetzt kommen würde. Vielleicht würde er damit nicht umgehen können und sagen, es wäre das Beste, wenn wir uns für eine gewisse Zeit nicht mehr sehen sollten, außer mit unseren ganzen Freunden zusammen. Vielleicht würde er mich aber auch nur auslachen, wie ich denn überhaupt einmal auf die Idee kommen würde, dass es mit uns beiden klappen würde. Oder er würde mich jetzt zur Rede stellen und wenn ich ihm die Wahrheit sagen würde, würde er sich mit der Situation überfordert fühlen und einfach weggehen und sich nie wieder bei mir melden. Ich hob den Blick um zu sehen, was sein emotionsloses Gesicht mir vielleicht verraten würde, doch ich sah ihn nicht. Ein rascher Blick nach rechts und links zeigten mir nur fremde Leute, die sich über die Stände hermachten. War er etwa wieder abgehauen? Hatte er jetzt einfach keine Lust mehr auf mich und ist nach Hause gefahren? Hektisch drehte ich mich im Kreis, doch ich konnte ihn nicht erblicken, zum Teil auch daran, weil die meisten Leute mich überragten. „Sakura!“, ich zuckte zusammen, als ich jemanden meinen Namen rufen hörte und schaute über meine Schulter zu eben dieser Person. Ein besorgt dreinschauen Sasuke lief auf mich zu, quetschte sich zwischen zwei Gruppen grölender Männer mit Glühwein in den Händen hindurch und stolperte über seine eigenen Füße direkt in meine Arme, wobei die überraschende Zunahme an Gewicht mich überrumpelte und ich mich zum zweiten Mal heute auf dem Boden wiederfand, nur mit dem kleinen Unterschied, dass Sasuke ebenfalls hingefallen war und nun auf mir lag. „Hey, ihr zwei Turteltauben! Nehmt euch ein Zimmer!“ „Die gehen ja schnell zur Sache.“ Das dröhnende Lachen und das Pfeifen der besoffenen Männer hallte über den ganzen Platz, während ich mit hochrotem Kopf zu meinem Freund sah, der im Hinblick auf seinen jetzigen Aufenthaltsort verwirrt in meine Augen sah. Erneut nahm mich die Intensität, mit der er mich anblickte, in seinen Bann und ließ meinen Kopf wohl völlig abschalten. Mein Herz hämmerte fast schmerzhaft gegen meinen Brustkorb und erneut überkam sie das riesige Kribbeln im Bauch. Seine schwarzen Haare kitzelten ihr Gesicht und sein heißer Atem raubte ihr den Verstand. „Ah, Sakura... Hast du dir wehgetan?“, hauchte er besorgt. Ich blinzelte benommen. Wie konnte man nur so gut riechen? Seine Augen, die mich immer noch gefangen hielten, machten eine Antwort unmöglich. In diesem Moment musste er mich wohl für komplett bescheuert und unzurechnungsfähig halten, denn er wiederholte seine Frage noch einmal und irgendetwas an dieser Situation ließ ihn leise vor sich herlachen. Dieses Lachen! Ich hatte nie bemerkt, wie wunderschön doch sein Lachen war. „Ähm, nein... Aber ich krieg kaum Luft!“ Erst jetzt bemerkte ich, wie knapp mir doch der Atem wurde, da er mit vollem Gewicht auf meinem Brustkorb lag. Hastig entschuldigend sprang er sofort auf seine Beine und zog mich, meinem Gesicht einer roten Tomate gleich, was sich schrecklich mit meinen rosa Haaren biss, gleich hinterher. Ich atmete tief ein, bevor ich mich knapp bedankte und meine Klamotten abklopfte. Sasuke kicherte immer noch vor sich her. „Der Boden scheint ja wohl langsam dein Lieblingsplatz zu werden.“ „Oh ja, es gibt nicht besseres, als den ganzen Tag auf dem Boden zu hocken, und am besten auch noch, wenn ein Walross auf einem sitz“, antwortete ich bissig und strich mich durch die Haare. Der Uchiha gluckste nur vor sich eher. Ja, jetzt war er wieder der Idiot von heute Mittag, ein Typ, den ich sonst so nie kannte. Doch innerlich musste ich mir eingestehen, dass mir diese Art sogar sehr gefiel... Auch wenn sie sehr selten in Erscheinung trat. Und heute wohl besonders oft. „Wolltest du mir nicht irgendetwas sagen, anstatt blöd vor dich her zu lachen?”, schnaubte ich. Es kam gereizter, als beabsichtigt, doch ich wollte nicht so tun, als sei nichts los. Sein Gesichtsausdruck wechselte schlagartig und er nickte ernst. „Aber nicht hier..