Nichts in der Welt   von darkfiredragon
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                            Kapitel 1: Erklärungen
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So, hier ist nun das nächste Kapi meiner FF. Es ist ein wenig länger geworden,
aber ich habe es einfach nicht übers Herz gebracht etwas zu kürzen oder in
zwei Kapitel zu schreiben^^
Ach so, der Song in diesem Kapi bezieht sich auf Matts Gefühle.

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Tai sah sich ein wenig in Soras Zimmer um, um vielleicht einen Hinweis darauf zu
erhalten was mit ihr passiert sein könnte. Ihr CD-Player lag auf dem Boden und
hatte offenbar seinen Geist aufgegeben und das Kissen auf ihrem Bett war
zerdrückt und man konnte darauf noch ein paar feuchte Stellen erkennen. "Hat
sie etwa geweint?", fragte sich der Junge und wollte schon weider aus dem Zimmer
gehen, als er einen zufälligen Blick auf ihren Spiegel warf. Auf diesen waren
in rot die Worte geschrieben "Liebe ist nur ein Traum!!!". Er dachte einen
Augenblick lang ihm würde das Herz stehen bleiben, doch dann erkannte er, dass
es nicht mit Blut, sondern scheinbar mit rotem Lippenstift geschrieben worden
war. Diesen Lippenstift, erkannte er, hatte Matt Sora letztes Jahr zu ihrem
Geburtstag geschenkt und sie legte ihn nur bei besonderen Gelegenheiten auf,
weil er so wertvoll für sie war. Und jetzt tat sie so etwas! Was war nur mit
ihr los, fragte er sich bestimmt schon zum hundertsten Mal in dieser Stunde.
Auf einmal hörte er eine Stimme hinter sich."Taichi.."Normalerweise hätte das
ein resigniertes Lächeln bei ihm hervorgerufen.Soras Mutter war wohl der
einzige Mensch auf der Welt, mit Ausnahme seiner eigen Großmutter, der ihn
immernoch bei seinem vollen Namen nannte. Aber für so etwas war er im Moment
wirklich überhaupt nicht aufgelegt. Als er sich zu Frau Takenouchi umdrehte
viel ihm mit einiger Verspätung auf, dass sie gar nicht wütend oder zumindest
überrascht geklungen hatte, so wie er es erwartet hätte.Schließlich stand er
hier allein in ihrer Wohnung, in die er gar nicht hätte reinkommen können.
Aber sie klang nicht aufgebracht, sondern eher verängstigt. Als er sich endlich
so weit umgedreht hatte um ihr in die Augen schauen zu können wurde ihm klar,
dass sie aus dem selben Grund hier war wie er. Auch sie musste gespürt haben
dass etwas Sora etwas passiert war. In ihren Augen spiegelte sich seine eigene
Furcht."Wo, wo ist sie, Taichi? Was ... ist mit ihr ... passiert?" Weiter kam
sie nicht, denn ihre Stimme wurde immer brüchiger und der 17- jährige stellte
mit Entsetzen fest, dass diese Frau, die er immer um ihre Selbstbeherrschung
beneidet hatte, nahe an einem hysterischen Anfall oder einem Nervenzusammenbruch
war. Behutsam nam er ihre Hand und führte sie zur Couch, auf die sie sich auch
bereitwillig setzte.
"Ich weiß auch nicht was mit Sora passiert ist. Aber ich werde sie sofort
suchen gehen. Und ich werde sie finden." versuchte er Frau Takenouchi zu
beruhigen, obwohl er sich bei dem letzten Punkt nicht halb so sich war wie er
sich anhörte. "Wenn ihr etwas zustößt, dann, dann..." schon wieder versagte
ihr die Stimme und sie kämpfte mühsam gegen ihre Tränen und ihre Verzweiflung
an."Nein, ihr wird nichts passieren. Das verspreche ich Ihnen." Die Worte waren
heraus bevor er sich dessen wirklich bewusst war. Jetzt konnte er keinen
Rückzieher mehr machen. "Sie müssen hier bleiben, falls sie hierher
