Die Vergangenheit kommt wieder von Varlet (Shuichi Akai's Life) ================================================================================ Kapitel 5: Eintritt in die Organisation --------------------------------------- Genau so war es damals, damals an jenem Tag wo ich sie kennen lernte, Akemi Miyano, dass Mädchen, dessen Lächeln so wunderbar war, das die Sonne anfingen musste zu scheinen. Ich habe oft an sie denken müssen, immer und immer wieder, dabei wusste ich gar nicht mal so recht, warum. Was war das für ein Gefühl, dass ich damals hatte? Konnte das Liebe sein? Ich konnte mir diese Frage nicht beantworten, ich wusste nicht wie es war, wenn man verliebt war. Lange Zeit darüber nach zu denken hatte ich nicht. Ich musste meinen Auftrag erfüllen und nachdem ich endlich aus dem Krankenhaus raus konnte, machte ich mich dazu bereit, diesen zu erfüllen. Ich ging wie schon einmal zuvor auf den Schießplatz und sah mich um. Jemanden aus der Organisation entdeckte ich nicht, es erstaunte mich, da ich doch dachte, dass sich diese da aufhalten würden um nach neuen Mitgliedern zu suchen. Scheinbar hatte ich mich geirrt, aber aufgeben wollte ich nicht. Ich musste es versuchen, komme was wolle. Im Nachhinein bin ich froh darüber, dass ich es weiter versucht habe, dieses Verhalten war das Einzig richtige, was ich tun konnte. Als FBI Agent durfte ich nicht aufgeben, egal wie es aussah. Außerdem war ich dazu noch ein Scharfschütze, ich wurde dazu getrimmt, dass ich mal lange warten musste, bevor sich etwas aus einer Situation entwickelt hatte und ich war dann in der Lage, die neu eintretende Situation zu beurteilen und konkret zu handeln. Langsam ging ich in die Halle, ich wies mich als Dai Moroboshi aus und bekam unter dem Namen meine erste Waffe ausgehändigt. Schweigend machte ich einige Zielübungen. Natürlich traf ich immer ins Ziel, anders konnte ich auch schon nicht und ich wollte meine Fähigkeiten auch nicht verstecken. Die Organisation sollte absichtlich sehen, wie gut ich war, nur das zählte hier. Ich ließ mir nichts anmerken, aber eigentlich wartete ich nur darauf, dass sie mich ansprechen würden oder dass sie sich irgendwie bemerkbar machen würden. Mein Blick schweifte immer mal wieder etwas ab und dann erblickte ich sie wieder. Die junge Frau, die mich angefahren hatte. Was machte sie hier? Ich verstand das alles nicht, es passte doch gar nicht zu ihr, sich an einem Ort wie diesem aufzuhalten. „Warum trägst du nicht schwarz? Du weißt doch ganz genau, dass wir alle schwarz tragen oder hast du das schon wieder vergessen?“, wurde Akemi von einem anderen Mann gefragt. Erst bei näherem Hinssehen, erkannte ich einen etwas Älteren Mann im schwarzen Anzug. Vielleicht gehörte er ja zur Organisation. Ich konnte mir schließlich nicht sicher sein, dass ich hier wieder die gleichen Männer treffen würde, wie schon damals. Dabei war es schon schade gewesen, dass ich nicht wieder auf die anderen beiden Männer treffen würde, aber vielleicht war es auch so einfach besser gewesen. „Ich dachte wir sollen hier neue Mitglieder suchen, da ist es doch egal, was ich anhab“, entgegnete Akemi. Sie schien nicht glücklich auszusehen, aber ihren 'Job' machte sie dennoch weiter. „Ist ja auch nun egal. Komm schauen wir uns die Schützen näher an“, befahl der ältere Herr. „Von mir aus, Pisco“, nickte sie und sah sich um. Akemi entdeckte mich schon gleich als erste Person in dem Raum. Ich weiß nicht, ob das Interesse von ihr war oder ob sie das nur tat, wegen dem Unfall. „Wer ist das? Kennst du den?“, wollte der Mann neben ihr wissen. „Teilweise...“, murmelte die junge Frau. Ich glaube, Akemi wollte um jeden Preis verhindern, dass ich Kontakt mit der Organisation habe, aber es klappte natürlich nicht. „He Junge, hast du kurz Zeit?“, rief Pisco mir zu. