Stay - Denn wir wollen dich nicht missen von Yumi-san_89 (Naruto - next Generation) ================================================================================ Kapitel 11: Start der Chuunin-Prüfung ------------------------------------- „Ich kann es immer noch nicht fassen!“, gab Mika freudig von sich, als das Dreiergespann durch das nächtliche Kumogakure zog. Sie hatten die erste Hürde an dieser Prüfung dank Ihrer Teamarbeit überstanden und waren in die nächste Runde vorgerückt. Konohamaru hatte natürlich darauf bestanden, dass dieses Ereignis gefeiert wurde. „Was ist denn mit euch los?“, erstaunt blickte sie ihre Kollegen an, welche ihr still folgten. „Freut ihr euch denn gar nicht, dass wir es in die nächste Runde geschafft haben?“, schoss es aus ihr heraus. „Es ist nicht so, als ob wir uns nicht freuen.“, antwortete Rikku ihr wahrheitsgemäss. Er freute sich, aber seine Sorgen waren ihm unausweichlich ins Gesicht geschrieben. „Du musst bedenken, dass das erst die erste Runde war. Damit haben wir die beiden ersten Prüfungen hinter uns gelassen. Jedoch wird die nächste Prüfung unsere Teamarbeit noch stärker fordern als sie es dieses Mal getan hat.“, begründete der braunhaarige Hyuuga-sprössling seine Sorgen. Sein Blick traf sich mit jenem von Rikku. Anscheinend hatten die beiden den gleichen Gedanken gehabt. „Könnt ihr euch denn nicht freuen, dass wir mindestens einen Teil geschafft haben?“, gab Mika wirsch von sich. „Du hast ja recht, aber trotzdem.“, gab der Älteste zu bedenken. „Die Prüfungen werden nur noch schwerer werden. Wir sind schon etwas älter als du und nehmen nicht mehr alles auf die leichte schulter.“ „Hey, nur weil ich die Jüngste bin heisst das nicht, dass ich alles auf die leichte Schulter nehme.“, verteidigte sich die Rothaarige. „Aber…ganz im Gegensatz zu euch alten Säcken geniesse ich jeden Moment, den ich erleben darf. Also, lasst uns feiern!“, ging sie freudig voraus. Sora und Rikku liess sie verdutzt zurück, welche den Kopf über die Leichtsinnigkeit ihrer jüngeren Kollegin schüttelten. Schliesslich folgte der blonde seiner Kollegin lächelnd, worauf jedoch Sora stehen blieb. „Stimmt was nicht?“, verwundert drehte sich Mika zu den beiden Jungs um. „Irgendwas passt mir hier nicht.“, erklärte der Hyuuga-Sprössling seine Gedanken. Fragend blickten sich seine Teamkollegen an. „Findet ihr es nicht komisch, dass die 3 ersten Prüfungen nicht direkt hintereinander stattfinden? Das ist bisher noch nie vorgekommen.“ Die anderen beiden gaben ein Nicken von sich. „Ja, jetzt wo du es sagst, fällt mir das auch auf.“, stimmte Rikku mit ein. „Denkt ihr, das hat etwas zu bedeuten?“, fragte die Jüngste im Bunde. Während Sora seine Gedanken schweifen liess, versuchte das älteste Teammitglied ihr die Frage zu beantworten. Was ihm aber nicht sonderlich leicht fiel. „Ich weiss nicht recht. Vielleicht, vielleicht auch nicht.“, überlegte der Blonde. „Ich vermute, dass der Teil mit den Schriftrollen schwerer wird als in den vorhergehenden Jahren. Nur schon, weil sie uns eine ganze Nacht ausruhen lassen, bevor wir Morgen in das Gebiet gesendet werden.“, bedachte Sora. „Wenn dem so ist, schlage ich vor, dass wir uns auf unsere Zimmer begeben und alles nötige an Ausrüstung für die nächsten Tage vorbereiten. Nehmt so viel mit wie ihr brauchen und tragen könnt.