Zugeschneit von Fairytale_x3 (gefangen im Schnee) ================================================================================ Kapitel 8: Erlösung ------------------- *reinschleicht und sich schämt* Jaaa ich weis -.-' ich hab wieder Lichtjahrzehnte gebraucht *Asche über mein Haupt* *seufz* es ging nicht anders, tut mir leid *sich noch mehr schämt* Ich weis auch, das es kein Dauerzustand sein kann, so all halbes Jahr mal was hoch zu laden, aber im Moment lässt es meine Zeit oftmals nicht zu, wirklich dran zu arbeiten tut mir leid *schäm* Jetzt wünsch ich auch aber erst mal viel Spaß, falls ihr nicht schon alle ausgewandert seit xD __________________________________________________________________________________ „Es wird ihnen schon nichts passieren und morgen werden wir sie suchen“, versuchte Max ihn zu beruhigen, was wohl nicht so richtig funktionierte. „Es ist viel zu kalt draußen, wenn sie nirgendwo unterkommen, dann kann das tödlich sein.“ Alle hatten sich mittlerweile wieder ihm Wohnzimmer versammelt. Er hatte recht, es war eiskalt und es herrschte ein Schneesturm, der das Rausgehen unmöglich machte. Allmählich wurde ihnen klar, dass Soey und Shana verschwunden waren. Allein da draußen. Irgendwo! Tala saß noch immer bei seiner Freundin und ließ sie nicht aus den Augen. Langsam kochten die Gewissensbisse in ihm hoch. Hätte er früher auf sie gehört, dann wäre es gar nicht soweit gekommen, dann würde sie jetzt nicht hier vor ihm liegen, während er keinen Schimmer hatte, was mit ihr war. Hätten sie alle früher begriffen, dann wären Shana und Soey jetzt nicht da draußen bei diesem Wetter, während sie alle untätig rumsitzen und abwarten mussten. Ja hätten, aber sie hatten nicht und das war das Problem. Ab und an wandt er den Blick zu Spencer, der sich mittlerweile wieder ans Fenster gestellt hatte und mit harter Miene nach draußen in die dunkle Nacht sah. Er wusste genau was in ihm vor ging, denn er dachte genau das gleiche wie er. Bryan tigerte nun schon geschlagene 20 Minuten durch den Raum, Tala konnte die Nervosität in ihm förmlich greifen und er fragte sich heimlich, wie lange Bryan noch so ruhig bleiben würde, die Nacht war lang und Bryan unberechenbar. Außerdem war Nick noch immer nicht aufgetaucht, er würde natürlich die Ausrede benutzen, er sei in den Schneesturm geraten und musste deshalb die Nacht in der Stadt verbringen, aber das würde ihm jetzt keiner mehr glauben. Plötzlich und völlig unerwartet rührte sich etwas neben ihm. Reflexartig drehte er den Kopf in Hilarys Richtung und sah, wie sie langsam ihre Augen aufmachte und versuchte sich zu bewegen. Sofort verzog sie schmerzvoll das Gesicht. „Schatz?“, fragte er sie leise, es war im Raum so still, das es ihm unangenehm war, jetzt laut zu sprechen, lag wohl an der angespannten Stimmung. Langsam kehrten ihre Lebensgeister wieder zurück und nun waren ihr die Schmerzen egal. „WO IST ER?“, schrie sie ihren Freund an, als sie sich aufsetzte und ihn mehr als nur sauer ansah. Man konnte ihrem Gesicht die Wut ablesen, die sie in sich trug. „Das wissen wir nicht“, sagte er etwas geknickt, sie dabei nicht ansehend. Ihr Gesicht wurde noch zorniger. „ICH BRING IHN UM, WENN ICH IHN ERWISCHEN SOLLTE, ICH BRING IHN UM, ICH SCHWÖRS DIR!“, schrie sie ihren Freund weiter an, der ja eigentlich gar nichts dafür konnte, aber sie war sauer und das ließ sie alle wissen. Erst jetzt fiel ihr auf, dass weder Soey noch Shana im Raum waren. „Wo sind Soey und Shana?“, fragte sie dann wieder etwas ruhiger. Bryan blieb nun stehen und sah sie mit hartem Blick an. „Weg“, sagte er dann knapp, doch man konnte deutlich hören, wie sehr er sich zwingen musste, bei dem Wort ‚weg‘ nicht sofort abzudrehen. „Wie weg?