Sag niemals 'Leb wohl!' von Kimie_Yashi (..denn damit stirbt die Hoffnung auf ein Wiedersehen (CS/ORS/PS)) ================================================================================ Kapitel 6: Das Tor in die andere Welt und seine kristallenen Schlüssel ---------------------------------------------------------------------- Soooo..... weiter geht's! Hab mal wieder einen 'viel sagenden' Titel gewählt XD Joa... und eigentlich habe ich an dieser Stelle nicht mehr zu sagen.... also kürzen wir das einfach ab und ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ^-^ Kapitel 6 – Das Tor in die andere Welt und seine kristallenen Schlüssel „Was soll das denn bitte heißen?“, wollte der Trainer wissen, doch Shigeru ging nicht weiter darauf ein. „Kasumi, schön dich mal wieder zu sehen“, begrüßte er die Wasserpokémontrainerin lächelnd, „Und ihr beide seid sicherlich auch Freunde von Satoshi nicht?“ Ein synchrones Nicken der beiden übrigen Jungs war die Antwort. Natürlich war dies das Stichwort für Midori sich nun wieder ins Gespräch einzumischen. „Dieser junge Mann hier ist mein Cousin Masato!“, stellte sie kichernd den Jüngsten der Reihe vor, mit Absicht hatte sie ihn als ‚jungen Mann’ bezeichnet, bevor sie anschließend auch noch den Koordinator vorstellte, „Und das hier ist der Spitzenkoordinator Shuu aus LaRousse City. Du hast bestimmt schon mal etwas von ihm gehört, das ist der Junge gegen den meine Cousine immer in ihren Wettbewerben antritt.“ „Ach ja, ich erinnere mich“, stellte Shigeru fest, denn er hatte sich die großen Festivals immer zusammen mit seiner Freundin im Fernsehen angeschaut, weil Midori ihre Cousine und die Vorführungen hat sehen wollen, „Deine Vorführungen beim Jotho Festival waren sehr beeindruckend! Freut mich, dich kennen zu lernen.“ „Freut mich ebenfalls und vielen Dank für das Lob, aber das Festival von Jotho, an dem ich teilgenommen habe, ist ja schon einpaar Jahre her. Inzwischen bin ich noch besser geworden und ich habe vor das Festival von Hinto zu gewinnen…“, bedankte sich der 17-Jährige für das Lob und erzählte gleich von seinen Plänen. Nun wand sich der Forscher an Masato: „Und von dir habe ich auch schon viel gehört, Masato! Mein Großvater hat mir, neben Midori, auch einiges über dich erzählt.“ „Wirklich? Es muss klasse sein, solch einen berühmten Mann zum Großvater zu haben, nicht?“, fragte der Junge strahlend. „Ach… weist du… für mich ist er wie jeder andere Großvater, aber durch ihn habe ich sehr viel über Pokémon lernen können und schließlich doch den Schritt zum Forscher gewagt“, erzählte Shigeru, war aber doch ziemlich stolz über sich und seine Abstammung. „Was führt euch überhaupt in diese Gegend? Wenn du nächsten Monat am großen Festival teilnehmen möchtest, Shuu, musst du doch nach Roseta City“, wollte Midori nun endlich den Grund für die Reise in diese doch eher abgelegenere Gegend wissen. „Wir brauchen unbedingt deine Hilfe, Shigeru!“, antwortete Shuu daraufhin sehr ernst und auch die anderen blickten die beiden Forscher nun mit ernster Mimik an. Der Angesprochene willigte ein, wusste er jedoch nicht, wobei er seinen Freunden helfen sollte und konnte. „Es geht um Haruka!