“, bestimmte der Älteste nach einigen Minuten der Überlegung. Erneut folgte ein einstimmiges Nicken. Wenige Minuten später war Mika in das Mädchenwohnheim, welches spezifisch für solche Prüfungen errichtet wurde, zurückgekehrt. Sie schnappte sich ihre Tasche und packte alles, was sie für die nächsten Tage benötigen würde, ein. Beim Einschlafen schossen ihr immer wieder Rikkus Worte durch den Kopf. Aber auch Soras Vermutung hallte in ihrem Gedächtnis wieder. Wenn es wirklich stimmte, was die beiden vermuteten, dann würde der Test sehr viel schwerer werden als sie bisher dachte. Schliesslich drehte sich die Rothaarige auf den Bauch, klemmte ihr Kissen unter den Kopf, worauf sie in einen tiefen und traumlosen Schlaf fiel. - Am nächsten Morgen wurden alle Prüflinge vor dem Hauptgebäude der Akademie in Kumogakure versammelt. Erneut wurden sie, jeweils von ihren Teammitgliedern getrennt, einem schriftlichen Test unterzogen. Die Meckereien mehrer Anwärter liessen nicht lange auf sich warten. Die ganze Geschichte stimmte Mika mulmig. Schon wieder ein schriftlicher Test? Dabei waren doch heute und die nächsten Tage die Überlebensprüfung an der Reihe. Die Teilnehmer wurden darauf hingewiesen, sich ein Blatt vom vordersten Pult zu nehmen und sich auf einen freien Platz zu setzen. „Wir werden euch verschiedenste Fragen stellen, welche so schnell wie möglich und richtig zu beantworten sind. Die Fragen werden wir hier aufschreiben!“, der schwarzhaarige Jounin klopfte auf die Wandtafel im Raum. „Ihr habt ein Zeitlimit von 20 Minuten! Danach werden wir euch noch eine allerletzte Frage stellen, deren Antwort ihr auf die Rückseite des Blattes schreibt. Es ist euch natürlich frei, bereits vor der letzten Frage zu gehen. Bedenkt jedoch, dass ihr in diesem Fall sofort disqualifiziert werdet!“ Der Magen der rothaarigen Kunoichi verkrampfte sich automatisch. Sie musste also die letzte Frage beantworten, wenn sie in die nächste Runde wollte. So viel war klar. Aber sie war sich sicher, dass da noch ein anderer Haken vorhanden war. Sie wusste bloss noch nicht welcher. „Die letzte Frage muss auf jeden Fall richtig beantwortet werden. Wenn sie falsch ist, werdet ihr ebenso von der diesjährigen Prüfung disqualifiziert!“ „Wie bitte? Wie sollen wir das machen? Wir wissen die Frage ja doch noch gar nicht!“, fingen wieder die Meckereien an. „Wie bereits erwähnt, ist es euch jederzeit frei gestellt, den Prüfungsraum zu verlassen. Bedenkt jedoch, dass ihr disqualifiziert werdet und erst im nächsten Jahr wieder teilnehmen könnt.“ Mika überlegte nicht lange. Sie würde sitzen bleiben und sich die letzte Frage auf jeden Fall anhören. Die Rothaarige hatte schon lange genug darauf gewartet, dass sie an der Prüfung mitmachen durfte. Jetzt durfte sie nicht aufgeben. Die Kunoichi war sich sicher, dass auch ihre Teammitglieder dies so sahen. Sie würden nicht aufgeben. Nicht jetzt. - „Hiermit kommen wir zur letzten Frage:“, hallte schliesslich die Stimme des Prüfers 20 Minuten später durch den Raum. Die Augen der Prüflinge richteten sich auf den Shinobi, welcher vor ihnen stand. Ebenso tat es Mika. Kurz liess sie nochmals ihren Blick über die Fragen an der Wandtafel schweifen. Die meisten Fragen hatte sie gerade noch knapp beantworten können. Aber einige Fragen, waren auch ihr schwer gefallen, obwohl sie als Klassenbeste gegolten hatte. Für einen Moment blickte sich die Rothaarige im Raum um und erblickte viele angespannte Gesichter. Anscheinend erging es dem Grossteil der Prüflinge genauso wie ihr. Sie holte tief Luft, um