Wie Yin und Yang von Arashi (Yang: Das Aktive, Offene, Weiche (Tenten)) ================================================================================ Kapitel 6: Träume sind wie Seifenblasen --------------------------------------- Hallo alle miteinander. Tut mir Leid, dass es wieder so lange gedauert hat. Nejis Kapitel wird jetzt schneller kommen, versprochen. Aber nun erstmal viel Spaß mit diesem hier. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~Auch Neji schien das bemerkt zu haben. „Da kommt etwas auf uns zu. Und es hört sich nicht gut an…“~ „Und was machen wir jetzt?“, fragte ich leicht panisch. Was machte einen solchen Lärm und wohnte in einem Tunnel? Es war mir absolut schleierhaft. „Ich würde sagen Kommando zurück, wer weiß, was das ist!“, befahl Neji, der noch absolut ruhig klang. Ich zögerte nicht lange und krabbelte rückwärts. Umdrehen ließ die Enge des Lochs leider nicht zu. Überrascht über unsere frühe Wiederkehr sahen Gai-sensei und Lee uns an, als wir aus dem Tunnel heraus gekrochen kamen. „Irgendetwas ist da drin“, murmelte Neji. Verwirrt schaute Gai-sensei uns an, doch in diesem Augenblick hörte man wieder das Geräusch, was sich näherte. Hastig entfernten wir uns von dem Loch und starrten wie gebannt darauf. Das Erste, was ich sah, waren zwei große, rote Augen. Erschrocken stolperte ich noch ein paar Schritte zurück. Und da sah ich, zu wem diese riesigen Augen gehörten. Es war ein riesiger Wurm, der wohl Hunger zu haben schien. Seine Länge konnte ich nicht überblicken, er war noch nicht ganz aus dem Loch heraus gekommen. Ein paar Meter musste dieses Ding aber schon lang sein. Es hatte exakt die Größe und Breite des Loches, also musste es den kleinen Tunnel wohl gegraben haben. „Wooow, ein mutierter Regenwurm!“, stieß Lee aus. Entgeistert starrte ich ihn an. Er war begeistert über diese Erscheinung? „Lee, dieses DING könnte uns jeden Moment auffressen!“ „Ach was, Würmer sind Pflanzenfresser, nicht wahr, Wurmi?“ Er näherte sich dem Vieh, doch dieses schnappte nach ihm. Gerade rechtzeitig zog Neji Lee weg. „Der hier scheint kein Vegetarier zu sein“, stellte Neji nüchtern und scheinbar völlig unbewegt fest. Doch ich kannte ihn besser und sah, wie er zu überlegen schien. Der Wurm ließ uns jedoch keine Zeit zum Überlegen, sondern griff uns an. Ich zückte meinen Stab, streckte meinen Arm aus und drehte den Stab. „Bo no Jutsu“, murmelte ich und eine Luftbarriere entstand, die den Wurm auf Abstand hielt. Doch der Wurm drückte gegen diese Barriere und ich wurde automatisch nach hinten gedrückt, obwohl ich versuchte, mich dagegen zu wehren. Ich keuchte. „Das Vieh ist verdammt stark!“ „Wir müssen ihn aufs Eis locken“, hörte ich Neji sagen. „Vielleicht haben wir dort bessere Chancen.“ Neji streckte seinen Arm aus und überzog diesen mit Chakra. „Hakke Koushou“, rief er aus und schleuderte den Wurm mit einer Chakrawelle in Richtung der Drehtür. Wirklich weit rutschte der Wurm jedoch nicht, da er sicherlich ein hohes Eigengewicht besaß. Wieder setzte Neji zum Schlag an, welcher eine Menge Chakra auf den Gegner entließ. Dieses Mal hatte er ‚Hakke Hasangeki’ benutzt. Nun lief er auf den Wurm zu, sprang über ihn und lief in den Raum aus Eis. Der Wurm folgte ihm, sichtlich verstimmt über die Angriffe Nejis. Gai-sensei, Lee und ich nickten uns zu, um Neji