Sag niemals 'Leb wohl!' von Kimie_Yashi (..denn damit stirbt die Hoffnung auf ein Wiedersehen (CS/ORS/PS)) ================================================================================ Kapitel 9: Eine überraschende Verbündete! ----------------------------------------- Hallöle ^-^ Und weiter geht's! Doch zuvor wollte ich euch noch etwas sagen, das ich letztes Mal dummerweise vergessen habe... es haben sich vielleicht einige schon gefragt, wie ich von dem Wort 'süß' auf Evolis Namen 'Shona' gekommen bin!? Für alle, die es wissen wollen: 'Süß' bedeutet in Bengali 'Shona'!! So... und nun will ich euch nicht weiter aufhalten, also viel Spaß beim Lesen ^.^o Kapitel 9 – Eine überraschende Verbündete! „Ich glaub ich spinne! Das kann doch jetzt nicht wahr sein, oder?“, wurden die gesamten Zellen durch ein lautes Fluchen durchhallt, „Da riskiere ich alles, um mit euch hierher zu gelangen und dann…“ „Reg dich wieder ab, was soll ich denn erst sagen? Was meinst du wie ich mich fühle von meiner eigenen Schwester ins Gefängnis wie ein Schwerverbrecher geworfen zu werden?“, unterbracht der Brillenträger seinen Mitgefangenen und fügte noch hinzu, während er seinen Blick etwas traurig in die Ferne richtete, „… Aber dieses Mädchen eben… das war nicht meine Schwester…“ „Wie meinst du das denn jetzt? Natürlich war das Haruka!“, kam es nun verwundert und noch immer verärgert über Shuus Lippen, da es ihn ziemlich überraschte, dass Masato seine eigene Schwester nicht erkannte. Doch der Angesprochene winkte ab, denn das meinte er damit überhaupt nicht: „Natürlich war das Haruka, das meinte ich damit auch gar nicht! Ich rede von ihrem Verhalten, ihrem Aussehen, ihren Augen…“ Nun verstand Shuu, was er sagen wollte und auch ihm war es sofort aufgefallen. Anfangs hatte er noch gehofft, dass er sich irren und sie vielleicht wieder zur Vernunft bringen können würde, doch nun… nun saß er zusammen mit dem Bruder seiner Rivalin in einer der nassen, dunklen und muffigen Zellen und konnte nur hoffen, dass bald ihre Freunde sich auf den Weg machen und auch sie retten kommen würden. Oder noch besser! Sie würde selbst einen Weg hinaus finden. „Es war so, als hätte sie uns vollkommen vergessen… als… als wenn jemand ihr all ihre Erinnerungen an die letzten Jahre, vielleicht sogar an ihr gesamtes Leben in unserer Dimension genommen hätte“, stimmte der Koordinator ebenfalls nachdenklich zu, „Sie hat noch nicht einmal mit der Wimper gezuckt, als ich sie als zweitklassige Koordinatorin bezeichnet habe… normalerweise reagiert sie immer in irgendeiner Weise darauf.“ „Ich wünschte sie wäre wieder die Alte und würde mich anschreien, weil ich wieder einmal irgendetwas Gemeines oder Besserwisserisches zu ihr gesagt habe… oder mich ärgern, weil ich jünger bin als sie…“, fügte Masato sehr traurig hinzu und erinnerte sich an alte Zeiten, als er sich als Kind noch gewünscht hatte, dass Haruka verschwinden würde, wenn sie ihn mal wieder geärgert hatte. Nun tat ihm alles leid, was er jemals gegen sie gesagt und gedacht hatte, er wollte sie einfach nur zurück. Auch Shuu erinnerte sich an alte Zeiten und Begegnungen, auch an die, die erst einige Tage zurücklagen und wieder verfluchte er sich selbst. Nicht nur für sein nicht rechtzeitiges Kommen, sondern auch für all die unfreundlichen Dinge, die er ihr immer gesagt hatte. Vielleicht wäre ja alles anders gekommen, wenn er sie nicht ständig beleidigt, vorgeführt und heruntergemacht hätte. Und dann… dann musste er wieder an die Begegnung vorhin auf ihrem Zimmer denken. So kalt und herzlos hatte er sie wirklich noch nie erlebt, genauso wenig so wütend. Natürlich hatte sie sich früher schon immer über ihn aufgeregt und ihn angeschrieben, das war für ihn vollkommen normal. Aber sie war