Deepest Gold von Bettyna (Who are you, holy flame?) ================================================================================ Kapitel 58: Confusing fight --------------------------- Der Braunhaarige griff den Anführer der Shinobi an, welcher sich schon innerlich auf eine Attacke vorbereitet hatte. Der Mann in Blau näherte sich frontal, doch bevor sein Gegner sich versah, war der Mann mit beachtlicher Geschwindigkeit hinter ihm und versetzte ihm mit seinem hochgezogenen Knie einen schmerzhaften Kick in den Rücken. Die Wucht des Schlages schickte den Getroffenen fliegend durch die Luft und der in blau Gekleidete grinste triumphierend. Doch da spürte er plötzlich etwas von der Seite auf sich zu kommen und er registrierte, wie sich der auf dem Boden aufkommende Körper seines Gegners in einer Rauchwolke auflöste, weil es nur ein Klon war, bevor er diesmal selber einen harten Hieb gegen seinen Kopf bekam. Ächzend krachte er in den Boden und wirbelte dadurch eine Staubwolke auf, welche aber von einer aufkommenden Windböe schnell weggeweht wurde. Er nutze die Gelegenheit der kurzen Sichtbehinderung, um schnell wieder auf die Beine zu kommen. Doch als sein Gegner sah, dass er wieder stand, starrte er ihn ungläubig an. Sein Schlag gegen sein Ohr, wo sich die Gleichgewichtsorgane befanden, sollten ihn für eine Weile außer Gefecht gesetzt haben. Doch nein. Es war, als hätte sein Schlag keine Auswirkungen gehabt. Doch nun wusste er warum. Sein glatt nach unten gekämmtes Haar war nun völlig durcheinander und nach hinten gestrichen. Plötzlich war ganz genau zu erkennen, dass er überhaupt keine Ohren hatte… Für einen Moment war der Shinobi wegen dieser Entdeckung so perplex, dass er nicht aufpasste und im nächsten Augenblick in einen Kampf verwickelt wurde, der all seine Konzentration und sein Können beanspruchte, wodurch er das Geschehen außerhalb nicht mitbekam. Sein Auge konnte den Bewegungen des Braunhaarigen zwar folgen, doch dieser bewegte sich so gewandt und auf eine besondere Weise, wie er sie noch nie erlebt hatte, sodass ein schweißtreibender Schlagabtausch zwischen ihnen entbrannte, bei dem Keiner von ihnen die Überhand hatte. Ein Ausgang war nicht in Sicht. Sie prallten immer wieder aufeinander und die Fähigkeiten der Beiden machten es ihnen auf zwei jeweils verschiedene Weisen möglich, den Hieben und Schlägen des Anderen auszuweichen. Es schien, als würden sie beginnen, einen unendlich langen Kampf austragen, den derjenige gewinnen würde, der am Ende die bessere Kondition und mehr Chakra hatte… „Na, Kleine, wie wär’s mit uns Zwei?“, sagte ein anderer, kahlköpfiger Mann ein paar Sekunden nachdem er beobachtete hatte, wie sein braunhaariger Kamerad begonnen hatte, sich den ersten Shinobi vor zu knöpfen. Er machte nun einen Schritt auf die eine Kunoichi zu, deren seltenes Kekkei Genkai ihr ohne Probleme an den Augen anzusehen war. Die junge Frau zuckte erschrocken zurück, denn die Stimme des Kerls war eindeutig nicht natürlich und auch alles andere als freundlich. Auch tauchten unter seinem Mantel Gliedmaßen auf, die nicht normal waren… „Du! Lass deine verdammten Fi- Was zur Hölle?“, rief der Blonde aus, der zwischen die Kunoichi und diesen schleimigen Typen ging. Dieser hob plötzlich seine Hand und der blaue Mantel offenbarte einen Arm, der komplett aus Metall bestand von den Fingerspitzen bis zur Schulter, wo erst der Übergang zwischen Metall und normalem Fleisch stattfand. Sein Oberkörper war nackt und zeigte eindeutig schlecht verheilte, rote Brandverletzungen. Was war das nur für ein Kerl? „Du nervst!