sich für einen Moment zu entspannen, worauf sie auch schon die letzte Frage hörte: „Nennt den Namen des Teammitgliedes, welches ihr im Notfall zurücklasst. Alle Teammitglieder müssen den gleichen Namen wählen, damit sie weiter kommen. Diejenige Person, deren Name auf dem Papier steht, wird disqualifiziert. Nun denn…“ Mikas Gedanken wanderten hin und her. Sie sollte einen ihrer Teamkameraden zurücklassen? Gab es da überhaupt eine Möglichkeit, die Prüfung zu bestehen, wenn man nur zu zweit war? Nein. Diese Prüfung konnte nur als Team bestritten werden. Weswegen sich die Rothaarige sicher war, dass es nur eine Lösung für diese eine bestimmte Frage gab. - „Na Endlich, da seid ihr ja! Und ich hatte schon Angst, ich hätt’s nicht geschafft!“, klagte Rikku seinen beiden Teamkameraden sein leid, als er sie endlich fand. „Warum? Hast du allen Ernstes daran gedacht, irgendeinen Namen aufzuschreiben?“, foppte Sora ihn, worauf Mika lächelte. „Nein, nicht wirklich. Wie siehts mit euch beiden aus?“ „Um ehrlich zu sein...“, der Braunhaarige zögerte einen kurzen Moment mit seiner Antwort. „Ich habe anfangs wirklich daran gedacht, deinen Namen aufzuschreiben.“ „Sora!“, straffende Blicke von seinen Kollegen folgten. „Mir ist nachher natürlich aufgegangen, dass das nicht stimmen kann. Also beruhigt euch. Was ist mit dir?“, seine Frage galt Mika, welche sich etwas zurückgehalten hatte. „Naja, mir war sofort klar, dass wir die Prüfung nur bestehen können, wenn wir als Team antreten. Das bedeutet, dass niemand zurück gelassen wird, weil das Team ansonsten kein Team mehr ist.“ „Eigentlich logisch.“, nickte Rikku. „Wieso bin ich denn nicht darauf gekommen?“, Sora hielt sich die Hand an die Schläfe. „Das vorher waren eindeutig zu viele Prüfungsfragen.“, seufzte er. Ein anderes Team hatte, im Gegensatz zu Ihnen, nicht so viel Glück. „Moment einmal. Wollt ihr damit sagen, dass wir uns falsch entschieden haben?“, ein verwunderter Blick von Team Konohamaru folgte. „Warum seid ihr nur zu zweit?“, fragte stattdessen Sora zurück. „Aber wir sollten doch jemanden auswählen, der im Notfall zurückgelassen wird. Da haben wir uns für Kiruki entschieden. Wir hatten keine andere Wahl. Ansonsten wären wir nicht weiter gekommen.“, gaben die beiden Jungs kleinlaut zu. „Das ist auch der Grund, weshalb ihr zwei sofort disqualifiziert werdet!“, einer der prüfenden Shinobis war hinter den beiden Genins aufgetaucht. „Es ist so wie das Mädchen gesagt hat. Als Team hält man zusammen, es wird niemand zurück gelassen. Das ist eine der wichtigsten Ninja-Regeln die es gibt.“ „Wie bitte? Wir sind disqualifiziert?“, geschockt blickten die Shinobis den Prüfer an. Doch der Prüfer gab sich keine weitere Sekunde mit den durchgefallenen ab. Stattdessen wandte er sich an die restlichen Anwärter. „Alle Teams, welche immer noch zu dritt sind, sind weiter! Ich bitte nun alle Teams, die diesen Test bestanden haben, mir zu folgen.“ Einige Minuten Fussmarsch später gelangte die Gruppe zu einem Feld, wo die Prüfer eine Höhle erschienen liessen. So liefen sie noch ein paar Minuten weiter, um wieder aus der Höhle heraus zu kommen. Dann gelangten sie auf ein Feld, wo der dritte Teil der stattfinden sollte. Aber das war nicht einfach nur eine Landschaft. Es war ein riesiges Waldstück, umgeben von Meer. Erstaunt blickten sich die Teenager um. „Wow. Ich hätte nicht gedacht, dass es hier Wald gibt.“ „Und ein Meer!