Stay - Denn wir wollen dich nicht missen von Yumi-san_89 (Naruto - next Generation) ================================================================================ Kapitel 5: unexpected / Unerwartetes (Teil 2) --------------------------------------------- „Was gibt es, Tsunade-no-baa-chan?“ Naruto war, wie es nicht anders zu erwarten war, nur wenige Minuten später im Büro der Godaime aufgetaucht. Natürlich nicht in ihrem Büro welches sie im Hokagegebäude hatte, sondern in dem, welches sich im Krankenhaus befand. Es war um einiges kleiner als jenes im Hokagegebäude, jedoch um einiges moderner eingerichtet. Und es lagen auch nicht überall irgendwelche Dokumente herum. Es war einfach um vieles besser organisiert wenn sie nicht alles an einem Ort hatte. Ganz besonders für die Tage, an denen sie nicht mehr Hokage sein würde, würde sich dies als Vorteil erweisen. Besonders weil sie in dem Büro wohl oder übel nicht mehr besonders viel zu suchen haben würde, sobald sie nicht mehr Hokage war. Besser früher als später hatte sie sich gesagt, als sie Shizune darum gebeten hatte, dass ein Büro für sie im Krankenhaus eingerichtet werden sollte. „Ich habe eine gute Nachricht für dich.“, begann die Blonde. Das Naruto sie mit Tsunade-sama anzusprechen hatte, wusste er gut genug und so liess sie diesen Gesprächsteil sogleich wegfallen, weil der blonde Shinobi dies ja sowieso niemals tun würde. „Hinata geht es bereits um vieles besser als gestern Abend. Wir konnten die Medikamentenmenge reduzieren. Sie ist zwar noch auf der Intensivstation, liegt aber nicht mehr im Koma. Wann sie allerdings aufwachen wird kann ich nicht genau sagen.“, wusste sie zu berichten. Auf Narutos Lippen erschien ein kleines Lächeln. Es tat ihm einfach gut zu hören, dass es ihr wieder besser ging. Vor Sorgen hatte er in der letzten Nacht kein Auge zugekriegt. Schließlich hatte ihn die Müdigkeit irgendwann doch überrollt, so dass er doch noch zu Vier Stunden Schlaf gekommen war. „Kann ich sie sehen?“ „Natürlich“, der Blonde wollte sogleich davon stürmen „aber erst wenn wir hier fertig sind, junger Mann!“ Müde wendete sich Naruto wieder der Godaime zu. Dass sie ihn junger Mann genannt hatte, passte ihm überhaupt nicht. Daran merkte er mal wieder, dass sie für ihn nicht nur die Hokage, sondern auch seine Mentorin war. „Darf ich dich etwas fragen, Naruto?“ Verwundert blickte Naruto die Blonde an und gab, nach kurzer Bedenkzeit, ein Nicken von sich. „Ist dir in letzter Zeit irgendetwas, wie soll ich sagen, Merkwürdiges an Hinata aufgefallen?“ „Nein, nicht das ich wüsste...“ Der Blonde dachte kurz genauer nach und antwortete schließlich: „Außer der Übelkeit vor ca. 5 Wochen, der immer wiederkehrenden Müdigkeit inmitten des Tages und einigen Zusammenbrüchen ist mir nichts aufgefallen.“ Tsunade gab ein Nicken von sich. „Und ansonsten ist dir nichts aufgefallen?“ Der Blonde schüttelte den Kopf. „Nein. Ich hab Hinata doch gesagt, dass sie sich durchchecken lassen soll! Aber sie hat gemeint dass das nur ne harmlose Magendarmgrippe und in ein paar Tagen wieder vorbei wäre.“ Aufgewühlt fuhr Naruto sich durch seinen blonden Haarschopf. Vielleicht hätte er sie doch dazu zwingen sollen, ins Krankenhaus zu gehen und nicht nur dazu raten. Und ganz plötzlich war die Angst, dass er Hinata verlieren könnte, wieder da. Wie die Sorge von der einen auf die andere Sekunde verschwunden war, so war sie vom einen zum anderen Augenblick wieder aufgetaucht. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.