“, fragte sie irritiert, doch sie ahnte nichts Gutes und zur Bestätigung zog sich ihr Magen schmerzvoll zusammen. „NA WEG VERDAMMT NOCH MAL, IRGENDWO DA DRAUßEN“, schrie er sie nun emotionsgeladen an, sie konnte den Schmerz und die Angst förmlich aus seinen Augen lesen. Sie zuckte zusammen unter seiner lauten Stimme. „Tut mir leid“, murmelte sie daraufhin leise und brach dabei den Blickkontakt zu ihm ab. „Was entschuldigst du dich jetzt bei ihm? Als könntest du da was dafür, Bryan ist teils selbst schuld, dass sie weg ist“, mischte Tyson sich nun ein, es war so ziemlich das Erste, was er an diesem Abend von sich gab und sollte wohl auch das Letzte bleiben, was er sagen würde, vorerst zumindest. Noch bevor jemand auch nur die Chance hatte zu reagieren, war Bryan auf Tyson zugegangen, hatte ihn gepackt und gegen den Tisch gestoßen, der dort stand. Der Holzgegenstand knarzte verdächtig, als er Tysons volles Gewicht auf sich nehmen musste, das störte Bryan aber nicht im Geringsten. Er packte Tyson erneut und stieß ihn zu Boden, ehe er ihm übel ins Gesicht schlug. „Ich schwör dir Tyson, du wirst es bereuen geboren worden zu sein, wenn ich mit dir fertig bin“, sagte er dann eiskalt und jeder im Raum wusste, dass er seine Worte mehr als nur ernst meinte. Spencer und Kai waren mittlerweile auf ihn zugegangen und wollten ihn von Tyson wegziehen, der ziemlich im Gesicht blutete und noch immer etwas benommen war, doch keine Chance. Bryan war nicht mehr wirklich er selber, Tyson hatte mit seinen Worten einen Schalter in Bryan umgelegt und nun konnte ihn niemand mehr aufhalten. Erneut schlug er ihm ins Gesicht und packte ihn dann wieder am T-Shirt, welches davon leicht blutig wurde, da an Bryans Hand auch Blut war. Er drückte ihn gegen die Wand und Tyson sah ihn nur aus halb offenen Augen an, wirklich noch was sagen war ihm gar nicht mehr möglich. Im Raum herrschte nun Totenstille, keiner konnte so richtig begreifen was gerade passiert war. Salima stand nur da und ihr Gesicht hatte die Farbe der Wand angenommen: Kalkweiß. „Ich sag dir eins Tyson, noch ein Wort aus deinem Mund und du kannst dich von deinem Leben verabschieden, ist das bei dir angekommen?“ Ganz schwach konnte man ein Nicken von Tyson vernehmen, ehe Bryan ihn unsanft losließ und dann aus dem Raum verschwand. „Tyson!“, Salima sprang auf und rannte auf ihn zu, ehe sie ihn zu sich zog und ihm die Haare aus der Stirn strich, die durch das Blut an seiner Schläfe festklebten. Er blickte seine Freundin nur aus halboffenen Augen an, sagen tat er nichts, dafür nahmen ihn die Schmerzen zu sehr ein. Bryan war nicht gerade sanft mit ihm umgegangen und das spürte er. Kai seufzte, als er Tyson auf die Beine zog und in dessen Zimmer schleppte. Salima folgte ihm stumm und auch Cloe erhob sich um den Beiden zu folgen. Als Kai das Zimmer verlassen hatte, seufzte die Blauhaarige resigniert. „Das hätte ich Bryan nicht zugetraut, dass er gleich so überreagiert“, Salima zuckte nur mit den Schultern. „Ist jetzt egal, holst du mir eine Schüssel mit warmen Wasser, ein Tuch und Verbandszeug?“, Sie hatte absolut keine Lust sich jetzt darüber auszulassen, was passiert war. Cloe nickte und suchte dann die Sachen zusammen, ehe sie diese in das Zimmer brachte, wo Salima wartete. Wortlos nahm die Rothaarige die Schüssel und das Tuch entgegen, welche sie auf das Nachtkästchen stellte. Dann tunkte sie den Lappen in das Wasser, wand ihn aus und wusch ihrem Freund dann vorsichtig das Blut aus dem Gesicht. Die Verletzung an der Schläfe klammerte sie, gegen die aufgeplatzte Lippe und die noch etwas blutige Nase konnte sie nichts tun. „Du musst nicht hier bleiben, geh wieder zu den Andern, wir reden morgen, sag Bescheid, sollte sich etwas ergeben“, Cloe verstand den Wink mit dem Zaunpfahl nur zu gut und verließ das Zimmer nickend. Resigniert dreinblickend betrat sie das Wohnzimmer