There Can Be Miracles von abgemeldet (When You Believe) ================================================================================ Kapitel 1: Zwischen Palästen und Ruinen --------------------------------------- Kapitel 1: Zwischen Palästen und Ruinen Es war ein schöner Mittwochmorgen, die Sonne schien und der Himmel war klar. Während draußen die Natur zum Leben erwachte, drückte Fiona schon eine ganze Stunde die Schulbank. Sie war letzte Woche 16 geworden und konnte endlich bis 00.00 Uhr auf sämtlichen Partys bleiben. Das war ja alles schön und gut, wenn da nicht immer noch diese blöde Schule wäre, die sie von 7.00 Uhr morgens bis 2.00 Uhr mittags besuchen musste. Verträumt sah sie aus dem Fenster und beobachtete die Vögel, wie sie fröhlich von Ast zu Ast flogen. Wie gerne wäre auch sie ein Vogel mit Flügeln und frei. Sie würde mit dem Wind fliegen, über Wälder und Meere. ´Aber leider wird das wohl einer meiner vielen Träume bleiben.´ , dachte sie. Was tat sie eigentlich hier? Sie könnte einen so wundervollen Spatziergang durch die Natur machen, aber nein, sie musste ja in diesem engen und stickigen Klassenzimmer sitzen und sich einen Vortrag über Hitler anhören. Jemand, über den sie lieber nichts wissen wollte. Durch einen kleinen Stoß in die Seite wurde Fiona aus ihren Gedanken gerissen. Fragend sah sie auf die Person neben ihr. Dort saß ihre beste Freundin Mia. Sie hatte lange blonde Haare und blaue Augen, ganz im Gegensatz zu ihren dunkelblonden Haaren und grünen Augen: „Was ist los? Ich war gerade so schön in Gedanken.“ „Oh entschuldigen Sie, Frau Tagträumerin. Es war ganz gewiss nicht meine Absicht Sie in Ihren Gedanken zu stören.“, grinsend sah Mia ihre Freundin an. Sie liebte es Fiona auf die Palme zu bringen, wenn dies auch nicht immer so gut ausging wie heute. „Haha. Lass deine blöden Witze. Ich hasse es, wenn du so sprichst. Dann hast du nicht nur das Aussehen einer Elbin, dann sprichst du auch noch wie eine. Schrecklich. Sie sind so eingebildet.“ , mit einem Grummeln gab sich Fiona wieder ihren Gedanken hin. „Ich wollte dich eigentlich nur fragen, ob du Lust hast mit mir und Jessy zur Minneburg zu laufen.“, fragend sah Mia ihre Freundin an, deren Augenbraue gefährlich zuckte, während sie antwortete: „Wie oft muss ich dir noch sagen, das ich diese Jessy NICHT LEIDEN kann! Mit der stimmt vorne und hinten was nicht! Bevor ich mit der auch nur ein Wort wechsele, küsse ich einen Elben!“ Mia konnte sich ein Lachen nicht verkneifen: „Haha. Das will ich sehn. Du und ein Elb. Das werd ich dir niemals glauben. Haha…..“, als sie sich beruhigt hatte sprach sie belustigt weiter, „okay. Dann gehen wir alleine. Abgemacht?“ Mit einem erleichterten Seufzer stimmte Fiona zu. Nachdem die restlichen sieben Stunden vergangen waren und die Schulglocke endlich zum Unterrichtsende schlug, packten die zwei Freundinnen ihre Taschen und machten sich auf den Weg nach Hause. Da sie fast nebeneinander wohnten trafen sie sich schon um halb drei vor dem großen Wald, durch den man gehen musste, wenn man zu den Ruinen der Minneburg gelangen wollte. Fiona ging vor, immer den steinigen Weg entlang. Es war ein schöner und ruhiger Tag, perfekt für einen Ausflug zu den Ruinen. Sie lagen mitten im Wald und waren ein ruhiges Plätzchen, wenn man mal Zeit zum Nachdenken brauchte. Mia lief fröhlich singend hinter Fiona her, als diese an einer Wegkreuzung plötzlich stehen blieb. Mit einem fragenden Gesicht drehte sie sich zu ihrer Freundin um: „Sag mal, waren hier schon immer so viele Wege, oder sehe ich doppelt?“ Mia trat nach vorne: „Hmm…ich habe den Weg auch anders in Erinnerung. Lass uns einfach weiter gehen, vielleicht haben irgendwelche Waldarbeiter den Weg gemacht.