zu folgen und ihn zu unterstützen. Das Vieh stellte sich auf dem Eis wirklich ungeschickt an, doch folgte er trotzdem Neji. Er war zu gereizt und wahrscheinlich auch zu hungrig, um von seinem Gegner und potenziellem Leckerbissen abzulassen. Immer wieder schnappte er nach Neji, der entweder auswich, oder sich mit ‚Hakkeshou Kaiten’ verteidigte und den Wurm damit ein kleines Stück zurückschleuderte. Ewig konnte er das jedoch nicht durchhalten. Plötzlich kam mir eine Idee und nahm eine Rolle Verband aus meinem Rucksack. Der Verband war extra stark und diente eigentlich dazu Brüche zu fixieren. Nun dieses Mal würde ich ihn ein wenig Zweck entfremden. Ich sammelte Chakra in meinen Füßen und lief die Wand hinauf, was auch sehr gut klappte. Als ich mich ein Stück über dem Wurm befand, ließ ich mich auf seinen Kopf fallen. Beinahe wäre ich ausgerutscht, denn das Ding war ziemlich glitschig und schleimig. Natürlich hatte der Wurm mein unerlaubtes Betreten seines Kopfes bemerkt und versuchte mich abzuschütteln. Doch ich hatte einen Plan und den würde ich umsetzen. Schnell versuchte ich den Verband um das Maul des Wurmes zu wickeln, um ihm eine Art Maulkorb zu verpassen, was mir auch noch gelang, bevor mich der Wurm von sich und gegen eine Wand schleuderte. „Tenten! Alles okay?“, rief Lee entsetzt aus. Ich rappelte mich auf. „Jaja, alles klar.“ Meine schmerzenden Glieder ignorierte ich und besah mir den Wurm, der versuchte den Verband zu entfernen. „Der Verband wird nicht lange halten. Wir sollten uns schnell was einfallen lassen.“ „Hmmm… wie tötet man einen Wurm?“, fragte Gai-sensei laut. „Wenn wir ihn durch zwei teilen, haben wir zwei Würmer am Hals.“ „Das ist nur ein Gerücht“, warf Neji ein. „Würmer können lediglich ihren After nachbilden, aber nicht den Kopf.“ „Seit wann kennst du dich mit Würmern aus?“, fragte Lee nach. „Das gehört zur Allgemeinbildung.“ „Das muss ich sehen!“, rief Lee begeistert und stürmte auf den Wurm zu, bevor irgendjemand von uns ihn aufhalten konnte. Er drehte sich schnell um seine eigene Achse, um aus dem Schwung mehr Kraft für ‚Konoha Raiken’ zu gewinnen. Mit einem gezielten Schlag, trennte er dann den Schwanz des Wurmes ab. Dieser zappelte noch ein wenig - was mich angewidert wieder ein paar Schritte zurücktreten ließ – und blieb schließlich regungslos liegen. Währenddessen regenerierte sich der andere Teil des Wurms in erstaunlicher Geschwindigkeit und schlug dann mit seinem neuem Schwanz nach Lee, welcher geschickt auswich, dann jedoch auf dem Eis ausrutschte und auf uns zuschlitterte. Ich fing ihn ab und schüttelte in wütend. „Lee, du Idiot!“, schrie ich ihn an. „Das hätte auch schief gehen können!“ Ich ließ von ihm ab und sah zu Neji. „Müssen wir ihm also den Kopf abschlagen?“ Die Vorstellung begeisterte mich nicht gerade, aber was sein musste, musste wohl sein. „Ich bin mir nicht sicher. Schließlich ist das kein normaler Regenwurm. Aber ich weiß, dass Maulwürfe Regenwürmer häufig ins Vorderende beißen, um sie zu lähmen.“ „Würde lähmen reichen?“ „Ich weiß nicht, wie lange das anhalten würde. Sicherer wäre es, ihn zu töten.“ Ich nickte wehmütig. Ich tötete nicht gerne. Doch es blieb uns nichts anderes übrig. „Aber wie stellen wir das an? Das Ding ist vorne dicker als hinten. Lee wird ihm den Kopf nicht einfach abschlagen können.