Der verlorene Sohn von Tai-chan ================================================================================ Kapitel 12: Ein (fast) netter Abend Teil 2 ------------------------------------------ „Dass du da so ruhig bleiben konntest…was hatte der überhaupt für ein Problem Man?“ echauffierte sich Goten, kaum zu Ende geschluckt, weiter über den Vorfall. „Ich meine was stellt der sich so an? Ich hätte ihm den Drink schon bezahlt.“ Trunks verdrehte leicht die Augen. „Reg dich nicht weiter über den Typen auf, davon bekommst du nur graue Haare. Ich sagte doch bereits: der ist es nicht wert!“ Trotzdem grummelte sein bester Freund noch ein wenig vor sich hin. Kyoko blickte fragend zwischen den beiden hin und her, fragte aber nicht weiter nach dem Grund des Streits, um Goten nicht noch mehr aufzuregen. Und schon kurze Zeit später schien das Thema auch schon wieder vergessen und sie unterhielten sich über andere Dinge, wie die Schule Hobbys und andere belanglose Dinge. Tarek atmete tief die frische Luft draußen ein. In dieser Räucherbude war es ja kaum auszuhalten gewesen. In Seinem Kopf hämmerte schon wieder ein dumpfer Schmerz, ausgelöst durch die laute Musik und den Gestank da drin. Er war froh da raus zu sein und dennoch ein wenig unbefriedigt über den Ausgang des Streits eben. Er hatte gehofft, dass Goten und Trunks sich zu einer Prügelei hätten hinreißen lassen, dann hätte er schon mal abchecken können, wie stark sie wirklich waren und vielleicht die ein oder andere Technik analysiert. Zu dumm, dass dieses Muttersöhnchen scheinbar so friedliebend war. Dabei hatte er sich das so schön ausgedacht. Goten, den momentan leichter reizbaren, ordentlich provozieren, bis er sich vergaß und dann mit den beiden Mal eine Runde vor die Tür gehen. Nun ja, vielleicht war es besser, dass es so gelaufen war. Taros würde ihm sowieso an die Gurgel gehen, denn sicher war ihm sein Alleingang nicht entgangen. Er überlegte einen Moment auf die Gruppe zu warten und sie sich dann im geschwächten Zustand vorzuknöpfen, verwarf den Gedanken aber schnell wieder. Das wäre dann doch ziemlich unter seiner Würde. „Euch kriege ich schon noch schnell genug…“ murmelte er leise vor sich hin und erhob sich stattdessen die Luft um zu seinem Meister zurück zu kehren und sich seine Standpauke abzuholen. ‚Zu Hause‘ wurde er tatsächlich schon von einem wutschnaubenden Taros erwartet. „Was hast du dir dabei gedacht du undankbarer Bengel?! Willst du so dringend, dass unsere Tarnung auffliegt und wir gezwungen sind den Kampf zu beginnen obwohl wir noch nicht dafür bereit sind?“ Der glatzköpfige Mann raufte sich die nicht vorhandenen Haare. Tarek hingegen machte auf Stur. „Wozu diese Warterei? Ob ich ihnen jetzt oder in 2 Wochen den Schädel einschlage ist doch vollkommen egal. Ich habe keine Lust mehr auf diese Scheiße. Und am allerwenigsten auf die Schule voller minderbemittelter Vollidioten!“ gab er trotzig zurück. Taros schwang wütend die Faust vor dem Gesicht des Jüngeren. „Du tust gefälligst was ich dir sage, sonst wird es dir noch leidtun. Du solltest wissen, dass es dir nicht gut tut mich zu verärgern!“ Die Miene des Älteren wirkte eisig und zu allem entschlossen. Nur wiederwillig gab Tarek nach, doch er wusste, dass ihm nichts anderes blieb. Seine Augenbrauen zogen sich düster über seinen Augen zusammen. „Lange warte ich nicht mehr…“ gab er bissig zurück, ehe er sich in sein Zimmer verzog. Dabei verfolgte ihn ein nachdenklicher und gleichzeitig abschätzender Blick. ~Der Junge wird allmählich untragbar…wenn er so weiter macht werde ich ihn beseitigen und meinen Plan ohne ihn durchziehen müssen…Dummerweise wird es dann nur halb so lustig und nicht annährend so einfach. Er ist seinem Vater einfach viel zu ähnlich…unberechenbar…~ So vor sich hin grübelnd, begab er sich langsam wieder in den Computerraum. Er wollte zunächst einige Einstellungen ändern und sehen, ob es so nicht doch möglich war beim seinem alten Plan zu bleiben. Es herrschte wieder eine sehr ausgelassene Stimmung und mittlerweile war Trunks froh über seinen Schatten gesprungen und der Einladung seines besten Freundes gefolgt zu sein. Zumindest für eine Weile gelang es ihm seine Sorgen und Probleme in den Hintergrund zu rücken und nicht darüber nachzudenken. Nicht einmal an diesem Abend saß er allein, grübelnd und übellaunig in einer Ecke um seinen düsteren Gedanken nachzuhängen. Innerlich dankte er Goten für seine Hartnäckigkeit. Er sah schmunzelnd zu ihm hinüber. Er versuchte gerade Kyoko den Unterschied zwischen geordnetem Kampfsport und sinnlosem aufeinander einprügeln zu erklären, mit ähnlichem Erfolg, wie Goku ihn bei ChiChi hatte. Bisher hatte sie definitiv die besseren Argumente. Da er zu müde war, um sich in das Gespräch einzumischen und die passenden Argumente Pro Kampfsport zu liefern, machte er es sich lieber bequem, schloss die Augen und lauschte, äußerst amüsiert, weiter dem Gespräch der beiden. Sollte Goten selbst zusehen wie er ohne seine Hilfe zurechtkam. Ein schmerzhafter Hieb in die Rippen ließ ihn wieder hoch schrecken, scheinbar war er ein wenig eingedöst. „Was…?