zurückkommen sollte. Ich gehe sie suchen." Mit diesen Worten verabschiedete er
sich von der Mutter seiner besten Freundin, die nun nicht mehr ganz so
verzweifelt schien, und machte sich auf den Weg. Wohin er jedoch gehen sollte
wusste er allerdings auch nicht.
Als Tai wieder aus dem Gebäude trat hatte sich der Himmel mit Wolken überzogen
und man spürte ein Gewitter in der Luft liegen. "Es passt jetzt irgendwie zu
meiner Stimmung", dachte sich der Braunhaarige, wurde jedoch vom Piepen seines
D-Terminals aus seinen wenig erfreulichen Gedanken gerissen. "Nanu, was will
Izzy denn jetzt?" Es ist etwas furchtbares passiert! Kommt bitte alle auf der
Stelle zu mir. Es ist wirklich dringend!!! Izzy. Mit einem mulmigen Gefühl in
der Magengegend machte sich Tai sofort auf den Weg.
"Mensch Izzy, jetzt erzähl uns doch endlich was passiert ist, dass du uns auf
der Stelle hier haben wolltest!", nörgelte Davis rum, der mal ausnahmsweise
nicht zu spät gekommen war. "Es hätte keinen Sinn anzufangen, da wir noch
nicht vollzählig sind. Wir müssen noch...." doch Izzy wurde unterbrochen als
Tai die Tür zu seinem Zimmer aufstieß und unter leichtem Keuchen nur ein
"Sora.." hervorbringen konnte. Izzy nickte ernst, während die anderen
Digiritter sich nur fragend ansahen und offensichtlich nicht verstanden was denn
los war.  "Gut, da wir jetzt endlich alle da sind.." "Wieso alle? Sora ist doch
noch nicht hier.", wurde Izzy schon wieder unterbrochen, diesmal allerdings von
Yolei. Der Computerfreak verzog verärgert das Gesicht ob der Tatsache dass ihn
hier scheinbar niemand ausreden lassen wollte, obwohl es doch so unglaublich
wichtig war. "Digiritter!", meldete sich nun eine andere Stimme zu Wort und
aller Augen richteten sich auf den Sprecher.Es war niemand anderes als ihr alter
Helfer und Mentor Genai. Die Jugendlichen wunderten sich schon gar nicht mehr
darüber dass er scheinbar aus dem Nichts aufgetaucht war, an diese Dinge hatten
sie sich längst gewöhnt.
"Das Gleichgewicht in der Digiwelt gerät aus den Fugen, weil das Wappen der
Liebe beinahe gänzlich erloschen ist." Nach einer Sekund, in der die Digiritter
seine Worte erst einmal verarbeiten mussten, drang ein heftiger Sturm von Fragen
auf Genai ein. "Was? Das ist doch Soras Wappen." "Wie kann so etwas passieren?"
"Was sollen wir tun?" waren nur einige wenige Fragen, die die Digiritter
stellten. Als sie jedoch merkten dass sie damit rein gar nichts erreichten
verstummten sie und ließen Genai erzählen. "Ich nehme an, ihr alle habt vor
nicht einmal einer Stunde einen seltsamen Schmerz in eurem Herzen gespürt, den
ihr euch nicht erklären konntet." Als die Jugendlichen einstimmig nickten fuhr
er fort: "Zu diesem Zeitpunkt begann das Wappen der Liebe zu verlöschen. Ihr
seid die Menschen, die Sora am nächsten standen, natürlich mit Ausnahme ihrer
Familie. Daher habt auch ihr den Schmerz gespürt und je mehr sie euch bedeutet
hat, desto deutlicher wurde der Schmerz." "Also haben wir über so eine Art
mentale Verbindung gespürt dass ihr Wappen verloschen ist." fasste Izzy das
Gehörte noch einmal kurz zusammen. Bei diesem Gedanken wurde Matt sichtlich
unwohl, denn er selbst hatte beinahe gar nichts gespürt. Ob das wohl daran lag,
dass er sie quasi aus seinem Herzen verstoßen hatte und jetzt ersteinmal Zeit
brauchte um wieder normal und freundschaftlich mit ihr umgehen zu können,
fragte er sich selbst.

