Das Ende der Dunkelheit von Herbstmond (ES GEHT WEITER) ================================================================================ Kapitel 19: Wie es ist und wie es niemals sein sollte ----------------------------------------------------- Ich würde sagen, wir sind nun am Schluss meiner FF angekommen. Das hier ist das letzte Kapitel und darauf folgt nur noch ein Epilog, der ebenfalls schon fertig ist. Ich muss gestehen, dass ich von Anfang an dieses Ende geplant hatte, oder besser gesagt, hiermit hat es angefangen. Am 3. Februar 2008 fiel mir eine Idee ein, meiner Meinung nach war sie gut, ich begann sie aufzuschreiben und war sehr zufrieden mit mir. Es war das letzte Kapitel von Das Ende der Dunkelheit. Ich wollte es nur als One-Shot reinstellen und keine riesige Geschichte schreiben, aber weil mir schon eine ganze Weile lange schon eine Story im Kopf rumgeschwirrt war, dachte ich mir: Nimm das eben geschriebene doch einfach als Schluss dieser FF! Naja, wie man sieht habe ich das tatsächlich getan. Erst nachdem das letzte Kapitel fertig war, hatte ich begonnen den Anfang zu schreiben. Einige von euch werden bestimmt sehr sauer auf mich sein nach diesem Kapitel, aber es erwartet euch noch eine kleine Überraschung nach dem Epilog. Ich sollte noch erwähnen, dass ich kein großer Freund von Happy-Ends bin. Aber jetzt wünsche ich viel Spaß mit dem letzten Kapitel: Rating: P18-Slash Beta: Genre: Lemon, Romantic, Violence, Angst, Drama, Darkfic, Deathfic Warnung: AU/OOC, Gewalt, Folter Zeit: Post OdP ------------------------------ Wie es ist und wie es niemals hätte sein sollte Die Nacht war schon lange über das große Feld herein gebrochen, sie wäre ruhig gewesen, wenn man nicht den Lärm des tobenden Kampfes hören würde. Ein Kampf, welcher schon lange überfällig war und nun endlich ausgefochten wurde. Seit Stunden kämpften sie nun schon, aber die Schlacht würde bald ein Ende finden. Inmitten der Menge aus schwarzen und weißen Umhängen, stach ein wilder Haarschopf heraus, die Person, der der Haarschopf gehörte, kämpfte verbissen mit dem Anführer der gegnerischen Seite. Bisher hatte er die Oberhand in dem Duell, doch dies sollte sich ändern als Harry seinen Zauberstab verlor und nun vollkommen wehrlos vor seinem Feind stand. Kaum drehte Harry sich um, war es auch schon zu spät. Albus Dumbledore raste mit hoch erhobenem Schwert auf ihn zu, bereit es zu benutzen und zu zustechen. Sein Leben zog wie Nebel sanft an ihm vorbei, er sah alle Ereignisse der letzten Jahre wie ein Film an seinem inneren Auge vorbei laufen. Sein Leben bei den Dursleys, seine ersten Jahre in Hogwarts, den vorletzten Sommer, wie er aus dem Ligusterweg weggebracht wurde und ein neues zu hause fand, sein Wechsel nach Slytherin, seine Freunde dort, seine neu gewonnene Familie im Manor und die hübsche Schwarzhaarige mit den smaragdgrünen Augen. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, als er an sie dachte und an das Versprechen, welches der Blonde ihm abgenommen hatte, bevor er das Manor zusammen mit der Schwarzhaarigen verlassen hatte. „Es tut mir leid, Draco. Ich werde sie wohl doch nicht unbeschadet zu dir zurückbringen können, wie ich es dir versprochen habe“, war sein letzter Gedanke bevor er die Augen schloss und sich seinem Schicksal überließ, welches unaufhörlich auf ihn zuschritt. Das letzte was er sah, war die Klinge seines Angreifers, wie sie den Mond am Himmel spiegelte und ein Schatten, der an ihm vorbei huschte. Mit jeder