Bloodlines von phinix (Die Camarilla) ================================================================================ Prolog: Die Geburt der Camarilla -------------------------------- SO, hier kommt mein neues FF Projekt. Wleche sich mit dem Thema Vampire berfasst. Prolog: Die Geburt der Camarilla "Die mächtigsten Königreiche der Menschen waren nichts weiter als Spielbälle der sogenannten Kainskinder. Ihre Macht wurde nur von ihrer Arroganz übertroffen - bis die Feuer der Inquisition kamen. Zum erstenmal verwundbar, vereinigten sich sieben dieser Clans, um die übrigen zu beherrschen." ~ Europa, 1450~ Das Spätmittelalter war auf seinem Höhepunkt. Das kirchliche Verfahren, die Inquisition wurde mit eiserner Hand geführt. Es wurden Ketzer aufgespürt und hingerichtet. Doch hatte die Kirche es auf eine bestimme Art noch angesehen. Sie jagten SIE. Im Schatten der Nacht existierten sie, die Blutsauger, Feinde der Menschen.... Vampire. Sie waren Opfer der Inquisition und wurden erbarmungslos gejagt. Der Grund für die Inquisition lag in einer Reihe eklatanter Maskeradenbrüche und wurde dann vom Papst ins Leben gerufen. Mit Feuer und Glauben jagten sie die Vampire in ganz Europa. Viele Ahnungslose und Neugeborene Vampire wurden dabei getötet... Es war jedoch unklar wie die Kirche auf die Existenz der Vampire überhaupt aufmerksam wurde. Es waren vielleicht die zahlreichen Maskeradenbrüche ,welche dazu führten. Menschen wurden einfach gebissen, ohne dafür zu sorgen, dass sie sich an nichts mehr erinnerten, oder dass niemand dies sah... So nahm die Inquisition am Ende des 14. Jahrhunderts ihre Jagd auf und ein Ahne nach dem anderen und deren zahllose Neugeborene wurden vernichtetet. Die Ahnen versuchten mit allen Mitteln sich mit ihren Bruten vor ihren Verfolgern zu schützen. Diese waren jedoch noch immer leichte Opfer für die Inquisitoren, die nur mehr Beweise und Wissen über die Vampire sammeln konnten. Es wurden Versuche mit wenigen gefangenen Vampire gemacht, um ihre Schwäche zu entdecken. So führte ein Vampir immer zum Nächsten. So wie die Angst und Paranoia der Ahnen, so wuchs auch die Frustration und der Widerwille der Neugeborenen. Es schien aussichtslos zu sein.. So ergriff die Vampirinn Patricia Bollingbroke einige Jahren zuvor, gegen 1395, mit einigen Verbündeten Hardestadts Burg an, als Hardestadt versuchte, die Anfänge der Maskerade und Traditionen durchzusetzen. Die Ahnen reagierten auf diesen Angriff und die Anarchenrevolte gewann immer mehr Anhänger unter den Neugeborenen, als die Ahnen versuchten ihren Nachwuchs mit härteren Gesetzen, Strafen und Blutsbänden zu kontrollieren. Derweil wurden immer mehr Vampire durch die Inquisition jeden Tag hingerichtet. Auf dem Scheiterhaufen wurden sie verbrannt, und als Ketzer hingerichtet. Nur die wenigstens wusste, was dort verbrannt wurde. Vampire waren schon damals Schauermärchen gewesen. Während die Bürger die Personen sahen, die Tag für Tag auf den Scheiterhaufen geführt wurden, lief ihnen ein Schauer über den Rücken. Meistens verlief es ruhig und nur das Züngeln der Flamme war zu hören. Fast nie verloren die Opfer ein Wort des Schmerzes, oder gar Schreie. Meist verfluchten sie nur die Umstehenden und schwören Rache! Es war für die Menschen unheimlich dies so zu sehen, da sie nicht ahnten was dort verbrannt wurde. Für sie warne es Hexen und Hexer.. Deren Drohungen sich immer wieder erfüllten. Sobald eine Person hingerichtet wurde, starben in der nächsten Nacht immer wieder viele der Dorfbewohner ... Was keiner von ihnen ahnte war, dass es kein Fluch war, sondern ein Rachefeldzug der Nachtwesen. Vampir wollten es nicht länger hinnehmen gejagt zu werden und dann am 17. November 1450 geschah es.... Die sieben mächtigen Vampire standen sich in einer Vollmondnacht gegenüber. Jeder von ihnen stand stellvertretend für den Clan, den sie anführten. Außer diesen sieben Clans gab es noch weitere, diese jedoch waren in dieser Nacht fortgeblieben. Diese Nacht, sollte die Wendung bringen für die Vampire, den Kainskinder, wie sie sich selbst nannten. Aber scheinbar waren nicht alle mit ihren Vorhaben zufrieden.... Allein die Abwesenheit der restlichen Clans wies darauf hin. Langsam mit lautlosen Bewegungen schritten die sieben Vampire aufeinander zu, bis sie sich in einem Kreis gegenüber standen. Ruhig standen sie da. Ventrue, Toreador, Nosferatu, Malkavianer, Gangrel und Bruhja... Sie alle waren gekommen zum Wohle ihres Clans. Dort war Adana de Sforza für die Brujah. Ebenso Tremere, für den gleichnamigen Clan. Für die Gangrel Milov Petrenkov. Die Malkavianer schickten Camilla Banes, welche angeblich in die Zukunft sehne konnte. Daher vermuteten die anderen, dass gerade dies sie dazu brachte in jene Nacht zu erscheinen. Des weiteren kam Josef von Bauren für die Nosferatu. Er war ein ruhiger und überlegter Mann, welcher durch sein Vermittlungstalent bekannt war. Er wollte die verschieden Clans auf einen Nenner bringen und durch sein Talent eine Auseinandersetzung verhindern. Dann kam noch Rafael de Corazon für Toreador. Er hatte schon im Vorgesprächen mit dem letzen Anwesenden Vampir einiges Besprochen. So stand er ruhig da, denn er schon über fast alles informiert war. Er wusste was noch in der selben Nacht passieren würde und worum es gehen würde. Immerhin entstammte dies meist aus seinem Kopf. Als letztes war dann noch Hardestadt, für die Ventrue, welche schon damals einer der mächtigsten und einflussreichsten Vampir war, die es gab. Eine leichte Brise wehte über die Lichtung und Nachtigallen sangen ihr leises Lied in die Nacht. Es war ruhig, während sich die verschiedenen Oberhäupter der Clans ansahen. Sie waren alle so verschieden, von ihrer Art, Ziele und Aussehen her. Aber in einem stimmten sie alle überein. Sie wollten ihresgleichen Schützen vor der Säuberung der Inquisition. Es sollte ein Pakt entstehen, der die Kainskinder schützen sollte... Irgendwann erhob Hardestadt als erster seine Stimme. Von ihm ging dieses Treffen aus. Er selbst hatte Nächte und Tage lang überlegt, was man gegen die Menschen tun könnte um die restlichen Kainskinder zu schützen. Dann kam ihm danke Rafael de Corazon die Idee... Man müsste die Clans vereinigen und Grundregeln schaffen um sich zu schützen.... Mit leiser Stimme begann Hardestadt, wobei er einen Akzent in der Stimme hatte, so dass es sich anhörte als würde er leicht Schnurren. "Jeder von uns weiß um den Sinn dieses Treffen und alle die hier sind haben mit ihrem Erscheinen gewissermaßen Zugestimmt. Keiner der dagegen ist, ist hier..... Heute Nacht ist die Geburt einer neuen Ära, welche die Sicherheit der Kainskinder garantiert... Wir alle werden uns unter einer Organisation, einem Führer zusammen schließen und im Verborgenen agieren. Wir alle sind die Camarilla! Camarilla.. Ein schönes Wort, welcher für uns alle steht.... Aber damit dies klappt müssen wir alle Grundsätze einhalten. Diese Traditionen werden wir von Kainskind, zu Kainskind weiter geben, bis sie tief ins Innere, bis ins Herz vorgedrungen sind. Die Camarilla, wir alle brauchte Traditionen, welche folgendes beinhalten: Zum ersten und wichtigsten: Die Maskerade. So soll lauten für immer und ewig für die Kainskinder ´Du sollst dein wahres Wesen niemals enthüllen, der nicht vom Geblüt ist. Wer solches jedoch tut verwirkt seine Blutrechte.´ Das Zweite betrifft die Domäne: So hörte: ´Deine Domäne ist dein eigener Belang. Alle anderen schulden dir Respekt, solange sie sich darin aufhalten. Niemand darf sich gegen dein Wort auflehnen, solange er in deiner Domäne wellt.´ Das nächste betrifft die Nachkommenschaft. Du sollst nur mit Erlaubnis Deines Ahnen andere zeugen. Zeugst du andere ohne Einwilligung deines Ahnen, sollen sowohl du als auch deine Nachkommen erschlagen werden.´ Daraufhin begründet sich die vierte Regel, die Rechenschaft: Wen du erschaffst, der ist dein eigenes Kind. Bis der Nachkomme auf sich selbst gestellt ist, sollst du ihm alles befehlen. Du trägst seine Sünden.´ Die Fünfte Tradition, die Gastfreundschaft: ´Ehre die Domäne anderer. Wenn du in eine fremde Stadt kommst, so sollst du dich dem vorstellen, der dort herrscht. Ohne das Wort der Aufnahme bist du nichts.´ Und die letzte, die Sechste Tradition, betrifft die Vernichtung: ´Es ist dir verboten, andere von deiner Art zu vernichten. Das Recht zur Vernichtung liegt ausschließlich bei deinem Ahnen. Nur die Ältesten unter euch sollen die Blutjagd ausrufen.´ Wenn wir alle diese sechs Regeln beachten werden die Camarilla ewig überleben und die Menschen werden uns nichts mehr anhaben können. Die Menschen werden uns vergessen, wenn wir so leben werden..... Lasset uns zusammen in eine besser Zukunft sehen! Und seiet stolz auf das was wir alle sind. Wir sind die CAMARILLA!" Zustimmendes Gemurmel ertönte von den restlichen anwesenden Vampiren, die alle damit zufrieden waren. Sie alle werden dafür sorgen, dass die Koexistenz von Vampire und Menschen gut gehen würde... So wurden in jener Nacht, am 17. November 1450, die Camarilla geboren. Durch die neu gegründeten Traditionen in jener Nacht änderte sich das Verhalten der Vampire grundlegend. So wurde die Inquisition unnötig und wurde für beendet erklärt. Jahrhunderte lang wird Wesen der meisten Vampire durch die Traditionen bestimmte, bis heute.... Jedoch gab es noch immer Kainskinder, die damit nicht zufrieden waren. Sie selbst nannten sich Sabbat, der Erzfeind der Camarilla, der grundsätzlich aus zwei rebellierenden Clans bestand.... Die Vampire waren mächtiger und erholter denn je... Doch die Nacht im Jahre 1450 hat auch dafür gesorgt, dass sich die Kainskinder niemals so weit von einander entfernt hatten. Zwei Fronten hatten sich gebildet, welche sich gegenüber nur Hass und Verachtung brachten... Und nun in der Gegenwart stand es schlimmer denn je... Der Sabbat erstarkte und bekam immer mehr Anhänger und es schien als wäre die Maskerade in höchster Gefahr. Die Zukunft schien Ungewiss und die Nacht war dunkler denn je..... Ebenso existierte noch immer ein Ableger der Inquisition aus dem Mittelalter. Menschen führten nach Generationen diese Arbeit fort. Die sogenannte Leopolds Gesellschaft besaß noch einiges an Wissen aus dem Mittelalter aus den Archiven, der Vorfahren und ist auf Grund dieses Wissen einer der gefährlichsten Gegner der Vampire. Sollte es jemals wieder zu Maskeradebrüchen im großen Stil kommen, so könnten die Menschen, mit ihren heutigen Möglichkeiten der Technik, die Vampire komplett vernichten. So bekamen die Camarilla Druck von mehreren Seite. Der Sabbat, welcher die Maskerade brechen zu versuchten. Lycaner, die noch immer die Feinde aller Vampire waren. Und zu guter letzt die Leopold Gesellschaft... Es sah schlecht aus für die Clans, die zur Camarilla gehörten.. Das Schicksal dieses Bündnisses schien kurz bevor zu stehen... *************************************************************************** Ich hoffe es hat euch gefallen. ZU den einzelnen Clans werde ich noch in den CHarakterbeschreibung kurz Informationen schreiben. wenn ihr es wünscht, werde ich am Ende jeden Kpaitels eine ausführliche Beschreibung ransetzen. je nachdem, was ihr wollt.. oder die Charakterbeschriebung werden länger, auch wenn ich finde das es dort kürzer gehalten wurde für einen kurzen Überblick... das nächste kapitel wird bald folgen. ich bedanke mich jetzt schon mal für kommis phinix Kapitel 1: Der Tremere ---------------------- es geht schon weiter^^.. auch wenn ich nach meinem Geschmack viel zu wenig Kommis bekommen habe TT.TT. ich hoffe es gibt einige, die mir einen geflalen tun und mir nun welche schireben... wenn ich schnell udn viel kommis bekomme, wird es mit der FF auch schnell weiter gehen.... viel spaß nun mit dem kapitel **************************************************************************** Kapitel 1: Der Treuere “Wer die Spielregeln aufstellt, gewinnt auch. Das ist der Sinn der Spielregeln.“ Tremere, 1459 Ein weiterer Tag war verstrichen und langsam verschwand das Sonnenlicht am Horizont. Die Schatten wurden länger und dunkler, als die Nacht hereinbrach. Langsam regten sich Kreaturen der Finsternis, welche die ganze Zeit als das Sonnenlicht herrschte, geschlafen hatten. Sie kamen hervor um zu jagen. Sie dursteten nach Blut ihrer wehrlosen Opfer, ebenso um diese zu vernichten, die sie so sehr hassten... In der Nacht war es keinesfalls ruhig und leer, wie man immer dachte. Menschen streunerten durch die Gegend, meist waren es zwielichtige Wesen, denen man nicht wirklich im Dunkeln begegnet möchte. Aber genau diese Tageszeit war ihr zu Hause. Rocker, Gothics aber auch gewöhnliche Menschen gehen umher... Auch wenn man nicht immer von Menschen sprechen konnte. Es gab viele andere Kreaturen, die umherzogen und im Schatten der Nacht lebten. Es gab viele Irrtümer. Zum Beispiel das es Nachts immer dunkel war. In Großstädten traf dies keinesfalls zu. Große, grelle Reklameschilder erhellte die Finsternis, während immer wieder Autos auf den Straßen vorbei fuhren. Zahlreiche Fenster waren noch von Gebäuden erhellt. Aus Discos drangen bis auf die Straße die Lauten Bässe von Musik, welche einem bis tief ins Knochenmark gingen. Fast als hätte mein einen zweiten starken Herzschlag, hämmerte er sich in die Brust jedes Zuhörers. Am Stadtrand stand mitten zwischen anderen Häuserblöcken ein Haus, dass im ersten Moment unscheinbar wirkte. Die Steinwände ragten hoch in den Himmel und waren kühl, wenn man sie berührte. Doch erst bei Tag konnte man die zahlreichen Verziehrungen und Gravuren sehen, die das Gebäude zierten. Sicherlich würde es unter Denkmalschutz stehen, so alt wie es aussah. Aber etwas hob das Gebäude selbst aus der Nacht ab. Es war ein Glasfenster im obersten Stockwerk des Hauses. Ein Fenster in Form einer Sonne. Es schien fast, als würde es selbst Nachts leuchten. Eine rote Sonne zierte das Haus, welche immer leuchtete. Ein angenehmes rotes Licht, welches sanft glühte. Jedoch wussten nicht mal die Nachbarn, was wirklich in diesem Haus vor sich ging. Im Inneren wohnte einer der mächtigsten Clans der Stadt. Sie selbst nannten sich Tremere und gehörten zu den Vampiren. Blutsauger, wie sie waren hielten sie sich trotz allem mit schon fast fanatischen Gefühlen an die Maskerade. Jedoch wurden bei den Schattenkreaturen die wildesten Gerüchte über diesen Clan verbreitet. Manche der Kainskinder behaupteten hinter dem Rücken der Tremere sogar, dass dieser Clan gar nicht aus Vampiren besteht. Sie sollten angeblich gar keine richtigen Vampire sein, sondern vielmehr sterbliche Zauberer, die sich selbst einen ewigen Fluch auferlegt haben, als sie das Geheimnis der Unsterblichkeit suchten. Diese Behauptung wurde in die Welt gesetzt, da dieser Clan sich mit Blutmagie befasste. Magie war etwas, dass kein anderer Vampirclan beherrschte. Dies ist also ein besonderer Clan, der sich dem Okkultismus verschrieben hat. Die Mitglieder dieses Clans sind nicht nur Vampire, sondern auch Hexenmeister, die eine spezielle Blutmagie praktizieren. Mit geschmeidigen, lautlosen Bewegungen schritt eine Gestalt durch die Gänge des Anwesen. Der lange schwarze Mantel passte sich den Bewegungen an und umschmeichelte den Körper. Das Licht war ausgeschaltet, aber trotzdem bewegte er sich mit unglaublicher Sicherheit, als wäre es Tag. Kein Wunder, denn bei allen Vampiren nimmt die Sinnenwahrnehmung nach der Verwandlung an Schärfe zu, um sich den nächtlichen Verhältnissen besser anzupassen, bis sie an die Leistung anderer nachtlebender Tiere heranreichte. So konnten sie sich sicher in der Dunkelheit bewegen. Die Nacht war ihr zu Hause geworden, ab dem Tag, an dem sie den Kuss bekamen, der sie verwandelte. Der Tremere ging schneller durch die Gänge und wusste, dass er fast zu spät kommen würde. Er hatte ein wichtiges treffen vor sich, bei dem er nicht fehlen dürfte. Ebenso wäre es eine Schande für den Clan, sollte er zu spät kommen... Daher