“, staunte Mika genau so wie Sora. Die beiden hatten so etwas noch nie gesehen. „Scheint so, als wären wir auf der Meeresschildkröte.“ Verwundert schauten sie ihn an. Mika hatte schon davon gehört, aber dass diese Schildkröte exisiterte, das hätte sie nicht gedacht. „Wir sind wirklich auf dieser riesigen Schildkröte?!“, gaben die beiden wie aus einem Munde von sich, was Rikku mit einem Nicken beantwortete. „Vielleicht sollet ihr mal aufhören rumzuglotzen und der Prüfungsleitung folgen.“, machte der Älteste sie auf den Abstand zu den anderen Teilnehmern aufmerksam, worauf sich das Team wieder der Gruppe anschloss. „Sieh einer an, das ist also das Team, welches vom Enkel des Sandaime Hokage unterrichtet wird.“, wurden sie von einer Jungenstimme angesprochen. Erschrocken drehte sich Team um. Ein schwarzhaariger Junge mit schwarzen Hosen und blauem Oberteil stand hinter Ihnen. Sein linker Unterarm war in Bandagen gefasst, auf seiner Stirn prangte ein Stirnband mit dem Zeichen Kirigakures. Auf dem rechen Ärmel war ein rotweisser Fächer aufgezeichnet. Sora, der das Zeichen des Clans kannte, konnte kaum glauben, wer da vor ihm stand: „Ein Uchiha? Was hat so einer wie du in Kiri zu suchen?“ „Hey, hey. Langsam.“, sprach der Hochgewachsene, welcher mindestens genau gleich gross war wie Sora. „Nur weil es in Konoha seit mehr als zehn Jahren keine mehr gibt, heisst es nicht, dass wir nicht existieren.“, nahm er dem älteren den Wind aus den Segeln. „Uchiha? Ihr seid doch einer der stärksten Clans der aus Konoha stammt.“, erinnerte sich Mika schwach an den Schulstoff im Unterricht. „Stimmt. Jedoch bin ich in Kirigakure aufgewachsen.“, der Schwarzhaarige wies auf sein Stirnband. „Deswegen bin ich auch als Ninja von Kiri hier.“, sagte er bestimmt. „Ich bin ja mal gespannt, wie weit ihr es schaffen werdet. Soweit man von den Konoha-Nins hört, seid ihr ein ziemlich schlechtes Team. Dafür dass ihr schon seit knapp 2 Jahren besteht.“, zog er sie auf. „Wie bitte? Schlechtes Team? Was glaubst du wohl, wie wir es hierher geschafft haben?“, blaffte Mika ihn an. Ein süffisantes Grinsen zeigte sich auf den Lippen des Schwarzhaarigen. „So eine kleine rothaarige Rotzgöre wie du, wird es sicherlich niemals zum Chuunin bringen.“, fuhr der Ninja aus Kirigakure weiter. Nicht wissend, dass er Mika damit bis zum äussersten reizte. Niemand, aber auch niemand, beleidigte ihre Haarfarbe und nannte sie Rotzgöre. Niemand. „Wie war das?“, wütend wollte sie auf den Schwarzhaarigen losstürmen, wurde jedoch von Rikku aufgehalten. Der Blonde hatte seine jüngere Teamkollegin gerade noch rechtzeitig mit beiden Armen von hinten festgehalten. „Lass mich los, Rikku! Dem werd‘ ich’s zeigen!“, wehrte sie sich gegen den kräftigen Griff des Blonden. „Beruhige dich, Mika! Spar dir deine Kraft lieber für die Prüfung auf.“, versuchte er sie zu beruhigen, was nur teilweise half. „Er hat Recht. Nur wegen diesem Uchiha-Spinner sollten wir uns nicht die Hände dreckig machen.“, stimmte Sora seinem Teamkollegen zu. Diese Worte drangen schliesslich auch zu Mika hindurch. Automatisch wurde das Mädchen ruhig, worauf Rikku sie losliess. Währenddessen lief der Uchiha-Sprössling höhnisch Grinsend davon. „Ihr solltet ihn lieber in Ruhe lassen.“, ein Mädchen mit braunen Haaren und einer Brille hatte sich zu ihnen gesellt. „Der Junge mit dem Zweifarbigen Fächer als Emblem heisst Uchiha Akira und ist mit seinen 10 Jahren der Jüngste in unserem Jahrgang.