“, begann nun Satoshi damit den beiden Unwissenden die ganze Geschichte zu erzählen. Davon, dass Haruka in diesen Bergen verschwunden war, wie Masato es gesehen und nach Alabastia gereist und sie schließlich hier in Hinto auf Shuu getroffen waren, nur um ins Flügelgebirge zurückzukehren und ihn um seine Hilfe bei der Suche nach der Koordinatorin zu bitten. „Ich verstehe…“, gab der Braunschopf nachdenklich von sich. „Aber… warum denn ausgerechnet Haruka? Die Arme, wie es ihr wohl gehen mag?… Wir müssen sie unbedingt finden“, meinte Midori äußerst besorgt, wobei ihr klar war, dass sich auch die anderen große Sorgen um ihre Cousine machten. Shuu erschrak etwas, als er sie dies hat sagen hören. Auch er war wie Shigeru selbst vollkommen in Gedanken gewesen und hat Satoshi das Vorgefallene schildern lassen. Doch als er Midoris Worte gehört hatte, wurde er aus seiner Gedankenwelt und Sorge um seine Rivalin gerissen. Ihr Aussehen, die Art wie sie diese Worte eben ausgesprochen hatte… es erinnerte ihn an seine Haruka und ließ ihn wieder traurig und besorgt werden. Wie sehr er sich doch wünschte, dass sie nun bei ihnen wäre. Dann würde er sie ärgern, wie er immer tat, sie würde sich auch wie üblich darüber aufregen und zur Versöhnung würde er ihr dann eine seiner geliebten Rosen überreichen. Wenn er so daran dachte, keimte unbändige Wut in ihm auf und auch Vorwürfe! Wut und Vorwürfe über sich selbst! Warum hatte er sie nur allein gehen lassen? Er hatte doch ganz deutlich gespürt, dass irgendetwas geschehen würde, aber er hatte es ignoriert und ist einfach weiter gegangen. Wäre er auf der Stelle umgedreht und ihr nachgeeilt, dann hätte er ihr Verschwinden mit Sicherheit noch verhindern können!! „Mach dir keine Sorgen, Midori. Haruka wird es schon gut gehen!“, versicherte Shigeru seiner Freundin und riss Shuu erneut mit seiner Aussage aus seinen Gedanken, „Kommt mit, ich möchte euch etwas zeigen!“ Mit diesen Worten ging der Forscher durch den Raum. Zuvor war es niemandem von ihnen aufgefallen, aber auf der gegenüberliegenden Seite, von der aus sie den Raum betreten hatten, befand sich eine große goldene Tür. Diese wurde von ihnen nun geöffnet und gab hinter sich einen weiteren Raum preis. Dieser Raum war wesentlich kleiner, als der Vorraum, doch auch hier gab es an den Wänden Unmengen von Hieroglyphen. Und in diesem Raum gab es ebenfalls keine ausrechende Lichtquelle, doch bei offnen der Tür, begannen die Zeichen an der Wand zu leuchten. Fasziniert blickten sich die Neuankömmlinge in diesem Raum um, vor allem die leuchtenden Zeichen erweckten ihre Aufmerksamkeit. „Shigeru… was ist das für ein Raum und was haben diese Zeichen zu bedeuten?“, wollte Satoshi von seinem Kindergartenfreund wissen, während er auf eine der Wände zuging und sich diese mit seinem Pikachu genauer anschaute. Der Gefragte jedoch, begab sich genau in die Mitte des Raumes, in der ein kleiner, steinerner Tisch stand, und stellte sich genau vor diesen, als er begann alles zu erzählen, was er bisher herausgefunden hatte: „Das was ihr hier seht ist der Raum, der unsere Welt mit der von Pokétopia verbindet.“ „Echt? Und wie kommen wir dort hin?“, fragte Masato sofort nach, als er dies gehört hatte, denn diese Worte ließen wieder Hoffnungen in ihm aufkeimen, seine Schwester so schnell wie möglich wieder sehen zu können. „Soweit ich den Text hier auf dem Steintisch verstanden hab, gibt es einen Schlüssel, um das Portal in die andere Welt zu öffnen“, erklärte er die Inschriften und fuhr mit seiner Hand über die Platte. „Und wie soll dieser Schlüssel aussehen und wo bekommen wir den her?