Bloodlines von phinix (Die Camarilla) ================================================================================ Kapitel 9: An Bord der Elisabeth Dane ------------------------------------- Es geht weiter. Viel Spaß mit dem Kapitel^^. Und noch mla Sorry Wölfchen für das Ende, aber das musste sein *gg* Kapitel 9: An Bord der Elisabeth Dane „Das Objekt meiner Begierde. Eine Begierde, wie sie stärker nicht sein könnte. Dieser Schmerz in mir. Der ewige Kampf mit der Bestie in mir. Das friedliche Wesen auf der einen Seite und die Bestie auf der anderen. Du willst nicht töten, doch das Tier in mir schreit nach Nahrung, und es schreit laut.. Wie oft floßen neben dem Blut des Opfers auch bittere Tränen ...“ Leichte Wellen schlugen gegen den Rumpf des Schiffes, welches entfernt vom Ufer vor Anker lag. Man wollte sicher gehen, dass das was den Tod über das Schiff gebracht hatte nicht über die Stadt herfiel. Auch wenn die Menschen nicht wussten wer dafür verantwortlich war riefen sie ihre Urinstinkte zur Vorsicht. Aus Angst vor der Dunkelheit hatten sie riesige Scheinwerfer auf Deck aufgebaut, welche es in ein helles Licht tauchten. Über all an Bord waren die Lampen angeschaltet, auch wenn man tiefe Schatten nicht verhindern konnte. Das Rauschen der Wellen ließ Ängste erwecken, während sich die Polizisten äußert vorsichtig auf dem Schiff bewegten. Immer wieder glitten ihre Hände zu dem Halfter mit der Waffe. Eine Unruhe lag über der Elisabeth Dane, welche sich immer mehr ausbreitete. Eine Gestalt bewegte sich schnell durch die Gänge. Die schwarze Kleidung verschmolz mit den wenigen Schatten, während sie sich schneller als das menschliche Auge bewegte. Nicht einmal Schritte waren zu hören, während das Wesen die Treppen hinauf eilte und dann an Deck trat. Eine Windbriese zehrte an ihm, während er das Salz des Meeres deutlich vernahm. Fahrig leckte er sich über die Lippen. Unruhig glitten graue Augen umher. Ein Polizist stand an Deck, den Blick Richtung Meer gewand. Er würde ihn nicht bemerken, dessen war er sich sicher. Menschen waren schon immer so blind, dass sie nichts um sich herum wahrnahmen. So schaffte es der Schatten vorbei zu schleichen ans andere Ende des Schiffes. Der leichte Wellengang brachte das Schiff zum schaukeln, während die Person ein Fuß vor den anderen setzte. Breit grinste er, so dass die Fänge im Mondlicht blitzen. Der Vampir war zufrieden, da er alles erfahren hatte, was er wollte. Nun müsste er nur noch warten und dann wäre er seinem Ziel noch näher. Er würde es schaffen was er schon so lange begehrte. Die Menschen waren kein Hindernis für ihn. „Was hast du denn hier zu suchen Bruhja?“, knurrte plötzlich eine Stimme hinter ihm, woraufhin er herumwirbelte. Seine Züge glätten sich so, dass er teilnahmslos wirkte. Er hoffte, dass die Gestalt, die sich über das Geländer schwang nichts von seiner Stimmung bemerkt hatte. Ruhig stand der Neuling da, während der Wind an seinem feuerroten Haar zerrte. Die blauen Augen wirkten misstrauisch, während eine Hand von Yuriy auf dem Dolch lag, den er an der Hüfte trug. „Die Nachtluft genießen“, entgegnete Bryan ungerührt. Er dachte nicht in Traum daran dem Vampir, der ihm gegenüberstand, die Wahrheit zu erzählen. Plötzlich kletterte noch eine Gestalt hinter Yuriy über das Gelände. Sanft landete Kai, während er kurz inne hielt. Seine roten Augen streiften Bryan. „Was will der denn hier?