Das Eingreifen der Alten von DhalaElenaAngel ================================================================================ Kapitel 7: Die Rückkehr ----------------------- „Wo ist Salazar?“, fragte Lucius überrascht, als nur ein Falke im Zimmer landete und sich vor ihm transformierte. „Beschäftigt – glaubt mir. Gut beschäftigt.“ „Womit?“ „Meinen Neffen derart zu umklammern, dass der inzwischen an akuter Atemnot leiden dürfte“, kam es trocken zurück. Die Reaktion kam prompt. Klirr. „Severus, bist du noch nicht alt genug, um ein Glas festzuhalten, oder schon zu besoffen, um diese Aufgabe zu bewältigen?“, fragte Ana trocken. Sie mochte den Schwarzhaarigen eigentlich wirklich, aber im Moment war sie einfach nur angepisst. Außerdem – auch, wenn sie jemanden mochte, war der nicht zwangsläufig vor ihrer spitzen Zunge sicher. Eher das Gegenteil war der Fall. „Sag nicht, dass dieser... dieser sturköpfige Bengel...!“ „Beleidige meinen Neffen nicht!“ „Frau, ich tue, was ich will! Ich hab schon Magengeschwüre von dem verdammten Bengel, weil der jede Regel bricht, die er nur finden kann!“ Ana knurrte und wollte schon auf den Mann losgehen. Es war Lucius, der zwischen die Streithähne trat. Schrecklich diese beiden! Himmel hilf, sollten die einmal allein in einem Raum sein, ohne Erwachsenen, der sie im Notfall trennte! „Aufhören! Beide! Sofort! Severus, in das hintere Eck! Anarah! In das Andere! Jetzt!“ Beide verkrochen sich wie geprügelte Hunde in die angegebene Richtung. Unter diesen Gesichtspunkten konnte er sogar Salazars schlechte Laune verstehen. Denn die stieg bei ihm auch – rapide. Und das ganz ohne zusätzliche Stimmungsschwankungen durch Hormonschübe. „So“, stellte Lucius fest, als beide Beteiligten in ihren Ecken saßen: „Noch mal von vorn. „Was ist los?“ Ana verdrehte die Augen. „Ich wollte, dass Sal Harry abholt, um ihn in unsere Quartiere zu bringen. Er wollte nicht und hat gestichelt. Wir waren auf dem Trainingsplatz, wo der Kleine mit einem Waldläufer geübt hat und auf einmal flog der arme Mann gegen einen Baum und Sal hat sich an Harry gekrallt, als würde er sich auflösen oder so was“, gab sie die Tatsachen wieder, nun ruhig, aber mit bösem Blick zu Severus, der sie nicht minder nett ansah. „Auch das noch“, stöhnte Lucius. „Und hört auf, euch mit Blicken aufzuspießen! Keiner von euch wird tot umkippen!“ Bei den Göttern! Konnten die beiden es nicht angehen, wie alle anderen Gefährten und sich gegenseitig mit den Zungen ersticken? Ja, er vermutete, dass die beiden zusammengehörten, aber sie lebten ja beide nur, um das zu leugnen. Von wegen Severus und Familie im Meer. Er wusste, das dem nicht so war. Ana knurrte nur. „Er beleidigt meinen Neffen und der hat schon genug durchgemacht!“ „Severus, keine Beleidigungen gegenüber Potter.“ „Oh, und Lucius, hast du ihm nicht auch mal weh getan?“ „Himmel, bekomm deine Hormone in den Griff!“, zischte Lucius. „Die Situation ist so schon schlimm genug!“ Severus knurrte, doch dann wandte er sich Lucius zu. „Was sollen wir tun?“ „So, wie ich Sal einschätze, wird er lange brauchen, bevor er bereit sein wird, Potter aus seinen Augen zu lassen. Und er wird wahrscheinlich jedes Mal Amok laufen, wenn Potter schief angesehen wird. Was zum eigentlichen Problem werden kann“, fügte Lucius an. „Immerhin hat der Junge momentan offensichtlich mehr Menschen gegen als für sich unter den Reihen seiner ehemaligen Freunde.