One Way Street von Iwa (Wenn es keinen "rechten Weg" mehr gibt...) ================================================================================ Kapitel 6: New Discoveries -------------------------- Yagyuu starrte auf die triste Wand vor sich. Wäre sie verputzt gewesen, hätte er dem Putz bestimmt beim Bröckeln zusehen können. Es gab einen ganz großen Nachteil am Gefängnis, abgesehen von den schlechten hygienischen Verhältnissen, und vom Essen mal ganz zu schweigen: zu viel Zeit zum Nachdenken. Es gab einfach nichts zu tun, außer sich mit seinen eigenen Gedanken zu beschäftigen. Sicher, dazu war der Knast ja auch da, um zu Bereuen, doch Yagyuu wusste genau, dass er nie bereuen würde. Er hatte in seinem Leben schon Dinge angestellt, auf die er nicht gerade stolz war, und dennoch würde er keine seiner Entscheidungen bereuen, weil sie ihn dort hingebracht hatten, wo er jetzt war. In Bezug auf sein Leben, nicht seinen derzeitigen Aufenthaltsort. Doch zurück zum Thema, Yagyuu gingen die Themen zum Nachdenken aus, und das gefiel ihm kein Stück. Denn so konnte sich dieser eine Gedanke immer wieder in seinen Kopf schleichen. Diese Sache verfolgte ihn, überfiel ihn hinterrücks, obwohl er noch gar nicht bereit war sich ihr zu stellen. Er wusste, irgendwann würde der Tag kommen, an dem er sich damit auseinandersetzen muss, aber noch war er einfach nicht soweit. Leider aber war die Sache genauso anhänglich wie Niou… vielleicht ja, weil es um eben jenen Silberhaarigen ging. Yagyuu stützte seinen Kopf auf seine Hände. Er konnte nicht verhindern, dass die Bilder seinen Verstand fluteten. Bilder von Niou mit geschlossenen Augen, genussvoll, Bilder von Niou mit aufmerksamen Augen, Bilder von Niou, der auf ihn herab schaute, als sie ihre verschwitzen Körper gegeneinander bewegten. Zu den Bildern mischten sich jetzt auch noch Geräusche. Erinnerungen an die leise Laute, die Yagyuu bei diesen Aktivitäten immer wieder über die Lippen gekommen waren. Yagyuu schob sich seine Brille zurecht, seine Wangen hatten ungewollt eine leichte Rotfärbung angenommen. Genau an diese Dinge hatte er sich nicht erinnern wollen. Nicht, weil ihm die Sachen missfielen, keineswegs, sondern weil… Er konnte nicht entkommen, er musste dem nun ins Auge sehen… weil er als Boss, als das Bindeglied, dass alle zusammenhielt, als derjenige mit der höchsten Gewalt, niemals unterliegen durfte, nicht einmal dabei. Es stellte seine Autorität in Frage. Das konnte er nicht erlauben, das durfte er nicht riskieren. Wenn das irgendwie nach außen dringen sollte, dass er, der Anführer sich von seinem Gefolgsmann hat hemmungslos durchnehmen lassen… Yagyuu war sich bewusst, dass er sich genau aus diesem Grund nicht mehr auf Niou einlassen durfte. Wenn er recht überlegt, fiel ihm nicht einmal ein, wie es überhaupt soweit gekommen war. Vor 13 Jahren hatten sie sich kennen gelernt und seitdem hatten sie immer ein freundschaftliches Verhältnis zu einander gepflegt. Natürlich waren ihm die Veränderungen in Nious Verhalten ihm gegenüber nicht entgangen, jedenfalls nicht gänzlich, aber er hatte sie nicht deuten können. Vielleicht hatte er sich ja auch selbst verändert, doch das wollte er nicht wahr haben, und schon gar nicht darüber nachdenken. ---- Akaya murrte leise vor sich hin, ihm war schon wieder totlangweilig. Die Geschichte, die ihm Yukimura erzählt hatte, war zwar total interessant gewesen, aber jetzt brauchte er eben eine neue Beschäftigung. Die ganze Zeit in ein schwarzes Loch zu starren, war nicht wirklich sein Lieblingszeitvertreib. Er dachte verzweifelt über ein Thema nach, das er mit dem Blauhaarigen bereden konnte. „Yukimura?