Darkness von ZeroTheGuardian ================================================================================ Kapitel 1: Wie alles Begann --------------------------- Kapitel 1 Wie alles begann „Am Abend wirkt der Friedhof richtig gruselig, findest du nicht auch Ayame?” fragte Sakura ängstlich. „Irgendwie schon” stimmte ich ihr zu. „Aber wir müssen das durchziehen! Kneifen gilt nicht!” sprang laut Kotori ein. „Ja, Kotori, dass wissen wir keine Bange. Aber bevor wir hinein gehen, hätte ich noch eine winzige Frage” antwortete ich Kotori. „Und was wäre das für eine Frage, Ayame?” fragte Kotori und sah mich an, als ahnte sie bereits, um was es ging. „Naja, weißt du Kotori, gewissermaßen würde ich gerne Jann Lee und Hayate mitnehmen” sagte ich und wandte den Blick unsicher zu Boden. „Erstens mal, ist das keine Frage, du musst die Stimme am Ende des Satzes heben, wenn du etwas fragst. Und zweitens, was erhoffst dir du davon, dass die zwei mitkommen?” fragte Kotori, verschränkte die Arme und zog eine Augenbraue hoch. „Naja, wenn das stimmt, was man sich erzählt, dann wäre es doch bestimmt von Vorteil, zwei starke Typen dabei zu haben, meint ihr etwa nicht?” fragte ich und sah hoffnungsvoll in Sakuras Richtung. Sie müssen sich mal meine damalige Situation vorstellen. Wenn auf dem Friedhof nämlich wirklich was passieren würde, wäre ich ganz allein gewesen. Die zwei hätten sich nämlich als erstes aus dem Staub gemacht. Erst wären sie sich schreiend in die Arme gefallen und dann im Affenzahn davon gerannt. Ich armes kleines Mädchen hätte dann da gestanden und mich nicht von der Stelle getraut. Verstehen Sie jetzt, warum ich wollte, dass die zwei mitkommen? Warum beide? Man, so viele Fragen auf einmal. Die zwei sind immer zu zweit unterwegs, wie siamesische Zwillinge, Sie verstehen? Sie glauben mir nicht? Nun gut, Sie haben recht. Ich konnte mich bloß nicht entscheiden, welchen der beiden ich hätte mitnehmen sollen. „Aber reicht denn da nicht einer?” fragte Sakura. „Nein! Ich möchte beide mitnehmen. Bei drei Mädchen müssen mindestens zwei Jungs da sein!” erklärte ich zielstrebig. „Okay. Dann ruf sie halt an!” sagte Kotori genervt. „Danke” sagte ich glücklich und holte dann auch sofort mein Handy heraus. Gekonnt suchte ich im Telefonbuch nach ihren Nummern und rief sie an. Da wir uns bereits vor dem Friedhof befanden, mussten wir zwar noch einige Zeit warten, aber das nicht sehr lange, da die beiden ja nur fünf Minuten entfernt wohnten. Und so erschienen sie auch, ich habe die ganze Zeit auf die Uhr gesehen, genau sieben Minuten und sechzehn Sekunden, nachdem ich sie angerufen hatte. „So, die Bodygards sind da, dann können wir ja endlich los” sagte Kotori mit Erleichterung in der Stimme. Da der Friedhof immer verschlossen war mussten wir über das Tor klettern. Falls Sie meinen ”Die müssen doch blöd sein, wenn sie gesehen werden...” liegen Sie falsch. Wir hatten es nämlich bereits dreißig Minuten nach acht und da es Herbst war, war es bereits dunkel. Und wenn es dunkel war traute sich sowieso niemand auch nur in die Nähe des Friedhofes, es gab nicht einmal einen Wärter oder so etwas. Schweigend sahen Jann Lee und Hayate sich an und halfen dann widerwillig erst Kotori, dann Sakura und dann mir über das Tor, um sich dann selber mit Leichtigkeit darüber zu schwingen. Auf der anderen Seite angekommen liefen wir gen Ende des Friedhofes, doch der Friedhof ist lang, sehr lang. Um genau zu sein hatte ich das Gefühl, wir würden ewig laufen. Ich fragte mich, warum wir überhaupt so weit hinein mussten, jedoch traute ich mich nicht, es auszusprechen, denn ich wollte nicht als Feigling dastehen. Das wäre mir besonders vor Jann Lee und Hayate peinlich gewesen. Denn, um die zwei mal zu beschreiben, sie sind alles andere als feige. Beide sehen super aus, betreiben gemeinsam mit meinem Bruder Kampfsport, wo sie meinen Bruder kennen gelernt haben, durch den ich sie dann wiederum kennen lernen durfte, und sie sind beide super lieb, im Vergleich zu meinem Bruder, der mich immer ärgert, da ich ein Feigling bin. Aber gerade aus dem Grund, dass er mich dann nicht mehr ärgern kann, habe ich mir das feige sein abgewöhnt. Naja zumindest glaube ich das. Und zu guter Letzt noch das Alter der Beiden, sie sind nämlich, wie mein dämlicher Bruder zwanzig. Doch ob feige oder nicht, in einem plötzlichen Moment spürte ich etwas, ich kann bis heute nicht sagen, ob es ein Gefühl war, was mich waren wollte oder ob ich einfach etwas merkwürdiges gefühlt hatte. „Was ist das!!!” brüllte ich sofort und sah mich panisch um. „Was denn?” fragte Kotori, blieb wie angewurzelt stehen und sah zu mir. „Spürst du es denn nicht?!” fragte ich aufgebracht