Der Ernst des Lebens von Rasp ((geht nach der Schule erst richtig los)) ================================================================================ Kapitel 30: Familienbande ------------------------- Trunks war an diesem Samstagmorgen besonders früh aufgestanden. Er wollte Son Goten dazu überreden noch eine Runde mit ihm zu trainieren, doch der murmelte nur verschlafen etwas und zog sich die Decke wieder über den Kopf. Trunks zuckte mit den Schultern und ging nach unten. Im Haus war es wirklich ruhig. Als er in den Garten trat sog er gierig die frische Morgenluft ein. Auf dem Gras glitzerte noch der Tau, als er seinen morgendlichen Ausdauerlauf begann. Der junge Mann malte sich die kommenden Stunden aus. Noch wusste sein Vater nichts von dem bevorstehenden Treffen. Besser gesagt er wusste noch nicht einmal etwas von Mira. Irgendwie war er nie dazu gekommen seinem Vater das zu erklären. Seine Mutter wusste natürlich alles. Na ja, so gut wie alles. Auf jeden Fall wusste sie, dass heute zum Mittagessen noch eine Person mehr am Tisch sitzen würde, die außer Trunks und Son Goten noch niemand kannte. Aber sie freute sich sehr darauf. Son Goten hatte immerhin ab und an mal eine Freundin eingeladen. Son Goku war ja auch anders als sein Vater. Während Trunks so seine Runden im Garten drehte und der Sonne beim Aufgehen zusah fiel ihm wieder ein wie seine Mutter über das ganze Gesicht gestrahlt hatte, als er ihr erzählt hatte, dass er seine Freundin zum Essen eingeladen hatte. Sofort war sie in die Vorratskammer geflitzt und hatte nachgesehen, was sie denn am Samstag kochen konnte. Trunks hatte eigentlich noch sagen wollen, dass er keinen großen Aufwand wollte, aber Bulma hatte ihm schon nicht mehr zugehört. Was sollte er da machen? Er ließ also seiner Mutter ihren Willen, auch wenn er das eigentlich nicht so gut fand. Freudestrahlend hatte sie ihm dann auch gesagt, dass Son Gohan und seine Familie auch kommen sollten. Chichi und Son Goku wohnten zur Zeit sowieso bei ihnen, also war es klar, dass auch sie an diesem Mittagessen teilnehmen sollten. Trunks schmunzelte als er an diese Szene dachte. Außerdem freute er sich auch irgendwie darauf, Mira mit seinen Freunden bekannt zu machen. Er hatte die ganze letzte Woche damit zugebracht sie in jeder freien Minute auf seine chaotische Familie und deren Freunde vorzubereiten. Mira hatte ihn angelächelt und gemeint sie würde sich überraschen lassen. Neugierig auf seine Familie war sie auf jeden Fall und hatte auch nicht verunsichert reagiert, als er ihr gesagt hatte, dass sie mindestens elf Personen sein würden. Das fand er sehr erstaunlich und doch war es für ihn ein Zeichen, dass sie es doch ernster meinte. Aber wahrscheinlich machte er sich wieder einmal zu viele Gedanken. „Ich lass es einfach auf mich zukommen“, nahm er sich in Gedanken vor, als er seine Schritte wieder in Richtung Haus lenkte, um vor dem Frühstück noch einmal duschen zu gehen. „Hilfst du mir bei den Vorbereitungen?“, fragte Bulma ihren Sohn als sie das Frühstück beendet hatten. Noch bevor Trunks irgendetwas sagen konnte, mischte sich Bra in das Gespräch ein: „Was soll denn vorbereitet werden?“, fragte sie neugierig. „Das wirst du noch früh genug sehen“, motzte Trunks seine Schwester an, bevor er sich wieder seiner Mutter zuwandte und sagte: „Natürlich helfe ich dir. Wenn du mir sagst, was ich machen soll.