All Alone? von Chloe ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Puh, da ist das vierte Kapitel. Hab es nicht ganz pünktlich am Mittwoch fertig gekriegt, aber ich hoffe, ihr verzeiht mir das. Dafür ist es auch mal wieder etwas länger. Alles wieder in Kai's POV nur am Ende noch mal ein Wechsel. ^^ Bis ich weiter schreiben kann, wird es aber etwas dauern. Muss jetzt erstmal meinen Praktikumsbericht machen und dann kommen die Klausuren. Viel Spaß beim lesen! :D Freue mich über jeden Kommentar! Kapitel 4 Es vergehen ein paar Tage. Aoi besucht mich wirklich jeden Tag und auch die Anderen kommen zu mir ins Krankenhaus. Allerdings nicht so oft. Es macht mich irgendwie glücklich. Und je länger Aoi bei mir ist, desto besser scheint es mir zu gehen. Der Gedanke, dass wer sich so sehr um mich sorgt, ist wundervoll. Er macht mir Hoffnung, dass sich mein Leben vielleicht doch bessern wird. Auch wenn ich so manches Mal doch noch in meiner depressiven Gedankenwelt versinke. Nachts, wenn ich wach wurde, oder wenn ich ganz alleine war, stand ich oft kurz vor dem nervlichen Zusammenbruch und das ein oder andere Mal haben auch unaufhaltsame Tränen meine Augen verlassen. Ich denke dann immer, dass es doch nicht geht, dass sehr bald alles wieder wie vorher ist. Meine Ängste sind so tief verankert, dass solche Situationen ganz schnell auftreten können. Und es ist so schwer, zu glauben, dass es sich einmal ändern könnte. Aber jetzt will ich nicht weiter darüber nachdenken, denn heute werde ich aus dem Krankenhaus entlassen. Ich habe meine Sachen, die Aoi mir einmal mitgebracht hatte, bereits gepackt. Jetzt warte ich nur noch auf seine Ankunft. Er bestand unbedingt darauf, dass er mich abholen kann. Ich freue mich darüber. So kann ich noch ein wenig mit ihm zusammen sein, bevor alles wieder seinen 'normalen' Trott gehen wird. Ich höre ein Klopfen an der Tür und gleich öffne ich sie. Aoi steht vor mir und lächelt mich breit an. "Hey Kai! Du bist ja schon fertig, dann können wir ja gleich los." "Ja, okay." Ich nehme meine Tasche und gemeinsam verlassen wir das Krankenhaus. Mein Blick ist zwar die meiste Zeit auf den Boden gerichtet, aber dennoch liegt ein kleines Lächeln auf meinen Lippen. Die Fahrt verläuft ereignislos und wir reden kaum. Meist sehe ich zu Aoi, aber sobald er zu mir sieht, schaue ich schnell auf meine Hände. Ich merke jedes Mal, wie sich meine Wangen leicht röten und ich hoffe, dass er nichts merkt. Aber er sagt nichts und langsam sehe ich ihn wieder an, damit es von vorne losgehen kann. Bald kommen wir an und ich sehe nach draußen. Mit gerunzelter Stirn fällt mir auf, dass das hier gar nicht mein Wohnblock ist. Verwirrt sehe ich zu ihm. "Aoi? Was wollen wir hier?" Ich sehe, wie er nervöser wird und er fummelt kurz mit dem Schlüssel in seiner Hand rum. "Naja... Ich habe mir gedacht, du könntest vielleicht bei mir bleiben. Natürlich nur vorübergehend." Kurz sieht er mich an, bevor er den Blick wieder abwendet. "Der Arzt meinte auch, dass du nicht zu viel allein sein solltest, weil ... du ja einen Selbstmordversuch hinter dir hast. Außerdem müsstest du dann nicht in deine Wohnung. Ich kann mir vorstellen, dass du dich dort unwohl fühlen könntest... Immerhin hast du es ja da getan." Man merkt richtig, wie unangenehm es für ihn ist, über dieses Thema zu reden. Ich schlucke einmal, als ich diese Bilder wieder vor mir sehe und schnell schüttelte ich den Kopf, bevor er mich wieder ansieht. "Also wäre es ja vielleicht besser, wenn du erstmal bei mir bleibst. Ich weiß, ich hätte dich vorher fragen sollen. Es ist schon okay, wenn du nicht willst. Dann fahr ich dich jetzt nach Hause." Er ist schon dabei, den Motor wieder zu starten, aber ich nehme seine Hand und halte