“, knurrte er den Blonden an und sprang vor, um das blonde Großmaul anzugreifen, damit er freie Bahn hatte, sich die Kunoichi zu schnappen, die merklich erschrocken schien. Er ließ seine Faust vorschnellen, doch sie wurde von dem blonden jungen Mann abgefangen. Eine Welle von mächtigem Chakra schwappte über den Mann mit den künstlichen Gliedmaßen hinweg und er hob erstaunt seine Augenbrauen. Diese Energie war wirklich furchteinflößend. Plötzlich wich der Blonde zurück und formte mit seinen Händen ein Handzeichen, woraufhin mehrere kleine Explosionen zu hören waren. Auf einmal standen um den blau gekleideten Mann eine Handvoll Doppelgänger des Blonden herum. Kage Bunshin! Der Kahlköpfige schnalzte mit der Zunge. Das war eine beeindruckende Technik, doch dadurch teilte sein Gegner auch sein Chakra auf. Er sollte nicht denken, dass man ihn so einfach besiegen konnte. Ein Kampf gegen mehrere Gegner war für den Mann in Blau kein Problem, denn sein Taijutsu war nahe an der Perfektion und die Beweglichkeit seines Körpers war so gut, dass er fast allem ausweichen konnte. Dies bekam der Blonde zu spüren, als er und seine Doppelgänger auf den Kerl mit der Glatze los sprangen, doch innerhalb eines Augenblicks waren bereits die Hälfte der Kage Bunshin zerstört, und das mit ziemlich brutalen Schlägen. Er brauchte eine andere Taktik! Also zog er all seine Ebenbilder zurück. Zwei begannen, von Neuem anzugreifen. Der Kahlköpfige grinste nur über diesen läppischen Versuch. Der blonde, hyperaktive Shinobi war wohl kaum verbesserlich. Mit einem gut gezielten Kick waren die beiden Kage Bunshin Geschichte. Doch da hörte er plötzlich ein lautes Rauschen hinter sich und konnte sich gerade noch umdrehen. Eine bläulich schimmernde, schwirrende Kugel kam auf ihn zu. Er riss seine Arme nach oben, um sich zu schützen, doch er wurde erwischt und machte Bekanntschaft mit dem Boden, in welchen er lautstark einschlug. Ein fröhlicher Schrei ertönte von dem Blonden, der seinen Gegner direkt erwischt hatte. Doch sein Lachen blieb ihm im Hals stecken, als er sah, wie der Kahlköpfige beinahe unversehrt wieder aufstand. Seine Arme hatten Dellen und Kratzer, doch ansonsten war er fast unverletzt. Der Blonde und die Kunoichi, die er schützen wollte, waren vollkommen verblüfft... Im selben Moment fühlte die zweite Kunoichi, wie sich etwas um ihre Knöchel legte und sie wollte erschrocken einen Satz in die Luft machen, doch sie konnte plötzlich ihre Füße nicht mehr heben und kam aus dem Gleichgewicht, weshalb sie nach vorne auf ihre Hände fiel. Sie sah nach hinten und merkte, dass sie mit Ranken, die direkt aus dem Boden kamen, festgebunden worden war. Da vernahm sie Schritte vor sich und als sie wieder aufblickte, stand einer der vier Typen vor ihr, der mit dem rotblonden Haar. Er beobachtete sie neugierig aus blauen Augen. „Hm, rosa Haare! Sieht lustig aus? Das ist aber kein Kekkei Genkai, oder?“, fragte er sie und dies ärgerte die Kunoichi. Was sollte dieses Geschwafel? Wer waren diese Kerle überhaupt und was gab es hier zu verbergen, dass sie sie sofort angriffen, obwohl sie einfach nur nach Papieren gefragt hatten? Jeder von diesen Männern war auf seine Art seltsam, das hatte ihr schon ein kurzer Blick gesagt. Außerdem schienen alle eine besondere Fähigkeit zu haben. Doch das war gerade eben nebensächlich, der der Rotblonde kam näher und die Kunoichi hatte nicht die Absicht, hier weiter herum zu liegen und sich fertig machen zu lassen, denn ihrer Kameraden kämpften bereits schwer und würden ihr sicher nicht zur Hilfe kommen können. Sie zog deshalb an ihren Fesseln, doch sie waren ziemlich fest. Ihr Befreiungsversuch wurde registriert und ihr Gegner ließ ein leises Lachen hören. Er war wohl zuversichtlich, dass sie sich nicht würde befreien können. Doch er lag ganz falsch. Ein heftiger Ruck und die Ranken rissen in Zwei. Überrascht holte der Mann in Blau Luft. Seine Ranken waren so stabil und fest, dass es viel Kraft benötigte, um sie zu durchtrennen. Man sah dieser Kunoichi mit der albernen Haarfarbe nicht an, dass sie