Dix-sept mois von Rose-de-Noire (Siebzehn Monate) ================================================================================ Kapitel 3: Zwischenkapitel 1 ---------------------------- JASMINE Ich weiss nicht ob ich bereits wach bin oder noch in einem Alptraum aus Schmerz gefangen – oder ob ich tot bin. Ich atme tief ein, um den Schmerz etwas zu lindern – und ein wohlbekannter, wundervoller Lavendelduft, streichelt meine gequälte Lunge. Mühsam hebe ich meine bleischweren Lider, alles ist verschwommen. Wie durch graue Nebelschwaden, kann ich sehen, dass Erik neben dem Bett sitzt – Das heisst, im Moment liegt er halb auf dem Bett und schläft. Er sieht so friedlich aus – und er trägt keine Maske. Wie von selbst, gleiten meine Fingerspitzen über seine Wange, streicheln sein Gesicht – und das Wunder geschieht: Erik schmiegt sich in meine Hand. Nur um gleich darauf, wie vom Blitz getroffen, hochzufahren. „Bonjour, mon rêve... *“ hauche ich, so sanft ich kann – und Erik beginnt zu weinen, flüstert atemlos meinen Namen. Mein Herz droht stehen zu bleiben, ich ertrage es nicht, wenn er weint. Ich strecke erneut meine Hand aus und folge den Tränenspuren und flüstere sanft: „Je t’aime.“ Erik greift nach meiner Hand und – küsst mich, so unendlich sanft und voller Zärtlichkeit – ich könnte schmelzen. Ich schliesse meine Augen und gleite wieder in die sanfte, wohlige Dunkelheit des Schlafes. Da kommt mir eine Eingebung; mit leiser Stimme frage ich ihn: „Wirst du dein Versprechen halten?“ „Ja, ich werde dich nie mehr gehen lassen.“ Nie zuvor, war ich glücklicher, als in diesem Moment. „Danke Erik.“ All meine Liebe fliesst in diese zwei Worte. Von dem Moment an, als ich aufgewacht bin, umsorgt Erik mich liebevoll. Das bedeutet, er trägt mich sogar ins Badezimmer – ich liebe es, ihm so nah zusein, wie in diesen Sekunden – denn länger dauert der Weg, dahin nun mal nicht. Er sitzt den halben Tag, wenn nicht länger neben meinem Bett, erzählt mir Geschichten oder wir Diskutieren über mehr oder weniger belanglose Themen. – Und er kocht sogar für mich. Gerade eben, bat er mich, ihm doch mein Lieblingsmärchen zu erzählen. Nun, nachdem ich geendet habe und Erik, das Bild betrachtet, stelle ich mich schlafend. – Ich will nichts erklären müssen. Dann fühle ich, völlig unerwartet seinen Mund an meiner Wange und er flüstert leise: „Bonne nuit** Belle.“ Der sanfte, beinahe nur gehauchte Kuss, setzt mein Innerstes in Brand. *Guten Morgen mein Traum **gute Nacht Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)