There Can Be Miracles von abgemeldet (When You Believe) ================================================================================ Kapitel 2: Schatten ------------------- Kapitel 2: Schatten ´Das nenn ich mal eine Begrüßung.`, waren ihre einzigen Gedanken, während sie zwei Schritte zu Mia zurückging. Vor ihnen standen drei Männer mit langen blonden Haaren. Einer von ihnen hatte seinen gespannten Bogen auf Fiona gerichtet und die anderen zwei standen einfach nur da. Mia schluckte laut. Der Vorderste der MIB (´Men in Blond´), wie Fiona sie in Gedanken nannte, verzog seinen ernsten Mund zu einem leichten Lächeln, als er irgendwas in einer anderen Sprache sagte. Kaum hatte er den Mund geschlossen, nahm der Blonde vor Fiona den Bogen runter und entspannte sich einwenig. Mia atmete erleichtert aus. Fiona jedoch überlegte verzweifelt, was hier schief gelaufen sein konnte. Leise flüsterte sie zu ihrer Freundin, ohne den Blonden mit dem Bogen aus den Augen zu lassen: „Vielleicht hat der vorhin ja den Kaiser von China gemeint. Einen anderen kenn ich nicht!“ Kopfschüttelnd über die Worte ihrer Freundin lachte sie: „Ja klar. Und vor uns stehen die drei Frankensteinmonster.“ Fiona lächelte den Blonden mit dem Bogen freundlich aber unsicher an: „Äh hallo! Mein Name ist Fiona.“ Doch der Angesprochene schien nicht gerade den Mund zum Sprechen benutzen zu wollen und wollte schon wieder den Bogen spannen, als er lachend von dem Vorderen aufgehalten wurde, der sich nun an die beiden verwirrten Mädchen wand: „Verzeiht die unhöfliche Begrüßung. Mein Name ist Glorfindel. Das hier sind zwei Wachen des Palastes. Wir haben Euch erwartet Lady Fiona.“ Fiona verstand zwar nur Bahnhof, aber das hielt sich nicht zurück endlich zu fragen, was hier überhaupt los sei. Gerade wollte sie zu einem Satz ansetzen, als man plötzlich ein lautes ´AH´ durch den Wald hallen hörte. Genervt stöhnte Fiona auf: „Sag mal spinnst du jetzt völlig, Mia!“ Diese jedoch stand einfach nur mit offenem Mund da und brachte nur ein stottern heraus:„D..d…d…das…s..sind….ELBEN!“ Glorfindel grinste belustigt: „So ist es. Das habt Ihr richtig erkannt. Und wer seid Ihr, wenn ich fragen darf.“ Fiona konnte und wollte einfach nicht mehr. Sie war einfach nur noch genervt: „Was zum Kuckuck geht hier eigentlich vor? Vor mir stehen drei blonde blauäugige Elben. Einer davon hätte mich am liebsten mit dem Pfeil erschossen, der andere sagt gar nichts und der Dritte grinst einfach nur vor sich hin. Mia, du kannst mich nun beruhigt dem Psychiater überlassen. Ich habe mich gerade eben selbst davon überzeugt, dass ich verrückt bin.“ „Ihr seid nicht verrückt, ihr seit im Düsterwald. König Thranduil erwartet euch mit den anderen schon. Er wird euch alles andere erklären. Bitte folgt mir.“ Dieser Glorfindel hatte ja nerven. Er ging einfach Richtung Palast und was sah Fiona da? Mia folgte ihm auch noch. WO sollte sie das nur hinbringen? Genervt ging auch Fiona dem Elb nach, gefolgt von den zwei misstrauischen Wachen. Fiona betrachtete ihre Umgebung sehr kritisch. Die Wände waren verziert mit irgendwelchen Schriftzeichen, die sie nicht entziffern konnte. ´Vielleicht bin ich ja doch in China.´, dachte sie sich belustigt. Doch dann fielen ihr die Worte ihrer Freundin wieder ein: ´Elben´. Das Wort ging ihr nicht mehr aus dem Kopf und somit blickte sie auf die Ohren von den drei, nur um ihre Vermutung zu bestätigen. Alle hatten sie blonde Haare, blaue Augen und wie sie gerade festgestellt hatte, spitzte Ohren. ´ Na toll. Das kann ja noch heiter werden. Ich werde nie wieder über Elben schimpfen, bevor noch was schlimmeres passiert.´ Dies waren ihre letzten Gedanken, als sie vor einer riesigen Holztür ankamen. Sie blieben stehen und Glorfindel drehte sich zu ihnen um: „König Thranduil erwartet euch bereits. Tretet ein.“ Er öffnete die Tür und machte Fiona und Mia den Weg frei. Mit großen Augen betrat Fiona den riesigen Raum als Erste, gefolgt von Mia und Glorfindel. Die zwei anderen Wachen schienen draußen zu warten. Fiona sah sich um und entdeckte rechts neben ihnen einen großen steinernen Tisch, um den acht Leute saßen. Mia trat neben Fiona und schwieg lieber, da sie plötzlich von allen Anwesenden angeschaut wurden. Auch Fiona war ruhig, als sich ein blonder Mann vom Tisch erhob und das Wort ergriff: „Willkommen in Düsterwand, Lady Fiona. Ich bin König Thranduil. Ich freue mich, dass ihr den Weg hierher gefunden habt. Wie ich sehe hat Euch Eure Freundin begleitet. Auch Ihr seid willkommen, Lady Mia. Bitte setzt euch doch zu uns. Ich will versuchen euch alles zu erklären.