und konnte mich auch kaum noch rühren.. „Doch ich glaube ich weiß, was du meinst, lass uns lieber wieder gehen, bevor etwas passiert” antwortete Kotori rasch. „Ja, das ist besser, ich spüre eine böse Aura, kann sie aber nicht orten!” gab nun auch Jann Lee zu verstehen. „Worauf warten wir dann noch? Nichts wie weg hier!” rief ich mit leicht zitternder Stimme. „Ich habe Angst” begann Sakura nun zu jammern. Und in diesem Moment packten Jann Lee und Hayate mich bei der Hand und wir rannten Richtung Ausgang. Allerdings kamen wir nicht weit, da plötzlich Kotori Stimme von weiter vorn zu hören war. „Verdammt! Wo ist das Tor?” rief sie verzweifelt und wandte sich fragend in unsere Richtung. „Was meinst du damit? Wo ist das Tor, wir müssten es doch schon längst wieder sehen können!?” fragte ich nervös. „Es... ich weiß es auch nicht, aber man sieht den Eingang nicht mehr, da ist nichts!!” kam es nun etwas leiser zurück, jedoch war der panische Unterton nicht zu verkennen. „Was?! Aber wir sind doch gar nicht so weit hinein gegangen oder? Es kam mir zwar wie eine Ewigkeit vor, aber wir sind doch höchstens zehn Minuten gelaufen” stellte ich mit Entsetzen fest. „Ja. Was ist hier bloß los?” stammelte Kotori. Ich hielt immer noch die Hand von Jann Lee und Hayate und drückte diese nun fester, ging dann in die Knie und konnte mich vor lauter Angst nicht mehr bewegen. Sie müssen sich diese Situation einmal vorstellen. Sie stehen da und bekommen es plötzlich aus einem unbekannten Grund mit der Angst zu tun. Dann denken Sie sich, lieber zu gehen, bevor noch etwas passiert und dann haben Sie keine Chance mehr, das Tor zu erreichen. Die Angst wird größer und größer und Sie fühlen sich absolut hilflos, weil Sie keine Ahnung haben, was gerade passiert. Sie fragen sich immer wieder ob es das jetzt gewesen ist? Ob Sie nun auf diesem Friedhof sterben würden, sterben auf so mysteriöse Weise, wie es sonst nur in Horrorfilmen oder ähnlichem passiert? Sie fragen sich, ob es nicht besser gewesen wäre, die ganze Sache einfach abzublasen? Ob Sie schuld sind, dass ihre Freunde nun mit Ihnen sterben? Verstehen Sie, was ich Ihnen sagen will? Solch ein schrecklicher Moment und man selbst kniet auf dem Boden und kann nichts unternehmen, weil man starr vor Angst ist, obwohl man doch eigentlich helfen will. „Ayame, reiß dich zusammen! Wir müssen hier weg! Komm schon!” wurde ich von Kotori gedrängt, die jedoch alles andere als mutig klang. Ich jedoch, blieb auf dem Boden knien und zitterte. „Kotori, Ayame!??” ertönte nun auch Sakuras Stimme, die voller Angst war. „Sakura? Was ist los? Wo bist du?” rief Kotori sofort zurück. „Hier vorne. Komm bitte schnell her. Ich habe solche Angst” antwortet Sakura. „Ich bin gleich da. Hayate, kümmert ihr euch bitte um Ayame?” bat Kotori Hayate noch und rannte dann, halb stolpernd davon. „Machen wir, deswegen sind wir ja hier, geh nur. Keiner kann besser auf Ayame aufpassen als wir” sagte er. Gerade in diesem Moment wurde ich erneut von einer Panikattacke überfallen „AAAAH!!!” schrie ich so laut ich nur konnte. „Ayame? Was ist los? Was hast du?” fragte Hayate besorgt und ging in die Knie. „Schau...schau doch mal dort. Was ist das Hayate?” fragte ich, als ich eine Art riesiges Schwarzes Loch sah. „Ich weiß nicht, aber ich habe das Gefühl, als würde es uns in sich hinein ziehen” sagte er ein und schlang schützend die Arme um mich. Aber um es Ihnen mal zu erläutern. Ich selbst konnte gar nicht fassen, wie ruhig Hayate und Jann Lee die ganze Zeit waren. Alles versinkt in Panik und die zwei bleiben ruhig. Ich kann es Ihnen nicht genau sagen, aber ich glaube, dass diese ruhige Art der beiden mir etwas Geborgenheit gab. Etwas. Ich konnte nämlich nicht verstehen, wie man in so einer unheimlichen, einfach unrealistischen Situation, die Nerven behalten konnte. Es gibt sicher viele, die behaupten, nichts könne sie aus der Ruhe bringen, doch wer auch immer das miterlebt hätte, was ich dort erlebt habe, und wenn es ein Buddhist gewesen wäre, wäre völlig außer sich geraten. Doch die zwei blieben einfach ganz ruhig. Und das war es sicherlich, was ihnen und auch Kotori, Sakura und mir das Leben gerettet hat. Blieb nur abzuwarten, was als nächstes passieren würde. Doch wenn sie das nicht beunruhigte, dann konnte gar nichts mehr kommen, was ihnen Angst einjagen würde. Dachte ich, aber wir werden sehen. Nun kam auch Jann Lee zu mir und hielt mich gemeinsam mit Hayate fest. Wir kämpften zwar dagegen an, nicht in das merkwürdige schwarze Loch gezogen zu werden. Doch so viel wir auch es auch versuchten, wir konnten es nicht schaffen. „AAAAAAAHHH!!!!!“ ....... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)