Kleine Minigeschichten von Kilika (alles was mir einfällt) ================================================================================ Kapitel 2: Ta/Re Die Wende -------------------------- Der Regen prasselte auf Takato und Recar nieder. Die Beiden saßen auf dem Dach eines Hochhauses. „Wenn du mich zur Abwechslung mal springen lässt, wäre das sicherlich viel lustiger und interessanter.“, sagte Recar zu Takato gewannt. „Das finde ich gar nicht lustig!“, fauchte ihm sein Gegenüber an. „Ist ja schon gut.“, gab Recar sich geschlagen. „Lass uns runter gehen.“, schlug Takato vor und Recar willigte ein. So schlenderten beide vom Dach durch das Treppenhaus hinunter zu Takatos Chef. „Alles in Ordnung?“, fragte er an beide gewannt und bekam nur jeweils ein Nicken. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren machte Recar sich auf den Heimweg. Takato und der Chef fuhren mit dem Dienstwagen zurück zur Wache. Komplett durchnässt kam Recar zu Hause an. Als er das Wohnzimmer betrat, bekam er als Begrüßung von seinem Vater eine geknallt. „Wo warst du?“, fragte dieser ihn aufgebracht. „Ich wollte mich vom Hochhaus in den Tod stürzen.“, antwortete Recar wahrheitsgetreu. Auf diese Antwort fing er sich noch eine. „Ich glaub jawohl du spinnst! Was sollen meine Kollegen sagen wenn die Erfahren das du dich umbringen wolltest?“ Recar antwortete nicht und wurde von seinem Vater gepackt und hoch in sein Zimmer geschleift und dort eingeschlossen. „Du kommst da erst wieder raus wenn ich es dir erlaube!“ Nach kurzer Zeit jedoch kletterte der Eingeschlossene aus dem Fenster und setzte sich unten im Garten auf die Terrasse und rauchte eine Zigarette. Dem Vater war das alles zu einfach gegangen also dachte er sich ,dass er noch einmal mit seinem Sohn sprechen sollte. Er ging hinauf und öffnete die Türe. Ein lauter Fluch kam über seine Lippen, da er erkannte dass das Zimmer leer war. Er schrie nach seinem Sohn, bekam jedoch keine Antwort. Der Vater rannte zur Haustür riss diese auf und sah links und rechts die Straße hinunter. Nachdem er dieses getan hatte rannte er um das Haus und entdeckte seinen Sohn im Garten. Mit schnellen Schritten war er bei seinem Sohn und donnerte ihm wieder eine, so das Recar im Matsch landete. Der Vater stand über ihm. „Was fällt dir ein? Ich habe dir verboten dein Zimmer zu verlassen!“ Ein harter Tritt traf Recar in die Seite, so dass er schmerzlich aufkeuchte. „Deine Mutter würde sich im Grabe umdrehen wenn sie das wüsste! Und jetzt verschwinde du Abschaum! Ich will dich hier nie wieder sehen!“, mit diesen Worten drehte sich der Vater um und ging in das Haus. Recar rappelte sich langsam auf und verlies das Grundstück. >Kann Alkohol tödlich sein?< Tippte er auf seinem Handy und schickte die SMS an Takato. Verwundert nahm dieser sein Handy und las die SMS. Schnell schickte er zurück. >Was hast du vor? Was ist passiert?< Die Flasche mit hochprozentigem Alkohol lachte Recar förmlich an und so kaufte er sie sich. >Ich werde jetzt einen schönen Abend haben<, schrieb er wieder an Takato. Daraufhin kam ein >Wo bist du?< >Nicht zu Hause<, antwortete Recar. Takato der gerade duschen war, zog sich schnell an und machte sich auf den Weg, er fuhr die Straßen ab. Plötzlich sah er eine leere Flasche von einem Dach fallen, diese zerbarst in tausende Scherben auf dem Gehweg. Er hielt vor dem Gebäude und machte sich auf den Weg hinauf auf das Dach. „Wer wagt es auf unschuldige Passanten Flaschen zuwerfen?“, schrie er laut als er ankam. Er hatte gedacht er würde auf ein paar Jugendliche treffen jedoch saß nur Recar da und sah ihn an. „Was willst du hier?“, lallte der Sitzende. Verwundert ging Takato auf ihn zu. „Recar was machst du denn für Sachen?“ Jedoch bekam er keine Antwort mehr, denn sein Gesprächspartner wurde blass und kippte langsam zur Seite weg. Takato hob ihn auf die Arme und brachte ihm zum Auto und fuhr ihn danach schnell in das nächste Krankenhaus. Dort wurde eine Alkoholvergiftung festgestellt. Takato saß im Wartezimmer und hoffte das er bald zu Recar konnte. Als er gerade an ihn dachte, rannte auch genau dieser an ihm vorbei und zum Ausgang des Krankenhauses. „Ich bleibe nicht hier!