Do it for you! von chrono87 ================================================================================ Kapitel 10: Verwirrendes Verhalten ---------------------------------- Tut mir wirklich Leid, dass es so lange gedauert hat, bis dieses Kapitel fertig geworden ist, aber im moment hab ich ziemlichen Schulstress und daher wird sich auch bei den kommenden Kapiteln daran nichts ändern, also seit mir nicht böse, wenn es länger dauert. Es liegt ja nicht an mir, sondern an der Schule. Liebe Grüße chrono87 Verwirrendes Verhalten Ungläubig starrt er die Schwarz-haarige an, unfähig auch nur ein Wort raus zubringen. -Verdammt, verdammt, verdammt. Wieso nur hab ich es so auffällig gemacht? Ich wollte doch nicht, dass sie es merkt!-, geht es dem Blonden durch den Kopf. „Edward, ich warte.“ Rains Stimme dringt an sein Ohr und holt ihn schneller in die Realität zurück, als ihm lieb ist. „Worauf wartest du? Rain, sei doch mal realistisch! Ich hab zu viel durch gemacht und eine Menge Dreck am Haken zu kleben, da kann ich mich nicht einfach...“ Weiter kommt er nicht, denn Rain macht entschlossen einen Schritt auf ihn zu, legt ihre Hände an seinen Wangen und verschließt seinen Mund mit ihren Lippen. Sie spürt nur zu deutlich, wie er versucht sich dagegen zu wehren, sich selbst versucht zu verleugnen, doch er gibt es schnell auf, denn ihm gefällt es sehr und eigentlich ist ihm klar, dass er sich ihr nicht ewig verweigern kann. Stürmisch und äußerst ungehalten, presst er seine Lippen auf ihre, erwidert erst den Kuss, doch schnell ergreift er die Initiative. Seine Zunge streichelt sanft über Rains Unterlippe und fordert so um Einlass, die sie ihm sehr gerne gewehrt. Das schwarz-haarige Mädchen vergisst einfach alles um sich herum und gibt sich völlig diesen berauschenden Gefühlen und den Zungenkuss hin. Doch so schnell dieses wohlige Gefühl sie auch für sich eingenommen hat, so schnell vergeht es auch wieder, denn Edward löst sich abrupt von ihren Lippen, hält sich eine Hand vor seinem Mund und blickt entsetzt vor sich hin. „Ähm, Edwa... Edward, alles okay?“, fragt sie besorgt nach, denn sie versteht sein Handeln einfach nicht. Doch statt ihr zu antworten, rennt er an ihr vorbei in sein Zimmer und wirft die Tür regelrecht zu. Eine völlig verdutzte Rain bleibt im Flur zurück, tief erschüttert und betrübt. Es dauert etwas, doch dann fasst sie sich, geht in ihr Zimmer und zieht sich langsam um, allerdings mit gemischten Gefühlen. Enttäuscht über Edwards Reaktion und glücklich zugleich, weil sie nun sicher ist, dass auch Edward Gefühle für sie hat, aus diesem Grund verzeiht sie ihm auch seinen Rückzug, wenn auch nur sehr langsam. -Wahrscheinlich muss er erst einmal selbst verkraften, dass er etwas für mich empfindet. Oder aber, er muss erst einmal damit klar kommen, dass seine Empfindungen stärker sind, als er es vermutet hat.- Edward sitzt in seinem Zimmer und seufzt schwer. -Verdammt noch mal! Das hätte nicht passieren dürfen!- Voller Vorwürfe verkriecht sich der junge Alchemist in einer Ecke seines Bettes. Wütend über sich selbst, springt er aus dem Bett, zieht sich an und schnappt sich seine Taschenuhr, die er in seine Hosentasche stopft, schleichend das Zimmer verlässt und kurz darauf auch die Wohnung. Zielstrebig geht er durch die bevölkerten Straßen. Es ist doch immer wieder sehr verwunderlich, wie viel doch auf diesen Straßen los ist und wie geschäftig alle tun, obwohl sie eigentlich nicht wirklich viel tun. Edward schaut den Passanten einige Zeit zu, bevor er seinen Weg, zur Stadtbibliothek fortsetzt, zu der nur Staatsalchemisten Zutritt haben. Seit er hier ist, hat er nicht einmal daran gesessen, etwas mehr über den Stein der Weisen zu erfahren, geschweige denn er hat auch nur ansatzweise versucht eine Methode zu finden, seinen