“, meinte die Godaime lächelnd. „Es ist alles ok mit ihr. Ihr Körper ist zurzeit nur etwas überlastet. Deshalb die vielen Zusammenbrüche.“ Naruto fiel ein Stein vom Herzen. Dann war ja alles ok. Augenblick mal.... „Ihr Körper ist überlastet?“ „Ganz genau so ist es. Sie braucht in nächster Zeit viel Ruhe, nicht damit sie nochmals einen Kollaps erleidet. Hinata hat sich in letzter Zeit übernommen. Ich vermute, dass sie sich zu viel zugemutet hat.“ Naruto sagte dazu nichts. Genau das hatte er bereits seit einer geraumen Zeit vermutet. Seit sie zuhause das erste Mal zusammengebrochen war. Der blonde Shinobi schüttelte den Kopf. Weshalb, weshalb nur hatte sie sich damals nicht durchchecken lassen? Dann wäre er mit Sicherheit im Dorf geblieben. Bei ihr. Dann wäre das nicht geschehen. Aber bereits geschehenes konnte nicht rückgängig gemacht werden. Und das wusste der künftige Hokage nur zu gut. Er konnte nur versuchen aus der jetzigen Situation das Beste zu machen. Tsunade musterte ihren Nachfolger verwundert. Sie war es sich nicht gewohnt, dass er so gefasst blieb. Normalerweise hätte er jetzt laut geschrien. Wahrscheinlich so etwas wie: „Weshalb hast du mir das nicht früher gesagt?!“, oder ähnliches. Doch er blieb stumm und dachte nach. Das war gut so. Ein weiteres Zeichen dafür dass sie sich den Richtigen als ihren Nachfolger bestimmt hatte. „Tsunade. Können wir irgendetwas gegen Hinatas Zusammenbrüche unternehmen?“ „Nicht wirklich. Das einzige was wir im Augenblick tun können ist, sie soweit wie möglich zu entlasten. Das heißt, dass ich sie notfalls auch beurlauben werden müsse. Sie darf sich nicht mehr übernehmen. Und ich denke, das hat sie in letzter Zeit einfach zu oft getan.“ Naruto gab ein Nicken von sich. „Im Moment ist es das wichtigste, das sie wieder zu Kräften kommt. Denn die wird sie bitter nötig haben. Der Rest wird sich von selbst erledigen, denke ich.“ Der Uzumaki blickte seine Meisterin verwundert an. Von was zum Teufel bitte sprach die Alte da? Er fing ernsthaft an sich zu fragen, ob die Godaime den Verstand verloren hatte. Immerhin war sie sicher um die 60 und schon lange nicht mehr die jüngste. Es war höchste Zeit dass sie jemand ablöste, wenn es nach ihm ging. Aber so wie es im Augenblick aussah würde sie ihren Posten wohl noch ein paar Jährchen behalten müssen. „Was meinst du damit, dass sich der Rest von selbst erledigen wird?“ „Genau so wie ich es gesagt habe, Naruto! Und jetzt mach, dass du zu Hinata kommst! Ich will dich nicht noch eine halbe Ewigkeit in meinem Büro haben! Und jetzt, Abmarsch!“, befahl sie ihm Barsch. „Ich bin ja schon weg.“ Auf einen Streit mit seiner Lehrmeisterin hatte Naruto nun wirklich keine Lust. Das konnte ihm gestohlen bleiben. Er hatte ansonsten schon genug um den Hals. Apropos ... „Bevor ich es vergesse, Tsunade-no-baa-chan. Kiba, Sasuke und Shikamaru werden noch bei dir vorbei schauen. Ich hab ihnen gesagt, dass ich das wegen ihrer Bezahlung regle, na ja... Du weißt, ich hab viel um die Ohren.“ „Hab ich nicht eben gesagt, dass du gehen sollst? Ich regle das schon! Und wenn du jetzt nicht verschwindest kann ich dir den Zutritt zu ihrem Zimmer auch verwehren, kapiert?!“ Naruto begab sich aus dem Büro der Godaime, ohne sich groß zu Verabschieden und schloss die Tür hinter sich. Dass die Blonde Hokage einen tiefen Seufzer ausstieß bekam er nicht mehr mit. „Langsam aber sicher werde ich zu alt für diesen Job. Wieso musste mich dieser alte Kauz damals auch nur dazu überreden?!