sie fest. Ein kleines Lächeln liegt auf meinen Lippen und ich schüttele kurz den Kopf. "Schon okay Aoi. Ich finde es schön, dass du das machen willst. Und ... Ich würde mich freuen, wenn ich bei dir bleiben kann." Sofort erhellt sich seine Miene, da er während seiner Erklärung sehr unsicher geworden war. "Wirklich?" Ich nicke leicht. "Wunderbar! Dann komm mit! Ich hole später ein paar Sachen von dir, wenn du mir sagst, was." "In Ordnung Aoi." Ich lächele ihn ehrlich an und erst jetzt fällt mir auf, dass ich noch immer seine Hand halte. Schnell lasse ich sie los und öffne die Autotür. Auch er steigt nun aus und gemeinsam gehen wir zu seinem Apartment. Es liegt im zweiten Stock, weswegen wir den Fahrstuhl nicht nehmen. Er schließt die Tür auf und nach ihm trete ich ein und ziehe mir meine Schuhe aus. Ich war schon oft hier und es ist ein wirklich schönes Apartment. Er hat einen guten Geschmack. "Geh ruhig ins Wohnzimmer und mach es dir dort gemütlich. Ich mache uns solange einen Tee." Ich sehe ihm nach, wie er lächelnd in die Küche geht und langsam mache ich mich auf ins Wohnzimmer. Dort lasse ich mich auf die Couch fallen und ich stelle meine kleine Tasche auf dem Boden ab. Gleich kuschele ich mich mehr in das weiche Polster der Couch, bevor ich die Augen schließe und leise seufze. Ich bin gespannt, wie die Zeit hier bei ihm wird und wie ich mich bei ihm verhalten werde. Ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Jetzt bin ich ja doch nicht wieder allein und werde es wohl so schnell auch nicht wieder sein. ********************** Er kommt in wenigen Minuten auch wieder zu mir und setzt sich neben mich, während er den Tee auf dem Tisch vor uns abstellt. Als ich merke, dass er mir näher kommt, öffne ich wieder die Augen, um zu ihm sehen zu können. Ein freundliches Lächeln liegt auf seinen Lippen, als sich unsere Blicke treffen. Einen Moment herrscht Stille und wir sehen uns einfach nur an. Doch dann beugt er sich nach vorne und greift nach seiner Teetasse. Von dieser nimmt er auch gleich einen Schluck, während er sich zurück nach hinten lehnt. "Ich kümmer mich gleich um das Gästezimmer, damit du da auch schlafen kannst. In der Zwischenzeit kannst du dir ja überlegen, was du hier noch so alles brauchst." "Wie du meinst." Ich muss gleich lächeln. Irgendwie ist es süß, wie er sich so um mich kümmert. Wenn das von nun an nur immer so wäre... Aber das ist ja nicht möglich. Leider... Besser ich denke nicht weiter darüber nach. Sonst wird nur alles schlimmer und das will ich definitiv nicht. Leise seufze ich, bevor auch ich etwas von dem Tee trinke. "Der schmeckt wirklich gut." "Nur das Beste für meinen Gast." Und schon erhitzen sich meine Wangen und ich würde am liebsten sofort von der Couch gefressen werden. Dass er nun auch noch anfängt, zu kichern, hilft mir auch nicht wirklich. Es dauert einen kurzen Moment, bevor er damit aufhört und ich denke, ich bin mittlerweile nicht mehr ganz so rot. Aber dann das! "Du bist wirklich süß." Ich kann garantieren, dass meine Wangen nun richtig feuerrot sind, jedenfalls fühle ich mich so. "Und das macht dich nur noch niedlicher." Und schon wieder kichert er. Ich glaube, heute spiele ich wohl gerne rote Ampel. Sofort senke ich meinen Kopf, um die Röte vergebens vor ihm zu verstecken. "Du sollst dich nicht über mich lustig machen." "Tu ich nicht. Das ist nur die Wahrheit." Langsam sehe ich ihn wieder an und ein ehrliches Lächeln liegt auf seinen Lippen. Ich frage mich, was das Ganze nun wieder soll. Ärgert er mich nur, oder meint er das wirklich ernst? Es wäre ja schon schön, wenn er keinen Spaß machen würde. "Hmm... Na gut. Wenn du das sagst." Ich lächele ihn nun auch an und murmele ein leises 'Danke', bevor ich noch einen