“ „Hier komme ich ins Spiel“, gab Ana zurück. „Statt wie bisher ihn zu begleiten, werde ich bei Harry bleiben. Das sollte Sal genug Sicherheit geben, um ihn nicht die gesamte Zeit über sehen zu müssen.“ „Lass mich raten, Frau, ich soll auch mal wieder meine Augen opfern und mir noch mehr Magengeschwüre holen?!“ „Du...!“ Sofort stand Lucius wieder zwischen den beiden. „Auf eure Plätze!“, knurrte er bissig. „Sonst probier ich aus, ob es stimmt, dass Elfenblut high macht! Und ich bin älter und schneller als du, Madame! Und Severus! Halt dich zurück! Wir betreiben hier Schadensbegrenzung! Wir sollen decken! Nicht es noch schlimmer machen!“ Ana setzte sich wieder. „Dann soll er sich benehmen!“, verlangte sie. Zwischen Severus und ihr hatte es schon immer ständig kleine Streitereien gegeben. Und gerade jetzt, wo Ana selbst noch ziemlich an den Einzelheiten zu knabbern hatte, war es das beste Ventil, was sie finden konnte. Lucius schoss beiden giftige Blicke zu, dann massierte er die Stirn. Auf einmal beneidete er Salazar überhaupt nicht mehr um seine höhere Stellung. „Ich werde auch Draco sagen, er soll ein Auge auf Potter haben. Wir müssen verhindern, das Schaden entsteht... warum bleibt er gleich noch mal nicht einfach im Lager?“ „Ursprünglich, weil er zu tief in alles verstrickt ist. Jetzt, weil sich die beiden brauchen werden.“ Severus grinste spöttisch. Das würde noch was geben. Andererseits – er mochte gar nicht daran denken, was er wieder für Magengeschwüre bekommen würde. Nicht nur, das er wieder mal auf Potter achten musste, nun wusste er mit Gewissheit, dass der Bengel ihn wohl ein sehr langes Leben lang verfolgen würde... Er und sein Glück... Salazar lächelte etwas und strich erneut durch das dichte, schwarze Haar des Jüngeren. Er hatte in der Nacht nur sehr wenig geschlafen, doch er fühlte sich besser, als seit Wochen. Nein, seit Jahrhunderten. Ausgeglichener und ruhig. Nun, kein Wunder. Er hatte gefunden, was er schon so lange suchte... Er wusste, es wurde langsam hell und er wusste, er musste in die Schule zurück. Nichts, worauf er sich freute. Schon allein, weil er ab dem Mittag wieder Unterricht geben musste und das bedeutete, Harry aus den Augen zu lassen. Seine Klasse unterrichtete er erst am Tag darauf. Das wiederum hieß, er musste Harry allein lassen. Er wusste, was er da redete, war dumm. Der Junge wäre nicht in Gefahr. Ana würde ihm nicht von der Seite weichen und die Elfe war teilweise aggressiver als er. Aber der Gedanke, ihn nicht die gesamte Zeit sehen zu können, behagte ihm nicht. Er war wieder bereit, Harry loszulassen, aber der Gedanke, ihn nicht zu sehen, war ihm zutiefst zuwider, selbst, wenn es sich nur um kurze Zeiten handeln würde. Das Rascheln der Plane brachte ihn dazu, aufzusehen. Automatisch zog er den schlafenden Jungen näher an sich, doch es war nur Nama, die eintrat, ein Tablett in der Hand. Sie stellte es auf einen Tisch neben dem Lager, sah dann Salazar an. „Was?“, fragte er mit hochgezogener Augenbraue. „Ah, Ihr seid also wieder ansprechbar“, meinte sie nur und sah auf den friedlich schlafenden Jungen. Sein Gesicht war etwas angespannt, aber nichts im Vergleich zu den letzten Nächten. Salazar seufzte. „Wie geht es dem Mann, den ich angegriffen habe?“ „Er wird überleben“, meinte die Frau nur spöttisch. „Das Schlimmste für ihn war sein angeschlagenes Selbstwertgefühl.“ „Ich hab wohl die Beherrschung.. ziemlich verloren.