“ Neji sah mich bedeutungsvoll an. „Eine große Axt müsste ausreichen.“ „Oh… okay.“ Gerade in diesem Moment, war es dem zappelnden Wurm gelungen, den Verband zu zerreißen. „Mist.“ „Wir werden ihn von dir ablenken“, erklärte Neji und begann sogleich damit den Wurm mit Schlägen und Tritten zu attackieren, ebenso wie Lee und Gai-sensei. Währenddessen zog ich meine Schriftrolle hervor und beschwor mittels ‚Kuchiyose no Jutsu’ eine große Axt hervor. „Na, denn man Tau“, murmelte ich leise und versuchte so viel Chakra wie möglich in meinen Arm zu schicken, um so kraftvoll wie möglich zuschlagen zu können. Mit erhobener Axt stürmte ich dann auf den Wurm zu, sprang ab und ließ die Axt auf den Wurm niedersausen. Blut spritzte, doch das hielt mich nicht davon ab, ihm den Kopf abzutrennen. Als das erledigt war, ließ ich mich atemlos niedersinken und sah auf den Wurm, dessen Hälfte noch etwas zappelte, bevor sie abstarb. „Gut gemacht, meine junge Schülerin!“, rief Gai-sensei mir zu, streckte mir seinen Daumen entgegen und lächelte mich mit seinem Zahnpastalächeln an. Lee ahmte die Pose sofort nach und ich seufzte genervt. Dann trat Lee auf den Wurm zu und verbeugte sich vor dem Wurm. „Adieu Würmchen. Du warst ein würdiger Gegner.“ Währenddessen hatte sich Neji zu mir gesellt und streckte mir stumm seine Hand entgegen. Dankbar blickte ich in seine Augen und ergriff seine Hand, sodass er mir aufhelfen konnte. „Alles in Ordnung?“ „Ja, danke. Bin nur etwas k.o.“ „Können wir dann weiter?“, fragte er nach. „Klar. Aber wo lang?“ Neji sah zu dem Loch. „Ich fürchte, wir haben keine andere Möglichkeit.“ „Nein, wohl nicht. Ich hoffe, der Wurm war ein Einzelgänger.“ „Das hoffe ich auch.“ Wir schritten auf das Loch zu und wieder war es Neji, der als Erster in das Loch kroch. Ich folgte ihm und auch Lee und Gai krochen hinterher. Der Tunnel kam mir endlos vor. Doch plötzlich stoppte Neji. „Was ist los?“, fragte ich beunruhigt nach. „Da vorne ist Licht.“ Ich versuchte an ihm vorbei zu schauen, konnte jedoch noch nichts erkennen. „Ein Ausgang?“, fragte ich hoffnungsvoll nach. „Ich weiß nicht“, murmelte Neji und setzte sich wieder in Bewegung. Nach kurzer Zeit konnte dann auch ich Licht erkennen, was mich nach der Zeit im Dunkeln etwas blendete. Doch ich hieß es gerne willkommen. Ich war die Dunkelheit leid. „Dort ist ein Loch, welches schätzungsweise vier Meter in die Tiefe führt. Unten läuft dann der normale Tunnel weiter“, erklärte Neji nun. „Toll!“, freute sich Lee, der sicherlich Spaß haben würde, das Loch hinunter zu springen. Ich jedoch war nicht wirklich begeistert. Ich war zwar ein Ninja, aber keine Katze, die überall sicher aufkam. Doch ich hatte keine andere Wahl. Neji hatte sich bereits hingesetzt und die Beine durch das Loch geschoben. Dann stieß er sich ab und war verschwunden. Ich krabbelte näher an das Loch heran und blickte hinunter. „Neji?“, fragte ich unsicher. „Alles in Ordnung, Tenten. Komm runter.“ Zögernd machte ich mich zum Sprung bereit. Während des Falls schloss ich meine Augen und rechnete damit dieses Mal hart aufzukommen. Doch wieder landete ich weicher als gedacht und ich schlug sofort meine Augen auf, um dann in schneeweiße Seelenspiegel zu blicken. Ich war direkt in Nejis Armen gelandet. „N-neji! Du… du hättest mich nicht auffangen müssen!