“ „Was ist?“, fragte der Ältere prompt, und Akaya wusste nicht, ob er überrascht sein sollte. „Bringst du mir deine Technik bei?“ Es war das Erste, was dem Dämonenkind eingefallen war. Yukimura war eine Weile still, die Vorstellung von Akaya, der seine Technik anwandte, benötigte Gewöhnung. „Bist du dir sicher, dass du sie erlernen willst? Das ist nicht so einfach wie es aussieht.“ „Pff, ich schaff das.“ Akaya war zuversichtlich, er sah keinen Grund seine Fähigkeiten anzuzweifeln. Der Größere lächelte und begann zu erzählen, während er versuchte Ausdrücke zu finden, für das, was er ohne Überlegung tun konnte. „Als erstes dein Körper, der ist natürlich das Wichtigste. Du musst deinen Körper immer unter Spannung halten, nur darf niemand diese Anspannung bemerken. Du musst dich grazil und elegant bewegen, wie ein Raubtier, das geschmeidig durch die Gegend streift.“ Er pausierte einen Augenblick. Es war wirklich nicht so einfach die passenden Beschreibungen zu finden, damit er es Akaya auch verbildlichen konnte. „Du musst genau wissen, wie du deinen Körper am Besten in Szene setzt, um anregend zu wirken, aber dafür entwickelst du mit der Zeit ein Gespür.“ „Uh-uh“, machte Akaya zustimmend, obwohl es ihm schwer fiel, sich darunter etwas Konkretes vorzustellen. Er hatte bis jetzt ja auch nur wenige Male zusehen können, wie der Blauhaarige diese Technik benutzte, er wusste schließlich, wo Yukimuras Verführungskünste am Meisten zum Einsatz kamen. Der Ältere erklärte ihm noch einige Zeit länger umständlich seine Verführungskünste. Akaya summte zwischendurch zustimmend, aber ein richtiges Bild konnte er sich durch die Erzählungen nicht machen, und das frustrierte ihn... ungemein. „ARG!“, maulte er irgendwann genervt. „Kannst du mir nicht einfach diesen Sichtschutz abnehmen und es mir vormachen?!“ Yukimura sah zu dem Gefesselten, betrachtete den so genannten „Sichtschutz“ und fragte sich fast augenblicklich, warum er nicht auf so eine simple Idee gekommen war. Er ging zu Akaya und entfernte das Stück Stoff, das um dessen Kopf gebunden war und ihm die Sicht verwehrte. Der Schwarzhaarige kniff die Augen zusammen, als das erste Mal seit Tagen wieder Licht in seine Augen drang. Das schmerzte. Aber er war ja keine Memme und kein Weichei, deshalb begann er schnell wieder zu grinsen. „So, dann zeig mir mal, was du drauf hast“, provozierte er den Größeren. ---- Marui ließ gelangweilt Luft zwischen seinen Lippen entweichen, fast so, als würde er eine Kaugummiblase blasen. In diesem grauen Viereck gab es für ihn nichts zu tun, als sich der Illusion von Kaugummis hinzugeben. Inzwischen knabberte er sogar absichtlich auf seiner Zunge, um seinen Kaumuskel wenigstens irgendwie zu beschäftigen. Und obwohl das ein leichtes, fast liebevolles Knabbern war, war seine Zunge schon völlig wund gekaut. Der Rothaarige seufzte und ließ sich gegen die Zellenwand fallen. Warum hatten sie ihn unbedingt in Einzelhaft packen müssen? Sonst hätte er sich wenigstens mit irgendwem unterhalten können. Das übernahmen aber scheinbar bereits andere für ihn. Marui spitze seine Ohren, als er übermäßig lautes Reden auf dem Flur hörte. „Ist nicht wahr! Das ist ja krass!“, rief eine Stimme, die der Kaugummiliebhaber nicht identifizieren konnte. War also keiner von seinen Leuten. „Psst! Das darf hier doch keiner hören!“ Marui grinste. Gut, dass er schon immer gute Ohren gehabt hatte. Er schlich zur Zellentür und presste selbiges Hörgerät dagegen. „Und du meinst es echt ernst? Sie haben diesen Kerl vollkommen gefesselt und verwehren ihm jetzt Essen und Trinken?