müsste er sich nun beeilen. Er hatte nur noch wenig Zeit, bis es beginnen würde und es war noch ein weiter weg... Schade nur, dass er nicht Teleportieren konnte wie die Vampire in Filmen, dann wäre er in nur wenigen Sekunden am Treffpunkt. Aber Selbst er, als einer der Tremere, die Magie beherrschten war dazu nicht in der Lage... .. Während der Vampir weiter ging streifte sein Blick ab und zu, zu die geöffneten Türen der angrenzenden Zimmer. Immer wieder lagerte dort das wichtigste der Tremere. Bücher.. Notizen.. Alles, was Informationen beinhalte und wiedergeben werden konnte. Informationen waren so was wie die "Währung", mit der Tremere ihre Geschäfte abwickelten. Jeder Tremere verfügte über einen kostbaren Wissensschatz - sei es magische oder nichtmagische Dinge betreffend, den sie eifersüchtig hüteten. Jedoch gab es auch zahlreiches Wissen, dass die Tremere unter ihrem Clanmitgliedern teilten. Es war wichtig, dass Küken informiert wurden und die Grundregeln von dem Clan erfuhren. Sie mussten sich an die Rangfolge halten und zumindest etwas über Blutmagie erfahren. Daher waren hier all diese Informationen, welche nur für Mitglieder des Clans zugänglich waren. Kein andere hatte Zugang zu diesen. Die Person, die durch die Gänge ging lächelte leicht, da ihm Erinnerungen hochkamen. Wie oft war er hier gewesen und hatte versucht jede Information in sich aufzusaugen. Er wollte seinem Clan keine Schande bereiten und gut sein. Nein er wollte einer der besten werden. Was anderes würde seine Familie auch nicht dulden oder wollen. Schwer seufzte er auf, als seine Gedanken zu seinem Großvater wanderten. Fahrig strich die Hand durch das zweifarbige Haar, welches schwarz und grau war. Sein Großvater hatte ihm vor unzähligen Jahren selbst den Kuss gegeben. Kuss, welch beschönigende Bezeichnung für den Biss, mit dem er infiziert wurde. Er erschauderte, während er seine roten Augen wieder nach vorne wanderten. Schon sah er die Eingangshalle, mit der hohen Decke. Er hatte keinen Blick für die Schönheit des Raumes. Der rote Teppich, der auf dem Marmorboden lag. Die Wandteppiche, oder Skulpturen, welche älter waren als er selbst und das sollte schon etwas heißen. Im Dunkeln sah man auch nicht das Deckengemälde, dass das Wappen des Clans zeigte. Jeder Vampir, der hier eintreten würde, würde sich immer an die Traditionen der Camarilla halten müssen, welche die Domäne betrifft. Ohne anzuhalten verließ der Vampir das Anwesen und schritt hinaus in die kalte Nacht. Der Winter stand vor der Tür und schon jetzt sank die Temperatur immer weiter herab. Der Boden war durch den Frost weiß geworden und glitzerte im Licht der Reklametafeln. Normalerweise verursachte der Rotäugige nicht ein Lärm bei seinen Schritten, doch nun knirschte es leicht durch den gefrorenen Boden. Nicht einmal ein Vampir könnte sich im Winter lautlos Bewegen, zumindest keiner vom Clan Tremere. Enger zog der Grauschwarzhaarige Vampir den Mantel enger um sich, bevor er die wenigen Treppen hinab ging. Fast jede Nachtkreatur in der Gegend kannte ihn zumindest vom sehen. Er war der Enkel vom Besitzer des Anwesen und hieß Kai Hiwatari. Man legte sich ungern mit einem Tremere an, aber noch weniger mit Kai. Er beherrschte einen bestimmten Pfad der Blutmagie. Er war ein Elementarthaumaturg, also jemand, der die Magie der Elemente benutzen konnte. Mit so jemanden legte sich jemand nur ungern an. Es wird gemunkelt, dass ein Elementarthaumaturg immer zwei Arten von Elementen beherrschten, welche jedoch Kai befehligte, war noch immer ein Geheimnis, selbst nach all den Jahren seiner Existenz. Schweigend stieg der rotäugige Vampir in den Fond, der vor dem Anwesen stand. Mit einem leisen Geräusch schloss sich die Tür hinter ihm, während er sich auf das kühle schwarze Leder setzte. Leise seufzte er auf und lehnte sich zu. Er spürte die Blicke auf sich und sah nach vorne. Durch den Rückspiegel sah der Fahrer ihn an. Kurz nickte Kai und gab so das Zeichen zum los fahren. Der Motor schnurrte auf, bevor sich der Wagen fast lautlos in Bewegung setzte. Es war egal, wie viele Verkehrsregeln sie Überschreiten würden, die Zeit drängte. Er wollte ungern zu spät kommen. Das gehörte sich nicht für einen Tremere. Die roten Augen wanderten zum Fenster und sah hinaus. Mit fast desinteressierten Blick sah er den vorbeiziehenden Gebäuden zu. Am Straßenrand standen Prostituierte, welche auf ihre nächsten Kunden warteten. Pech nur, dass gerade solche Menschen oft Opfer von Vampiren wurden, aber dank der Maskerade überlebten sie und bekamen auch noch Geld dafür, dass sie von sich trinken ließen. Jedoch erinnerten sie sich nie an das was passiert war. Kurz kniff Kai die Augen zusammen, als das Licht einer Straßenlaterne zu ihm ins Auto drang. Das wenige Licht brannte in seinen roten Augen und ließ sie schmerzen. Es war wirklich lächerlich. Er war ein Wesen der Nacht und Dunkelheit, aber die Menschen hatten es geschafft, sogar die Finsternis mit nervigen Lichtern zu erhellen. So was war unnatürlich... Aber das war den Menschen schon immer egal gewesen. Sie waren eh seltsam. Aber das spielte keine Rolle. So wie der Fahrer die Höchstgeschwindigkeit um längen übertraf würde er bald da sein. Und für das was geschehen würde bräuchte er einen klaren Kopf. Er musste ruhig sein um den Stimmen lauschen können. Es wäre nicht gut jetzt einen Fehler zu machen. Derweil verließen der Wagen die Hauptraße, als sie die Stadt hinter sich gelassen hatten. Die Häuser hatten sich gelichtet und wurden nun von Bäumen abgelöst. Der Wagen wurde unruhiger und langsamer, damit die Schlaglöcher den Wagen nicht zu sehr schaukeln ließen. Irgendwann hielt der Wagen mitten im Wald an und der Fahrer sah durch den Rückspiegel nach hinten zum Mitfahrer. „Sir? Wir sind da“, teilte er mit. Kurz nickte Kai, bevor er die Wagentür öffnete und ausstieg. Der Wind zerrte gleich an ihm und sein Mantel flatterte in der Luft. Mit einem leisen Geräusch schloss er die Tür wieder hinter sich und schritt alleine weiter. Er verließ die Straße direkt in den Wald. Der Wind heulte auf, während er die Äste zum rascheln brachte. Der Ton einer Eule ertönte, während Kai durch den Wald ging. Er achtete mit jedem Schritt instinktiv darauf kein Lärm zu verursachen. Er mied Äste, welche verräterische knacken könnten... Irgendwann lichteten sich die Baumreihen und gaben die Sicht auf eine Lichtung frei. Mittendrin stand ein kleines Haus, in welchem hinter einem Fenster ein leichtes Licht brannte. Es war verdächtig Still, während Kai sich ohne zu zögern dem Haus näherte. Zum Glück kam er noch nicht zu spät. Er hatte Glück gehabt, dass die Straßen so leer waren. Seine roten Augen wanderten umher und strichen kurz über die Bäume. Er hatte ein beklemmendes Gefühl in seiner Brust, welche sie ihm zusammen schnürte. Aber er konnte nichts verdächtiges sehen. Vielleicht bildete er sich nur ein, dass dort im Wald etwas lauern würde... Wenn er Zeit hätte, hätte er intensiver mit all seinen Sinnen nachgeforscht, aber dafür blieb keine. Der Rotäugige ergriff den Türknauf und öffnete sie. Mit einem leichten knarren Schwang sie auf und ohne zu zögern trat er ein. Noch immer ertönte kein Geräusch aus dem Inneren, auch wenn das Licht darauf hinwies, dass jemand hier war. Man sah den Lichtschein aus einem Zimmer bis in den Flur, da es unter dem Türspalt hindurch leuchtete. Es flackerte und ließ so darauf schließen, dass die Quelle von einem Feuer oder Kerze kam. Schweigend schritt Kai auf das Zimmer zu. Die Dielen unter seinen Füßen waren morsch, aber nicht eine knarrte. Kurz verweilte Kai im Türrahmen und sah ins Zimmer. Trotz der Ruhe war es keines falls leer. Es schien fast als würde er schon erwartet werden. Im Zentrum des Zimmers standen sieben Sessel in einem Kreis gegen über. Fünf von ihnen waren bereits besetzte. Alle Blicke waren auf den Neuankömmling gerichtet. Leicht verneigte sich dieser, bevor er noch immer schweigend dichter kam und in einem der beiden freien Sessel Platz nahm. Die roten Augen musterten die bereits anwesenden Personen. Sie alle waren Vampire, auch wenn man es vielleicht auf en ersten Blick nicht sah. Nur wenn sie leicht den Mund öffneten sah man die langen Fänge. Die dunkle Kleidung verschmolz gewöhnlich mit der dunklen Nacht, aber die Kerzen, die im Zentrum des Kreises standen spendeten Licht. Auf den Zügen der Vampire wurden durch das flackernde Licht geheimnisvolle Schatten gelegt. Jeder Vampirclan, der Camarilla, aus der Umgebung hatten einen Abgesandten geschickt, welcher hier anwesend war. Nein, nicht alle waren da. Noch immer war ein Platz frei. Leicht runzelte Kai bei dieser Beobachtung die Stirn. Wer könnte noch fehlen? Direkt neben ihm saß ein Vampir in Lederklamotten, welcher vom Aussehen eher wie ein Sink oder Punk aussah.. Eindeutig ein Brujah. Diese liefen immer so rum, als wären sie Rebellen. Neben dem Brujah saß eine Frau, welche vom Aussehen wunderschön war und schier makellos erschien. Regungslos wie eine Marmorskulptur saß sie da. Viele würden sie als lebendes Kunstwerk betrachten, also war es auch hier deftig, zu welchem Clan sie gehörte. Eine vom Toreador, welche schon förmliche Kunstfanatiker waren. Schließlich saß dort noch ein Mann in edlen Klamotten, welche prunkvoll und teuer schienen. Er strotzte nur so vor Geld und Macht. Verächtlich schätzte Kai die Lippen, als er bemerkte dass dies ein Ventrue war. Diese Vampire führten sich noch heute auf wie der Clan der Könige... erbärmlich... Der nächste Vampir war durch sein Aussehen am leichtesten zu zuordnen. Er schien fast entstellt, und hatte eine Deformation der Gliedmassen, ein Erkennungszeichen der Nosferatu. Der letzte Anwesende Vampir war eine Frau mit zerzausten Haaren. Ihr Blick spiegelte den Irrsinn ihrer Seele wieder, während sie fahrig mit den Nägeln +über ihren Arm kratzte. Die Malkavianer konnte einem ja fast leid tun. Sie waren mit der Zeit wahnsinnig geworden und es schien hoffnungslos zu sein... Aber in ihrem Wahnsinn lag noch immer eine fast unglaubliche Weisheit, dass es schon überraschend war.... Also waren fünf weiter Clans, neben Kais anwesend.. Es fehlte also nur einer... Gangrel... Er hätte es von Anfang an wissen müssen. Dieser Clan war wie Tiere und es gab schon immer Gerüchte, dass sie nicht wirklich loyal gegenüber der Camarilla waren, sondern es nur ein kleineres übel gegenüber dem Sabbat war. Was wenn sich dies geändert hatte? Dann gäbe es einen weiteren Feind zu bekämpfen... Plötzlich hörte man eine Uhr schlagen. Langsam, und tief ins Mark gehend verendete sie die volle Stunde. Leicht schloss Kai die Augen. Die Gangrel waren nicht da, und dabei lief nun die Zeit ab... Das Treffen würde beginnen, ohne das der letzte Clan anwesend war. Lautlos seufzte der Rotäugige auf, als der Ventrue das Wort ergreifen wollte. Doch ging es in einem lauten Poltern unter. Alarmiert sprangen die Vampire von den Sesseln, als der Gestank eines Wolfes in den Raum drang..... Eines besonderen Wolfes, ein Lycaner. Fauchend spannte Kai sich an, als das Geräusch einer zersplitternden Tür erklang. Verdammt! Sie wussten von dem Treffen und wollten nun die Anwesenden vernichten... Das Fenster zersplitterte im Raum wo die Versammlung war und verwandelte Lycaner stürzten herein. Mit einem scheppernden Geräusch schlugen die Scherben auf dem Boden auf, während die Lycaner polternd aufkamen. Ihre scharfen Fänge spiegelten sich im Kerzenschein. Ihre Muskeln spannte sich an, bevor sie den Kopf zurück warfen und laut aufheulten. Dann stürzten sie sich auf die versammelten Vampire. Instinktiv griff Kai zu seinem Oberschenkel, wo er sonst immer einen Dolch trug. Erschrocken weiteten sich die roten Augen, als er sich erinnerte, dass er ihn auf dem Bett liegen gelassen hatte. Zu so einem Treffen kam man unbewaffnet auf neutralen Boden, daher hatten sie sich auch hier getroffen. Abseits von allem im Wald... Keiner konnte damit rechnen, dass sie von Werwölfen angegriffen wurden. Dann stürzten sie sich bereits auf die Vampire, bevor diese überhaupt reagieren konnten. Blut spritzte auf und verteilte sich auf den Boden. Wütend fauchten die Vampire auf, und setzten zum gegen Gegenangriff an. Ein erbitterter Kampf entbrannte, doch waren die Vampire in der Minderheit... Kurz kam Kai der Gedanke, dass dies das Ende sei, aber wollte er es nicht wahrhaben. Er würde kämpfen und so viele Lycaner wir es ging vernichten wie es ging.. Sollte es zu schlecht aussehen musste er versuchen zu fliehen, auch wenn das eine Schande wäre. Tremere waren jedoch keine Krieger. Es waren Magier und im Nahkampf nicht gerade Talentiert... Ein dumpfes Geräusch ertönte, was Kais aufmerksam auf sich zog. Sein Blick wanderte zu dem Kopf, der vom Körper der Malkavianerin abgetrennt wurde. Der stumpfe Blick sah ihn direkt an. Dann löste sich der Körper bereits in Asche auf. Abgelenkt wurde Kai brutal aus seine Gedanken gerissen, als er einen brennenden Schmerz in seiner Seite spürte. Schmerzvoll ächzte er auf und sah noch den Lycaner, der eben seine Kralle in die Seite des Tremere gerammt hatte. Wütend loderten die roten Augen auf. Das würde sie büßen. Fauchend fixierte er seinen Feind, während um ihn herum weitere Wesen starben... Doch das spielte keine Rolle, er würde dem Lycaner zeigen, das man sich niemals mit einem Tremere anlegen sollte... Er würde diesen Kötern Feuer unter dem Hintern machen... ********************************************************************* Kapitel 2: Der Gangrel ---------------------- Ihr seht richitg. es geht endlich weiter. Also beende ich nun meine Vorworte und wünsche euch allen viel Spaß damit udn bitte VIELE kommis schreiben,dann geht es auch schneller weiter. Kapitel 2: Die Gangrel „Wer sich mit der Natur verträgt, dem tut sie nichts.