“, verfluchte sie ihren ehemaligen Teamkameraden Jiraiya, welcher vor ein paar Jahren verstorben war. Kurz schüttelte sie den Kopf und wünschte sich, dass er noch hier wäre. Hier, an ihrer Seite. -- Langsam und noch müde öffnete Hinata ihre weissen Augen. Das erste was diese erblickten war eine weisse Decke und ein paar, ebenfalls weisse, Möbel. Krankenhaus, war das Erste, was ihr in den Sinn kam. Was tat sie denn hier? Sie erinnerte sich nur noch vage daran dass ihr zuhause mal wieder schwindlig und schwarz vor den Augen geworden war. An mehr erinnerte sie sich nicht. Oder nicht wirklich. Irgendwie hatte sie das Gefühl, in dieser langen Dunkelheit Narutos Stimme gehört und seine Anwesenheit gespürt zu haben. Das konnte doch kaum sein. Er war doch noch auf Mission, oder...etwa doch nicht? „Hey. Tut gut zu sehen dass du wieder wach bist.“, konnte sie die Stimme ihres Liebsten neben sich vernehmen. „Naruto-kun. Was...?“ Naruto hatte ihr zwei seiner Finger auf den Mund gelegt. Im Augenblick waren keine Worte nötig. Es war wie Balsam für seine Seele zu sehen, dass Hinata wieder zu sich gekommen war und dass es ihr den Umständen entsprechend gut ging. Der Blonde strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Du hast mir ja einen schönen Schrecken eingejagt als ich vernehmen musste, dass du im Krankenhaus liegst.“ Während er das sagte blickte er sanft in Hinatas pupillenlose Augen. „Ich war noch auf Mission, als ich davon erfahren habe. Tsunade-no-baa-chan hat mich und die Truppe per sofort zurückbeordert. Ansonsten würden wir wahrscheinlich immer noch in diesem verfluchten Wald voller Oto-nins stecken.“ Er grinste. „Ich bin froh, dass du wieder zu dir gekommen bist.“ Der Blonde beugte sich hinunter und drückte seiner Freundin einen Kuss auf die Stirn. „Was genau ist eigentlich geschehen? Und wie... bin ich... hierhergekommen?“ „Das weis ich selber leider nicht so genau. Laut Sakura-chan bist du zuhause zusammengeklappt. Danach wurdest du sofort ins Krankenhaus gebracht. Was genau geschehen ist, kann ich dir leider nicht sagen.“ Naruto schluckte kurz. „Jedenfalls warst du so geschwächt, dass sie dich in ein künstliches Koma versetzen mussten.“ Hinata stockte der Atem. Ruckartig fuhr sie sich mit der Hand über den Kopf und konnte eine vernarbende Wunde ertasten. Richtig. Sie musste den Kopf am Tisch angeschlagen haben als sie zusammengebrochen war. Das war die einzige mögliche Erklärung dafür, dass sie sie in ein künstliches Koma versetzt hatten. Hinatas Gedanken setzten aus. Koma? Sie hatte im Koma gelegen? Was war dann...? „Naruto, wie lange habe ich im Koma gelegen?“ „Ich glaube 3 oder 4 Tage.“, schätzte der Shinobi und blickte Hinata dabei besorgt an. Er hatte das Gefühl, dass sie sich in der Zeit, in der er auf Mission war, verändert hatte. „Hinata-chan. Was ist los mit dir? Du benimmst dich irgendwie, merkwürdig. Was ist los mit dir, Hinata? Du klingst so verzweifelt.“ Narutos Stimme klang besorgt. Er hatte sogleich gemerkt dass irgendwas mit ihr nicht in Ordnung war. „Ich weis es nicht. Ich glaube, es gibt da etwas, das ich dir erzählen muss...“, begann die Blauhaarige, stoppte aber. Ihr wurde wieder schwarz vor Augen, sowie einige Tage zuvor auch schon. „Hinata-chan!“ Sie war erneut in Ohnmacht gefallen. - Hinata war nach kurzer Zeit wieder zu sich gekommen, jedoch war Naruto der Zutritt zu ihrem Zimmer strengstens verboten worden bis es ihr wieder besser ging. So konnte er sie erst 3 Tage später, von denen die Blauhaarige sicherlich 2 durchgeschlafen hatte, wieder besuchen. Als Naruto das Zimmer betrat, konnte er seine Freundin bereits erblicken, denn sie lag nicht im Bett wie letztes Mal, sondern sass aufrecht darin. Und sie sah schon um einiges gesünder aus. „Hey, Hinata-chan“ Sogleich setzte er sich zu ihr drückte ihr zur Begrüssung einen Kuss auf den Mund. „Wie fühlst du dich?