Der Ernst des Lebens von Rasp ((geht nach der Schule erst richtig los)) ================================================================================ Kapitel 29: Ab in die Praxis ---------------------------- „Schick siehst du aus“, freute sich Chichi, als ihr Sohn ihr auf dem Flur entgegen kam. „Muss die Krawatte denn sein?“, maulte er und ruckelte an dem Knoten, bei dem ihm sein Kumpel geholfen hatte. Dabei streckte er den Hals nach oben, so als wollte er mehr Luft bekommen. „Ja, die Krawatte muss sein“, lächelte Chichi, „wir wollen doch, dass du an deinem ersten Praktikumstag einen guten Eindruck machst.“ „Richtig, wir wollen ja nicht, dass du dich blamierst, nur weil du der Einzige bist, der keinen Schlips trägt“, lachte Son Gohan, der an den beiden vorbeiging. Er hatte die Nach bei den Briefs verbracht, da am Abend vorher sein Schwiegervater vorbeigekommen war und auf ihn wollte Son Gohan nicht treffen. Aus diesem Grund hatte er einen imaginären Termin wahr genommen und seine Familie und Freunde besucht. „Du hast gut reden“, erwiderte Goten unwirsch, ließ die Krawatte aber Krawatte sein. Er ging, begleitet von seiner Mutter, seinem Bruder hinterher und die Treppe nach unten. Son Goku streckte kurz seinen Kopf aus der Küchentür, sich gerade ein Brötchen in den Mund steckend, zog ihn aber schnell wieder zurück, denn er hätte sich beinahe an diesem verschluckt, so lustig fand er Son Gotens Aufmachung. Goten sah auf die Uhr an seinem Handgelenk: „Ich muss jetzt los“, stellte er fest und ließ noch eine Umarmung seiner Mutter über sich ergehen. „Viel Glück mein Schatz“, sagte diese und ließ ihn gehen. Sie sah ihm nach, wie er sich seinen Rucksack schnappte und durch die Tür verschwand. Sie holte ein Taschentuch aus ihrer Schürzentasche und wischte sich eine Träne weg. Dann begab sie sich in die Küche zu ihrem Mann und ihrem ältesten Sohn. „Hach, sie werden so schnell erwachsen“, seufzte sie. Vater und Sohn sahen sich nur mit verdrehten Augen an. Diese Szene kannten sie zur genüge. Nicht sehr viel später kam Son Goten an der Kunsthochschule an. Er betrat das Gebäude, welches für eine Designschule so steril wirkte. Er wusste, das war nur im Erdgeschoss so, doch es verunsicherte ihn wieder ein wenig. Er lenkte seine Schritte zu Frau Chens Büro, um sich anzumelden und seine erste Aufgabe zu empfangen. Vorsichtig klopfte er an die Tür, doch niemand bat ihn hinein. Er versuchte die Klinge nach unten zu drücken, doch die Tür blieb geschlossen. „Bin ich zu früh?“, fragte sich So Goten und sah auf die Uhr. Zu früh war er nicht, aber Frau Chen dennoch nicht in ihrem Büro. Also musste er mit den Plastiksitzen vor dem Zimmer vorlieb nehmen und warten. Doch es dauerte nicht lange, bis Frau Chen den Gang entlang auf ihn zukam. Son Goten erinnerte sich an seine guten Manieren und stand auf, um die Stellvertretende Direktorin zu begrüßen. Diese musterte ihn von oben bis unten und bat ihn danach in ihr Büro. Dort hatte sich seit seinem letzten Besuch nichts verändert. Noch immer lagen überall Akten und Ordner, aber auch Kunstwerke. Er setzte sich auf den ihm angewiesenen Platz. „Herr Son, es ist schön sie wieder hier begrüßen zu können. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihnen.“ Sie lächelte ihn an, was Son Goten noch ein wenig nervöser machte, dennoch lächelte er zurück. „Heute werden sie noch nicht viel machen können, aber für die nächsten Tage, habe ich dann etwas interessantes für sie. Heute allerdings müssen sie sich mit Kaffeekochen und Kopieren begnügen. Man kann ja nicht gleich mit den schweren Sachen anfangen. Eine Bitte hätte ich dann aber noch an sie, bevor sie sich an die Arbeit machen.“ Son Goten sah sie fragend an und Frau Chen lächelte aufs Neue: „Nehmen sie diese spießige Krawatte ab und kommen sie das nächste mal in einem etwas legereren Outfit. Wir sind eine Designschule und keine Bank.“ Erleichtert lockerte Son Goten sofort seinen Schlips um ihn dann abzunehmen. Seine Mutter würde hm das gerade Geschehene zwar nicht glauben, aber irgendwie würde er es schon schaffen, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Frau Chen deutete auf einen Stapel Papier, der vor ihr lag: „Den müssten sie heute noch jeweils 20 Mal kopieren. Das ist ein Lehrtext für meine Klasse in Aktzeichnen. Wenn es geht, machen sie das sofort. Meine Sekretärin zeigt ihnen gleich wo der Kopierer steht.