Lost Memories von Yumizu (Sakura & Sasuke ** RL ** 4 Kappi ist on x3 !!) ================================================================================ Kapitel 4: Fourth Memory ------------------------ Blackout mit guten Folgen? „Müde ließ ich mich auf die Bank in der Mädchenumkleidekabine fallen. Um mich herum surrten erschreckend hohe Stimmen, die mir in den Ohren wehtaten. Ich schloss die Augen und versuchte den Übelkeit verursachenden Geruch, von abgestandenem Schweiß und stinkendem Deo, zu ignorieren. Ich stellte mir vor wie ich auf einer saftig grünen Wiese stand. Auf dieser Wiese blühten Blumen so weit das Auge reichte. Ich konnte mir noch nie Blumennamen merken, aber in diesem Moment hätte ich es gerne gekonnt, damit ich mich später besser an diese Pracht erinnern könnte. Es duftete herrlich dort, die Vögel zwitscherten und Schmetterlinge umschwirrten meinen Kopf. „Saaaa~kura!“, rief eine Stimme neben mir und ich konnte sie im ersten Moment nicht zuordnen. Ein furchtbarer Gestank stieg mir in die Nase. Nein! Ich wollte noch nicht, dass es aufhörte! Ich versuchte das Trugbild vor meinem inneren Auge aufrecht zu erhalten, doch als eine meiner Mitspielerinnen und eine (bis dahin, wie ich mit viel Sarkasmus in diesem Moment gedanklich festhielt) gute Freundin mir ihr halbe Wasserflasche auf das Oberteil kippte. Ich fuhr hoch und keifte sie an. „Sag mal geht’s noch?! Du hast sie doch nicht mehr alle!“ Yurii runzelte die Stirn. „Ich wollte dich nur wieder zu den Lebenden zurückholen, du sahst zwischendurch ganz schön blass aus und hast so dümmlich gegrinst.“ Yurii grinste mich frech an. Was hatte ich da nur angerichtet? Früher war sie so ein liebes Mädchen gewesen. Schüchtern. Ruhig. Nie aufmüpfig. Sie hat immer allem zugestimmt. Allem. Als dann vor einem Jahr ein paar Jungen, zwei Klassen über uns und somit weit außerhalb ihres Machtbereiches sich zu wehren, sie belästigten, hatte ich mir geschworen ihr mehr Selbstvertrauen an zu trainieren. Irgendwie war ich stolz auf ‚mein Werk’. Sie nahm mittlerweile bei gleichaltrigen kein Blatt mehr vor den Mund. Auch bei Leuten aus höheren Jahrgängen riskierte sie öfters Mal eine große Klappe, aber mit Lehrern und Erwachsenen legte sie sich nie an. Ich stierte Yurii immer noch an, als sie sich schon wieder mit einem Schulterzucken von mir abgewandt hatte um sich fertig umzuziehen. Erst wollte ich sie noch einmal anmachen, aber dann ließ ich es doch bleiben. Dazu waren wir zu gute Freunde, als das ich lange auf sie sauer sein konnte. Schließlich drehte ich mich doch zu meiner Tasche und zog mir mein nasses T-Shirt über den Kopf. „Sag mal, Sakura?“, begann Yurii wieder, diesmal vorsichtiger, doch ich hörte trotzdem den angriffslustigen Unterton in ihrer Stimme. „Wieso hast du dieser,… dieser Bitch vom anderen Team nicht einfach den Ball in die Fresse gehauen?!“ Ich sah Yurii perplex an. Sie war wütend auf mich. Doch dann grinste ich. „Weil sie es nicht wert ist“, sagte ich kühl und anscheinen mit einem Blick, der das Mädchen das hinter Yurii stand und zufällig in meine Richtung blickte, einen Schauer über den Rücken jagte. Wenn ich mich nicht irrte, sah ich einen Augenblick etwas wie Verzweiflung und großer Angst in ihren Augen. Yurii wollte sich mit dieser Antwort nicht zufrieden geben. „Wir hätten gewonnen, wenn du einfach geworfen hättest!“ Ich sah sie an und zuckte mit den Schultern. „Und? Was soll ich jetzt deiner Meinung nach machen?