“ „Ich will auch helfen“, sagte Bra und ignorierte damit ihren Bruder. Der sah sie wieder böse an, sagte jedoch nichts. Wenn er sich jetzt mit seiner Schwester streiten würde, dann würde sich noch sein Vater einmischen und das wollte er nicht. Bulma lächelte ihren beiden Sprösslingen zu. Es war selten, dass Bra etwas im Haushalt machte und Trunks schrak sonst nicht vor einem Streit mit ihr zurück. Es sollte also wirklich ein interessanter Tag werden. Trunks schickte sie danach in den Keller Kartoffeln holen und Bra sollte den Tisch decken. Sie rechnete vor: Ihre Familie waren vier, dann Son Goku und Chichi mit ihren Söhnen, außerdem noch Videl und Pan und dann der Überraschungsgast – demnach elf Personen. „Zum Glück ist unser Tisch für solche Mengen an Personen und Essen ausgelegt“, dachte sie erleichtert und erklärte Bra, wie sie die Teller und das Besteck zu platzieren hatte. In diesem Moment kam auch Trunks mit den Kartoffeln aus dem Keller. „Kannst du die alle bitte schälen?“, fragte Bulma ihren Sohn. Der sah etwas mürrisch auf den Berg Kartoffeln, machte sich aber sofort an die Arbeit. Sie selbst kümmerte sich um den Braten. Diesen hatte sie bereits am Tag zuvor in eine Marinade eingelegt, damit die Gewürze gut einziehen konnte. Jetzt wuchtete sie das halbe Schwein in den dafür vorgesehenen Bräter. „Kannst du mir bitte kurz helfen?“, rief sie Trunks zu. Der stand sofort auf und half seiner Mutter den Braten in den Ofen zu schieben. „Wie gut, dass wir sonst auch immer so viel essen“, meinte er grinsend. „Ich kenne keine andere Familie, die ein halbes Schwein in den Backofen bekommt.“ Bulma seufzte: „Jaja, mit teilweise fünf Saysjins unter einem Dach hat man es eben nicht leicht und man braucht alles in der Küche in Übergröße. Manchmal frage ich mich, ob ich nicht doch lieber in einer Großküche hätte arbeiten sollen.“ „Das ist doch jetzt nicht dein Ernst?“, fragte Trunks vorsichtig. Seine Mutter lächelte ihn an: „Nein, natürlich nicht, aber manchmal etwas mehr Hilfe wäre nicht schlecht, schließlich habe ich nebenbei noch einen Job um den ich mich auch kümmern muss.“ Trunks nickte, dieser Wink mit dem Zaunpfahl war einfach zu deutlich. Sofort machte er sich wieder ans Kartoffelschälen. Endlich waren alle Kartoffeln geschält, klein geschnitten und standen mit Wasser in einem Topf auf dem Herd und kochten. Neben ihnen ein Topf mit dampfendem Rotkraut. Trunks saß wartend am Tisch und wurde immer aufgeregter. es konnte nicht mehr lange dauern, bis seine Freundin vorbei kam. „Aufgeregt?“, fragte seine Mutter lächelnd und Trunks nickte. „Wird schon nicht so schlimm. Gefressen hat dein Vater noch niemanden. Und ich persönlich freue mich“, erklärte sie weiter. Sie lächelte ihrem Sohn noch einmal aufmunternd zu und stand dann auf um ein letztes Mal nach dem Braten zu sehen. So aufgemuntert legte sich Trunks Aufregung ein wenig, aber nur sehr kurz, denn in diesem Augenblick klingelte es an der Tür. „Das wird dein Besuch sein“, bemerkte Bulma während sie das Rotkraut umrührte. Trunks war bereits aufgesprungen und auf dem Weg zu Tür. Er wollte ihr unbedingt persönlich aufmachen und verhindern, dass seine Schwester das vor ihm tat. Tatsächlich erreichte er die Tür nur wenige Sekunden vor seiner Schwester, die sich daraufhin schnell ins Wohnzimmer