Do it for you! von chrono87 ================================================================================ Kapitel 18: Die Suche beginnt ----------------------------- Die Suche beginnt Gerade als sich der Blonde auf sein Opfer stürzen will, ertönt ein Schuss aus einer Waffe, die eindeutig zur Normalausstattung des Militärs gehört. Brav bleibt jeder auf seiner Stelle stehen und sieht sich nach dem Ursprung des Schusses um, der sich nicht bestimmen lässt. „Seit wann benehmen sich Militärangehörige so untypisch. Ich könnte glatt eine Beschwerde gegen Sie einreichen, Major Elric.“ Eine Frau mit langen nussbraunen Haaren tritt hervor, in deren Hand sich eine Handfeuerwaffe, die Standardwaffe eines Offiziers, befindet. „Und ich könnte dafür Sorgen, dass Sie ihren Job verlieren! Immerhin haben Sie den Angriff auf einen Verbündeten befohlen, obwohl Sie wussten, dass wir kommen. Glauben Sie ja nicht, ich hätte mich nicht vor der Abreise über Sie erkundigt.“, knurrt der Alchemist grimmig. „Aber Major, Sie können doch nicht so mit einem ranghöheren Offizier reden.“, redet Maria leise auf ihn ein, doch mit einer Handbewegung bringt er sie zum schweigen. „Mach dir keine Sorgen. Ich habe diese Frau in der Hand.“, murmelt er ihr siegessicher zu und lächelt hinterhältig. „Also, wir können gerne noch weiter hier herumstehen und uns gegenseitig anstarren, aber damit ist niemanden geholfen und außerdem ist es ziemlich kalt hier. Daher schlage ich vor, dass wir erst einmal in den Stützpunkt, hier vor Ort, gehen und dort alle Belange klären. Ich kann Ihnen versichern, dass wir nicht lange bleiben werden.“, sagt der junge Major, womit er zwar den Oberst dieses abgelegenen Ortes nur noch mehr reizt, aber sie gibt nach und führt ihn und seine Begleiter in das Gebäude, in dem ihr Büro liegt. Sobald sich O' Brain hinter ihren Schreibtisch nieder gelassen hat und auch Edward, Maria und Denny sitzen, beginnt die junge Frau zu sprechen. „Also, Sie sagten, dass Sie nicht lange bleiben werden. Was muss ich machen, damit Sie schnell von hier verschwinden?“ Eigentlich hat Edward nicht gedacht, dass er so schnell ans Ziel kommt, aber ihm kann es nur Recht sein, denn so verliert er keine unnötige Zeit, die er für die Suche braucht. „Zum einen wäre eine Karte dieser Gegend und eine Unterkunft genug. Wir suchen hier nach einem alchemistischen Gegenstand, der von äußerster Wichtigkeit ist und sobald wir ihn gefunden haben, sind wir auch schon weg und lassen Sie allein.“, versichert der Blonde, der nicht wirklich bereit ist der feindseligen Frau mehr Informationen als nötig zu geben. „Schön, von mir aus. Und was genau suchen Sie hier, denn wenn es so wichtig wäre, dann würde man doch sicher einen ranghöheren Offizier schicken.“ Es ist offensichtlich, dass sie ihm kein Wort glaubt, aber es steht ja auch nicht in seiner Überzeugung, sie eines besseren zu belehren. „Warum sollte man jemand anderen schicken, wenn es so schon drüber und drunter im Land geht und man die höheren Führungspersonen zur Stabilisierung der Sicherheit braucht?“, kontert er, ohne noch etwas zu verraten. „Und nun würden wir uns gerne zurückziehen, um uns von der langen Reise zu erholen, die nicht sehr angenehm gewesen ist.“ Widerwillig ruft der Oberst nach seinem Oberleutnant, der sofort ins Zimmer kommt und sich verbeugt. „Was kann ich für Sie tun, Oberst O' Brain?“, möchte Cabell wissen, die eine der vernünftigsten, aber auch loyalsten Mitarbeiter ist. „Bitte bring unsere Gäste in die anliegende Kaserne und gib ihnen noch eine Karte von unserem Gebiet.