Schluck von dem Tee nehme. Dann schließe ich die Augen und lehne mich entspannt zurück. Diese Couch ist wirklich viel gemütlicher als meine. Eine Weile herrscht erneut Stille zwischen uns, doch dann meldet er sich wieder zu Wort. "Ich mache dann erstmal dein Zimmer fertig." Ich sehe zu ihm und nickte leicht. "Okay." "Wenn irgendwas ist, sag Bescheid." Wieder nicke ich und er erhebt sich, bevor er seine Tasse wegbringt und dann ins Gästezimmer verschwindet. Ich sehe ihm einen kurzen Moment lang hinterher, bevor ich noch einen Schluck von diesem wunderbaren Tee trinke. Ich muss ihn unbedingt einmal fragen, wie er ihn kocht, weil ich es doch gerne einmal selbst ausprobieren möchte. Ich genieße den Rest des Tees und lasse mir Zeit, bis ich dann auch meine Tasse wegbringe. Er hat seine Tasse nur in die bereits volle Spüle gestellt und ich seufze leise, als ich den Berg an Geschirr sehe. während ich meine Tasse dazustelle, verspüre ich den Drang hier in der Küche erstmal Ordnung zu schaffen. Es juckt mir richtig in den Fingern, aber ich reiße mich zusammen. Ich weiß ja nicht, was er sagen würde, wenn ich hier auf einmal sauber mache. Am Ende ist er mir nur böse und das will ich auf keinen Fall. Also drehe ich mich schnell wieder um und gehe zurück zur Couch. Ich lasse mich gleich wieder drauf fallen und keine Sekunde später sind meine Augen auch schon zu. Sofort könnte ich einschlafen, so gemütlich ist diese Couch. Ich bin schon halb eingedöst, als ich plötzlich wieder Geräusche höre. "So, das Zimmer ist fertig. Du kannst deine Tasche schon mal reinbringen. Ich mach mich dann auch schnell auf den Weg, um deine Sachen zu holen. Was brauchst du denn alles?" Ich sehe auf und er kommt gerade aus dem Flur, die Jacke zieht er sich bereits an und die Autoschlüssel hat er auch schon in der Hand. schnell sage ich ihm, was ich denn noch alles brauche. "Gut. Dann mach ich mich mal auf den Weg. Bis nachher, ich beeil mich auch." "Ciao Aoi." Schon ist er wieder aus meinem Blickfeld verschwunden und ich höre wenig später, wie sich die Tür schließt. Leise seufze ich, bevor ich mich erhebe und mit meiner Tasche ins Gästezimmer gehe. Dort angekommen, sehe ich mich erst einmal um. Es hat sich nichts verändert, seitdem ich das letzte Mal hier war. Die Einrichtung ist noch immer die Gleiche und ich schüttele kurz den Kopf. Ich bin froh, dass sich nichts geändert hat, da muss ich mich wenigstens nicht allzu sehr an eine neue Umgebung gewöhnen. Also stelle ich meine Tasche ab und räume sie auch schnell aus. Es ist wirklich nicht sehr viel in ihr, weswegen ich auch schnell fertig bin. Ich sehe mich noch einmal im Raum um, bevor ich zurück ins Wohnzimmer gehe und es mir dort erneut auf der Couch gemütlich mache. ********************** Wenige Stunden später merke ich, wie jemand an meiner Schulter schüttelt. Ich runzele die Stirn und grummele kurz, bevor ich die Augen öffne und direkt in seine blicke. "Endlich bist du wieder wach." Er kichert leise und ich sehe ihn nur verwirrt an. Wach? Habe ich etwa geschlafen? Langsam fahre ich mir durch die Haare und reibe über meine Augen, bevor ich gähnen muss. "Tut mir Leid, ich muss wohl eingedöst sein. Das liegt nur an der Couch." "Schon okay Kai. Du kannst schlafen, wann immer du willst, da hab ich kein Problem mit. Ich hab dich nur geweckt, weil ich gedacht hab, dass du vielleicht etwas essen willst. Ich hab etwas mitgebracht." Ich lächele schüchtern, als ich mich aufsetze. "Danke. Ich-" Aber den Rest meiner Antwort übernimmt mein Magen, der sich nun auch einmal mit einem Grollen zu Wort meldet. Und schon werden meine Wangen wieder warm. "Ah, ich seh schon. dann komm mal mit, es steht alles schon fertig in der Küche." Er lächelt mich lieb an und