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen, sofort ging ich zu den Beiden und schaute sie an. „Was wollen Sie von mir?“, wollte ich wissen. Ich versuchte höflich zu sein, aber auch nicht zu sehr, schließlich sollte die Organisation nicht glauben, dass ich ein netter Kerl war. „Kannst du gut schießen?“ „Soll ichs unter Beweis stellen?“, stellte ich die Gegenfrage. Ich nahm die Waffe aus meiner Tasche, suchte mir in dem Raum ein Ziel und schoss los. Dies war besser, als wenn ich ihm sagen würde, wie gut ich schießen könne und so konnte sich Pisco ein eigenes Bild von allem machen. „Wie heißt du, mein Junge?“, fragte er mich. „Ich bin nicht Ihr Junge und zweitens man nennt mich Dai Moroboshi“, sprach ich. „Ich glaube, mit dir wird die Welt noch sehr vieles vor haben. Hast du nicht Interesse mit uns zu kommen. Wir bieten dir alles, was du dir wünscht und du kannst dein Hobby zum Beruf machen“, grinste der Mann. Er hielt sich für den Überlegenen von uns Beiden, aber das war er nicht, doch ich ließ ihm das Gefühl. „Das hört sich nicht schlecht an. Ich denke, ich würde gerne da mit machen, aber nur dann, wenn ich wirklich mein Hobby zum Beruf machen kann“, grinste ich. Endlich hatte ich sie da gehabt, wo ich sie haben wollte, aber eine Sache machte mir Kopfschmerzen. Akemi war scheinbar auch ein Mitglied der Organisation gewesen und ich konnte mir nicht vorstellen, welche Gründe sie dafür hatte. „Dann komm mit uns mit. Wir zeigen dir den Ort, wo deine Träume wahr werden“, sprach Pisco und blickte auf Akemi. Die ganze Zeit über schwieg sie, aber mit ihrem Blick war sie bei mir. „Ich hol den Wagen, wartet noch etwas und kommt dann raus.“ Mit den Worten machte sich Pisco auf den Weg nach draußen und ich blieb zusammen mit Akemi im Raum. „Sie sollten gehen, weit weg von hier. Lassen Sie sich nicht in die Sache mit rein ziehen“, fing Akemi auf einmal an zu reden. Es schien ihr wichtig zu sein, dass ich nicht in die Organisation eintrete, aber ihr sagen, dass es genau das war, was ich musste, konnte ich auch nicht. Keiner durfte wissen, wer ich eigentlich war und dass dies schon lange geplant war. „Ich kann ganz gut auf mich selber aufpassen“, entgegnete ich etwas hart. So sollte es eigentlich nicht klingen, aber es war die einzige Möglichkeit gewesen, damit sie nicht weiter auf ihrem Standpunkt beharrte. „Dai, passen Sie bitte auf sich auf. Das ist kein Spiel und das meine ich auch ziemlich ernst. Ich weiß wovon ich rede...“, murmelte Akemi zu mir. Wie sehr ich ihr doch glaubte, auch auch für mich war es schon lange kein Spiel mehr gewesen. „Ich weiß...wir sollten nach draußen“, sagte ich und ging einfach an ihr vorbei. Es war einfach besser so, hätte sie noch länger mit mir geredet, weiß ich nicht, was dann passiert wäre. Vielleicht wäre ich eingeknickt, vielleicht aber hätte ich auch sauer reagiert und sie gegen mich aufgebracht. Das konnte ich mir nun in meiner Lage nicht erlauben. Nachdem ich den Wagen von Pisco entdeckte, stieg ich ein. Ich war noch nett gewesen und saß auf dem Rücksitz, wo ich mit den ganzen Weg in die Organisation einprägen wollte. Als Akemi auch endlich eingestiegen war, ging es los. Pisco war kein schneller Fahrer gewesen, er war schon so langsam, dass ich manchmal das Gefühl hatte, dass uns selbst eine Schnecke überholen würde. Gesagt habe ich nichts, es war auch besser so, da ich mir dadurch viel leichter die Strecke merken konnte, auch wenn ich in meinem Inneren immer wiederholten musste, wo ich gerade war. „Und wie läuft das alles nun ab?