“ „Ja, ich hab's mit eigenen Augen gesehen.“ „Woah, scheiße, das ist echt ne Nummer zu krass.“ „Aber der Chef will diesen Potschnitt unbedingt zum Reden bringen.“ Bei dem Satz weiteten sich Maruis Augen. „Potschnitt“ klang nach Renji, und es könnte erklären, warum bis jetzt keiner was vom Braunhaarigen gehört oder gesehen hatte. Er ballte die Hände zu Fäusten. Das würde er diesen Arschlöchern nicht durchgehen lassen. Aber im Moment war er mittellos. ---- Nious Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen, als er von der tiefen Dunkelheit des U-Bahn-Schachtes in das flackernde, grelle Licht, das ihn hinter der versteckten Tür begrüßte, trat. Besagte Tür fiel laut und schwerfällig hinter ihm ins Schloss, was dem Silberhaarigen einen kurzen Moment des Schreckens einjagte. Er schüttelte kurz den Kopf, um sich zu sammeln. Er durfte doch nicht hier schon die Fassung verlieren. Er begutachtete seine Umgebung. Er stand in einem langen, schmalen Gang, dessen Ende er nicht erkennen konnte, an der Decke waren provisorisch Glühlampen angebracht, von denen viele so aussahen, als könnten sie jeden Moment runter fallen. Ansonsten konnte er nichts entdecken, keine Tür, kein Loch in der Wand, einfach nichts außer diesem unendlichen Gang. Gemächlich setzte er seine Füße in Bewegung, tippelte gerade zu den Flur entlang, immer auf der Hut, vor dem was kommen könnte, schlich er der unüberschaubaren Tiefe entgegen. Er kam nicht weit, bis ihn plötzlich etwas am Hinterkopf packte und ihn mit Wucht nach vorne schleuderte, sodass er unangenehmen Kontakt mit der Wand machte. In Windeseile hatte er sich wieder aufgerappelt, drehte sich gerade zu seinem vermeintlichen Gegner um, doch da war es bereits zu spät. Hart landete eine Faust in seiner Magenkuhle, ließ ihn erneut gegen die Wand fallen. In dem Augenblick wusste er nicht, ob ihm sein Bauch oder seine Wirbelsäule mehr wehtun sollte. Zeit, um darüber nachzudenken, hatte er jedoch nicht, denn ein Bein kam bereits mit hoher Geschwindigkeit und wahrscheinlich nicht minder viel Kraft auf ihn zugerast. Nur im letzten Moment konnte sich Niou zur Seite rollen, spürte jedoch sofort eine Hand, die sich in seinen Haaren vergrub und ihn schmerzhaft auf die Beine zog. Erneut machte die Faust des Gegners Kontakt mit seiner Magengrube. Ein metallischer Geschmack machte sich in Nious Mundhöhle breit, als ihm etwas Blut die Kehle hinauf kroch. Das durfte doch nicht wahr sein, er durfte sich nicht bereits hier von irgendeinem Kerl fertig machen lassen. Ein nächster Schlag sauste auf ihn zu, doch Nious Lippen verzogen sich lediglich zu einem Grinsen, als er die Hand geschickt abfing. Er nahm sich die Zeit seinen etwas verblüfften Gegner zu inspizieren. Niou musste den Kopf ziemlich weit heben, um den anderen ins Gesicht zu schauen. Schlitzhafte Augen schauten ihn böse und verbittert an, ein Mundwinkel hing noch tiefer als der andere. Wirklich, Niou hätte die silbernen Flammen, auf dem Kopf des Anderen nicht sehen müssen, um zu wissen, dass es sich bei seinem Gegner um niemand Geringes handelte als Akutsu Jin. Mehr Zeit durfte er jetzt jedoch nicht vertrödeln. Zu beiden Seiten war er einen kleinen Blick. Der Gang war eindeutig zu schmal, um richtiges Kämpfen zu ermöglichen. Er konnte sich also nur nach vorne, hinten und oben bewegen. Sofort hatte sich eine Kampfstrategie in seinem Kopf entwickelt. Ein Mundwinkel stieg weiter in die Höhe, fast