“, meldete sich Satoshi nun wieder zu Wort. Shigeru war natürlich sofort klar gewesen, dass diese Frage nicht lange auf sich warten lassen würde: „Es gibt mehrere Schlüssel und sie sehen aus wie Kristalle. Tatsächlich sind sie aber sind sie viel mehr als das und sind sogar mit ihren Besitzern verknüpft.“ „Verknüpft? Wie meinst du das?“, verwirrt sahen die Freunde ihn an, denn wie konnte bitte ein Kristall sich mit einem Menschen verbinden? „Mit verknüpft ist gemeint, dass diese Kristalle anfangs aussehen wie gewöhnliche Steine. Erst wenn ihr wahrer Besitzer ihn in den Händen hält, offenbart er seine wahre Gestalt und wird eben zu diesem Edelstein. … Außerdem erscheint ein leuchtendes Zeichen im Inneren!“, erklärte Midori nun, die sich die ganze Zeit über etwas mehr im Hintergrund gehalten hatte, „Es gib insgesamt eine Hand voll von diesen Kristallen und laut der Inschriften an den Wänden sind davon auch nur zwei von ihnen in diese Welt gelangt, um ihre Besitzer zu finden und sie, wenn nötig, wieder nach Pokétopia zu bringen.“ Stille kehrte in die kleinen vier Wände ein, denn die Freunde mussten das eben Erfahrene erst einmal auf sich wirken lassen. Auch Shuu war mal wieder vollkommen in Gedanken versunken, dieses Mal waren diese allerdings nicht bei Haruka, nein! Er versuchte sich an ein Ereignis aus seiner Kindheit zu erinnern, als er noch sechs Jahre alt gewesen war. Diese Geschichte kam ihm nämlich mehr als bekannt vor. „Das bedeutet aber auch, dass Haruka einen der beiden Kristalle bei sich gehabt haben muss oder nicht?“, schlussfolgerte Kasumi daraus, doch Masato machte ihrer Überlegung gleich einen Strich durch die Rechnung: „Muss nicht unbedingt sein… Galagladi sagte, dass ein seltsames Evoli mit einer ungewöhnlichen Aura bei Haruka gewesen ist. Vielleicht kam es ja ursprünglich auch aus Pokétopia und hat sie dorthin mitgenommen… außerdem ist sie ja nicht hier hinunter gegangen, sondern oben, mitten auf dem Weg, verschwunden. „Wie dem auch sei… wir brauchen auf jeden Fall einen der Kristalle und seinen Besitzer, um das Tor passieren zu können“, fasste Shigeru noch einmal zusammen, doch das dürfte alles andere, als einfach sein, was auch Midori so empfand: „Aber wie sollen wir einen der Träger finden? Es gibt unzählige Menschen und das nicht nur hier in Hinto! Wie sollen wir da genau Einen oder Zwei finden?“ Die Freunde wussten keine Antwort darauf, so sehr sie auch nachdachten, es war einfach zu schwer, zumal sie ja noch nicht einmal irgendeine Gruppe, wie zum Beispiel Erwachsene oder das Geschlecht, bei ihrer Suche ausschließen konnten. Doch da kam Kasumi der rettenden Einfall: „Da fällt mir ein… in dem Kinderbuch stand irgendetwas davon dir, dass die Prinzessin und der Mann, an ihrer Seite, die Augenfarben von Edelsteinen besitzen würden. Demnach müssten wir doch eigentlich nach einem Jungen oder Mann mit eben solchen Augen suchen.“ „Klasse… einfacher wird es dadurch auch nicht und überhaupt, wie kommst du darauf, dass es nicht auch ein Mädchens ein könnte?“, wollte Satoshi auch noch von ihr wissen, denn Menschen mit kristallenen Augenfarben kann man finden wie Sand am Meer, da es auf die Definition ankam, ab wann ein Mensch eine Farbe als ‚kristallen’, hell oder zum Beispiel matt empfand. „Denk doch mal an Harukas Augenfarbe!