“ Milov Petrenkov, 1399 Ein Heulen ertönte, als der Wind aufbrauste und zwischen den Bäumen hindurch drang. Die Blätter raschelten, als sie aneinander rieben, und die Äste knarrten unter der Macht des Windes. Flügelschläge ertönten, als ein schwarzer Vogel sich abstieß und hinauf in die Lüfte erhob. Er kämpfte gegen den Wind um an Höhe zu gewinnen, dann siegte er und stieg höher bis zum bewölkten Himmel hinauf. Kein Stern schaffte es durch die Wolkendecke zu drängen und nur selten konnte man mit Mühe den Mond erahnen, wenn sich der bewölkte Himmel lockerte. Es war eine kalte, und ungemütliche Nacht. Man würde nicht einmal gerne seinen eigenen Hund vor die Tür schicken, denn es sah nach einem Unwetter aus. Die Luft war schwer und man konnte den Regen schon langsam riechen. Kurz glühten Wolfsaugen auf in der Finsternis des Waldes, doch verschwand es schnell wieder. Es schien fast wie eine Sinnestäuschung gewesen zu sein. Derweil triefte die Gestalt lautlos weiter. Tief geduckt schlich sie durch den Wald und verharrte immer wieder hinter Büschen. Unruhig sah er sich um und knurrte kehlig auf. Heute Nacht war es nicht gut hier rum zu streunern, da der Wald nicht so gefahrlos war wie sonst. Er konnte von Glück reden, dass er sie gleich bemerkt hatte... Seines Gleichen hatte schon immer ein besonderes Talent, welches ihnen half draußen in der Wildnis klar zu kommen. Leicht bleckte er die Zähne und zeigte ein paar prachtvolle Fänge, während er weiter schlich. Keiner würde ihn bemerken, denn der Wald, die Natur war sein Zuhause. Ohne ein Wort zu verlieren schlich die gebückte Gestalt weiter. Seine roten Haare hoben sich nur leicht von der Dunkelheit ab, während seine blauen wolfsähnlichen Augen in die Dunkelheit sahen. So wanderte er, Yuriy Ivanov, alleine weiter durch die Finsternis. Er war alleine, wie es sich für seinen Clan gehörte. Er war ein Gangrel, und diese Art von Vampiren zeichnete sich als Ausnahme zu den restlichen Vampiren ab. Gewöhnlich hausen Kainskinder in Städten, doch die Gangrel waren anders. Sie bevorzugten die Einsamkeit der Wildnis. Es heißt von allen anderen Kindern Kains sind die Gangrel ihrem inneren Wesen am nächsten. Sie sind wild, und unbezähmbar, während sie durch die Nacht streifen und dabei beunruhigende tierhafte Züge und Tendenzen an den Tag legen. Jedoch störte dies die Gangrel selbst wenig. Sie waren zufrieden, wie sie waren. Sie schafften es in der Wildnis und dünn besiedelten Gebieten der Städte zu überleben und dabei dem Zorn der Werwölfe zu entgehen. Sie hatten es dabei sogar geschafft sich von diesem Erzfeind eine Fähigkeit abzuschauen, nämlich die des Gestaltwandelns. Unruhig sah Yuriy sich um, während er seine tierischen Instinkte benutze um die Gegend zu erkunden. Er hatte kein Problem mit diesen Instinkten. Im Gegenteil, er fühlte sich ihnen verbunden und er war ein Meister des Gestaltwandelns. Dabei hatte er eine unglaublich enge Beziehung zu den Tieren der Wildnis, in welcher er jeden Tag lebte. Dabei war er die Ausnahme der restlichen Vampire. Nur die Gangrels waren dazu in der Lage. Wenn die Rede von einem Kainskind ist, dass sich in ein Tier verwandelt hat, so kann man sich sicher sein, dass es sich dabei um einen Gangrel handelt. Jedoch war Yuriy in dieser Nacht nicht in einer anderen Gestalt unterwegs, sondern in seiner eigenen. Etwas was er schon fast bedauerte. Er genoss es die Gestalt zu wechseln und so durch die Natur zu laufen. Aber ging es nicht. Er war sowieso viel zu spät, und sollte sich nicht ablenken lassen von den Wesen eines Tieres. Auch wenn er nicht mal wusste, warum er gerade zu diesem Treffen sollten. Die Camarilla der Gegend hatten jeder einen Abgesandten geschickt, die sich treffen sollten. Pech nur, dass er schon zu spät war, aber nicht dass ihn das überhaupt interessieren würde. Für die Gangrel waren die Camarilla eh unbedeutend. Sie schienen die Camarilla nur zu unterstützen, weil sie sich weniger in ihr Umleben einmischten, als der Sabbat. Der Sabbat waren die Vampirclans die gegen die Maskerade und so gegen die Camarilla waren. Manche Angehörigen der Clans Gangrel finden jedoch, noch immer Unabhängigkeit wäre besser als ihre nominelle Camarillazugehörigkeit und es war nicht mehr sicher, wie lange der Clan noch bei den Camarilla bleiben würde. Ein weiterer Grund, warum Yuriy nicht einsah zu diesem Treffen zu gehen. Er konnte sie nicht leiden, und wäre lieber unabhängig von dieser Sekte. Aber leider sah es noch die Mehrheit der Gangrel anders. So hatte er sich dem gebeugt, auch wenn er noch immer nicht einsah, warum dann gerade er zu diesem Treffen musste, er hatte ja nicht mal eine Ahnung, warum es einberufen war... Aber es spielte keine Rolle mehr, da er eh schon zu spät war. Bestimmt hatten sie schon angefangen und wunderten sich, warum er noch nicht da war. Jedoch war dies nicht wirklich sein Problem. Er war ein Gangrel und kam wann es ihm lieb war... Leicht grinste Yuriy, wenn er an die restlichen Clans dachte, die schon da waren. Vielleicht warne sie empört, sauer oder wütend. Das wäre doch mal eine nette Abwechslung. Bestimmt würden sie während seiner Abwesenheit eh die irrsinnigsten Gerüchte spinnen. Die Nosferatu verbreiten noch immer die Gerüchte, dass die Gründerin des Clan Gangrel sei, im Gegensatz zu den anderen Stammvätern der Clans, eine Barbarin gewesen und deshalb schenkten Gangrel den Kuß oft Außenseitern. Ein spöttischer Ausdruck huschte über Yuriys Züge. Die Andere waren doch solche Idioten in seinen Augen und es nicht wert, dass er die Zeit mit ihnen verbrachte, aber leider musste er hin.. Allein weil er neugierig war was der Grund dieses Treffens sei. Erneut hielt Yuriy inne und duckte, als das Geräusch schwerer Pfoten erklang. Wachsam lugten die blauen Augen zwischen dem Geäst des Busches hervor und vermochten es dank seiner Nachtsicht einen Lycaner zu sehen, welcher schnell durch den Wald lief. Die rechte Schulter war verletzt und stank widerlich nach verbranntem Fleisch. Leicht rümpfte Yuriy die Nase, während er zusah, wie der Werwolf im Dickicht verschwand. Dann jedoch bemerkte er etwas... Die Richtung aus der es kam war genau von dort, wohin er selbst musste... Ein Zufall? Das war schon fast unmöglich. Außerdem verbrannte man sich nicht einfach so im Wald. Etwas steckte dahinter und in Yuriy keimte der Verdacht auf, dass es etwas mit dem Treffen der Camarilla zu tun hatte... Verdammt. Dann sollte er sich enstrecht verziehen oder beeilen. Wer wüsste schon noch, wie viele Lycaner hier waren, und ob die anderen Abgesandten überhaupt noch am leben waren... Unruhig hockte Yuriy da und knirschte mit den Zähnen. Er konnte nicht hier rumsitzen und nichts tun... Jedoch würde er erstmal die Lage beim Treffpunkt beobachten, bevor er was tat. Vielleicht wussten die Tiere dort auch was... Zum Glück für ihn, dass er mit diesen Wesen reden konnte. Entschlossen rannte Yuriy los. Mit lautlosen, großen Schritten huschte er durch den Wald, während er alle Zeit wachsam war. Es wäre auch zu riskant, wenn dies anders wäre. Wer wusste schon, wie viele Lycaner noch in dem Wald waren... Während Yuriy rannte wanderten seine Gedanken zum Clan Gangrel. Er wusste um das Schicksal, das ihn wie alle seines Gleichen erwarten würde. Gangrel nehmen nach einiger Zeit nämlich immer mehr tierhafte Züge an, wie starke Behaarung, Katzenaugen, oder einem Wolfsschwanz. Diese Veränderung war auch einer der Gründe warum die Gangrel die Gesellschaft anderer mieden und lieber als Einzelgänger lebten. Bisher war Yuriy weit gehend verschont gewesen. Aber in letzter Zeit hatte er bemerkt, dass seine Augen sich veränderten. Sie wurden tierhafter, und die Pupillen wurden zu Schlitzen. Aber das störte ihn weniger. Schlimmer fand er eine starke Körperbehaarung oder gar einen Wolfsschwanz. Jedoch konnte er nie wissen, was die Zukunft bringen würde. Am Ende würde er dies in einige Jahren auch noch bekommen. Er erschauderte bei dem Gedanken daran. Allein der Gedanke daran drehte sein Inneres um. Plötzlich gruben sich Yuirys Füße in den Boden, als er ruckartig anhielt. Langsam wandert der Kopf umher, während er in der Luft schnuppert. Er hatte etwas wahrgenommen, dass nicht in einen Wald gehörte. Der schwere, in der Nase kribbelnde Geruch von Rauch stieg langsam auf. Leicht rümpfte Yuriy die Nase, während seine tierischen Instinkte alarmierend aufschrieen. Sämtliche Alarmglocken in ihm gingen an. Leise knurrte er und spannte sich an. Er hasste Feuer, was wohl an der starken tierischen Seite der Gangrel lag. Tiere hatten Angst vor Feuer, und ebenso dieser Clan. Sie fürchteten das Feuer, wenn es größer und unkontrollierbar war. Ein Feuerzeug war noch okay, aber ein brennendes Haus war der Horror. Yuriy wusste, er würde nicht mal für eine geliebte Person in ein brennendes Haus rennen um diese dann aus den Flammen zu retten. Zu sehr fürchtete er dieses Element. Eine Tatsache, die ihn verdammt ankotze. Jegliche Art der Schwäche war unverzeihbar und einfach nur eine Schande. Leider konnte er seine Furcht vor Feuer bisher nicht unterbinden... Kurz schüttelte Yuriy den Kopf um einen klaren Kopf zu bekommen, dabei flogen seine roten Haare hin und her. Schwer seufzte er auf und kämpfte innerlich mit sich, ob er wirklich weiter sollte. Aber da er bestimmt nicht vor einem Feuer wegkriechen wollte, würde er nun erst recht weiter gehen. Entschlossen blickten die blauen Augen nach vorne, bevor er sich erneut in Bewegung setzte. Schnell rannte er weiter und machte einen großen Satz über einen umgestürzten Baum, von dem er sich bestimmt niemals aufhalten würde... Immer weiter rannte er, während der Geruch des Rauchs immer stärker wurde und in seiner Nase brannte. Dann sah er einen Lichtschein zwischen den Bäumen hindurch, welche sich immer weiter lichteten. Schließlich kam Yuriy auf einer Lichtung an und blieb stehen. Er rang nicht mal nach Atem nach diesem Lauf. Ruhig und gleichmäßig bewegte sich seine Brust auf und ab, während sein Blick starr auf das Geschehen geheftet war. Mitten auf der Lichtung musste vor Kurzem noch ein unversehrtes Haus gestanden haben, aber nun war es nur noch ein einziges Feuerinferno. Das morsche Holz des Gebäudes brannte lichterloh, während die Flammen immer ewiger züngelten. Eine Rauchsäule stieg von dem brennenden Anwesen auf und brannte in den blauen Augen. Er war am richtigen Ort, doch gab es etwas, dass Yuriys Gedanken schwermütig werden ließ. Er erinnerte sich, dass genau an dieser Stelle das Treffen der Abgesandten stattfinden sollte, aber schien es nun wohl schon zu ende. Bestimmt feierten sie nicht grade und machten dabei ein Freudenfeuer... Eher hatte es wohl mit den Lycanern zu tun. Bestimmt hatten sie es angezündet, während die ahnungslosen Vampire drinnen geredet hatten. Als sie das Feuer bemerkt hatten, war es bestimmt schon zu spät und sie kamen nicht mehr lebend raus. Immerhin war Feuer eine mehr als effektive Art einen Vampir zu vernichten. Mit verschränkten Armen besah Yuriy sich das Feuer aus sicherer Entfernung. Tja, da hatte er wohl mehr als Glück gehabt, dass er zu spät kam. Pech für die, die pünktlich waren. Dabei hieß es doch immer, zugspät kommen zahlt sich nie aus. In diesem Fall war es wohl anders. Ruhig ließ er derweil seinen Blick umherschweifen. Wachsam musterte er die Umgebung. Kein Lycaner weit und breit zu sehen und zu wittern war leider Nichts, auf Grund des Rauches. Also könnte durchaus noch etwas im Schatten der Bäume lauern. Plötzlich nahm Yuriy eine Bewegung war. Leise knurrte er auf und spannte sich an. Etwas tauchte dort mitten in den Flammen auf und verließ das Haus. Der Schein des Feuers hinter der Gestalt ließ nicht einmal erahnen, wer oder was das war. Leicht bleckte Yuriy die Fänge und ballte die Hände zu Fäusten. Er sollte diese Person erst mal K.O. hauen, und danach Fragen stellen, wenn sie gefesselt war. Aber dieser andere war noch immer so nah am Feuer, dass er Probleme hätte dorthin zu kommen. Scheiß Instinkte... Langsam entfernte sich die Person vom brennenden Gebäude. Eine Hand war auf die Seite gepresst, während er taumelnd einen Schritt vor den Anderen setzte. Wer immer es war, er war verletzt... Schließlich kam der Fremde immer dichter und Yuriy ließ keine Bewegung außer Augen. Deutlich sah er wie die Schritte des Andere immer schwerfälliger wurden, bevor die Beine nachgaben und die Person mit dem Gesicht nach vorne zu Boden fiel. Yuriys Augenbraue wanderte hoch. Wow... Er war ja noch immer so umwerfend wie früher. Aber nun sollte er sich mal genauer ansehen wer das war. Vorsichtig schritt er näher und hockte sich neben den Bewusstlosen. Im Schein des Feuers konnte er das graublaue Haar erkennen. Zögerlich griff er an die Schulter des Fremden und drehte ihn auf den Rücken. Deutlich sah er die schneeweiße Haut, und die feingeschnittenen Züge. Die Kleidung war an der Seite blutgetränkt von einer Wunde, die aussah, als hätte ein wütender Hund seine Pranke hineingeschlagen. Doch wollte Yuriy auf Nummer sicher gehen, ob der andere nicht doch ein Lycaner war. Mühsam öffnete er den Mund des Bewusstlosen und blickte auf ein paar Fänge. Zufrieden nickte Yuriy. Also war der andere eindeutig ein Vampir... Wahrscheinlich einer der Gesandten von einem anderen Clan. Jedoch konnte er nicht genau sagen zu welchem. Brujah und Nosferatu konnte er schon mal ausschließen, aber blieben noch anderen Clans offen. Unsicher sah Yuiry zu dem Mann hinab. Was sollte er nun mit ihm machen? Er war ein Vampir wie er, und er müsste ihm eigentlich helfen. Fluchend strich Yuriy sich durch sein rotes Haar, bevor er seine Arme unter den zierlichen Körper legte. Mit einem Ruck hob er ihn auf seine Arme und stand auf. Noch einmal sahen sich die blauen Augen wachsam um, bevor er mit dem Kainkind auf seinen Arme im Wald verschwand mit dem Vorsatz ihn an einen sicheren Ort zu bringen, und dann zu verschwinden. Er hatte immerhin Wichtigeres zu tun als sich um einen Anderen zu kümmern. Außerdem hatte Yuriy kein Interesse an Gesellschaft. Er war ein Gangrel und zog die Einsamkeit vor. Kapitel 3: Der Pakt ------------------- Danke für alle Kommis, vor allem jene die mir seit dem Porlog treu sind. vielen, vielen dank. ich hfofe, dass euch das kpaitel gefällt, und das ihr erneut kommis schreibt. Kapitel 3: Der Pakt „Unsere Seelen sind krank, ewige Leere hat schon lange das erfüllt, was früher von Leben nur so strotzte... Doch wenn wir auch verflucht sind, so gibt es etwas, das uns stark macht. Stärke, die Eure Vorstellungskraft weit übersteigt ..." Adana de Sforza, 1501 Die Dämmerung brach herein und langsam färbte sich der Himmel rot. Die Schatten wurden heller, während die Dunkelheit zurückgedrängt wurde. Bald wäre die Sonne hinter dem Horizont aufgegangen um die ganze Welt mit ihrem Licht heimzusuchen. Für die Menschen ein Segen, für die Kreaturen der Nacht ein Fluch. Ihre Zeit würde nun erneut enden, bis die Herrschaft der Sonne am Abend verschwinden würde. Immer mehr Licht drang zwischen die Blätter der Bäume hindurch und zeichnete den Boden nach. Das Laub leuchtete Golden im Licht, während die ersten tagaktiven Tieren sich regten. Schnell huschte eine große Gestalt in eine Höhe und verfluchte das Licht. Kurz wanderten die blauen Augen zu der leichte Last, die er auf seinen Armen trug. Schwer seufzte er auf und ging tiefer in die Höhle hinein. Hinter einer Biegung verharrte er. Hier würden sie geschützt sein vor den gefährlichen Sonnenstrahlen. Vorsichtig legte Yuriy den anderen Vampir auf den kalten Boden. Leise seufzte er auf. Noch immer wusste er nicht, was er mit dem Anderen tun sollte. Er als Gangrel war ein Einzelgänger und die anderen Clans gingen ihm sonst wo vorbei. Aber nun hatte er sich durch diesen Vampir ein Anhängsel aufgeladen. Etwas, was ihm jetzt schon auf die Nerven ging. Es wurde in der Höhle heller, als die Sonne sich hinauf in den Himmel schob. Aber zum glück reichte das tödliche Licht nicht tief hinein. Im Schatten verborgen waren die beiden Vampire, während der Graublauhaarige sich langsam regte. Die schneeweißen Finger zucken leicht, während Kais Bewusstsein schlagartig zurückkehrte. Ohne die Augen zu öffnen lag er da und versuchte sich zu sammeln. Deutlich spürte er den kalten, harten Boden unter sich. Es roch nach Erde, und eine gewisse Feuchtigkeit hing in der Luft, welche sich auf den Körper legte. Die Knochen fühlten sich schwerfällig und taub an, denn eine Eiseskälte lag auf ihm. Schwerfällig erinnerte er sich an das was geschehen war. Es kam zu einem Treffen der Camarilla und sie wurden angegriffen.... Die Lycaner kamen und es kam zum Kampf... Aber eigentlich müsste er doch tot sein, oder nicht? Irgendwie kam ihm es vor, als würde ihm ein großer Teil seiner Erinnerung fehlen. Fast wie ein Filmriss. Jedoch war Kai nicht in der Lage zu sagen, was genau ihm fehlte. Fahrig strich er sich mit einer Hand über das Gesicht und seufzte auf. Yuriys Augen nahmen die Bewegung wahr und sahen zudem anderen Vampir. Scheinbar war das Dornröschen endlich wieder aufgewacht. Das wurde auch Zeit, wenn es nach dem Blauäugigen ging. Ungeduldig knurrte er auf, als der Andere ihn nicht mal wahrnahm. "Bist du endlich aufgewacht, ja?", begrüßte er ihn mit kehliger Stimme. Als Kai angesprochen wurde schlug er ruckartig die Augen auf und setzte sich blitzschnell aufrecht. Dabei protestierte sein Körper mit einem ziehen in der Seite. Ebenso schien es ihm, als würde sich die ganze Welt nur um ihn drehen. Leise fluchend hielt sich der Rotäugige den Kopf und kniff die Augen zusammen. Mühsam versuchte er das drehen inne zu halten. Diese Karussellfahrt in seinem Kopf ließ ihm übel werden. Der Rothaarige zog eine Augenbraue hoch, als der Andere nur schwieg, und langsam grün im Gesicht wurde. Abfällig schnaubte er. Scheinbar fand der Rotäugige ihn jetzt schon zum kotzen. Das würde sicherlich noch amüsant werden. Derweil schaffte es Kai sein gegenüber auszumachen. Zwei rote Strähnen hingen ihm ins Gesicht und rahmten es wie ein Kunstwerk ein. Der Ausdruck in den blauen Augen