kleinen Bruder seinen eigenen Körper wieder zu geben und heute, wo er so aufgewühlt ist und seiner Meinung nach den drittgrößten Fehler seines Lebens getan hat, kann er nun endlich das tun, weswegen er nach Central City zurückgekehrt ist. Schon viel zu lange hat er sein eigentliches Ziel aus den Augen verloren. Mal ganz davon abgesehen braucht er eine gute Ausrede um Rain aus dem Weg zu gehen, denn noch so ein Fehler will er sich nicht leisten müssen. So in Gedanken versunken kommt er schließlich vor dem Gebäude zum stehen und schaut hinauf, bis er schließlich eine Stufe nach der anderen nimmt und die Tür öffnet. Sofort schlägt der Geruch nach alten Büchern um seine Nase und ein freudiges Lächeln umspielt seine geschwungenen Lippen. Wie er doch diesen Geruch liebt und ihn vermisst hat! Wie immer um diese Zeit herrscht kaum Betrieb und so hat er die gesamten Bücher fast für sich ganz allein. Wie ein kleines Kind will er sich den großen Regalen mit Büchern nähern, als eine junge Frau auf ihn zukommt, die sehr nach Bibliothekarin aussieht und zweifellos etwas von ihm will. Seufzend zieht er seine silberne Taschenuhr, die ihn als Staatsalchemist ausweist, aus der Tasche und hält sie noch, gefolgt mit den Worten: „Fullmetal Alchemist Edward Elric. Mir steht das Betreten dieser Räume frei.“ Sofort dreht die Brünette um und sucht ihren Platz hinter dem Tresen auf. -Was für ein Glück. Keine komischen Fragen...- Zielstrebig geht der Blonde in den hinteren Teil der Bibliothek und liest sich die Titel der Bücher, auf seiner Augenhöhe durch, um gleich darauf festzustellen, dass gesuchtes Buch nicht unter ihnen ist, wie sonst ja auch immer. Widerwillig kniet er sich hin, geht die untersten Reihen durch und stößt auch dort auf nichts, was ihm helfen würde. Grummelnd steht er auf, sieht sich in dem großen, mit Büchern gefüllten Raum um und erblickt endlich eine kleine Leiter, mit deren Hilfe er auch an die obersten Bücher kommt. Kaum holt er sich die Leiter ran, geht er auch sofort die oberen Buchreihen durch, wofür er vorher allerdings auf die Leiter steigen muss. Mit den Augen sucht er die Buchrücken ab und findet endlich, wonach er gesucht hat, dummerweise befindet sich das Buch an einer Stelle, die nicht gerade leicht zu erreichen ist. Bei einem Versuch das das verflixte Buch zu gelangen, verliert er das Gleichgewicht un fällt, zusammen mit der obersten Reihe von Büchern auf den Boden. Fluchend und zeternd kämpft er sich frei und erntet ein Knurren, seitens der Brünetten, weil er es gebat hat in ihrer Bibliothek krach zu machen und dann noch ein Chaos zu veranstalten, dass Stunden von harter Arbeit nach sich zieht und da es nun einmal ihr Job war für Ordnung zu sorgen, würde diese Aufgabe mal wieder an ihr hängen bleiben. „Haben Sie überhaupt eine Ahnung wie wertvoll diese Bücher sind?“, braust die Bibliothekarin auf und tötet Ed mit ihren Funken sprühenden Augen. „Ich kann gar nichts dafür, dass die Bücher runter gekommen sind!“ Doch diese sture Brünette gibt sich damit nicht zufrieden und hält dem Alchemisten erst einmal eine Predigt, die es in sich hat, bevor sie ihn die ganze Bibliothek aufräumen lässt, was für ihn nicht so eine große Sache ist wo er doch die Alchemie verwenden kann und kaum ist das geschehen, da verweist sie auf die Ausgangstür und meint, er solle erst wiederkommen, wenn er gelernt habe, wie man sich in solchen Räumlichkeiten zu benehmen habe. Freundlich wie sie war, hat sie ihm wenigstens das Buch mitnehmen lassen, dass er so verzweifelt gesucht hat, worüber er doch erleichtert ist. Mit dem Buch unterm Arm macht sich Edward auf den Heimweg, denn noch liegt viel Arbeit vor ihn. Währenddessen arbeitet Rain hart, um ihre Kunden zufrieden zu stellen, was ausgerechnet heute nicht wirklich gelingen mag. Zum einen ist sie