“ setzte er empört an, brach aber ab, als er das schadenfrohe Gesicht Gotens dicht vor seinem sah. „Hey, gepennt wird hier nicht.“ Kam es gespielt empört von ihm. Trunks konnte sich ein gähnen nicht verkneifen. „Selbst schuld, wenn du mich so langweilst.“ Konterte er halbherzig. Der Jüngere ging nicht darauf ein sondern verkündete nur: „Wir wollen jetzt eh los, die Mädels sind müde und haben keine Lust mehr. Kommst du mit oder pennst du hier weiter?“ Trunks streckte sich genüsslich und erhob sich schließlich. „Ich denke mein Bett ist um einiges gemütlicher als diese Billigcouch.“ Antwortete er ein wenig lauter, damit Goten ihn auch verstand. Dieser nickte bestätigend. „Das ist wahr, also los.“ Bestätigte er und griff nach seinen Habseligkeiten. Trunks musste grinsen, als er Kyokos fragenden Blick auffing. Sie schien darüber nachzudenken, woher Goten wohl so genau wusste, wie es um die Qualität seines Bettes bestellt war. Scheinbar kam sie zu dem Schluss es nicht wissen zu wollen, denn sie zog sich kommentarlos ihre Jacke an, griff nach ihrer Tasche und ging schon mal ein Stück vor, während die Anderen noch ihre Sachen zusammen sammelten, dabei gähnte sie herzhaft hinter vorgehaltener Hand. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es schon 3.00 Uhr morgens war. ~Wow…noch 2 Stunden bis zum Aufstehen, wenn Dad auf das Morgentraining besteht.~ dachte er ein wenig wehleidig, denn er war sich sicher sein Vater würde darauf bestehen. Goten folgte seinem Blick auf die Uhr und lächelte ihn bedauernd an. „Na, bleibst du lieber gleich wach oder versuchst du noch ein bisschen Schlaf zu bekommen?“ Trunks zuckte leicht mit den Schultern und folgte den Anderen, die bereits Richtung Ausgang strebten. Mittlerweile hatte sich die Disco merklich geleert und er musste nicht mehr so sehr aufpassen, dass er niemanden anrempelte. „Ich weiß noch nicht, mal sehen wie munter ich bin, wenn ich zu Hause ankomme.“ Antwortete er schließlich. „Na Hauptsache du kommst überhaupt ins Haus ohne einen tierischen Anschiss und sofortiger Strafe in Form von einem Sondertraining.“ Kam es von seinem besten Freund. Ein erneutes Schulterzucken war die Antwort. Sie verabschiedeten sich draußen vor der Disco voneinander und schlugen dann verschiedene Richtungen ein. Trunks war froh, dass keines der Mädchen allein nach Hause musste, sonst hätte er sich wohl angeboten sie zu begleiten…allein aus Sicherheitsgründen. Er konnte ein Mädchen noch nie gut allein nach Hause gehen lassen, gerade wo heutzutage so viel passierte, das konnte er nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. Meistens erledigte Goten diesen Job aber das ein oder andere Mal, vor seiner Depression, hatte auch er schon den Gentleman und Herzensbrecher gespielt. Diesmal blieb er Gott sei Dank verschont, sonst hätte er sich wohl auch die wenigen Minuten Schlaf, die ihm noch blieben, abschminken können. Als er in einer einsamen Gasse angekommen war, in der ihn niemand beobachten konnte, erhob er sich in die Lüfte und flog so schnell er konnte nach Hause. Als er dort ankam, sagte ihm ein erneuter Blick auf die Uhr, dass ihm noch eineinhalb Stunden bis Sonnenaufgang blieben. Leise schlich er ins Haus und in sein Zimmer, wohl wissend, dass sein Vater ihn trotzdem bemerken würde. Allerdings lief er ihm ausnahmsweise nicht über den Weg und konnte sich unbehelligt in seine Gemächer begeben. Müde entledigte er sich seiner Kleidung, ließ sie einfach fallen wo er gerade Stand und warf sich schließlich erschöpft aufs Bett. Eigentlich lohnte es sich nicht mehr zu schlafen, doch er war so müde, dass er sich nicht dagegen wehren konnte langsam ins Land der Träume abzudriften. Vegeta öffnete kurz die Augen, als er den Schlüssel im Schloss der Haustür wahrnahm. Ein kurzer Blick auf die Leuchtanzeige des Radio-Weckers sagte ihm, dass es 3.30 Uhr war. ~Du kommst spät…~ dachte er, ehe er wieder die Augen schloss um weiter zu schlafen. Bulma hatte die Heimkehr ihres Sohnes ebenfalls bemerkt. Trotz ihrer, im Gegensatz zu einem Saiyajin eher kläglich ausgeprägten Sinne, konnten ihre Kinder nie das Haus betreten oder verlassen, ohne dass sie es mitbekam. Sie schob das auf ihre Mutterinstinkte. Einen Moment lang wartete sie, ob Vegeta sich erheben würde, um ihrem Sohn eine Standpauke darüber zu halten, was ihm einfiele erst kurz vor Trainingsbeginn nach Hause zu kommen, doch er blieb bewegungslos liegen. Sie gab sich nicht dem Irrglauben hin, er würde Schlafen und hätte Trunks nicht bemerkt, sie wusste, ihm entging nie etwas. Doch sie war froh, dass er liegen blieb und es diesmal keinen Streit mitten in der Nacht geben würde. Sie drehte sich zufrieden seufzend zu ihm um. Sich eng an seinen ihr zugewandten Rücken schmiegend war sie schnell wieder eingeschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)