Sturmnacht von Iwa (... da ist ein Weg) ================================================================================ Kapitel 1: Shinjitsu -------------------- Autor: Iwa Fandom: Prince of Tennis Disclaimer: aah verdammt, ihr wisst, ich tue mein möglichstes xD (aber bis jetzt gehört PoT immer noch Konomi-sensei) Warnings: none, Shounen-ai, wenn man denn will x3 A/N: Das hier ist das Sequel zu meiner FF "Meine Flügel". Es wäre wohl besser, wenn ihr sie vorher gelesen hättet XD Nyu, wie zuvor auch, es ist kein Shounen-Ai, aber jeder, der möchte, darf es als solches sehen Sanada konnte nicht schlafen. Der Wind heulte vor dem Fenster, ab und zu hörte man einen abgebrochenen Ast gegen das Glas schlagen. Es war ein richtiger Sturm draußen. Schon am frühen Nachmittag hatte sich der Himmel verdunkelt und nur wenige Stunden später hatte es angefangen wie aus Kübeln zu gießen. Der starke Wind war nur ein Bonuseffekt. Seit Beginn des Regens hatte er nicht eine Minute nachgelassen. //Wie eine zweite Sinnflut//dachte Sanada. Ihn störte der Sturm draußen eigentlich nicht, er mochte es bei solchen Wetter ins Bett zu gehen. Aber irgendetwas hielt ihn von seinem benötigten Schlaf ab. Er hatte bis eben geschlafen, das stimmte, doch aus einem ihm noch nicht bekannten Grund fand er seinen Weg zurück ins Reich der Träume nicht. Er schloss die Augen und versuchte das leise Atmen, das seinen Raum erfüllen sollte, neben dem Sturm ausfindig zu machen. Er hörte nichts. Er drehte sich auf die Seite und versuchte genauer hin zu hören. Immer noch nichts. Seltsam. Eigentlich vertraute er seinen Ohren, der Sturm musste wirklich zu laut sein. Dennoch, um auf Nummer sicher zu gehen, öffnete er die Augen und ließ seinen Blick über den Futon am Boden schweifen. Nichts, der Futon war leer. Eine leichte Panik überfiel ihn. Yukimura sollte dort liegen. //Vielleicht ist er nur auf dem Klo// Doch Sanada konnte diesen Gedanken schnell streichen. Für einen nächtlichen Klobesuch war zu viel Zeit vergangen, immerhin war er selbst schon seit einigen Minuten wach. Er schälte sich aus seinem Bett. Er sollte lieber nachsehen, wo sein blauhaariger Kapitän war, bevor dieser auf dumme Gedanken kam. Er bemerkte, dass nirgendwo im Haus Licht brannte, als er seinen Freund suchte. Dennoch schaute er an allen möglichen Plätzen, doch Yukimura war nirgendwo zu finden. Als er in der Küche ankam, sah er sofort die offene Tür. Die Tür führte runter in den Garten. Yukimura würde nicht bei diesem Wetter…? Neugierig ging Sanada zu besagter Tür und schaute in den Garten. Es war schwer etwas in der sturmdunklen Nacht aus zu machen, doch der Schlafanzug seines Kapitäns war hell genug, dass er ihn trotzdem sehen konnte. //Was macht er nur?// Er wusste, eigentlich sollte er da rausgehen und seinen Freund aus dem Regen holen, aber irgendwie war er für einige Minuten von dem Bild gebannt. Anfangs stand Yukimura einfach nur da, die Arme weit ausgebreitet, ließ er den Regen auf sich niederprasseln. Dann begann er langsam zu gehen. Sanada konnte sich das Geräusch, das seine nackten Füße auf dem nassen Rasen erzeugten genau vorstellen, auch wenn er durch den Wind nichts hörte. Yukimura schien kein genaues Ziel zu haben. Er ging vor, wieder zurück, einige Schritte zur Seite und wiederholte sein Ritual dann. Als er dann anfing seine Beine anders zu bewegen, konnte Sanada die Bewegungen im ersten Moment nicht genau ausmachen, doch schnell wurde es ihm klar. Yukimura tanzte. Er tanzte durch den Sturm. Vorsichtig und langsam, er war gerade vor zwei Wochen erst aus dem Krankenhaus entlassen worden und musste danach erst einmal wieder lernen zu gehen, deshalb war er mit allen Bewegungen noch sehr vorsichtig. Sanada war verzaubert von den merkwürdigen Bewegungen, die Yukimura vollzog, und er merkte, wie er langsam die Stufen in den Garten hinab stieg. Kalter Regen klatschte ihm ins Gesicht und der Wind hätte ihn wegblasen können, wenn er drei Jahre jünger gewesen wäre. Die Nässe kroch ihm überall hin und ließ ihn erschauern, dennoch ging er immer weiter auf seinen Freund zu. Als er nur noch ein kleines Stückchen von Yukimura entfernt war, hielt dieser in seinem Tanz inne und drehte sich zu Sanada um. Sein Gesicht sah zufrieden aus. „Es ist kalt“, sagte der Kleinere und schien überglücklich zu sein. „Aa“, bestätigte Sanada. Er fragte nicht, was Yukimura hier draußen bei dem Wetter machte. Entweder würde er es ihm gleich selbst erzählen oder würde es nicht erfahren. Der Blauschopf schaute nach unten auf seine Füße. Sanada folgte seinem Blick. „Ich glaube meine Zehen werden schon langsam blau.“ Seine Stimme war immer noch voller Wohlgefallen. In dem Moment verstand Sanada, was seinen Freund hier raus getrieben hatte. Er erinnerte sich an das Gespräch mit Yukimura vor seiner Operation. Er lächelte. Yukimura hatte seine Freiheit zurück. Zuerst wollte er antworten, doch ihm erschien jede mögliche Antwort völlig überflüssig. Yukimura wandte seinen Blick nun zum Himmel. Ein zufriedenes Lächeln lag auf seinen Lippen. „Zu dieser Zeit fliegen keine Vögel.“ Sanada legte ihm eine Hand auf die klitschnassen Haare und wuschelte leicht hindurch. „Ich habe gerade einen Phönix auferstehen sehen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)