Auch Werwölfe haben Gefühle von LammL (Harry/Fenrir Greyback) ================================================================================ Kapitel 12: Kuschelwolf ----------------------- Angespannt lag Harry in seinem Bett. Es war bereits nach Mitternacht, doch an Schlaf war nicht zu denken. Immer wieder waren Geräusche aus dem Nebenzimmer zu hören, die Harry alles andere als beruhigten. Es hörte sich so an, als ob ein wildes Tier das ganze Zimmer auseinander nehmen und sich dabei ab und zu verletzten würde, denn ab und an vernahm Harry ein Jaulen. Ein Klirren ließ Harry hochfahren. War der Werwolf durch das Fenster gesprungen? Hoffentlich nicht, denn sie befanden sich hier im obersten Stockwerk. Alle Warnungen ignorierend stand Harry auf und verließ sein Zimmer. An Fenrirs Zimmer lauschte er kurz, als er allerdings nichts hörte, beschloss er, nachdem er die Tür mit einem Zauber geöffnet hatte, rein zugehen. Drinnen war es stockdunkel, nur der Mond erleuchtete das Zimmer etwas, so dass man die Umrisse der Möbel sehen konnte. Vom Werwolf aber keine Spur. „Fenrir?“ Verunsichert ging er etwas weiter ins Zimmer hinein. „Grrrrr.“ So schnell konnte Harry gar nicht reagieren, da hatte der Werwolf ihn auch schon zu Boden gerissen und mit seinem Gewicht dort fixiert. Knurrend näherte sich die Schnauze des Tieres Harrys Hals, an dem bereits der Angstschweiß herunterlief. Er hätte sein Zimmer nie verlassen dürfen. Wie konnte er nur so unbedacht handeln? Die goldenen Augen des Tieres ließen ihn plötzlich schmunzeln. Wie er diese Augen liebte, selbst jetzt ging von ihnen eine unbeschreibliche Faszination aus. Kopfschüttelnd musterte Harry das Tier über sich. Es war doch verrückt, warum dachte er in so einem Moment an solche Sachen? Er sollte schreien, treten, sich irgendwie zur Wehr setzen. Doch was tat er? Er lag hier, versuchte nicht einmal von dem Werwolf weg zu kommen, ganz im Gegenteil, langsam begann er sich in dessen Nähe wohl zu fühlen. (OK, jetzt dreht er durch O_O) Vorsichtig und darauf bedacht den Werwolf nicht zu reizen, begann er über das dichte Fell des Tieres zu streicheln. Zuerst schien es dem Wolf nicht zu gefallen, doch als Harry begann ihn am Nacken zu kraulen, schloss der Werwolf genießerisch seine Augen und legte seinen Kopf auf Harrys Brust ab. Schon nach kurzer Zeit war er eingeschlafen. Lächelnd kuschelte sich Harry an das flauschige Fell und sog den angenehmen Geruch ein. Es roch nach Wald, Vanille und ... einfach nur Fenrir. Eine wirklich seltsame Kombination, aber Harry gefiel sie, sie hatte etwas Einmaliges. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief Harry ein, Fenrir schlief ja ebenfalls schon friedlich. Am nächsten Morgen war Harry schon sehr früh wach, so konnte er auch zusehen wie Fenrir sich wieder zurückverwandelte. Jetzt konnte er auch ein paar Verletzungen ausmachen, die das Fell vorher verdeckt hatte. Behutsam strich er mit dem Finger über einen etwas tieferen Schnitt, der sich von der Schläfe bis zum Kinn zog. „Hm?“ „Morgen.“ Lächelnd strich Harry Fenrir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Harry, was... was tust du hier?“ Erschrocken sprang er auf. „Hab ich dich gebissen? Bist du verletzt?“ Lächelnd schüttelte der Jüngere den Kopf. „Dein Wolf ist ein Schmusewolf und verdammt kuschelig.“ „Was?“ Fenrir verstand kein Wort. „Anscheinend mag es dein Wolf gestreichelt zu werden.“ Immer noch lächelnd stand Harry auf und ging kurz ins Bad, aus dem er wenig später mit einem Lappen, einer Schüssel und Verbandszeug wieder kam. „Setzt dich bitte aufs Bett, ich will mir mal deine Verletzungen ansehen.“ Noch etwas geschockt ließ sich Fenrir auf seinem Bett nieder und zog sein T-Shirt aus. (Bei mir haben die Werwölfe ihre Sachen nach der Rückverwandlung wieder an. Harry wäre sonst etwas ... naja ... verlegen gewesen, oder? ^^)„Das könnte jetzt etwas weh tun.“ Vorsichtig säuberte Harry die Schnitte und verbannt sie. „Harry, warum bist du in mein Zimmer gekommen? Dir hätte sonst was passieren können.“, fragte Fenrir, als Harry gerade den Schnitt im Gesicht behandelte. „Ich hab mir Sorgen gemacht.“ „Warum?“ Fenrir verstand das Verhalten des Jungen nicht. „Weil ich ... ich...“ „Weil du was?“ „Ich mag dich ... sehr sogar.“ (Ja, er hats gesagt. ^^) „Du magst mich?“ Erst nach und nach begriff er, was Harry ihm damit sagen wollte. „Harry.“ Darauf bedacht den jüngeren nicht mit den Krallen (Fenrir hat etwas längere Fingernägel in seiner menschlichen Gestalt, also Krallen ^^) zu verletzten, zog er ihn auf seinen Schoß und drückte ihn an sich. „Noch nie hat jemand so etwas zu mir gesagt. Ich ...“ „Potter, Greyback, ihr sollt zum Essen kommen.“ Erklang eine schrille Stimme aus dem Treppenhaus. „Halt die Klappe, du Furie. Wir kommen ja gleich runter.“ Frustriert ließ er sich nach hinten fallen. „Ich hasse dieses Weib.“ „Hm, ich auch.“ Lächelnd beugte sich Harry vor und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Wir sollten uns umziehen gehen.“ Verdutzt sah Fenrir Harry hinterher. Dieser Junge war wirklich süß. „Du lebst ja noch.“ „Halt die Klappe, Lupin.“ Wieder einmal konnten es die beiden Werwölfe nicht lassen sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen. „Grey...“ „Fenrir, bitte lass Remus in Ruhe, oder du bekommst kein Ei.“, unterbrach Harry Tom, dem das Gezanke der Werwölfe auf den Geist ging. „OK.“ Grinsend drehte Fenrir sich zu Harry und machte seinen Mund auf, damit der Jüngere ihn mit dem Ei füttern konnte, was dieser auch gerne tat. „Hab ich was verpasst?“ Tom hasste es, etwas nicht zu wissen. „Nö, außer dass Fenrirs Wolf eigentlich ganz lieb ist.“ „Bitte was? Harry, du bist doch nicht etwa ... du ... Harry ...“ Voldemort war entsetzt, ebenso die anderen Anwesenden. „Harry!“ Erschrocken sah eben genannter zu Remus rüber, der alles andere als erfreut aussah. „Harry, dir hätte sonst was passieren können.“ mischte sich jetzt auch Severus mit ein, was Harry dazu veranlasste, sich Schutz suchend an Fenrir zu klammern. „Lass ihn in Ruhe, Snape, oder ich werde dich ...“ Doch Harry schnitt ihm das Wort ab, indem er eine Hand auf seinen Mund legte. „Lass gut sein, Fenrir. Sie haben ja Recht.“ Grinsend lehnte er sich gegen die breite Brust des Werwolfs und aß genüsslich weiter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)