dreht sich dann um, um in die Küche vorzugehen. Einen Moment lang sehe ich ihm noch hinterher, doch dann stehe ich schnell auf, strecke mich und folge ihm in die Küche. ********************** "Hey Kai, hast du Lust, dir 'nen Action-Film anzusehen?" Verwundert sehe ich zu ihm, als er mir an diesem Abend auf einmal so eine Frage stellt. Allerdings überlege ich nicht lange, bis ich antworte. "Ja klar, immer gerne." "Klasse! Gleich kommt ein guter im TV, den können wir uns dann ja ansehen. Ich hab auch noch Popcorn, das mach ich lieber schnell!" Und bevor ich noch etwas sagen kann, ist er auch schon aufgesprungen und in die Küche gelaufen. Lächelnd schüttele ich den Kopf, als ich Geräusche aus der Küche höre und mache mir es dann gleich etwas gemütlicher auf der Couch. Ich bin ja mal gespannt, was das für ein Film ist und ob ich ihn schon kenne. Er lässt mich überhaupt nicht lange warten und kommt sehr bald mit einer großen Schale voll mit Popcorn zurück ins Wohnzimmer. Die Schale stellt er auf dem Tisch ab, bevor er es sich neben mir auf der Couch ebenfalls gemütlich gemacht. Dann greift er nach der Fernbedienung und schon läuft der Fernseher. Es dauert auch nicht lange, bis der Vorspann beginnt und gespannt sehe ich dem Film zu. Ich kenne ihn noch nicht, aber er ist wirklich spannend. Schon nach wenigen Minuten liegen wir beide fast schon auf der Couch einer an jedem Ende und die Popcornschale steht zwischen uns. Ich habe mir eins der Kissen genommen, damit ich aufrecht sitzen kann und es trotzdem noch gemütlich habe. Ab und an greife ich mal nach dem Popcorn und nehme mir eine Handvoll, die ich mir dann wieder über einige Minuten aufteile. Ich finde es doch immer wieder erstaunlich, wie schnell die Zeit bei solchen Sachen vergehen kann. Denn ehe ich mich versehe, sehe ich auch schon den Abspann des Films und ich nehme mir ein letztes Mal etwas Popcorn, das ich auch gleich esse. Ich beobachte ihn, wie er aufsteht und die nun leere Schale wegbringt. Zum Fernseher sehe ich gar nicht erst wieder, weil als nächstes irgendeine Liebesschnulze kommt und das will ich mir jetzt nicht wirklich antun. Deswegen sehe ich einfach in Richtung Küche und warte auf ihn. Er lässt mich nicht lange warten und ist bald wieder bei mir. Ein kleines Lächeln liegt auf seinen Lippen, als er sich wieder zu mir setzt. "Willst du noch irgendwas machen? Kann ich dir noch etwas Gutes tun?" Ich schüttele nur leicht den Kopf. "Nein, nein, ich brauch nichts." "In Ordnung. Aber sobald was ist, einfach sagen." Diesmal nicke ich und auch auf meinen Lippen liegt jetzt ein Lächeln. Eine Weile sehen wir uns einfach nur an und eine angenehme Stille herrscht zwischen uns. Aber dann durchbreche ich sie mit einem Gähnen und ich halte gleich eine Hand vor meinen Mund. "Müde?" Leicht nicke ich und werfe einen Blick auf die Uhr. Es ist doch schon später, als ich gedacht habe. "Du kannst ruhig schlafen gehen, wenn du so müde bist. Ich werde wohl auch bald ins Bett gehen." "Na gut. Dann leg ich mich hin." Ich stehe auf und lächele ihn noch einmal an. "Schlaf gut Kai." "Du auch Aoi." Er erwidert das Lächeln breit und ich drehe mich langsam um, bevor ich in das Gästezimmer gehe. Ich schalte kurz die kleine Lampe auf dem Nachttisch neben meinem Bett ein, ehe ich mich aus meiner Kleidung schäle. Als ich nur noch in Boxershorts im Raum stehe, lege ich meine Sachen über einen Stuhl. Kurz strecke ich mich und setze mich dann auf das weiche Bett. Ich kann die gedämpften Geräusche des Fernsehers noch immer hören und eine Weile sitze ich da noch einfach rum, denke über diesen Tag nach und freue mich, dass ich jetzt bei Aoi bin. Wieder fange ich an zu gähnen und schalte nun das Licht wieder aus, bevor ich unter die Decke