Faser seines Körpers machte er sich auf den Schmerz gefasst, welcher jeden Augenblick seinen Körper heimsuchen sollte. Doch dieser kam nicht… Nach wenigen Sekunden öffnete er seine Augen wieder und erstarrte, ein schwarzer Haarschopf nahm ihm die Sicht auf seinen Feind. Harry brauchte nicht lange zu überlegen, wem dieser gehörte, kannte er die Antwort doch ganz genau und genau das machte ihm Angst. Die schöne Schwarzhaarige, an die er eben noch gedacht hatte stand zwischen ihm und seinem Gegner, ihre Gestalt war nicht mehr so anmutig, wie als er sie zuletzt gesehen hatte, eher war sie etwas eingefallen und der Grund hierfür war leicht gefunden. Sein Blick wanderte ihren zierlichen Körper hinab, seine Augen weiteten sich als er sah, wie das silberne Metall, welches aus ihrem Körper ragte, besudelt mit Blut, den Mond trotz dieser eben begangenen Gräueltat spiegelte und so unscheinbar aussah. „Nein…“, entfloh es ihm, es war weniger als ein Wispern, welches vom Wind mitgetragen wurde. Dumbledore zog mit einem Ruck das Schwert aus dem Körper der Schwarzhaarigen, woraufhin dieser ein leises Keuchen entwich und sie beträchtlich schwankte. In Dumbledores Gesichtszüge schlich sich ein gehässiges Grinsen. Einer der Teufelsbraten, die ihm so viel Ärger bereitet hatten, war nicht mehr und der zweite würde gleich folgen. Er wollte schon erneut aushohlen, als ihn der Gesichtsausdruck Harrys ins Schwanken brachte. Es war eine Miene des Zorns und Hasses, die er noch nie bei dem Teenager gesehen hatte. Das Grinsen auf Dumbledores Gesicht hatte bei Harry einen Schalter umgelegt. Ohne darüber nachzudenken, was er eigentlich gerade tat, riss er seine Hand nach oben. So schnell, dass dem Weißhaarigen keine Zeit zum reagieren blieb. Ein grüner Zauber schoss aus Harrys Hand und traf Albus Dumbledore genau in die Brust. Dessen Augen weiteten sich, als ihn der Zauber traf und er gut fünf Meter zurückgeschleudert wurde. Er blieb reglos und mit vor Entsetzen geweiteten Augen im Gras liegen. Niemand musste fragen, welchen Zauber Harry gewirkt hatte. Die ersten Ordensmittglieder senkten ihre Zauberstäbe, als sie sahen, dass ihr Anführer tot im Gras lag. Die Todesser taten es ihnen zum Teil gleich, allerdings nur um ihre Gegenüber zu entwaffnen und zu fesseln. Nach und nach brachten sie sie weg. Doch das interessierte Harry nicht; ihm war egal, dass sie soeben den Krieg gewonnen hatten. Für ihn zählte im Moment nur das schwarzhaarige Mädchen vor ihm. Blut lief aus der Wunde des Mädchens, der sonst so schwarze Stoff ihrer Kleidung färbte sich in dunkles rot und auf dem Boden sammelte es sich wie ein roter See um sie und Harry herum. Dieser realisierte erst jetzt wirklich was geschehen war und griff nach dem Mädchen, welches nach hintern umzukippen drohte. Langsam ließ er sie zu Boden gleiten, er immer noch an ihrer Seite, versucht darum die Blutung der Wunde zu stillen, doch es half nichts, das Blut strömte weiterhin aus ihrem Körper. „Hey, komm schon, das wird wieder!“, versuchte er mehr sich selbst gut zu zureden und Mut zu machen als dem Mädchen, das wohl schon längst wusste, dass es zu spät war. „Wo ist nur Tom?!