“, fragte ich nach. „Wir fahren dich erstmals in unser Hauptquartier, danach siehst du weiter“, grinste der Mann und fuhr weiter. Ich wusste noch nicht, was auf mich zu kommen würde, aber ich konnte es erahnen, immerhin hatte ich nicht gerade wenig über die Organisation gehört. Im Hauptquartier angekommen, stiegen wir drei erst einmals aus dem Wagen aus. Pisco ging vor und Akemi und ich wir folgten nur. Eigentlich hätte sie nicht dabei sein müssen, aber sie wollte es dennoch, vielleicht weil sie sicher gehen wollte, das mir nichts passierte oder aber, weil sie einfach sehen wollte, wie Neulinge aufgenommen werden. „He, was hat der hier zu suchen, Pisco“, rief ein Mann. Er hatte lange blonde Haare und makabere Gesichtszüge. Sofort erkannte ich ihn, er war der jenige, der mich schon damals wegen der Organisation angesprochen hatte. „Ein guter Schütze, so jemanden können wir hier gut gebrauchen. Pass mal auf ihn auf, ich werd den Boss anrufen und ihm alles erzählen“, sprach der Ältere. Es schien, als hätte er hier mehr zu sagen, als der andere Mann, dessen Name Gin war. Sofort machte sich Pisco auf den Weg nach oben, von wo er den Boss der Organisation anrief. „Irgendwoher kommt mir der Kerl bekannt vor“, sprach Wodka und sah dabei Gin an. „Wie heißt du?“, wollte Gin von mir wissen und ich antwortete. „Kenn ich nicht, aber kein Wunder, ich habs nicht so sehr mit den Namen und du kannst froh sein, dass du keines meiner Opfer wurdest“, grinste Gin. Sein überhebliches Grinsen ging mir so auf den Wecker, aber ich musste schweigen. „Nun lass ihn doch mal“, zischte Akemi. „Oh ho, was machst du hier, Akemi? Hast du keinen Auftrag vom Boss bekommen oder willst du mal wieder die kleine Shiho besuchen gehen?“, fragte Gin ironisch nach. Er mochte es, die junge Frau etwas zu ärgern, besonders weil er ihren Schwachpunkt kannte. Und diesen nützte er vollkommens aus um selber etwas Spaß zu haben. „Lass mich in Ruhe“, entgegnete Akemi. Von Gin ließ sie sich nichts sagen, sie hatte besseres zu tun gehabt, als sich mit ihm zu streiten. Sie ging einfach an Gin vorbei und suchte den Weg in die Labore, wie ich erst später erfahren hatte. Nachdem die Frau allerdings weg war, kam Pisco wieder zu uns. Er hatte ein komisches Grinsen gehabt, scheinbar sein Zeichen wenn er gute Laune hatte. „Der Boss hat nichts dagegen, allerdings sollen wir ihn noch testen und seine ersten Aufträge abwarten, erst dann kann er ein richtiges Mitglied hier werden und wenn er es nicht packt, wird er eliminiert“, sprach der Alte, wobei er mich ansah. Seine Worte hörten sich sehr streng an, aber ich hatte nichts dagegen. Egal welche Aufträge sie mir geben würden, ich würde sie alle ausführen und mich in der Organisation etablieren. „Keine Sorge, ich hab nicht vor einen der Aufträge zu vermasseln“, grinste ich selbstsicher. „Das kannst du dann unter Beweis stellen“, meinte Gin. Ich hatte das Gefühl, als konnte ich seine Gedanken lesen, ich wusste genau, dass er darauf spekulierte, dass ich aufgeben würde. Das er mich mochte, konnte ich ihm ansehen, vielleicht lag es aber auch daran, dass ich die Haare so ähnlich wie er trug und bald besser sein würde. Er hatte Angst, Angst, dass ich seinen Platz in der Organisation einnehmen würde, sagte ich mir damals. Nachdem ich allerdings meinen ersten Auftrag zur Zufriedenheit des Bosses erledigt hatte, wurde ich ein vollwertiges Mitglied der Organisation, auch wenn es viele andere Mitglieder nicht gerne sahen und mir komische Blicke zu warfen. Hier konnte ich nun nicht aussteigen, ich musste es bis zum Ende hin durch ziehen und darauf warten, dass wir die Organisation auffliegen lassen konnten, aber bis es dazu kam, war es noch ein langer und harter Weg voller Arbeit und Aufträge, die ich für die Organisation erledigen musste. Zum Glück aber waren die meisten mit dem FBI besprochen und alle Unschuldigen Menschen, die ich hätte töten sollen, wurden ins Zeugenschutzprogramm gebracht und ihr Tod mithilfe von ausgebildeten FBI-Agenten nach gestellt. Außer solchen Aktivitäten hatte ich schon gar keinen Kontakt mehr mit dem FBI gehabt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)