ihm noch nie zuvor mit Hass und Verachtung entgegengetreten, so wie vorhin. „Ich wünschte ich wüsste, was mit ihr geschehen ist, was diese Veränderung bewirkt hat…“, murmelte er eher für sich selbst und richtete nun, vollkommen in Gedanken versunken, seinen Blick auf den schmutzigen und leicht nassen Boden, den er dennoch nicht wahrnahm. Und so verstrich die Zeit, in der die beiden Jungen sich mehr oder weniger anschwiegen. Was sollten sie auch anderes tun, immerhin saßen sie hinter Gittern fest und konnten sich auch nicht sonderlich bewegen, da die Länge ihrer Kettenfesseln nicht sehr weit reichte. Durch einen kleinen Spalt, konnten sie nach draußen sehen und stellten fest, dass bereits die Sonne langsam unterging. Hätten die beiden diesen Anhaltspunkt nicht gehabt, hätten sie wohl jedes Gefühl für die Zeit verloren. Plötzlich vernahmen sie ein Geräusch. Es hörte sich so an, als ob jemand eine der schweren Eisentüren öffnen würde. Gespannt darauf, was nun kommen würde, erhob sich Shuu von seinem Sitzplatz und ging einige Schritte weiter auf das Eisengitter ihrer Zelle zu, seinen Blick die ganze Zeit über auf den Eingang dieses Kerkerbereiches gerichtet. Auch Masato schaute nun unentwegt auf die Tür, nachdem sein Freund sich erhoben und ihn somit auf die Geräusche es Vorraumes aufmerksam gemacht hatte. „Ach du blöde Tür, geh endlich auf“, beschwerte sich eine weibliche Stimme, der man anhören konnte, dass sie einige Probleme damit hatte, die Eisenwand nach hinten zu drücken. Doch letztendlich gelang es der Person die Eisentür einen Spalt breit zu öffnen, jedoch nicht so weit, als dass ein Mensch hindurchgepasst hätte. Doch es war niemand zu sehen, der vor ihr im Vorraum stand, doch der Spalt wurde nicht noch weiter vergrößert. Kopfschüttelnd wand sich der Grünschopf schließlich von der Tür ab und wollte wieder zu Masato gehen, um sich erneut auf den Boden zu setzten, als ihn sich nähernde Schritte stoppten. Verwirrt darüber, woher nun die sich der Zelle nähernden Schritte kamen, drehte er sich wieder herum. Doch noch immer konnten die beiden Jungen nirgends jemanden sehen. Plötzlich verstummten die Schritte, derjenige war offensichtlich an seinem Ziel angekommen, vor ihrer Zelltür. Als das Licht der untergehenden Sonne durch den Spalt der Wand drang, fiel es auch genau auf den Jemand, der sich nun mit ihnen in dem dunkeln Verlies befand, es war… „DU?“, kam es wie aus einem Mund von den beiden Gefangenen, als sie sahen, wer sich zu ihnen gesellt hatte. „Ja, ich!“, sprach die weibliche Stimme und sah nun mit festen Blick zu Shuu hinauf, dessen Gesichtsausdruck sich nun von einem Erstaunten in einen ebenfalls festen und auch leicht Wütenden wandelte. Zwar war er nicht minder verwirrt als zuvor, doch dies wollte er sich seinem Gegenüber nicht anmerken lassen. „Was willst du hier?“, fragte der Grünäugige gereizt, Masato hielt es währenddessen für angebrachter sich erst einmal im Hintergrund zu halten, Shuu würde das schon regeln. Die ‚Besucherin’ senkte leicht betrübt ihren Blick, als sie antwortete: „Ich bin gekommen, um euch zu sagen, dass…“ „Was willst du uns bitteschön großartiges sagen, immerhin hast du uns unter anderem in diese Zelle stecken lassen“, unterbrach der Koordinator sie, noch immer innerlich kochend. „Ich weiß… und es tut mir auch leid!“, sprach die Person und schaute nun wieder die beiden Jungen an, die Augen noch immer Traurigkeit ausstrahlend, „Aber ich konnte doch nicht wissen, dass so etwas geschehen würde… Ich bin gekommen, um euch zu erzählen, was nach unserer Ankunft hier geschehen ist, warum meine Harumi sich so verändert hat… bitte, ihr müsst sie wieder zu der machen, die sie einmal war.