Learn to Kill von Bryan_Chan (Die etwas andere Akademie) ================================================================================ Kapitel 5: Der Auftrag ---------------------- Auf dem Weg zum Zimmer schwiegen wir beide bis ich es nicht mehr aushalten konnte. "Wer ist...?" Weiter kam ich wiederum nicht da Tala mich wie gewohnt unterbrach. "Warte bis wir aufm Zimmer sind!" Seine Stimme war angespannt und auch sonderbar kalt. Als wir wieder in unserer Wohnung waren schloss Tala die Tür und zog die Vorhänge zu. Erst dann fing er an zu erklähren. "Brooklyn ist… war ein Schüler dieser Akademie und… einer meiner besten Kumpels." Wir setzten uns auf das Sofa und seine Mimik veränderte sich in eine Mischung aus Verzweiflung und Unsicherheit. „Er hatte ein Problem mit seiner selbst.“ Bei meinem irritierten Blick fügte er dann aber noch hinzu: „Er ist durchgedreht, und versteckt sich im Hinterland.“ „Im Hinterland?“ Ich verstand nicht. „Dort wo Normal-sterbliche nicht hinsehen oder hinkönnen.“ „Warte mal… diese schwarze Wolke.. also den Nebel?“ „Genau den…“ Mit diesen Worten stand Tala auf und verschwand in seinem Zimmer worauf er dann mit einer Art Chipkarte wiederkam. „Komm…“ war alles was er mir sagte bevor er Richtung Tür ging. Ich stand auf und wollte ihm folgen als er vor der Tür stehen blieb sah er mir noch mal in die Augen und fragte mit bestimmter Stimme: „Hil? …, denkst du dass du für diesen Auftrag bereit bist?“ „Ja, ich bin bereit…“ „Wirklich?“ hakte er nach. „Ich war mir noch nie bei einer Sache so sicher wie bei dieser.“ versuchte ich ihn zu beruhigen. „Okay!?“ Das waren fürs erste die letzten Worte die er zu mir sprach als wir aus dem Apartment traten. … Diesmal schlugen wir einen Weg ein den er mir noch nicht gezeigt hatte, als Tala plötzlich vor einer schäbigen, alten, kleinen Tür stehen blieb, die von einem goldenen, handgroßen Wappen verziert wurde. „Gib mir deine Hand.“ Er drehte sich zu mir und streckte die Hand nach meiner aus. „Wir müssen unsere Kräfte vermischen, um durch die Tür treten zu können.“ „Okay.“ flüsterte ich und reichte ihm meine Hand, die er behutsam auf seine legte und gegen das Wappen drückte. … Mir kam es vor als würde das Wappen an meiner Hand und vor allem an meinen Kräften saugen. Nach etwa 33 Sekunden machte es klick und die Tür sprang auf. „Alles Okay?“ erkundigte sich Tala nachdem er mein blasses Gesicht sah. „Ähm… Ja ich glaub schon, mir ist nur grad ein bisschen seltsam zumute.“ „Beim ersten Mal ist das ganz normal.“ Erklärte er als er mir eine Haarsträne aus dem Gesicht strich. „TÜR ZU! ES ZIEHT!“ kam es plötzlich aus dem Zimmer. Tala rollte mit den Augen, als er die krächzenden Bassstimmen aus dem Zimmer wahrnahm. „Zwerge…“ nuschelte er nur genervt. „Ähm… wie meinen? Zwerge?“ meine Stimme klang ungewollt überrascht. „Ja Zwerge. Du weist schon, diese Kleinwüchsigen aus den Märchen.“ Das Tala auch jeder Situation etwas Spöttisches abgewinnen konnte… Wir betraten also den Raum und tatsächlich, in der riesigen Halle die wir vorfanden wimmelte es nur so von kleinen „grummeligen“ Männern. „Ihr seid wegen eures Auftrags hier nehm ich an?!