“, wusste das Mädchen, welches dem Stirnband nach ebenso aus Kirigakure stammte, zu berichten. „Wie? Der ist erst 10 und macht bereits bei den Chuunin-Prüfungen mit?“, Mika konnte es nicht fassen. Das wurde ja immer ungeheuerlicher. „Ich dachte, da gäbe es eine gewisse Altersgrenze.“, murmelte Rikku überlegend. „Zumindest bei uns in Konoha ist das so. Aufgrund der Geschichte mit Uchiha Itachi. Deswegen werden wir frühestens mit 10 zum Genin. Auch wenn man viel Talent hat, 10 und nicht jünger. Nicht damit ein 13-Jähriger wieder das halbe Dorf vernichtet.“, gab Sora unfreiwilligerweise eine Geschichtsstunde, während Mika am liebsten auf den Sprössling des berühmten Clans losgegangen wäre. Der konnte sich auf etwas gefasst machen. Die Rothaarige schenkte dem Jungen einen hasserfüllten Blick. Er würde nicht ungeschoren davonkommen, das schwor sie sich. - „Da wären wir nun. Das ist unser Startpunkt. Ist bei euch alles klar?“, checkte Sora mit seinen Teamkameraden eine gute Stunde später noch die letzten Punkte. „Geeignetes Team finden, Erdschriftrolle schnappen und ab durch die Mitte!“, war Mika Feuer und Flamme für die nächste Teilprüfung. „Hey, so einfach wird das auch nicht.“, mahnte der Älteste sie. „Lass mich raten: du bist immer noch sauer wegen vorhin?“, die Rothaarige schenkte ihm einen grimmigen Blick, wobei sie eine Schnute zog. Sie war wütend, eindeutig. In solchen Situationen war es besser, sich nicht mit ihr anzulegen. Das wussten Rikku und Sora nur zu gut. „Also, wie bereits erwähnt, machen wir ein Team ausfindig, welches die Erdschriftrolle hat. Wir schnappen uns die Schriftrolle und machen uns danach sofort auf den Weg zum Turm in der Mitte.“, zählte Sora schliesslich nochmals auf und zeigte auf den Turm, welcher am Horizont hoch in den Himmel ragte, worauf seine Teamkameraden zustimmend nickten. - „Ach sieh einer an, die Konoha-Schwachmaten!“, erschrocken drehte sich das Team um, als sie knapp einen halben Tag später von einem Team aus Kirigakure gestellt wurden. Sie hatten bereits gegen einige Teams gekämpft, sich gut gestellt oder waren dem Kampf gegen die älteren Teams nach Möglichkeit ausgewichen. Aber dass sie jetzt, wo sie geschwächt waren, dem Team mit Akira begegnen mussten, passte nicht in ihre Planung. „Wie wär’s wenn ihr uns eure Schriftrolle einfach so überlasst? Wir lassen euch auch laufen, wie wärs?“, der Schwarzhaarige Uchiha-sprössling streckte die Hand nach dem verlangten Gegenstand aus. Die beiden Jungen wollten bereits eingreifen, doch war Mika ihnen zuvorgekommen. „Wir euch unsere Schriftrolle überlassen? So weit kommts noch!“, wehrte sie sich. „Wollt ihr euch das nicht nochmals überlegen?“, einer seiner Teamkameraden grinste fies. „Nein. Wir können mit eurer Schriftrolle nur wenig anfangen. Genau so wie ihr mit unserer.“, erklärte Sora gelassen, welcher soeben seine Byakugan deaktivierte. „Wie bitte?“ „Beide Teams haben eine Himmelsschriftrolle. Also bringt es uns nichts, die vom anderen Team zu nehmen. Los, gehen wir weiter.“ „Genau, mit denen sollten wir unsere Zeit nicht verschwenden.“, Mika nickte zustimmend, worauf sie ihren Teamkameraden in das unübersichtliche Gelände, aus lauter Steinen und Getrümmern geformt, folgte. Stunden später hatten sie einige Gruppen hinter sich gelassen und sich relativ leicht eine Schriftrolle gesichert. Da die Nacht bereits langsam über sie hineinbrach, beschloss das Team, sich einen geeigneten Unterschlupf zu suchen und im Morgengrauen weiterzuziehen. „Hier sollten wir erstmal sicher sein.