AugenBlicke von Antiana ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Serie: Reborn! Disclaimer: Akira Amano Pairing: Eigentlich sollte es Lambo/Reborn werden, jetzt ist es aber doch irgendwie Reborn/Lambo. Autor: Antiana Warnungen: OOCness in Reinstform. Bei Beiden. Kommentar: Ich hab ewig dran gesessen <.< Und trotzdem ist es Müll. Ich hab mich von einem Doujin inspirieren lassen. Lambo ist hier 22. Ich wollte einen älteren, aber keinen 25-jährigen Lambo. AugenBlicke Ein Blick auf die große Uhr vor ihm auf dem Marktplatz, sagte ihm, dass es nur noch zwei Minuten waren. Nur noch zwei lange Minuten, bis offiziell sein Date begann. Lambo stand vor einem teuren Restaurant, bewaffnet mit einem Strauß Blumen. Pralinen hatte er keine mitgebracht, denn damit hatte er bereits Erfahrung. Viele Frauen fühlten sich angegriffen, wenn man ihnen welche mitbrachte und gerade bei der Dame, die er erwartete, wollte er sich das ganze sicher nicht auf so profane Weise verderben. Er wollte ihr zumindest das richtige Gefühl geben. Ein schicker, weißer Anzug zierte den zweiundzwanzigjährigen Ringwächter der Vongola-Familie. Er hatte sich lange beraten lassen, um dieses Modell zu finden. Er hatte sich fest vorgenommen, das nächste Mal wenn er einen Anzug kaufen ging, jemand fachkundigeren mitzunehmen, als Tsuna, denn dieser hatte in 13 Jahren Anzug tragen nichts gelernt. Kein Wunder das Gokudera ihm die Anzüge aussuchte, kaufte und wahrscheinlich sogar rauslegte, damit die Nummer 10 immer ordentlich aussah. Nur mit Hilfe eines Verkäufers, hatte er schließlich ein passendes Modell finden können. Bei den Blumen jedoch war Tsuna eine große Hilfe gewesen. Er hatte einen Strauß weißer Rosen gewählt, gekrönt von drei hellrosa Dahlien. Er sah hübsch aus. Und wenn sich die hübsche Dame, die er traf, auch mit Blumen auskannte, dann würde sie die Botschaft dieses Straußes hoffentlich verstehen. Er hörte die Glocken des Kirchturms. Die Nervosität in ihm stieg. Wenige Sekunden später bog eine elegante Frau um die Ecke und stolzierte hochmütig den Fußweg entlang. Sie hatte ihr schwarzes Haar hochgesteckt, das schmale Gesicht war hübsch, aber kühl, um nicht zu sagen streng. Von Weitem waren ihre Augen schwarz, doch als sie vor ihn trat, gehüllt in ihr schwarzes Kleid und den hellblauen Pelz, konnte Lambo erkennen, dass sie dunkelbraun waren. Er verlor sich fast darin, so ähnlich waren sie Denen, die er begehrte. „Hi...“, grüßte er nervös und unhöflich und wurde auch gleich mit einem Blick bedacht, der Bände sprach. „Guten Abend.“, grüßte die Dame vor ihm scharf. Lambo bemerkte beiläufig, dass ihre Stimme ein wenig seltsam, aber auch vertraut klang, ließ es sich aber nicht anmerken. Er senkte den Blick etwas, um seinem Gegenüber nicht in die Augen sehen zu müssen und überreichte ihr dann die Blumen. „Für Sie.“, sagte er diesmal etwas höflicher und sah zu, wie die edle Frau ihm die Blumen aus der Hand nahm. „Danke.“, antwortete sie schnippisch, ließ ihren Blick dann zunächst über Lambo, dann über das Restaurant schweifen. Sie sagte nichts, schien aber wenig begeistert. „Nett..“, meinte sie schließlich trocken. „Wollen wir reingehen?“, fragte Lambo leicht eingeschüchtert, bewahrte jedoch das charmante Lächeln auf seinen Lippen. Das war ja ein großartiger Start. Er glaubte sich zu erinnern, dass noch keines seiner Dates je derartig eisig begonnen hatte. Es war fast, als würde man mit Reborn persönlich ausgehen. Er hoffte dieser Fakt würde den Abend angenehmer machen. Die Dame wandte sich hochnäsig der Tür zu. Sie hielt sich, ganz eindeutig für etwas Besseres. Lambo war noch immer schleierhaft, warum sie ihn angesprochen hatte. Immerhin wusste man im Allgemeinen wer er war und zu welcher Familie er gehörte. Wahrscheinlich hatte sie sich erst im Nachhinein informiert und war jetzt enttäuscht. Andererseits hatte sie ihn genauso unwirsch wie jetzt auch angesprochen. Lambo war ehrlich gesagt ein wenig ratlos. Aber er konnte einer hübschen Dame einfach keine Bitte abschlagen. Er ging vor, lächelte charmant und hielt ihr die Tür auf, damit sie eintreten konnte, drinnen nahm er ihr gleich die Jacke ab. Er wollte zumindest versuchen ein perfekter Gentleman zu sein und ihr die Zeit so angenehm wie möglich zu machen. Auch wenn aus dieser Verabredung nichts werden konnte. Irgendwie wünschte er sich Reborn könnte ihn sehen, mit einer Frau, vielleicht würde ihm das endlich den Stoß versetzen, den es bedurfte, um sein Interesse