wegen Edward noch immer sehr durcheinander und weiß nicht mit seinem Verhalten umzugehen und zum anderen sind die Kunden heute besonders anspruchsvoll. Sie verlangen schier unmögliche Dinge und Rain bemüht sich nach Leibeskräften, diesen Ansprüchen doch gerecht zu werden, denn ihre Angst zu versagen bewahrt sie davor einfach alles hinzuschmeißen. Nach einem nervenaufreibenden und nicht vergehen wollenden Vormittag, hat die Schwarz-haarige endlich Mittagspause, die sie sich redlich verdient hat. Bisher sind fünf Kunden bei ihr gewesen und haben sie mit ihren Wünschen fast in den Wahnsinn getrieben und das alles nur, weil sie entweder neue Gliedmaßen aus Diamant oder Saphir haben wollen. -Nicht zu glauben, was diese reichen Leute doch für unmögliche Wünsche haben! Statt das Geld für nichts und wieder nichts aus dem Fenster zu werfen, sollten sie das Geld lieber denen geben, die es nötig haben.- Kopfschüttelnd zieht sich die junge Frau in ihre Privaträume zurück und isst dort erst einmal. Nach solch anstrengender Arbeit und das schließt auch Überredungskünste ein, hat sie einen solchen Hunger, dass sie schon glaubt, nicht satt zu werden. -Drei rote Kreuze wenn der Tag endlich rum ist! Die Frage ist nur, ob es dann noch schlimmer werden kann. Edwards Reserviertheit macht mich noch fertig.- Seufzend schaut sie das Telefon an, als würde sie stumm darum bitten, dass es klingelt, doch nichts passiert, also gibt sie sich selbst, nach einigem Zögern, einen Ruck und überwindet den geringen Abstand, greift zum Hörer und wählt die vertraute Nummer. Das nervige Freizeichen ist alles, was sie zu hören bekommt und es nervt sie so gewaltig, dass sie am liebsten das Telefon in die nächste Ecke schmeißen würde, doch trotz allem bleibt sie standhaft und wartet auch noch nach dem zehnten Klingeln und dann endlich, nach schier unendlich langer Zeit, nimmt endlich jemand ab und Rain vernimmt die ihr bekannte Stimme. „Elric!“, knapp und sachlich sind seine Worte und nach seinem Tonfall zu urteilen hat er auch nicht gerade gute Laune, alles Anzeichen dafür, dass dies der denkbar schlechteste Augenblick ist bei ihm anzurufen. „Entschuldige bitte. Ich wollte nur sehen, ob du okay bist.“, fängt sie an zu sprechen, bevor er dann doch noch auflegt. „Schon gut. Bei mir ist alles in Ordnung, mach dir also keine Sorgen.“, antwortet er knapp, sodass Rain den Eindruck bekommt, dass Edward gar keine Lust auf dieses Telefonat hat und dies versetzt ihr einen Stich ins Herz. „Dann entschuldige bitte meine Störung. Bis später dann.“ Allem Anschein nach muss ihre Stimme so einen traurigen Unterton gehabt haben, dass Edward sie davon abhält aufzulegen. „Leg bitte nicht auf, Rain. Ich bin zwar etwas gereizt, aber es ist nicht fair, das an dir auszulassen, tut mir Leid.“ Da die Stimme aus der Leitung doch sehr schuldbewusst klingt, kann sie einfach nicht anders als ihm zu verzeihen. „Schon gut. Was ist den passiert, dass du so schlecht drauf bist?“, fragte sie leicht amüsiert, denn zum ersten mal an diesem Tag fühlt sie sich unbeschwert. „Ich wollte endlich mal wieder arbeiten und bin in die Bibliothek gegangen, wo ich nach einem Buch suchte. Das wiederum endete im Chaos und ich wurde aus dem Gebäude geschmissen.“ „Hast du wenigstens das Buch bekommen, das du gesucht hast?“, fragt sie ausgelassen lachend, was er nur mit einem mürrischen Ja beantwortet. „Na das ist doch was! Es hat sich dann ja doch für dich gelohnt.“, sagt sie noch schnell, um ihn zu besänftigen. „Wenn du zu Hause bist, müssen wir beide ernsthaft reden, Rain.“ Edwards Stimme ist ernst und sachlich, was der jungen Frau doch etwas mulmig werden lässt. „Ja, müssen wir wohl. Okay dann, bis heute Abend.