“ „Hey. Du bist ganz schön stürmisch. Du lässt mir ja nicht mal Zeit dich richtig zu begrüssen.“ Naruto setzte ein breites Grinsen auf. Dieser Spruch zeigte eindeutig, dass es ihr besser ging, und zwar um vieles. Naruto wollte sie bereits fragen, was sie ihm hatte erzählen wollen, doch kam er nicht dazu, da die Blauhaarige ihm nun einen leidenschaftlichen „Begrüssungskuss“ abverlangte. Nach einer Weile löste sich der blonde grinste seine Freundin an. „Wie war das eben mit dem stürmisch?“, neckte er die Blauhaarige welche ein Kichern hören liess und ihren Freund anlächelte. Der blonde setzte sich neben sie und schloss sie in seine Arme. „Was wolltest du mir letztes Mal eigentlich noch erzählen?“ Er musste es wissen. Wenn er es jetzt nicht erfuhr, dann würde er es nie erfahren. „Ich habe es dir bisher nie erzählt weil ich einfach Angst vor deiner Reaktion hatte. Aber, nachdem ich im Koma gelegen habe, hatte ich schon beinahe Angst, dass ich es dir nicht mehr sagen könnte, dass du es niemals erfahren würdest.“ „Ich verstehe dich nicht, Hina-chan. Was genau willst du mir sagen?“ „Ich...Ich...“ Die Hyuuga stotterte. Sie hatte also immer noch Angst vor seiner Reaktion. „Hinata...Ich werde bei dir bleiben, ganz egal um was es sich auch handelt. Ich werde weder ausrasten noch wütend werden. Ich verspreche es dir. Du brauchst keine Angst zu haben.“ Während er das sagte blickte er seiner Freundin unentwegt in ihre leicht fliedernen Byakuganaugen. Die Hyuuga holte kurz noch einmal tief Luft. Sie musste es ihm sagen. Hier und jetzt. Einen besseren Zeitpunkt würde es nicht geben. „Ich erwarte ein Baby.“ Sie flüsterte den Satz Naruto leise zu, jedoch genug laut, dass er jedes Wort verstehen konnte. Narutos Augen weiteten sich als er die Kunoichi in seinen Armen betrachtete. Wie Schuppen fiel es ihm von den Augen. Wieso war ihm das nicht vorher in den Sinn gekommen? Deswegen meinte Tsunade vorher dass sich der Rest von selbst regeln würde. „Ich werde Vater?“, fragte er resigniert. Hinata nickte. Sie hatte Angst gehabt, dass Naruto austicken würde. Nichts dergleichen geschah. Genau wie er es ihr versprochen hatte. „Wow.“ Die Tatsache, dass er Vater werden würde, überrumpelte ihn total. „Wie lange weißt du es schon?“ „Ich glaube seit ca. 2 Wochen vor Beginn deiner Mission.“ „So lange schon? Da hättest du mir das wirklich früher mitteilen können.“ „Ja schon, aber ich habe da schon von der Mission gewusst wollte ich dich damit nicht belästigen.“ „Aber das hätte mich doch nicht belästigt, Hina-chan.“ Er strich ihr eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. Schüchtern blickte die Blauhaarige weg. „Was hast du, Hinata?“ „Ich...Ich werde das Baby abtreiben lassen. Ich weiss nicht, ob ich das schaffen würde. Ich fühle mich noch nicht bereit dafür Mutter zu werden.“ Geschockt blickte Naruto seine Freundin an. Das hatte er nicht erwartet. Wirklich nicht. Innerlich hatte er sich schon gefreut Vater zu werden... „Hinata...“ Fragend blickte sie ihn an und konnte die Trauer in seinen blauen Augen erkennen. „Ist schon ok. Ich werde an deiner Seite bleiben, ganz egal wozu du dich entscheiden wirst.