Ein einfacher Ausflug nach Japan - Oder doch nicht? von CO_B-chan ================================================================================ Kapitel 236 - Kurzer Schlaf --------------------------- Chacha lag auf irgendwem. Die Haare verdeckten die Sicht. Beide brummelten irgendwas, das keiner verstand. Ju-Ken krabbelte leicht bekleidet in eines der Betten, kroch unter die Decke und dann kroch ihm Ryuichi hinterher. War das gerade wirklich? War das nur eine Illusion? YOU zuckte mit den Schultern und verzog sich ins Bad. Super, damit durfte ich noch länger warten. Meine Augen klappten ja nur so schon fast zu. „Und wo soll ich schlafen?“ murmelte ich zu mir. „Da sind 5 Betten und 2 sind durch die anderen verplant.“ YOU kroch ebenfalls in eine der Kojen und zog die Decke über sich. Da ich nicht wusste, was ich nun tun sollte, nutzte ich das Bad und kroch dann in eines der freien Betten. Zumindest hätte ich so eine ruhige Nacht. Denkste. Es war zwar etwa halb 3 morgens, doch das hielt die Arbeiter am Morgen nicht davon ab, bereits um kurz nach 6 anzufangen, die Bühne weiter aufzubauen. Verwirrt sah ich mich um. Ich lag über dem Bett, das Gackt und Chachamaru bezogen hatten. Aus diesem kamen nun seltsame Geräusche, weswegen ich den Kopf über die Kante schob, an dem Vorhang rumzupfte und dann das Brummeln zu verstehen versuchte. „Lass los, Chacha!“ „Die sind laut!“ quengelte der Gitarrist. Das stimmte allerdings. Lautes Geschrei, hämmern, hier und da irgendein Test… Schrecklich. Ich rollte mich seitlich zur Kante, ließ mich dann auf den Boden fallen und tapste verschlafen in das Badezimmerchen. Dort hätte ich gern meinen Kopf in Eiswasser getaucht, aber das gab es nicht. Also spritzte ich nur etwas von dem Wasser ins Gesicht und guckte mich dann in dem Spiegel an. Schlafmangel, deutlichst abgezeichnet auf meinem Gesicht. Das konnte ja nur ein guter Tag werden. Als ich aus dem Bad tapste, etwas wacher als zuvor, versuchte ich den fast unbekleideten Gackt zu ignorieren. Nicht unbedingt einfach, wenn der so süß verschlafen den Kopf kratzend an einem vorbeilatschte. „Ich muss hier weg!“ versuchte ich mir auf Deutsch einzureden. „Was war das?“ Ich schloss die Augen. Warum mussten die fast alle fast nackt rumlaufen? Da wusste man doch wirklich nicht, wo man hinsehen sollte. „Nur ein paar Gedanken.“ Ich schob die Riege auseinander und war froh, dass ich die Klamotten vom Vortag noch anhatte. So konnte ich zumindest ohne Probleme den Bus verlassen. Da stand ich also mitten in einer Stadt auf dem Gelände, wo das Konzert stattfinden sollte. Was tat ich hier eigentlich? Das wusste ich noch immer nicht. Es war ja so, dass ich einfach mitgenommen wurde. Seufzend sah ich mich um. Im Licht des Morgens sah die Welt irgendwie weniger unbekannt aus und doch so fremd. „Ist irgendwas?“ Rauchend trat der, der am Vorabend am wenigsten Getrunken hatte, heran. „Nein, YOU. Ich hätte nur gern eine Erklärung.“ Noch immer verschlafen sah ich ihn an. „Für was?“ „Dafür, dass ich hier bin. Ich weiß noch immer nicht, warum ich hier bin.“ „Wo hier?“ „Mit auf Tour“, präzisierte ich dann für ihn. Vielleicht würde er mir dann eine Antwort geben. „Keine gute Idee? So siehst du doch was von Japan.“ „Schöner Nebeneffekt, ja. Eigentlich wollte ich aber nach Hause.“ „Sind wir dir nicht gut genug?“ „YOU! Ihr seid nicht meine Familie!“ Meine Arme zogen sich fast von allein um meinen Oberkörper. Es tat weh, an sie zu denken. „Natürlich nicht.“ Offenbar sah er ein, dass er etwas Falsches gesagt hatte. Ich fühlte mich grauenhaft. Das war nun wirklich kein guter Start in den Tag gewesen. An den, noch immer halbnackten, YOU geklammert stand ich da, gab mich meinen dämlichen Gefühlen hin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)