auf ihn zu ziehen. Lambo konnte nicht leugnen, dass er damit begonnen hatte, Dates von Frauen anzunehmen, um den Profikiller eifersüchtig zu machen. Natürlich hatte es bisher noch nicht funktioniert. Wie auch? Reborn sah ihn ja nie, wenn er mit einer Frau unterwegs war, also wieso sollte er sich daran stoßen? Manchmal glaubte er wirklich, dass es hoffnungslos war, aber so negativ wollte er nicht denken. Er war so in Gedanken versunken gewesen, dass er gar nicht bemerkt hatte, dass er die Frau ignoriert hatte, die vor ihm stand und noch ein ganzes Stück genervter aussah, als sie es ohnehin schon getan hatte. Er lachte, um seine Unsicherheit zu überspielen und ließ sich dann zum reservierten Tisch führen. Dort redeten sie eine Weile, über Belangloses. Lambo erzählte ihr ein bisschen von sich, aber sie schien nur davon gelangweilt. Über sich selbst wollte sie gar nicht sprechen, deswegen beschloss Lambo letztendlich persönliche Themen zu meiden. Als sich der Abend dem Ende zuneigte, begannen sie sich gegenseitig anzuschweigen. Dieses Date hatte eine gewisse Ironie inne, denn wenn sein gegenüber ein Mann gewesen wäre, dann wäre er jetzt wohl der glücklichste Mensch der Welt. Denn dummerwiese hatte er, schon vor geraumer Zeit sein Herz an jemanden verloren, der das wohl nie zu schätzen wissen würde. Ironie des Schicksals, dass die Frau vor ihm, trotz ihrer unglaublichen Ähnlichkeit, nicht in der Lage war, sein Herz zu erwärmen. Alles könnte soviel einfacher sein, wenn er sich einfach auf sie einließ, aber er konnte einfach nicht. Es fühlte sich an wie ein Verrat. Aber er konnte einer Dame auch keine Bitte abschlagen, deswegen hatte er zugesagt. Und jetzt saß er hier, in einer Situation, die eigentlich von Anfang an eindeutig war. „Lass uns diese Farce beenden.“ Die Stimme der Frau, die bereits seit mehr als fünf Minuten nicht mehr gesprochen hatte riss ihn aus seinen Gedanken. „Was bitte?“ murmelte er durcheinander. „Ich sagte: Beenden wir diese Farce.“ wiederholte sie kühl und legte ihre Gabel beiseite. „Dahlien, weiße Rosen. Viel offensichtlicher kann man es nicht machen. Du solltest nicht mit den Gefühlen einer Frau spielen. Ich sollte dich dafür erschießen.“, sagte sie erstaunlicherweise amüsiert. „Tut mir Leid. Ich kann einer Dame einfach keine Bitte abschlagen.“ , erwiderte Lambo und betrachtete sie schuldbewusst. Zu seinem Erstaunen lachte sie. Sie war tatsächlich amüsiert. „Und ich dachte, ich müsse mir Sorgen machen. Zahl die Rechnung. Wir reden draußen weiter, ich brauche frische Luft.“, meinte sie und begann ihre Sachen zusammen zu suchen, während Lambo sich um die Bezahlung kümmerte. Sein halber Lohn für ein vollkommen verpatztes Date. Wirklich großartig. Danach verließ er das Restaurant, nur um festzustellen, dass die Dame, die hatte auf ihn warten wollen weg war. Damit war dieser Abend nun vollends ruiniert. Er machte ein paar Schritte vorwärts, um sich noch einmal umzublicken, dann zuckte er aufgrund einer dunklen Stimme hinter ihm heftig zusammen. „Das Umziehen hat etwas länger gedauert.“ Als er sich umdrehte erblickte er Reborn, auf dessen Gesicht noch Reste von Lippenstift und Lidschatten zu sehen waren. Er hatte sich offenbar wirklich beeilt, denn sonst arbeitete er wesentlich gründlicher. „Das warst du?“, fragte Lambo überrumpelt und betrachtete sein gegenüber erstarrt. „Natürlich.“ Er sagte es, als sei nichts dabei, sich als Frau zu verkleiden und mit ihm auszugehen. „Wa... Warum?“ „In letzter Zeit bekommst du mehr Briefe als gewöhnlich. Das hat mich ein wenig beunruhigt.“ Er war noch immer amüsiert und grinste unverhohlen, während er auf ihn zuschritt. „Aber ich war zu Unrecht beunruhigt.“ Lambo war noch immer etwas durcheinander. Er bemerkte kaum, dass Reborn sich zu ihm beugt, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. „Ich mag es, wenn deine Augen nur auf mir ruhen.“, Raunte er, dann zog er sich wieder etwas zurück. „Ruf mich morgen an. Ich mag das Restaurant. Du darfst mich wieder einladen.“ Er nutzte die Phase, in der Lambo noch versuchte eben Geschehenes zu begreifen, um ihn auf den Mundwinkel zu küssen und eine Spur roten Lippenstiftes dort zurückzulassen. „Ein kleines Erinnerungsgeschenk. Bis morgen.“, sagte Reborn gelassen und zog sich nun endgültig von ihm zurück, um sich auf den Nachhauseweg zu machen. Und ganz wie er es sich gewünscht hatte, ruhten Lambos Augen nur auf ihm. The End Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)