“ Ab da schwieg Yurii. Sie wusste, dass ich nichts anderes mehr von mir geben würde. Ich wunderte mich selbst darüber, dass ich nicht einfach an ihr vorbei geworfen habe, dies war mir schon so manches mal geglückt, aber nachdem sie sich vor mir fallen gelassen hatte und so tat als hätte ich sie gefoult war mir das echt zu billig gewesen. Im Endeffekt haben wir halt die Meisterschaft verloren, aber ‚shit happens’ nun mal. Was mich allerdings die ganze Zeit beschäftigte, war die Tatsache, dass dieses Mädel da, mit ihren manikürten Fingernägeln und der ‚perfekt’ sitzenden Frisur, in einem Handballteam ist und nicht in einem Clownclub. Bei dem Geschmiere das sie selbst beim Sport in ihr Gesicht geklatscht hatte. Ich fragte mich wie sie es anstellte, dass ihre Fingernägel nicht kaputt gingen…“ ~~ „Meinst du?“ Sakura war sich nicht so sicher wie Ino. „Na klar! Volleyball ist ganz einfach und fit bleibst du dabei auch noch!“ Unsicher blickte Sakura wieder auf die Liste vor sich. Mittlerweile war ihr klar, wieso Sasuke und sie einkaufen geschickt worden waren. Sie hatte als einzige noch keine AG gewählt und Sasuke brauchte anscheinend nicht so viel trainieren wie die anderen, er war entschuldigt worden, obwohl Gai-sensei sonst bei jeder Fehlminute einen riesigen Aufstand machte. Wieder lies sie ihren Blick über die Liste schweifen. Baseball, Kendo, Volleyball, Fußball, Tennis, Leichtathletik, Cheerleading, Schwimmen, Ikebana, Teezeremonie, Chor, Koto, Kunst, Zeichensprache, Bibliothek, Schülerzeitung und Fotoclub. Mittlerweile hatte Sakura in Erfahrung gebracht, dass Tenten in fast jedem Sportteam war, wenn sich die Trainingszeiten nicht zu sehr überschnitten, Ino war beim Volleyball, Hinata half bei der Bücherei, Sasuke und Naruto waren beim Fußball und Neji und Shikamaru waren bei der Schülerzeitung tätig. Als Shizune sie heute Morgen noch vor dem Unterricht auf dem Gang abfing, hatte sie Sakura nur den Zettel in die Hand gedrückt, mitleidig gelächelt und war wieder verschwunden. Die Arbeit. Sakura saß in Kantine der Meihatsu-Highschool und stützte den Kopf auf die Hände. Ino hatte ihr eingetrichtert, dass es eine wichtige Entscheidung zur Integration an dieser Schule sei, in welche AG sie gehe. So ganz glaubte Sakura da nicht dran, aber eben doch ein bisschen… Sie stöhnte leise auf und stütze den Kopf auf die Hände. „Was ist Sakura?“, fragte Hinata besorgt, die der Rosahaarigen gegenüber saß. Sakura blickte auf und sah in Hinatas leicht verlegenes Gesicht. So wie ihre Freundin schüchtern und lieb lächelnd da saß, konnte Sakura nicht anders als zurück zu lächeln. „Ach weißt du Hina es ist nichts besonderes, ich kann mich nur nicht entscheiden welchem Club ich beitreten soll!“, Sakura klang anklagend und Hinata verstand sie. Das Mädchen mit den dunklen Haaren nickte verständnisvoll, während Sakura auf ihrem Stuhl weiter nach unten rutschte und Hinata sich in diesem Moment sicher war Sakura gleich auf dem Boden der Cafeteria wieder zu finden. „Ich bin in der Bücherei…“ „Ich weiß!“ Sakura war genervt und wollte ihr nicht zuhören. Es gab Wichtigeres. Viel Wichtigeres. Die Auswahl ihrer AG zum Beispiel. Wieso fing Hinata ausgerechnet jetzt mit ihrer AG an?! „Ich weiß, dass du das weißt“, sagte Hinata ruhig und rührte in ihrem Cappuccino. „Was du aber nicht weißt, ist, dass ich diese AG nicht freiwillig gewählt habe. Ich konnte mir nicht aussuchen etwas zu machen woran ich Spaß hätte. Nimm es nicht immer für selbstverständlich, dass du die Wahl hast und das Recht Entscheidungen zu treffen!