“, forderte sie den Schwarzhaarigen auf, der daraufhin Schulter zuckend und knapp antwortete: „Blau und?“ „Saphire“, meldete sich daraufhin plötzlich Shuu zu Wort, denn er kannte Harukas Augen ganz genau, „Wisst ihr was? Es könnte sogar sein, dass ich einen solchen Kristall besitze…“ „Was? Wie das denn?“, wurde er erstaunt von allen Seiten gefragt. Mit leicht nachdenklichem Blick, schaute der Koordinator zu Boden: „Na ja… als ich noch ein kleiner Junge war, da habe wie Midori eben schon erzählt hat, einen Stein gefunden. Mitten in der Nacht war ich dann von einem hellen, grünen Licht geweckt worden und aus dem Stein ist plötzlich ein Edelstein geworden, in dem ein mir unbekanntes Zeichen aufleuchtete. … Als ich am nächsten Morgen aufgewacht bin, habe ich es für einen Traum gehalten, doch der Kristall war noch immer da und mein Stein verschwunden! Ich habe meiner Mutter davon erzählt, aber sie wollte mir nicht glauben und meinte, dass es bestimmt nur ein Traum gewesen sei. Also habe ich den Kristall in die Schublade meiner Kommode gelegt und ihn dort gelassen. … Na ja und über die Jahre habe ich vollkommen vergessen, dass ich ihn noch habe.“ „Hm… es wäre sicherlich kein Zufall, wenn du einen Kristall besitzen würdest… auch wenn ich mir deine Augenfarbe anschaue, dann glaube ich immer mehr daran, dass es gut möglich sein könnte…“, stimmte Shigeru seinem Gegenüber zu und auch Masato sah keinen Grund, es nicht zumindest zu versuchen: „Dann lasst uns schnell den Kristall holen und es versuchen, mehr als dass es nicht funktioniert, kann eh nicht passieren!“ „Das Pokémoncenter von Sonnfeld hat, soweit ich weiß, auch einen Transporter und bei mir zu Hause ist ohnehin immer jemand“, erzählte Shuu den anderen voller Freude darüber vielleicht den Weg gefunden zu haben, um zu Haruka zu gelangen. Auch seine Freunde waren nicht weniger begeistert. „Es wäre wirklich phantastisch, wenn es klappen würde“, meinte Shigeru dazu, wobei er noch hinzufügte, „Ich würde sagen, dass ihr euch so schnell wie möglich auf den Weg macht, um den Kristall zu holen. Midori und ich werden in der Zwischenzeit auf jeden Fall hier bleiben und schauen, ob wir noch mehr herausfinden können, das uns eventuell weiterhelfen könnte!“ „Alles klar, dann machen wir es so!“, stimmten Satoshi und die anderen ihrem Freund zu und zusammen machten sich schließlich Kasumi und die drei Jungs auf den Weg nach Sonnfeld. Es hatte wohl doch nicht viel genutzt es zu umgehen, denn nun mussten sie doch in diese Stadt, jedoch mit einem alles entscheidenden Ziel… „Glaubst du wirklich, dass es Haruka gut geht, Shigeru?“, fragte Midori ihren Freund noch einmal etwas zweifelnd, nachdem die anderen sich schon auf den Weg gemacht hatten. Dieser ging zwar mit einem Lächeln, jedoch mit besorgten Augen auf sie zu und nahm sie sanft in seine Arme: „Ich bin mir absolut sicher, dass es ihr hervorragend geht. Und du weißt das doch besser als ich, denn wenn sie dir wirklich so ähnlich ist, wie du immer sagst, dann brauchst du dir erst Recht keine Sorgen zu machen, okay?