“, meinte Rikku leise, nachdem sie mithilfe von Soras Erdjutsus eine Höhle gegraben und sich dort vertsteckt hatten. „Zumindest bis morgen früh. Dann müssen wir so oder so weiter.“, schlussfolgerte der Braunhaarige, während er sich zudeckte. „Hey, was ist mit der Wache?“, fragte Mika, als auch Rikku sich bereits bettfertig machte. „Die erste übernimmst du. Du gehörst ja sowieso zu den langschläfern.“, kommentierte Sora diese Frage. Die Rothaarige zog eine Schnute. Rikku lächelte sie an. „Ich denke auch, dass es besser ist, wenn du die erste Wache übernimmst. Ich die zweite und Sora dann die dritte.“, erläuterte er den Plan, worauf er ein Nicken von der Seite des Mädchens erhielt. „Na gut. Bis Morgen früh.“, meinte die Kunoichi, während sie sich dem wärmenden Feuer zuwandte. - „Hey, Schlafmütze, raus aus den Federn!“, wurde die 11-jährige am nächsten Morgen unsanft von dem Hyuuga-sprössling geweckt. Noch müde öffnete die Rothaarige die Augen, um festzustellen, dass die Sonne schon hoch am himmel stand und Sora inzwischen die Höhle aufgehoben hatte. Sogleich zog sie sich ihre Decke wieder über den Kopf. Das war einfach zu hell. „Na bitte, ich hab’s doch gesagt.“, seufzte der Braunhaarige, worauf Mika sofort hellwach war und ihre Sachen zusammenpackte, während die anderen beiden Wache hielten. „Also, können wir?“, fragend blickte sie die beiden an, als sie hinter sich einen lauten Angriffssschrei hörten. „Auf Sie! Schnappt euch die Schriftrollen!“, zwei dreierteams stürmten auf die 3 Jugendlichen zu, welche im letzten Augenblick den Angriffen ausweichen konnten. Unbeabsichtigt liess Mika dabei den Rucksack fallen, in welchem die Schriftrollen aufbewahrt wurden. Sie hatte noch keine Zeit gehabt, ihn richtig anzuziehen, so dass er ihr während des Ausweichmanövers aus der Hand gefallen war. „Kommt nicht in Frage! Suiton: aufsteigende Geisire!“, der blonde Rikku liess riesige Geysire durch den Boden in die Luft schiessen, welche den Gegnern die Sicht versperrten. Doch die Teams wichen aus und hatten sich im nächsten Moment hatten sie sich auch schon den Rucksack geschnappt. Ein fieses Grinsen lag auf den Lippen des Genin, welcher sich eigenmächtig zum Anführer der kleinen Gruppe ernannt hatte. „War doch gar nicht so schwer, ein paar Kleinkindern aus Konoha das Spielzeug wegzunehmen. Meint ihr nicht auch?“, Gegröhle folgte von seinen Leuten. Mika konnte es nicht fassen. Er hatte sie als Kleinkinder bezeichnet und ihnen die hart erarbeiteten Schriftrollen gestohlen. Ihre Zähne knirschten vor lauter Wut. „Kleinkinder? Da lach ich doch! Ihr seid nichts weiter als ein paar lausige Babys!“, gab sie kampflustig zurück. „Weisst du, was du da tust?“, Sora wollte sie zurückhalten, doch die Rothaarige riss ihre Hand aus seinem Griff. „Ich weiss schon was ich tue!“, patzig und doch zugleich so selbstsicher wie noch nie, stellte sie sich zum Kampf. Die Gruppe war bereits im Begriff abzuhauen, als Mika bereits die Fingerzeichen für die Schattendoppelgänger formte. „Kagebunshin-no-Jutsu!“, rief sie, worauf 3 Ebenbilder von ihr erschienen, welche gemeinsam mit der echten Kunoichi ein Viereck um die Gegner bildeten. „Was wird das? Eine Attacke von einer kleinen Rotzgöre mit ihren Doppelgängern?“, fragte ein Mädchen mit langen Braunen Haaren aus dem anderen Team. Doch Mika hörte nicht hin. Sie würde sich nicht weiter provozieren lassen sondern ihnen ein für alle mal eine Lektion erteilen. „Du wirst dich wundern.