“ Der Fall in seine Arme hatte ihm sicherlich wehgetan. Er zuckte nur mit den Schultern und trat – immer noch mit mir auf den Armen – ein paar Schritte zurück, damit Lee nicht auf uns fiel, der gerade laut „Alleh hopp!“ rief. Doch ich schaute nicht hin, als Lee und Gai-sensei mit lautem Krachen auf dem Boden landeten, sondern sah immer noch wie gebannt in Nejis Augen. „Danke. Das war schon das zweite Mal.“ Neji antwortete nicht, doch das brauchte er auch nicht. Es reichte, dass er mich sicher in seinen Armen hielt und mir ebenfalls in die Augen sah. Seinem Blick konnte ich mich nicht entziehen und ich wollte es auch gar nicht. „Tenteeeen? Bist du das? Tenten!“ Doch ich musste es wohl. Unwillig blickte ich in die Richtung, aus der die Stimme kam, die mich rief. Ich sah, wie vier Gestalten auf uns zukamen. Schnell erkannte ich mein Team mit meiner Halbschwester. Rin rannte fröhlich auf uns zu und blieb vor mir und Neji stehen. „Tenten! Was ist passiert. Geht’s dir gut? Bist du verletzt? Hast du…“ Ich hob eine Hand, um seinen Redefluss zu unterbrechen. „Mir geht’s gut, Rin. Alles okay. Reg dich ab.“ Misstrauisch musterte er mich und sah dann finster in Nejis Augen. „Und warum hält dich dieser Idiot dann in seinen Armen?“ Nun war ich diejenige, die ihn böse anfunkelte. „Hör auf, Neji zu beleidigen. Er hat mich netterweise aufgefangen“, erklärte ich. „Du kannst mich runter lassen“, sagte ich dann zu Neji, wenn auch etwas wehmütig, da ich gerne länger in seinen Armen geblieben wäre. Ohne ein Wort zu verlieren, setzte Neji mich vorsichtig auf dem Boden ab. „Wieso musste er dich auffangen? Was ist bei euch passiert?“, fragte Rin nach und ich begann die Geschehnisse zu schildern. Als ich geendet hatte, berichtete Yuto-sensei was ihnen widerfahren war. Sie wurden von ein paar Nukenin angegriffen, welche letztendlich getürmt waren. „Wir sollten eine Pause einlegen“, sagte Yuto-sensei nun. „Wir haben alle gekämpft und sind erschöpft. Wir sollten unsere Kräfte sammeln, denn es werden uns sicherlich noch weitere Kämpfe bevorstehen.“ Da wir alle mit dem Vorschlag einverstanden waren, schlugen wir ein Nachtlager im Tunnel auf und teilten Wachdienste ein. Gai-sensei und Lee übernahmen die erste Schicht, weswegen ich beschloss mich hinzulegen. Man würde mich wecken, wenn meine Schicht begann. Links neben mir hatte Rin es sich gemütlich gemacht – sofern man es sich gemütlich machen konnte – und rechts von mir hatte sich Neji nieder gelassen. Es machte mir nichts aus, von zwei Männern flankiert zu sein. Im Gegenteil, es gab mir ein Gefühl von Sicherheit. Vor allem freute ich mich, dass Neji sich neben mich gesetzt hatte. Ich zog meine Decke bis an mein Kinn und rollte mich ein, um zu schlafen. Ich konnte eigentlich überall schlafen, doch nun konnte ich es nicht. Der Grund: mir war kalt – trotz der Decke. Und wenn mir kalt war, konnte ich nicht schlafen. Meine Füße waren Eisklumpen, was es unmöglich machen würde in nächster Zeit ins Reich der Träume zu gleiten. Ich rieb meine Füße aneinander, in dem verzweifelten Versuch, sie zu wärmen. „Das wird nichts bringen, Tenten“, hörte ich Neji neben mir flüstern. Überrascht öffnete ich die Augen und sah ihn an. Das ihm aber auch alles auffallen musste! Dabei hatte ich versucht möglichst leise zu sein, um die anderen nicht zu stören und um nicht zu zeigen, dass ich jämmerlich fror. Ich hielt es für ein Zeichen der Schwäche. Und gerade Neji musste es bemerken – einfach super! Was musste er auch Augen wie ein Adler haben? Warum konnte er nicht schlafen, wie Rin, an dessen leisem Schnarchen ich erkannte, dass er schlief. „Einen Versuch war es wert“, seufzte ich leise. „Ich wüsste da eine bessere Möglichkeit.