The Motionless Flame of a Lamp von -Miaka- (Axel - Das Opfer der Organisation! oder auch 'Die Kunst, trotz Dromedaren, Kakerlaken und Quatschtanten zu überleben') ================================================================================ Kapitel 2: When life hands you a lemon, squirt life in the eye and run like hell ... ------------------------------------------------------------------------------------ Episode 2: When life hands you a lemon, squirt life in the eye and run like hell ... Als ich heute Morgen aufwachte, empfing mich gleich die nächste Überraschung. Als wenn es nicht schon reichte, dass ich meine Zunge gelegentlich hinter mir herzog und mein Hintern dank Zexion seit gestern furchtbar schmerzte. Nein, zu allem Überfluss konnte ich eines meiner wichtigsten Utensilien nicht finden. Ich besitze nur ein solches Exemplar, alle anderen schwimmen gerade in der Kakalakensuppe in der Waschmaschine. Nachdem ich also geduscht habe, renne ich mit nicht mehr als meinem grünen Bademantel bekleidet in den Gang in Richtung der Zimmer der Anderen. Einer von ihnen wird jawohl wissen wo mein wertvolles Hab und Gut abgeblieben ist. Sonst wissen die ja auch alles. Oder wollen zumindest immer alles so gut und vorallem besser wissen. Wir nennen keine Namen, aber Zexion kann wirklich unausstehlich sein. Gelegentlich stellt sich mir auch die Frage, wieso ich eigentlich jeden Tag irgendwas Anderes suche. Ich öffne eine Tür (Mal wieder. Es gibt einfach zuviele von denen. Man kommt so gar nicht um die drumrum.)und finde Marluxia. "Also..., ich frage nur ein einziges Mal, also hör gleich zu .", hole ich tief Luft. Ich kann nämlich tief Luft holen während ich spreche. Ich bin multitaskfähig. Ich bin die Perfektion eigentlich. Das weiß nur keiner und eigentlich tut das gerade nicht Mal so viel zur Debatte. Ich sollte auch aufhören, mir immer selbst beim Denken zuzuhören. Ich werd' einfach nicht intelligenter dadurch. Meine Lieblingsfee Marluxia schaut auf, reckt geleeartig den Hals, wie immer man sich das jetzt vorstellen möge. Und wieso erwähne ich das überhaupt? "Was ist los? Hast du immer noch kein Glas gefunden und warst die ganze Nacht ununterbrochen auf der Suche nach einem Behälter, der wenigstens größer als zwei Milimeter ist, plus dem perfekten Glück und der großen Liebe?" Ich nicke erstaunt. Woher weiß der das?!! "Wieso haben wir uns dann nicht irgendwo getroffen?", säuselt Marluxia und wirft mit einer markanten Bewegung kleine vertrocknete Samen in einen Topf voll Erde. "Großes Schloss.", würg ich heraus. "Übrigens, trägst du vielleicht im Moment meinen Tanga?" Wenigstens ich komme immer gleich zum Punkt. Es dauert einen beachtenswerten Moment, bevor die Frage den Pinkhaarigen erreicht. Aber das ist ja nichts Verwunderliches, denn schließlich muss sie sich vorher aus meinem Mund kämpfen, sich bis zu seinem Ohr struggeln und sich dann auch noch durch seinen ganzen Ohrenschmalz kämpfen. Und nicht zu vergessen, dass der Inhalt der Frage noch mit Erinnerungen verglichen werden muss, bevor sich das kleine Rädchen, das seinen Mund dazu bringt, mir zu antworten, erstmal in Gang setzt. "Du bist ja modebewusster als ich dachte!", kreischt der bewundernswert bezaubernde Marluxia. "Ich habe es ja gewusst! Ich habe ja immer gewusst, dass in dir ein Prachtkerl steckt! Die waren alle dagegen, aber ICH HABE ES GEWUSST! Ich wusste ja, dass du SCHWUL bist! Ach, Axel. Wenn du nicht gleich damit klarkommst, du kannst immer gern zu mir kommen, egal wann. Wenn du reden willst, komm einfach zu mir. Oder wenn du anderweitig etwas brauchst, ich bin dein Mann... HaHaHa, dein schwuler Mann bin ich!" Der Pinke lachte. So hoch, dass mir ist es, als höre ich das letzte Glas zerpringen. Oder es sind die Fensterscheiben. Ja, es können ja nur die sein! "Äh, ich suche eigentlich nur meinen Tanga. Wahrscheinlich hat Zexion wieder...." "ZEXION!!!!", kreischt die Fee wieder. "Ist das der Name dessen den du ersehnst? Oh, du wirst ihn bestimmt für dich gewinnen können! Er kann so liebenswert sein! Oder nicht, Axel? Du denkst doch auch, dass er liebenswert ist, nicht wahr?! So ein kleiner, süßer... HaHa, und er ist so talentiert! Er macht wundervolle Musik! Er hat da so eine Tafel und Kreide dazu. Damit fährt er drauf auf- und ab. Bestimmt drei Stunden am Tag! Er ist bezaubernd. Axel, ich wünsche