Die ganze Zeit, seit wir uns kennen, 
hab ich nie daran gedacht:
was wird sein, wenn's einmal kracht?
Was wird sein, wenn wir uns trennen?
Wird unsere Liebe dann zu Haß 
oder war's dann einfach das?
Denn Liebe geht auch mal vorbei, 
all die schöne Schwelgerei.
Wenn's soweit ist, hat einer ein Problem.

 "Aber wie kann es denn überhaupt passieren, dass ein Wappen verlischt?"
stellte Cody die Frage, die wohl allen auf der Zunge lag. "Das kann in
Ausnahmefällen geschehen, wenn der Wappenträger bereits psychisch angeschlagen
ist und der Glaube in sein Wappen noch weiter erschüttert wird." "aber warum
sollte sie denn den Glauben in ihr Wappen verlieren? Sie war doch so glücklich
mit Matt zusammen." merkte Kari besorgt und ein wenig verwundert an. Als hätten
sie sich alle verabredet wandten sich nun alle Matt zu, dem das sichtlich
unangenehm war. Er konnte seinen Freunden nicht in die Augen sehen und blickte
stattdessen den Teppich in Izzys Zimmer an, als hätte er nie etwas
interessanteres gesehen. Als er jedoch merkte dass die anderen ihn weiterhin
anstarrten und auf eine Erklärung seinerseits warteten gab er sich schließlich
einen Ruck.
"Naja, wisst ihr, ähm...also, ich habe heute.... mit ihr... Schluss gemacht.",
stammelte er.

Liebe wird zu Schmerz über Nacht.
Weder du noch ich haben je darüber nachgedacht.
Wir ließen es geschehen,
da war kein Grund, uns vorzusehen.
Doch Liebe wird zu Schmerz.

"Du hast WAS getan?!?!" riefen die restlichen Jugendlichen wie aus einem Munde.
"Sag mal, bist du total bescheuert oder was?!", regte Tai sich auf, "Einen
ungünstigeren Zeitpunkt hättest du dir ja kaum aussuchen können! Letzte Woche
lassen sich ihre Eltern scheiden und jetzt machst du auch noch mit ihr Schluss!
Da ist es doch kaum ein Wunder dass sie die Liebe nur noch für einen Traum
hält!", warf er seinem besten Freund weiter vor und verspürte einen extrem
starken Drang diesem Jungen seine Faust mitten ins Gesicht zu schlagen. "Wie
kommst du denn darauf, dass Sora die Liebe nur für einen Traum hält? Genai
sagte doch nur, sie habe den Glauben an ihr Wappen verloren." wollte Mimi nun
wissen. Daraufhin erzählte Tai seinen Freunden kurz von seinen heutigen
Erlebnissen bei den Takenouchis und erklärte ihnen auch, dass Soras Eltern sich
wohl nun endgültig trennen würden. 
"Ich wusste gar nicht dass ihre Eltern sich scheiden ließen.", murmelte Yolei
vor sich hin. Nun meldete sich auch TK zu Wort: "Aber warum hast du das denn
getan, Matt? Ich dachte sie wäre die Liebe deines Lebens." "Ja, das dachte ich
bis vor einer Weile auch noch, aber mir ist klar geworden, dass ich sie nicht so
sehr liebe wie sie es verdient hätte. Und ich wollte unsere Beziehung nicht auf
Grund einer Lüge weiterführen...Ich wollte ihr nicht so weh tun, glaubt
mir.."

Schmerz und Liebe liegen dicht beieinander.
Wer hoch fliegt, der fällt auch tief,
vielleicht war'n wir zu naiv.
Es tut mir leid, ich wollte dir das nie antun.
Doch nun ist es passiert,
nun hab ich dein Herz halbiert.
Der Preis scheint viel zu hoch zu sein sein,
den Schmerz hat man für sich allein,
Doch glaube mir, das war es trotzdem wert.