“, ging es ihm durch den Kopf, wurde aber schnell wieder von seinem Gedanken abgelenkt. Sie hob ihre Hand und streichelte ihm sanft über die Wange, die inzwischen von Tränen benetzt war. „Schhh~, nicht Harry, es bringt nichts, es ist zu spät…“, ihre Worte waren nicht mehr als ein Flüstern, das in der Nacht verklang. Aus ihrem Mund floss ein Rinnsal Blut, lief ihr über das Kinn, den Hals hinab. Als Harry in ihre Augen sah, spiegelte sich Schmerz in diesen wieder, aber auch Erkenntnis darüber, dass es vorbei war und er, Harry, nichts mehr daran ändern konnte, nichts tun konnte, außer zusehen, wie das Mädchen litt. Das Mädchen, wie sich das anhörte. Die Schwarzhaarige, die er in den Armen hielt, war doch nicht irgendein Mädchen! Sie war seine Schwester und er hatte versprochen sie wieder gesund zurück zu bringen! Zurück nach hause, ins Manor, wo schon alle im Salon auf ihre Rückkehr warteten, auch der Blonde, dem er doch das Versprechen gegeben hatte! Und jetzt saß er hier, zusammen mit seiner Schwester, die schwer verletzt war und sich schon auf ihr Ende vorbereitete und nicht mehr an Rettung glaubte. Ihn, Harry, aber trotzdem noch anlächelte, als würden sie sich am Morgen wieder sehen und es sei nichts geschehen. Seine Tränen, die ihm noch immer unaufhörlich über die Wangen flossen, tropften auf ihr Gesicht und vermischten sich mit dem frischen Blut. Ihre Augenlider begannen zu flattern als sie leise sprach: „Harry, gib dir nicht die Schuld an dem, was passiert ist, dich trifft keine. Es war meine Entscheidung dies zu tun und ich würde es jederzeit wieder tun, ich kann schließlich nicht zulassen, das meinem Bruder etwas passiert…“ „Aber…“, wollte er sie unterbrechen, doch ließ sie es nicht zu und legte ihm einen Finger auf die Lippen, um ihm zu bedeuten sie ausreden zu lassen. „Nichts aber, Harry. Es war meine Entscheidung und ich bereue sie nicht. Tue mir doch bitte einen Gefallen, ja?“ „Jeden, alles was du willst“, seine Stimme klang mit jedem Wort, welches er sprach brüchiger, doch trotzdem konnte man heraus hören, das er wirklich alles tun würde. Sie nahm dies mit einem weiteren Lächeln zur Kenntnis und sprach weiter: „Richte den Anderen aus, dass es mir leid tut und dass ich gerne die nächsten Jahre an ihrer Seite verbracht hätte…und sag Draco, das ich ihn liebe…“ Sie wurde immer leiser, sodass Harry angestrengt lauschen musste, um jedes Wort zu vernehmen. „Jenny, sag so was nicht, du wirst die Chance haben es ihnen zu sagen, ich schwöre es dir!“, er wollte noch nicht aufgeben, wollte seine Schwester, die er doch erst gefunden hatte, nicht gehen lassen. Sie sah ihm tief in die Augen, aber dort spiegelte sich nur Angst, Verzweiflung und Schmerz wieder, so sagte sie: „Harry, schwöre nichts, was du nicht halten kannst. Meine Zeit ist gekommen, aber die deinige noch nicht, also lebe dein Leben und lass es dir nicht von unberechtigten Schuldgefühlen zerfressen. Lebe, Harry, lebe für mich mit und ich schwöre dir, ich lass euch nicht alleine, ich werde immer bei euch sein, auch wenn ich dies nicht mehr körperlich sein kann…“ Auch aus ihren Augen traten Tränen aus und liefen über ihre Wangen. Sie konnte sie nicht mehr zurück halten, egal wie sehr sie es auch versucht hatte, es ging einfach nicht. „Jenny…“, ein Hauch war es nur aus seinem Munde, als ihre Hand langsam zu Boden sank und die Schwarzhaarige ihren letzten Atemzug tätigte, den letzten für sehr lange Zeit… ---------------------------------------- Die nächsten Stunden nahm Harry wie durch einen Schleier war. Seine Ankunft im Manor, wie er mit der toten Jennifer auf dem Arm den Salon betrat, wie alle Anwesenden ihre Aufmerksamkeit ihm zuwandten, ihre entsetzen Gesichter, als sie erkannten, was mit ihr geschehen war. Dracos Aufschrei als er sie sah, wie dieser auf ihn zu rannte und ihm