“ Hinata stand auf, nahm ihr Zeug und lies Sakura sitzen. Diese schaute ihr verdutzt hinterher. So hatte sie Hinata noch nie erlebt. Sie nahm sich vor Ino und Tenten mal auf Hinatas merkwürdiges Verhalten an zu sprechen. Für sie war das ganze zu verwirrend und so schüttelte sie den Kopf und ging weiter ihren Grübeleien nach. Sie lies ihre Hände mit Wasser voll laufen und spritze sich dieses ins Gesicht. Sich auf beiden Seiten des Waschbeckens abstützend sah Hinata in den Spiegel. Ihre Haare waren wirr und ihr Gesicht gerötet. Sie seufzte und kramte eine Haarbürste aus ihrer Tasche hervor. Als sie fertig wieder aus der Toilette kam, wollte sie nur noch in die nächste Stunde – auf ihren Platz und ihre Nase in einem Buch verstecken. Hinata bog um die Ecke und fand sich Sekunden danach auf dem Boden wieder. Sie war in Neji hineingerannt, der ihr entgegen gekommen war. Er hatte noch versucht sie auf zu fangen und nach ihrer Hand gegriffen, doch es war zu spät gewesen. Auch wenn Hinata mit dem Boden Bekanntschaft gemacht hatte: Ihre Hand hatte Neji fest gehalten. „Auauauauau…“ „Warte ich helfe dir!“, bemerkte Neji zuvorkommend, als Hinata versuchte sich aufzurichten. Mit einem Schwung zog er sie hoch, doch dabei lies er all seine Sachen fallen. Hinata konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Gemeinsam hoben sie ihre Habseeligkeiten von den Fliesen, wobei Hinata die neueste Ausgabe der Schülerzeitung in die Hände fiel. „Wisst ihr immer noch nicht was da gestern passiert ist?“, fragte sie nachdem sie die Schlagzeilen überflogen hatte. Es stand dort, dass Krankenwagen und Notarzt wiederholt zum Einsatz gekommen waren. Viele an der Schule, die die Schülerzeitung regelmäßig kauften, wunderten sich darüber. Die „High-Times“ war die Informationsquelle aller Klatsch- und Tratschtanten, wobei auch ernste Angelegenheiten thematisiert wurden, wie zum Beispiel Unfälle und Überfälle. „Nein“, antwortete Neji deprimiert auf Hinatas Frage. „In den Zeitungen steht nicht genug darüber, es war ja auch nur ein kleines Ereignis, nur für unsere Zeitung ist es wichtig, da wir alles drin haben wollen, was in diesem Viertel passiert. Außerdem fehlen uns die nötigen Leute dieser Sache selbst auf den Grund zu gehen. Wir bräuchten so was wie einen Außenreporter, jemand der von der Schule aus nachfragt. Am besten jemanden der einmal am Tag bei der Polizei vorbei geht… Aber wir brauchen alle für die Gestaltung und Ausarbeitung der Artikel…“ Neji hatte Hinata die Zeitung aus der Hand genommen und war bereits ein paar Schritte gegangen, bevor er sich noch einmal zu ihr umdrehte. „Ach ja, weshalb ich dir eigentlich nachgegangen war…“ Hinatas Farbe um die Nasenspitze wurde wieder rötlicher, bei seinen Worten. „Es war mutig von dir, Sakura zu sagen was du dachtest!“ Mit diesen Worten verabschiedete er sich freundlich grinsend und ließ eine hochrote Hinata zurück, die sich sofort wieder auf den Weg in die Toilette machte. Sakura hatte sich inzwischen auf den Weg in ihr Klassenzimmer gemacht. Latein. Wieso wurde diese Sprache eigentlich unterrichtet? Sprechen würde Sakura sie so oder so niemals, aber es war immer noch besser als Französisch. Als sie am Lehrertrakt vorbei kam blieb sie stehen. Trotz der anderen Schüler, die um sie herum gingen und sich darüber aufregten, dass sie einfach stehen