“, schrie er laut. Mit einem Satz sprang Takato auf und lief Recar nach. Er fing ihn ab und hielt ihn fest. „Was soll das?“, fregte er leise. Recar zitterte und die Tränen liefen ihn über das Gesicht. „Ich will nicht hier bleiben“, jammerte er leise. Takato seufzte, meldete Recar einfach im Krankenhaus ab und nahm ihn mit zu sich. „Ich richte dir das Gästezimmer her.“, sagte Takato als er mit Recar ankam. Dieser setzte sich auf die Couch und nickte leicht. „Du kannst auch duschen oder baden.“, sagte Takato, wo bei er das Zimmer betrat. Er sah zu Recar da er keine Antwort bekam und sah das der Junge halb auf der Couch lag und schlief. Lächelnd holte er eine Decke, legte Recar richtig auf die Couch und breitete die Decke über seinen Gast aus. Am nächsten Morgen wurde Recar wach und sah sich um. Er erhob sich schrieb auf einen Zettel Danke und ging nach Hause. Er holte vor der Haustür tief Luft und schloss dann auf. Der Geruch von Alkohol stieg ihm in die Nase und deshalb ging er ohne ein Ton zusagen in sein Zimmer. Keine fünf Minuten später schrie sein Vater nach ihm. Er seufzte und ging hinunter. Takato wurde wach und sah den Zettel. „Es wird wahrscheinlich besser sein wenn ich bei ihm vorbei fahre.“, dachte er sich und machte sich auf den Weg. „Ja Vater was ist?“, fragte Recar als er vor ihm stand. „Wo warst du?“, fragte sein Vater und eine Alkoholfahne schwang ihm entgegen. „Weg, wie du es dir gewünscht hattest.“ „Sei nicht immer so frech!“, schrie er seinen Sohn an. Recar blieb stehen und schwieg, während sein Vater in die Küche ging und dann wieder kam. „Du willst also sterben und nie wieder kommen, das können wir einrichten.“ Während er sprach ging er auch seinen Sohn zu, er blieb knapp vor ihm stehen und stach ihm ein Messer in den Bauch. Recar schrie auf, das Blut spritzte und sein Vater drehte das Messer in der Wunde. Takato hatte seinen Chef alarmiert da er ein mulmiges Gefühl spürte. Er kam an und hörte den Schrei. Schnell trat er die Tür ein und richtete die Waffe auf den Vater. „Lassen sie ihren Sohn los und gehen sie von ihm Weg, lassen sie das Messer fallen!“, schrie er. Recar sah zu Takato und ein leichtes Lächeln huschte über sein von Schmerz verzerrtes Gesicht. Der Vater zog das Messer aus der Wunde, das Blut tropfte zu Boden und Recar sank auf die Knie. Langsam ging er auf Takato zu und baute sich vor ihm auf und wollte ihn erstechen. Die Waffe zitterte in Takatos Händen. Ein Schuss traf die Hand des Vaters und das Messer fiel auf den Teppich. Der Chef überwältigte mit ein paar Männern den Vater und Takato rannte zu Recar und lies sich neben ihn auf die Knie sinken. „Du musst durchhalten, bitte!“, flehte er den am Boden liegenden an. Er rief einen Krankenwagen und versuchte die Blutung zu stoppen. „Takato...Ich liebe dich...“, hauchte Recar leise. Takato stiegen die Tränen in die Augen. „Ich dich doch auch und jetzt sei still und ruh dich aus.“; sagte er leise und strich ihm durch die Haare. „Wo bleibt der verdammte Krankenwagen?!“, schrie er unter Tränen seinem Chef zu. „Er wird sicherlich gleich da sein.“, versuchte dieser ihn zu beschwichtigen. Der Krankenwagen kam und nahm Recar mit. Takato fuhr mit dem Dienstwagen nach und wartete dann. Er verbrachte seine Zeit mit Gedanken an Recar und ging immer wieder mal zum rauchen hinaus, meldete sich jedes Mal jedoch bei einer Pflegerin ab, damit sie wussten wo er war. Er kam gerade vom Rauchen wieder nach drinnen als der Arzt zu ihm kam. Dieser überbrachte Takato die Nachricht das Recar seine Verletzung nicht überlebt hatte und verblutet war. Wie in Trance verlies Takato das Krankenhaus und setzte sich in den Dienstwagen und fuhr los. Der Chef saß gerade an dem Bericht, ihm wurde schon mitgeteilt das Recar verstorben war und Takato verschwunden. Er bekam die Nachricht das ein Polizeiwagen mit einem Baum kollidiert war und der Fahrer dabei um das Leben gekommen war. Nach näheren Untersuchungen stellte sich heraus das der Fahrer Takato war. Der Chef stand zwischen den Gräbern von Takato und Recar und seufzte leise. „Jetzt habt ihr euch endlich , aber das ihr dafür sterben mussten...“, hauchte er leise und eine vereinzelte Träne lief ihm über die Wange. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)