dir und ihm alles Gute und..." Mit einem Seufzen schließe ich die Tür hinter mir wieder. Ich beschließe, in nächster Zeit keine mehr zu öffnen. Guter Entschluss, Guter Tag. Wie dieser eine verblendet Denker schonmal gesagt hat: Der Tag, an dem du einen Entschluss fasst, ist ein guter Tag. Ein sehr guter Tag. Ein perfekter Tag. Halleluja. Ich hoffe ja, dass keiner bemerkt, dass ich gerade den Gedanken zu verdrängen versuche, dass ich, wenn ich keine Türen mehr öffne, auch nicht mehr in mein Zimmer komme. Leute, Ein Niemands-Leben ist total kompliziert! Nun... Also, was ist zu tun. Die Suche muss vorrangetrieben werden! Pfadfinder, stehengeblieben! Die Mission des Tages: Irgendwas für untenrum finden. Plan: Xemnas beschuldigen. Somit fängt man gleich zwei Volleybälle mit einem Gesicht. Strike... Zuerst werde ich jedoch eine kleine Geschichte erzählen müssen. Über Herrn Problem. Herr Problem kommt nämlich selten allein. Meistens gesellen sich noch wenigstens Herr und Frau Ratlosigkeit und Wachtmeister Orientierungslos zu Herrn Problem. Und Larxene. Vor allem Larxene. "Suchst du was?" Ob ich 'was' suche?! Ich suche mehr als einfach nur 'was'!! Ich bin dauernd auf der Suche! Ich bin ein Suchender! Ich bin ein Sannyasin und suche Nirvana! Und außerdem bin ich ein Philosoph und suche die Wahrheit! Und als Astrophysiker suche ich den hinterallerletzten Mond von Pluto! Aber das kann ich nicht sagen. Das kann ich nur denken. Wenn ich nicht geröstet werden will. Aber Moment mal, wieso würde mir das eigentlich schaden? "Ich suche Unterwäsche.", antworte ich schlicht, ergreifend und ehrlich. "Du widerst mich an." Klar, immer direkt. Voll ins kleine Axelherz. Achso, ich hab ja keins."Sei woanders pervers." "Aber ich brauche meinen Tanga! Ich bin nackt! Verstehst du?! Nackt untenrum?!!" Ich fuchtle extra hysterisch in der Gegend herum. Ich trockne so meine schweißnassen Hände in der vor Spannung total aufgeladenen Luft. Oder sowas. "Aha." Larxene gähnt. Ich drehe mich um und gehe. Wer bei einem solchen überaus bedeutungsvollen Statement wie meines gerade nicht hoffnungsvoll aufblickt, in Ekstase ausbricht oder wenigstens lauthals lacht, der ist es nicht wert, dass ich ihn auch nur eine Sekunde länger ansehe. Und schon sitze ich zwei Flure weiter noch immer ohne Unterbekleidung in meinem schicken Bademantel auf dem Boden und hoffe, dass dann und wann einfach statt einer meiner allerliebsten Niemandskollegen eine passende Unterhose für mich vorbeikriecht. Da ich mich ohnehin in der Irrenanstalt von "Das Ende der Welt", oder sollte ich besser sagen "Das Ende der verdammten Grundbedürfniserfüllung" befinde, sind dererlei Dinge absolut möglich. Dass allerdings dieser kleine silberhaarige Kopf hier vorbeirollt ... vorbeischneit, hätte ich wissen sollen. "Zexion, gib sie mir bitte gleich. Ich hab keine Lust auf Diskussionen." Wobei diese im Allgemeinen daraus bestanden, dass ich redete und Zexion beharrlich schwieg und seine unbeugsame Beharrlichkeit noch ausdrücklich mit einem hasserfüllten Blick ausschmückte. "Ich..." Bin ich völlig bekloppt oder wird dieser kleine Teufelsbraten gerade rot? "... ich hab sie nur geliehen." Ein Schlucken. "Wirklich..." "Ääh..." Geistreicher und lückenfüllender Kommentar meinerseits. Zexion kramt in seiner Tasche. Wobei ich unerklärlicherweise Marluxias schrille Stimme im Ohr habe. Und gerührt bin. Irgendwie. Der Kleine zieht plötzlich eine kleine Bürste aus der Tasche. Meine kleine Bürste. Er hält sie mir hin und ich möchte am liebsten heulen. Und lachen. Und dann wieder heulen. "Ääh... Danke... Aber..." Irgendwas muss ich ja sagen. Ich bin ja die Hauptperson, ich brauche immer einen möglichst großen Sprechanteil, auch wenn ich eigentlich nichts zu sagen habe. Schuld ist die Situation. Und der Tanga. Und die Kakerlaken. Und mein dummes, seltsames Herz. Ja, ich hab keins. Ich vergess' das immer. Zexions Äuglein nehmen wieder ihren gewohnt verengten Zustand an. Besser so. Sonst hätte ich womöglich gefragt... "K... kommst du mit? Ich suche eigentlich was ... Anderes." Augenbrauen runzeln sich. Ein fragender Blick. Dann ein Nicken. Und ich muss lächeln. Was ist das denn jetzt?! Ich stehe auf. Wir laufen den Flur entlang. Ich bin mir völlig sicher: Keine Türen und Gänge mehr für heute! .::*TBC*::. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)