“, flüsterte er ihr zu während er die Kunoichi in seine Arme zog. - Seither waren 3 Monate vergangen. Es war Ende Februar und der Winter schien einfach nicht vorbei gehen zu wollen. In Konoha lag immer noch eine Zentimeterdicke Schneedecke auf den Strassen und Häuserdächern. Hinata, die gerade vom Einkaufen nach Hause gekommen war, verstaute die Lebensmittel aus den Taschen in den Kühlschrank. Dabei blickte sie durch das Küchenfenster nach draussen, wo bereits wieder kleine Schneeflocken vom Himmel fielen. Die Hyuuga fragte sich ernsthaft, ob dieser Winter jemals zu ende gehen würde. So einen langen und harten Winter hatte Konoha seit Jahren nicht mehr erlebt. Geschweige denn überhaupt einen richtigen Winter gehabt. Meistens war es zu warm dass es überhaupt Schnee gab, so dass es den Winter über meist einfach regnete. Oder wenn, dann blieb das weisse Wunder nur wenige Tage liegen. Doch in diesem Jahr war der Winter anders als in den bisherigen Jahren. Er war sogar einen ganzen Monat länger geblieben. Normalerweise blühten in Konoha zu dieser Jahreszeit bereits die ersten Blumen. Doch diese versteckten sich zurzeit noch lieber unter der schützenden Erde. Genau wie Hinatas Baby, das geschützt im Leib seiner Mutter heranwuchs. Die Blauhaarige hatte ihr Kind, welches in knapp 3 ½ Monaten auf die Welt kommen sollte, nicht abgetrieben. Als Hinata im letzten November, kurz vor dem Abtreibungstermin, zu einer Ultraschalluntersuchung bei Tsunade war und das erste Bild ihres ungeborenen Kindes sah, konnte sie es einfach nicht tun. Etwas in ihr sagte ihr, dass sie einen riesigen Fehler begehen würde, wenn sie das Baby abtreiben würde. Dass sie es einfach nicht tun durfte und es auch nicht konnte. Die Vorstellung, das Leben, das in ihr heranwuchs, zu zerstören, machte Hinata sehr zu schaffen, weshalb sie sich schliesslich auch gegen die Abtreibung und für ihr Kind entschied. Ein zweites Mal an diesem Abend ging die Haustüre knarrend auf und Naruto, warm eingepackt in einen Wintermantel und Schal, betrat die Wohnung. „Mistwetter.“, murmelte er genervt, „Wieso muss das auch so verdammt kalt sein?“ Schnellstens legte er den Mantel, den Schal und die Schuhe ab und begab sich ins Wohnzimmer, wo er Hinata schlafend vor dem Fernseher vorfand. Der Shinobi lächelte. Sie sah einfach zu süss aus wie sie dort auf der Couch vor sich hin schlief. Auf leisen Sohlen begab sich der Blonde zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Langsam öffnete die Hyuuga ihre blassen Augen und erblickte ihren Geliebten. „Ich bin wieder da. Wie geht es dir und dem oder der kleinen?“ Fürsorglich wie immer erkundigte er sich nach dem Befinden seiner Freundin und dem gemeinsamen Kind. „Ganz gut. Ich bin einfach etwas müde.“ „Sehr müde, würde ich wohl eher sagen.“ Naruto rang sich ein Grinsen ab. Die Blauhaarige rieb sich über die Augen. Sie würde demnächst wieder eingeschlafen sein, dachte sich Naruto. Ohne, dass die Hyuuga etwas dagegen tun konnte, nahm er sie hoch und trug sie in das Schlafzimmer. „Naruto-kun. Du musst das nicht tun...“, stammelte Hinata, die rot angelaufen war. Ihr war die Situation peinlich. Sie liess sich von ihrem Freund durch die Wohnung tragen. Und ihm schien es nichts, aber auch gar nichts auszumachen. „Ich will das aber, Hinata. Du und unser Baby, ihr beide seid die wichtigsten Personen in meinem Leben. Und da mache ich mich liebend gerne zum Diener.“ Er gab der Blauhaarigen einen sanften Kuss auf die Lippen, den sie auch sogleich erwiderte. „Ich liebe dich, Hyuuga Hinata.“, flüsterte er nahe an ihrem Ohr, als er sie wenig später auf dem Doppelbett absetzte. „Ich liebe dich auch, Naruto-kun.