“ „Und die wäre?“ Neji schlug seine Decke ein Stück zur Seite. „Komm her.“ Meine Augen weiteten sich und ich sah ihn fassungslos an. Ich bewegte mich keinen Millimeter und Neji seufzte ungeduldig. „Was ist nun?“ „Aber… aber du magst keine Nähe“, brachte ich leicht stotternd hervor und verfluchte mich selber dafür. „Normalerweise nicht, aber das hier ist eine Ausnahme.“ Noch immer bewegte ich mich nicht. „Aber warum tust du das?“ Wieder seufzte er. „Ist das wichtig?“ „Nein, aber ich möchte es einfach gerne wissen.“ „Weil wir uns so gegenseitig wärmen können.“ Natürlich, ihm musste auch kalt sein. Er war zwar ein Hyuuga, aber auch Hyuugas waren Menschen und konnten frieren. Und Körperwärme war eben eine effektive Wärmemöglichkeit. Ich hätte mir zwar eine andere Antwort von ihm erhofft, doch das sollte momentan keine Rolle spielen. Ich rutschte an ihn heran und er schlang seine Arme um mich. Ich nutzte die Gelegenheit und kuschelte mich ganz nah an ihn und erlaubte es mir, seinen Geruch förmlich zu inhalieren. Es war eine wahre Wohltat. Neji breitete beide Decken über uns aus und schloss dann wie ich seine Augen. Keine Regung ging von seinem Körper aus. Mir war immer noch kalt, denn er war auch nicht wirklich warm, aber das änderte sich mit der Zeit, als unsere Körper sich gegenseitig Wärme spendeten. Mit Nejis Geruch in der Nase schlief ich langsam ein… In der Nacht war alles ruhig verlaufen. Niemand hatte mich zu meiner Schicht geweckt und mir wurde erklärt, dass Rin und Neji zusammen die Schicht für mich gehalten hätten. Ich war ein wenig beleidigt deswegen – hielten sie mich für so schwach, dass sie mir es nicht zumuten wollten, dass ich meinen Schlaf unterbrach? Doch ich sagte nichts dazu, schließlich war es ja nur nett gemeint gewesen. Im Tunnel gab es keine Möglichkeiten sich frisch zu machen und ich kam mir etwas dreckig vor, aber es half nichts. Wir mussten unseren Weg fortsetzen. Seltsamerweise hielt Neji Abstand zu mir und ich fragte mich, warum das so war. Hatte die Nähe in der Nacht ihm gereicht? Wollte er nun erstmal Ruhe vor mir haben? Der Gedanke schmerzte und ich versuchte mich gegen den diesen zu wappnen, doch es half alles nichts. Mein Herz blutete und ich konnte nichts tun, um diese Wunde zu stoppen. Ich hatte keine andere Wahl, als einfach zu versuchen, mich auf unseren Weg zu konzentrieren. Doch ich sah immer nur das Gleiche – die braune, erdige Tunnelwand. Also keine wirklich gute Ablenkung. Ich seufzte. „Alles klar, Tenten?