wieder. „Sah schlimmer aus, als es war“, sagte sie dann auf die fragenden Blicke ihrer Freunde, als sie sich wieder zu ihrem Freund setzte. Eine wirkliche Antwort hatte der Rest dafür nicht parat, höchstens ein Nicken, aber das war´s dann auch schon wieder. Bryan saß in seinem Zimmer auf dem Fensterbrett und starrte nach draußen in die dunkle Nacht. Durch den vielen Schnee der vom Himmel fiel, wirkte es, als blicke man an eine weiße Wand, wenn man nach draußen sah. Er war noch immer stink sauer, aber nicht auf Tyson, an dem hatte er seiner Wut nur Luft gemacht, er war sauer auf sich selbst. Darauf, dass er nicht besser auf sie hatte aufpassen können und darauf, dass er unfähig war nach ihr zu suchen. Als würde ihn so ein bisschen Schnee aufhalten, es ging hier immerhin um das Leben seiner Freundin. Er ballte die Hände zu Fäusten, als er an Nick dachte und in ihm eine neue Welle der Wut hochkochte. „Dieser kleine Bastard, ich bring ihn um, wenn ich ihm begegne“, knurrte er leise vor sich hin und man konnte schon die Fingerknöchel weiß hervortreten sehen. Dieses Mal hatte er seine Wut aber besser unter Kontrolle und nach ein paar Mal tief durchatmen ging es ihm besser und er wurde wieder ruhiger. Auch die verkrampfte Haltung seiner Hände löste sich wieder. „Soey bitte, halte durch, ich hol dich da raus, wo auch immer du stecken magst, ich werd dich suchen ich versprech es dir, aber bitte halte durch“, er blickte mit verbissenem Blick nach draußen, doch unter der verbissenen Maske konnte man den wahren Bryan sehen, nämlich den, der in diesem Moment mit den Tränen kämpfte. Als Soey die Augen aufschlug, wurde sie von bitterer Kälte empfangen. Verwirrt blickte sie sich um, ehe sie feststellte, dass sie sich in einer kleinen Hütte befand, die kaum größer als eine Abstellkammer war. Und sie war keineswegs isoliert, sodass Schnee und Kälte in das Innere drangen und den Boden benetzten. Erst jetzt fiel ihr Shana auf, die etwas eingeschneit neben ihr auf dem Boden lag. „Scheiße“, fluchte sie vor sich hin, ehe sie ihre Freundin zu sich drehte und ihr dann gegen die bleichen Wangen schlug. „Shana wach auf, nicht schlafen, es ist viel zu kalt“, sie rüttelte an ihren Schultern und es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, bis die Schwarzhaarige reagierte und langsam die Augen öffnete. „So..ey?“ „Ja ich bin’s, nicht wieder einschlafen hörst du? Du musst auf jeden Fall wach bleiben“, redete sie gleich drauf los, in der Hoffnung Shana würde auf sie hören. Diese nickte nur leicht. „W..o si..nd wir?“ „Das weiß ich auch nicht so genau, in irgendeiner Hütte wie‘s aussieht“ „U..nd der Re..st?“, noch immer zitterte ihre Stimme so sehr beim Sprechen, dass sie stotterte. „Ich weiß es nicht, wir sind hier jedenfalls allein, ich hab auch keine Ahnung was passiert ist, du?“, darauf bekam Soey nur ein Kopfschütteln. „Verdammt wir müssen hier raus, es ist viel zu kalt“, sagte sie dann, als sie aufstand und sich erst mal an der Holzwand festhalten musste, da ihre Beine ganz taub waren von der Kälte. Dann ging sie auf die Holztür zu und trat ein paar Mal kräftig dagegen, doch außer ein paar Schlägen und ächzendem Holz passierte nichts. „So..ey hör auf, du tu..st dir we..h“, Shana zitterte am ganzen Körper, ihr war eiskalt und ihre Lippen schon ziemlich blau. Soey seufzte ergeben und setzte sich dann wieder zu ihrer Freundin. „Wir müssen wachbleiben und uns irgendwie warm halten.