“ Hinata war glücklich. Glücklicher als je zuvor. Und genau in dem Augenblick, als sie schlafen wollte, kam ihr noch etwas in den Sinn. „Naruto.“ „Ja?“ „Ich habe es mir überlegt.“ „Was denn?“, neugierig setzte sich der Shinobi auf das Bett, in dem seine Freundin lag. „Das mit dem Antrag.“ Narutos Atem stockte. Der Antrag. Der Hochzeitsantrag den er ihr vor knapp 2 Monaten gemacht hatte. Den hätte er nun beinahe vergessen. „Wie? Er hat dir noch nichts geschenkt?“ Ihre Freundinnen staunten nicht schlecht, als Hinata ihnen in einer ruhigen Minute, als sie unter sich waren, erklärte, dass Naruto ihr noch nichts zum Geburtstag geschenkt hatte. „Das ist mal wieder typisch. Ich meine sogar dein Cousin hat dir was geschenkt. Auch wenn es nur Kinogutscheine sind.“, rief Ino aus. „Er musste ihr was schenken, weil er ihr Cousin ist, Ino, und somit zu den nächsten Verwandten gehört. Aber das beschäftigt mich auch. Ich meine, er ist dein fester Freund und ihr erwatet ein gemeinsames Kind. Da erstaunt mich das.“, mischte sich Tenten, mit ihrem Sohn auf den Armen, ein. Sie hatte genug von Inos Nörgeleien. Die Yamanaka war eindeutig zu lange mit Shikamaru zusammen. Ansonsten wäre sie sicher nicht so nervig, dessen war sich die angeheiratete Hyuuga sicher. „Naruto-kun?“ Am Abend betrat Hinata, in einem lila Schlafanzug angekleidet, das Schlafzimmer. „Wieso hast du mir nichts zu meinem Geburtstag geschenkt?“ Gratuliert hatte er ihr. Aber geschenkt hatte er ihr nichts. Gar nichts! „Ich wollte es dir erst heute Abend geben.“, flüsterte der Shinobi leise, als er sich von seiner Bettseite erhob, auf der er eben noch gesessen hatte, und auf die Hyuuga zukam. „Wieso? Bin ich dir peinlich?“ Die Blauhaarige war den Tränen nahe. „Nein. Ganz im Gegenteil, Hinata-chan. Ich liebe dich über alles, und das weißt du auch. Aber ich wollte nicht, dass Morgen bereits die ganze Stadt von meinem Geschenk zu deinem 21. Geburtstag weis.“ Hinata stockte der Atem. „Setz dich hin.“ Er zog seine Freundin sanft zu sich auf den Bettrand und strich ihr die Tränen beiseite. „Trockne deine Tränen. Ich möchte nicht, dass du weinst. Immerhin habe ich das schon seit ein paar Monaten geplant. Leider ist bisher immer irgendwas dazwischen gekommen.“, murmelte der Shinobi kaum hörbar. Er kniete auf den Boden und hielt Hinata eine kleine Schachtel mit Samtüberzug entgegen. Konnte das wirklich sein? Würde er wirklich gleich das tun, was sie sich jetzt ausmalte? „Hyuuga Hinata, willst du meine Frau werden?“ Ein weiteres Mal an diesem Abend stockte der werdenden Mutter der Atem. Sie, Hyuuga Hinata, sollte seine Frau werden. Die Frau von Uzumaki Naruto. Er legte sich neben seine längjährige Freundin und drohte in ihren leeren Augen, die er so liebte, zu versinken. „Ich will deine Frau werden, Naruto-kun.“, sprach sie mit Tränen in den Augen. „Hina-chan...“, flüsterte er und verschloss ihre Lippen mit den seinigen. Eine Träne rann Hinata die Wange hinunter. Naruto, der Hinatas Gesicht in seinen Händen hielt, strich diese sogleich weg. „Weißt du wie glücklich mich das macht?“, flüsterte er ihr zu, als er den Kuss löste. Die noch Hyuuga gab ein Nicken von sich und drückte ihrem Verlobten einen weiteren Kuss auf den Mond, den er grinsend erwiderte. Dabei wanderte seine Hand nach unten und strich sanft über Hinatas inzwischen kugelrunden Bauch. Hinata kicherte in den Kuss hinein. Doch Naruto liess sich davon nicht beirren, bis Hinata ihrerseits den Kuss löste. Noch immer lag dieses selige Lächeln auf ihren Lippen. Dieses Lächeln das aussage, dass sie nicht nur glücklich, sondern sogar sehr glücklich war. Der Blick des Blonden wanderte zu Hinatas Bauch, ein fröhliches Grinsen zeigte sich auf seinen Lippen und die Blauhaarige liess erneut ein Kichern hören. „Da hat wohl jemand was dagegen dass wir rumknutschen.