wie ein umgekehrtes Spiegelbild von Akutsus Lippen, während er mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, auf die Finger drückte, die sich noch in seiner Gewalt befanden. Ein erstes Knacken war zuhören, was den Größeren dazu veranlasste seine Hand wegzuziehen, Niou dachte jedoch nicht daran ihm das zu ermöglichen. Er schwang seine in der Luft hängenden Beine nach hinten, zog sie nach vorne, wobei eins seiner Knie Akutsu am Kinn traf, der daraufhin seine Haare losließ, und landete mit einem gekonnten Rückwärtssalto auf zwei Füßen und einer Hand. Jetzt musste er sich sehr schnell etwas Neues ausdenken. Er war kein hervorragender Kämpfer, im Gegensatz zu Akutsu, der ein brutaler Nahkämpfer (der einzige, den die Yamabuki aufbringen konnte) war, lag seine Spezialität eher im Kampf aus dem Hintergrund. Er hatte nur einen einzigen Vorteil: seine Größe. Aufgrund seiner geringeren Körpergröße war er in diesem kleinen Arial sehr viel wendiger, als der Riese. Zu Nious Leidwesen war der leider sehr beweglich. Es musste also eine perfekte Strategie her. In diesem Moment wünschte sich der Trickser wirklich, dass er Zeit gehabt hätte, um die Mission vorzubereiten. Er wäre unbesiegbar gewesen, hätte er genügend Equipment dabei. Aber mal wieder ein Kampf nur mit bloßen Fäusten konnte ja auch nicht schaden. Ein Niou zog schließlich aus allem seinen Spaß. Er betätigte den imaginären Schalter für seine grauen Zellen, die ihm auch fast augenblicklich eine Lösung ausspuckten. Es war wohl besser für ihn, hier nicht in die Offensive zu gehen. Der Flur war schmal und die Decke hing niedrig, also egal, wohin Niou für seinen Angriffsschlag hätte springen wollen, der Größere würde ihn erwischen. Niou grinste, nur weil er in der Defensive blieb, hieß dass er den Kürzeren ziehen würde. Die wilde Bestie kam mit großen Schritten auf ihn zu, und Nious Körper setzte automatisch seinen Plan um. Er rannte dem Kerl entgegen, warf sich im letzten Moment auf den Boden, um zwischen den Beinen des Yamabuki Mitgliedes hindurch zu schlittern. Er griff noch nach den Handgelenken des Größeren, um ihn zum Umfallen zu bringen. Akutsu war standhaft und zog stattdessen Niou wieder hoch. Nur schade, dass das genau Nious Plan gewesen war. Während Akutsu ihn in die Höhe zog, ließ er sein Knie schmerzhaft mit dem Schritt des Stehenden kollidieren. Akutsu sackte zusammen. Niou drehte sich auf dem Fuß, mit der zuerst landete und vergrub seinen Ellbogen in der Magenkuhle Akutsus. Kaum war der auf seine Knie gefallen, war es ein Leichtes für Niou diesem den endgültigen Schlag in den Nacken zu verpassen, woraufhin Akustu bewusstlos umfiel. Der triumphierende Silberhaarige zückte seine Pistole und richtete sie auf die am Boden liegende Person. Er schaute ihn eine Weile regungslos an, bevor er seine Waffe wieder weg steckte. Töten war zwar ein notwendiges Übel auf dem Weg der Rikkai, aber wusste auch, dass Yagyuu wollte, dass er so wenig Blut wie möglich vergoss. Und seine oberste Priorität war immerhin noch, diese Dokumente zu beschaffen und seine Leute zu befreien. Mit diesem Gedanken drehte er um, und schritt weiter in das unbekannte Versteck. ---- Yagyuu seufzte, als sein Blick zu dem vergitterten Fenster in seiner Zelle schweifte. Er hatte es tatsächlich geschafft für eine kurze Zeit seine Gedanken an Niou abzuschütteln. Dafür plagte nun etwas anderes seinen Verstand. Er näherte sich dem Jahrestag... dem Tag, an dem er wieder nach Hause könnte, an dem er seinem Vater endlich beweisen könnte, dass er es geschafft