“ Sie erhielt nur noch ein leichtes Nicken von ihrer Freundin, die langsam müde wurde. Sie hatte keine Kraft mehr viel zu sprechen, sie war froh wenn sie es schaffte wach zu bleiben. Es herrschte noch immer Totenstille im Raum. Spencer hatte sich bis jetzt keinen Millimeter vom Fenster wegbewegt. Man konnte meinen, er sei festgeklebt. „Ich mach mir jetzt einen Tee wollt ihr auch? Oder ich mach einfach eine Kanne“, sagte Pheobe dann gleich, ehe jemand antworten konnte, ehe sie in der Küche verschwand. Keinem von ihnen war im Moment wirklich nach einem Gespräch zu mute. Als das Wasser kochte, kippte sie es in eine Thermokanne mit Teebeuteln und drehte den Deckel drauf, ehe sie sich noch Tassen schnappte und dann wieder ins Wohnzimmer ging, wo sie Tassen und Kanne abstellte und sich wieder zu Kai setzte. Dort schenkte sie sich etwas Tee ein und nahm die heiße Tasse dann zwischen ihre Hände. „Jimmy? Ja ich bin’s Nick. Stör ich dich gerade? Ach was ich kann dich gar nicht stören stimmt’s? Du bist immerhin tot und Tote können nicht beschäftigt sein. Welch blöde Frage von mir, tut mir leid. Weißt du wo ich gerade bin? Nein? Ich sag’s dir, ich sitze im Auto, ein Stück von der Hütte entfernt. Zwei der Gören hab ich schon ausgeschaltet, die Schwarzhaarige und ihre rosahaarige Freundin werden die Nacht wohl nicht überleben, dafür ist es viel zu kalt hier draußen. Ja, du hast schon richtig gehört, sie sind draußen. Ich hab sie in einer kleinen Hütte im Wald eingesperrt. Die nächste wird Hilary sein. Ich kann ihr Gequatsche nicht mehr ertragen, außerdem hegt sie einen Hass gegen mich, jetzt ist es zwar egal, meine Tarnung ist sowieso schon aufgeflogen, aber daran ist sie Schuld und das wird sie spüren, das versprech ich dir. Morgen Jimmy, morgen setz ich dem allem ein Ende, ich werde alles so aussehen lassen, als konnte ich als Einziger entkommen. Verstehst du? Niemand wird denken, dass ich es war, ist das nicht genial? Ich weiß, dass du stolz auf mich bist, Jimmy, ich tu das nur für dich. Das ist einzig und allein meine Rache für dich, ich räche mich an den Personen, die Schuld an deinem Tod haben, das versprech ich dir. Ich muss jetzt Schluss machen, der Akku ist gleich leer. Ich melde mich Morgen bei dir, spätestens wenn alles vorbei ist. Mach dir keine Gedanken, Jimmy, es wird alles nach Plan laufen. Bis morgen.“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren legte Nick auf. Ein fieses Grinsen schlich sich auf seine kalten Gesichtszüge. Er war sich seiner Sache mehr als sicher. Zur Bestätigung zog er seine 9mm Pistole aus seiner Brusttasche und drehte sie spielerisch in der Hand. „Hilary wird die erste sein, der ich das Gehirn weg puste, dann dem Rest, einem nach dem andern“, dachte er sich dann, als er die Pistole wieder in seiner Jacke verschwinden ließ und es sich bequem machte. Ein wenig Schlaf konnte er jetzt gut gebrauchen, der morgige Tag würde anstrengend werden. Soey wusste nicht wie viel Uhr es war. Weder sie noch Shana hatten ein Handy, das musste ihnen wohl Nick weggenommen haben, aber es würde ihnen sowieso nichts bringen, da sie keinen Empfang haben würden. „Ach verdammt“, fluchte sie vor sich hin, Shana enger an sich ziehend, welche die Augen nur noch einen Spalt breit geöffnet hatte. „Sie werden uns schon hier raus holen, Süße, da bin ich mir ganz sicher, du darfst jetzt nur nicht einschlafen hörst du?“ Das Beste was sie machen konnte, war mit ihr reden, damit zwang sie sie praktisch wach zu bleiben. Ganz leicht konnte sie ein Nicken von der Schwarzhaarigen vernehmen, für mehr reichte es schon nicht mehr. Sie seufzte. Wenn das so weiter gehen würde, würden sie die Nacht nicht überstehen, Shanas Lippen waren blau und ihr Gesicht schon fast schneeweiß. Mittlerweile hatte das Zittern schon stark nachgelassen, was darauf schließen ließ, das sie inzwischen so stark unterkühlt war, das es an ein Wunder grenzte, das sie überhaupt noch wach war. „Bryan bitte, hol uns hier raus, sie überlebt das nicht, wenn das so weiter geht“, flehte sie in Gedanken und langsam kullerten ihr die Tränen über die Wangen. Ihr war selber eiskalt und sie zitterte stark, aber sie war