zeugte von einer unglaublichen Wildheit und sagten einem förmlich, dass diese Person unbezwingbar war. Aber Kai war einfach nicht in der Lage sein Blick von diesen unglaublichen Augen zu lösen. Sie wirkten anders als alles was er zuvor gesehen hatten. Die Pupillen waren zu schlitzen verengt, wie die eines Tieres. Wahrscheinlich war er ein Gangrel. Nur diese hatten solch unglaubliche Augen. Ebenso hing um den Körper des Anderen der schwere Geruch eines männlichen Vampirs. Er war etwas herb, doch zugleich war er so unglaublich anziehend... Mühsam versuchte Kai sich zusammen zureißen. "Du hast mich scheinbar gerettet... Ähm. Danke. Du bist ein Gangrel oder? Ich bin Kai Hiwatari vom Clan Tremere", stellte er sich vor und neigte leicht den Kopf, wie es sich gehörte. Als der Rötäugige los sprudelte wusste Yuriy jetzt schon, dass er ihn nicht leiden konnte. Eine Plaudertasche, die auch noch stotterte. Da hatte er sich ja was richtig großartiges angelacht. Leise schnaubte er auf und entgegnet kalt: „Es spielt doch eh keine Rolle, wer oder was ich bin. So oder so würde ich nie zu Wort kommen, da du das Reden für uns beide übernimmst. Also geh mir nicht auf die Nerven!" Wütend durchbohrten die roten Augen ihn, während Kais Fingernägel über den Steinboden der Höhle kratzen. Ein widerliches Geräusch ertönte, fast als würde ein Stück Kreide quietschend über eine Tafel fahren. Die scharfen Nägel des Vampirs hinterließen derweil leichte Kratzspuren, während Kai seine scharfen Fänge bleckte. "Verzeihung, dass ich im Gegensatz zu dir zivilisiert bin und nur höflich sein wollte!" Diese Anschuldigung waren für Yuriy wie ein Schlag ins Gesicht. Er als Gangrel fühlte sich durch so was erst Recht angegriffen, da dieser Clan abseits der Zivilisation in der Natur lebte. "Du solltest den Mund nicht so vollnehmen Tremere! Ansonsten zeige ich dir mal wie rau unser Sitten sind, und was wir mit so was wie dir tun würden!" Trotzig hob Kai sein Kinn, während in seinen roten Augen förmlich ein Feuer loderte. "Versuch es doch. Dabei wollte ich mich nur bei dir bedanken! Immerhin bin ich bestimmt nicht alleine von dem Haus hier hergekommen! Aber bei deinemVerhalten werde ich mich bestimmt nicht mehr bedanken!" "Eine Entschuldigung deinerseits ist mir eh egal. Du kannst sie dir sonst wohin stecken." Kehlig knurrt Yuriy auf, während er seine Hände zu Klauen formt. „Schön, dann sind wir uns in einer Sache ja einig!" Fauchend erhob sich Kai vom Boden, doch klappte es nicht so wie vorgesehen. Eigentlich wollte er ja erhobenen Hauptes an dem eingebildeten Vampir vorbeischreiten, aber verhinderten dies seine wackligen Beine. Prompt gaben sie nach und er viel zurück auf den Boden. Deutlich spürte Kai den Aufprall und den Schmerz in seinem Hintern, als er mit dem harten Boden kollidierte. Laut fluchte er los. Yuriy kam nicht Drumherum bei dem Bild lautlos zu lachen. Scheinbar waren die Tremere noch immer für Späße zu haben, die auf ihre Kosten gingen. Aber was sollte man von denen auch anderes erwarten. Sie waren schwach und nur ihre Hexenmagie half ihnen am Leben zu bleiben in diesen Schwierigenzeiten. Wütend sahen die roten Augen auf, als der Andere lachte. Fauchend zeigte Kai seine Fänge und war nahe dran diesem eingebildeten Rotschopf an die Kehle zu gehen. Dann erhob er sich erneut vom Boden. Allein sein Stolz und Wut schafften es, dass er ohne zu schwanken da stand. "Du solltest mal Nachhilfe in Sachen Benehmen nehmen. Es ist kein Wunder, dass ihr Gangrel in der Wildnis lebt! Außerdem seid ihr doch nur Verräter! Euer Clan ist beim Treffen nicht erschienen und wer kommt dafür? Ein Haufen Lycaner! Seid ihr schon so weit von eures gleichen entfremdet und zum Tier geworden, dass ihr mit diesen Kötern gemeinsame Sachen macht?" Bei diesen Anschuldigung ging ein Ruck durch Yuriys Körper. Mit einer fliesenden Bewegung, die nicht mal ein Geräusch verursachte, überwand er den Abstand zu dem Rotäugigen. Er musste den Kopf senken, um in diese Augen zu sehen. "Du solltest nicht über Dinge reden, von denen du keinen Ahnung hast Kleiner! Ich bin der Abgesandte vom Clan gangreal! Und ich konnte nicht rechtzeitig da sein, da ich einigen Lycaners ausweichen musste. Wenn ich gegen die Camarilla wäre, wärest du schon längs tot! Aber ich habe dich sogar gerettet und hier hergebracht, also zügle deine Zunge." Von diesem Ausbruch war Kai weder beeindruckt, noch eingeschüchtert. Auch wenn er zum Rothaarigen aufsehen musste, da er fast einen Kopf kleiner war, kuschte er nicht. "Wenn dem tatsächlich wahr sein sollte, dann stehst du auf der Seite der Camarilla... Dann Helfe mir zurück in die Stadt zu kommen. Die Lycaner streifen bestimmt noch durch die Gegend, ebenso ist der Sabbat sicherlich längst aufmerksam geworden auf das was passiert war.. Hilf mir.. Bitte. Alleine schaffe ich es nicht zurück." Erneut wurde Yuriy bewiesen, wie die Stimmung des Tremere sich um 180 Grad wenden konnte. Gerade eben war er erst angeschlagen und benommen, dann wechselte es nach der Blamage zu Wut, und nun bettelte er förmlich um Hilfe. Da kam doch kein normaler Vampir mit. Zu solchen Leuten musste man einfach einen großen Abstand halten. Ein weiterer Grund warum die Einsamkeit der Natur so viel besser war als das Stadtleben. Da liefen doch eh nur solche Spinner rum. Spöttisch grinsend sah Yuriy zum Kleineren hinab, während er die Arme verschränkt. "Klar könnte ich dir helfen. Aber hast du schon vom Überleben des Stärkeren gehört?" Wie vor dem Kopf gestoßen taumelte Kai einen Schritt zurück. Er konnte nicht glauben, was der Gangrel eben gesagt hatte. Er wollte ihm nicht helfen wegen so einem lächerlichen Grund?"Was?" Innerlich flehte der Rotäugige auf, dass er irgendwas falsch verstanden hatte. Auch wenn die Tremere über besondere Kräfte verfügten, würde es für ihn ein Akt der Unmöglichkeit werden unboshaft durch den Wald nach Hause zu gelangen. Der beste Führer für so was wäre ein Gangreal, aber dieser schien sich zu weigern. Leicht nickte Yuriy, wobei die roten Strähnen sich leicht hin und her bewegten. Mit einer fahrigen Bewegung wurden die rote Strähne schnell wieder aus dem Gesicht gefischt. "Du hast schon verstanden. Ich bin ein Gangreal, ein wildes Tier, würdet ihr wohl sagen. Unsere einzigen Regeln sind die, der Natur. Wie jeder weiß gibt es dort die Regel: Der Stärkere überlebt. Wenn du es also aus eigener Kraft nicht schaffst bist du es nicht mal würdig am Leben zu sein. Die Schwachen werden ausgesondert im Spiel des Lebens und du bist eindeutig Schwach. Es wundert mich, dass du überhaupt noch lebst. Du hast wohl mehr Glück als Verstand, dass du den Angriff der Lycaner und danach das Feuer im Haus überlebt hast." Mit jeden Der Worte wurde Kai wütender. Aber als der Gangrel von einem Feuer sprach waren sämtliche Gefühle verpufft. Verwirrt blinzelte er mit seinen roten Augen, in welchen eindeutig Unverständnis stand. "Feuer? Was für ein Feuer? Es hat nicht gebrannt... Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Lycaner kamen und dann..." Leicht kräuselte sich die Stirn. Ja, was war dann gewesen? Egal wie sehr er versuchte sich zu erinnern, der Graublauhaarige kam einfach nicht darauf. Alles schien wie hinter einer dichten Nebelwand verborgen zu sein. Nichts drang zu ihm hindurch. Leise schnaubte Yuriy auf. "Natürlich hat es gebrannt. Das ganze Haus stand in Flammen und wurde zu Asche. Ich hab dich doch sogar rausgehen sehen. Du warst noch bei Bewusstsein, also müsstest du dich doch erinnern. Außerdem würde es mich wirklich gerne interessieren was genau da passiert war. Haben die Lycaner das Feuer gelegt?" "Das würde ich auch gerne wissen", nuschelte Kai. Er wusste einfach nicht mehr, was passiert war. Doch, da war was... Die Abgesandtinn vom Clan Malkavianer wurde geköpft..... Aber danach war alles schwarz. Verdammt er wusste ja nicht mal wie er aus dem Haus rausgekommen war. Das nächste woran er sich erinnert war, dass er hier in dieser kühlen Höhe aufgewacht war. Eine Augenbraue Yuriys wanderte bei diesen leisen Worten hoch. Leise seufzt er. "Du wirst mir eh an dem Pelz kleben, bis ich dich zurückgebracht habe und mich ansonsten nerven. Und da ich möglichst schnell meine Ruhe haben will, werde ich dich zurück bringen", brummt er. Leise seufzte er auf. Gott, er war einfach zu gut für diese Welt. Das mindeste war, wenn ihn der Tremer die Füße Küssen würde. Eins strahlen erschien in den roten Augen. "Echt? Vielen Dank.. aber verrätst du mir vorher noch deinen Namen?" „Yuriy. Yuriy Ivanov." Er wusste, er würde das alles noch bereuen. Aber hatte er ja wohl keine Wahl. Der Kleine würde ihn ewig Nerven... ********************************************************************* Kapitel 4: Der Verlust ---------------------- So, es geht nach langer Zeit endlich weiter. Dieses Kpaitel ist jedoch etwas kürzer geworden, da es nur ein Zwischenkapitel ist. Ich hoffe aber, es gefällt euch trotzdem Kapitel 4: Der Verlust (Zwischenkapitel) Karthago war Utopie. Es ist ein ewiger Traum. Vor tausenden von Jahren schufen wir Brujahs, eine Stadt in der Kainskinder und Sethskinder harmonisch zusammen leben konnten. Wir griffen nach den Sternen, nur um sehen zu müssen, dass Andere eifersüchtig ob dieser Pracht wurden. Sie betrogen uns und zerstörten diesen Traum. Nun sind wir entzweit, und wir sind nicht mehr die Philosophen und Gelehrten von damals. Nun sind wir nur noch die Schachfiguren unserer Ahnen. - ein neugeborener Brujah- Langsam neigte sich die Sonne und verschwand hinter den Gipfeln der Bäume. Der Himmel war rot wie Blut und viele würden dies wohl als Zeichen ansehen, dass etwas Schreckliches passiert war. Aber es war ja wahr. Es war etwas Schreckliches passiert für die Camarilla. In der vergangenen Nacht war eine Versammlung der Abgesandten dieser Gesellschaft, aber war etwas Furchtbares geschehen. Keiner von ihnen kam zurück. Es gab keine Nachricht, kein Grund warum dies geschehen war. Da jedoch die Sonne noch nicht untergegangen war blieb den Kainskindern nur eine Wahl… Warten… Die Zeit zerrte an den Nerven, und selbst jene, die schon seit Jahrhunderten existieren, und denen die Zeit eigentlich bedeutungslos vorkam, sahen immer wieder zur Uhr. Die Sonne war der tägliche Feind, und nun auch ein Hindernis um die Wahrheit zu erfahren. Das Licht würde jedes Kind der Dunkelheit verbrennen lassen, so dass sie zu Asche zerfielen. Keiner war in der Lage bei Tag nach draußen zu gehen um seinen Wissensdurst zu stillen, was passiert war. Der Prinz der Stadt hatte jedoch schon erste Anweisungen unternommen, welche sofort in Kraft gesetzte werden sollten, sobald die Sonne unterging. Ein Bruhja sollte zu dem Treffpunkt gehen und nachsehen. Sollte dort tatsächlich eine Gefahr lauern, währe dieser kriegerische Clan am Besten für diese Aktion. Selbst wenn die Bruhja den Prinzen verachteten würden sie sich dem beugen, immerhin war einer ihres Gleichen ebenfalls bei dem Treffen gewesen. Das änderte aber nichts an der Ansicht der Bruhjas, dass der Prinz ein Feind war. Dieser gehörte zu den Verntrue, den verdammten aristokratischen Faschisten. Sie hassten sie, da sie einst den Traum der Bruhjas zerstört hatten und diese Wunde blutete noch heute. Die große Standuhr, die an der Wand im Arbeitszimmer stand, tickte unaufhörlich, während das große Pendel gemächlich von einer Seite zur anderen Schwang. Der Raum lag in tiefer Dunkelheit, und nur eine Kerze auf dem Schreibtisch, welcher sich in der Dunkelheit wie monströs hervor hob. Ein gewaltiger Schatten, welcher im kleinen Raum erdrückend wirkte. Durch die kleine Flamme war es fast unmöglich Einzelheiten des Raumes zu erkennen. Zusehen waren nur die großen Bücherschränke, die sich links und rechts an den Zimmerwänden bis an die Decke zogen. Der Geruch altertümlicher Wälzer lag schwer in der Luft, aber war es nebensächlich für die Person, die hinter dem Schreibtisch sah. Der Blick war starr in die Flamme gerichtet, während das Gesicht auf die gefalteten Hände gestützt war. Das lange zweifarbige Haar fiel ihm über den Rücken, während die roten Augen den Schein der Flamme spiegelten. Die sonst so gestrafften Schultern wirkten eingefallen, während ein schweres Seufzen erklang. Egal wie lang seine Existenz war, hatte er sich bisher niemals alt gefühlt... Bis jetzt... Die letzte Nacht hatte Tribut gezollt, wenn die Befürchtungen des Tremere wahr waren. Der Abgesandte dieses Clans war nicht wie abgemacht bei Sonnenaufgang zurück gekommen. Etwas was niemals hätte passieren dürfen. Voltaire Hiwatari saß schweigend in der Dunkelheit, welche nur vom zuckenden Kerzenschein spärlich erhellt wurde. Er ahnte dass seinem Enkel was zugestoßen war und machte sich selbst Schuldgefühle. Kai war sein Erbe, er hättet ihn niemals schicken dürfen. Sein Platz war hier im Anwesen vom Clan, nirgendwo sonst. Was war nur in ihn gefahren, dass er ihn hingeschickt hatte? Es war ein Fehler, was nun klarer war denn je... Aber bisher stand ja noch nichts fest. Voltaire musste sich in Geduld üben, bis jemand kommen würde, um ihm zu sagen was nun genau passiert war. Wenn er Pech hätte, würde genau der Bruhja bei ihm auftauchen, der vom Prinzen losgeschickt wurde. Ein abfälliges Schnauben hallte in der Dunkelheit. Wie sehr Voltaire diese Bruhjas doch hasste. Sie tobten noch immer wegen einem zerstörten Traum, der schon seit Ewigkeiten her war. Es war bisher ein Wunder, dass sie bei den Camarilla waren, und gäbe es nicht den Sabbat, der sie bedrohte, wären sie schon längst gegangen. Ebenso war es, Kain sei Danke, allein der Abneigung der Bruhjas gegenüber diesen ehrenlosen Sabbat das Einzige, das verhinderte, dass sie nicht überliefen. Ebenso hatte sich die Inquisition in ihrer aller Gedächtnis eingebrannt. Mit Feuer, Pfählen und Sonnenlicht suchten und zerstörten die Sterblichen damals die wahren Brujahs einen nach dem anderen. Allein ihre Geheimhaltung in der Welt der Kainiten war lange Zeit ihr Schild. Aber nun machte der Sabbat sich daran diesen Schutz zu vernichten. Etwas was nie passieren dürfte. Zwar hassten die Bruhjas die Ventrue, da sie einst die Stadt Karthago zerstört hatten, und sie bekämpften die Tremere, weil sie einst Saulot vernichtet hatten, aber verband sie alle der Wunsch die Maskerade aufrecht zu erhalten. Ruhig starrte Voltaire weiter in die Flamme, während die Standuhr unaufhörlich weiter tickte. Es machte einen Wwhnsinnig, wenn man derart auf eine Nachricht wartete. Die Zeit verrann zwischen den Fingern, aber war sie zu langsam. Er wollte endlich Antworten um zu erfahren was los war. Kehlig knurrte er auf, so dass der Laut in seiner Brust vibrierte. Wenn der Bruhja nicht bald auftauchte, würde er selbst aufbrechen. Es war egal, was der Prinz befahl. Es ging hier um seinen Erben. Der Rest war egal... Er hatte zuviel Wissen und Zeit in Kai investiert, als dass er nun vernichtet sein dürfte, oder sonst verletzt war. Das durfte einfach nicht sein! Dann jedoch vernahm sein geschärftes Gehör Schritte, die den langen Flur zu dem Büro hinab gingen. Sie kamen näher, ebenso ließen die schweren Schritte auf Stiefel schließen. Bei jedem Schritt klirrte es leicht, da scheinbar Ketten gegeneinander trafen. Die harte Oberfläche schlug bei jedem Schritt aufeinander, und ließ so ein hohes Geräusch entstehen. Es war kein Wunder, dass sie sich nie anschlichen, da es wegen den ganzen Ketten unmöglich war... Dann jedoch schwang schon die Tür auf, ohne auch nur anzuklopfen. Leicht verengten sich Voltaires Augen und er musste sich einen Kommentar bezüglich dieses Pöbels zurückhalten. Das wäre nun nicht gerade vorteilhaft. Bruhjas waren bekannt dafür, dass sie leicht zu reizen waren. Schneller als man sah, waren sie auf 180. Zwar leugneten sie diese Tatsache verhemmt ab, bis es ihnen irgendwann reicht. In diesem Falle sollte man ihnen nicht in die Nähe kommen. Man wäre dann schneller tot, als dass man hätte Amen sagen konnte. Aber irgendwie war das kein Wunder. Sie lebten immer am Rand der Raserei, denn das Biest in ihnen war immer stark. Ruhig musterte Voltaire den eintretenden Bruhja. Das Licht des Flures umhüllte seine Gestalt, so dass er deutlich zu erkennen war. Wie vermutet trug er schwere Stiefel an seinen Füßen, ebenso zierten zahlreiche Ketten seine Kleidung. Die Art sich zu kleiden war bei Bruhjas schon immer ein ungeschriebenes Gesetz. Es konnte bei ihnen ruhig ausgefallen wirken, und je krasser desto besser. Auf ihre eigene Art waren Brujahs eben eitel. Und der Gast machte dort keine Ausnahme. Graue Haare waren mit Gel verwildert und schienen so, als hätte sie ein Elektroschock getroffen. Die Kleidung war Pechschwarz, und der lange Ledermantel fiel schwer vom Körper hinab. Breite Gürtel hingen an der Hüfte; und machten einen Übergang zur schwarzen Lederhose. Kalte, graue Augen erwiderten den Blick des Tremere, bevor er abfällig Schnaubte. „Sind sie fertig mich zu mustern?