“ „Warum nennen alle meine Schwester, Harumi? Immerhin ist ihr Name Haruka“, mischte sich Masato nun doch in das Gespräch mit ein. „Seit sie in eurer Welt lebt, heißt sie Haruka, ja… aber früher war sie unsere Prinzessin Harumi und deswegen nennen wir sie auch heute noch so“, wurde dem jungen Trainer mit einem Lächeln geantwortete. Doch nun lenkte Shuu, noch immer nicht sehr begeistert, das Gespräch wieder auf das eigentliche Thema zurück: „Wolltest uns nicht eben noch erzählen, was passiert ist, nachdem du Haruka hierher entführt hast, Evoli?“ „Nur zu deiner Information, Herr Möchtegernretter! Mein Name ist Shona und nicht Evoli, auch wenn ich eines bin! Und Haru ist mir aus freiem Willen gefolgt ich habe sie lediglich von eurer in unsere Welt gebracht, mehr nicht“, stellte Shona die Dinge klar, fuhr jedoch sofort mit ihrer Erzählung fort, als sie daran zurückdachte, „Anfangs war sie vollkommen überrascht und wusste überhaupt nicht wie sie mit dieser Situation umgehen sollte…“ -Rückblende- „Hm…“, langsam erwachte das Mädchen aus ihrem Schlaf und fand sich… in einem schönen Schlafzimmer wieder?? „Hä? Wo bin ich denn hier gelandet?“, fragte sich Haruka, noch immer den Kopf etwas haltend, da dieser noch immer ziemlich dröhnte. Langsam ließ sie ihren Blick durch den Raum streifen. Es war ein sehr schön dekoriertes Zimmer, ganz nach ihrem Geschmack. Ein großes, weiches Bett mit vielen Kissen. Die Wände in hellen Farben gehalten und ein ziemlich großes Fenster, damit soviel natürliches Licht den Raum erleuchten konnte, wie möglich. Sie konnte es nicht abstreiten, sie mochte es sehr und wem auch immer dieses Zimmer gehörte, er hatte einen sehr guten Geschmack. Langsam erhob sie sich nun aus ihrem Bett und suchte gleich ihre Tasche, denn darin befanden sich ihre ganzen Pokébälle. Doch diese lag zu ihrem Glück direkt neben ihrem Bett, genauso wie ihr Kopftuch und die Schuhe. Schnell schlüpfte Haruka in ihre Treter, legte sich die Tasche um und band sich ihr Tuch um den Kopf, während sie sich noch immer sehr interessiert in dem Zimmer umsah. Doch… da! Da hing doch ein Bild! So gut es mit ihrem schwummrigen Kopf ging, erhob sie sich von ihrem Sitzplatz und ging auf die eine Wand zu, an der das Gemälde hing. Erkennen konnte sie es noch nicht, denn noch versperrten ihr die Vorhänge des Bettes die Sicht, denn obwohl diese zusammengezogen waren, befand sich das Bündel genau vor ihrer Sichtrichtung und erst, als sie um das Bett herumgegangen war, konnte sie sehen, was… oder besser wer darauf abgebildet war. „Das…? Das kann doch nicht sein?“, kam es fassungslos über die Lippen der Koordinatorin, „Wie ist das möglich? Dieses Mädchen… sie sieht ja genauso aus… wie ich… Wie kann das nur sein? Was hat das zu bedeuten? … Und dieses Evoli…“ Mit langsamen Schritten trat sie noch näher an das Portrait heran, den Blick jedoch nicht von dem Gesicht des darauf abgebildeten Mädchens abwendend. Haruka konnte es nicht glauben. Wenn sie es nicht selber besser wüsste, hätte sie sogar gesagt, dass sie diese junge Frau auf dem Gemälde wäre. Die gleichen Augen, die gleichen Gesichtszüge, das gleiche Lächeln… wie konnte das nur sein? Und um ihren Hals… um ihren Hals trug sie eine Kette mit einem Anhänger. „Aber… das ist ja der Kristall, den mir Tailon gebracht hat und durch den ich überhaupt erst hierher gelangt bin… was soll das alles? Ich verstehe nichts…“, je mehr Haruka über dieses Mädchen herausfand, desto mehr fiel ihr auch die Ähnlichkeit zu ihr auf. Waren sie wirklich zwei Personen? Oder war es etwa doch sie, die auf diesem Gemälde dargestellt wurde? War sie etwa schon einmal hier gewesen? Und… wo war ‚hier’ eigentlich genau? Den Blick nun zum Fenster richtend trat sie nun einige Schritte auf dieses näher zu. Vielleicht würde ihr ja die Umgebung draußen bekannt vorkommen