froh, dass sie zitterte, das war wenigstens ein Zeichen dafür, dass sie noch nicht so weit unterkühlt war, dass es gefährlich wurde. Bryan selbst saß gedankenversunken am Fenster. Immer wieder blickte er auf seine Armbanduhr, hoffte, dass es bald hell werden würde und dass der Schneefall endlich nach ließ. Alles was er verspürte, war Angst, nichts als die pure Angst durchzog seinen Körper, sobald er daran dachte, dass seine Freundin da draußen war. Dass er Tyson zusammengeschlagen hatte, kam ihm nicht mal in den Sinn. Er hatte es verdrängt, dafür konnte er sich wann anders entschuldigen, jetzt zählte nur seine Freundin und sonst niemand. Wieder blickte er auf seine Uhr. Es war kurz vor 5 Uhr am Morgen, durch den starken Schneefall war ihm bis jetzt gar nicht aufgefallen, dass es heller geworden war. In der ganzen Hütte herrschte Totenstille, er wusste nicht ob die anderen mittlerweile schliefen und es deswegen so ruhig war, es war ihm auch egal. Er war selber hundemüde, doch die Sorge um Soey hielt ihn wach. Er dachte nicht einmal daran zu schlafen, denn dann würde er träumen und das würde alles nur noch schlimmer machen. Die Gedanken zerfraßen ihn immer weiter und seine Augen waren glasig, auch wenn er es nicht wollte, so floss ihm doch eine Träne über die Wange. Schnell wischte er sie mit der Hand weg. So offen wollte er seinen Schmerz nicht zeigen, das war nicht seine Art, auch wenn es ihm im Moment schwer fiel. Es war bereits kurz nach 9 Uhr am Morgen, als Soey hochschreckte. Sie war doch tatsächlich ein klein wenig eingenickt. Sofort blickte sie auf Shana, die ganz ruhig dalag. Zu ruhig. „Scheiße, Shana mach die Augen auf“, rief sie, so laut es ihr noch möglich war. Ihre Stimme zitterte stark vor Kälte,sSchreien ging nicht mehr. „Shana, komm schon bitte!“, flehte sie, ihre Freundin heftig an den Schultern schüttelnd. Sie sah aus wie tot, kalkweiß im Gesicht und dunkelblaue Lippen. „Was denk ich da? Sie lebt doch noch“, fluchte sie vor sich hin, als sie mittlerweile dazu übergegangen war, ihrer Freundin ins Gesicht zu schlagen, damit sie wach wurde. Es kam ihr vor wie Stunden, ehe Shana reagierte und mit aller Gewalt langsam die Augen aufzwang. „Gott sei Dank“, sagte Soey erleichtert, als sie ihre Freundin etwas aufsetzte. „Mach sowas nie wieder, hörst du? Wir müssen jetzt zusehen, dass wir hier raus kommen, wir können nicht mehr länger warten“, erklärte sie dann, ehe sie Shana an die Wand lehnte und dann selber langsam aufstand. Ihre Beine waren ganz taub und eiskalt, doch darauf konnte sie jetzt keine Rücksicht nehmen. Durch den Schlitz an der Holztür oben konnte sie sehen, dass es nicht mehr schneite, da keine Flocke mehr hereinwehte. Sie sah sich ein wenig in dem kleinen Raum um und entdeckte eine Eisenstange. „Perfekt“, grinste sie zufrieden, als sie sich die Stange schnappte und dann versuchte die Tür aufzubrechen. Ihre Finger waren ganz steif, was es schwierig gestaltete das Eisen richtig zu packen, doch mit viel Gewalt schaffte sie es eine Weile später die Tür aufzuhebeln. Eisige Kälte schlug ihr entgegen. Sie hatte das Gefühl, dass es da draußen noch kälter war, als in der Hütte eh schon. Dann ging sie auf ihre Freundin zu und zog sie auf die Beine. „Komm, wir verschwinden, wir müssen unbedingt die Hütte wiederfinden“, sagte sie dann, als sie sich Shanas Arm um die Schulter legte und dann langsam loslief. Hilary schreckte durch ein Geräusch, was aus der Küche zu kommen schien, auf. Ein paar ihrer Freunde schliefen scheinbar noch. Als sie sich genauer umsah merkte sie, dass ihr Freund fehlte und ein ungutes Gefühl machte sich in ihr breit. „Reg dich ab Hil, vielleicht ist er nur kurz aufs Klo oder er ist derjenige in der Küche“, redete sie sich gut zu, als sie sich vom Sofa erhob und leise Richtung Küche schlich. Ihr tat noch immer alles weh, was sie nur Nick zu verdanken hatte. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie die die Tür zur Küche langsam aufschob. Sie schrie laut auf, als plötzlich jemand vor ihr stand und stolperte nach hinten. „Hil, hey, ich bin´s doch nur, beruhig dich“, sagte Tala erschrocken, als sie plötzlich losschrie. „Was? Ach so, sorry, ich hab dich gar nicht erkannt, ich dachte Nick sei hier“, seufzte sie, als er ihr aufhalf und sie sich an ihn lehnte. Er seufzte, als er seine Arme um sie legte. „Nein, der ist hier nicht, das soll er sich auch besser nicht trauen“, seine Stimme wurde plötzlich eiskalt, als er an Nick dachte. „Schon gut Schatz, bitte reg dich jetzt nicht auf, komm wir gehen wieder zu den Andern, oder warte, ich hol erst noch Bryan, Salima und Tyson, sofern das geht, mir ist nicht wohl, wenn sie sich von der Gruppe absondern“, sagte sie dann, ehe sie leise Bryans Zimmer betrat. Sofort drehte er den Kopf zu Tür, Hilary konnte genau sehen, das er im ersten Moment gehofft hatte, das Soey das Zimmer betreten würde, denn jetzt wurde sein Blick wieder leer und kalt. „Was willst du?“, fragte er abwehrend. Er hatte keine Lust jetzt mit jemandem zu sprechen und Mitleid konnte er auch nicht brauchen, davon kam Soey schließlich auch nicht wieder. „Kommst du bitte wieder mit ins Wohnzimmer? Ich halte es für zu riskant wenn ihr euch aus der Gruppe absondert, bitte Bryan, du weißt, was alles auf dem Spiel steht“, sagte sie ruhig und blickte ihn dabei bittend an. Er schien eine ganze Weile zu überlegen, ehe er nickte und sich vom Fensterbrett erhob. Stumm ging er dann ins Wohnzimmer zu den Anderen zurück und verzog sich an den Esstisch. Hilary selber ging zu Tyson und Salima. Zu ihrer Verwunderung war er wach. „Tyson, hey, wie geht’s dir?“, fragte sie freudig, als sie näher an das Bett trat und ihn leicht anlächelte. „Geht schon, denk ich“, murmelte er vor sich hin. „Denkst du, du kannst aufstehen? Ich halte es für besser, wenn wir uns jetzt nur noch in einer Gruppe aufhalten, jetzt wo der Schneesturm nachgelassen hat, könnte es doch gut sein, dass Nick wieder auftaucht“, erklärte sie dann, ehe sie sich schon wieder der Tür zuwandte. Er nickte und setzte sich mit Salimas Hilfe auf. „Klar geht das“, sagte er dann, ehe er langsam aufstand und den beiden Mädchen ins Wohnzimmer folgte. Spencer drehte sich vom Fenster weg und blickte mit emotionsloser Miene in die Runde. „Ich geh jetzt Shana suchen, der Schneesturm hat nachgelassen“, sagte er dann, genauso kalt. „Spenc das bringt nichts, was machen wir, wenn Nick auftaucht?“, schüttelte Ray den Kopf, als er sich dem Blonden zuwandte. „Das ist mir scheiß egal, ich hab jetzt lang genug gewartet“, widersprach ihm der Russe, doch das lies Ray kalt. „Wir haben keinen einzigen Anhaltspunkt, WO die Beiden sind, wer sagt, dass sie da draußen sind und Nick sie nicht irgendwo anders hingebracht hat? Jetzt los zu gehen und blindlings nach ihnen suchen bringt niemandem etwas“, erklärte er dann ruhig und Spencer schien tatsächlich einen Moment darüber nach zu denken. Wütend trat er plötzlich gegen einen der Stühle. „Verdammte scheiße“, fluchte er dann, als er sich setzte und sich nervös durch die Haare fuhr. Ray hatte recht, auch wenn ihm das nicht schmeckte, er hatte verdammt noch mal recht. „Komm Shana, wir müssen voran kommen“, sagte Soey, als sie Shana weiter durch den Schnee schleppte. Durch den starken Schneefall war das Vorankommen fast unmöglich und dazu musste sie Shana auch noch schleppen, da diese fast nicht mehr selbst lief. Die Schwarzhaarige nickte nur ganz leicht und versuchte dann besser Schritt zu halten, was ihr fast nicht gelang, da ihr so schrecklich kalt war. Soey hatte nicht wirklich eine Ahnung wo es lang ging, aber irgendwas sagte ihr, den Weg zu nehmen, irgendwie kam ihr der bekannt vor und sie mussten sich bewegen. Gelassen aber doch mit eiskalter Miene stieg Nick aus dem Wagen. Jetzt würde er all dem ein Ende setzen, jetzt würde er diejenigen, die Schuld am Tod seines besten Freundes waren zur Rechenschaft ziehen, damit er endlich wieder ruhig schlafen konnte. „Bald ist es vorbei“, dachte er sich, als er sich bereits auf den Weg zur Hütte machte. 