geblieben war, hatte sie einen guten Blick auf das, was sich hinter den Glastüren vom Vor- und Warteraum des Sekretariats gerade abspielte. Ein blondes Mädchen flirtete gerade mit einem braunhaarigen Jungen, den Sakura sehr gut kannte. Das dieses Gespräch von ihr ausging und nicht von ihm war klar. Dazu musste sie gar nicht erst nachfragen, das konnte sogar ein Blinder mit ’nem Krückstock sehen. Das besondere an dieser Szenerie war, dass sie das Mädchen auch gut kannte. Sakura musste grinsen. DAS hätte sie nie im Leben für möglich gehalten. Sakura machte ein paar Schritte auf die Türen zu, doch sie konnte sich nicht durch die Massen an Schüler kämpfen. Sie wurde nicht durchgelassen und so entschied sie sich ihre Freundin später darauf an zu sprechen und ging zum Unterricht. ~*~*~*~*~*~*~*~ Sakura stand in der Eingangshalle des Krankenhauses und versuchte verzweifelt sich irgendwo fest zu halten. Schwindelanfälle überkamen sie und ihr Magen versuchte das was sie in der Mittagspause zu sich genommen hatte auf dem gleichen Weg wieder los zu werden. Sie wusste selbst nicht genau wieso sie hier nun stand, aber es war zu spät um sich zu beklagen. Das Mädchen stützte sich an einem Türrahmen ab und torkelte zwei Schritte bis sie sich wieder einigermaßen gefangen hatte und nun, so autoritär es ging, zu der Rezeption schritt. Sie holte einen Schreibblock und einen Kugelschreiber aus einer riesigen, hässlichen, blau-violett gemustert und verzierten Umhängetasche, die ihr Neji gegeben hatte und sprach die Krankenschwester, die hinter einem großen Bildschirm saß, an. „Entschuldigung? Mein Name ist Sakura Haruno. Ich komme von der Meihatsu-Highschool und recherchiere für die Schülerzeitung ‚High-Times’.“ Sakura hatte sich entschieden zur Schülerzeitung zu gehen. Im Unterricht war Neji breit grinsend auf sie zugekommen und hatte anscheinend ganz zufälligerweise von ihrem Problem mit der AG gehört. Er hatte ihr vorgeschlagen, Sakura solle mal einen Probetag machen und schauen ob Journalismus etwas für sie wäre. Da er der Chefredakteur sei und mal sehen wollte was sie so zu Stande bringen konnte, sei dieser eine Tag kein Problem, meinte er. Die Frau tippte weiter im Schneckentempo auf der Tastatur ihres Computers rum und würdigte Sakura keines Blickes. Sakura blies vor Ärger die Wangen auf. Was wenn sie eine Patientin wäre? Würde sie dann auch so behandelt werden?! Einen Versuch war es wert. Sakura entfernte sich von der Information und verschwand hinter der nächsten Ecke. Sie zog ihre dunkelgrüne Jacke aus und drehte sie um, sodass sie weiß war. Wehmütig dachte Sakura an den Tag, an dem ihre Mutter sie dazu genötigt hatte diese Wendejacke zu kaufen – jetzt dankte sie ihr im Stillen dafür. Sie band sich noch die Haare zu einem Zopf, während ihr vorne noch zwei Strähnen heraus hingen, dann ging sie wieder auf die Frau zu. „Entschul-chöchö“, hustete Sakura mit verstellter Stimme, doch von der Frau keine Reaktion. Egal was Sakura versuchte um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, es gelang ihr nicht. Sie atmete tief durch, doch das sollte ein Fehler gewesen sein. Ihr wurde der beißende Krankenhausgeruch wieder bewusst und die Übelkeit kehrte zurück. Dass draußen gerade in diesem Moment ein Krankenwagen vorbei fuhr, machte das ganze für Sakura nicht besser und sie musste sich abermals irgendwo abstützen. Sie sah sich um und entdeckte dann was sie gesucht hatte. Die Toilette. Das Mädchen