“, meinte Hinata und grinste dabei mindestens genau so breit wie Naruto es immer tat. Jener grinse zurück und meinte: „Da wird sich unser Nachwuchs aber daran gewöhnen müssen. Vor allem für den Fall, dass wir noch mehr Kinder wollen, meinst du nicht auch?“ Augenblicklich wurde Hinata rot. Daran hatte sie noch gar nicht gedacht. „Naruto-kun...so weit habe ich noch gar nicht gedacht. Und es ist ja auch unser erstes Kind. Ich meine, es war ja nicht einmal geplant...“, stotterte die noch Hyuuga, immer noch knallrot im Gesicht. Naruto drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und zog die Blauhaarige in seine Arme. Sanft schmiegte er seinen Kopf an den ihrigen. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, mit dir eine Familie zu gründen, Hinata...“, kurz stockte er, „Das war auch der Grund, weshalb ich dir den Antrag gemacht habe. Und wie gesagt, ich hatte ihn dir bereits letzten August machen wollen. Aber da kam andauernd etwas dazwischen und es tut mir leid. Ansonsten wären wir sicherlich schon längstens verheiratet.“ Resignierend schloss der Blonde die Augen, drückte seine Verlobte noch stärker an sich. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Niemand konnte ahnen, was passieren wird, Naruto.“ Sie schmiegte sich enger an ihren Verlobten. „Ich möchte mit dir eine Familie gründen, Naruto-kun...Aber ich glaube, wir werden in nächster Zeit genug zu tun haben mit unserem erstgeborenen Kind. Und ich will in den nächsten 3-4 Jahren voll und ganz für unser Kind da sein. Ich möchte mich in diesen Jahren nicht noch nebenbei um ein weiteres Kind kümmern müssen.“ Naruto nickte bedenklich. „Ist ok.“ „Du nimmst das einfach so hin?“, verwundert und mit hochgezogenen Augenbrauen blickte Hinata den Uzumaki an. „Naja...Ich hab mir gedacht, dass ein Kind alleine schon verdammt viel Arbeit macht. Und ich glaube zwei Kleinkinder auf einmal das käme nicht sonderlich gut. Ich meine das eine noch ein Baby und das andere beispielsweise knapp 2 Jahre oder so, das gäbe einen verdammten Stress. Und den will ich uns nicht antun.“ „Sicher dass es nur deswegen ist?“ Ein kritischer Blick von Hinata folgte. Naruto wurde rot. Er hatte ihr nicht die ganze Wahrheit erzählt, was sie natürlich sofort gemerkt hatte. „Und weil ich meine Ausbildung demnächst abschliessen möchte. Nicht sofort, sondern erst in ein oder zwei Jahren. Und da können wir schlecht noch ein zweites Kind gebrauchen.“ Hinata nickte. Es brauchte keine Worte um zu verstehen, dass er ihr und sich selber nicht noch mehr Stress machen wollte als sie sowieso schon hatten. „Aber...“, erstaunt blickte Hinata auf „ich möchte auf jeden Fall zwei oder drei Kinder. Egal wie lange es dauern sollte...“, als sie Naruto dies murmeln hörte. Sogleich schlang die blauhaarige ihre Arme um seinen Hals und legte ihre Lippen auf die seinigen, welche sogleich miteinander verschmolzen. Sie ahnten nicht, dass sie von jemandem beobachtet wurden. - Es war Mai geworden in dem Dorf Konohagakure und der Tag der Hochzeit von Naruto und Hinata rückte immer näher. Sie hatten sich dazu entschlossen, Mitte Mai, ziemlich genau einen Monat vor dem Stichtag, zu heiraten. Aber nicht gross, sondern einfach klein. Die grosse Hochzeit würden sie erst machen, wenn das Baby da war. In dem Punkt waren sie sich sofort einig gewesen. Denn das grösste Problem wäre Hinatas Hochzeitskleid gewesen. Ihr Bauch hatte inzwischen die Grösse einer Wassermelone und schien immer noch grösser zu werden, was Naruto beinahe verrückt machte. Er wollte seine Geliebte und baldige Ehefrau wieder richtig umarmen können, auch wenn er sie mit dem Babybauch verdammt süss fand. Ganz besonders wenn sie nackt war. In jenen Situationen hätte er sie am liebsten vernascht. „Wie weit seid ihr eigentlich mit den Vorbereitungen?