Eine Nacht mit Folgen von abgemeldet (Akana und Ranma allein zuhause) ================================================================================ Kapitel 9: Wo bist du,Akane? ---------------------------- Kapitel 9: Wo bist du, Akane? Das hatte gesessen. Ranma sah den Doktor vor sich zutiefst geschockt an. Stocksteif saß er auf dem Stuhl und war zu keiner Regung mehr fähig. Der Arzt blickte interessiert in das geschockte Gesicht des Mädchens vor sich und wartete, was Ranma jetzt wohl dazu sagen würde. Doch Ranma wusste jetzt gar nicht mehr, was er sagen sollte. Sein Kopf war lehr, vollkommen lehr. Wie in Trance erhob er sich. „Was willst du jetzt machen?“, fragte Dr. Tofu ruhig und holte Ranma so in die Realität zurück. In die Augen des Mädchens trat ein entschlossener Ausdruck. Ranma drehte sich noch einmal zu dem Doktor um. „Ich werde sie zurückholen!“ Er wollte sich gerade umdrehen und zur Tür hinaus rennen, als er von hinten mit heißem Wasser übergossen wurde. Ranma schüttelte sich das Wasser aus dem schwarzen Haar und grinste den Doktor an. Dann griff er nach dem Handtuch, das der Arzt ihm hinhielt und rubbelte sich notdürftig trocken. „Danke!“. Und mit diesen Worten war er zur Tür hinaus verschwunden. Ranma rannte so schnell er konnte zurück nach Hause. Als er zur Tür hinein gestürzt kam, achtete er gar nicht auf die fragenden Gesichter der Anderen, sondern rannte sofort die Treppe hinauf, um keine Minute später mit seinem Rucksack auf dem Rücken wieder hinunter zu kommen. „Jetzt bleib doch mal stehen und erkläre mir wo du hinwillst, Junge!“, schimpfte sein Vater, als Ranma auch schon zur Tür hinaus rannte. Der junge Mann drehte sich kurz zu seinem Vater und dem Rest der Familie um, die alle in der Tür standen und ihn verständnislos anstarrten. „Was für eine Frage! Ich hole sie zurück!“, antwortete Ranma und drehte sich wieder um. „Aber was ist hier überhaupt los?“, rief Kasumi verzweifelt, doch Ranma war bereits in der Dunkelheit verschwunden. Während er durch die Straßen rannte, fragte er sich, wo er sie denn jetzt suchen sollte. Er hielt kurz Inne, als er aus der Stadt kam und schaute sich um. Rechts von ihm führte eine breite Landstraße durch die Wiesen zu den Bergen und links erstreckte sich ein riesiger Wald bis zum Horizont. Ranma seufzte. Mit großer Wahrscheinlichkeit war Akane nicht die Straße entlang gegangen, sondern hatte sich in den Wald gestürzt. Das sah ihr ähnlich. Wie man sich in Gefahr brachte wusste Akane leider etwas zu gut... Ranma setzte sich wieder in Bewegung und folgte einem Trampelpfad in den Wald hinein. Die Bäume flogen an ihm vorbei, während er in rasantem Tempo immer weiter in den Wald eintauchte. Er entdeckte vereinzelte Spuren auf dem schmalen Pfad und folgte ihnen immer weiter in die Wildnis und Einsamkeit hinein. *Akane wo bist du?* In einem etwas weiter entfernten Wald saß eine junge Frau schwer atmend an einem kleinen Bach und blickte verzweifelt auf das Wasser, das im Mondlicht leicht silbern glänzte. Das leise Plätschern und Gurgeln des Baches beruhigte sie zwar etwas, schaffte es aber nicht die Anspannung aus ihrem Körper zu vertrieben. Ihre Muskeln waren angespannt und sie war bereit jeden Moment wieder aufzuspringen und ins Dickicht zu hasten. Akane ließ eine Hand in das kühle Wasser hängen und schöpfte sich schließlich etwas Wasser heraus um zu trinken. Dann wusch sie sich einmal kurz mit dem kühlen Nass durch das verschwitzte Gesicht. Ein leises Knacken ließ sie aufschrecken. Die junge Frau sprang gehetzt auf und rannte los. Sie hörte schritte hinter sich, was sie lediglich dazu veranlaßte nur noch schneller zu rennen. Doch sie war bereits zu geschwächt um dieses Tempo noch etwas länger