“ Shigeru spürte wie sie ihm mit einem Nicken zustimmte und sich einen Augenblick noch näher an ihn kuschelte. Zwar hielt er sie noch immer sanft in seinen Armen und hatte ihr auch gesagt, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauchte, allerdings machte er sich selbst wahrscheinlich noch viel mehr Gedanken um Haruka, als alle andern, auch wenn er sie noch nicht persönlich kennen gelernt hatte. Nach außen hin tat er sehr überzeugend, doch in seinen Gedanken zweifelte er: „Hoffentlich wird niemals das eintreten, was ich befürchte. Wenn doch, dann wird Shuu noch einige Hindernisse beseitigen und harte Prüfung bestehen müssen… mir bleibt nichts anderes übrig, als zu hoffen…“ „Da vorne ist auch schon das Pokémoncenter!“, rief Masato erfreut darüber endlich das Gebäude mit dem großen ‚P’ zu sehen. Schnell liefen die vier Freunde auf das Gebäude zu, hinein in die Eingangshalle und hinüber zum Tresen zur Schwester. „Guten Tag, Schwester Joy“, begrüßten sie die junge Frau, woraufhin Shuu noch hinzufügte: „Schwester Joy, ich müsste ganz dringend telefonieren! Können Sie mir bitte sagen wo die Telefone sind?“ „Aber natürlich. Sie sind gleich dort vorne, um die Ecke!“, meinte die Blauäugige freundlich und deutete ihm die Richtung, in die er gehen musste. Schnell bedankte er sich bei ihr und war auch schon wieder vom Tresen verschwunden, um zu einem der Bildtelefone zu laufen. Fix gab er die Vorwahl von LaRousse City ein und auch noch die Nummer seines Hauses. Eine ganze Zeit lang geschah nichts. Es läutete und läutete… und läutete immer weiter. „Das kann doch nicht wahr sein“, brüllte er wütend durch den Raum, wodurch er alle Blicke der Anwesenden auf sich zog, was Shuu im Moment allerdings herzlich wenig interessierte. „Vielleicht sind sie ja zum Einkaufen gegangen“, kam es Satoshi in den Sinn, doch der Koordinator glaubte nicht wirklich daran, denn die Wahrscheinlichkeit, dass rund zwanzig Personen, die sonst immer bei ihm zu Hause herumliefen, alle auf einmal zum Einkaufen gingen, war mehr als gering… „Vielleicht hört auch einfach kleiner das Telefon“, meinte der Jüngste der Reihe nun dazu, als plötzlich eine Stimme ertönte und ein Bild auf dem Monitor erschien. „Guten Tag! Sie sind verbunden mit… hey Shuu!“, sagte ein kleines Mädchen, dessen Bild auf dem Monitor erschienen war, glücklich, „Wie geht’s dir denn so, Bruder? Von wo aus rufst du an? Und hast du schon alle Bänder für das Hinto Festival gewonnen?“ „Immer mit der Ruhe, Aiko!“, versuchte er seine kleine Schwester zum Schweigen zu bringen, was ihm allerdings nicht wirklich gelang, denn sie plapperte munter weiter, bis er schließlich erneut etwas laut wurde, „Aiko… Aiko… AIKO!“ „Was ist denn, Bruderherz?“, fragte sie zuckersüß und unschuldig nach. Der große Bruder musste seufzen, das war mal wieder typisch seine kleine Schwester: „Wo sind Mama und die anderen?“ „Ähm… also Mama ist draußen am Pool und die anderen arbeiten, warum?“, fragte sie erneut liebevoll nach. „WAS? Und warum ist dann niemand ans Telefon gegangen?“, fragte der Grünschopf verwundert nach, doch dies konnte ihr das ebenfalls grünhaarige Mädchen ohne Probleme beantworten: „Ach, das Telefon spinnt schon seit einigen Tagen und irgendwie hat sich da noch keiner drum gekümmert…“ „Ähm… Shuu“, mischte sich nun Masato in das Telefonat ein, denn offensichtlich ist sein Freund vom eigentlichen Grund seines Anrufs abgekommen, „wolltest du nicht nach dem Kristall fragen?