“, fragte Rin nach, der neben mir ging. Er schien genau das Gegenteil von dem zu tun, was Neji tat. Neji hielt Abstand – Rin kam mir immer näher, was mich etwas verunsicherte. Doch dagegen sagen oder unternehmen tat ich nichts. Warum konnte ich mich nicht einfach in Rin verlieben? Das wäre viel einfacher. Rin mochte mich sehr, das wusste ich. ER war an mir interessiert. Doch ich konnte seine Gefühle nicht erwidern. Da gab es nicht dieses Gefühl, was ich immer bei Neji empfand. Keine Anziehung, kein Herzrasen, kein nervöses Magenflattern – nichts. Ich mochte Rin. Mehr nicht. Warum konnte bei mir nicht auch einmal etwas einfach sein? Warum musste ich immer die komplizierten Wege gehen? Ich hielt Neji zwar nicht für einen gefühllosen Eisklotz wie andere, aber es war eben nicht zu leugnen, dass Neji nicht besonders gefühlsbetont war. Er war kein Mann für eine Familie. Wahrscheinlich würde er später eine Nutzehe führen und eine entfernte Verwandte heiraten – eine Hyuuga, wen auch sonst? Ich ballte die Hände zu Fäusten. Ich würde nie genug für ihn sein und die Hauptfamilie würde niemals zulassen, dass jemand aus ihrer Familie jemanden heiratete, der nicht zum Clan gehörte. Schließlich musste das Byakugan weiter vererbt werden und durfte nicht verschmutzt werden. Wie hatte ich es nur jemals wagen können, mir Hoffnungen auf eine gemeinsame Zukunft mit Neji zu machen? Diese Träume waren doch nur schillernde Seifenblasen. Schön und vollkommen – aber leicht zerstörbar und nicht für eine lange Existenz geschaffen. Ich durfte mir keine Hoffnungen machen. Denn je mehr Seifenblasen ich erschuf – desto schmerzvoller würde es sein eine nach der anderen zerplatzen zu sehen. „Tenten? … TENTEN!“ Rin durchbrach meine Gedanken. Mir fiel auf, dass ich ihm noch gar keine Antwort gegeben hatte. Ich blickte in sein Gesicht und lächelte – doch dieses Lächeln war aufgesetzt. „Tenten, was ist los mit dir?“ „Nichts. Gar nichts, Rin.“ Ich wandte meinen Kopf von ihm ab, denn ich wusste, er würde die Lüge in meinen Augen erkennen. Ich war eine schlechte Lügnerin. Betrübt sah ich zu Boden, während wir auf eine Abzweigung zugingen. „Irgendetwas ist doch mit dir! Du bist doch sonst nicht so. Es…“ Zu meinem Glück wurde er unterbrochen, denn ich hätte nicht gewusst, was ich hätte antworten sollen. Doch von Glück konnte man auch nicht wirklich reden, denn das Quietschen was nun zu hören war, hörte sich nicht besonders gut an. Und das war es auch nicht. Anscheinend hatten wir versehentlich irgendeinen Auslöser betätigt, der eine Falle aktivierte. Diese Falle bestand in Form einer Wand, die genau zwischen der Abzweigung nieder sauste. Das eigentliche Problem darin war, dass wir durch diese Wand erneut getrennt wurden. Und dieses Mal war Neji nicht bei mir… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hoppla! Da wurde unser Pärchen wohl getrennt, aber das muss auch mal sein. Ist für mich vor allem angenehmer zu schreiben xD Ich weiß, dass die Übernachtungsszene etwas kitschig und klischeehaft ist, aber es musste einfach sein und es wurde ja Romantik gewünscht… und da ist sie! Wer wissen möchte, warum Neji zu tenten Abstand hält, muss wohl aus Nejis Kappi warten oder noch ein bisschen auf Tentens nächste Kapitel warten, wo ich es schlussendlich auch erkläre. Jaaa, die FF neigt sich gaaanz langsam dem Ende zu. Ein paar Kapitel werden es wohl noch werden. Vielleicht werden es ja genau zehn Kapitel und noch ein Epilog. Mal sehen, wie das so hinkommt. Das mit dem Würmchen hat keiner erraten, aber ich habe auch nicht damit gerechnet xD Wer kommt schon auf so was (mein krankes Hirn mal ausgeschlossen). Na ja... das mit dem Teddy hätte eh nicht geklappt: http://img7.imageshack.us/my.php?image=mzkymjq31189696664.jpg hel, Arashi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)