und sie würde auf all ihre Fragen mit einem Schlag eine Antwort erhalten. Es schien die Sonne, soviel wusste sie auch schon zuvor, denn durch einen Schlitz im Vorhang suchten sich die Sonnenstrahlen ihren Weg in das Zimmer hinein. Vorsichtig zog sie den riesigen Vorhang beiseite, doch gleich darauf musste sich schützend einen Arm vor ihre Augen halten und sie schließen, denn sie hatte nicht damit gerechnet, dass die Sonne so intensiv scheinen würde, dass es sie blendete. Nach einigen Sekunden hatten sich ihre Augen soweit an das helle Licht gewöhnt, so dass sie sie wieder öffnen und nun hinaus aus dem Fenster schauen konnte. „Oh, wow…“, kam es überwältigt über Harukas Lippen, als sie die wunderschöne Landschaft vor ihren Augen erblickte, „Das hier muss so etwas wie ein Schloss sein, aber… wie bin ich nur hierher gekommen? … Das letzte woran ich mich noch erinnere, ist dieses Evoli, das mit mir gesprochen hat und… dieser seltsame Nebel…“ Als sich Haruka versuchte an alles geschehene noch einmal zu erinnern, musste sie unweigerlich etwas lachen und dachte sich: ‚Ich muss ja ganz schön auf den Kopf gefallen sein. Ein sprechendes Pokémon so ein Blödsinn. Aber… wer hat mich denn nun hierher gebracht? Und wo bin ich nun? Ich kenne diese Gegend überhaupt nicht… obwohl…’ Haruka warf noch einmal einen Blick hinaus und sah sich die Landschaft, die Felder, das keine Dorf vor dem Hügel, genaustens an: „Es sieht hier aus, wie in meinem Traum… vielleicht träume ich ja noch immer, wer weiß…“ Mit diesem Gedanken wand sie sich nun vom Fenster ab, schnappte sich all ihre Sachen und wollte nun das Zimmer verlassen, um anschließend denjenigen zu suchen, der sie überhaupt erst in dieses Bett gelegt und sich um sie gekümmert hatte. Schließlich musste sie demjenigen ja noch danken. Und im Nachhinein würde sie sich wieder auf den Weg nach Alabastia machen, denn sehr viel Zeit blieb ihr nicht mehr oder sie würde das Treffen mit ihren Freunden verpassen und das wollte sie auf keinen Fall riskieren. Nachdem sie aus dem Zimmer getreten war, fand sich die Koordinatorin erst einmal in einem riesigen Korridor wieder, der sowohl nach rechts, als auch nach links weit reichte. „Und wo jetzt lang?“, fragte sie sich selbst, als sie plötzlich von der linken Seite her Stimmen vernahm. Und so entschloss sie sich diesen nachzugehen, denn wo Stimmen waren, mussten ja auch Menschen sein, die durch sie sprachen. Gerade als sie um die Ecke biegen wollte, erstarrte Haruka, als sie sah, wer dort miteinander sprach. Schnell sprang sie zurück und versteckte sich hinter der Biegung, in der Hoffnung, dass man sie noch nicht entdeckt hatte. Dies schien offensichtlich nicht der Fall zu sein, denn niemand sagte etwas der Gleichen oder kam auf sie zu. „Und du bist dir sicher, dass sie es ist?“, fragte die eine Stimme, die einem männlichen Wesen zuzuordnen war. „Aber natürlich bin ich mir sicher!“, antwortete die Angesprochene, „Seht sie Euch doch an. Gerade Ihr solltet sie doch erkennen. Außerdem hat der Kristall auf sie reagiert und sie bis zum Dimensionstor geführt, an dem ich auf sie gewartet habe.“ „Du hast Recht, denn der Kristall führt nur seinen Besitzer… aber ich vermute, dass sie sich nicht an die Zeit, in der sie hier gelebt hat, erinnern kann, nicht wahr?“, wollte die männliche Stimme nun wissen. „Was geht hier vor?“, fragte sich Haruka aufgebracht in Gedanken, darauf bedacht kein Geräusch zu machen, das die Aufmerksamkeit der beiden auf sie lenken würde, „Es sind Pokémon und sie können tatsächlich sprechen… habe ich das mit dem sprechenden Evoli etwa wirklich nicht nur geträumt? Doch warum haben sie mich hierher gebracht? … Es wäre das Beste, wenn ich so schnell wie möglich von hier verschwinde.