Der Stein von Atlantis von Yoshiki_Deyama ================================================================================ Kapitel 16: Alternative Vergangenheit ------------------------------------- Sie fanden sich in der Vergangenheit wieder. Im Garten des Palastes von Atlantis. Dort waren auch Jono und Damerion der Mensch, die sich ernst unterhielten. Beide Seth und das Schattenwesen gingen auf sie zu. Das Gespräch war in vollem Gange. Jono seufzte. „Damerion, dass was ich dir jetzt erzähle darfst du niemandem sagen. Schwöre, bei deinem Leben, dass du schweigen wirst!“ Goldbraune Augen sahen ihn tot ernst an. „Es ist dir scheinbar sehr wichtig. Ich schwöre dir, dass ich niemanden ein Wort sagen werde. Sollte ich diesen Schwur brechen, soll ich auf der Stelle umfallen!“ Jono sah ihn einen Moment lang nachdenklich an, dann nickte er. „Ich habe vor, für einige Zeit zu ... verschwinden.“ „Was meinst du mit verschwinden?“ Damerions Stimme war plötzlich heiser und belegt. Sein Gegenüber seufzte. „Ich möchte mehr sehen. Ich werde demnächst weggehen und mir alles ansehen, was ich will. Nur für ein paar Wochen, ein paar Monate höchstens. Ich habe Angst hier in diesem ... Käfig alt zu werden, ohne etwas gesehen zu haben, ohne zumindest ein Abenteuer erlebt zu haben!“ „Dieser KÄFIG wie du ihn nennst, ist dazu da, dich zu beschützen! Wohin willst du überhaupt? Dein Abenteuer, führt es dich nach Ägypten? Du wirst aufgrund deiner Haarfarbe in jedem Land gejagt werden. Ich sehe es vor mir, wie du beim Pharao und seinem Hohepriester nackt am Altar endest. Entehrt und dann ihren Göttern geopfert. Egal wohin du gehst, wird dich dieses Schicksaal ereilen!“ Seth schnaubte wütend. Dieses Gerücht hasste er am meisten. Als ob ein Ägypter je einen Sohn Ras getötet hätte. Gefangen genommen als Glückbringer, ja, aber nie getötet. Vielleicht auch als Sklave in ein anderes Land verkauft, von denen, die einen Menschen mit blonden Haaren fürchteten, aber nie getötet. Jono hatte seinen hellgrünen Umhang fester um sich gezogen. „Ich dachte du verstehst mich, ich dachte du...“ „Du dachtest ich würde dich unterstützen? Dir sogar helfen?“ Der Blonde nickte und blickte auf den Boden. Damerion packte ihn und zwang ihn, ihm ins Gesicht zu schauen. „Ich habe bei meinem Leben geschworen, niemanden etwas zu erzählen und ich werde meinen Schwur halten!“ Jono atmete erleichtert auf. „Aber ICH werde nicht zulassen, dass du VERSCHWINDEST.“ „Damerion, ich...“ „Lass mich aussprechen! Du wirst nicht alleine gehen. Egal wo du hin gehst, ich werde dich begleiten. Ich werde dein Schatten sein. Ich werde dich beschützen, selbst wenn es mein Leben kostet.“ Jono schüttelte seinen Kopf. „Das kann ich nicht von dir verlangen!“ „Das tust du auch nicht. Es ist meine Entscheidung dich zu begleiten, und das tu ich auch.“ Der Prinz sah seinen Freund lange an. „Was ist mit meiner Schwester.“ Damerion zog seine Augenbrauen hoch. „Was soll mit ihr sein?“ „Wenn du auch weg bist... ich meine was wenn sie sich in jemanden anderen verliebt und nur deshalb weil du mit mir mit warst?“ Ein lächeln legte sich auf sein Züge. „Ich begleite dich! Keine weiteren Diskussionen!“ Wie durch einen Strudel gelangten Seth, Yami und Damerion weiter in der Geschichte. Sie waren nicht mehr in Atlantis. Es war Ägypten. Eindeutig. Am Hafen und dort waren aufgeregt die Menschen zusammengelaufen. „ ... es ist im Meer versunken...“ „... es ist der Prinz von Atlantis... der einzige Überlebende und sein Diener!“ Damerion ballte seine Hände zu Fäuste. Diener? Er? Vom Boot kamen langsam zwei Gestalten. Beide gestützt von Seeleuten. Der Kleinere der Beiden konnte aus eigener Kraft kaum gehen. Dem Seemann wurde es sichtlich zu dumm und hob den Fremden kurzerhand auf seine Arme. Dabei verrutschte der Umhang und gab die Sicht auf goldenes Haar frei. Die Leute rund um sie verstummten und starrten auf den Überlebenden. „Aus dem Weg!“ Es war Seth, der Hohepriester Ägyptens der durch die Menschenmenge zuschritt blickte gebannt auf den Jungen. Sanft nahm er den Jüngeren auf seine Arme. „... nicht geopfert...“ „Keine Angst. Du stehst unter den Schutz des Palastes.