“ Damit legt sie auf und kehrt in die Werkstatt zurück, die sie wieder öffnet, denn ihre Pause ist nun offiziell beendet. Kaum ist die Tür aufgeschlossen, da stürmen die Kunden auch schon reihenweise hinein, rennen sich dabei fast schon selbst über den Haufen. -Es wird wohl noch ein sehr langer Tag werden.- Mit diesen Gedanken macht sich Rain daran, ihre Kunden zu versorgen. Es ist bereits weit nach 22 Uhr, als die Schwarz-haarige endlich die Tür ihrer Werkstatt abschließt und sich auf den Heimweg machen kann. Da es schon recht spät gewesen ist, hat sie den Eindruck allein auf den Straßen zu sein, denn weit und breit ist keine Menschenseele vorhanden. -Ziemlich gruselig hier. Ich sollte mich wohl besser beeilen.- Mit etwas schnelleren Schritten durchquerte sie die dunklen und verlassenen Straßen, um endlich heim zu kommen. Je länger sie so durch die Straßen zieht, desto mehr bekommt sie den Eindruck, dass sie verfolgt ist. Sofort steigt Panik in ihr auf, die nach allem, was sie heute von ihren Besuchern zu hören bekam, verständlich ist, denn nach Aussage der Begleiterinnen ihrer Patienten soll sich der weilen in Central City ein gesuchter Serienvergewaltiger rumtreiben, der schon drei Frauen unterschiedlichen Alters und Aussehens vergewaltigt haben soll. Und wenn man den Gerüchten trauen kann, hat der Mann seine drei Opfer innerhalb von einer Woche aufgelauert. Der Weg nach Hause ist eigentlich sehr kurz, doch genau in diesem Moment erscheint der Weg so lang, dass Rain schon glaubt nie ans Ziel zu gelangen, als sie endlich die Haustür sieht und erleichtert aufatmet, doch dann wird sie von hinten gepackt und schmerzhaft gegen die Giebelwand gedrückt. Durch die Wucht des Aufpralls und der Schock überhaupt dagegen gedrückt zu werden, entfährt ihr ein leiser Aufschrei, bevor sich grob und hart eine Hand auf ihren Mund drückt. Rain reißt erschrocken die Augen und starrt so in zwei kalte, blaue Augen, die so hart erscheinen und einem das Gefühl geben, nichts Wert zu sein. Die Schwarz-haarige bekommt es mit der Angst zu tun, obwohl sie eigentlich kein ängstlicher Typ ist. Doch des Mannes Erscheinung bringt sie dermaßen aus der Fassung, dass sie selbst vergisst wie gut sie sich eigentlich verteidigen kann. Groß, ziemlich schlank, fast schon zu schlank und unauffällige schwarze Kleidung, das beschreibt das Aussehen des Mannes doch recht gut und es ist alles, was Rain in dieser Situation wahr nimmt. Mal ganz davon abgesehen, das kalte, blaue Augen sie anstarren und sein Haaransatz Blond ist, des weiteren ist er nicht gerade größer als sie selbst, da beide auf einer Augenhöhe sind, somit scheint auch dessen Alter, schätzungsweise auf 17 Jahre, klar zu sein. All diese Sachen einprägend, schaut sie ihm weiter in die Augen, bevor sie seine eisige und dunkle Stimme vernimmt, die ziemlich rau ist. „Wenn du auch nur einen Ton machst, bring ich dich um!“ Genau in diesem Moment wird der jungen Frau klar, in was für einer Situation sie sich befindet und mit was für einen Wahnsinnigen sie es eigentlich zu tun hat. Nichts desto trotz ist ihr klar, dass sie bedacht vorgehen muss, wenn sie heil aus dieser Geschichte raus will. -Wahrscheinlich denkt der Kerl jetzt, dass seine Masche wirkt und ich genau das mache, was er will, aber da hat er sich geschnitten.- Mit entschlossenem Blick und genug Mut erinnert sie sich daran, was sie einst gelernt hat und schon ist auch der letzte Rest ihrer Angst verschwunden. Mit nur drei gezielten Tritten ist der Mann außer Gefecht gesetzt. Es geht so schnell, das er gar nicht reagieren kann und sich den Unterleib haltend zu Boden sinkt. Sein Opfer rennt um die Ecke, steckt den Schlüssel in die Haustür, dreht ihn um und betritt die Wohnung, kaum das sie den Schlüssel abgezogen hat fällt die Tür ins Schluss und wird von innen verriegelt, bevor ihre Knie nachgeben und sie an der Tür auf den Boden rutscht. Erst jtzt gibt sie sich ihren Ängsten hin und bricht in Tränen aus. -Ich hab so viel Glück gehabt....