Jennifer aus dem Arm nahm. Nur um sie selbst an sich zu drücken und weinend auf sie einzureden wieder aufzuwachen und ihn nicht alleine zu lassen. Doch es half alles nichts, dass wusste Harry, sie war tot und es würde so bleiben. Nicht einmal Jennifer, die so ein unglaubliches Können an den Tag gelegt hatte, konnte den Tod betrügen, auch wenn er jetzt wünschte sie könnte es. Der Schwarzhaarige konnte während der ganzen Zeit nicht aufhören Tränen zu vergießen, auch am Tag der Beerdingung seiner Schwester konnte er sie nicht stoppen und wenn er ehrlich war, wollte er es auch gar nicht, war dieser Schmerz doch das Einzige was sie noch verband. Sie trugen die Schwarzhaarige an der Klippe am Manor zu grabe, unter der großen, alten Trauerweiden, unter der sie Draco das erste Mal vor Monaten an einem schönen Sommertag getroffen hatte. Das Bild der Weide wurde nun durch einen strahlendweißen Grabstein abgerundet. Sie alle, Draco, dessen Eltern, er selbst, ihre gemeinsamen Freunde, ihre Väter und ihre Großväter standen um den Stein herum, auf welchem in schwarzen Lettern eingemeißelt wurde: Ad perpetuam memoriam: Jennifer Lilith Malfoy geb. Snape 31. Juli 1980 – 13. März 1997 Liebevolle Tochter, Schwester und Gefährtin Nacheinander trat jeder der Anwesenden vor und legte eine weiße Rose auf das Grab. Zu letzt Harry und anschließend Draco, der ebenfalls nicht mehr aufhören konnte zu weinen. Vor dem Grab blieb er stehen und sprach: „Wieso, Harry? Wieso sie? Konnte es nicht Jemand anderes sein? Musste es ausgerechnet sie sein?! Ihre Lebensspanne war doch schon verkürzt!“ Er sank auf den Boden, seine Hände gruben sich in die frische Erde. Harry trat hinter ihn und legte seine Hand auf Dracos Schulter, bevor er antwortete: „Ich weis es nicht, ich weis es wirklich nicht…aber sie hat es nicht verdient.“ Während Harrys Finger sich in die Schultern seines Schwagers krallten, ließ dieser von der Erde ab und wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht. Nach ein paar Minuten stand der Blonde langsam auf, Harrys Hand fiel von seiner Schulter und sein Arm kam neben seinem Körper zur Ruhe. „Wird es leichter werden?“, fragte Draco in die entstandene Stille hinein. Der Blick des Schwarzhaarigen wandte sich nicht von dem Grabstein ab, als er antwortete: „Wenn ich ja sagen würde, würde ich lügen.“ „Also, nein“, stellte der andere fest. „Wahrscheinlich.“ Draco nickte leicht, bevor er sich abwandte und zum Haus zurückging. „Wieso hast du es nicht drauf ankommen lassen, dass ich getroffen werde? Ich hätte es bei meinem Glück eher überlebt!“ Ein leichter Vorwurf schlich sich in seine Stimme, als er sich ebenfalls abwandte und das Grab verließ. Er sah nicht zurück… …bis er ein leises Wispern im Wind vernahm: „Wach auf…“ ---------------------------------------------------- BITTE LESEN | WICHTIG! Ich weiß, dass jetzt einige von euch verdammt sauer auf mich sein werden, dass ist euer gutes Recht. Aber bevor ihr die FF jetzt von eurer Favoritenliste schmeißt, lest erst einmal den Epilog! DAS ist ganz wichtig, denn es gibt nochmal eine ziemliche Überraschung für euch und das kann ich garantieren! Wenn die Dunkelheit erlöscht und dein Leben klar vor dir liegt. Wenn du weißt, was passieren wird, noch bevor es passiert. Was wirst du tun? Glaubst du, was du siehst oder tust du es als Unsinn ab? Wie er sich entscheiden wird, seht ihr im nächsten Kapitel: Epilog – Das Ende der Dunkelheit Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)