“ Wieder gab es einen Szenenwechsel. „Sieh dich doch an! Du wolltest aus einen Käfig fliehen und bist nun in einem Gefängnis gelandet und merkst es nicht einmal!“ Damerion packte Jono am Arm. „Ich habe gesehen wie, der Hexenmeister dich angesehen hat! Schon bald und du bist nichts weiter als eine weite Bettgeschichte!“ „Seth würde nie...“ „Verdammt noch mal Jono! Lass uns verschwinden. Wir gehören hier nicht her! Du gehörst hier nicht her!“ „Wohin gehöre ich deiner Meinung nach? Atlantis gibt es nicht mehr. Also wohin sollten wir gehen?“ „Es ist egal wohin wir gehen, die Hauptsache ist, dass wir zusammen sind. Dass du an meiner Seite bist, wohin du gehörst!“ Der Blonde starrte seinen Freund an. „Damerion ... ich bin nicht meine Schwester! Ich hab dir schon gesagt, dass...“ „Ich liebe dich! Ich habe die Prinzessin nie Geliebt, immer nur dich!“ Der Schwarzhaarige packte Jono an den Schultern und presste ihn zu Boden. „Du gehörst mir! Nur mir.“ Bevor er den Blonden jedoch Küssen konnte stieß ihn Jono kraftvoll von sich. „Ich empfinde keinerlei Gefühle dieser Art für dich!“ Der Prinz stand auf. „Sollte der Hohepriester mir den Hof machen wollen, bin ich ihm nicht abgeneigt. Wage es nie wieder mich so zu berühren. Du bist mein Vertrauter, mein Freund, aber du wirst nie mein Liebhaber sein!“ „Jono, gib mir eine Chance! Du kennst mich besser als dieser Hexenmeister!“ Damerion ging auf Joey zu, welche zurück wich. „Warum hast du Angst vor mir. Ich würde dich nie verletzten!“ Er versuchte den Blonden zu berühren, welcher erschrocken einen weitern Schritt zurück wich. Das Fenster in seinem Rücken. „Das hast du doch gerade Getan! Lass mich für eine Weile alleine!“ „Stelle meine Ehre nicht in Frage, mein Prinz! Wir sind die letzten Überlebenden eines versunkenen Kontinents. Wir gehören zusammen. Auch du wirst das erkennen!“ Bestimmt zog er Jono zu sich. Der Kuss der folgte war brutal und hart. Die Hände des Blonden legten sich auf die Brust seines Freundes. Für einen Moment dachte Damerion seine Zuneigung würde erwidert werden, bis er ein weiteres Mal von dem zarten Körper weggestoßen wurde. Beide bekamen einen Schwung von dem Stoß. Beide verloren das Gleichgewicht und Damerion ließ Jono los. Ein Fehler den er nie wieder gut machen konnte. Der Fenstersims gegen den der Prinz von Atlantis fiel brach unter der wucht der Kollision und der Blonde fiel. Entsetzt beobachtete Damerion wie Jono vier Meter in den Garten hinab fiel. Mit einem dumpfen Knall schlug der Körper auf und die Wachen liefen zusammen. Die Reisenden der Vergangenheit fanden sich in einem prachtvollen Gemach wieder. In einem großen Bett lag eine Gestalt. Im Raum waren der Pharao, Ryou der Heiler, Seth und Damerion. Der Hohepriester setzte sich auf die Bettkante und strich den Bewusstlosen eine verschwitzte Haarsträhne aus dem Gesicht. „Er hat immer noch Fieber!“ Ryou senkte sein Haupt. „Es tut mir leid! Ich tat alles, was in meiner Macht stand. Es scheint, als ob ihn Ra zurück haben wollte. Er wird die Nacht nicht überleben.“ Violette Augen verengten sich als sie sich auf Damerion legten. „Was ist passiert. Ich glaube nicht, dass das Fenster einfach brach. Hast du ihn gestoßen?“ Der Schwarzhaarige schloss seine Augen. „Es war ein Unfall. Wir haben gestritten ... er ist beim Fenster gestanden ... und dann, ist er gefallen...“ Blaue Augen blitzten auf. „Wenn er stirbt, hast auch du dein Schicksal besiegelt. Niemand tötet einen Geliebten des Ra, auch nicht im Unfall, ohne mit seinen eigenen Leben zu bezahlen!“ Sie fanden sich in der zerstörten Welt der Gegenwart wieder. „Lügner! Du hast gesagt, Jono hätte mich gewählt!“ Damerion blickte Blair wütend an. „Was willst du mit dieser Lüge bezwecken? Du hast eure Vernichtung hinausgezögert, weiter nichts. Euer Leid wird euch unendlich vorkommen bevor ich euch erlauben werde zu sterben!