“, ordnet die Langhaarige an, die dafür ein Nicken erntet und dabei zusieht, wie sich ihr Büro langsam leert. Als sie schließlich allein im Büro ist, seufzt sie schwer auf. Irgendwie hat sie es sich doch anders vorgestellt, immerhin hat sie diesen Untergebenen von Roy Mustang nicht helfen wollen und nun tut sie das genaue Gegenteil! –Die Welt ist schon ungerecht.- Da das Bemitleiden nichts bringt, wendet sie sich ihren Papieren zu, die sich auf dem Schreibtisch befinden und förmlich darum schreiben bearbeitet zu werden. „Danke für Ihre Hilfe, Oberleutnant.“ Höflich verabschiedet sich Edward von der jungen Frau, die den drei Neuankömmlingen ein geeignetes Zimmer und eine Karte der Umgebung verschafft hat und nun geht. Der Blonde schließt die Tür und dreht sich dann zu seinen Begleitern um, die es sich auf der Couch bequem gemacht haben und ihn nun erwartungsvoll anschauen. „Was willst du eigentlich mit der Karte?“, will Denny wissen, der zusieht, wie der Fullmetal Alchemist die Karte auf den kleinen Tisch ausbreitet und sie studiert, als wäre sie ein spannendes Buch. „Laut einigen Aufzeichnungen, in Central City, gibt es hier verborgene alchemistische Unterschlüpfe. Ich habe mir die Koordinaten aufgeschrieben und muss sie jetzt nur noch mit der Karte vergleichen. Sobald ich alle Standorte gefunden habe, werden wir uns überlegen, wie wir Morgen vorgehen.“, erklärt der Angesprochene, der einen Stift zur Hand nimmt und nach und nach kleine Kreuze auf der Karte hinterlässt. Maria, die nun auch neugierig geworden ist, beugt sich ebenfalls über die Karte und staunt nicht schlecht. „Das sind aber verdammt viele. Wie willst du die in so kurzer Zeit alle abklappern?“, möchte sie von ihrem Vorgesetzten wissen, der nur lächelt. „Wenn wir früh anfangen und immer mehrere Unterkünfte abgrasen, dürften wir in einer Woche durch sein.“ Mit diesen Worten rollt er die Karte zusammen und streckt sich erst einmal. „Wir sollten zu Bett gehen, immerhin ist es schon spät und wir wollen ja früh los.“ Da es noch keine wirklich Zimmerverteilung gibt, nimmt er einfach die mittlere Tür von den insgesamt drei Stück, die zu angrenzenden Zimmern führen und verschießt sie hinter sich wieder, ehe er sich aus seiner Uniform befreit und diese sorgsam auf den Stuhl legt. Noch einmal streckt er sich, aber dann klettert er in das gemütlich und einladend wirkende Bett, das um einiges weicher ist, als die Sitze im Zug. Obwohl er doch ausreichend geschlafen hat, ist er hundemüde und findet schnell ins Reih der Träume. Maria und Denny bleiben noch länger im Wohnzimmer, wie es scheint, sitzen und schweigen sich an, bis die Brünette die Stille nicht mehr erträgt. „Was hältst du davon, wenn wir noch etwas raus gehen und uns etwas umhören? Meiner Meinung nach haben wir viel zu wenig Informationen über dieses Land und die Führung des Militärs.“ Einen Moment überlegt ihr Kollege und wägt ab, ob er es vertreten kann jetzt noch raus zu gehen, immerhin hat er so seien Probleme aus dem Bett zu kommen, wenn der nächste Tag anbricht. Trotzdem will er die junge Frau nicht allein lassen, also gibt er nach. „Aber nicht mehr lange, okay?“ Maria stimmt zu und gemeinsam verlassen sie leise die Unterkunft, um Informationen zu beschaffen. Sonnenstrahlen, der schwachen Sonne, dringen durch die hellen Gardinen und kitzeln den Schlafenden in der Nase, die dieser kraus zieht und sich murrend auf die andere Seite dreht, nur um festzustellen, dass dies rein gar nichts bringt, denn kaum ist die Sonne etwas höher gestiegen, da scheint sie wieder in sein Gesicht, sodass er knurrend einsehen muss, dass es keinen Sinn hat und er besser aufstehen sollte. Die goldenen Augen öffnen sich und suchen sofort nach einer Uhr, die er schließlich in Form seiner Taschenuhr findet. Als er sieht, wie spät es eigentlich schon ist, springt er förmlich aus dem Bett und in seine Sachen, um dann aus dem Zimmer zu stürzten, nur um sich im Wohnzimmer Maria und Denny gegenüber zu sehen, die erschrocken zusammengezuckt sind. „Warum habt ihr mich nicht geweckt, wenn ihr schon auf seid?