10 Minuten später war er an seinem Ziel angekommen, vorankommen war verdammt schwer, da der Schnee über einen halben Meter hoch lag und man nicht sah, wo genau man lief, sämtliche Wege waren verschneit. Er griff in seine Brusttasche und holte seine Waffe hervor, er lud sie durch und ging dann auf die Tür zu. Leise schloss er auf und trat dann in den Flur. Pheobe schreckte hoch. „Irgendwer ist gekommen“, sagte sie dann mit erstickter Stimme, als sie zur Tür blickte. „Ich hab’s gehört“, sagte Kai kalt, als er aufstand. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es sich um Soey und Shana handelte und Vorsicht war bekanntlich besser wie Nachsicht. Auch die Anderen standen auf, als sie Schritte hörten. Es handelte sich hierbei eindeutig um die Schritte eines jungen Mannes, was bedeutete, dass Nick gekommen war. Und tatsächlich kurz darauf betrat dieser das Zimmer. Cloe zog scharf die Luft ein, als sie die Pistole in seiner Hand entdeckte. Alle Farbe wich schlagartig aus ihrem Gesicht und sie blickte panikerfüllt zu ihrem Freund. „Na, habt ihr mich schon vermisst?“, fragte Nick mit kalter, selbstgefälliger Stimme, als er den Raum ganz betrat. „Wo hast du Shana und Soey hingebracht?“, fragte Spencer sauer, er musste sich stark zurückhalten, um Nick nicht gleich anzufallen. „Das braucht dich jetzt nicht mehr zu interessieren, du wirst ihr eh gleich folgen“, sagte Nick kalt und desinteressiert, als er sich Spencer zuwandte. „Du widerliches Drecksschwein“, schrie der Blonde ihn nun an. „Nicht so unfreundlich mein lieber, sonst puste ich dir gleich das Gehirn weg“ „Warum tust du das? Was haben wir dir eigentlich getan? Du kennst uns doch nicht mal richtig“, schrie Mariah ihn nun an und in ihren Augen spiegelte sich Hass. „Das fragst du noch? Ihr seid Schuld an Jimmys Tod, hättet ihr euch anders verhalten, dann würde er noch leben und deswegen werdet ihr ihm jetzt folgen“, schrie er zurück und richtete dabei provokant seine Waffe auf sie. Ray zog seine Freundin hinter sich. „Ich hab keine Ahnung von wem du sprichst, also hör auf mit der Scheiße“ „Soll ich eurem Gedächtnis mal ein wenig auf die Sprünge helfen? Hm? Vielleicht fällt es euch dann wieder ein“, fauchte Nick sauer, als er sich an die Wand lehnte, die Waffe nahm er runter, hatte den Finger aber immer noch auf dem Abzug. „Kurz vor den Qualifizierungsrunden der WM vor zwei Jahren, der blonde Junge im Trainingslager, erinnert ihr euch jetzt, hm? Ihr habt ihn die ganze Zeit alle möglichen Drecksarbeiten machen lassen, fandet es auch noch lustig dabei zuzusehen. Ihr habt euch einen Spaß daraus gemacht ihn zu verarschen mit allem was ihr zu ihm gesagt habt. Und er hat es euch geglaubt“, begann Nick emotionsgeladen zu erzählen. „Aber so waren wir zu allen dort, keiner nahm das ernst, es war auch gar nicht ernst gemeint, außerdem bringt es niemandem was, den Kids Honig ums Maul zu schmieren, davon werden sie schließlich auch nicht besser“, widersprach Hilary ihm nun, worauf er sie bitterböse ansah. „Er nahm das aber verdammt noch mal ernst. Er war psychisch labil, das bladen bedeutete ihm alles und ihr habt ihn so behandelt, das hat er nicht verkraftet und kurz darauf hat er sich umgebracht und das ist nur eure Schuld! Wärt ihr nicht so zu ihm gewesen, dann würde er heute noch leben“, brüllte er hasserfüllt. „Red dir keinen Scheiß ein, davon bringt sich niemand um, wenn er psychisch labil war, wird das andere Gründe gehabt haben“, sagte Hilary nun kalt. Sie hasste Nick abgrundtief und das ließ sie ihn auch spüren. Das hätte sie aber besser nicht gesagt. Ohne Vorwarnung hob er die Waffe und richtete sie auf sie. „HALT ENDLICH DEINE VERDAMMTE FRESSE, DU DUMME GÖRE!