“, murmelte er und warf einen Blick zu den Männer, die immer noch belustigt in unsere Richtung sahen. Erneut überkam mich dieses klammernde Gefühl, dass mir die Kehle zuschnürte und ich starrte wieder auf den Boden, bis eine warme Hand sich um meine schloss. „W-Wa-?“, doch er schnitt mir das Wort ab. „Lass meine Hand nicht los. Ich möchte nicht, dass du noch einmal verloren gehst...“, und mit diesen Worten wandte er sich ab und zog mich, dieses mal nicht so schnell, damit ich wohl nicht zum dritten Mal hinfiel, durch die Leute. Während ich ihm hinterher ging fiel mein über seinen Rücken hinab zu seinen Hintern, wo er hängen blieb. Gebannt folgte ich seinen Bewegungen.. Links, Rechts, Link, Rechts, Links... Oh man, wenn ich so weitermachte würde ich hier mit auf der Straße schmelzen! Meine Hand, die in seiner lag, kribbelte dort, wo sie seine Haut berührten. Er war meist so gefühllos und auch wenn ich ihn anders kannte erstaunte mich die Tatsache, dass seine Hand so warm war. Wir zwängten uns zwischen den Menschen hindurch bis zu einem freien Platz, wo ein riesengroßes Karussell stand. Die bemalten Holzpferde wippten auf und ab und drehten ihre Runden, während kleine Kinder sich lachen an ihren Hälsen klammerten. Die bunten Lichter schienen über die Mengen hinweg und tauchten sie ihn spärliches Licht. Eltern und Großeltern, kleine wie größere Kinder standen mit leuchtenden Augen vor diesem Prachtstück. Die Stangen bohrten sich ringelnd durch die kleinen Pferde und waren mit einem Mattgold bemalt. In der Mitte des Karussells stand die große Säule, die einen buntbemalten Märchenwald darstellten, voll von Prinzessinnen in Nöten, Bösen Drachen und wagemutigen Rittern, die ihre Angebeteten auf hohem Ross zur Hilfe eilten. Romantische Weihnachtsmusik vollendet dieses Schauspiel aus Lichtern und Farben. Ich war ganz überwältigt von diesem Anblick und wäre fast wieder in Sasukes Rücken gelaufen. Heute passierte mir aber auch alles mehrmals. Während ich gebannt auf das Karussell starrte, stellte sich Sasuke neben mich. „Schön, nicht?“, sagte er leise. Ich nickte nur. „Ja... Total“ antwortete ich und lächelte leicht. Ich erinnerte mich gerne an die Zeit zurück, als mein Vater immer mit mir Karussell gefahren war, da ich alleine nicht wollte. Ich hatte es geliebt immer und immer wieder im Kreis auf und ab zu fahren, während sich alles um mich herum sich drehte und nur die bunte Welt, in der ich mich befand, wichtig war. In diesem schönen Moment fiel mir was auf. „Wo ist eigentlich Yumi?“, fragend schaute ich zu dem Schwarzhaarigen, der sich mit leicht quälendem Blick zu mir drehte. „Sie ist... Ich... Ich hab Schluss gemacht.“, murmelte er. Er blickte mir nicht in die Augen sondern schaute weiter zum Karussell, aus dessen Lautsprechern die Stimme von Mariah Carey über uns hinweghallte. I don't want a lot for Christmas There's just one thing I need I don't care about the presents Underneath the Christmas tree I just want you for my own More than you could ever know Make my wish come true All I want for Christmas is... You Diese Neuigkeit überkam mich wie eine Lawine. Er hatte mir ihr Schluss gemacht! Er hatte sich von ihr getrennt! Sie war weg! Endlich weg! War ja klar, dass sie doch nur zu dieser Art von Mädchen angehörte. In diesem Moment hätte ich freudig rumspringen und tanzen können. Doch die Art, in der er mir das gesagt hatte, verunsicherte mich. „Aber... Das war nicht das, worüber du mit mir reden wolltest.. Oder?