zu so etwas fähig wäre. Doch man sollte nicht nach dem Aussehen einer Person gehen. Die Kunoichi war wieder auf den Beinen und sofort bereit, anzugreifen. Sie rannte auf ihn zu und hob ihre Faust. Der Mann schmunzelte nur und wollte ihren Schlag blocken, doch ein heftiger Schmerz durchfuhr ihn, als die Knochen seiner Hand brachen, mit der er ihre geballte Faust hatte abfangen wollen. Ungläubig starrte er die junge Frau an. Sie hatte eine Kraft, die beinahe übermenschlich war! Aber verdammt, seine Hand war nun unbrauchbar geworden. Doch er brauchte sie nicht. In seinem heraufbeschworenen Zorn, den zu wecken nur wenigen Personen gelungen war, ließ er aus der Erde eine Vielzahl von Ranken herausschießen, die sich um den ganzen Körper der Rosahaarigen schlossen. Sie saß in der Falle! Sie sollte nur so viel Kraft aufbringen, wie sie wollte, doch wenn sie sich nicht rühren konnte, würde sie auch kaum Spielraum haben, um sich zu befreien. Nun war seine Rache gekommen… Der breitschultrige Mann unter den blau Gekleideten startete eine Attacke gegen den Schwarzhaarigen. Er hatte erspäht, dass er ein Schwert bei sich trug, deshalb war er für ihn als Gegner besonders interessant. Er breitete seine Arme aus und mit einem Ruck schossen die vier Schwerter, die in ihren Scheiden links und rechts an seiner Hüfte befestigt waren, in seine Hände und er fuchtelte mit den Klingen so schnell um sich, dass sie beinahe zu verschwimmen schienen. Der Schwarzhaarige schien jedoch nicht auf dieser Aufforderung zum Kampf einzugehen. Er blickte dem Schwertkämpfer ruhig entgegen, sodass dieser beinahe irritiert war. Doch dieses überaus lässige, beinahe spottende Verhalten kränkte ihn. Wurde er etwa nicht ernst genommen? Der Schwarzhaarige wurde es noch bereuen, ihn zu unterschätzen! Ein Satz brachte die beiden Gegner zusammen, doch es ertönte ein Klirren und die Schwerter, die den Schwarzhaarigen eigentlich hätte in Stücke schneiden müssen, wurden alle von einer einzigen Klinge pariert, die er aus seinem Gürtel gezogen hatte. Verärgert fauchend blickte der Breitschultrige seinem Gegner in die schwarzen, ausdruckslosen Augen und ihn befiel ein misstrauisches Gefühl. Mit einem Schnauben stieß er sich ab, um wieder ein paar Meter Abstand von diesem jungen Mann mit der kalten Ausstrahlung zu bekommen. Er musste wohl mehr Ernst in diesen Kampf stecken, denn sein Gegner schien doch ziemlich stark zu sein. Erneut stürmte er vorwärts und seine vier Schwerter schnitten in perfekter Koordination durch die Luft. Ein Blatt wurde vom Wind zwischen die Schneiden geweht und es wurde zu kleinsten Schnipseln zerteilt. Ja, die Klingen waren scharf. Niemand, der sich mit ihm anlegte, kam ungeschoren davon. Ja, das glaubte auch der Schwarzhaarige ohne Zweifel. Die Schnelligkeit war beachtlich und er konnte die Schwerter nicht mehr voneinander trennen, denn es war ein einziges Blitzen und Blinken, als das Sonnenlicht auf das reflektierende Metall traf. Doch das durfte kein großes Problem für ihn darstellen, wenn er das benutzte, was sein Nachname ihm zu Eigen machte. Als dem Mann in Blau plötzlich nach einem Streich des Schwarzhaarigen zwei Schwerter im weiten Bogen aus dem Griff flogen, brüllte er überrascht auf. „Scheiße, ein verdammter Uchiha! Warum kommen uns diese Typen die ganze Zeit in die Quere?“, rief er wütend, doch er kam zu nichts mehr, denn plötzlich veränderte sich durch seine Worte die Situation um 180 Grad. Der Schwertkämpfer bekam kaum Luft mehr, denn schneller, als er hätte reagieren können, hatte sich die Hand von Uchiha Sasuke um seinen Hals gelegt. Seine roten Augen, die das Sharingan zeigten, blickten ihn weit und beinahe erschrocken und zugleich tief verärgert an, ganz im Gegensatz zu seiner vorherigen Ausdruckslosigkeit. „Was sagst du da?