“ Mit einem skeptischen Blick durch die Umgebung folgte sie der blonden weiter in den Wald. Doch als sie gerade über einen im Weg liegenden Ast steigen wollte, blieb sie plötzlich stehen: „Hey Mia. Warte mal. Irgendwas stinkt hier ganz gewaltig. Es ist auf einmal so ruhig.“ Ängstlich nahm die Gerufene die Hand ihrer Freundin: „Ich will wieder zurück. Bitte lass uns zurückgehen.“ Fiona, die gut einen halben Kopf größer war als ihre Freundin lächelte sie jedoch nur an: „Uns wird schon kein Ork begegnen du Angsthase.“ Doch bei dem Wort Ork zuckte Mia nur noch mehr zusammen: „Ah jetzt hör doch auf mir Angst zu machen. Du bist ja schlimmer als ein Horrorfilm.“ Lachen zog Fiona die ängstliche Mia hinter sich her: „Komm. Wir gehen einfach weiter bis wir irgendwo ankommen. Der Wald muss ja auch mal ein Ende haben.“ „Du bist gemeiiiin. Ich will zurüüüück. Wer weiß ob wir überhaupt irgendwo ankommen. Vielleicht werden wir vorher von wilden Tieren gefressen oder stürzen in eine verdeckte Falle.“, mit aller Kraft versuchte Mia sich von Fionas Hand loszureisen, doch diese war um einiges stärker und somit gingen sie immer mehr in den Wald. Fiona musste die ganze Zeit über die Hirngespinste ihrer Freundin lachen und bemerkte auch nicht, dass die Bäume immer dichter Wurden und auch kein Weg mehr zu sehen war. Sie liefen einfach quer durch den Wald. Auf einmal stoppte Fiona und Mia versteckte sich hinter ihrer Freundin: „Oh Gott! Es ist ein wildes Tier, ein Werwolf, ein Monsteeeer!“ Doch Fiona war plötzlich nicht mehr vor der blonden, sonder war schon ein paar Schritte voraus gegangen. Schnell rannte Mia ihr hinterher: „Hey du kannst mich doch nicht einfach so mitten im Wald stehen lassen. Bist du von allen guten Geistern verlassen?!“ Doch als sie bei Fiona ankam, legte diese ihr nur ihre Hand auf de Mund und deutete ihr an, still zu sein und langsam nach rechts zu schauen. Mia kam aus dem staunen nicht mehr raus. Was sie dort sah überstieg jegliche Vorstellungskraft. Fiona grinste nur vor sich hin, war aber nicht weniger überrascht als ihre Freundin. Vor ihnen stand ein riesiger Palast, wenn man das glänzende Gebäude so bezeichnen konnte. Die Sonne schien darauf und er strahlte nur so vor Reinheit. Fiona war die erste, die die Stille durchbrach: „Also ich persönlich hatte die Ruinen ein wenig anders in Erinnerung.“ „Lass die Witze.“, gab Mia grinsend als Antwort. Sie wollte schon auf das Gebäude zugehen, als Fiona sie zurückhielt: „Warte. Es stehen überall Wachen um das Gebäude. Die würden dich mit ihren Pfeilen aufspießen noch bevor du bis drei gezählt hast.“ Mia schaute genauer hin. Ihre Freundin hatte ein unglaublich gutes Auge, um zu erkennen, dass die auch noch Waffen trugen: „Und was machen wir jetzt?“ Die Angesprochene zuckte nur mit den Schultern: „Ich denke einfach umdrehen und gehen kann ich jetzt bestimmt nicht mehr.“ Kaum hatte sie ihren Satz beendet, ertönte hinter ihr eine tiefe Stimme: „Da denkt Ihr ganz Recht. Ihr habt das Reich des Königs betreten. Ihr könnt nicht einfach umdrehen.“ Mia erschrak so sehr, dass sie einen leisen Aufschrei nicht unterdrücken konnte. Blitzschnell drehte sie sich um und blickte in zwei eisblaue Augen. Es lief ihr eiskalt den Rücken runter. Fiona jedoch stand einfach nur da und schaute geradeaus, als Mia sie am Arm zupfte und flüsterte: „Hey du Tagträumerin. Ich glaube die Herren hinter dir wären dir sehr dankbar, wenn du ihnen nicht den Rücken zudrehen würdest. Du willst sie doch nicht verärgern….hehe“ Fiona jedoch grinste nur frech: „Hmm…das muss ich mir noch gut überlegen. Ich glaube nämlich ich bin im falschen Film. Es gibt keinen König mehr, schon seit Jahrhunderten.“ Während sie sprach drehte auch sie sich langsam um, als sie plötzlich eine silberne Pfeilspitze vor ihrer Nase sah. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)