“, flüsterte Mika, worauf sie und ihre Schattendoppelgänger gleichzeitig die Zeichen für Hund, Schlange und Pferd formten und keine Sekunde später einige Shuriken aus ihren Taschen zogen. „Futon: 4-facher, Shurikensturm!“, die 4 warfen die sternförmigen Waffen, welche sogleich anfingen Wirbel zu bilden, auf die Gruppe, die in ihrer Mitte stand. Die Wirbel wurden grösser, verbündeten sich zu einem Tornado, welcher die gegnerischen Gruppen in sich und die vielen herumfliegenden Waffen einschloss. Mika steuerte ihr Chakra so, dass der Sturm noch enger wurde, die Winde noch stärker bliesen. Doch den Eingesperrten schien dies nichts auszumachen. Sie zeigten weder Angst noch Furcht vor diesem Wirbelsturm. Der Sturm ging sogar durch ihre Angreifer hindurch. Da fiel es der Rothaarigen wie Schuppen von den Augen. Das hier, dieser Kampf, konnte nicht real sein. Ansonsten wären ihre Gegner von ihrer Attacke in Stücke gerissen worden. Dessen war sich die Kunoichi sicher. - „Mika!“, hellten die Rufe von Sora und Rikku durch das Prüfungsgebiet, während sie sich schnellstens durch die Gegend bewegten. „Verdammt. So finden wir sie nie!“, liess sich der Braunhaarige auf die Knie fallen und schlug mit voller Wucht auf den trockenen Boden. „Was schläfst du auch ein? Zum Teufel nochmal!“ „Ich bin nicht eingeschlafen. Die haben mich überrumpelt! Was machen wir denn jetzt? Ohne Mika sind wir aufgeschmissen!“ Rikku schüttelte den Kopf. So wie sie jetzt seit Stunden auf der Suche nach der Rothaarigen waren, hatten sie keine Chance sie zu finden. Der Blonde grübelte. „Wir werden zuerst einmal die Prüfungsleitung informieren. Aber…“, „Aber was? Das ist doch eine Idee.“ „Ich hatte schon die Befürchtung, dass ihr eventuell etwas zustossen könnte. Aber ich denke, wir müssen zweigleisig fahren. Ansonsten sind die Entführer schneller geflohen als es uns lieb ist.“, bedachte Rikku alles genau. Sora staunte. So hatte er seinen Teamkollegen noch nie erlebt. „Sag mal, hab ich was verpasst?“, skeptisch blickte der Hyuuga-sprössling den Älteren an. „Seit wann gehst du ein Problem so durchdacht an?“ „Ach…das…habe ich einfach so von mir gegeben.“, stammelte der peinlich berührt von sich. Sora wollte und konnte Rikku in diesem Moment einfach nicht glauben. Er wusste, dass der Blonde etwas verheimlichte. Aber jetzt war der falsche Zeitpunkt um ihn darauf anzusprechen. Denn gerade tauchte Akira mit seinem Team vor ihnen auf, welche alle Drei ausser Atem waren. „Nicht ihr schon wieder! Ich dachte wir hätten das wegen der Schriftrollen geklärt.“, Sora bäumte sich vor den jüngeren auf. „Ja, haben wir auch. Inzwischen haben wir sogar zwei Schriftrollen, also haben wir kein Problem mit euch.“, gab Akira von sich. „Was wollt ihr dann von uns?“, giftete der Braunhaarige unbewussterweise zurück. „Wir haben gesehen wir eure Teamkollegin entführt wurde.“, wusste das Braunhaarige Mädchen zu berichten. „Ihr seid doch auf der Suche nach ihr. Wir helfen euch dabei.“, bestimmte der Uchiha-Sprössling. „Nein, es wäre besser, wenn ihr das uns überlasst.“, wies Rikku die Hilfe ab. „Aber…Wieso? Bisher ist sowas noch nie vorgekommen.“ „Genau das ist der Punkt. Ihr werdet die Prüfungsleitung informieren. Sora, du benutzt das Byakugan um herauszufinden, wo sie Mika hingebracht haben.