stürzte in eine Kabine und übergab sich in die Schüssel. Im ersten Moment danach ging es ihr dadurch besser, doch der Geruch von Erbrochenem vermischte sich allmählich mit dem reinlichen und brennenden Geruch der hier überall herrschte und Sakura wurde schwarz vor Augen. Am nächsten Tag stand Sakura noch vor Unterrichtsbeginn vor dem Chefbüro der High-Times. Es war Sakuras Meinung nach viel zu früh um schon in der Schule, geschweige denn wach, zu sein und dem entsprechend sah Sakuras Mimik auch aus. Nejis Meinung hingegen konnte es für eine Zeitung nicht früh genug sein, sodass er meist als erster Schüler die Schule betrat. Müde fuhr sich Sakura noch einmal mit der Hand über das Gesicht, bevor sie ihre Schultern straffte und dem ‚Herein’ das auf ihr klopfen gefolgt war, eintrat. Es erstaunte Sakura, dass sie nicht wie vermutet Neji sondern Shikamaru hinter dem Computer sitzen sah. „Ähm…“, begann Sakura geistreich und Shikamaru deutete ihr nur ohne auf zu schauen mit einer Hand an dass sie sich setzten solle, bevor er weiter auf der Tastatur rumdrückte. Sie hatte sich gerade in dem Lehnsessel niedergelassen, als die Tür hinter ihr aufging und ein völlig aufgelöster Neji an ihr vorbei rauschte. „Das kann doch wohl nicht wahr sein!“, rief er und die Tür knallte laut hinter ihm zu. „Neji…“, begann Shikamaru, doch dieser wollte anscheinend nicht mit sich reden lassen. „Was?!“, blaffte er seinen Freund an. „Hör mal. Ich wollte dir sagen, dass-“, Shikamarus ewig gelangweilter Ton und Gesichtsausdruck blieb, trotz der Hektik seines Kumpels. „Nein jetzt hörst DU MIR erst zu!“ Der Aufforderung seines Freundes folge leistend lies Shikamaru von dem Computer ab. Sakura rutschte in dem Sessel weiter runter. Sie hatte ihn noch nie so wütend erlebt, geschweige denn gedacht, dass er seine Wut so offen zeigen würde. Neji hatte Sakura nicht bemerkt und begann mit einem Wall von Schimpfwörtern und Bezeichnungen, die sie nie mit einem Menschen in Verbindung gebracht hätte, auf jemanden, den er noch nicht erwähnt hatte. Bis jetzt. „Dieses Weib macht mich noch verrückt! Glaubt sie wirklich sie kommt damit durch mich aus dem Sportteam schmeißen zu lassen? Nur weil Tenten im Leichtathletik-Club Kapitän ist braucht sie mich doch nicht rauswerfen! Immerhin war ich einer der besten – und das hat sie nur mit dem Grund bestimmt, dass ich Redaktionschef bin!“ „Oh!“, rutschte es Sakura raus und sie hielt sich vor Schreck den Mund zu, doch es war zu spät. Blitzschnell hatte Neji sich zu ihr umgedreht und starrte sie nun mit einem durchbohrenden Blick an. Das Mädchen wunderte sich über die Kälte in seinen Augen, obwohl sein Gemüt doch durch die ganze Aufregung so erhitzt war. Shikamaru verdrehte die Augen. „Ich wollte dir gerade sagen, dass Sakura zu Besuch ist“, vervollständigte Shikamaru nun den Satz, den er vor Nejis Wutausbruch angefangen hatte. Es schien als brauchte Neji sehr viel Mühe um sich wieder zu beruhigen. Er schloss kurz die Augen und atmete tief ein und aus, bevor er sich auf den freien Stuhl neben Sakura sinken lies. Als er Sakura den Kopf wieder zuwandte, hatte er seine emotionslose Maske aus Eis wieder aufgesetzt. „… Zu keinem ein Wort, Sakura oder es wird eines der letzten sein, die du gesprochen hast.“ Neji funkelte Sakura hassvoll an, doch sie war sich nicht sicher ob dieser Hass im Moment ihr galt oder nicht doch eher Tenten. Sakura schluckte nur und nickte mit skeptischem Blick. Shikamaru seufzte. „Wieso bist du eigentlich her gekommen?