“ Schnell und geräuschlos wollte sich die Koordinatorin auf den Weg machen, um zu flüchten, doch dummerweise rannte sie mehr oder weniger direkt gegen eine dort stehende Rüstung und riss sie dadurch komplett zu Boden. Natürlich war dies alles andere, als leise gewesen. „Verdammt… ich muss mich schnell verstecken…“, hastig sah sich das Mädchen um, doch es war weit und breit kein Fluchtweg zu entdecken. „Was war das?“, fragte die männliche Stimme, woraufhin man sofort Schritte vernehmen konnte, die sich der umgefallenen Statue näherten. „Hm… hier ist nichts…“, stellte das weibliche Evoli fest, als sie zusammen mit einem Galagladi in Menschengestalt sich umsah. Doch da schien dem Evoli etwas aufzufallen, denn mit einem Mal rannte es, so schnell es konnte, den Gang weiter entlang, bis es an der Tür halt machte, in dessen Zimmer Haruka zuvor sich befunden hatte. „Sie ist weg!“, rief es aufgebracht dem Galagladi zu, das sofort mittels Teleport mitten in das Zimmer trat und sich umschaute. Evoli hatte Recht, sie war wirklich nicht mehr in dem Raum, denn auch im Schrank oder der Gleichen hatte sie sich nicht versteckt. „Ich werde sofort einen Suchtrupp losschicken, um sie zu finden und zurück zu bringen“, meinte das Galagladi und war somit auch schon aus dem Zimmer und der näheren Umgebung verschwunden, um die einzelnen Soldaten zusammen zu trommeln, so dass sie nach Haruka suchen konnten. Haruka hatte es ihrerseits inzwischen irgendwie geschafft aus dem Palast zu entkommen, doch wo sollte sie hingehen? Immerhin kannte sie sich hier überhaupt nicht aus, sie wusste nicht wo sie war und wie sie wieder nach Hause oder besser, nach Alabastia gelangen sollte. Doch darüber könnte sie sich auch noch Gedanken machen, wenn sie erst einmal weit genug von diesem Palast und dem Dorf entfernt war, irgendwo mussten schließlich Menschen sein, die ihr helfen konnten. Im Schutz der Bäume, die sich vermehrt an einer Seite des Wegesrandes befanden, stieg sie den kleinen Hügel hinunter, auf dem das Schloss stand. Da niemand damit rechnete, dass sich jemand seinen Weg hinter den Bäumen entlang suchte, schaffte die Koordinatorin es auch recht schnell hinunter bis ins Dorf. ‚Oh nein, hier gibt es ja auch nur Pokémon…’, dachte sie sich, nun doch etwas verängstigt, denn sie war alles andere, als gewöhnt daran, dass sich menschenähnliche Pokémon auf den Straßen tummelten, denen man jedoch ganz genau noch ansehen konnte, dass sie keine Menschen waren. „Verdammt… was soll ich denn jetzt machen? Wenn doch nur Shuu oder jemand anderes hier wäre…“, die ersten Tränen bahnten sich ihren Weg in Harukas Augen und noch immer blickte sie sich in ihrer Umgebung um, in der Hoffnung doch noch einen Weg zu finden, der sie eventuell wieder zurück nach Hause bringen würde. Plötzlich begann ihr Kristall, den sie noch immer um ihren Hals trug, zu leuchten und in eine bestimmte Richtung zu schweben. ‚Was ist das? Offensichtlich hat er mein Flehen erhört und will mir die Richtung nach Hause weisen…’, dachte sich das Mädchen glücklich und Hoffnung keimte wieder in ihr auf, doch bald wieder bei ihren Freunden sein zu können. „Ihr solltet vorsichtiger sein, wenn Ihr die Macht Eures Kristalls einsetzt. Immerhin habt Ihr noch keine Erfahrung mit seinen Kräften… oder besser… Ihr habe sie vergessen“, sprach plötzlich eine Stimme über ihr. Erschrocken blickte Haruka hinauf in die Baumkronen und konnte dort oben einen Jungen erblicken, der auf einem der Äste saß. „W-wer… wer bist du?