“ „Ach ja, richtig…“, daraufhin wand er sich wieder seiner Schwester zu, „Aiko, könntest du bitte schnell in mein Zimmer gehen und mir etwas aus der Kommode holen? Wenn du die Schublade öffnest, müsste sich unter einem Buch eine Schachtel befinden. Holst du sie bitte schnell und schickst sie mir dann!?“ Mit einem kurzen Nicken verabschiedete sich Aiko auch schon und lief die große Treppe hinauf in den zweiten Stock, um zum Zimmer ihres Bruders zu gelangen und den gewünschten Gegenstand zu besorgen. „Wenn das nicht unser lieber Shuu ist“, ertönte plötzlich eine höchst unangenehme Stimme, die alle, bis auf Kasumi, zusammenzucken ließ, „Wo hast du denn deine Freundin gelassen?“ Vollkommen unbeeindruckt und gelangweilt kommentierte der Angesprochene: „Muss ich wissen, wovon du schon wieder sprichst, Harley?“ „Ach komm schon, ich spreche von unserer kleinen Prinzessin. Sag nicht, dass sie dich hat Sitzen lassen oder etwa doch? Dann war dieser junge Mann, mit dem ich sie hier vor einpaar Tagen gesehen habe, wahrscheinlich ihr neuer Freund“, trällerte der Grünspargel gleich wieder drauf los und versuchte seinen Rivalen damit eins auszuwischen. Auf seine Worte hin schaute nicht nur Shuu sehr erstaunt drein, sondern auch Masato, Satoshi und Kasumi, wobei Kasumi eher geschockt darüber war, was er Haruka unterstellte. Dies lag allerdings viel eher daran, dass sie den Koordinator, im Gegensatz zu den anderen, nicht wirklich kannte. „Du scheinst deinen eigenen Worten nicht wirklich zuzuhören, oder? Denn andernfalls würdest du mitbekommen, was für einen Schwachsinn du von dir gibst“, kommentierte er die Behauptungen seines Rivalen und achtete damit nicht weiter auf sein Geschwafel. „Shuu? Ist es das hier, was du wolltest?“, lenkte die Stimme des Bildtelefons die Aufmerksamkeit aller wieder auf sich. Der Angesprochene drehte sich daraufhin wieder zu seiner Schwester herum, um sich das Päckchen in ihren Händen anzuschauen. „Ja genau, schickst du es mir bitte schnell?“, bat er Aiko, woraufhin sie mit einem kurzen: „Klaro!“, begann den Transporter in Betrieb zu nehmen und ihm die Schachtel zu schicken. Es vergingen einige Sekunden, in denen alle gespannt auf den Transporter schauten und tatsächlich kam auch recht schnell etwas dort an. Schnell nahm Shuu es an sich, als der Transport abgeschlossen war, und öffnete es. Alle schauten es mit leuchtenden Augen an, denn das was sie sahen war wahrhaftig ein Smaragd! „Vielen Dank, Aiko! Es ist sicher hier angekommen“, bedankte er sich bei seiner jüngsten Schwester, „Tut mir Leid, aber ich habe es eilig und muss deswegen auch gleich wieder los! Aber spätestens nächsten Monat kannst du mich ja beim großen Festival von Hinto im Fernseher sehen, okay?“ „Och, schade… na gut. Ich wünsche dir jetzt schon mal viel Glück und grüß deine Freundin von mir, ja! Ich meine das hübsche Mädchen mit den saphirfarbenen Augen, gegen das du immer unbedingt gewinnen willst!! Bis dann“, mit diesen Worten und einem glücklichen Lächeln darüber, dass ihr Bruder seine fünf Bänder schon gewonnen hatte, verabschiedete sie sich von ihm und legte auf. „Deine Freundin? Ein hübsches Mädchen mit saphirfarbenen Augen, dass du immer unbedingt besiegen willst, ja?“, meinte Masato, der Shuu mit seinem alles wissenden Blick durchdrang. Mit rotem Gesicht drehte sich der junge Mann zu den Bruder seiner Rivalin herum und stotterte: „W-wir so-sollten uns lieber schnell auf den Rückweg machen, kommt!