“, fragte er Sakura und überging Nejis schlechte Laune somit einfach. „Ich wollte zum Chef, da ich gestern im Krankenhaus etwas … entdeckt habe? Aber ich muss zugeben, dass ich ein wenig verwirrt bin. Ich dachte Neji sei hier der Chef und nun sitzt du da…“ Mit dem Kopf deutete sie auf den Schreibtisch auf dem ein Schild mit der Aufschrift „Redaktionschef“ stand. „Wir machen den Job gemeinsam“, erklärte Neji um sich an dem Gespräch zu beteiligen. „So haben wir beide nur die hälfte der Arbeit.“ Sakura nickte, als Zeichen das sie verstanden hatte. „Also, was hast du denn raus gefunden?“, nahm Shikamaru den Faden wieder auf. Sakura stand auf und griff in die riesige hässliche Umhängetasche, die Neji ihr am vorigen Tag gegeben hatte, da klingelte es zur ersten Stunde. Sakura sah auf ihre Armbanduhr. Sie hatte jetzt Latein. Irgendwie hatte sie, wenn sie darüber nachdachte immer in den unpassendsten Momenten Latein. Das Problematische an Latein war eigentlich weniger das Fach, als der Lehrer. Bei Asuma eine Sprache lernen erwies sich als schwerer als zuerst gedacht, besonders, weil er im Gegensatz zu Kakashi immer pünktlich war und dann mit den Unterricht begann. Sakura schmiss die hässliche Tasche fast auf den großen Schreibtisch und bemerkte da erst, dass noch ein zweiter PC in der anderen Ecke auf dem riesigen Schreibtisch stand. Mit einem gemurmelten „Muss los - Asuma“ verschwand Sakura schnell aus dem Raum und lies die zwei völlig verdatterten Chefs allein. Nach einem Blickaustausch waren sich die beiden Freunde einig: Gut, dass sie Französisch gewählt hatten! Der Unterricht zog sich an diesem Tag noch mehr in die Länge, als er es sonst schon tat und Sakura wurde von Minute zu Minute nervöser. Wenn die Informationen, die sie Shikamaru und Neji gegeben hatte, den beiden gefallen würden, hätte sie einen sicheren AG Platz und musste nicht in die Mädchenfußballmannschaft die von Gai geleitet wurde. Bei der Vorstellung begann Sakura zu frösteln. In dieser AG waren nur die Mädchen, die entweder nichts von Sport verstanden und nicht in ihre eigentlichen Wahlkurse gekommen waren, und die Mädchen, die besessen von diesem Sport waren, wo 20 Leute einem Ball nachjagten. Von letzteren gab es reichlich wenig. Soweit Sakura das wusste, gab es nur Tenten und noch eine, die Freiwillig in diesem „Not-Club“ waren. Von dieser anderen wusste Sakura nicht einmal den Namen. Als die Schulklingel endlich das Ende der letzten Stunde angekündigt hatte, packte Sakura mit zitternden Fingern ihre Sachen zusammen. In der Pause hatte Neji ihr gesagt, sie solle nach Schulschluss noch einmal in das Büro kommen, dort würde alles Weitere besprochen werden. Sakura klopfte dreimal und trat dann ein. „Hast du heute Nachmittag schon was vor?“, begrüßte Neji Sakura mit einem engelsgleichen Lächeln, was so gar nicht zu seiner Laune von heute morgen passte. Auch in der Pause war Neji ganz normal geblieben, obwohl Tenten nur zwei Plätze weiter gesessen hatte. Keiner hatte den Rausschmiss mit nur einem Wort erwähnt. Sakura schüttelte den Kopf. Das interessierte jetzt doch gar keinen! Was hatte Neji noch mal gefragt…? „Gut!“, gab er erfreut von sich, „dann kannst du heute ja noch mal in das Krankenhaus gehen. Wenn das, was du hier in dem Notizblock stehen hast, stimmt wird das eine Sensation!