“, knurrte es in den Raum, bevor der Bruhja dichter auf den Schreibtisch zukam. Der Körper wirkte im kleinen dunklen Raum riesig. Die Tür stand dabei noch immer weit auf, so dass es mal wieder gegen die Etikette verstieß. Typisch... „Ich bin hier um ihnen zu sagen was vorgefallen war. Ihr kleiner Enkel ist tot. Jämmerlicher Tod verbrannt zu werden“, meinte Bryan kalt, während er die Arme verschränkte, so dass das Leder protestierend knarrte, als es sich über die kraftvollen Oberarme spannte. Erstarrt saß Voltaire nach der Nachricht auf seinem Stuhl. Seine schlimmsten Befürchtungen waren eingetroffen. Sein Enkel war tot, wenn er dieser taktlosen Nachricht glauben sollte. Wut peitsche in dem älteren Tremere auf, während er die Augen schloss. „Wie ist es passiert?“ Abfällig schnaubte Bryan. „Sehe ich aus wie ein Hellseher? Woher soll ich es denn bitte schön wissen? Oder beschuldigen sich mich diese Tat begannen zu haben, da ich nur so informiert sein könnte?“, knurrte er. Dieses Verhalten ließ darauf schließen, dass der Bruhja bald auf 180 sei, wenn er nicht beschwichtigt wurde. Abwehrend hob Voltaire daher die Hände und sah den Vampir an. „Nein, natürlich nicht. Aber sie waren doch bei dem Haus. Sie müssen die Spuren gesehen haben und ich würde gerne wissen wer meinen Enkel, wie auch die anderen Abgesandten getötet hat.“ „Lycaner“, kam die knappe Antwort. Derweil wanderten die grauen Augen durch den Raum ohne wirklich was zu sehen. Er zollte Voltaire keinen Respekt, was bekannt für diesen Clan war. Sie hassten jede Art von Autorität. Etwas, dass sie mit dem Sabbat gemein hatten. Die Bruhjas hatten sich schon oft gefragt, was denn so schlimm am Sabbat sei. Immerhin gab es Action wenn sie auftauchten, und das war doch nichts Negatives. Das Problem war nur, dass dem Sabbat die Maskerade nicht interessierte. Schade, wenn man nach den Bruhjas ging, denn ansonsten wären die Mitglieder des Sabbats ideale Verbündete für sie. Wegen der Maskerade waren die Camarilla auch das kleinere Übel und deren Verbündete. Es war jedoch nur eine Frage der Zeit, bis die Bruhjas abhauen würden. Derweil seufzte Voltaire auf. Die Lycaner waren es also, die Schuld am Tod seines Enkels waren. Verdammt, sie hatten doch Alle schon genug Probleme mit dem Sabbat, und nun auch noch das. Langsam wuchs ihnen die Zahl der Feinde über den Kopf. Es musste etwas geschehen, nur die Frage war WAS… Er müsste mit dem Prinzen reden... Knapp nickend machte der Tremere eine Handbewegung, dass der Gast gehen konnte. Dieser schnaubte nur, bevor er sich umdrehte. Der Ledermantel wehte bei der Bewegung, bevor Bryan davon rauschte. Kalt blitzen die grauen Augen. Er wusste schon jetzt was er tun würde. In diesen gottverdammten Wald zurückkehren und die Lycaner aufspüren. Sie würden bluten, dafür dass sie ein Mitglied des Bruhjaclans getötet hatten. Der Rest der Abgesandten war ihm egal, auch wenn es schade um den Gangreal war. Sie waren halt sehr gute Kämpfer; sie kämpften für das, an was sie glaubten. Deshalb verdienten sie Bryans Respekt. Aber nicht nur dieser moralische Aspekt war es. Wenn man sich mit einem Gangrel anlegte, dann konnte man von Glück reden, wenn von einem mehr als ein blutiger Klumpen übrig bleibt. Selbst wenn es einem gelang sie zu treffen bevor man den Arm verlor. Sie waren verdammt zäh, getroffen zu werden machte ihnen fast nichts aus. Jeder der sich freiwillig mit den Wolflingen einlies, war in Bryans Augen entweder ein Psychopath oder ein mieser Schlägertyp - vielleicht auch beides. Vielleicht würden sich die Bruhjas eines Tages ihrer Sache anschließen, wenn sie die Camarilla verliessen. Vielleicht würden aber auch die Bruhjas zuerst die Camarilla verlassen. Was immer der Fall sein mag, sie waren die Vampire, von denen die Mythen der sterblichen sprachen. Sie verwandelten sich in Nebel, riefen Tiere herbei und weigerten sich zu sterben. Aber dieses Mal hatte ein Gangrel wohl den Tod gefunden, auch wenn es schwer zu glauben war. Bryan wollte noch mal zur Hütte und sich genauer umsehen. Vielleicht fand er Spuren, welche auf die Lycaner, oder Überlebende hinwies. Leichen gab es wegen dem Feuer keine, ebenso war es unmöglich zu sagen was oder wie viele ihren Tod in den Flammen gefunden hatten. Aber so oder so, er war sich sicher, es würde viel Action geben. ********************************************************************* Kapitel 5: Von Angesicht zu Angesicht ------------------------------------- Es geht weiter. Wünsche allen viel Spaß beim lesen. Kapitel 5: Von Angesicht zu Angesicht „Seine Gedanken waren blutrote Gedanken, Und seine Zähne schimmerten weiß.“ Gedanken eines Augenzeugen Die Lüft war schwül und stickig. Nur eine leichte Briese kam auf, welche zumindest etwas Erfrischung brachte. Fast lautlos rieben die Blätter an einander und erzeugte so ein raschelndes Geräusch, welches kaum merkbar die Stille unterbrach. Aber sofort herrschte wieder ruhe, als die Briese verklang. Im Wald war es ungewöhnlich ruhig. Tagsüber stand die Sonne ungeschützt von Wolken hoch am Himmel. Heiße Strahlen wurden auf die Erde geschickt und niemand regte sich, wenn es nicht sein musste. Sogar die Tiere verhielten sich in der flammenden Hitze still. Aber dann endlich verschwand die Sonne hinter dem Horizont und die Luft kühlte ab. Dies geschah so drastisch, dass der Boden anfing zu frieren, und sogar schon Schneeflocken vom Himmel fielen. Das Wetter war derart launisch und unberechenbar geworden, das es innerhalb von Sekunden umschwingen konnte. Aber nun kehrte Leben in den Wald zurück, während die Nachtkreaturen zeitgleich erschienen, wie der Wald in Finsternis verschluckt wurde. Einer war schon vor dem Sonnenuntergang auf den Beinen. Ruhelos tigerte der rothaarige Gangrel durch die kühle Höhle hin und her, während die blauen Augen immer wieder zum Eingang huschten. Er war mehr als unruhig und wollte endlich aufbrechen. Aber raus zu gehen, solange die Sonne nicht hinter Horizont verschwunden war, wäre ein glatter Selbstmord. Allein die Strahlen der untergehenden Sonne wären tödlich. Bei Kontakt mit den schwachen Strahlen würde die Haut erst leicht schmerzen, bevor sie anfing zu brennen. All das würde damit enden, dass ein Vampir zu Asche werden würde, keine schöne Aussichten, wie Yuriy fand, daher wartete er ab. Die wachsamen Augen glitten zurück in die Höhle uns streiften die Gestalt, die an der Wand gelehnt saß. Graublaue Haare fielen in das Gesicht mit der fast schon schneeweißen Haut. Die feinen Gesichtszüge wirkten ungewöhnlich ruhig, dabei war Yuriy sich sicher, dass es hinter der Stirn arbeitete. Nach der vergangenen Nacht wäre dies auch kein Wunder. Auch wenn er noch immer nichts genaues wusste. Er spürte regelrecht, dass der Andere ihm was verschwieg. Wie wäre es auch anders? Der Kleine war halt ein perfekter Tremere, diese würden sich lieber die Zunge abschneiden, bevor sie wem aus einem anderem Clan ihre Geheimnisse erzählten. Wie sehr Yuriy diesen Clan verabscheute. Wölfe waren dann doch eine viel bessere Gesellschaft, immerhin zeigten diese was sie dachten. Sie lügen nie, oder verbargen etwas. Da waren Tremere schon ganz anders mit ihre Geheimnistuerei. Schnaubend wand Yuriy den Kopf zum Höhleneingang und konnte nur Finsternis erblicken. Kalt grinste er. Endlich waren die tödlichen Strahlen der Sonne verschwunden und die Nacht war hereingebrochen. Also könnte er endlich mit dem Tremere abhauen. Je schneller sie aufbrachen, desto schneller würde er diesen Kerl wieder los werden. Schade nur, dass ein Gangrel gewöhnlich zu seinem Wort stand, ansonsten könnte er den Rotäugigen einfach umbringen und die Asche im Wind zerstreuen. Aber nun müsste er sich noch mit ihm abgeben. Sollte er einmal Zicken würde dies auch vorbei sein. Leise knurrte Yuriy auf. „Beweg dich Tremere, oder ich helfe auf meine Art nach. Ich will nicht länger hier rumsitzen, also komm“, zischte er in Richtung des Kainskind, dass auf dem Boden saß. Langsam hob Kai den Kopf und seine feuerroten Augen durchbohrten Yuriy. Egal wie sehr er zurück wollte, würde er sich nicht alles sagen lassen. Er konnte diesen Gangrel jetzt schon nicht leiden. Mit einer geschmeidigen Bewegung erhob er sich vom Boden. „Ich will dich ja nicht warten lassen“, mit diesen Worten schritt der Graublauhaarige mit erhobenen Hauptes zum Höhlenausgang. Ein schnauben entwich dem Gangrel. Noch ein Punkt auf seiner Liste, warum er nichts mit diesem Tremere zu tun haben wollte. Er war zickiger als jede Frau~. Zu verlockend wäre es einfach abzuhauen. Aber hatte er ein verdammtes Pflichtbebwustsein gegenüber schwachen, zickigen Frauen. Also würde er wohl bleiben müssen und helfen. Jedoch würde er diese Tatsache seinem Begleiter keinesfalls mitteilen. „Nerv mich weit und du wirst es bitter bereuen Süße“, zischte Yuriy. „Und wenn du mich weiter Süße nennst, wirst du es bereuen Flohteppich“, gab der Rotäugige unbeeindruckt zurück, während er einfach weiter ging. „Wenn du weiter in diese Richtung gehst, wirst du es bereuen, da du dich in die falsche Richtung bewegst“, meinte der Rothaarige mit deutlicher Schadenfreude in der Stimme. Oh ja, und wie er es genoss, dass er den Kerl zurecht weisen musste. Aber Hey, er konnte auch nichts dafür, dass er besser und schlauer, wie auch gutaussehender war. Auffauchend drehte sich Kai herum und sah den anderen Vampir aus brennenden Augen an. „Wenn du alles besser weißt gehst du doch vor! Aber mach endlich. Ich habe kein nerv länger hier in diesem Wald zu bleiben.“ „Ist wohl zu dreckig und staubig für jemanden deiner Stellung“, spottete Yuriy, während er nun vorging. Er kannte diesen Wald besser als alles andere. Wer brauchte schon eine Beziehung, wenn er im Wald rumstreunern konnte? Er auf keinen Fall. Vampire waren wie Menschen sie betrogen und verheimlichten wo sie nur konnten. Nur Tiere waren in der Lage einem das zu zeigen, was sie dachten. Hier im Wald gab es genug Tiere. Kein Wunder also, dass er diesen Ort vorzog. Außerdem hatte man hier auch noch seine Ruhe vor vorlauten Tremere..... Auch wenn dies nun leider vorbei war, wegen dem Anhängsel, dass Yuriy nun bei sich hatte. „Da gebe ich dir recht. Nur Floheteppiche wie du würden sich hier rumtrieben“, kam die gefauchte Reaktion nach den Worten. Ohne weiter auf den anderen Vampir zu achten schreitet Yuriy hinweg. Der Boden war durch die verschwundene Sonne noch leicht aufgewärmt, aber bald würde bereits die Kälte der Nacht einbrechen. Die Temperatur konnte sich sehr schnell ändern, dass wusste jeder, der länger im Wald war. Daher wollte der Gangrel auch nicht länger zögern. Außerdem, je schneller er vorwärts kam, desto eher würde er das Anhängsel loswerden. So führten ihn seine geschmeidigen Bewegungen über das Laub, dass den Boden bedeckte. Vampire konnten sich lautlos Bewegen und das nutzen beide nun auch aus. Sollte ein Feind noch in der schwärze des Waldes lauern, wollten sie ihn nicht auf sich aufmerksam machen. Sie verloren kein Wort mehr, egal welcher Kommentar auf ihren Zungen lagn. Die roten Augen glühten förmlich in der Dunkelheit, während sie starr auf den Rücken des Gangrel gerichtet waren. Kai wurde nicht schlau aus dem anderen. Keiner wusste was in dem Kopf eines Gangrels vor sich ging. Sie waren so undurchlässig wie die Dunkelheit der Nacht, oder der Nebel, der sich zwischen die Äste drängte. Kein Wort verließ die Lippen der beiden Vampiren, und nur die Laute der Nacht waren zu hören. Leise zirpte eine Grille verborgen im Gras. Das Rauschen von Schwingen war zu hören, während die Luft immer kühler wurde. Die Lippen wurden kalt, und lockten immer wieder drüber zu lecken um ihnen etwas Wärme zu schenken. Aber wich die Kälte nicht aus den Knochen. Der Boden knirschte nun unter den Schritten, sobald ein Fuß den kristallisierten Laubboden berührte. Aber war die Stimmung angespannt. Immer wieder wanderten ruhelose eisblaue Augen umher. Yuriy wusste, dass etwas nicht stimmte. Er konnte es spüren. Das schneller werdende Schlagen des Herzens, das Rauschen in den Ohren, wenn das Adrenalin anstieg. Die Geräusche der Natur verklangen langsam und die Ruhe vor dem Sturm brach an. Kurz ließ Yuriy den Blick über seine Schulter zurückschweifen und sah direkt in ein paar rubinrote Augen. Kurz nickte er. Es war wohl das erste mal, dass Tremere und Gangrel sich verstanden ohne ein Wort zu verlieren. Aber dieses mal wäre jedes Wort sinnlos. Es war klar, was getan werden musste, denn sie waren nicht alleine in den dichten des Waldes. Jemand, oder etwas war hier, das nicht hier her gehörte. Vorsicht war geboten... So schritten beide Vampire weiter durch den Wald. Die geschärften Vampirsinne zeigten Yuriy aus welcher Richtung der Feind kommen würde. Die Nacht war ein Vorteil, und als Yuriy hinter einem Baum verschwand reagierte er schnell und fliesend. Seine Muskeln spannte sich an, bevor er sprang. Ohne viel Lärm zu verursachen verschwand er in den Schatten der Nacht. Unbeeindruckt von all dem Schritt Kai weiter, als wäre nichts gewesen. Er wusste, dass er die Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde. Aber so hätte der Gangrel die Chance den Verfolger zu töten. Auch wenn er es ungern zugab, dieser Clan war in solchen Dingen weitaus besser als die Tremere. Jedoch war das nichts, was Kai bedauerte, immerhin könnte sich nun der Rothaarige die Finger schmutzig machen. Zu so etwas war dieser Clan doch gut. Tiere, die den Müll beseitigten. Es war ihm egal, dass er Vorurteile hatte, oder so was unhöfflich war. Er konnte diese Flohteppiche nicht leiden. Sie waren fast so schlimm wie Lycaner und das sollte schon was heißen. Plötzlich jedoch ertönte Lärm und ruckartig blieb Kai stehen. Er lauschte den Geräuschen. War das eben ein Fluchen gewesen? Scheinbar hatte der Rothaarige geschlampt und hatte statt den Feind anzugreifen sich selbst KO gesetzt. Aber war das nicht eine fremde Stimme? Er ignorierte die Vorsicht und näherte sich der Stimme. Was immer es war, er würde es herausfinden. Hinter einem Baum verborgen blieb er stehen, bevor er hinter dem Stamm hervor spähte. Bei dem Szenario zog Kai nur eine Augenbraue hoch. Der rothaarigen Gangrel hockte auf dem Rücken von einem anderen Vampir, welcher wohl geflucht hatte. Das graue Haar war in der Dunkelheit nur schwer auszumachen, ebenso wirkten die grauen Augen fast schwarz. Die dunkle Kleidung verschmolz perfekt mit der Dunkelheit, aber glänzte sie leicht wie Leder. Kai bekam eine schlimme Vorahnung wen Yuriy da überrannt hatte. Ein Bruhja~... Es war schwer zu sagen, wer schlimmer war ein Bruhja, oder ein Gangrel. Keiner von beiden stand auf der Freundesliste des Rotäugigen weit oben. Er hatte schon von beiden Clans welche kennengelernt, aber die Bruhjas waren gemeingefährlich. Nur ein falsches Wort und sie waren sofort auf 180 und niemand legte sich mit einen Bruhja an, wenn er sauer war. Noch immer fluchend versuchte Bryan sich von dem Gewicht zu befreien. Gefährlich zuckte eine Ader an seiner Schläfe, während sein Geduldsfaden bald riss. Mit einem Ruck schaffte er es den anderen von sich zu stoßen und stand auf. Schon fast andächtig zog er eine Klinge hervor, welche kurz aufblitze. Die kalten grauen Augen wanderte umher, als er erkannte welche beiden Clans hier vertreten waren. Bei dem Rotäugigen erkannte er den Tremere, welche er überhaupt nicht leiden konnte. Wenn man einen Tremre sah, war es für ihn eine gute Frage wer Schlimmer waren, die verdammten Schlangen, oder sie. Aber eines war für ihn immer sicher. Man musste verdammt gut auf sein Blut aufpassen, wenn sie in der Nähe waren, denn irgendwas planten sie immer. Die Frage war nur was... Als sein Blick zu Yuriy wanderte hellte sich seine Stimmung schon etwas. Ein Gangrel. Dieser Clan verdiente in Bryans Augen sehr viel Respekt, in Gegensatz zu anderen. Sie kämpften immerhin für das an was sie glaubten, eine Hochachtung. Mühsam setzte derweil Bryan alles im Kopf zusammen. Der Tremere mit den roten Augen war sicherlich ein Hiwatari, die erkannte man sofort. Aber gab es nur einen Nachkommen, und der sollte letzte Nacht verstorben sein. Aber scheinbar entkam er zusammen mit einem Gangrel, der sicherlich der andere Abgesandte war. Warum hätte nicht nur der Gangrel überleben können? Das wäre doch viel schöner gewesen~. „Warum verfolgst du uns?