“, will der Major fast schon wütend wissen. Die Angesprochenen zucken zusammen und schauen ihn dann entschuldigend an. „Entschuldige Edward, aber du hast dir nach dieser langen Reise ruhig mal eine kleine Auszeit verdient. Außerdem, wenn du zusammenbrichst, wer soll dann weitersuchen? Weder Denny noch ich wissen, wie der Stein der Weisen aussieht oder ob man sich ihm gefahrlos nähern kann.“ Nun damit hat die junge Soldatin nichts ganz Unrecht und es reicht auch aus, um die Laune des Alchemisten zu heben. „Gut, gehen wir essen und dann machen wir uns auf den Weg.“, ordnet er schließlich mit einem kleinen Lächeln an und verlässt mit seinen Begleitern zusammen das Zimmer, nur um dann durch unzählige Flure in die Kantine zu kommen, die in der Kaserne enthalten ist. Dort erwartet man die Drei schon, denn Oberleutnant Cabell lässt es sich nicht nehmen, oder vielmehr man hat ihr aufgetragen, die ‚Fremden’ zu begleiten. „Guten Morgen. Haben Sie gut geschlafen?“, fragt die Dame höflich nach, damit sich ein Gespräch entwickelt, schließlich hasst sie die Stille, vor allem dann, wenn sie in Gesellschaft ist. „Danke, wir können nicht klagen.“ Kurz und knapp kommt ihr diese Antwort zu Ohren, was sie seufzen lässt. „Also, wie sieht unser Plan für den heutigen Tag aus?“ Noch immer will sie nicht aufgeben und scheint sich damit durchsetzen zu können, auch wenn man ihr vorher einige sehr suspekte Blicke zuwirft. „Wir fahren raus, in die Berge.“, erwidert Ed knapp, der sich etwas zu Essen nimmt und sich dann erhebt. Der Weg dorthin wird anstrengend sein und daher muss man gut gestärkt an die Sache gehen. Da der Schnee knietief ist, muss sich die kleine Gruppe zu Fuß durchschlagen, denn mit einem Fahrzeug kommen sie nicht durch diese Witterungsverhältnisse. Daher brauchen sie fast schon den ganzen Vormittag, um von dem kleinen Ort aus de ersten Berg zu erklimmen, denn das erste Ziel befindet sich auf einer Bergkette und dazu müssen sie noch zwei weitere Berge hinter sich lassen. „Können wir nicht mal eine Pause machen?“, jammert Oberleutnant Cabell rum, die das einfach nicht gewohnt ist und sich nun schon Blasen gelaufen hat, die alle auf sind und nun eitern und brennen. „Nein, wir können keine Pause machen, oder willst du hier in einen Schneesturm geraten?“, knurrt Edward ungehalten, der es zutiefst bereut diese vorlaute Dame überhaupt mitgenommen zu haben. Er fragt sich sowieso, warum er sich hat breitschlagen lassen überhaupt jemand anderen als die Personen mitzunehmen, die ihm vertraut sind und denen er vertraut. Schweigend, wenn man gelernt hat das Gejammer anderer Personen auszublenden, setzen sie ihren Weg fort und kommen sehr gut voran, bis die Gruppe aufgrund der schlechter werdenden Witterung Schutz in eine der Höhlen suchen muss. „Endlich… Eine Pause.“, seufzt die unfreiwillige Begleiterin auf, die sich in der Nähe des Einganges sofort nieder lässt und ihre Schuhe auszieht. Kaum hat sie auch die Socken entfernt, sieht man schon, dass die Sohlen von Eiter und Blut nur so überzogen sind. Edward, der sich das mit ansieht, kniet sich vor sie und schaut sich das aus der Nähe an. „Tja, so kannst du auf keinen Fall weitergehen.“ Er hilft ihr auf und bringt sie etwas tiefer in die Höhle, denn der Eingang ist bei einem Schneesturm nicht sicher. Dabei stellt er überraschend fest, dass die Hölle mit einem geheimen Tunnelsystem ausgerüstet ist, was Edward darauf schließen lässt, dass auch alle anderen Höhlen ein solches System aufweisen und miteinander verbunden sind. „Maria, Denny, seht euch das an!