“ Voller Euphorie klatschte Neji in die Hände und grinste schelmisch. Er erinnerte Sakura so wie er da auf seinem Schreibtisch saß eher an ein kleines Kind, das gerade einen Streich ausgeheckt hatte, der nicht schief gehen konnte, als an einen fast erwachsenen jungen Mann. Neji erklärte Sakura die weitere Vorgehensweise und sie war erstaunt, dass er solche Ideen hatte. Mit ihrem Urteil von dem kleinen Kind hatte sie gar nicht so unrecht gehabt. Diese Idee konnte wirklich nicht schief gehen! Bei diesem Gedanken war ihr klar, dass nicht Neji sich die Sache ausgedacht hatte. „Neji…“, begann sie, als dieser alles haarklein vor ihr ausgebreitet hatte und sich beide sicher waren, dass kein Fehler in dem Plan enthalten waren. Wenn Shikamaru dies mitbekomme hätte, wäre er wahrscheinlich beleidigt gewesen, doch eine Panne konnte sich heute keiner erlauben. „Wieso ist eigentlich nie ein Lehrer hier?“ Neji hielt inne und sah Sakura fragend an. „Du suchst dir eine AG aus ohne den Lehrer zu kennen?“, fragte er skeptisch. Verlegen nagte Sakura an ihrer Unterlippe und sah auf ihre Füße. Neji musste ein Lachen unterdrücken. „Wetten du weißt nicht mal wie der Lehrer heißt, der die AG hier - für die Schulakte zumindest – leitet?“ Er schien es immer belustigender zu finden, als Sakura nur den Kopf schüttelte und Neji aus ihren grünen Augen verlegen und unschuldig ansah. Neji konnte nicht mehr und lachte laut los. Sakura blies vor Ärger die Wangen auf und stemmte die Hände in die Hüfte. „Lach mich gefälligst nicht aus! Ich bin neu hier, ich muss nicht jeden kennen!“, grinste sie Neji an. So wie Neji sich vor ihr kaputt lachte, konnte Sakura bald nicht mehr anders als einfach mit zu lachen. Als sich beide wieder beruhigt hatten klärte Neji Sakura auf. „Der eigentliche Leiter dieser AG ist Jiraiya. Er ist schon ein wenig älter und ein Buchautor. In bestimmten Kreisen verkaufen sich seine Bücher sogar recht gut, doch lass lieber die Finger davon. Ich denke nicht, dass das was für dich ist.“ Neji grinste wissend und Sakura sah in nur mit wenig Verständnis an. Schließlich seufzte Neji und ging um den Schreibtisch rum. Aus einer Schublade zog er ein abgegriffenes Buch mit dem Titel „Flirt Paradies“. Auf dem Cover sah man ein lachendes Mädchen das mit beiden Armen ausgestreckt vor einem gelben Hintergrund lang lief. Über dem Ganzen befand sich ein großes rotes Zeichen, was Sakura aus dem Straßenverkehr kannte und so viel bedeutete wie „Verboten!“. Angewidert verzog sie das Gesicht. „Und so was schreibt ein Lehrer von uns?“ Sie konnte sich vorstellen was dort alles drin stand. Neji nickte und grinste. „Ich an deiner Stelle würde aufpassen beim Umziehen in den Umkleiden!“ ~*~*~*~*~ Ich weiß das Ende ist ein wenig abgehackt, aber ich wollte euch nicht noch länger warten lassen^^° Na ja, irgendwie ist mir am Ende aufgefallen das Sasuke gar nicht vorkommt o.o Und *tädääää* meine liebste Beta hat das Kappi mal wieder sehr schnell übersetzt x3 DANKEEEE ♥♥♥ Ich hoffe das Kappi gefällt euch :) - ich hör jetzt auch auf zu labern sonst wird der Text hier noch länger als das ganze Kappi xDD hel^^ [EDIT:] Das nächste Kappi wird leider noch ein wenig auf ich warten lassen müsse, da ich einfach sehr viele Klausuren schreibe zur Zeit und bis Freitag noch "Under my Skin" fertig schreiben muss/möchte, da diese FF erstens für einen Wettbewerb ist und mir zweitens sehr am Herzen liegt ^^ Bitte habt ein wenig verständnis^^° Vielen Dank ♥ ~ *verbeug* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)