Winternacht von SoujiOkita ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Hijikata öffnete die Tür zu seinem Zimmer und bat Souji, einzutreten. „Du kannst die Nacht bei mir verbringen…“ Seine Augen funkelten traurig als er in Soujis blickte, es war, wie als ob er etwas verbergen würde. „Hijikata-san…“ hauchte der Blauhaarige mit rotem Kopf. Durch sein Fieber konnte er nicht mehr klar sehen und er hielt sich an dem schwarzen Kimono des größeren Mannes fest. „Leg dich erst einmal hin und ruh dich aus… die kalte Luft muss dich sehr geschwächt haben…“ „Ja…“ Der Vize-Kommandeur saß neben seinem Futon und fühlte Soujis Stirn mit einem besorgten Gesicht. „Souji… ich bin gleich wieder da…“, sagte er und verschwand in eines der anderen Zimmer. Souji lag in Hijikatas Bett. Seine Decke, sein Kissen… es roch alles nach ihm, den Mann, den er so unendlich und bedingungslos liebte. Wenn er jetzt im Zimmer umherblickte, kamen ihm die Decke… die Wände und all die Sachen, die Hijikata hier unterbrachte, nicht unerreichbar vor. Es war, wie als wären sie greifbar nahe. Er schloss seine Augen, zog die Decke über den Kopf und atmete tief ein. „Souji, schläfst du…?“ Langsam öffnete der Kranke die Augen. „Nein, nein… ich habe bloß ausgeruht…“ Hijikata überprüfte nochmals Soujis Stirn. „Dein Fieber ist noch sehr hoch… zieh erst mal deinen Kimono aus, der ist noch ganz feucht von dem vielen Schnee…“ Souji schaute ihn mit gläsernen Augen an. „…ausziehen?“ Hijikata nickte, nahm ihm die Decke weg und half ihm, sich aufzusetzen. „Hier ist einer meiner Kimono…“ „Hijikata…“ Souji öffnete langsam den Knoten des Obi, als er Hijikatas Hände an seinen spürte. Unbemerkt hatte er sich über ihn gebeugt. Als er jetzt aufschaute, war ihm sein Gesicht so nah… „Ist schon gut, Souji.“, sagte er „Ich helfe dir…“ Souji nickte. Ihm schlug das Herz bis zum Hals und er spürte das Pochen seines Pulses im Kopf. Von dem hohen Fieber und der Anstrengung wurde ihm schwindelig und er hielt sich an dem Mann, der ihn entkleidete, fest. „Souji… kannst du aufstehen?“ Hijikata half ihm, auf die Beine zu kommen und nahm ihm seinen Kimono ab. So hilflos hatte sich Okita noch nie gefühlt. Das war nicht, was er wollte. Er wollte Hijikata keine Mühe machen. Und noch weniger ihm Sorgen bereiten. „Hijikata-san… sie brauchen mir nicht zu helfen… bitte… ich kann das alleine…“ „Ich helfe dir. Keine Widerrede!“ Souji seufzte. Wenn diese Krankheit nicht gewesen wäre, hätte er es sicherlich genossen, von ihm ausgezogen zu werden. Aber so…? „Hier, zieh meinen Kimono an…“ Schweigend tat er, was Hijikata ihm befahl. Dann legte er sich zurück auf Hijikatas Futon und schloss erneut die Augen. „Hijikata-san… sie sind so nett zu mir…“ Der Schwarzhaarige legte ihm ein kaltes Tuch, was er zuvor für ihn besorgt hatte, auf die Stirn. „Souji…“ Der kleinere zog die Decke noch etwas höher und atmete tief ein. „Ich liebe sie… wirklich…“, sagte er mit geschlossenen Augen „…wirklich sehr…“ Plötzlich spürte er Hijikatas Hand an seiner Wange und schlug blitzschnell die Augen auf. Hijikata saß, leicht vorgebeugt, vor ihm und lächelte. „Du musst dich jetzt ausruhen… also versuch bitte zu schlafen." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)