“ Die beiden Genannten rennen sofort zu ihrem Vorgesetzten und schauen ihm über die Schulter und staunen nicht schlecht. „Wo der wohl hinführt?“, fragt der Leutnant, der neugierig einige Schritte in den Tunnel geht, der leider ohne Beleuchtung ist. Wahrscheinlich ist er früher einmal beleuchtet gewesen, aber nun, wo das Labor ungenutzt ist, hat man das alles nicht mehr gebraucht, weswegen man den Strom abgestellt hat oder aber Teile des Tunnels sind eingestürzt. „Eine interessante Frage, auf die ich unbedingt eine Antwort möchte, denn wenn wir von hieraus ins Labor kommen, sparen wir uns eine Menge Zeit. Vielleicht kommen wir auch von hier aus zurück in die Ortschaft.“, äußert sich Edward, dessen Augen voller Tatendrang leuchten und ein Grinsen auf dessen Gesichtszüge ausbreitet. „Oh nein! Das wirst du schön bleiben lassen.“ Die Brünette stemmt ihre Hände in die Hüfe und baut sich vor ihm auf. „Das ist viel zu riskant. Wir sind dir zur Seite gestellt worden, damit wir dich vor Blödsinn abhalten.“ Genauso gut hätte sie auch mit der Wand sprechen können, denn der Major hat bereits nach dem ersten Wort abgeschalten. Zielstrebig geht er um sie herum und schaut in die dunklen Weiten, die sich vor ihm erstrecken. „Hörst du mir überhaupt zu?“, braust sein Oberleutnant auf, „Warum sollte ich. Ihr bleibt hier und ich gehe nachsehen, wohin mich dieser Weg führt.“, ordnet er an, doch dieses Mal ist es Maria, die ihm nicht zuhört. „Vergiss es! Nur über meine Leiche. Leutnant Brosh bleibt hier und kümmert sich um Oberleutnant Cabell und ich werde dich begleiten.“ Als sie seinen Blick auffängt, tippt sie mit einer gebieterischen Geste gegen die Brust des jungen Mannes. „Keine Widerrede!“ Seufzend gibt der Alchemist nach, doch bevor sie in den Gang gehen, setzt er erst einmal seien Kräfte ein, damit die Anlage wieder beleuchtet ist. Erst dann gehen sie langsam und Schritt vor Schritt setzend in das Unbekannte. „Und du bist dir sicher, dass wir das Richtige tun?“, fragt Die Brünette vorsichtig, als sie einige Meter in den Berg hineingegangen sind und der Weg nun ziemlich verwitternd und morsch zu sein scheint, denn immer wieder kommen kleinere und größere Gesteine von der Decke runter und sie stolpert auch immer wieder. _Bei diesem Weg werde ich mich sicher früher oder später den Knöchel verstauen oder, wenn ich viel Glück habe, beide Beine brechen.- „Warum bist du denn erst mitgekommen, wenn du schiss hast?“, murrt Ed, der es echt Leid ist, immer wieder inkompetente Leute um sich zu haben. Da lobt er sich doch die Reisen mit seinem Bruder. –Wie es ihm und Winry wohl geht? Hoffentlich machen sie keinen Blödsinn.- Mit einem Kopfschütteln verdrängt er diese Gedanken wieder und konzentriert sich vollkommen auf den Weg, der immer enger und gefährlicher wird, denn je tiefer sie vordringen, desto mehr sehen sie sich darin bestätigt, dass das Tunnelsystem durch all die Jahre gelitten hat und nun so marode ist, dass es stellenweise fast komplett in sich verfallen ist. „Sieht so aus, als wenn wir hier nicht so einfach weiter kommen.“, murmelt der Fullmetal Alchemist vor sich hin, ehe er die Hände zusammenschlägt und sie auf den Boden legt. Sofort erstrahlt der Tunnel gold und blau, während sich das Gewölbe erneuert und in neuem Glanz erstrahlt. Leider stellt sich dabei heraus, dass der Tunnel an dieser stelle steil abfällt und nunmehr einer Rutsche gleicht. „Oh, oh oh!“ Dieser Ausruf kommt leider etwas zu spät, denn beide sind zu nah an der Steigung, weshalb sie den Halt verlieren und in die Tiefe, die Unbekannte, stürzen… Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)