“, zischte Sasuke ihn an und in den Zügen des breitschultrigen Mannes entstand plötzlich leichte Furcht, denn obwohl er von seiner Statur noch einmal halb so massig wie der Uchiha war, war jener im Moment im Vorteil. Diese Situation alarmierte auch alle anderen Shinobi, die ringsumher standen und kämpften. Obwohl der braunhaarige Mann keine Ohren hatte, schien er jedes Wort seines Kameraden gehört zu haben. Mit einem hart geschlagenen Haken entfloh er dem Kampf mit seinem überaus starken Gegner, der kein Anderer war als Hatake Kakashi und griff Sasuke an, der dadurch zwangsläufig seinen Gegner loslassen und ausweichen musste. Auch die anderen Beiden in blau gekleidete Männer pausierten bei ihren Schlagabtauschen und jeder blickte hinüber zu dem Uchiha und dem Braunhaarigen. „Steckt ihr etwa mit Itachi unter einer Decke? Verdammt, ich habe gesagt, keine Tricks, sonst wird sie sterben!“, brüllte der Mann mit sich vor Wut beinahe überschlagender Stimme und seine Hände schlossen sich um ein Kunai, welches er aus seinem Gürtel gezogen hatte, immer dazu bereit, wieder eine Attacke zu starten. Niemand von den Shinobi, die aus Konohagakure kamen, verstand ein einziges Wort von dem, was er sagte, doch die eine Behauptung war klar und deutlich. „Wage es bloß nicht, mich und diesen Verräter in einem Zug zu nennen!“, rief der Schwarzhaarige laut und war so außer sich vor Zorn, dass er nicht erkannte, um was es eigentlich ging. Nur der Name seines verhassten Bruders trieb ihn zur Weißglut. Wo hatte er seine Hände denn nicht mit dabei? War dies hier auch eine seiner hinterhältigen Machenschaften? Sasuke konnte nicht glauben, dass Itachi ihn auf Schritt und Tritt verfolgte, selbst in die abgelegensten Flecken dieses Landes. Kakashi nutzte die Gelegenheit, dass er von seinem Gegner separiert und die Aufmerksamkeit der Männer in Blau gerade ganz woanders war, um zu Sakura, seinem Teammitglied zu eilen, und sie von den Ranken zu befreien, in die der rotblonde Mann sie ganz gewickelt hatte. Sie nickte dem Copyninja dankbar zu und blickte zu Naruto und Hinata, die gegen den Mann mit den metallenen Extremitäten gekämpft hatten, ob sie in Ordnung waren. Doch es ging ihnen soweit gut. Die Männer in Blau versammelten sich auf einmal wieder an einer Stelle und sie sahen alle leicht verunsichert aus. Plötzlich hatte die Situation eine ganz andere, seltsame Atmosphäre erhalten. „Ihr seid in Angelegenheiten mit Uchiha Itachi verwickelt?“, fragte Kakashi nach, der damit der ganzen Angelegenheit etwas Durchsichtigkeit verschaffen wollte, doch der Braunhaarige warf nur einen verärgerten Blick auf ihn. „Als ob ich dir verraten würde, wenn es so wäre!“, gab er scharf zurück und war unentschlossen, was er tun sollte. Sein Kampf mit dem silberhaarigen Mann hatte ihm eindeutig gezeigt, dass ein Sieg gegen diese Shinobi alles andere als leicht zu erringen wäre. Und da sie es nun auch noch mit einem weiteren Besitzer des Sharingans zu tun hatten, war das Spiel alles andere als leicht, wobei sie zusätzlich auch nicht wussten, wozu die anderen Mitglieder der Gruppe fähig waren. Die gereizte Antwort des Mannes ohne Ohren sagte jedoch mehr als irgendeine Erklärung. „Also stimmt es doch... Aber wer wird sterben?“, fragte Sakura nach, deren Verstand auf Hochtouren lief, aber auf keine konkreten Ergebnisse kam. Die Angelegenheit wurde immer komplizierter, denn es waren für sie noch so viele Dinge unklar. Außerdem hatten die Männer leider nicht die Absicht, ihr ihre Frage zu beantworten, was sie sich schon längst gedacht hatte. Sie stieß einen hilflosen Seufzer aus, denn solange sie nicht wussten, wofür sie nun kämpften, war die Sache aussichtslos. Doch Sasuke wurde langsam aber sicher immer zorniger. „Verdammt, spricht endlich! Was hat das alles hier mit Itachi zu tun?