“, schrie er und drückte ab. „NEIN!“, Tala packte seine Freundin und stieß sie mit sich zu Boden. Hilary selber realisierte gar nicht so richtig, was in diesem Moment geschah. Sie wartete auf den Schmerz, doch der setzte nicht ein, sie spürte nur etwas feuchtes an ihrem Rücken und drehte sich ruckartig zu ihrem Freund um, der schwer atmend neben ihr auf dem Boden lag und die Augen halb geschlossen hatte. Er blutete sehr stark aus einer Schusswunde an der rechten Schulter. „Schatz, scheiße, sag was“, Hilarys Stimme war vor Angst ziemlich hoch und ihn ihrem Gesicht spiegelte sich Panik. „Scho...n ok, Scha...tz“, schüttelte Tala leicht den Kopf, für ihn war nur wichtig, dass es ihr gut ging. Jetzt reichte es Bryan endgültig, er hatte eine so wahnsinnige Wut in sich, dass er sich nicht länger zurückhalten konnte. Ohne Vorwarnung, stieß er Nick von hinten auf den Boden, sodass dessen Waffe aus seiner Hand rutschte und über den Boden schlidderte, wo sie im Türrahmen liegen blieb. „Du kleine miese Ratte, ich mach dich kalt“, fauchte Bryan eiskalt, als er Nick umdrehte und ihm ins Gesicht schlug. Doch er hatte Nick unterschätzt und so fand er sich kurz darauf auf dem Boden unter Nick. „Glaubst du“, sagte er, als er ein Messer zog, Kai und Spencer wollten auf ihn zu, doch er wusste das zu verhindern. „Noch ein Schritt und er ist tot“, sagte er Eiskalt, als er Bryan das Messer an die Kehle hielt. Widerwillig blieben die Beiden stehen, das konnten sie nicht riskieren. „Komm Shana da vorne ist die Hütte, wir sind gleich da“, sagte Soey freudig, als sie, so schnell es ihnen irgendwie möglich war, auf das Holzhaus zuging. Shana nickte wieder nur leicht, sie war froh, wenn sie überhaupt noch einen Fuß vor den anderen setzen konnte. Kurz darauf hatten sie die Hütte erreicht und traten ein. „Denkst du“, fauchte Bryan, ehe er Nick das Knie in den Rücken stieß und ihm dann die Hand mit dem Messer weg vom Hals zog. Dann ging alles ganz schnell, Nick riss sich los und zielte direkt auf Bryans Oberkörper, doch bevor das Messer sein Ziel erreichen konnte, fiel plötzlich ein Schuss. Nick riss die Augen auf und Blut floss ihm aus dem Mund, ehe er vorne überkippte und neben Bryan auf dem Boden landete. Seine Augen starrten regungslos ins Leere. Er war tot. Im Raum breitete sich eine unangenehme Stille aus, als alle in die Richtung blickten, aus der der Schuss gekommen war. „Soey“, hauchte Bryan geschockt. Er konnte nicht richtig realisieren, was gerade geschehen war. Soey blickte zurück, die Waffe ließ sie los, dann sank sie auf die Knie. Sie konnte nicht fassen, was sie getan hatte. Ungläubig starrte sie ihrem Freund in die Augen. Heftig begann sie zu zittern, als ihr klar wurde was sie gerade getan hatte. Sie hatte Nick, vor den Augen all ihrer Freunde, soeben erschossen. __________________________________________________________________________________ So Schluss, aus, Ende, fertig *gg* Ich weiß es ist ein Super gemeines Ende -.-' aber es ging echt nicht anders, so kann ich am besten weiter schreiben und ich möchte ja noch ein klein wenig die Spannung halten. Ja ihr lest schon richtig, die gute Soey hat Nick gerade abgeknallt. Freut ihr euch jetzt? Ich schon xD Ich hoff ich bekomm das nächste etwas schneller fertig, hat ja wirklich ewig gedauert. Sooo jetzt freu ich mich über eure Meinungen ihr dürft mich auch ruhig fürs ende lynchen :D Hab euch alle lieb Talachen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)