“ Damit verließen die Freunde auf schnellstem Wege wieder das Pokémoncenter, jedoch wurden sie aufgehalten, wie sollte es auch anders sein… „Hey Shuu, wo wollen du und deine kleine Freunde denn so schnell hin?“, es war, Wunder oh Wunder, Harley, der die Truppe draußen noch einmal zum Stehen brachte. Arrogant und cool wie immer gab er dem Fliederschopf zur Antwort: „Ich glaube nicht, dass dich das irgendetwas angeht! Konzentrier du dich lieber darauf diesen Wettbewerb zu gewinnen, sonst kommst du nicht einmal bis zum Großen Festival!“ Das war zu viel für den Noktuskatrainer und mit vor Wut gerötetem Gesicht, holte er auch gleich einen Pokéball hervor und rief: „Kaum zu fassen, aber du bist ja genauso wie diese Göre… na warte, noch einmal werde ich das nicht auf mir sitzen lassen! Komm raus, mein cooles Noktuska und enttäusche mich dieses Mal nicht!“ Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen und den Pokéball geworfen, erschien auch kurz darauf das Pflanzenpokémon. „Los, Noktuska! Erteile diesen Schönling eine Lektion und wehe du verkrümelst dich, wie bei der Verliererin, wieder ohne Erlaubnis in deinen Pokéball!“, befahl der Rivale von Shuu, doch er konnte ja nicht ahnen, was er mit seinen Worten verursachen würde… „Soll das etwa heißen, dass du Haruka auch feige und hinterrücks angreifen wolltest?“, fragte Shuu den Koordinator, wobei er sehr mit sich kämpfen musste, um seine Wut unter Kontrolle zu behalten. „Gut kombiniert! Auch sie war so unverschämt zu mir wie du und da wollte ich ihr lediglich eine Lektion erteilen, auch wenn sie nicht mit mir kämpfen wollte“, erzählte er, doch damit war es um Shuus Selbstbeherrschung geschehen. Wie konnte er es nur wagen Trainer direkt anzugreifen ohne, dass diese selbst ein Pokémon zum Kampf herausgeholt hatten? Es machte ihn rasend, vor allem, weil er solche hinterhältigen Dinge schon immer gemacht hatte, vor allem bei Haruka. „Bist du eigentlich des Wahnsinns?“, brüllte er ihn wütend und mit gefährlich drohenden Augen an, wobei diese mit einem Mal begannen seltsam zu leuchten. Erschrocken wichen Harley und sein Pokémon einige Schritte zurück. „Nein! Nicht noch einmal“, war alles, was der hinterhältige Koordinator geschockt von sich geben konnte. „Roselia, komm raus!“, befahl er seinem treusten Pokémon und warf ihren Pokéball, woraufhin das Rosenwesen erschien, „Los, Sonnentag und anschließend Solarstrahl!“ Besagte Attacken wurden ohne Umschweife von Roselia ausgeführt und genau auf Harley und sein Noktuska gerichtet, die wie zur Salzsäule erstarrt waren. Kaum hatte das Blumenpokémon seine Attackenkombination ausgeführt, rief er sie auch schon zurück in ihren Pokéball und drehte sich zu den anderen herum, die ihn ebenfalls etwas geschockt und sprachlos anschauten. „Los, lasst uns endlich zu Shigeru und Midori zurückgehen! Wir haben hier schon genügend Zeit vergeudet“, meinte er seelenruhig und verließ den Platz, gefolgt von seinen drei Freunden. *************************************************************************** Ist Shuu wirklich der Träger des Kristalls? Wird es ihnen gelingen mit seiner Hilfe hinüber nach Pokétopia zu gelangen? Erfahrt es im nächten Kapitel! (und lasst mir doch noch, bevor ihr euch verabschiedet, ein Kommi da ^.~) Also, bis zum nächsten Mal, eure Kimie *alle knuddel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)