“ Knapp schüttelte er den Kopf. „...Und?“ Mich wunderte es selbst, wie ich mit dem dicken Kloß in meinem Hals überhaupt noch sprechen konnte. Mit einem leichten Seufzer schaute er zu mir, wandte den Blick aber sofort ab und starrte auf seine Füße, sagte immer noch kein Wort. Nervös trat ich von einem Bein aufs andere. „Was ist denn schon dabei... Du hast doch ständig 'ne Neue.“, plapperte ich blöder Weise vor mich her und lachte, meine Stimme ein paar Oktaven höher als gewöhnlich. Er atmete tief durch und hob den Blick. Seine schwarzen Augen blickten direkt in meine Smaragdgrünen. Ernst und kalt, doch dahinter strahlten sie eine solche Wärme und Intensität aus, dass meine Knie fast weich wurden. Als er sprach war seine Stimme hart und fest, doch ich kannte ihn schon gut, um zu erkennen, dass er innerlich zitterte vor Nervosität. I don't want a lot for Christmas There's just one thing I need I don't care about the presents Underneath the Christmas tree I don't need to hang my stocking There upon the fireplace Santa Claus won't make me happy With a toy on Christmas day I just want you for my own More than you could ever know Make my wish come true All I want for Christmas is you You baby „Sakura... Du weißt, ich bin kein großer Redner von Gefühlen, deswegen sag ich das jetzt nur einmal. Ich mag dich. Sehr... Viel zu sehr. Mehr, als dass du je für mich empfinden würdest!“ Sekunden lang halten seine Worte in meinem Kopf wieder. Ungläubig blickte in seine Augen, die jetzt zu flüssigem Schwarzopal verflossen und eine solche Wärme ausstrahlten, die mich glatt umhaute. Wie oft hatte ich schon davon geträumt, gehofft und gebetet, er würde diese Worte zu mir sagen. Und gerade jetzt, wo meine Hoffnungen endlich in Erfüllung gingen... Brachte ich kein einziges Wort über die Lippen. Mein Herz hämmerte fast schmerzhaft gegen meinen Brustkorb, doch die Schmetterlinge im Bauch versagten. Kein einziges Gefühl der Verliebtheit überkam mich, stattdessen die Erkenntnis, das ich nur die Nächste war. Eine von Vielen. „Bist du dir da sicher, dass ich weniger für dich empfinde, als du für mich?“ Meine Stimme klang schwach und ich hielt seinem Blick nicht länger stand. „Ich... Ja.“, sagte er schlicht. Ein ungläubiges Lachen drang aus meiner Kehle. „Da irrst du dich... Ich liebe dich. Und wie... Seit einem Jahr kann ich an nichts anderes denken, als an dich.“ Ich hob meinen Kopf wieder und sah ihn an. Bei meinen Worten weiteten sich seine Augen und er strahlte eine solche Freude und Erleichterung aus... Doch als er meine Tränen erblickte, sah er mich erschrocken an. „W- Warum weinst du? Sakura.. Was ist los? Hab ich was falsches gesagt?“, in seinen Worten lag eine solche Fürsorge und Besorgnis, dass ich fast losgeschluchzt hätte. Die salzigen Tropfen rannen meine Wangen hinab, bis zum Kinn und tropften lautlos auf den Steinboden. „Ah ja.. Und in ein bis zwei Wochen suchst du dir wieder eine Neue oder wie stellst du dir das vor?“, meine Stimme brach. Wie hatte ich bloß gedacht, wird das? Dass er mir seine Liebe gesteht und wir dann glücklich und zufrieden zusammensein werden? Ich kannte ihn doch! Er hatte nichts besseres zu tun, als verliebten Mädchen das Herz zu brechen! Hauptsache, er hatte Spaß! Diese Erkenntnis tat weh. Sehr weh. Nie hätte ich gedacht, dass ich dazu gehören würde. Und ich wollte es auch nicht. „Wovon redest du?