“, knurrte Yuriy den Unterlegenen an, während er grob um die Kehle zugriff. Seine Nägel drückte drohend in die Haut, ein stummes Versprechen mit den scharfen Klauen notfalls die Kehle aufzuschlitzen, wobei er die Fänge bleckte. Amüsiert blitzen Bryans grauen Augen auf, aber hob er die Hände. „Ich war nur Neugierig,. Außerdem bin ich im Auftrag der Camarilla hier gewesen. Ich sollte den Verbleib der Abgesandten klären. Scheinbar habt ihr beide überlebt. Glück bei dem Feuer... Aber wurde gedacht alle wären verstorben.“ Schnaubend sah Kai dem gelangweilt zu. „Was hälst du davon, wenn wir den Kerl KO schlagen, und dann abhauen. Ich vertraue ihm nicht...“ Kurz dachte der Gangrel nach. „Ein verlockender Gedanke, aber nein...“ So erhob sich der Rothaarige und lockerte seine Muskeln. „Du solltest vorsichtiger sein Bruhja. Hier laufen gefährliche Gestalten rum und nicht jede ist so gnädig wie ich.“ Laut lachte Bryan los, bei den Worten. „Glaub mir, keiner könnte mir was antun, aber ich nehme an, ihr wollt zurück zu den Camarilla. Ich kann euch helfen. Vier Augen und die Tremere sehen mehr als weniger.“ Wütend fauchte Kai auf, da er eindeutig den abwertigen Ton mitbekommen hatte. Der sollte bloß den Mund halten, und wären Bruhjas wegen ihrem hitzigen Temperament nicht so gefürchtet, hätte er ihm schon längst die Meinung gesagt. „Kein Interesse und mein Begleiter wohl auch nicht. Geh zurück zu deinem Clan und berichte das nicht alle den Lycaner verfallen sind. Nun mach kusch“, schnarrte Yuriy, und ergriff Kai am Oberarm, so dass er ihn weiterzog. So verschwanden sie unter den Bäumen, und eine leichte Briese ließ die letzen Blätter zu Boden fallen. Lautlos sanken sie auf der verschneite Oberfläche. Leicht angesäuert sahen graue Augen beide nach. Er hasste es abgewiesne zu werden. Es kam selten genug vor, dass er mal nett war und dann das. Na warte. Das würden sie noch bereuen! Schweigen herrschte zwischen den beiden Vampiren, die gemeinsam durch die kalte Landschaft gingen. „Wo ist eigentlich das Anwesen deines Clans?“, unterbrach Yuriy schließlich die Stille, da ihn dieses Thema beschäftigte. Der Clan der Tremere machte immer ein Geheimnis wo das Gildenhaus war, so wusste selbst er nicht wo es wäre. Nur Clansmitglieder oder halt Vampire, mit denen die Tremere Kontakt pflegten wussten von dem Ort. Meist war die Lösung immer mit einem Rätsel verbunden. So auch dieses mal... „Um den Ort zufinden, so löse diesen Vers: Dunkles Blut, unser Fluch, ein Licht dieser Vers. Solche Macht lässt mich fühlen so jung. Komme und finde mich dort, wo verbrennt die mystische Sonne“, hauchte Kai mit einer geheimnisvollen Stimme. Knurrend raufte der Rothaarige sich darauf hin die Haare. „Könnt ihr verdammten Hexer nicht einmal eure verfluchten Rätsel lassen?! Da kriegt man ja Migräne von. Woher soll ich den wissen wo wir nun hin müssen? Dieser Vers sagt nix aus! Und dann noch diese Sonne... Vampire meiden die Sonne, also was bedeutet das?“ Leicht grinste Kai daraufhin und wand seine roten Augen seinem Begleiter zu. „Denk nach, dann kommst du auf die Lösung. So oder so werde ich es dir nicht sagen. Aber hinführen könnte ich dich schon, sobald wir wieder in der Stadt sind. Dabei dachte ich wirklich du wärest etwas gescheitert.“ Dies ließ Yuriy nur mit einem Knurren kommentieren. Wie er diesen Tremere doch hasste~- ********************************************************************* Kapitel 6: Gehenna ------------------ SO,es geht endlich weiter mit dieser FF, nach viel zu langer warte zeit. Vorweg danke an alle Kommischreiber und vor allem an meine süße. diese skapitel ist dir gewidmet. viel spaß mit... Kapitel 6: Gehenna „Sucht euch ein Ort Und lasst die Sterblichen, die dort wohnen eure Herde sein Lasst sie eure Kelche sein Lasst sie eure Hostie sein“ Buch NOD Der Himmel wechselte langsam von einem tiefen schwarz zu einem grau, und die Nachtwesen konnten förmlich spüren, wie bald die Sonne aufgehen würde. Das Singen der Lärche kündete den neuen Tag an. Und erneut würden sie sich zurück ziehen müssen um zu warten, bevor sie erneut über die Welt herfallen würden. Die Sonne war das Tod für Vampire, welche sich verstecken müssten. Die Menschen würden sicherlich denken, sie zogen sich in Särge zurück, aber war dies nur ein Mythos. Wie Sterbliche suchten sie ihre Betten auf um zu Ruhen.. Zwei Gestalten, welche endlich die Stadt nach langen Marsch erreichten sehnten sich ebenfalls danach endlich zu Ruhen. Die Haut prickelte, da sie die Vorboten der Sonne spürten. Unruhig wanderten die Blicke umher, während der Rothaarige leise knurrte. „Ich hoffe, dass es nicht mehr weit ist, denn ansonsten werde ich Feuer fangen. Das einzigste was dann vielleicht noch ankommt ist Asche. Etwas was ich nicht gerne bin“, zischte Yuriy. „Du bist doch eh schon so verstaubt, da würde das nicht weiter auffallen“, murmelte sein Begleiter nur, während er vorweg ging. Er war froh, dass sie bald den Schutz des Anwesen erreichen würden, denn der Sonnenaufgang stand kurz bevor. Auch wenn nun wohl sicherlich einige Gespräche auf ihn zukommen würden, denn sein Großvater würde einen detaillierten Bericht haben wollen über das was passiert war. Aber hatte er eh andere sorgen. Noch immer ging ihm die Szene in dem kleinen Haus nicht mehr aus dem Kopf.... Die Lycaner, die über sie hergefallen waren, waren mächtig gewesen und stärker denn je, dabei waren in dieser Gegend eigentlich alle Werwölfe vertrieben. Vampire herrschten über die Gegend, daher war das alles mehr seltsam. Es sei denn, nun erfüllten sich die Prophezeiungen, die seit Urzeiten von Vampir zu Vampir weiter gegeben wurde. So oder so, würde er sobald er zurück war nachforschen um herauszufinden ob seine Befürchtung der Wahrheit entsprach... Plötzlich spürte er ein leichten Stoss in die Rippen und die wütend blitzenden Augen wanden sich Yuriy zu. „Was?!“, zischte Kai gefährlich, da seine Laune eh gesunken war. „Ich rede mit dir“, kam die eingeschnappte Antwort. „Dein Pech, wir sind gleich da“, erklärte er ihm und deutete auf ein Anwesen, wo deutlich eine leuchtenden Sonne an der Hauswand abgebildet war. Es war schwer zu sagen, aus was die Sonne bestand. War es Glas? Oder gar eine Edelsteinart? So oder so schien es von innen heraus zu leuchten. Vielleicht war es durch einen Zauber der Hexer, den Tremere, möglich. So etwas konnte einfach nicht natürlich sein. „Nett“, kam die knappe Meinung zurück, während die blauen Augen das Haus musterten. Ja, hier roch es sehr stark nach Vampiren und diese erhabende Gegend war typisch für Tremere, ebenso dieses alte, luxuriöse Anwesen. Sie waren viel zu sehr auf materielle Wertgüter fixiert, wie auch auf Bücher. Etwas was er als Gangrel nie verstehen konnte. Eingesperrt in diesem Haus, war nichts im Gegensatz zu der Freiheit der Natur. Aber dann wurden natürlich Gangrel als unterentwickelt bezeichnet, dabei bleiben sie doch nur bei dem, was sie ausmachte. Vampire waren nicht anderes als Tiere, und Tiere gehörten in die Natur.. Auf gleichem Status wie mit der Beute, den Menschen zu Leben, war doch entwürdigend. Kai schritt derweil über den gepflasterten Boden zur Tür, welche er öffnete. Über die Schulter sah er zu dem Rothaarigen. „Komm mit rein. Die Tremre werden dich willkommen heißen, außerdem kommst du eh nicht rechtzeitig zu einem anderen Schutz. Die Sonne geht bald auf“, erinnerte er, bevor er in das Anwesen eintrat. Seine Schritte hallten in dem Raum, als er auf den marmorierten Fußboden trat, welches das Wappen des Clans bildete. Im Hintergrund sah man eine Schlange, und davor war ein Schild abgebildet, auf dem mehrer Symbole zu sehen waren. Wie der Clan zu diesem Wappen gekommen war wusste heute keiner mehr, aber spielte es keiner Rolle. Vampire waren immer Stolz auf ihr Zeichen.. Jeweils rechts und links von der Tür standen zwei große versteinerte Staturen. Das Gesicht bildete eine Fratze, und die harten Gesichtszüge wirkten zugleich lebendig. Die schwarzen Augen, die aus einem Obsidan oder ähnlichem bestanden schienen einen direkt zu verfolgen. Es war schwer zu sagen, was diese Gestalten darstellten sollte. Der Körper wurde durch eine Art Rüstung bedeckt und in der klauenartigen Hand hielt die Gestalt ein Breitschwert. Die Statur wirkten wie zwei Wächter des Hauses... Derweil ertönte ein zweites Paar Schritte, als der hochgewachsene Blauäugige ebenfalls eintrat. Seine Augen wanderten über die Dunkelheit, bevor er auf dem Tremere hingeblieb. Erst hier an diesem Ort, wirkte Kai entspannter, nicht mehr so auf Wachsamkeit gedrillt. Kein Wunder, denn dies war sein zu Hause... So trat Yuriy neben ihn und musterte die feinen Gesichtszüge aus den Augenwinkeln, wie auch die strahlenden roten Augen. Irgendwie war er ja ganz ansehnlich... Die roten Augen wirkten wie strahlenden Rubine, welche die Dunkelheit erhellten. Und dann diese schneeweiße Haut... Wie sie sich wohl anfühlte? Eiskalt, aber sicherlich auch zugleich weich. Jedoch zuckte Yuriy gleich ertappt zusammen, als Kai zu ihm sah, aber schien dieser zum Glück nicht bemerkt zu haben, dass er ihn angestarrt hatte. „Ich bringe dich auf eines der Gästezimmer, bevor ich mich in die Bibliothek verziehe. Ich muss etwas Nachschlagen“, erklärte der Rotäugige. „Nicht nötig ich begleite dich einfach“, kam sofort die Erwiderung. Auch wenn Yuriy es sich ungern Einstand, er wollte nicht jetzt schon aus seiner Nähe fort. Sie gefiel ihm und er fühlte sich irgendwie lebendig, etwas das für Vampire schon ein Meisterstück war. Verwirrt runzelte Kai die Stirn, aber nickte ergebens. So ging er vorweg durch die leeren Gänge. Um diese Zeit waren die restlichen Vampire schon in ihre Betten und schliefen. Aber niemals war das Anwesen unbewacht, aber die Person, die nun aufpasste wusste, wer Kai war, daher ließ sie beide passieren. So Schritten beide Vampire weiter, bis Yuriys feine Nase was aufschnappte. Ein herber Geruch, der leicht in der Nase juckte. Es roch wie etwas altes, aber keinesfalls etwas das verweste. Als sie dann durch eine Tür einbogen wusste er sofort was es war. Die Wänden waren versehen mit Bücherregale in denen sich alte Bücher und Dokumente nur stapelten. Einige Seiten waren schon derart verfärbt, und andere wirkten als würden sie nur durch eine Berührung zu Staub zerfallen. In der Mitte des Zimmers stand ein kleiner kreisrunder Tisch aus dunklen Holz, an dem zwei Stühle standen. Von der Decke hing eine Lampe, welche schummriges Licht warf, dass den Raum kaum richtig erhellen konnte, aber war es bei Vampiren auch nicht notwendig. Ihre Augen waren derart verfeinert und der Nacht angepasst, dass sie sogar Staubkörner fallen sehen könnten ohne Licht. „Was willst du hier eigentlich?“, fragte Yuriy nach, während er sich lässig gegen den Türrahm lehnte und den Tremre mit den Blicken folgte. Dieser schritt an den Regalen vorbei als würde er etwas suchen. Immer wieder hielt er kurz inne, bevor er kopfschüttelnd weiterging. Er hörte nicht einmal die Frage, so tief war er in Gedanken versunken. Dann jedoch umschlangen seine feingliedrigen Finger den Buchrücken eines schwarzen Ledereinbandes und zogen den dicken Wälzer hervor. Sofort wurde es aufgeschlagen und die Blätter schnell umgeblättert. Auf einer Seite hielt er inne und las ausführlich. Neugierig kam Yuriy näher und las über die Schulter mit. Kurz zuckte Kai zusammen, als er einen Atem spürte, der seinen Hals streifte, aber dann nahm er den Gangrel war und seufzte. „Das ist eine der wenigen Abschriften des Buches NOD über Gehenna. Der Autor, Aristotele de Laurant, hat gesagt, dass dies nur ein Bruchteil der Wahrheit ist. Und diese Seite befasst sich mit halt dem Gehenna. Genauer gesagt ist dies die Prophezeiung des Unheils, welche im Offenbarenteil ´´Chronik der Geheimnissee´´ steht. Diese Offenbarung ist kryptisch und in Mysterium gehüllt. Man weiß nicht genau, was sie bedeutet, aber einige Kainskinder glauben, dass die heutige Welt die Zeichen wieder spiegelt, die Beschrieben sind. Das würde heißen, das Gehenna, der Tag des jüngsten Gerichts, angebrochen ist. So steht folgendes hier Geschrieben: Und die Welt wird erkalten Und unreine Dinge werden aus dem Boden quellen Und große Stürme werden toben, Blitze werden Feuer entfachen, Tiere werden schwären und ihre Leiber verrenkt hinstürzen So werden sich auch unsere Urzeuger erheben aus dem Boden Sie werden ihr fasten brechen mit unserem Leibern Sie werden uns verschlingen... Und man wird diese Zeit Als die Zeit des dünnen Blutes erkennen, Was Vampire bedeuten wird, Die nicht zeugen können, Man wird sie erkennen an den Clanlosen, Die kommen werden, um zu herrschen Man wird sie erkennen an den Wilden, Die uns selbst in der stärksten Stadt jagen werden, Man wird sie erkennen am Erwachen Eingier der Ältesten... Und blühen Werden die, die Herzblut trinken Und die Kainskinder werden sich zurückziehen Und Vitae wird so selten sein wie Diamanten... Schwarz leuchtet die Sonne! Blutig leuchtet der Mond! Bald kommt Gehenna.“ So verstummte Kai nach den letzen Worten und eine andächtige Stille brach ein. Yuriy erschauderte, während sich seine Nackenhaare bei den Worten aufgestellt hatten. Er kannte zwar im groben Züge die Prophezeiung von Gehenna, aber nicht die genauen Worte. Es gab einige wenige, die daran glaubten, aber hatte er sie bisher immer für verrückt gehalten. Nun wo er die genaue Prophezeiung kannte hatte etwas sein tiefstes innere umklammert. Die Worte ergaben Sinn, und sie passten zu den Geschehnissen der heutigen Zeit. Wenn man versuchte die Bedeutung zu verstehen konnte man so viel erkennen, auch der letzte Tag, als die Werwölfe das Treffen gestürmt hatten, wurde beschrieben. Ja, so vieles machte nun Sinn. Die Zeilen “Man wird sie erkennen an den Wilden, die uns selbst in der stärksten Stadt jagen werden“ passte genau. Mit den Worten waren die Lycaner gemeint... Und diese Gegend hier zählte zu den stärksten Städten. Vampire herrschten hier und Werwölfe waren eigentlich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Aber nun tauchten sie plötzlich in Scharren hier auf und töteten die stärksten der Vampire... Es gab so viele Dinge in der Offenbarung, die passten, dass es kaum noch ein Zufall sein könnte. Die Alten hatten sich zwar noch nicht erhoben, aber trotzdem... Es war deutlich. Leise flüsterte Yuriy in die Stille des Raumes: „Gehenna bricht an...“ Kai schüttelte den Kopf und sah zu dem Gangrel. „Nein, es hat schon längst begonnen, aber wir waren zu blind dafür gewesen. Das Ende wurde eingeläutet, aber haben wir den Startschuss nicht gehört... Unser Ende naht...