“ Der Rothaarige schüttelte seinen Kopf. „Ich habe nie gesagt, dass Jono dich gewählt hätte. Ich habe euch nur gezeigt, was geschehen wäre, wenn du den Prinzen gefolgt wärest. Jono wäre nach Ägypten gekommen. So oder so. Entweder hätte der Hohepriester ihn gefunden oder ihr wärt von Seeleuten aus dem Meer gefischt worden. Er hätte den Hohepriester getroffen und er hätte sich in ihm verliebt. Jono sah immer nur in dir seinen Vertrauten, aber nie einen Geliebten. Egal welche Entscheidungen getroffen worden wären, Jonos tot war unausweichlich. So wäre Ägypten gerettet worden aber Jono musste sterben!“ Schwarze Augen trafen blaue. „Egal was ich getan hätte, du hättest ihn mir weggenommen. Es ist deine Schuld! DEINE!“ Damerion hob seine Hand doch bevor er seinen Angriff vollenden konnte fiel er auf seine Knie. Seine Hände griffen nach seiner Brust. Der Schmerz den er empfand war unerträglich. Es war ihm, als ob er statt Luft Feuer einatmete. Es war ihm, als ob sein Herz in gesprengt werden würde. „Was..?“ „Joeys Gefühle, erinnerst du dich? Du fühlst was er gefühlt hat.“ Seth sah seine Chance. Bevor Damerion reagieren konnte stürmte der Hohepriester auf ihn zu und stieß ihm einen Dolch in die Brust. „So wie Jono damals starb, sollst nun du sterben. Verschwinde aus dieser Welt und gib uns unseren Frieden wieder!“ Damerion zog mit einer Hand das Messer aus seinen Körper und keuchte. „Ich bin ein Schattenwesen, vergessen. Du willst mich wie einen Sterblichen um kommen lassen? Eure Waffen können mir nichts mehr anhaben!“ Das Schattenwesen richtete sich langsam auf. Die Gefühle, eines Toten umschwirrten ihn und lenkten ihn ab. Wütend blickte er auf Blair. Das alles war seine Schuld. Diese Legende, die plötzlich Tatsache geworden war trug die Schuld. Seth, der immer noch in seiner Nähe war, hatte keine Gelegenheit auszuweichen. Blitzschnell, packte er den ehemaligen Hohepriester und hielt ihm seine eigene Waffe an die Kehle. „Ich bin gespannt, was du dazu sagst, wenn ICH DICH aufspieße!“ Blair seufzte. „Hast du immer noch nicht genug? Was muss noch geschehen, bis du endlich einsiehst, das uns das hier nicht weiter bringt.“ „Es bringt uns weiter. Wenn der Hexenmeister ausgelöscht ist und auch der Pharao im Staub liegt, bin ich der Herrscher dieser Welt!“ „Ein Herrscher über einen toten Planeten. Ein Herrscher über nichts? Denkst du wirklich die Schattenwesen werden hier her kommen? Sie haben, bis auf die Drachen und anderen Ausnahmen, es immer vermieden in die Welt der Menschen zu kommen. Sie werden dich nicht als ihren König anerkennen! Du verkörperst das, was sie verabscheuen. In ihren Augen wirst du immer nur ein Mensch bleiben. Nicht nur das. Du wirst immer nur ein Mensch bleiben, der seine eigene Rasse getäuscht und ermordet hat. Selbst den, den er angeblich liebte. Du wirst immer ein Außenseiter bleiben!“ Seine Augen blitzten kalt auf. „Dann Blair, bin ich ja in guter Gesellschaft! Wir beide werden die Außenseiter der Schattenwelt sein. Jedoch werde ich zumindest Gefürchtet sein, während du wieder in der Versenkung verschwinden und vergessen wirst. Dich hat nicht mal der Pharao gekannt. Du bist unbekannt. Der Mythos um dich hat sich der Welt der Menschen nicht gehalten! Jetzt wirst du Zeuge der Zerstörung der Menschheit!“ Es kam Yami wie in Zeitlupe vor, wie Damerion den Doch hob und ihn auf Seth nieder sausen lies. Sie hatten endgültig verloren. Da war sich sicher. Seth schloss seine Augen. Sein Schicksal war besiegelt. Er hatte alles verloren. Ihm blieb nur der Tod. Er hatte nichts mehr. Er wartete auf den Schmerz. Er wartete auf die Dunkelheit, die besiegelte, dass alles vorbei war. Doch sie kam nicht. Stattdessen lies Damerion die Waffe fallen. Er wich daumelnd zurück und starrte auf seine eigenen Hände. „Nein... Hass... wieso?“ Der Schwarzhaarige sah Blair an. „Wieso dieser Hass? Warum hasst er mich so sehr?“ „DU hast IHM alles genommen, was ihm wichtig war. Du hast ihm vor Jahrdausenden um sein Erbe gebracht, ebenso wie jetzt. Du hast Joey um die Erinnerung an seine Geliebten und Freunde gebracht. UND du hast ihn indirekt um sein Leben gebracht. Warum wunderst du dich, dass er dich hasst? In SEINEN Augen bist du nichts weiter als ein MONSTER!“ „NEIN! Ich bin kein Monster!“ „Das bist du wirklich nicht!“ Seth sah seinen Gegner an. „Du bist ein Schattenwesen! Nichts weiter!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)