krieche und mich zusammenrolle. Sofort fallen meine Augen zu und ich komme gar nicht mehr groß dazu, über irgendetwas nachzudenken, da ich doch recht müde bin und auch sehr schnell eingeschlafen bin. *°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*° Es scheint wirklich so, als würde es ihm hier gefallen. Da bin ich echt erleichtert drüber. Ich hab ja schon gedacht, er würde mich für verrückt erklären, als ich ihn gefragt habe, ob er denn bei mir bleiben will. Aber da hat er mich wohl vom Gegenteil überzeugt. Mal sehen, wie lange er hier bleiben wird. Ich würde mich schon freuen, wenn er erst in ein oder zwei Wochen wieder gehen würde. Es ist doch ganz nett, mal etwas Gesellschaft zu haben. Da ist es nicht immer so langweilig. Und ich bin mir sicher, wenn er erstmal wieder richtig aufgetaut ist, wird man auch mehr mit ihm anfangen können. Aber bis dahin gebe ich mich mal lieber zufrieden und helfe ihm lieber, wieder ganz der Alte zu werden. Das ist jetzt erstmal am wichtigsten. Ich will wirklich nicht, dass er noch lange so ist. Das steht ihm überhaupt nicht, wenn er so niedergeschlagen wirkt. Also Aoi! Du hast jetzt eine neue Aufgabe und die wirst du auch erledigen! Ich muss leise kichern und schüttele schnell den Kopf, bevor ich den Kanal wechsele und nach etwas Vernünftigen im Fernsehen schaue. Manchmal hab ich auch Ideen. Ich werfe einen Blick in Richtung Gästezimmer und mache gleich den Fernseher etwas leiser. Wer weiß, ob er bei der Lautstärke schlafen kann und ich will ihn nur ungern stören. Langsam schleicht sich ein breites Lächeln auf meine Lippen. Irgendwie wäre es doch jetzt ganz schön, wenn ich bei ihm sitzen könnte und ihm beim Schlafen zusehen könnte. Er ist immer so süß, wenn er schläft, das ist mir heute nur wieder allzu deutlich geworden. Am liebsten hätte ich ihn ja gar nicht geweckt, aber nach der Zeit im Krankenhaus hatte er es sich doch wirklich verdient, mal wieder was Vernünftiges zu kriegen. Geschmeckt hatte es ihm ja und er war mir auch nicht böse. Mal sehen, was wir morgen anstellen. Auf jeden Fall sollte ich erstmal einkaufen gehen. Ich hab ja schon wieder so gut wie gar nichts in meinem Kühlschrank. Ich frag ihn morgen mal, ob er mitkommen will. Ich möchte ihn nicht hier alleine lassen. Deswegen hab ich ihn ja auch überhaupt erst hierher geholt. Und er wird bestimmt gerne mitkommen. Was wir danach noch machen, kann ich mir ja dann noch überlegen. Vielleicht sollten wir mal wieder irgendein Spiel zocken. Es ist schon ein Weilchen her, seitdem ich das letzte Mal mit ihm so was gemacht habe. Er liebt ja Videospiele, also wird er da bestimmt auch zustimmen. Entschlossen nicke ich, um mir selbst einmal zuzustimmen. So verbringen wir den Tag, da kriegen wir die Zeit schon irgendwie rum. Ich sehe noch ein bisschen zum Fernseher, aber es kommt ja wirklich nichts Interessantes, also schalte ich ihn nun aus. Ich gehe lieber auch ins Bett. Ist zwar für meine Verhältnisse noch etwas früh, aber da ich ja nichts mehr zu tun habe und ansonsten nicht weiß, was man denn noch machen könnte, wird es wohl nicht schaden, wenn ich mal etwas eher ins Bett gehe. Und schon bin ich aufgestanden und in mein Schlafzimmer gegangen. Dort ziehe ich mich auch schnell aus und schlüpfe in meinen Pyjama, bevor ich mich auf mein Bett fallen lasse. Kaum liege ich richtig, fange ich auch schon an zu gähnen. Was so ein kuscheliges Bett alles bewirken kann. Ich nehme gleich die Decke und ziehe sie mir halb über den Kopf, bevor ich die Augen schließe. Ich brauche allerdings doch noch eine Weile, bis ich eingeschlafen bin, aber dann bin ich auch komplett weg und so schnell wird mich wohl nichts mehr wach kriegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)