“ „Ja sind wir… ich bin Hil…“ … eigentlich hat das wie eine Frage für mich geklungen, doch wurde ich von dem Zwerg unterbrochen: „Das war keine Frage, Mädchen!“ Mit diesen Worten stapfte er dann auch voran. Durch den langen Gang von Regalen und Schränken hörte man immer wieder das Getrippel kleiner Füße, und hin und wieder auch ein Wort in der Zwergensprache. „Du darfst Golbudin nicht böse sein, er hat nen harten Tag hinter sich.“ Wisperte Tala mir zu als unser kleiner Freund um eine Ecke bog und er uns nicht so gut hat hören können. „Das ist aber noch lang kein Grund so unfreundlich zu sein.“ Ich war durch diesen kurzen Dialog mit Golbudin etwas angekratzt „Du darfst nicht böse auf ihn sein, es gibt nicht viele Leute die den Zwergen mit so viel Freundlichkeit entgegenkommen wie du. Sie meinen du würdest sie verarschen wollen oder so.“ „Echt?“ ich war sehr erstaunt. „Mh… Zwerge gehören nicht zu den beliebtesten Geschöpf…“ „Dort ist er.“ , unterbrach uns Golbudin erneut. Er zeigte auf einen älteren Schrank, der etwas seltsam aussah da er aus altem Zedernholz bestand, jedoch ein elektrisches Kartenschloss hatte. Tala zog die Chipkarte heraus, um sie einmal durch den Schlitz zu ziehen, worauf sich der Schrank öffnete. Innen drinnen war er mit Titan ausgestattet was mir noch viel seltsamer vorkam. Aber alles in allem bestand der Schrank eigentlich nur aus reinem Hightech. Er nahm 2 Anzüge und ein paar Waffen aus dem Schrank und reichte sie einem bei weitem größeren stärkeren Zwerg… genau genommen handelte es sich bei diesem Exemplar um einen Riesen, wie mich Tala später noch aufklärte. „Hmm… wir nähen am besten gleich einen Neuen. Der passt dir 100%ig nicht.“ wollte dann auch noch die Zwergen-Mama die an der spezial Nähmaschine saß, mir dann doch wirklich weismachen. „WIE BITTE, ICH WERD DOCH BITTES SCHÖN IN DIESEN ANZUG PASSEN!!“ „Ähm, Hil?“ wollte Tala beginnen. „Ja!“ schnauzte ich nur. „Also, … es ist so, der Anzug ist Maßgeschneidert und…“ „Du willst doch nicht andeuten dass ich doch zu dick wär, oder?“ zischte ich. Ne Modelfigur hatte ich nicht dass wusste ich, aber ich würd doch wohl in diesen verdammten Anzug kommen, … dachte ich mir zumindest. „Du kannst ihn ja mal anprobieren.“ Meinte er lässig, „aber wenn er kaputt geht dann bist du dran.“ „Wieso denn ich? Den Anzug braucht doch sowieso kei…“ „Shh… der Anzug hat ihr gehört.“ Versuchte die Zwergin zu vermitteln und zeigte dabei auf ein Bild an der Wand. Dieses zeigte ein Mädchen etwa mein Alter mit rotbraunen Haaren die tatsächlich unglaublich schlank war, eine mega Tailie hatte und dazu noch die perfekten Rundungen dazu. „Und wer ist das?“ fragte ich neugierig. „Sibella.“ Antwortete Tala monoton. „Dann gehen wir mal Maß nehmen.“ Gab ich klein bei. Nach etwa 20 Minuten waren wir fertig und als 10 Minuten danach der Anzug fertig war gingen wir zur nächsten Station. Auf dem Weg dorthin versuchte ich Konversation zu treiben, da mir dieses ewige Schweigen auf die Nerven ging und ich mich irgendwie Schuldig fühlte was dies betraf. „Tut mir leid.