“ Perplex wie der Hyuuga-Sprössling von den Anweisungen seines Kameraden war, tat er wie ihm geheissen. „Sorry, aber…“, Sora konnte es nicht fassen. Er konnte seine Temakameradin trotz seiner Fähigkeiten nicht ausmachen. „Planänderung.“, beschloss der Blonde sogleich. „Wir teilen uns auf und suchen Mika.“ „Was ist mit der Benachrichtigung der Prüfer?“ „Die benachrichtigen wir, sobald wir einem von Ihnen über den Weg laufen. Wir müssen uns beeilen. Es ist gut möglich, dass die Entführer bereits weiter weg sind als wir es vermuten. Wenn wir Pech haben, dann haben sie die Insel vielleicht bereits verlassen.“, informierte Rikku die Gruppe über seine Vermutungen. „Uns bleibt also keine Zeit.“, schlussfolgerte Akira, seine Begleiter nickten. Schnellstens machten sie sich auf die Suche nach ihrer verschwundenen Kameradin. - Mika war immer noch wie erstarrt. Ihr war bewusst, dass sie sich inmitten eines Genjutsus befand und doch konnte sie sich bewegen. Konnte es sein, dass diese Typen nur einen Teil ihres Bewusstseins kontrollierten? Hätte sie dann eine Möglichkeit diese Illusion aufzulösen und zu fliehen? Die Rothaarige wusste es nicht. Sie war immer die Beste gewesen in der Schule. Was hatte Kiba ihnen damals erzählt? Ein Genjutsu kann nur durch einen aussenstehenden aufgelöst werden, niemals durch einen selbst. Ausser wenn sie es schaffte, all ihr Chakra auf einmal zu entfesseln. Aber Konohamaru hatte ihnen eingeschärft, in Notsituationen nicht auf solche Methoden zurückzugreifen. Denn wenn es nicht funktionierte, war sie ausgeliefert. Die Zeit verging. Die Kunoichi wusste nicht, wie lange sie immer wieder beobachtete, wie ihre Attacke die Gegner durchdrang. Immer wieder. Unaufhörlich wiederholte sich das ganze. Sie wollte es nicht mehr sehen. Sie wollte raus. Die Rothaarige bemerkte, wie dieses verdammte Jutsu sie schwächer machte. Die Jugendliche hatte sich entschlossen, nichts zu tun und abzuwarten. Es war sicherer so, wenn sie die Prüfung schaffen und lebend aus diesem Kampf heraus kommen wollte. Denn für sie bestand kein Zweifel, dass die Typen, welche sie in diesem Genjutsu angriffen, auch in Wirklichkeit mit ihrem Verstand spielten. „Aufgewacht.“, die Rothaarige schreckte auf. Müde und benommen nahm sie wahr, dass ihr Rücken gegen einen Baumstamm gelehnt war. Ihre Füsse und Hände waren gefesselt. Vor ihr standen die Männer, welche sie vorhin im Genjutsu erblickt hatte. Sie hatten das Jutsu abgebrochen. Doch wo war sie? Was war mit ihren Teamkameraden? Kurz blickte sie sich aus den Augenwinkeln um. Sie war alleine hier. Die Tasche mit den Schriftrollen war ebenfalls nicht bei ihr. Zum Glück, dachte sie. Aber weshalb hatten sie nur sie und nicht das gesamte Team in Gefangenschaft genommen? Es wäre doch viel leichter gewesen als jemandem die Schriftrolle abzunehmen. „Wir haben die Kleine. Machen wir, dass wir nach Oto kommen.“, Mikas glaubte, ihr Herz würde aussetzen. Diese Typen wollten sie nach Otogakure bringen? Das Dorf, versteckt hinter dem Klang, das von Orochimaru gegründet wurde? Das war nicht gut. Sie musste schnellstens weg. Aber das Genjutsu hatte sie so sehr geschwächt, dass sie weder aufstehen noch gehen konnte. Die Fesseln würden ihr eine Flucht unmöglich machen. Auch ihre Augen konnte sie kaum noch aufhalten. Die Rothaarige zwang sich, wach zu bleiben. Sie durfte nicht einschlafen. Sie musste weg, so schnell wie möglich. Ansonsten wäre das hier ihr Tod. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)