“, fragte Tenten die Cousine ihres Mannes, als die beiden eines Tages, eine Woche vor der Hochzeit, in einem Café sassen. „So wirklich viel mussten wir ja nicht vorbereiten. Aber wir haben alles was wir brauchen.“ „Weißt du denn schon, was du tragen wirst?“ Schüchtern schüttelte Hinata den Kopf. Das einzige was noch fehlte war ihr „Ersatzhochzeitskleid“, wie sie es zu nennen pflegte. „Nein. Ich weis nicht so wirklich, was ich anziehen soll. In ein Hochzeitskleid pass ich so auf keinen Fall rein. Aber das war von Anfang an klar gewesen. Und auch ansonsten passt mir mit diesem überdimensionalen Bauch nichts.“, schmollte sie und fuhr mit ihren Händen über den kugelrunden Bauch. Ein seliges Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie spüren konnte, wie das Baby trat. Tenten, die ihren Sohn für einmal bei ihrem Ehemann gelassen hatte, hatte die Mimik der künftigen Uzumaki genau beobachtet. „Lass mich raten: das Baby hat getreten.“, grinste die Braunhaarige ihre Freundin an. „Woher...?“ „Ich kenne den Blick. Neji hat mir mal erzählt, dass ich in den letzten Wochen der Schwangerschaft andauernd so einen Gesichtsausdruck drauf gehabt hätte wenn ich fühlen konnte, wie das Baby sich bewegt hat. Einmal hat er es sogar gefilmt. An die Situation will ich gar nicht denken.“ Die Hyuuga schüttelte den Kopf um ihre Gedanken an diesen ungewollten Film loszuwerden. Hinata kicherte. „Wie? Daran, dass er das gefilmt hat oder dass das klein Sora in deinem Bauch Turnübungen gemacht hat?“, witzelte sie. „Klein Sora...Woo“, die Braunhaarige schüttelte sich. Bei dem Namen lief es ihr kalt den Rücken runter. Damals war es für sie einfach ihr Baby gewesen. Sie hatte bis zur Geburt nicht gewusst, was es werden würde, und es war ihr auch egal gewesen. Doch inzwischen hätte sie lieber eine Tochter anstelle ihres Sohnes. „Eher daran dass Neji das Filmen musste. Ok, er hatte die Kamera ganz zufälligerweise dabei. Aber daran, wie Sora in meinem Bauch herumgeturnt hat, denke ich schon gerne zurück. Ich wäre gerne wieder schwanger. Zurzeit bist ja du die glückliche.“ Sogleich lief die noch Hyuuga rot an. „Apropos: Wann ist eigentlich Stichtag?“ „Laut Tsunade-sama der 16. Juni.“ „Heisst ihr wollt am 16. Mai heiraten, oder?“ Freudig nickte die Blauhaarige „Stimmt genau.“ „Wie kommt ihr auf die Idee genau einen Monat vor der Geburt eures Kindes zu heiraten? Ist das so ne Art Ritual oder so was?“ „Nein. Es war so gesehen einfach das Datum, das uns am besten gepasst hat.“ Tenten nickte. „Da fällt mir ein: ich hätte eine Idee wegen deinem „Ersatzhochzeitskleid“.“, meinte sie grinsend als sie ihren Tee ausgetrunken hatte. „Was für eine?“ „Verrat ich noch nicht. Komm einfach mit“. Sie zwinkerte ihrer Freundin zu und zog diese im nächsten Augenblick auch schon hinter sich her. Ende Kapitel 5 Ich weis, fies jetzt aufzuhören. Aber ich finde es passend ;3 Bevor ich es vergesse: dies ist die nicht gebetate Version. Wenn die Beta-version online ist, werd' ich's reinschreiben ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)