“ Leicht schnaubte Yuriy. „Keine Ahnung. Wahrscheinlich uns auf die Nerven gehen, oder halt Menschen anknabbern, wer versteht die Bruhjas schon~“, schnarrte er, während er den Grauhaarigen nicht eine Sekunde aus den Augen ließ. Derweil wurde es Bryan zu voll auf dem Schiff. Er wusste nicht, warum die beiden hier waren, aber hieß das sicherlich nichts gutes. Am Besten zog er sich nun zurück, nur um sich dann sehr bald das zu hohlen, was er so sehr begehrte. Wenn Tremere und Gangrel zusammen arbeiteten hieß dies nie was gutes. „Ich habe nur einen Spaziergang gemacht, und nun spüre ich das verlangen nach einem Bad“, mit diesen Worten stürzte Bryan los. Seine Schritte flogen förmlich über den Boden, bevor er sich abstieß. Mit einem Kopfsprung sprang er über das Gelände, und verschwand dann in der Dunkelheit. Leise vernahm man das Geräusch, als der Vampir ins Wasser eintauchte. Die Gefahr, dass er ertrinken würde, gab es nicht, da Vampire keine Luft hohlen mussten. So würde er sicher ans Ufer kommen, auch wenn das Rätsel um sein Aufenthalt auf dem Schiff noch nicht geklärt war. Fragen zog Kai eine Augenbraue hoch, bevor er sich seinem Partner zuwendet. „Das alles ist mehr als seltsam, doch haben wir nun keine Zeit dem Kerl nach zu schwimmen. Wir werden dem Prinzen später bericht erstatten und dann vielleicht Bryan durch die Mangel nehmen um alles zu erfahren." Zustimmend nickte der Rothaarige, während er seine Hand von der Waffe nahm. Trotzdem wollte seine Stirn sich nicht glätten. Das Misstrauen gegenüber dem Brujah war geweckt. Von nun an würde er vorsichtiger sein müssen, vor allem sollte Bryan etwas planen. Er konnte nicht zulassen, dass Kai am Ende etwas geschah. Sollte Kai auch nur einen Kratzer wegen diesem verdammten Kerl bekommen, so schwor Yuriy, würde er ihn langsam und qualvoll töten. Vielleicht könnte er ihn ja Sonnenlicht aussetzen, das war immer amüsant. Die Schmerzen wären mehr als groß, wenn die Haut aufplatzt und der Körper anfängt zu brennen. Ein schönes Schauspiel und der Rache Kais würdig. Eine hohe Welle traf das Schiff und ließ es stark schaukeln. Abrupft beendete dies Yuriys Gedanken, während er die Lippen zusammen presste. Der Trick sich nicht zu übergeben war ruhig ein und ausatmen... Immer weiter... Er durfte sich nichts anmerken lassen, denn er wollte nicht, dass Kai ihn für ein Weichei hielt. Am Besten sahen sie schnell nach den Sarg und verschwand dann. Er brauchte feste Erde unter sich. So meinte der Rothaarige: „Lass uns endlich unseren Auftrag erledigen. Wir müssen den Polizeibericht besorgen und danach noch nach dem Sarg sehen.“ Zustimmend nickt Kai, während sie langsam weiter gingen. Das mit dem goldenen Sarg würde leicht werden, doch woher sollten sie den Bericht bekommen? Menschen durften nicht zu Schaden kommen, außerdem durfte niemand sie sehen, da dies nur Fragen aufwerfen würde. „Pssst. Hey ihr“, sprach sie auf einmal jemand an. Eine Taschenlampe blendete die empfindlichen Augen der Vampire, aber konnte das nicht die anderen Sinne trüben. Laut und deutlich vernahm man den Herzschlag, während der Blutgeruch aufstieg. Ein Mensch... Verdammt, sie waren entdeckt. Yuriy verfluchte sich dafür, dass er den Menschen nicht bemerkt hatte. Schuld dafür gab er dem Schaukeln und Kai, der Geruch des Rotäugigen war einfach so süß, dass er alles übertönte. Derweil trat der Polizist auf sie zu. Seine Pupillen waren geweitet, während sein Blick unruhig umher ging. Es schien nicht als würde er gleich Alarmschlagen sondern eher Angst haben, dass wer sie entdecken konnte. „Ihr seid doch die Leute von der Presse, oder? Ihr habt angerufen, da ihr den Bericht wollt. Habt ihr das Geld?