“ Auf diese Worte blieb er schließlich auch stehen blickte aber immer noch geradeaus. „Tala?“ „Schon Okay, du konntest ja nicht wissen mit was ich das verbinde.“ Jetzt sah er mir in die Augen. „Es ist schon Okay.“ Und lächelte sogar dabei. Bei seinem Blick musste ich den meinen schuldbewusst zum Boden sänken, worauf er mein Gesicht in die Hände nahm und küssen wollte. „Denkst du dabei an Sie?“ Diese Frage bereute ich kaum dass sie ausgesprochen war, denn er ließ mein Gesicht sinken und ging an mir vorbei. Ich eilte ihm hinterher wobei wir wieder in tiefes schweigen verfielen. Vor einer ähnlichen Tür, wie die Tür vor der Zwergenhalle stoppten wir, Tala streckte seine Hand erneut nach meiner aus, um die Tür zu öffnen. Auch diesmal erkundigte er sich nach meinem Befinden, da ich auch diesmal blass wurde. Wir betraten auch diesen Raum, wurden durchgeführt bis zu einer großen Glaskammer, in der ein großes Sofa stand, ein Pult und eine Leinwand aufgebaut war. Wir setzten uns und warteten auf einen der Professoren der uns die Mission genauer erklären solle. „Ich hoff ihr wisst was ihr hier tut, denn es handelt sich hier um einen Auftrag Nr. 01.“ war das erste was er uns mitteilte. „Ja ist es.“ Antworteten wir wie aus einem Mund. „Okay, also bei diesem Auftrag handelt es sich um einen ‚Two-Way’. … Das bedeutet es gibt zwei Lösungsmöglichkeiten. Entweder ihr bringt ihn zur Vernunft, oder…“ „Wir bringen ihn um.“ Tala’s Stimme klang dabei monoton und sein Blick war leer. „Ja, Richtig. … Die Koordinaten bekommt ihr von uns…“ Der Prof. kramte ewas aus seinen Schubladen raus und gab uns eine Art Navigationsgerät, auf dem die Koordinaten eingespeichert waren. „Wir wissen nicht genau ob er sich dort aufhält, aber in dieser Gegend wurde er zumindest gesichtet.“ „Na toll, is ja gut dass wir so was wie Technik haben.“ Meine Bemerkung triefte nur so von Ironie. „Sie sind nicht zuständig für die Aufträge… wir müssen uns so ziemlich alles selbst erarbeiten.“ „Im Ernst?“ ungläubig blickte ich ihn an. „Ja klar, was dachtest du denn?!“ Tala zuckte mit den Schultern und fügte noch hinzu, „pass auf das deine Augen im Kopf bleiben, wir brauchen sie wahrscheinlich noch.“ Mit diesen Worten ging er auch schon voraus und ich folgte ihm Wortlos. Wir zogen unsere Spezialanzüge an und nahmen unsere Waffen an uns. Aufgerüstet und durchgecheckt machten wir uns auf den Weg in den Nebel. Wir fuhren leider nicht in einer Art Bat-Mobil wie ich erst gehofft hatte… Nein!... Wir sollten dorthin laufen. „Ähm, Tala? Das sind etwa…2 Kilomet…“ bemerkte ich vorsichtig um nicht zu unsicher zu klingen. „5 Kilometer, um genau zu sein. Die schaffst du locker.“ Tala klang zuversichtlich. „Sicher?“ meine Unsicherheit war nun endgültig in meiner Stimme zu vernehmen. „Als Werwolf auf jeden fall.“ nickte er. Ich wollte noch mal was darauf antworten, als er schon dabei war mich zu küssen und sich bei mir sämtliche Eingeweide zusammenzogen… wobei das nicht bedeutete dass mir der Kuss nicht gefiel, Nein… ich begann mich zu verwandeln. Nicht so wie die ersten Zweimal… diesmal verlief es etwas kontrollierter ab: Ich bekam zwei braune Ohren und einen flauschigen Schwanz. Tala hingegen war nachtschwarz. Durch die Ohren bekam er zwar ein etwas neckischeres Aussehen, bewahrte aber seine Männlichkeit. Bei diesem Anblick wurde ich rot. Nicht dass ich mich nicht schon daran gewöhnt hätte. „Du bist so süß wenn du rot wirst.