durchzuhalten. Plötzlich gaben ihr die Beine nach und sie stürzte der Länge nach in das feuchte Gras unter ihren Füßen. Schnell setzte sie sich wieder auf, doch so sehr sie es auch versuchte, sie kam nicht wieder auf die Beine. Ihr Atem ging rasselnd und kam ihr stoßweise über die Lippen. Sie sah sich gehetzt nach ihrem Verfolger um, doch sie konnte nichts sehn. Vielleicht hatte sie es ja geschafft ihn abzuhängen. Doch wenn sie nicht schnell wieder aufstand, war es nur eine Frage der Zeit, bis er sie finden würde. Da entdeckte sie nicht weit entfernt einen breiten Baum, der teilweise ausgehöhlt war und zwischen dessen Wurzeln sich eine kleine Höle befand. Vielleicht sollte sie sich erst einmal ausruhen. Mit letzter Kraft stemmte sie sich auf die Füße und lief schwankend zu der Baumhöhle hinüber. Den Rucksack schleifte sie kraftlos hinter sich her. Erschöpft kroch sie in die Höhle hinein und zog noch schnell einen Ast vor den Eingang. Schwer atmend lehnte sie sich gegen die feuchte Erde in ihrem Rücken und schloss die Augen. Keine Minute später war sie eingeschlafen. Ryoga saß etwas verwirrt an einem gurgelnden Bach mitten in der Wildnis und stellte sich mal wieder seine Standartfrage: „Wo zum Teufel bin ich?“ Sein fabelhafter Orientierungssinn hatte ihn mal wieder mitten in die Wildnis verschlagen. Leicht seufzend schöpfte er sich etwas Wasser zum trinken aus dem Bach. Doch da entdeckte er ein paar Fußabdrücke. Sie waren viel kleiner und zierlicher als seine und gehörten allem Anschein nach einer jungen Frau. Was die wohl hier im Wald verloren hatte? Diese Frage hätte er sich ebensogut selbst stellen können, doch im Moment war das nicht so wichtig. Seine Neugierde war geweckt und so erhob er sich, um der Spur zu folgen. Er wollte unbedingt wissen, zu wem sie gehörte. So schlug er sich ins Dickicht und folgte der Spur immer weiter in den Wald. Doch er brauchte nicht lange suchen, denn schon nach knapp 300 Metern endete die Spur abrupt in einem etwas größeren Abdruck. Anscheinend war die Frau hingefallen. Dann entdeckte er eine leichte Schleifspur und wieder diese zarten kleinen Fußabdrücke, die sich jedoch recht ungelenkt zu einem großen Baum hinbewegten. Ryoga sah hinüber zu dem Busch vor dem Baum. Doch dann erkannte er, das dieser Busch gar keiner war, sondern nur ein großer belaubter Ast. Anscheinend hatte die Person sich hinter diesem Ast zurückgezogen. Leise schlich er hinüber und schob den Ast beiseite. Ranma lief immer noch unerbittlich durch den Wald und folgte Akanes Spuren die mal deutlich, mal fast gar nicht mehr zu erkennen vor ihm lagen. So weit konnte sie doch gar nicht gekommen sein, schließlich konnte sie maximal zwei Stunden Vorsprung haben. Obwohl, Akane war sehr ausdauernd und fast so gut zu Fuß wie er. Vielleicht war sie doch weiter gekommen, als er bis jetzt für möglich gehalten hatte. Während er immer weiter durch den Wald rannte, schossen tausend Gedanken durch seinen Kopf. Sie war schwanger. Akane war schwanger...von ihm... Also würde er Vater werden. Dieser Gedanke zauberte ein ganz kleines Lächeln auf seine Lippen und irgendwie gefiel es ihm, obwohl ihn diese Tatsache doch eigentlich einen gehörigen Schock versetzten sollte. Doch das war jetzt gar nicht so wichtig. Wichtig war jetzt nur, dass er Akane so schnell wie möglich fand. Doch plötzlich schoss ihm eine weitere Frage durch den Kopf. Warum war sie weggelaufen? Darauf wusste er sich beim besten Willen keine Antwort zu geben. Doch diese Frage quälte ihn so sehr, dass er seine Schritte nur noch mehr beschleunigte. *Hoffentlich geht es dir gut Akane!* ************* Na? Hat es euch gefallen? Bald geht es weiter!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)