verzog. Die Zimmertür zum Flur stand offen und so konnte sie alles genau beobachten. Allerdings war sie nicht die Einzigste, die auf diesen Einfall gekommen war. Trunks zählte nicht weniger als fünf Köpfe, die in seine Richtung sahen. Doch das durfte ihn jetzt nicht kümmern. Strahlend öffnete er den Eingang um Mira ins Haus zu lassen. Sie strahlte ihn ebenso an, wie er und umarmte ihn zur Begrüßung. Er zog sie sacht an sich und atmete den Duft ihrer Haare ein. Am liebsten hätte er sie eine ganze Weile länger so gehalten, doch er war sich noch immer der Beobachter bewusst und so ließ er sie los und nahm ihr ihre Jacke ab. Als er sich umdrehte um sie aufzuhängen, hatte Mira nur knappe fünf Sekunden Zeit staunend den Flur zu betrachten, denn sofort stand jemand anderes vor ihr. „Hallo mein Name ist Bra. Ich bin seine Schwester und wer bist du?“, sagte das Mädchen mit den türkisfarbenen Haaren vor ihr. „Sie benimmt sich wie ein Kleinkind und nicht wie bald vierzehn“, dachte sich Trunks. Mira hingegen antwortete: „Ich bin Mira und kenne deinen Bruder aus der Uni.“ „Und seine Freundin?“, fragte Bra weiter. Mira nickte nur kurz und schon hüpfte Bra davon: „Das muss ich gleich meinem Papa erzählen“, freute sie sich und war verschwunden. Trunks seufzte, ging aber zu seiner Freundin zurück und führte sie ins Wohnzimmer wo die anderen bereits warteten. Mira lächelte jeden von ihnen an, als diese auf sie zukamen. „Das ist Son Goku“, stellte Trunks vor. „Der Vater von Goten und Son Gohan. Die beiden kennst du ja, den einen als Kommilitonen, den anderen als Professor“, er deutet auf die beiden Brüder, die freundlich nickten. „Stimmt die beiden kenn ich“, antwortete Mira, zu den anderen sagte sie: „und es freut mich sie alle kennen zu lernen.“ Videl blickte sie freundlich an: „Wird auch Zeit, dass wir dich kennen lernen. Trunks bringt nicht sehr oft Besuch mit.“ „Musst du gerade sagen, die du noch nicht mal selbst hier wohnst“, motze es von der Tür her. „Und das ist mein Vater“, flüsterte Trunks zu seiner Freundin ohne sich umzudrehen. Er spürte quasi den stechenden Blick den Vegeta auf ihn gerichtet hatte. Anders als der junge Sayajin neben ihr, drehte sich Mira lächelnd um und ging auf den Mann zu, der in der Tür neben Bra stand. „Guten Tag Herr Briefs. Mein Name ist Mira Muriaki. Ich bin eine Freundin ihres Sohnes“, begrüßte sie Vegeta, der sie entgeistert anstarrte. „Das ist aber nett, dass du uns auch mal besuchen kommst“, freute sich hingegen eine Frauenstimme. Bulma war soeben aus der Küche gekommen, nachdem sie ihren Mann gehört hatte. Schnell wischte sie sich die Hände an der Schürze ab, welche sie sich umgebunden hatte und reichte Mira eine Hand: „Freut mich, dass du gekommen bist. Ich bin Bulma. Trunks Mutter.“ „Sehr freundlich von ihnen Mrs. Briefs, dass sie mich eingeladen haben“, entgegnete Mira und Bulma lachte: „Na eigentlich hat dich ja mein Sohn eingeladen, aber ich habe nichts dagegen, dass er auch mal Besuch hat, noch dazu, wenn es so eine höfliche junge Dame ist.“ Sie lächelte in die Runde: „Und jetzt kommt essen, sonst wird es kalt.“ Zu Vegeta gewandt fügte sie mit ernsterer Miene noch hinzu: „und du benimmst dich heute mal. Tu mir den Gefallen.