“, brachte sie leicht stotternd hervor, ihren Kristall fest mit ihren Händen umklammert, da sie Angst hatte, dass der Unbekannte ihn ihr abnehmen würde. Doch der Junge, der vielleicht gerade einmal im gleichen Alter ihres Bruders Masato war, tat nichts der Gleichen. Im Gegenteil, er blieb ruhig auf seinem Ast sitzen und begann leicht zu lachen. „Bist du auch ein Pokémon? Du siehst für mich viel eher aus, wie ein Mensch, als all die anderen, die ich bisher hier gesehen habe“, wollte die Braunhaarige von ihm wissen, während sie noch immer zu ihm hinaufschaute. Mit einem gekonnten Sprung erhob sich der Unbekannte nun und landete, genau vor Harukas Füßen, unversehrt auf dem Boden: „Nein, ich bin ein Mensch! Ich bin inzwischen sogar der Einzige, in ganz Pokétopia… mit Ausnahme von Euch, natürlich!“ Der Junge verneigte sich vor ihr, was Haruka verunsichert zurückweichen ließ. Obwohl es nur ein kleiner Junge war, so konnte sie doch nicht wissen, wozu er alles im Stande war. Schon gar nicht, wenn er von hoch oben einfach so von Baum sprang und leichtfüßig vor ihr landete, was er dann auch noch ohne eine einzige Verletzung, gar ohne Anstrengung beim Landen, tat. „Wir sind hier in Pokétopia?… … Wenn du tatsächlich ein Mensch bist…“, begann sie nun mit etwas ruhiger Stimme, nachdem sie sich vollkommen Bewusst war, wo sie sich nun befand, „…was tust du dann hier? Haben sie dich auch hierher gebracht?“ Sollte Haruka mit ihrer Frage Recht behalten, so hätte sie in diesem Jungen zumindest einen Verbündeten gefunden und vielleicht würde es ihnen gemeinsam ja gelingen in ihre Welt zurück zu gelangen. Plötzlich war ein Rascheln in den Büschen zu vernehmen und kurz darauf kam ein Evoli in seiner normalen Gestalt aus dem Dickicht gesprungen. „Hey, ich habe sie gefunden!“, rief es in die Richtung, in der sich das Dorf befand, „Und Nefer ist sogar bei ihr.“ ‚Verflixt…’, dachte sich das Mädchen wieder aufgebracht und zückte schnell eines ihrer Pokébälle hervor, „Lohgock, ich brauche deine Hilfe!“ Doch kaum hatte Haruka den Pokéball von Lohgock geworfen und es war aus diesem vollständig erschienen, da war auch schon ein weiteres klickendes Geräusch zu vernehmen und es öffnete sich bereits ein anderer Pokéball, aus dem ebenfalls weißes Licht floss und schließlich die Gestalt von Tailon annahm. Es hatte sich mal wieder selbst befreit, da es gespürt hatte, dass Haruka in Gefahr war. Schützend stellte sie sich zwischen ihre Trainerin und das Evoli, wobei sie ihren Gegner wütend anfauchte. Lohgock hingegen nahm daraufhin seinen Platz zwischen dem Jungen und Haruka ein, beiden jeder Zeit bereit zum Angriff. „Bitte ruft Eure Freunde zurück! Erkennt Ihr mich denn nicht? Ich bin das Evoli, das Euch hierher gebracht hat“, sprach das Kleine vor Haruka lächelnd, „Es möchte Euch niemand etwas antun, seid unbesorgt, Ihr könnt uns vertrauen!“ -Rückblende Ende- „... und so willigte sie ein uns zum Schloss zurück zu begleiten. Alles war so wundervoll und nach kurzer Zeit, sprach sie auch nicht mehr davon zurück in die andere Welt zu gehen“, erzählte Shona von den Geschehnissen, die sich in den letzten Tagen abgespielt hatten. „Und warum willst du uns nun helfen, wenn alles so ‚wundervoll’ ist?“, wollte Shuu schließlich von ihr wissen. Die beiden wussten zwar nun, was mit Haruka alles nach ihrer Ankunft hier in Pokétopia geschehen war, doch der Koordinator schien von der Tatsache, dass dieses Evoli ihnen helfen wollte, noch immer nicht vollkommen überzeugt zu sein, da er aus ihrer Sicht keinen Grund dafür sah. ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ So, hier endet es erst einmal!! Hoffe wie immer, dass es euch gefallen hat! Wenn ihr wissen wollt, warum Shona den beiden helfen möchte, dann müsst ihr schon das nächste Kapitel lesen.... Und bitte vergesst wie immer Kommi nicht, denn anders weiß ich ja nicht, ob es euch gefallen hat oder ob ich etwas ändern muss ^.~ Alles Liebe & bis hoffentlich zum nächsten Mal, eure Kimie ^.^o Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)