“ „Warte mal, gibt es nicht noch einen zweiten Teil, der dazu gehört?“, fragte Yuriy nach. Überrascht sah Kai auf. Er hätte nicht damit gerechnet, das die Gangreal derart gut über das Buch NOD informiert waren. Vielleicht war der Inhalt bekannt, aber das er diese Kleinigkeit wusste überraschte ihn. Doch beantwortete er nun die Frage mit einem Nicken. „Ja, es gibt tatsächlich noch einen zweiten Text, aber ist dieser speziell dem Caitiff, den Clanlosen, gewidmet. Es geht darum, dass die jungen Vampire nicht mehr dazu in der Lage sind Menschen den Blutkuss zu geben. Sie können nicht mehr verwandeln und so wird ihr Blut so Wirkungslos wie Wasser...“ Leise seufzte der Rothaarige auf. „Das heißt, es wäre erneut etwas, das stimmt. Immerhin gibt es heute schon zahlreiche Vampire, die derart dünnes Blut haben, dass sie nicht mehr verwandeln können. Also ist schon fast alles eingetroffen, bis auf eines... Die Alten sind bisher nicht erwacht.“ „Ja, aber so wie es aussieht ist es nur eine Frage der Zeit. Ich habe Gerüchte gehört, dass ein alter Sarkophag entdeckt wurde, in dem einer der Alten ruht. Er wird mit dem Schiff hier her gebracht...“ Fest biss sich Yuriy auf die Lippe, als er das Vernahm. „Dann ist es möglich, dass das letzte Zeichen ebenfalls eintrifft. Dann werden die Alten erwachen und Diablerie betreiben, was heißt, dass sie sich an den Blut von Vampiren ernähren werden..“ „Es ist möglich und so viele Vampire glauben daran. Bisher wurde nicht offiziell verkündet, dass dieser Sarg aufgetaucht ist, damit keine Panik entsteht. Viele würden es so sehen wie wir, dass das Ende naht... Der Prinz will keine Panik, daher auch dieses Treffen von den Abgesandten. Die Ventrue sollten die restlichen Informieren über das was geschieht und auch über den Sarg den anderen Mitteilen, damit gemeinsam entschieden wird, wie es weiter geht.“ Schweigen herrschte, als Yuriy das alles verarbeitete. Aber dann wand Kai sich zu ihm um und sah ihm direkt in die Augen. „Du wirst morgen gehen und tun, als hättest du das alles nie erfahren. Es ist nicht gut, wenn das nach draußen dringt. Niemand darf das erfahren, denn dann werden viele vermuten, dass die Abgeordneten gezielt umgebracht wurden wegen den Geheimnissen des Sarges. So oder so, wenn man erfährt, daas du es weißt werden sie dich jagen. Gangrel sind Einzelgänger und in der Natur angreifbarer als ich hier in diesem geschützten Anwesen. Mein Clan wird mich schützen, dich nicht... Ich muss noch Nachforschungen machen über diesen Sarg, daher habe ich zu viel zu tun. Dein Zimmer ist den Gang hinab, hinten rechts. Morgen Nacht wirst du dann gehen, es ist das beste... Vergesse was du erfahren hast und auch diesen Sarg..“, bat Kai, bevor er wieder auf das Buch sah. Erstarrt sahen ihn die blauen Augen an. Yuriy konnte nicht glauben, dass er weggeschickt wurde. Jedoch würde er gehen, wenn es sein Wunsch war. So wand er sich ab und ging... ~~~~~~~~~~ Lange arbeitete Kai die Bücher durch, bevor er vor Müdigkeit einschlief. Sein Kopf war auf eines der Bücher gesunken, während er am Tisch saß. So nahm er auch nicht die lautlosen Schritte war, als ein Schatten neben ihm auf tauchte. Sanft wurde ihm das Haar aus dem Gesicht gestrichen, bevor sich jemand zu ihm hinab beugte. „Auf wiedersehen Kai.. Ich verspreche dir, dass ich auf dich aufpassen werde“, wisperte die Stimme, bevor die Person seine Lippen auf die des Schlafenden legte. Nur ein kurzer Kuss, eine letzte Sünde, bevor er ging. So löste er sich viel zu früh und verschwand aus dem Anwesen, während Kai die Augen aufschlug und zur Tür sah. Das war etwas, dass er nicht erwartet hatte... Die Zukunft hatte einen seltsamen Verlauf genommen, aber es störte ihn nicht... Auch wenn es noch so verrückt war. Leider gab es zu wenig Licht im Leben eines Vampirs, vor allem nun wo das Ende so nahe war. Gehenna brach an und er hatte nichts besseres zu tun als sich zu verlieben... Aber nun war Schluss damit, er musste so viele Informationen sammeln wie es ging in der Hoffnung Gehhenna abwenden zukönnen. Selbst wenn das Ende kommen würde, wäre es ihm gerade irgendwie egal. Immerhin war jemand immer bei ihm und schütze ihn.. Yuriy... ************************ So, dass wars. ich hoffe es hat euch gefallen. wenn ich fies wäre,würde ich die ff hier beenden,aber wenn es fleissig kommis gibt geht es weiter. Kapitel 7: Das Geisterschiff ---------------------------- So, hier geht es endlich mal weiter. Dieses Kapitel ist recht kurz geworden, da es mehr eine Einleitung zum nächsten Teil der FF wird. Erst wollte ich es als Fortsetzung schreiben,aber nun habe ich es an die FF hinten rangehängt. Ich wünsche euch viel Spaß und versuche mich mit dem nächsten Kapitel zu beeilen. Kapitel 7: Das Geisterschiff Dichter Nebel sank auf das Meer und bildete eine undurchsichtige Wand. Leise rauschten die Wellen, und am Himmel hörte man vereinzelt Möwenkreischen. Kein Licht drang durch den schweren Nebel, nicht einmal der Leuchtturm schaffte es nur weinige Meter weit den Neben zu zerteilen. Nichts schien in jener Nacht die Schwaden vertreiben zu können. Die Menschen sahen ängstlich hinauf aufs Meer, die Fantasie spielte Streiche, dass von dort etwas kommen könnte. Etwas Böses, dass sie aus den Betten reißt. Kaum einer fand Ruhe an jenen Abend. In den Häusern brannte Licht und die meisten sahen hinaus auf das Meer, dass von der Nebelfront beherrscht war. Plötzlich erklang weit vom Meer hinaus ein Nebelhorn, auch wenn kein Schiff zu sehen war. Dann schob sich langsam ein großer dunkler Schatten hervor. Wie ein Monster das alle verschlingen wollte tauchte es auf. Hektisch schlossen die Menschen die Gardinen, als versuchten sie so das Böse auszusperren, dass nun direkt vor ihre Tür kam. Es war eigentlich nichts ungewöhnliches, dass ein Schiff Nachts am Hafen anlegte und Nebel war auch kein Weltwunder, trotzdem... Etwas war anders und sogar die sonst so blinden Menschen konnten es spüren. Man drehte die Heizung höher, da es einem aus unerklärlichen Grund kälter wurde. Kinder schrieen und weinten, während Mütter versuchten sie hektisch zu beruhigen. Nur kein Laut verursachen, am Ende würde das Böse noch auf sie aufmerksam werden. Aber auch wenn jeder es ahnte wollte es keiner aussprechen, denn das Böse war bereits eingelassen. Die Kälte die vom Schatten ausging, welcher über die Stadt eingefallen war. Das große Frachtschiff trieb durch den Nebel auf den Hafen zu, während es ganz Still wurde. Das Horn war verstummt und kein Tier wagte es ein Laut von sich zu geben, während das Schiff sich durch das Wasser kämpfte. Das Meer toste auf, als es gegen den Rumpf schlug. Es schien fast als würde es sich durch das Wasser kämpfen müssen, der letzte Schutzwall zwischen der Stadt und dem Schiff, aber selbst das konnte dem Frachtschiff kein Einhalt gebieten. Unaufhaltsam näherte es sich... Aber schon von weitem sah man, dass etwas nicht stimmte. Das Schiff war anders als alle anderen, die sonst anlegten. Normalerweise sah man schon von weitem die Lichter, aber dieses mal war das Schiff in tiefe Dunkelheit getaucht. Kein Licht brannte, kein Scheinwerfer erhellte das Wasser. Stille und Dunkelheit lag über dem Gefährt. Wenn Licht brennen würde, wenn etwas helles das Schiff beleuchten wurde, würde man den wahren Schrecken sehen... Nichts bewegte sich auf dem Schiff, egal wie sehr man es absuchen würde. Kein Crew Mitglied rannte hoch um dem Kapitän zu sagen, dass das Land in Sicht war. Niemand redete in freudiger Erwartung darüber, endlich wieder feste Erde unter den Füßen zu haben. Es war einfach toten Still, und verlassen. Würde man weiter gehen durch die leeren, in Dunkelheit liegenden Gänge, würde man wohl denken, dass sie immer dichter kommen würden und drohten einen einzuengen. Das Adrenalin würde hochgehen, und mit feiner Nase würde man es vielleicht riechen können. Dieser Abstoßende Gestank, der einen Menschen zur Flucht antreiben würde. Wenn man den Fluchtreflex besiegen würde um tiefer vorzudringen, würde man seltsam angemalte Wände sehen. Fast als hätte jemand einen Eimer Farbe dagegen geworfen, welche sich daraufhin verteilt hätte. Große und kleine Spritzer besudelten die Wände. Im Licht würde man die Rote Farbe sehen und es würde sogar leicht metallisch Schmecken.. Ja... Das Blut der Besatzung war über die Wände verteilt. Ein abscheuliches Gesamtkunstwerk, aber etwas fehlte.. Die Crew.... Die Leichen... Das Schiff war komplett verlassen und weder Lebendige, noch Tote waren anzufinden. Alles war einfach weg. Die Tür tiefer ins Innere des Schiffes war aufgerissen und im Türrahmen sah man blutige Fingerabdrücke, so als hätte sich jemand in Verzweiflung daran festgekrallt. Doch je weiter man in den Bauch des Schiffes ging wurde man eingerahmt von unzähligen Kisten und Container, die das Schiff zu transportieren hatte. Alles wirkte erdrückend, beengend und der Gestank des Todes wurde immer stärker. Dann im Zentrum des Decks stand alleine ein große längliche Kiste. Der Deckel war achtlos daneben zu Boden geworfen, und das glänzende Gold des Inhaltes blitze auf. Es hatte ungefähr die Größe eines liegenden Menschen... Und dann erkannte man auch warum. In den Resten der Holkiste war ein großer goldener Sarg gebettet. Unzählige seltsame Runen bedeckten die Oberfläche und eine winzige Öffnung für einen Schlüssel war zu sehen. Aber wirkte der Sarg verschlossen. Kein Mensch wusste wer darin lag, oder besser gesagt was... Von dem Dach eines hohen Metallcontainer sah eine Gestalt hinab. Sie hatte nur auf das Schiff gewartet und nun wo es so nah vor der Küste lag konnte sie nicht länger warten und musste es mit einem kleinen Boot aufsuchen. So sah die in schwärze gehüllte Gestalt den ungewöhnlichen Sarg und grinste. Er war endlich hier und alles nahm seinen Lauf. Das Blut vergießen hatte begonnen, aber würde das erst der Anfang sein. Kaum einer hatte seinen Warnungen geglaubt und nun würde er dafür sorgen, dass alle am eigenen Leibe erfahren, dass er Recht hatte. Sein eigener Clan hatte ihn verspottet und abschoben. Sie wollten den Sarg vernichten lassen, dafür sorgen das nichts von all dem eintraf, aber hatten sie versagt. Das Treffen, in dem so vieles Besprochen werden sollte, war zerstört. Leider gab es zwei überlebende. Aber keiner würde die Geschehnisse nun aufhalten können, wo sie so weit eingeleitet waren. Gehenna war angebrochen und nun würde der Tod die Vampire heimsuchen... Eigentlich wollte er ja einige verschonen lassen, aber nach dem jüngsten Ereignissen hatte er sich entschieden das alle sterben sollten. Sie hatten es nicht anders verdient... Die Urzeuger würden sich erheben und sich an den Leibern anderer Vampire ernähren. Sie hatten ja eh alle selbst schuld... Leise lachte die Gestalt auf, und die Augen blitzen voller Vorfreude kurz auf, bevor die Gestalt verschwand. Leise klirrten die Ketten, die er um die Hüften trug, aber war eh keiner hier, der sie hören würde. Und selbst wenn, durch das schwere schwarze Leder war er eh nicht zu sehen... Vom Ufer her erklangen die Sirenen der Polizei, die anrückte wegen dem Geisterschiff, dass auf keinen Funkspruch reagiert hatte. Wenn sie ankäme, wäre der Besucher schon längst weg. Und sobald sie die Fracht aufs Festland bringen würde, würde Gehenna zum letzen Tanz auffordern, bevor alles vorbei war... ********************************************************************************* Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst trotz kürze dieses Kapitels ein Kommi phinix Kapitel 8: Man trifft sich immer zwei mal... -------------------------------------------- Endlich geht es weiter. Tut mir leid,dass es so lange gedauert hat. Außerdem ist das Kapitel etwas seltsam geworden~. Arbeit und Wölfchenentzug bekommen meinem Satzbau nicht gut. Kapitel 8: Man trifft sich immer zwei mal... „Tausend Stürme ersetzen keinen Untergang wie wenn man ins Dunkel schwebt Tausend Stimmen können nicht beschreiben was sich einst aus tiefster Nacht an die Oberfläche gräbt Tausend Kinder werden nie das tragen was der dunkle Vater einst gebar Tausend sterbende Menschen werden nie erahnen was geschah....“ Leise kratzte der Stift über das Papier, während grüne Augen angespannt zusammen gekniffen waren. Mit einer Bewegung strich sich die Person das kurzgeschnittene blonde Haar zurück. Unruhig wanderte der Blick des Prinzen immer wieder zur Tür. Er wartete schon länger auf seine Gäste, aber waren diese bisher noch nicht erschienen. Dabei war gerade die Zeit etwas, dass sie nicht hatten. Egal was sie waren, dieses mal rann ihnen die Zeit durch den Fingern weg. Der Vampirprinz dieser Stadt La Croix saß hinter seinem Schreibtisch im obersten Stockwerk seines Penthouses. Die riesige Fensterfront hinter ihm ließ einen unglaublichen Blick auf die Stadt zu, und selbst tagsüber waren Vampire hier sicher, da die Fenster aus speziellen Glas bestanden. Derweil ragte hinter dem Prinzen ein riesiger monströse Schatten auf. Der Sheriff, welcher der verlängerte Arm des Prinzen war und sein Wort vertrat. Niemand würde sich mit dem Sheriff anlegen, da er zu den Mächtigen zählte. Doch das Oberhaupt der Stadt war noch immer La Croix, Der Prinz. Dieser ist das Symbol der kaintischen Macht in einer Stadt. Deshalb schwebte er auch am meisten in Gefahr: Er ist die Zielscheibe der Anarchen, dem Sabbat und anderen Gefahren. Doch das Prinzenamt hatte auch viele Vorteile: Nur er darf ungehindert Nachkommen zeugen, er wird von allen respektiert und genießt auch viel Einfluss innerhalb der Camarilla. Er kann Jagdgründe anderer Vampire eingrenzen, er darf zur Blutjagd ausrufen... Er darf fast alles, was er auch rechtfertigen und begründen kann, und er kann wirklich alles begründen. Aber nun trieb ihn die Unruhe. Knurrend bleckte er seine Zähne, wobei man deutlich die Fänge im Licht aufblitzen sah. Er wartete schon so lange auf seine Gäste wegen den kürzlichen Ereignissen. Seine eingetroffene Fracht barg Probleme. Leider mischten sich nun Menschen in Sachen ein, die sie nichts an ging. Das alles nur wegen einigen verstorbenen Sterblichen, deren Leichen nun verschollen waren. Lächerlich, dass deswegen so viel Trubel bereitet wurde. Was zählten schon wenige Leben von Menschen, sie waren doch nur erbärmliche Tiere. Viel wichtiger war die Fracht, die nun leider als Beweismaterial auf Fingerabdrücke untersucht wurde. Es war gut, dass niemand das Objekt öffnen konnte. Trotzdem wollte er kein Risiko eingehen, nicht bei dem was der goldene Sarg barg. Dann ertönte ein leises Pling, als der Fahrstuhl hinauf in den obersten Stock fuhr und anhielt. Angespannt lauschte der Prinz auf die näherkommenden Schritte. Trotz der schweren Eingangstür konnte sein gutes Vampirgehör jeden Laut vernehmen. Endlich ertönte ein leichtes Klopfen, bevor die Tür geöffnet wurde. Der Blick des Prinzen bohrte sich in die eintretende Person. Eingehüllt in enger schwarzer Kleidung schob sich eine Gestalt mit geschmeidigen Bewegungen hinein. Der Marmorfußboden ließ jeden Schritt laut wiederhallen, als er auf den Schreibtisch des Prinzen zu ging. Mit einer kürzen Verbeugung wies er La Croix Respekt. Doch nicht einmal dies brachte ihn dazu seine Unruhe abzulegen. Eigentlich war es immer eine große Ehre, wenn ein Tremere, vor allem jemanden von so reinem Blut, einen so begrüßte. Die Hiwataris waren schon immer mächtig gewesen, und der Reinheit ihres Blutes waren sie sich auch bewusst. Ihr Stolz wurde fast nur noch von ihrer Arroganz übertroffen. Leise knurrte La Croix, während er bellte: „Du bist spät. Ich habe das Treffen schon viel Früher einberufen!“ Die roten Augen wurden bei diesem Vorwurf geschlossen, während der Kopf leicht gesenkt wurde. „Es tut mir Leid Prinz La Croix. Es war mir nicht vergönnt früher zu erscheinen, da es noch einige Dinge zu klären gab. Noch immer ist viel in Bewegung geraten, seitdem das Treffen auf so brutale Weise von Lycaner zerstört wurde. Die Clans sind unruhig, daher braucht es viele Gespräche, bis sie daran glauben das ich überlebt habe, was leider nicht allen vergönnt war.