“ Vegeta murmelte etwas, das sie nicht verstand, aber sie hoffte, dass es eine Zustimmung gewesen war. Während des Essens war es ziemlich ruhig, sah man von den leise geführten Gesprächen ab. es schien als würde jeder darauf warten, dass Vegeta endlich etwas sagen würde, doch Bulma lenkte ihn immer wieder gekonnt ab, so dass die Stimmung am Tisch immer gelassener wurde. „Danke schön Mrs. Briefs, das Essen war wirklich köstlich“, sagte Mira, als sie Messer und Gabel beiseite legte und sich zurück lehnte. „Danke schön, das hört man hier immer sehr selten.“ Sofort setzte großer Protest am Tisch ein und Bulma begann zu lachen. Mira sah Trunks fragend an. Dieser lächelte: „Gar nicht ernst nehmen“, meinte der und strahlte seine Mutter an. Diese hatte zwar eine Entgegnung auf der Zunge, doch hielt sie diese zurück, als sie ihren Sohn so strahlen sah. Währenddessen hatte sich Vegeta doch wieder eingeschaltet: „Und du studierst Kampfsport? Sehr stark siehst du nicht gerade aus. Außerdem finde ich ist das Ganze nichts für Mädchen.“ Dieser Satz hatte erneuten Protest auf den Plan gerufen, Chichi, Videl und Pan beschwerten sich bei Vegeta und Son Goku und Son Gohan setzten hitzig in die Diskussion mit ein. Son Goten lehnte sich zurück und beobachtet die Situation grinsend. Nur Mira schien sich nicht mehr wohl zu fühlen, sie sah betreten nach unten. Trunks stand auf und zog die junge Frau mit sich: „Komm mit. Hier vermisst uns jetzt erst mal keiner mehr.“ Und damit stand sie auf und warf noch einen letzen Blick zu der Runde um den Tisch. Chichi und Videl waren aufgesprungen und standen mit den Händen in den Hüften um Vegeta und schrien auf ihn ein. Trunks wartete nicht darauf, bis sein Vater aufstehen würde. Solche Streits endeten meistens in einem Kampf zwischen ihm und Son Goku, den seine Mutter zu verhindern suchte, aber meistens scheiterte. „Alles in Ordnung?“, fragte er, als sie endlich in seinem Zimmer auf seinem Bett saßen. „Das wollte ich nicht“, murmelte Mira ohne ihn anzusehen. „Was wolltest du nicht? Das mit dem Streit? Da kannst du nichts dafür. Das passiert mindestens einmal die Woche.“ Nun sah sie ihn doch fragend an: „Ich hab dir doch gesagt, dass meine Familie chaotisch ist“, hob er entschuldigend die Schultern und lächelte. „Und du teilst die Meinung deines Vaters nicht, dass Frauen keinen Kampfsport betreiben sollten?“ Entrüstet blickte sie der junge Sayajin an: „Was denkst du von mir. Dann hätte ich wohl nie mit dir geredet, sondern dich so behandelt, wie dein Bruder manchmal mich. Nein, mach dir da mal keine Sorgen.“ Mira begann wieder zu lächeln: „Dann ist ja gut.“ Sie lehnte sich an Trunks. „Aber jetzt erzähl mir, was der Goldene Krieger mit euch zu tun hat“. „Und ich hatte gehofft, dass du es vergessen hast“, seufzte er. „Keinesfalls“, grinste sie und setzte sich bequemer hin. „Na gut“, seufzte er und sah sie an, „Alles begann auf einem Planeten namens Vegeta. Von diesem stammen unsere Väter, also Son Gotens und meiner...“ .... .... .... Trunks erzählte fast die ganz Nacht und Mira hörte aufgeregt zu, unterbrach ihn aber kein einziges Mal. "So und jetzt kennst du unsere Familienbande und den Zusammenhang zwischen uns und dem Goldenen Krieger." Sie nickte und sah ihn an. "Das muss ich glaube ich erst einmal verdauen", sagte sie zu ihm und stand auf. "Tut mir leid", flüsterte sie noch, bevor sie ging und einen einsamen Trunks zurück ließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)