- Edward liest noch immer sein Buch, dass er sich aus der Bibliothek geholt hat und macht sich fleißig Notizen, er hat vielleicht sogar eine heiße Spur zu dem Aufenthaltsort des Stein der Weisen gefunden, als ihm etwas anderes ins Auge sticht. In diesem buch steht eine Formel, die allem Anschein nach eine ähnliche Wirkung wie der Stein hat, doch bisher scheint es niemandem gelungen zu sein, hinter das Geheimnis dieser Formel gekommen zu sein und schon ist Edward dafür Feuer und Flamme. Mit einem überaus seltenen Blick auf die Uhr stellt er fest, dass es schon ziemlich weit nach 23 Uhr ist und seine Mitbewohnerin noch immer nicht heim gekehrt ist, sodass er sich nun doch Sorgen macht und aufsteht, als er auch schon die Tür ins Schloss fallen lässt. -Na nu?! Hat sie schlechte Laune? Sie hat doch noch nie die Tür so geschmissen.- Um Gewissheit zu erlangen, verlässt er schließlich das Zimmer und geht in den Flur, dort wo er die in Tränen aufgelöste Rain vorfindet. Gedanken aller Art schießen durch sein Hirn, darauf kann er aber keine Rücksicht nehmen, denn in diesem Moment gibt es nur eines was er machen kann: sie in den Arm nehmen und das macht er auch, immerhin hat er ja darin genügend Erfahrungen. Wie oft musste er seinen kleinen Bruder schon trösten? Oder Winry, wenn sie mal geweint hatte? Aus dem Stegreif kann der Blonde keine genaue Zahl nennen, doch es waren sicher etliche Male! „Ist ja gut, Rain. Ich bin ja bei dir. Beruhige dich.“, flüstert er auf sie ein, während er sie in den Armen hält und leicht hin und her wiegt, dummerweise scheint das alles nur zu verschlimmern, er spürt wie sie sich in sein Hemd krallt, ihn näher an sich zieht und völlig in den Tränen ausbricht. Schon halb am verzweifeln, hebt er Rain auf die Arme und trägt sie ins Wohnzimmer, wo er sie behutsam auf die weichen Polster der Couch setzt und nach einer Decke greift, die er ihr um den Körper wickelt. Und nimmt sie dann wieder in den Arm. Es dauert etwas und braucht viel beruhigende Worte Edwards bevor sich die Schwarz-haarige doch wieder beruhigt und ihn mit ihren großen wässrigen Augen ansieht. „Magst du mir sagen, was passiert ist?“, fragt der Blonde behutsam, denn eigentlich und das weiß er genau, kann er nicht so gut mit Worten umgehen. Doch zu seiner Erleichterung oder zu seiner Verwunderung, beide ist doch treffend, schüttelt sie den Kopf. Er akzeptiert dies und löst sich dann langsam von ihr. „Ich mach dir mal einen Tee, dann geht es dir gleich viel besser.“ Kaum sind die Worte aus seinem Mund, da ist er auch schon in die Küche verschwunden. Rain schaut ihm nur kurz nach, bevor sie sich tiefer in die Decke kuschelt und versucht nicht daran zu denken, was denn passiert ist, was ihr auch gelingt, nichts desto trotz glaub, nein weiß, sie, dass dieses Ereignis sie noch bis tief in ihre Träume verfolgen wird und sie rein gar nichts dagegen tun kann. Diese Erkenntnis erschütterte sie sehr und trieb ihr erneut die Tränen in die Augen. „Hier dein Tee!“ Schreckhaft zuckt sie zusammen und schaut dann auf, direkt in die Augen des jungen Staatsalchemisten, der sie etwas traurig ansieht. „Willst du wirklich nicht darüber reden?“, fragt er ruhig nach und setzt sich neben ihr auf die Couch und schaut sie nun doch sehr besorgt an. „Nein, will ich nicht!“, erwidert sie nur grimmig, wie Ed findet, doch das ist für ihn kein Grund das Thema fallen zu lassen. Im Gegenteil, jetzt ist er erst Recht darauf aus rauszufinden, was passiert ist und wenn sie ihm dabei halt nicht helfen will, dann holt er sich seine Antworten halt anderweitig. -So schwer kann das ja nun wirklich nicht sein, oder?!- Wenn er sich da mal nicht täuscht. Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)