“ „So kann man es auch nennen, junger Mann.“ Salazar seufzte nur. „Ich konnte wohl kaum was dafür.“ „Ich weiß“, lenkte Nama sanft ein und sah wieder auf ihren jüngsten Schützling. „Pass nur gut auf ihn auf. Er tut stärker, als er ist und er sehnt sich nach Nähe und Liebe, hat aber auch Angst davor...“ „Das habe ich mir schon denken können“, gab Salazar steif zurück. „Keine Sorge, ich achte auf ihn.“ Nama lächelte: „Das ist das Einzige, was ich nie anzweifeln würde“, meinte sie ruhig. „Ich gehe, er wacht auf. Ich denke, ihr habt noch einiges zu klären, bevor ihr zum Schloss zurückgehen werdet.“ Salazar runzelte die Stirn, sah dann zu dem Jungen in seinen Armen, der tatsächlich gerade blinzelte und ihn dann verwirrt und desorientiert ansah. „Guten Morgen...“ Es dauerte eine Weile, bis Harry sich wieder an alle Ereignisse des letzten Tages erinnern konnte. Er lächelte schüchtern und sah den Älteren – den viel älteren – Vampir an, der ihn immer noch hielt. War der Mann überhaupt mal weg gewesen? Der Kleidung nach nicht und er lag immer noch auf dem Anderen. „Haben Sie... hast du nicht... geschlafen?“, fragte er vorsichtig. Salazar lachte leise. In den Berichten hatte er die Charakterbeschreibung des Jungen - erst andere, dann er - für schlicht dämlich gehalten. Aber gerade in dem Moment wirkte sie einfach nur süß. „Mach dir um mich keine Gedanken“, meinte er nur wegwerfend. „Ich fühle mich heute besser, als seit einer Ewigkeit“, gab er ehrlich zurück. Harry hob die Augenbraue, sagte aber nichts, ging es ihm doch selbst ähnlich. Stattdessen setzte er sich auf: „Jetzt ist das neue Oberteil hinüber“, stellte er leise fest. Dabei hatte er es doch gerade erst bekommen! Salazar lachte leise. „Das ist deine größte Sorge?“, fragte er amüsiert. „Nama war eben hier und hat Frühstück gebracht – und das hier.“ Er deutete auf einen kleinen Stapel frischer Wäsche. Harry lächelte etwas. Nama war wirklich wie eine Mutter. Und auch diese Stoffe sahen nicht wirklich billig aus. Er sah den Anderen an. „Was...was passiert jetzt?“ „Ich nehme dich nach dem Frühstück wieder mit zurück in die Schule. Alle Papiere sind in Ordnung und Ana wartet sicher schon auf uns. Sobald wir da sind, bekommst du ein Zimmer in meinem Quartier“, erklärte er weiterhin. „Da hast du auch vor den Nachstellungen vom Rest der elendigen Bande deine Ruhe.“ „Woher...?!“ Salazar lachte leise, bevor er ernst wurde. „Ich bin alt genug, um zu wissen, wie das abläuft. Und du hast mehr Menschen, die sich um dich gekümmert haben, als du denkst. Zumindest Severus war nie blind und er hatte seine eigene Art, dich zumindest vor dem Gröbsten zu schützen.“ Der Jüngere verzog sein Gesicht beim Klang des Namens seines Tränkemeisters. Er respektierte den Anderen, aber dessen Benehmen ihm gegenüber hatte dafür gesorgt, dass er nicht wirklich viel Vertrauen hatte. Außerdem war Harry klar, dass er es trotzdem noch schwerer haben würde. Man würde weiter auf ihm herumhacken, auf welche Art auch immer. Selbst McGonagall war ja nicht bereit, sich gegen ihren Chef zu stellen. Der Vampir strich Harry eine Strähne aus dem Gesicht und lächelte beruhigend: „Er wird sich ab jetzt benehmen, das verspreche ich. Oh, und noch etwas, aufgrund der Situation konnte ich einen Hauswechsel erwirken, du kannst den Hut noch einmal aufsetzen. Heute Abend.“ „Du hast an alles gedacht, was?