“, fragte der Cop, während er eine Umschlag unter seiner Jacke hervor zog. Die Vampire warfen sich Blicke zu. Sie schienen diese Nacht doch etwas Glück zu haben, einen korrupten Polizisten zu treffen, der den Bericht an einen Reporter geben wollte. Selbst wenn später der Reporter noch kommen sollte, würde es nicht auffallen. Keiner würde an die große Glocke hängen, dass er den Polizeibericht an die Presse verkaufen wollte und dieser nun in fremden Händen war. Leicht lächelte Kai, während seine roten Augen auf dem jungen Cop lagen. Er schien sich unruhig unter seinen Blick zu fühlen, doch war das nur gut so. „Natürlich haben wir das Geld“, versicherte er, während er ein Bündel Geldscheine hervor zog. Ohne zu zögern warf er es dem Menschen zu, bevor er dafür den Umschlag bekam. „Es ist mir eine Freude mit ihnen Geschäfte zu machen.“ Leicht stieß er seinen Ellenbogen in Yuriys Seite, bevor er sich abwand und ging. Sie entfernten sich von diesem Menschen. Leicht grinste der Rothaarige. „Das ist ja einfacher, als ich gedacht habe. Wir scheinen Glück zu haben heute Nacht“, bemerkte er die Situation und sah er zu Kai. Während er diesen Vampir betrachtete bemerkte er, dass er noch in einer Sache Glück hatte. Ihm wurde Kai als Partner zugeteilt, so dass er ihm Nahe sein konnte. Seit damals konnte er ihn niemals vergessen, auch wenn er nicht gerade viel über ihn wusste. Einmal in die roten Augen geblickt und er hatte sich an ihnen verloren. Zustimmend nickte Kai. „Du hast recht, aber sind wir hier noch nicht fertig. Wir müssen den Sarg betrachten. Vor allem nachdem Bryan hier war. Wer weiß, was er getan hat. Ob er vom Sarg weiß?“ „Wahrscheinlich. So oder so ist Bryan keine Gefahr. Diesen Schwächling könnte ich locker fertig machen“, prahlte Yuriy, während er tief einatmete. Selbst in dieser Salzluft konnte er deutlich den süßen Geruch Kais wittern. Zustimmend nickte Kai und packte die kalte Hand seines Partners. Schon zog er ihn in den Schatten. Hinter einem Rohr, dass durch die Etagen des Schiffes lief drängten sich die beiden Gestalten durch eine Nische hindurch. Unbemerkt von den partroullierenden Polizisten schlichen sie weiter. Irgendwann sahen sie die Treppe, die hinab in den Bauch des Schiffes führte, doch standen dort zwei bewaffnete Polizisten. Mühsam unterdrückte Yuriy ein Fluch, als er sie sah. Sie wirkten nicht, als wollten sie bald ihren Posten verlassen. Dann hatten sie nur eine Wahl zum Sarg zu kommen... Schon zog er den Dolch hervor, den er an seiner Hüfte befestigt hatte. Er müsste die Menschen halt toten. Sicherlich wäre Kai sogar Stolz auf ihn, weil er sie ihrem Ziel näher gebracht hatten. Trotz der Bitte des Prinzen keinen Menschen was anzutun hätten sie ja nun kaum eine Wahl. Außerdem waren Menschen nichts wert, daher wäre es keine Verlust. Plötzlich legte sich eine Hand auf seine. Yuriy hob den Blick und sah direkt in die feurigen Augen Kais, welcher langsam den Kopf schüttelte. „Keinem Mensch wird was passieren. Es gibt einen anderen weg“, wisperte der Tremere leise und nickte Richtung Treppe. Kurz stutzte der Rothaarige, aber dann sah er dort etwas an der Wand. Ein leichtes blinkendes rotes Licht, welche ihm ins Auge fiel. Eine Kamera... Sie