"Das hättest du dir mal ein bisschen eher überlegen sollen!!!", Tai war nicht
bereit Matt so schnell zu vergeben, nicht nachdem was der Sora angetan hatte.
"Das reicht jetzt!", meldete sich Genai wieder zu Wort. "Es spielt jetzt ertsmal
keine Rolle warum Sora den Glauben an ihr Wappen verloren hat. Ihr müst wissen,
dass die Auswirkungen aber die ganze Digiwelt und sie selber auch in große
Gefahr bringen." Nachdem er sicher war, dass ihm endlich wieder alle zuhörten,
fuhr er fort:"Die Macht der Wappen beschützt die Digiwelt vor bösen
Einflüssen. Wenn nun aber eins der Wappen erlischt, schwankt dieser Schutz
beträchtlich und das Böse wird seine Chance auf jeden Fall nutzen um die Macht
in der Digiwelt wieder an sich zu reißen." Die Digiritter schwiegen zunächst
ob dieser Eröffnung von Genai. "Aber selbst wenn da Böse wieder zurückkehrt
können wir es doch wieder besiegen.", meinte Davis zuversichtlich. "Nein",
widersprach Genai ihm sofort, "ihr hättet nicht genug Kraft um es erneut zu
vernichten." Nun wandte Izzy sich an Genai: "Was passiert mit Sora wenn ihr
Wappen erlischt? Ihr habt vorhin auch von schrecklichen Konsequenzen für sie
gesprochen, welche wären das denn genau?" Genai seufzte kurz. "Ihr habt ja
bereits bei eurem ersten Besuch in der Digiwelt festgestellt, dass die Symbole
auf den Wappen gewissermaßen eure Herzen sind. Wenn nun aber das Wappen
verlischt, dann.." er räusperte sich kurz, "dann stirbt der Träger. Deshalb
könnt ihr die Macht der Dunkelheit auch nicht noch einmal besiegen,
schließlich wäret ihr dann nicht mehr vollzählig und so hättet ihr nicht die
geringste Chance."
 Die geschockten Gesichter der 11 Digiritter sprachen Bände, jeder hatte jetzt
nicht nur Angst um die Zukunft der Digiwelt, sondern auch noch um Sora, ihrer
aller Freundin. "Wann wird es so weit sein?" brach Ken schließlich die
unangenehme Stille. "Ihr habt noch etwa bis Sonnenuntergang Zeit sie wieder von
der Kraft ihres Wappens zu überzeugen, ansonsten..." Er musste nicht
weitersprechen, alle wussten was er ihnen sagen wollte. "Aber das sind nicht
einmal mehr zwei Stunden", hatte Joe kurz nachgerechnet, "Wie sollen wir das
überhaupt schaffen, sie wieder von der Kraft der Liebe zu überzeugen?" Selbst
Genai machte jetzt ein eher ratloses Gesicht, was die Jugendlichen sogar noch
mehr entmutigte. Wenn nicht einmal Genai wusste, was sie tun mussten, wie
sollten sie es dann jemals schaffen?
Da Tai ihm schon wieder einen Blick zuwarf, bei dem Matt richtig Angst vor
seinem besten Freund kriegen konnte, denn dieser schien nur ihm die Schuld an
dieser Situation zu geben, hatte er das Gefühl sich weiter vor ihm
rechtfertigen zu müssen. "Ich wollte doch nicht dass es so weit kommt. Ich
hatte nicht dass Gefühl, dass die Scheidung ihrer Eltern sie sonderlich
mitgenommen hat, sie hat nicht ein einziges Mal geweint! Hätte ich gewusst dass
sie es nicht so gut verkraftet hat wie es aussah, hätte ich doch nicht mit ihr
Schluss gemacht. Ich habe ihr auch gesagt, dass es nicht ihre sondern meine
Schuld ist.."

Liebe wird zu Schmerz über Nacht.
Weder Du noch ich haben je darüber nachgedacht.
Wir ließen es geschehen, 
da war kein Grund, uns vorzusehen
Doch Liebe wird zu Schmerz.