“, stellte Harry überrascht fest. „Vielleicht nicht an alles, aber an einiges und so ungern ich es sage, dieses Mal war nicht ich es, sondern Ana, die alles organisiert hat. Inklusive deines neuen Zimmers.“ „Muss... muss ich etwas beachten?“, fragte Harry leise. Der Langhaarige lächelte. „Nein“, gab er zurück. „Pass nur auf dich auf“, fügte er hinzu. „Um alles andere kümmern wir Erwachsenen uns. Du bist kein Krieger und ich will nicht, dass du einer werden musst. Das ist nicht dein Charakter.“ „Woher... woher willst du das wissen? Du kennst mich doch gar nicht!“ „Deine Augen“, gab er nur zurück: „Sie verraten mehr über dich, als du denkst.“ Kurz blickte er eben in diese. „Du solltest dich fertig machen“, meinte er dann. Er wollte Harry nicht gehen lassen, doch er wusste, er musste langsam zurück, bevor Severus und Ana alle anderen in den Wahnsinn getrieben haben würden. Harry nickte. Langsam erhob er sich, wenig überrascht, dass der Ältere ihn erst losließ, als er ganz stand. Mit der frischen Kleidung trat er in das zweite Zimmer des innen riesigen Zeltes und wusch sich in der kleinen, magischen Duschkabine. Er war froh, als das warme Wasser über seinen immer noch dumpfen Rücken platschte. Er schloss die Augen. Jetzt würde es schwer werden, das war ihm klar. War es bisher schon hässlich gewesen, würde es nun brutal werden. Vor allem, wenn er das Haus wechseln würde. Es stand außer Frage, wohin er kommen würde. Ron würde nun eine Hetzjagd veranstalten, schlimmer, als je zuvor. Nun würde das Spiel beginnen. Schnell stieg Harry aus der Dusche und trocknete sich ab, zog sich die frische Kleidung an. Hoffentlich machte er die nicht auch noch kaputt. Schnell kam er wieder zu Salazar, der inzwischen aufgestanden war und an dem kleinen Tisch saß, wo er das Essen verteilt hatte. Salazar sah auf und lächelte einfach. „Ich muss mir erst noch eine frische Uniform holen, wenn wir wieder in der Schule sind“, bemerkte er leise. „Ich mag die Klamotten ja, aber da darf ich sie nicht tragen.“ „Ana hat deine Sachen schon in dein neues Zimmer schaffen lassen, von einem ziemlich penetranten Hauself der erst Ruhe gegeben hat, als sie ihm gesagt hat, dass du wirklich in Ordnung und ehrlich noch am Leben bist“, meinte er amüsiert. „Der kleine Quälgeist ist ihr tatsächlich zwei Tage hinterher gestiegen. Der einzige Grund, warum er nicht zum Direktor gegangen ist, um ihm zu sagen, dass er eine Hochelfe bei sich hat, war wohl, dass du ihm nicht mehr vertraust.“ Harry lachte leise. „Das kann nur Dobby gewesen sein“, meinte er amüsiert. „Er ist lieb und ein guter Freund, aber etwas... anstrengend.“ „DAS kannst du laut sagen!“, gab Salazar trocken zurück. Er beobachtete zufrieden, wie Harry seinen Teller leer aß. Er wartete geduldig bis der Andere offensichtlich fertig war. Dann stand er auf und trat aus dem Zelt, winkte Harry, ihm zu folgen, was der auch brav tat. Er legte einen Arm um dessen Taille. „Ich teleportiere uns zur Schule zurück.“ „Wie das? Ich dachte...!“ Salazar lachte leise. „Ich habe diesen Bau gegründet, glaub mir, ich kann kommen und gehen wann und wie ich will. Warum sollten meine eigenen Schilde mich wohl aufhalten?“ Er drückte Harry an sich und brachte sie in seine geräumigen Quartiere. „So gesehen... wow! Ich dachte, die Lehrerquartiere wären nur ganz einfach!“ „Noch mal“, grinste Salazar. „Mein Schloss, meine Zauber. Glaub mir, das hier war mal eine Rumpelkammer, gegen die Severus’ Quartier Luxus war. So lange, bis ich das geändert habe.