“ Unsicher folgte Mia ihrer Freundin, die auf die noch zwei freien Stühle am Tisch zuging. Sie nahmen platz, König Thranduil jedoch machte keine Anstalten sich wieder hinzusetzten. Mit einem freundlichen Lächeln fuhr er fort: „Ich werde euch erst einmal die anwesenden Personen vorstellen. Das hier ist Legolas Grünblatt, mein Sohn und Prinz des Düsterwaldes.“ Er zeigte auf den Gutaussehenden Jungen Mann rechts neben sich. Der Reihe nach fuhr er fort: „Haldir o Lorien aus Lothlorien, Elrond, Herr von Bruchtal, Aragorn, Arathon Sohn und König von Gondor, Gimli Gloinssohn, Celeborn und Galadriel, Herrscher über Lothlorien.“ ´Man muss ja so was wie Stammbaumforschung betreiben, wenn man sich die ganzen Namen merken will.´ , waren Fionas Gedanken darauf. Das sie die natürlich für sich behielt war wohl logisch, wobei man bei ihr nie so ganz sicher sein konnte. Die Dunkelblonde schaute in die Runde und wurde von allen nur freundlich angelächelt. Ebenso freundlich lächelte sie zurück, als Thranduil sich wieder hinsetzte und fort fuhr: „Ich habe euch nach Mittelerde rufen lassen, weil uns ein schlimmer Schatten bedroht. Er bedroht nicht nur Mittelerde, sondern breitet sich auch immer mehr über Eurer Welt aus.“ Nun ja soweit konnte Fiona im folgen und auch Mia schien ihn verstanden zu haben, als die blonde Frau neben Thranduil das Wort ergriff. Fiona musste einen Augenblick nachdenken, doch dann viel ihr der Name auch sofort ein: ´Gramadiel…..oder so ähnlich..´ „Ihr seid hier, um zusammen mit uns diesen Schatten aufzuhalten.“ Fiona betrachtete sie misstrauisch. Sie hatte langes gelocktes blondes Haar und blaue Augen. Fiona musste nicht raten, dass auch sie eine Elbin war und Thranduil, Celeborn, Elrond und Legolas mit ziemlicher Sicherheit auch. Gimli sah eher aus wie ein Zwerg und Aragorn…. Vielleicht ein Mensch? Sicher war sie sich nicht, als Mia die Stimme erhob: „Und was macht euch so sicher, dass ausgerechnet wir hier sein müssen. Wir sind MENSCHEN. Was sollen wir gegen eine Kraft tun, die wir noch nicht einmal kennen.“ Wenn Fiona ehrlich war, war das gar keine so schlechte Frage. Sie schaute zu der blonden Elbin, welche lächelnd antwortete: „Ich habe euch in meinem Spiegel gesehen. Ihr alleine besitzt die Macht alles Leben in Eurer und unserer Welt zu retten.“ Macht? Sicher klang das nicht schlecht, aber Fiona kam sich nie besonders vor, außer dass sie schon immer ein wenig angespitzte Ohren hatte, die sie jedoch gut unter ihren langen Haaren verbarg. Oft wurde sie auch scherzhaft `kleine Elbe´ genannt, was sie jedoch nicht sehr lustig fand. Ihr Vater hatte ihr immer erzähl, dass sie die angespitzten Ohren von ihrer Mutter geerbt hatte. Ihre Mutter war bei ihrer Geburt gestorben, doch darüber wollte Fiona nicht nachdenken. Stattdessen schaute sie Galadriel entschlossen in die Augen: „ Nun gut. Ich werde Euch helfen, aber nur wenn Ihr mir alles von Anfang an erklärt.“ Alle Anwesenden schienen sichtlich erleichtert zu sein und Galadriel versuchte den beiden Mädchen alles zu erklären, nachdem auch Mia zugestimmt hatte. Fiona verstand zwar nur die Hälfte, aber in Sachen Geschichte war sie noch nie gut gewesen. Es gab einmal einen Ringkrieg, indem der ´eine Ring´ zerstört wurde. Seither lebten Elben, Menschen, Zwerge und Hobbits in Ruhe, bis Galadriel auf einmal einen dunklen Schatten in ihrem Spiegel sah. Auch sah sie angeblich Fiona in ihrem Spiegel, woraufhin sie das Mädchen in ihre Welt kommen lies. Mia war erleichtert, dass auch sie alles verstand und war froh darüber, ein bisschen was über Elben gelesen zu haben. In den großen Schulpausen hatte sie sich mit Fiona immer in die Bücherei gesetzt und sämtliche Bücher gelesen. Sie war so fasziniert von diesen Wesen, Fiona jedoch schien nicht sonderlich begeistert zu sein von ihrer Unsterblichkeit. Nie hätte sie sich erträumt, dass es diese Wesen wirklich gab und dass ausgerechnet sie und Fiona diesen einmal begegnen würden. Und nun saßen sie an einem Ort, genannt Düsterwald und mussten wohl oder übel die Welt der Elben und ihre eigene retten. ´Wenn das mal gut geht.´, dachte sich Fiona als Thranduil wieder das Wort ergriff: „Wir bitten Euch eine Weile im Düsterwald zu bleiben und in den Unterricht bei Glorfindel, Legolas und Haldir zugehen. Sie werden Euch zeigen wie man mit Pfeil, Bogen, Pferd und Schwert umgeht.“ Er wendete sich an Glorfindel, der an der Tür stand und an Haldir rechts neben seinem Sohn. „Es wird mir eine Ehre sein.“ , lächelte Glorfindel den König an und auch Haldir und Legolas waren einverstanden. Der König war sichtlich zufrieden: „Nun gut, dann werde ich Findecáno bitten Euch eure Schlafgemächer zu zeigen.“ Der Name kam Fiona etwas komisch vor, aber wenn sie es sich recht überlegt war sie auch neugierig, wer sich hinter diesem Namen verbarg. Dass es ein Elb war, war kaum zu überhören. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)