Self Doubts - Ein Leben zwischen Licht und Schatten von tinybee (eine NaruHina Story) ================================================================================ Epilog: 2011 - Princess ----------------------- Naruto war gerade auf dem Weg zu Hinata, sie wollten zusammen am Hafen spazieren gehen. Er genoss die warmen Sonnenstrahlen, die er auf seiner Haut spürte. Manche verkrochen sich vor der Hitze in ihren kühlen Häusern, doch er liebte sie. Tage wie dieser erinnerten ihn an den Sommer vor drei Jahren, als er hinter Hinatas Geheimnis gekommen war. So vieles hatte sich geändert. Naruto studierte Ernährungswissenschaften, Hinata Pädagogik. Sasuke und Sakura waren verlobt, Ino hatte vor wenigen Wochen erfahren, dass sie von Shikamaru schwanger war und selbst Hinatas kleine Schwester, hatte momentan ihren ersten Freund, alle entwickelten sich weiter und gingen ihren Weg. Vielleicht waren er und Hinata den anderen etwas hinten nach, doch was spielte es für eine Rolle? Sie genossen jeden Tag zusammen, ob nun verlobt oder nicht. Sie würden schnell genug erwachsen werden und die Hürden, die damit verbunden waren, zusammen bewältigen müssen. Jetzt wollten sie einfach nur genießen, leben und lieben. Als Naruto endlich bei ihrem Haus angekommen war und sie schon in der Tür auf ihn wartete, grinste er. In Augenblicken wie diesen, wurde ihm bewusst, wie wunderschön sie im Grunde war. Hinata trug ein weißes, leichtes Sommerkleid, das im Wind ihren Körper umspielte. Ihre seidenen Haare, die im Licht der Sonne noch mehr glänzten wie sonst, wurden von einem weißen Haarreifen zurückgehalten. Ihre sonst so lichte Haut war im Verlauf des Sommers etwas dunkler geworden, doch sie war immer noch genauso zart wie sonst. Ihre hellen Lippen wurden von einem lieblichen Lächeln umspielt. Sie freute sich sichtlich über Narutos Ankunft. Er ging durch das Eisentor immer weiter auf sie zu. Eine leichte Brise kam auf. Naruto vernahm den süßlichen Duft von Mandelblüte, sog ihn genüsslich ein. „Hinata.“, flüsterte er so leise, dass nur er es hören konnte. Seit er ihr vor fast zwei Jahren gesagt hatte, wie gut ihr dieser Duft stand, verwendete sie keinen anderen mehr. Unter ihren Ärmeln blitzen die Brandnarben hervor, doch die beachtete Naruto schon gar nicht mehr. Eine Weile hatte die Hyuuga noch damit zu kämpfen, doch mittlerweile akzeptierte sie die Tatsache, dass ihr Körper nicht makellos war. Er selbst war anderer Meinung. Gerade diese Narben ließen sie noch schöner wirken, denn sie machten sie lebendig. Ein Blick darauf und Hinata würde sich an den Schmerz erinnern, das Leiden, die Qualen doch auch an die Freuden und das Glück, was damit verbunden war, an ihre Tapferkeit und ihren Kampfgeist, ihr Leben endlich zu genießen. Ja, erst dadurch wurde sie in Narutos Augen perfekt, so perfekt, wie ein Mensch für ihn nur sein konnte. Endlich war er bei ihr angekommen. Die knappen zehn Meter, vom Eingangstor bis zur Haustür, kamen ihm immer wie eine Ewigkeit vor. „Hey du.“, er kam auf sie zu und grinste. „Hallo.“, sie grinste zurück. Er legte seine Hände um ihre Taille und zog sie leicht zu sich. „Hab ich dir schon einmal gesagt, dass du wie eine Prinzessin aussiehst?“, er lächelte schief. Doch als er sah, wer hinter Hinata aufgetaucht war, riss er sich sofort wieder zusammen, ließ von seiner Freundin ab und räusperte sich. Hiashi Hyuuga war gerade die Treppen hinunter gekommen. Er war stehen geblieben, hatte Narutos Worte klar und deutlich gehört und starrte die beiden jetzt an. Sein Blick war emotionslos und schwer zu deuten. Als Hinata Narutos Verwunderung merkte, drehte sie sich um. Und da stand er, vor ihr. Ihr Herz schlug schneller. Ob er etwas sagen würde? Doch dann geschah etwas, dass sie selbst verwunderte. Er sah sie an, seit so vielen Jahren, sah ihr eigener Vater sie das erste Mal wieder an, schien sich nicht dafür zu schämen. Seine Augen waren direkt auf sie gerichtet. Hinatas Wangen färbten sich leicht Rot. Stille. Alle warteten auf eine Reaktion. Hiashi wandte seinen Blick wieder ab, drehte den Rücken zu Hinata. Sie war immer noch unfähig sich zu rühren. Und gerade als es den Anschein machte, dass Hiashi den Raum verlassen wollte und dieser Moment schon wieder vorbei war, bliebt der Hausherr noch einmal stehen und sagte einen kleinen Satz. Nicht mehr und nicht weniger, nur ein paar Worte, doch sie würde alles verändern. „Ja mein Junge, das tut sie.“ Ende~ Nachwort: So, zu diesem OneShot könnte so viel sagen, aber ich glaube das wäre unangebracht. Dieses Thema, "Selbstzweifel“ ist sehr heikel. Ich glaube wir alle kennen es. Wer wurde nicht schon einmal ausgelacht, ausgeschlossen oder verletzt nur weil etwas an ihm oder ihr „anders“ war. Ob es nun um Äußerlichkeiten oder um innere Werte geht, spielt denke ich keine Rolle, wenn sich andere über uns lustig machen, dann fangen wir selbst an zu zweifeln und uns zu hinterfragen, daraus entstehen Selbstzweifel meistens. Das schlimme ist nur, dass so viele Menschen, dieses Leid selbst schon erfahren haben, dennoch nicht davor scheuen, es anderen ohne mit der Wimper zu zucken zuzufügen. Ich glaube, dass jeder Mensch Respekt verdient hat. In dieser Welt zu überleben, sich jeden Tag in der Schule oder der Arbeit zu beweisen, feinfühlig genug zu sein, um seinen Freunden helfen zu können und nebenbei auch noch zu leben, Spaß zu haben, das ist schon eine Herausforderung und dafür haben wir alle Anerkennung verdient. Vielleicht werden Menschen aufgrund ihres Aussehens, ihrer Intelligenz oder ihres Wesens beurteilt, doch ich bin der festen Überzeugung, dass sich manchmal ein zweiter Blick lohnt, der etwas tiefer geht um das Gute in den anderen zu erkennen. Jeder hat seine Stärken, auf die er stolz sein sollte, doch nur wer zu seinen Schwächen steht, kann sich der Welt so geben, wie er wirklich ist. Diesen OneShot zu schreiben ist mir nicht leicht gefallen und es war auch sicher sehr schwer die Zweifel, die Gefühle und Ängste im Zusammenhang mit der Handlung unterzubekommen, doch ich hoffe natürlich dennoch, dass er euch gefallen hat. Bis zum nächsten Mal. Eure tinybee Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)