“, brüllte er und er war kurz davor, die Männer anzugreifen, weil er wissen wollte, was das Ganze hier sollte. Zuerst wollten die Kerle in Blau sie umbringen, weil dieser Ort hier geheim war und dann, als der Schwertkämpfer erkannt hatte, dass er ein Uchiha war, schien alles verrückt zu spielen. Nicht nur ihn machte der Gedanken an seinen Bruder wütend, auch der Braunhaarige schien vor Zorn zu vergehen. „Was sollen wir tun? Sie gleich umbringen?“, fragte der Glatzköpfige seinen Anführer. Dieser sah ihn entgeistert an. „Spinnst du? Solange wir nicht wissen, was hier wirklich abgeht, wird sie nicht angerührt!“, zischte er, doch es war gut verständlich. Um wen ging es hier? Um eine Gefangene? Was hatte dies bloß mit Itachi zu tun? Sasuke begann, rasche Handzeichen zu bilden und sich auf seinen Angriff vorzubereiten. Wenn die Typen nicht von alleine sprechen wollten, dann würde er eben die Information aus ihnen heraus prügeln! Seine ausgestreckte Hand begann plötzlich blau zu glühen und das Geräusch von zwitschernden Vögeln und sich entladender Elektrizität erfüllte die Luft. Doch mit einem Aufschrei stürzte sich Naruto auf den Schwarzhaarigen und packte ihn von hinten an den Armen, um ihn von dieser unüberlegten Tat und der Ausführung des Chidori abzuhalten. „Hey Sasuke, beruhig dich doch mal! Allein kannst du die nicht besiegen!“, rief er und fing sich einen eiskalten Blick des Uchihas ein. Naruto war sich im Klaren, dass Sasuke empfindlich reagierte, wenn es um seinen Bruder gab, trotzdem durfte er deshalb nicht gleich seine Beherrschung verlieren. Für kurze Zeit verharrten die Beiden so, aber dann ließ Sasuke seine Arme wieder sinken, denn er wusste, dass der Blonde recht hatte, was ihn furchtbar ärgerte. Stille entstand ein weiteres Mal und auch die Shinobi aus Konoha sammelten sich wieder zusammen. Sie würden hier nicht verschwinden, bis sie wussten, was hier vor sich ging, denn sie waren gekommen, um nach dem Rechten zu sehen und wenn etwas nicht stimmte, das Übel zu beseitigen. Es schien jedoch immer verzwickter zu werden, außerdem schien das Geheimnis noch brisanter zu sein, als erwartet. Wenn diese Männer etwas mit Itachi zu tun hatten, dann hatten sie automatisch sicher etwas mit den Akatsuki am Hut. Doch was? Plötzlich stieß Hinata einen leisen Schrei aus und alle sahen zu ihr herüber. Ihre milchig fliederfarbenen Augen waren leicht aufgerissen. Sie hatte etwas gespürt und eine leise Vorahnung erschrak sie zutiefst. Doch bevor jemand fragen konnte, was sie hatte, legte sie ihre Hände zusammen und aktivierte dadurch ihr Byakugan. Dann blickte sie hektisch um sich herum. Die Männer in Blau starrten sie an. Ihr Doujutsu war wirklich selten und beeindruckend... „Aus dieser Richtung kommen große Energien mit hoher Geschwindigkeit auf uns zu!“, sagte sie nach einigen Sekunden und zeigte mit ihrer Hand nach Westen. Aufgrund dieser Worte wandten sich alle in die angezeigte Richtung. Jemand kam auf sie zu? Jeder versuchte, mit seinen eigenen Sinnen diese Kräfte zu erfassen, um sich von der Richtigkeit dieser Information zu überzeugen. Der Eine schaffte es früher, der Andere später, doch irgendwann konnte jeder spüren, was die Hyuugaerbin meinte und durch ihre Fähigkeit schon viel früher hatte ausmachen können. Tatsächlich war das Tempo der Ankömmlinge äußerst hoch und auch deren Charka war stark und durchdringend. Kurzzeitig waren alle so überrascht von dieser neuen Wendung, sodass sie sich nicht rührten, doch dann kam Bewegung in die Männer in Blau. „Akiyama! Hol Verstärkung!“, rief der Braunhaarige alarmiert und der Rotblonde machte sich sofort auf den Weg zurück zu ihrer Basis, um den Befehl zu befolgen. Naruto wollte los springen, um ihn davon abzuhalten, doch der Schwertkämpfer trat vor und hob warnend seine Klingen. „Keinen Schritt weiter!