Liebe geht auch mal vorbei, 
all die schöne Schwelgerei.
Liebe geht auch mal vorbei, 
all die schöne Schwelgerei.
Denn die Liebe geht auch mal vorbei, 
all die schöne Schwelgerei.
Wenn's soweit ist, hat einer ein Problem

Der braunhaarige hatte ihn während seinen Rechtfertigungsversuchen nur mit
undurchdringlicher Miene angesehen, stand dann aber auf und ging auf seinen
Freund zu. "Sora ist nicht so stark wie du denkst." waren seine letzten Worte,
bevor er aus der Tür stürmte. "Tai, warte!" rief Kari ihrem Bruder hinterher,
doch entweder hörte er sie nicht oder aber er ignorierte sie, denn er blieb
keine Sekunde lang stehen. Als die anderen Digiritter aufsprangen um ihrem
Anführer zu folgen, hielt Genai sie mit einer Geste und den Worten "Lasst ihn
gehen." von ihrem Vorhaben ab. "Aber.." versuchte Davis sich über die
Auffordeung ihres Mentors hinwegzusetzen, verstummte jedoch, asl er nur einen
wütenden Blick von ebendiesem erntete. "Wisst ihr vielleicht", unterbrach Matt
diesmal die erneute Stille, "was er mit seinen letzten Worten gemeint hat?" Die
meisten sahen ihn nur verwundert an, aber Kari schien zu wissen was ihr Bruder
hatte sagen wollen. Nach kurzem Zögern berichtete sie ihren Freunden von ihrer
Vermutung. "Sora war doch immer für uns da, wenn wir Probleme hatten, wir
konnten immer auf sie zählen. Sie hat uns immer wieder aufgemuntert." Die
Digiritter nickten zustimmend. Mimi schien zu ahnen was Kari sagen wollte und
setzte ihren Gedankengang fort. "Aber da sie immer für uns stark sein musste,
hat sie ihre eigenen Ängste und Schwächen nie gezeigt. Sie wollte immer stark
erscheinen, vor allem wenn es einem von uns nicht gut ging. Ich glaube die
Scheidung ihrer Eltern hat sie wesentlich mehr mitgenommen als sie dir zeigen
wollte, Matt. Deine Eltern haben sich schließlich auch scheiden lassen und du
hast es übersanden. Ich schätze mal sie wollte einfach nur nicht dass
ausgerechnet du sie für schwach hältst." Kari nickte zustimmend um Mimi zu
signalisieren, dass das genau ihre eigenen Gedanken waren und fuhr selber fort:"
Die Scheidung hat sie sogar extrem hart getroffen, es war furchtbar schwer für
sie und sie hat ziemlich viel geweint." Die anderen Jugendlichen schauten sie
nur fragen an. "Woher weißt du das so genau?", wollte ihr Freund TK wissen. "Na
ja", die Sache schien Kari etwas unangenehm zu sein, aber sie fuhr trotzdem
fort, "sie war am Sonntag bei uns, genauer gesagt bei Tai.."

********Flashback********

Eigentlich wollte Kari bloß kurz etwas mit ihrem Bruder besprechen und ging
deshalb zu seinem Zimmer. Als sie vor seiner Tür stand hörte sie aus dem
Inneren seines Zimmers leise Schluchzer. Sie wollte eigentlich schon wieder
gehen, doch dann siegte ihre Neugier, sie öffnete die Tür ein wenig und
steckte ihren Kopf durch den Spalt. Die Szene die sich ihr dort bot verschlug
ihr für einen Moment den Atem: Tai und Sora saßen auf dem Bett und die
17-jährige vergrub ihr Gesicht in seinem Shirt und weinte hemmungslos. Der
braunhaarige hatte sie in die Arme genommen und strich ihr mit den Händen
beruhigend über den Rücken und ihr Haar und murmelte leise beruhigende Worte.
Als er merkte dass seine kleine Schwester in der Tür stand, gab er ihr mit
einem Blick zu verstehen, dass sie lieber gehen sollte, was sie auch sofort tat.
Die 14-jährige war sich indessen sogar ziemlich sicher dass Sora sie überhaupt
nicht bemerkt hatte.