“ Seufzte Tala als er mich beobachtete. War ja klar dass ich darauf noch röter wurde. „Also los. Gib mir deine Hand, nicht das du mir dann noch irgendwo zurückbleibst.“ Er blickte mich erwartungsvoll an als er dies zu mir sagte. Für den Moment dachte ich, ich hätte meine Gesichtsfarbe wieder unter Kontrolle, doch schon wieder glich ich einer Tomate. Ich reichte Tala also meine Hand und wir sprinteten los. Alles zog rasendschnell an uns vorbei… im Nebel angekommen streifte uns etwas Schwarzes, Spitzes. Tala reagierte sofort, stellte sich vor mich und bekam die Spitze voll ab. „HAHAHAAA!“ Der Klang dieser Stimme ließ es mir kalt den Rücken runterlaufen. „Brooklyn.“ Knurrte Tala. Ich sah nervös von Tala zu dem schwarzen Etwas das unmittelbar vor uns stand und seine Schwingen majestätisch vor uns aufbaute. „Ja Tala, ich bin es. … Kommst du um mich zu besuchen?“ Höhnisch hallte seine Stimme im Nebel wieder. „Nein Brook. Ich komm um dich mit nachhause zu nehmen.“ Die Ruhe in Talas Stimme beeindruckte mich sehr. Wie konnte dieser Typ in so einer Situation nur so ruhig bleiben? „Nachhause? … Ich hab kein Zuhause…“ Diesmal war nichts Spöttisches in seiner Stimme zu vernehmen, sondern mehr so was wie Unsicherheit oder Angst. Ich war immer noch gebannt von der mächtigen Gestalt unseres Gegenübers. „AHH… flieht, verdammt Tala flieh, bevor… schnauze du verdammter…“ Brooklyn fasste sich vor Verzweiflung an den Kopf. „Also doch.“ Tala stand nur vor ihm und er machte nicht mal die Anstalten ihn anzugreifen. „Was ist los Tala?“ fragte ich verwirrt. „Seine Seele ist gespalten.“ Erklärte er ganz einfach, als ob jeder wüsste was das bedeutet. „Er ist so was wie schizophren.“ Fügte er an, da er meinen verwirrten Blick gesehen hat. Alles was danach passierte geschah so rasend schnell, dass man Nichts davon vorhersagen konnte. Erst flog Brooklyn mit voller Wucht gegen Tala, während Tala seine Krallen in Brooklyns Rücken vergrub und ihm ins Ohr schrie: „Mensch Brook, erinnere dich… wir waren doch mal Freunde!“ Auf Brooklyns Gesicht breitete sich ein teuflisches Grinsen aus. „Du hast es gesagt Tala, … wir waren.“ Brooklyn lies seine Energie in seiner Hand zu einer Materie verschmelzen und auch Tala machte sich bereit zum angriff indem er einen leuchtenden Energieball herbeirief. „Dieses Mal wirst du für immer schweigen.“ Brooklyns irrer Blick lies darauf deuten, dass er nicht mehr ganz bei Sinnen ist und nahe am totalen Wahnsinn stand. Aber was im nächsten Moment passierte lies mich kreidebleich werden. Tala lag blutüberströmt in einer Ecke und war fast nicht mehr bei Bewusstsein. Brooklyn ging auf ihn zu und packte ihm am Kragen. Ich konnte dass alles nicht mehr mit ansehen und ich spürte auch wie eine einzelne Träne sich den Weg über mein Gesicht bahnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)