wären dabei erwischt worden, doch das spielte keine Rolle. Viel mehr wollte Kai darauf hinaus, dass wohl auch im unteren Bereich Kameras wären. Also könnten sie über den Kontrollraum mit viel Glück den Sarg betrachten. Breit grinste Yuriy und nickte zustimmend. So wanden sie sich ab und gingen woanders entlang. Immer wieder achteten sie dabei nicht in das Visier der Kameras zu gelangen. Irgendwann stand in großen Lettern an einer Tür ´´Kontrollraum´´. Yuriys Hand legte sich auf den Türknauf und öffnete sie vorsichtig. Kurz verharrte er und lauschte. Kein Herzschlag, also war niemand lebendes da drin. Sofort traten beide ein und erblickten eine große Glasfront, welche eine Sicht auf das Deck zu ließ. Im Innenraum waren große Monitore, welche immer wieder das Bild der verschiedenen Überwachungskameras zeigten. Schnell schritt Kai an dem Rothaarigen vorbei und beugte sich über die Tastatur. Er schaltet zwischen den Kameras umher, bevor er auf Standbild schaltete. „Bingo“, meinte er, während seine roten Augen auf dem Monitor verharrten. Ein Körper drückte sich an ihn, während sich Yuriy über seine Schulter beugte um ebenfalls etwas zu sehen. In einem beleuchteten Raum, der von Polizisten nur so wimmelte, stand im Zentrum ein großer goldener Sarg. Auf der Oberfläche waren viele Symbole, welche in einer vergessenen Sprache eine Gesichte erzählten. Das Gold, welches im Licht glänzte war an einigen Stellen mit einer roten Flüssigkeit verschmiert in Form eines Handabdrucks. Blut.... Wahrscheinlich die Crew, welche nie gefunden worden war. Aber eines sah man deutlich, der Sarg war noch immer zu. Erleichtert seufzet Kai auf. Was immer darin ruhte war noch nicht gestört worden. Aber was hatte dann hier gewütet? Es musste eine Erklärung geben... Nachdenklich richtete sich Kai auf, und erstarrte, als er gegen einen Körper stieß. Langsam drehte er den Kopf nur um tief in die blauen Augen Yuriys zu sehen. So wundervoll lebendig. Sie schienen zu strahlen und einen in seinen Bann zu ziehen. Langsam lehnte sich Kai ihm entgegen, doch dann räusperte Yuriy sich. „Wir sollten los, die Sonne geht bald auf und sicherlich will LaCroix uns vorher noch sehen“, zerstörte er die Stimmung, auch wenn er am liebsten Kai an sich gepresst hätte. Dies war nicht der richtige Ort, immerhin wurde der Wellengang immer stärker. Das letzte was er wollte war Kai beim ersten Kuss voll zu kotzen. Schon jetzt war ihm ganz Flau im Magen. Wie sehr er Schiffe doch hasste. Zustimmend nickte Kai und so kehrten sie unbemerkt zurück aufs Deck. Schweigend standen sie nebeneinander und sahen aufs Meer. Vor ihnen lag die Stadt und ließ ein nächtliches Lichterspiel entstehen, dass sich auf dem Wasser spiegelte. Yuriy verharrte derweil regungslos neben kai. Er atmete tief ein und aus. Übelkeit stieg in ihm hoch, als eine große Welle erneut das Schiff zum schwanken brachte. Dann konnte er es nicht länger zurückhalten und übergab sich. Auch wenn er nicht viel im Magen hatte, kam etwas Blut hervor, welches sich über den Boden verteilte. Hektisch schnappte er nach Luft und versuchte zu verdrängen, dass Kai ihm dabei zugesehen hatte. „Alles okay?“, wurde er belustigt gefragt. Gerade sank seine Zuneigung zu dem Rotäugigen rapide. Leise knurrte Yuriy auch wenn es in seinem momentanen Zustand erbärmlich klang. Er wollte nur noch zurück ans Land... Wie er Schiffe doch hasste... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)