********Flashback Ende********

"Das muss kurz nach meinem Gespräch mit ihr gewesen sein", dachte Matt laut.
Jetzt machte er sich nur noch mehr Vorwürfe, weil er nicht einmal versucht
hatte seine (noch) Freundin zu trösten oder sie in den Arm zu nehmen. Sie
schien es nicht zu brauchen.
"Aber warum ist sie denn dann zu Tai gegangen und nicht zu Mimi?" wunderte sich
Ken. Kari lächelte daraufhin bloß und antwortete: "Tai und Sora kennen sich
schon so lange sie denken können und sind auch schon so lange die besten
Freunde. Er ist wahrscheinlich der einzige der sie so gut kennt, dass sie sich
vor ihm gar nicht verstellen kann. Ich weiß auch nicht genau warum das jetzt so
ist, aber die beiden waren immer für einander da wenn es ihnen schlecht ging.
Das hat sich in all den Jahren kein bisschen geändert."
"Dass es ausgerechnet das Wappen der Liebe ist, macht die Sache sogar noch
wesentlich komplizierter.", meldete sich nun Genai nach längerem Schweigen
wieder zu Wort. "Liebe, Mut, Freundschaft, Hoffnung und Licht. Wenn eins dieser
Wappen erlischt hat es einen Dominoeffekt zur Folge, den ich jetzt lieber für
mich behalte. Wenn eines dieser Wappen erlischt, dann sind eure und die Digiwelt
verloren. Beim Verlöschen eines der anderen Wappen könnte man eure Welt
vielleicht noch retten, auch wenn die Digiwelt auf jeden Fall dem Untergang
geweiht wäre. Das soll jetzt natürlich nicht heißen dass irgendwelche Wappen
mehr wert sind als andere, das wäre absoluter Quatsch. Aber durch die starke
Verknüpfung der 5 Wappen die ich euch genannt habe, würden wahrscheinlich
innnerhalb kürzester Zeit alle 5 verlöschen und das gäbe eine absolute
Katastrophe." Hier beendete Genai seine Ausführungen und sah allen Digirittern
nacheinander in die Augen.
Kari verstand genau was er meinte. Sie selbst hatte gemerkt wie eng die
Bindungen zwischen ihr, Tai, TK, Matt und Sora waren. Sie und TK waren jetzt
seit ein paar Wochen zusammen, Matt und Sora waren ja auch bis vor kurzem ein
Paar und Tai und Sora waren schon ihr Leben lang die besten Freunde. Allerdings
hatte die 14-jährige seit einer Weile das Gefühl, dass ihr Bruder mehr als nur
Freundschaft für die hübsche 17-jährige empfand. Jedoch ging sie stark davon
aus dass er sich das selbst niemals eingestehen würde und diese Gefühle um
ihrer Freundschaft willen verdrängen würde.
"Was sollen wir jetzt also unternehmen?" fragte TK, der es offensichtlich nicht
mehr aushielt einfach nur tatenlos herum zu sitzen. "Ganz einfach, wir suchen
sie und wenn wir sie gefunden haben überzeugen wir sie davon dass ihr Wappen
nicht unnütz ist und dann ist doch alles wieder in Ordnung, oder?"meinte Davis
schon fast enthusiastisch. Aber Kari schüttelte nur den Kopf. "Wir könnten
wahrscheinlich gar nichts ausrichten, der einzige der das kann ist Tai und ich
bin sicher er wird einen Weg finden sie zu retten." TK lächelte seine Freundin
warm an und stimmte ihr zu: "Tai ist wirklich der einzige der im Moment zu ihr
durchdringen könnte, wir sollten darauf vertrauen dass er es schafft." "WAS?!
Dann willst du etwa hier herumsitzen und gar nichts tun?!" regte sich Davis
schon wieder auf, der noch nicht ganz drüber hinweg war, dass TK Karis Freund
war und nicht er. "Nein, das will ich genauso wenig wie du.", verteidigte sich
der Blonde, "aber wir könnten uns ja aufteilen und Sora suchen gehen, dann
würden wir wenigstens etwas sinnvolles tun anstatt nur rumzusitzen." Dieser
Vorschlag fand allgemeine Zustimmung und die Digiritter machten sich für die
Suchaktion fertig. Derweil verabschiedete sich Genai von den Jugendlichen, da er
wieder zurück in die Digiwelt musste. Gerade als die Gruppe das Haus verließ
fielen die ersten Regentropfen aus den Wolken und ein gleißender Blitz schoss
vom Himmel herab und in der Ferne konnte man das Grollen des Donners hören.
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So, ich hoffe es hat euch gefallen. Über Kommis jeglicher Art würde ich mich
sehr freuen. Bis das nächste Kapi hochgeladen wird dauerts allerdings noch eine
Weile, das wird für mich persönlich die größte Herausforderung.

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