“ Er drehte Harry so, das der ihn ansehen musste und lächelte versichernd. Kurz strich er mit seinem Daumen über Harrys Lippen, dann aber riss er sich zusammen. Er wollte den Jungen nicht unter Druck setzen. Harry lächelte, er genoss die Berührung irgendwie und ließ sich nur zu gern. Er lächelte Salazar etwas an und ließ sich dann zu einer Tür dirigieren. „Hier ist dein Zimmer“, lächelte Salazar und öffnete die Tür. Dahinter befand sich ein helles, angenehmes Zimmer, eingerichtet mit einem weichen, großen Bett, einem hellen Schrank, einem Schreibtisch, einem Stuhl, einem Sessel und einer gepolsterten Fensterbank von der aus er in Richtung Verbotenem Wald kucken konnte. Auf dem Boden lagen dicke, flauschige Teppiche, auf dem Schreibtisch aufgereiht hatten seine Schulbücher ihren Platz gefunden. Ein neues Tintenfass stand ebenfalls dort, daneben lag eine ganze Auswahl hochwertiger Federn. „Wow!“ Salazar lächelte etwas. „Ja, Ana hat sich wirklich Mühe gegeben“, stellte er sanft fest. „Sieh mal in den Schrank.“ Genau das tat Harry – und stockte. „Das.. sind doch gar nicht meine Sachen!“ „Dachtest du, wir würden dich in Lumpen rumrennen lassen, die selbst für einen Wal noch zu groß sind? Ana hat dir Uniformen anfertigen lassen. Uniformen, einfache Zaubererkleidung, zwei oder drei Sätze und Elfenkleidung sollte auch dabei sein. Die Lumpen hat sie dann verbrannt.“ „Oh...“ „Keine Angst, sie hat nichts wichtiges angezündet. Das Fotoalbum liegt in einer der Schreibtischschubladen, der Unsichtbarkeitsmantel hängt im Schrank und dein Besen steht hinter der Tür.“ „Aber... den hat doch...!“ Salazar lachte leise. „Den hatte der Alte mal. Das stimmt. Aber habe ich erwähnt, das Ana manchmal zur Kleptomanin werden kann? Sie hat ihn zurückgeklaut. Er hatte kein Recht, ihn dir wegzunehmen. Nicht, das du ihn noch brauchen würdest.“ Harry wusste nicht, was er sagen sollte. Er beschränkte sich darauf, etwas zu lächeln. „Wie soll es dann laufen?“, fragte er leise. „Genieß dein Zimmer“, schlug er sanft vor. „Für heute hat es wohl wenig Sinn, dich noch in den Unterricht zu schicken. Ich muss aber den Nachmittagsunterricht halten. Ich nehme dich dann zum Abendessen mit runter“, erklärte er weiter. Harry nickte. „Gut, dann lasse ich dich eine Weile allein“, lächelte Salazar sanft. „Wenn du mich suchst, ich bin im Wohnzimmer, zwei Türen weiter. Dir gegenüber ist Anas Zimmer, die Tür rechts ist meins und die Links das Bad.“ Harry beobachtete den Anderen, bis er weg war, dann sah er sich um. Das Zimmer allein war für ihn schon unglaublicher Luxus. Es war etwa halb so groß, wie einer der Schlafräume im Turm und die Farben waren wesentlich angenehmer, heller, nicht so erdrückend. Er lächelte etwas, trat zum Schreibtisch und zog die Schubladen auf. Die Erste war mit Papier und Pergament gefüllt, in der Zweiten lag das Album mit den Bildern seiner Eltern und seines Paten, die Dritte war leer, in der Vierten befanden sich Eulenleckerlis. Seine Tante schien wirklich an alles gedacht zu haben. Das wurde ihm auch wieder klar, als es aus einer Ecke schuhte. Erschrocken wandte er sich um und musste dann lachen. Da stand ein offener Käfig, in dem Hedwig saß! Die Eule wirkte sichtlich zufrieden. Schnell holte Harry eines der Leckerchen und trat zu seiner gefiederten Freundin: „Hallo, du“, lächelte er und hielt ihr den Keks hin, den die sofort verschlang. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)