“, seine Stimme klang heiser. „Wovon ich rede? Du bist doch der, der ständig irgendwelche Mädchen abschleppt! Wie kann ich denn bitte mit jemanden zusammen sein, der sich ständig irgendwelche neue Mädchen sucht?! Hast du etwa gedacht, ich mach da mit und danach ist wieder alles wie früher oder was?“ Meine Stimme überschlug sich förmlich. „Ich... Nein! Oh verdammt... Sakura, lass es mich doch erklären!“ Doch ich hatte mich längst umgedreht und war davongegangen. I won't ask for much this Christmas I don't even wish for snow I'm just gonna keep on waiting Underneath the mistletoe I won't make a list and send it To the North Pole for Saint Nick I won't even stay awake to Hear those magic reindeers click 'Cause I just want you here tonight Holding on to me so tight What more can I do Baby all I want for Christmas is you Ooh baby Ich fühlte mich schrecklich. Ich wollte nichts als weg hier. Ich musste nachdenken! Ich musste wissen, was ich wollte. Klar, ich wollte ihn. Aber doch nicht so! Grob wurde ich am Handgelenk gepackt und herumgewirbelt. „Was ist! Was willst du?!“ „Nur dich!“ Im Licht des Karussells erkannte ich Sasukes Gesicht. Es war verzerrt vor Schmerz, Ungläubigkeit und Enttäuschung. All the lights are shining So brightly everywhere And the sound of children's Laughter fills the air And everyone is singing I hear those sleigh bells ringing Santa won't you bring me the one I really need Won't you please bring my baby to me... „Was redest du da! Glaubst du im Ernst, ich würde unsere Freundschaft aufs Spiel setzen, nur um eine kurze unwichtige Affäre anzufangen? So denkst du also über mich?“ Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Er hatte ja Recht... Ich kannte ihn... Und so was würde nicht machen, nicht mit mir. „Ich liebe nur dich, verdammt! Seit Jahren schon! Doch ich hätte nie gedacht, dass du das auch für mich empfinden würdest! Ich war nur ständig mit diesen Mädchen aus, weil ich hoffte, irgendwann eine zu finden, in der ich mich vielleicht auch verlieben würde. Ich dachte, ich hätte keine Chancen bei dir! Bei Yumi dachte ich, sie wär‘s... doch sie kommt nicht einmal annähernd an dich heran... Sakura, ich liebe dich! Über alles! Wie kann ich dir beweisen, dass ich es ernst meine?“ Oh I don't want a lot for Christmas This is all I'm asking for I just want to see my baby Standing right outside my door Oh I just want you for my own More than you could ever know Make my wish come true Baby all I want for Christmas is... You Sprachlos sah ich ihn an. Seine Worte überwältigten mich und mit einem Mal fand ich mich in seine Armen wieder. Fest schloss er mich in seine Umarmung und drückte mich gegen seine Brust. Er bettete seinen Kopf auf meiner Schulter und vergrub das Gesicht in meinen Haaren. Sein heißer Atem kitzelte meinen Nacken. Ich krallte mich leicht in seine Jacke und legte meine glühende Wange an seine Brust. Wie ertrinkende klammerten wir uns aneinander, um bloß den anderen nicht zu verlieren. In mir tobte ein Feuerwerk von immenser Größe. „Wie kann ich dir nur zeigen, dass ich dich nie verlassen werde...“ Seine tiefe Stimme klang rau und verpasste mir eine Gänsehaut. „Vermutlich wird nur die Zeit dich überzeugen können.“ Doch ich glaubte ihm so schon. Er redete kaum über seine Gefühle. Und dass er sich mir gerade so geöffnet hatte, war schon ein großer Liebesbeweis. Ich lachte leise in seine Jacke. „Einverstanden.“ Und mit diesen Worten legten sich seine Lippen auf meine. All I want for Christmas is you... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)