hatte. Seit sein Vater ihn vor über 6 Jahren raus geschmissen hatte, hatte er mit zunehmender Zeit immer weniger an ihn gedacht. Doch jetzt, wo sie sich dem Tag näherten, seinem 20. Geburtstag, konnte er die Gedanken nicht mehr unterdrücken. Er hatte schon das eine oder andere Mal darüber nachgedacht nicht zurück zu gehen. Er hasste seinen Vater, hasste ihn wie keinen anderen Menschen auf dieser Welt, und doch hatte er das alles hier nur auf sich genommen, um es eben diesem Mann zu beweisen. Der Lilahaarige seufzte erneut. Was sollte er bloß tun? ---- Niou entdeckte eine Tür zu seiner Rechten. Er blieb stehen, wusste er doch nicht, ob er geradeaus weitergehen oder abbiegen sollte. Er entschied sich dann aber doch für die Tür, immerhin konnte es gut sein, dass er sämtliche Räume des Versteckes absuchen musste. Vorsichtig öffnete er die Tür und spähte in den Raum. Auf den ersten Blick waren keine Gegner zu sehen, aber das bedeutete gar nichts. Er betrat den Raum und schloss die Tür leise hinter seinem Rücken. Der Raum war wie... ein ganz normales Zimmer eingerichtet, zwei Betten standen an der linken Wand, ein Bücherregal an der gegenüberliegenden und ein Tisch an der rechten. Niou wollte sich gerade daran machen, den Schreibtisch zu durchwühlen, als er einen heftigen Schlag in den Rücken spürte. Er strauchelte etwas nach vorne, drehte sich aber schnell um, um seinen Gegner zu sehen. Nur sah er keinen. Stattdessen spürte er erneut einen Schmerz im Rücken. Ein Grinsen stahl sich auf seine Lippen. Diesmal würde er nicht so bescheuert sein und sich drehen. Das hatte Erfolg, sein Gegner stürmte von vorne auf ihn zu. Niou erkannte ihn als Kita. Er machte sich bereit, den Schlag abzuwehren und den Typ zu Kleinholz zu verarbeiten, aber da verschwand Kita plötzlich, doch dafür erschien Nitobe, allerdings von der Seite, und versetzte Niou einen Schlag, der den Silberhaarigen fliegen ließ. Der Trickser fing sich wieder, sah aus den Augenwinkeln Nitobe auch gleich wieder angreifen. Niou knirschte. Diesmal würde er es ihm zeigen. Er machte sich bereit, doch auch wie beim letzten Mal verschwand Nitobe kurz vor seinem Ziel und wurde durch Kita ersetzt, der ihm einen Schlag in die andere Seite verpasste, sodass Niou zu seinem Ausgangspunkt zurück flog. Ein geräuschloses „Puri“ kam über seine Lippen, und um sein Wort noch einmal zu unterstreichen, spuckte er auf den Boden. Diese beiden Gemüseköpfe waren ein gutes Team, zugegeben, aber er war der Trickser, und er verdiente diesen Titel. Er ließ sich doch nicht einfach so verarschen. Er wartete auf den nächsten Schlaf, der von Kita kam, drehte sich im letzten Moment aber um 180 Grad, um Nitobes Solarplexus zu malträtieren, den bewusstlosen Körper zu greifen, mit ihm eine erneute hübsche 90 Grad Drehung zu vollziehen und Kita mit seinem Kollegen außer Gefecht zu setzen. Beide blieben bewusstlos liegen. Niou klopfte sich die Hände ab. Die Beiden waren ein gutes Doppel, aber zu leicht zu durchschauen, da sie jeden Schritt genau 2 mal taten. Niou machte sich schnell daran das Zimmer nach dem Dokument zu durchsuchen, wurde aber nicht fündig. Er verließ den Raum und trabte einige Schritte über den Flur, bis diesmal eine Tür auf der linken Seite erschien. Dort hatte Niou keine großen Entscheidungsschwierigkeiten, denn der Flur endete nach einem weiterem Schritt. Auch diese Tür öffnete er vorsichtig, doch dahinter fand er nur eine gewundene Treppe. Mit Bedacht nahm er die erste Stufe. Hosted by Animexx e.V. 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