“, sagte er drohend und der Blonde blieb frustriert knurrend stehen. Es war eine Pattsituation, in der die Konohashinobi gezwungen waren, abzuwarten, was geschehen würde, denn sie waren hier auf so gut wie unbekanntem Territorium und wussten nicht, was sie erwarten würde. Doch da konnte man plötzlich schon hören, wie die Personen, deren Kommen Hinata ihnen Angekündigt hatte, mit lauten Geräuschen näher kamen. Und es dauerte nun nicht mehr als eine Minute, in denen sich die Ankömmlinge wegen des Lärms wohl brachial einen Weg durch den umliegenden Wald bahnten, da erschienen sie bei den Anderen auf der Lichtung. Die Überraschung war auf allen Seiten sehr groß. Die Konohashinobi waren völlig perplex. Die Männer in Blau waren außer sich und die Neuen waren erleichtert, ihr Ziel endlich erreicht zu haben. Gleichzeitig waren sie jedoch überrascht darüber, wen sie hier alles nun trafen. „Itachi?“, fragte Sasuke mit brüchiger Stimme und seine Verblüffung, seinen Bruder wirklich hier zu sehen, nachdem es gerade um den berüchtigten Missing-Nin gegangen war, ließ ihn ganz vergessen, dass er eigentlich wütend war. Der benannte Schwarzhaarige blickte zu seinem jüngeren Bruder hinüber und das, was Sasuke in seinem Gesicht sah, ließ ihn leicht zurückschrecken. Es war nicht die Kälte, die Gleichgültigkeit oder Zorn, nein, es war kaum kaschierte Erschöpfung und Verzagen. „Uchiha!“, rief nun der braunhaarige Mann, als er sich bewusst wurde, was für eine Situation mit dem Hinzukommen dieser Personen nun entstand. Nun waren seine Leute eindeutig in der Unterzahl... Er ließ seinen Blick über die Akatsuki wandern und war beruhigt, dass sie wirklich nur zu Viert waren, wie er es ihnen in seinem Brief aufgetragen hatte. Zu dem Schwarzhaarigen kamen noch Hoshigaki Kisame und Deidara hinzu. Und das Wichtigste war, dass Furiko dabei war. „Ihr verfluchten Osoroshisa! Endlich haben wir euch gefunden, yeah!“, rief Deidara und schüttelte den Männern in Blau wütend seine Faust entgegen. Sie hatten so lange gesucht, länger als zwei Wochen lang. Jeder von ihnen hatte während dieser Zeit mindestens einmal ans Aufgeben gedacht, zuletzt sogar auch Itachi, was für die Anderen wie ein Schlag in den Magen gewesen war. Sie hatten den Uchiha noch nie so gesehen. Er konnte sich zusammenreißen und gab sich kühl und undurchschaubar, doch in diesem Moment war alles durchgebrochen, was er in sich verborgen hatte. Sein Zorn war echter Verzweiflung gewichen, die jeden von ihnen betroffen gemacht hatte. Doch war das verwunderlich, dass der Uchiha irgendwann so reagierte? Nein, sicher nicht. Es waren so viele Tage vergangen und allein die menschliche Logik hatte es ihnen vorgeschrieben, dass ihre Hoffnung verschwendete Gedanken waren. Doch es ging hier um ein Teammitglied, ein sehr wichtiges sogar, welches sie alle in ihr Herz geschlossen hatten. Und dieses konnten sie doch nicht so einfach den Händen ihrer Gegner überlassen, so spät es auch gewesen sein mochte. Diese abscheulichen Osoroshisa besaßen nicht das Recht, diese wundervolle Frau bei sich haben zu dürfen. „Was… Osoroshisa? Was geht hier eigentlich vor?“, fragte Kakashi, der sich vor kam, als wäre er im falschen Film. Erstens hatte er diesen Namen noch nie zuvor in irgendeinem Zusammenhang gehört und dass hier Zweitens auf einmal die Akatsuki auftauchten, verwirrte ihn noch viel mehr. Nicht, dass er viel über die Motive dieser Organisation wusste, außer, dass sie eigentlich hinter den Jinchuuriki her waren, aber irgendetwas machte ihn einfach skeptisch. „Ihr habt ein Recht ungünstiges Timing, muss ich sagen.“, sprach der Braunhaarige, Joshu. Natürlich passte es ihm gar nicht, sich mit gleich zwei Gegnern herum zu schlagen, doch er hatte keine andere Wahl. Leicht musste er aber schon grinsen. Endlich war der Zeitpunkt seiner Rache gekommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)