“ Son Goten sah auf den Stapel und schluckte. Er musste auch die Augen verdreht haben, denn Frau Chen lächelte ihn an. „Das geht schneller als sie denken. Danach können sie auch gerne in den Kurs Medieninformatik und sehen, ob sie vielleicht meinen Schülern noch ein wenig unter die Arme greifen können. Daran zweifelte Son Goten stark, denn er erinnerte sich an die Leistungen Mellas, als sie ihm bei der Website geholfen hatte, doch er sagte es nicht laut, sondern stand statt dessen auf und griff sich die Kopiervorlage. Er ging zur Tür, vor welcher bereits eine junge Dame wartete, welche einen Aktenordner unter dem Arm trug. Scheu sah sie zu Son Goten, der ihr folgte. Bereits seit einer dreiviertel Stunde stand der schwarzhaarige junge Mann neben dem Kopierer und wartete bis jedes Blatt 20 Mal kopiert war. Gerade legte er den nächsten Zettel auf die Scanoberfläche, als er ein zartes Kichern hörte. Er sah sich um und entdeckte zwei Mädchen, die mit den Köpfen um die Ecke sahen und giggelten. Son Goten zuckte mit den Schultern und wendete sich wieder seiner Aufgabe zu. Jetzt erst bemerkte er, warum die beiden jungen Frauen um die Ecke kicherten. Auf den Blättern, die der Kopierer ausgespuckt hatte, schauten ihn nackte Frauen an. Natürlich es war ein Text über Aktmalerei. Sein Gesicht lief rot an und das Kichern wurde lauter. Als er aufsah wusste er auch warum, die beiden waren nämlich näher gekommen und standen fast hinter ihm. „Frau Chen hat uns vorbeigeschickt um den Text zu holen“, sagte die größere der beiden und versuchte ihr Lachen zu unterdrücken. „Äh ja, ist gleich fertig“, sagte Son Goten mit versucht fester Stimme. „Nur noch eine Seite. Wenn ihr solange warten könnt, ansonsten bring ich euch die Texte.“ Die beiden Mädchen sahen sich an, grinsten und meinten: „Klar, bring sie uns. Wir haben in Zimmer 309.“ Kaum hatten sie das gesagt, drehten sie sich auch schon wieder herum und verschwanden auf den Gang. Son Goten zuckte mit den Schultern. Manchmal verstand er die Frauen einfach nicht. „Wie Bra“, dachte er und musste nun auch lachen, während er das letzte Blatt auf den Kopierer legte. „Herein“, rief die bekannte Stimme Frau Chens, nachdem Son Goten an die Tür geklopft hatte. Vorsichtig steckte er seinen Kopf durch die von ihm geöffnete Tür. Er versicherte sich kurz, dass kein Modell im Zimmer war, dann trat er ein und übergab Frau Chen die Texte. „Die Schülerinnen hatten gerade eine wunderbare Idee“, erklärte sie ihm. Goten, der sich eben wieder zum Gehen gewandt hatte. Überrascht blieb er stehen. „Die Schülerinnen meinte, dass wir doch einmal an einem männlichen Modell üben müssten. Und diese beiden“, sie deutete auf die beiden Studentinnen, die noch kurz vorher bei Son Goten am Kopierer waren, „meinten du würdest ein gutes Modell abgeben. Natürlich nur wenn du willst.“ Dabei strahlte sie ihn an. Schnell ließ Goten seinen Blick durch über den Kurs wandern. Er bestand ausschließlich aus Frauen. „Warum eigentlich nicht. Hat man ja nicht jeden Tag. Und wie sagt Vater immer? Man muss auch mal was riskieren“, dachte er sich, dann sagte er: „Ok, aber nicht heute.“ „Natürlich nicht mehr heute und auch nicht die nächsten zwei Wochen. Ich würde dir vorher Bescheid sagen. Goten nickte und ging zur Tür und ging nach draußen. Dort musste er noch einmal tief durchatmen. Dann machte er sich auf zum Aufenthaltsraum, da er noch keine neuen Aufgaben bekommen hatte. „Du machst was?“, fragten Trunks und Mella fast gleichzeitig und sahen ihn mit erstauntem Ausdruck an. Mella hatte nach vor der Hochschule auf Goten gewartet, als Trunks mit der gleichen Idee zu ihr gestoßen war. Und nun schockte ihr Freund sie mit einer solchen Nachricht. „Das kannst du doch nicht machen!“, schimpfte Mella weiter und sah ihn böse an. „Ist doch bloß das eine Mal. Ist doch nichts dabei“, meinte Goten und zuckte mit den Schultern. „Wenn nichts dabei ist, das dich jede in dem Kurs nackt sieht?“, murmelte Mella weiter, sah auf den Boden und verschränkte die Arme. „Was ist denn mit dir los?“, fragte Goten und versuchte sie dazu zu bringen ihm in die Augen zu sehen. „Kapierst du nicht? Dann denk mal drüber nach. Du weißt ja wie du mich erreichen kannst.“ Damit drehte sie sich um und verschwand. „Was sollte das denn?“, fragte Goten verwundert an seinen Freund gewandt. „Ich glaube sie hat ein Problem damit, dass dich mehr Leute als nur deine Familie und vor allem sie nackt sehen.“ „OH“, war die einzige Antwort, die Trunks erhielt. Auf dem Weg nach Hause schwieg sein Freund. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)