“ Leise schnaubte der Blonde nur bei diesen Worten. Es war nicht mehr als Geschwätz, was dieser Tremere da trieb. Auch wenn das Treffen von den Abgesandten wirklich etwas rüpelhaft endete war dies noch längst kein Grund für ihn sich derart zu verspäten. Das Ereignis war nun wichtiger als einige Tote Mischlinge. Das Kai Hiwatari überlebte hatte war gut, da sein Blut reiner war, doch um den Rest brauchte man kaum zu trauern. Nun war es nur Wichtig bestimmte Dinge zu klären. Doch noch immer fehlte jemand. Er hatte zwei Personen eingeladen, die einen Auftrag erfüllen sollten von oberster Wichtigkeit. „Prinz LaCroix? Dürfte ich fragen auf wen wir noch warten? Wer immer diese Person ist, sie scheint ein Hang zur Verspätung zu haben“, bemerkte Kai und es schien ein amüsiertes Grinsen über seine Lippen zu huschen. Aber verschwand es viel zu schnell, als das der Prinz ihn dafür zur Rechenschaft ziehen konnte. Eingebildete Tremere, sie weideten sich in jeder Schwäche eines anderen, vor allem wenn sie selbst keine Schuld traf. Trotzdem überlegte LaCroix ob es eine gute Idee war gerade Kai einen Auftrag zu geben. Er war zu überheblich und nicht mal die Fast-Tod-Erfahrung mit den Lycanern konnte was daran ändern. Eine Eigenschaft, die dem Clan wohl zu eigen war. Sie fühlten sich stark auf Grund ihrer Blutmagie. „Der weitere Gast wird gleich kommen, keine Sorge. Ihr seid einfach nur zu früh“, schnarrte LaCorix, auch wenn beide Parteien wussten, dass dies nur Fassade war. Der Tremere war überpünktlich, doch würde der Prinz es niemals zu geben. Man durfte sich niemals die Blöße geben, dass war eines der obersten Regeln. Dann erklang erneut das Geräusch das Fahrstuhls. Es wurde auch Zeit, dass der weitere Besucher eintraf. Alle Gespräche verstummten als sie auf die näherkommende Person warteten. Es klopfte nicht mal an der Tür, sondern wurde sie gleich aufgestoßen. Kurz entgleisten Kai die Gesichtszüge, als er den eintretende Vampir erkannte. Seine Fingernägel krallten sich in seine eigene Haut, als er eine feste Faust ballte. Seine roten Augen spiegelten den Schock wieder, aber es war als würde ein Vorhang zu fallen. Er verbarg seine Emotionen sofort wieder und lockerte die Muskeln. Seine Augen schienen nun nur noch teilnahmslos zu sein, auch wenn er den Blick nicht abwenden konnte. Eigentlich hatte er gehofft diesen Kerl nie wieder zu sehen, aber da der Prinz ihn eingeladen hatte konnte er kaum was dagegen sagen. Auch wenn nun deutlich war, warum er zu spät kam. Er tat es doch scheinbar immer. Auch so beim Treffen der Abgesandten vor einiger Zeit. Der Gangrel schien instinktiv was gegen Pünktlichkeit zu haben, und es störte ihn nicht einmal. Kurz strich er sich durch sein rotes Haar. Dann huschte sein Blick von Kai zum Prinzen. Knapp neigte Yuriy den Kopf. „Mein Prinz“, grüßte er den Vampir hintern Schreibtisch. „Ihr seid viel zu spät Yuriy. Kai und ich haben euch schon längst erwartet. Euer Auftrag, den ich euch gebe ist von äußerster Wichtigkeit und duldet keinen Aufschub“, zischte LaCroix. Ihm war keinesfalls der Blickwechsel zwischen Kai und Yuriy entgangen. Sie kannten sich, natürlich... Er kannte die Gerüchte, dass beide aufeinander getroffen waren, ebenso dass der Gangrel Kai gerettet haben sollte. Außerdem wurde gemunkelt das sie eine heiße Affäre hätten. Aber sollte man nie viel auf Gerüchte geben, nicht bevor man handfeste beweise hatte. Langsam erhielt er jedoch diese Beweise vor sich. „Ihr werdet einen Auftrag ausfüllen, wie bereits erwähnt“, begann der Prinz. Leise schnaubte Yuriy daraufhin auf. Weder ein Bitte, noch sonst etwas. Es wurde mal wieder etwas befohlen, was er überhaupt nicht abkonnte. Der Clan der Gangrel war Wild und ließ sich von nichts und niemandem was sagen, nicht einmal von einem möchte gern Prinzen. Gott sei dank konnte dieser keine Gedanken lesen, aber selbst wenn er dies könnte wäre es ihm egal. Yuriy machte nie groß einen Hehl darum, wen er nicht leiden konnte und LaCroix stand ganz weit oben, während Kai ganz unten stand. Es war seltsam ihm wieder so nahe zu sein, vor allem nach der Trennung. Er hatte Kai die Liebe gestanden. Okay, Kai hatte geschlafen und es war nur ein winziger Kuss, trotzdem... Nun eine Mission mit ihm zu haben, war eine Probe für seine Selbstbeherrschung. Seine Instinkte schrieen ja jetzt schon Kai die Kleidung vom Leib zu reißen, auch wenn es Zuschauer geben würde. „Ihr wisst sicherlich noch, dass das Treffen der Abgesandten eigentlich über einen Sarkophag sein sollte und wie es weiter gehen sollte. Nun das Problem ist, dass dieser Sarg nun in Menschenhand ist. Es gab scheinbar einen Zwischenfall während des Transportes. Ihr werdet das Schiff, die Elisabeth Dane, näher ansehen und die Lage erkunden. Das Ziel wird folgendes sein: Eine Kopie des Polizeiberichtes und ebenso will ich das ihr rausfindet in welchen Zustand der Sarg ist. Alles möglichst ohne entdeckt zu werden und Tote. Wir können nicht noch mehr Aufsehen in dieser Sache vertragen. Die Menschen werden jetzt schon misstrauisch. Am Strand wartet ein Schlauchboot auf euch. Es wird euch zur Elisabeth Dane bringen. Auf Bord seit ihr alleine gestellt. Wenn ihr erwischt, oder sogar geschnappt werdet ist dies euer Problem. Sobald ihr einen Erfolg vorzuweisen habt kommt ihr auf der Stelle zurück. Ich erwarte euren Bericht und nun geht.“ Mit einer Handbewegung deutet der Prinz zur Tür, bevor er sich auf seinem Drehstuhl umdrehte. Nur die Rückseite des Lederstuhls konnten die beiden Vampire noch sehen. Erinnerungen wurden in Yuriy, wie auch Kai geweckt, als LaCorix von einem Sarkophag sprach. Einst hatten beide ein Gespräch über genau diesen gehabt in Zusammenhang mit Gehenna, dem Ende von allem. Sollte es nun tatsächlich wahr sein? Wenn dem so wäre, würden sie auf dem Schiff Hinweise finden. Doch das schlimmste was passieren könnte wäre, dass der Sarg offen wäre und somit der Inhalt entkommen. Es würde dazu führen, dass die Katastrophe nicht mehr aufzuhalten war. Ergebens nickte Kai nach dem Befehl. Sein Blick huschte zu Yuriy. Sie würden wohl zusammen arbeiten müssen. Auch wenn er sich noch an den Kuss erinnerte. Eigentlich hätte er ja schlafen sollen, aber hatte er nur so getan als ob. Das Gefühl der sanften Lippen würde er nicht so schnell vergessen. Auch wenn Yuriy deutlich gemacht hatte, dass er kein Interesse hatte an einer Beziehung hatte, andernfalls wäre er nicht wie ein feiger Hund abgehauen. Kai wusste, er hätte ihn damals aufhalten sollen, zur Rede stellen, aber hatte er es nie getan. „Lass uns gehen“, murmelte er. So wand er sich ab und verließ mit seinem neuen Partner das Hochhaus. Er wollte nur so schnell es ging die Arbeit hinter sich bekommen. Auch wenn das Geheimnis um diesen Sarg ein seltsames Gefühl in ihm weckte, eine Eiseskälte welche das Bedürfnis weckte Yuriys Hand zu ergreifen, aber besiegte er das Gefühl gekonnt. So fuhren sie mit einem Taxi zum Strand. Dabei verloren sie kein Wort. Sie hatten beide nur das Ziel den Befehl auszuführen und dann getrennte Wege zu gehen. Während der Fahrt huschten Yuriys blaue Augen immer wieder zu Kai. Dieser war in seinen Gedanken versunken, während sein Blick auf der vorbeirasenden Umgebung lag. Er war noch genauso schön, wie bei ihrer letzen Begegnung. Auch lag auf ihm kein fremder Vampirgeruch. Ein Zeichen, dass er noch immer keinen Liebhaber, oder Gefährten hatte. Etwas in Yuriy bereitete dieser Gedanke ein zufriedenes Gefühl. Nicht einmal die Zeit alleine in der Wildnis hatte sein Verlangen nach Kai dämpfen können. Und nun müsste er nur die Hand ausstrecken um.... Seine Gedanken endeten abrupt, als die roten Augen sich ihm zu wanden. „Wir werden bald da sein. Wir müssen uns beeilen, da wir sonst mit dem Sonnenaufgang in Kontakt treten. Ich würde gerne ein Sonnenbad vermeiden, also müssen wir präzise vorgehen ohne einen Fehler zu machen oder sich zu verspäten.“ Yuriys Augenbraue wanderte nach oben. Zickte sein Kleiner etwa? Er schien eindeutig schlechte Laune zu haben und diese ließ er nun an ihm aus. Auch wenn er vielleicht recht haben könnte. Doch sah Yuriy kein Problem in seiner Verspätung. Beim ersten Mal hatte sie ihm sogar das Leben gerettet, da er so den Kontakt mit Lycaner vermieden hatte. „Ich weiß. Auch wenn ich mir einen besseren Ort vorstellen könnte als ausgerechnet ein Schiff“, bemerkte er. Ein Bett in einem Hotelzimmer würde Yuriy sogar reichen um Kai näher zu kommen. Aber wo führte man sie hin? Ausgerechnet sein Rendezvous mit Kai würde auf einem verdammten Schiff geschehen. Yuriy hasste Schiffe, vor allem wenn sie Wellengang hatten... Doch heute Nacht schien es ruhig zu sein, gott sei dank. „Wir sind da“, stellte Kai knapp fest. Der Wagen hielt an, und sofort stieg Kai aus. Das Bezahlen musste Yuriy übernehmen, welcher leise grummelte. Erst danach folgte er ihm hinaus. Der Geruch des Salzwassers brannte in seiner Nase. Bäh~ So was war nichts für sensible Nasen, auch wenn Kai es nicht zu stören schien. Unbeirrt schritt dieser zum Strand, wo ein Schlauchboot auf beide wartete. Es würde sie zum Schiff Elisabeth Dane bringen und somit direkt zum Sarkophag. Der Auftrag begann... Kapitel 9: An Bord der Elisabeth Dane ------------------------------------- Es geht weiter. Viel Spaß mit dem Kapitel^^. Und noch mla Sorry Wölfchen für das Ende, aber das musste sein *gg* Kapitel 9: An Bord der Elisabeth Dane „Das Objekt meiner Begierde. Eine Begierde, wie sie stärker nicht sein könnte. Dieser Schmerz in mir. Der ewige Kampf mit der Bestie in mir. Das friedliche Wesen auf der einen Seite und die Bestie auf der anderen. Du willst nicht töten, doch das Tier in mir schreit nach Nahrung, und es schreit laut.. Wie oft floßen neben dem Blut des Opfers auch bittere Tränen ...“ Leichte Wellen schlugen gegen den Rumpf des Schiffes, welches entfernt vom Ufer vor Anker lag. Man wollte sicher gehen, dass das was den Tod über das Schiff gebracht hatte nicht über die Stadt herfiel. Auch wenn die Menschen nicht wussten wer dafür verantwortlich war riefen sie ihre Urinstinkte zur Vorsicht. Aus Angst vor der Dunkelheit hatten sie riesige Scheinwerfer auf Deck aufgebaut, welche es in ein helles Licht tauchten. Über all an Bord waren die Lampen angeschaltet, auch wenn man tiefe Schatten nicht verhindern konnte. Das Rauschen der Wellen ließ Ängste erwecken, während sich die Polizisten äußert vorsichtig auf dem Schiff bewegten. Immer wieder glitten ihre Hände zu dem Halfter mit der Waffe. Eine Unruhe lag über der Elisabeth Dane, welche sich immer mehr ausbreitete. Eine Gestalt bewegte sich schnell durch die Gänge. Die schwarze Kleidung verschmolz mit den wenigen Schatten, während sie sich schneller als das menschliche Auge bewegte. Nicht einmal Schritte waren zu hören, während das Wesen die Treppen hinauf eilte und dann an Deck trat. Eine Windbriese zehrte an ihm, während er das Salz des Meeres deutlich vernahm. Fahrig leckte er sich über die Lippen. Unruhig glitten graue Augen umher. Ein Polizist stand an Deck, den Blick Richtung Meer gewand. Er würde ihn nicht bemerken, dessen war er sich sicher. Menschen waren schon immer so blind, dass sie nichts um sich herum wahrnahmen. So schaffte es der Schatten vorbei zu schleichen ans andere Ende des Schiffes. Der leichte Wellengang brachte das Schiff zum schaukeln, während die Person ein Fuß vor den anderen setzte. Breit grinste er, so dass die Fänge im Mondlicht blitzen. Der Vampir war zufrieden, da er alles erfahren hatte, was er wollte. Nun müsste er nur noch warten und dann wäre er seinem Ziel noch näher. Er würde es schaffen was er schon so lange begehrte. Die Menschen waren kein Hindernis für ihn. „Was hast du denn hier zu suchen Bruhja?“, knurrte plötzlich eine Stimme hinter ihm, woraufhin er herumwirbelte. Seine Züge glätten sich so, dass er teilnahmslos wirkte. Er hoffte, dass die Gestalt, die sich über das Geländer schwang nichts von seiner Stimmung bemerkt hatte. Ruhig stand der Neuling da, während der Wind an seinem feuerroten Haar zerrte. Die blauen Augen wirkten misstrauisch, während eine Hand von Yuriy auf dem Dolch lag, den er an der Hüfte trug. „Die Nachtluft genießen“, entgegnete Bryan ungerührt. Er dachte nicht in Traum daran dem Vampir, der ihm gegenüberstand, die Wahrheit zu erzählen. Plötzlich kletterte noch eine Gestalt hinter Yuriy über das Gelände. Sanft landete Kai, während er kurz inne hielt. Seine roten Augen streiften Bryan. „Was will der denn hier?“ Leicht schnaubte Yuriy. „Keine Ahnung. Wahrscheinlich uns auf die Nerven gehen, oder halt Menschen anknabbern, wer versteht die Bruhjas schon~“, schnarrte er, während er den Grauhaarigen nicht eine Sekunde aus den Augen ließ. Derweil wurde es Bryan zu voll auf dem Schiff. Er wusste nicht, warum die beiden hier waren, aber hieß das sicherlich nichts gutes. Am Besten zog er sich nun zurück, nur um sich dann sehr bald das zu hohlen, was er so sehr begehrte. Wenn Tremere und Gangrel zusammen arbeiteten hieß dies nie was gutes. „Ich habe nur einen Spaziergang gemacht, und nun spüre ich das verlangen nach einem Bad“, mit diesen Worten stürzte Bryan los. Seine Schritte flogen förmlich über den Boden, bevor er sich abstieß. Mit einem Kopfsprung sprang er über das Gelände, und verschwand dann in der Dunkelheit. Leise vernahm man das Geräusch, als der Vampir ins Wasser eintauchte. Die Gefahr, dass er ertrinken würde, gab es nicht, da Vampire keine Luft hohlen mussten. So würde er sicher ans Ufer kommen, auch wenn das Rätsel um sein Aufenthalt auf dem Schiff noch nicht geklärt war. Fragen zog Kai eine Augenbraue hoch, bevor er sich seinem Partner zuwendet. „Das alles ist mehr als seltsam, doch haben wir nun keine Zeit dem Kerl nach zu schwimmen. Wir werden dem Prinzen später bericht erstatten und dann vielleicht Bryan durch die Mangel nehmen um alles zu erfahren." Zustimmend nickte der Rothaarige, während er seine Hand von der Waffe nahm. Trotzdem wollte seine Stirn sich nicht glätten. Das Misstrauen gegenüber dem Brujah war geweckt. Von nun an würde er vorsichtiger sein müssen, vor allem sollte Bryan etwas planen. Er konnte nicht zulassen, dass Kai am Ende etwas geschah. Sollte Kai auch nur einen Kratzer wegen diesem verdammten Kerl bekommen, so schwor Yuriy, würde er ihn langsam und qualvoll töten. Vielleicht könnte er ihn ja Sonnenlicht aussetzen, das war immer amüsant. Die Schmerzen wären mehr als groß, wenn die Haut aufplatzt und der Körper anfängt zu brennen. Ein schönes Schauspiel und der Rache Kais würdig. Eine hohe Welle traf das Schiff und ließ es stark schaukeln. Abrupft beendete dies Yuriys Gedanken, während er die Lippen zusammen presste. Der Trick sich nicht zu übergeben war ruhig ein und ausatmen... Immer weiter... Er durfte sich nichts anmerken lassen, denn er wollte nicht, dass Kai ihn für ein Weichei hielt. Am Besten sahen sie schnell nach den Sarg und verschwand dann. Er brauchte feste Erde unter sich. So meinte der Rothaarige: „Lass uns endlich unseren Auftrag erledigen. Wir müssen den Polizeibericht besorgen und danach noch nach dem Sarg sehen.“ Zustimmend nickt Kai, während sie langsam weiter gingen. Das mit dem goldenen Sarg würde leicht werden, doch woher sollten sie den Bericht bekommen? Menschen durften nicht zu Schaden kommen, außerdem durfte niemand sie sehen, da dies nur Fragen aufwerfen würde. „Pssst. Hey ihr“, sprach sie auf einmal jemand an. Eine Taschenlampe blendete die empfindlichen Augen der Vampire, aber konnte das nicht die anderen Sinne trüben. Laut und deutlich vernahm man den Herzschlag, während der Blutgeruch aufstieg. Ein Mensch... Verdammt, sie waren entdeckt. Yuriy verfluchte sich dafür, dass er den Menschen nicht bemerkt hatte. Schuld dafür gab er dem Schaukeln und Kai, der Geruch des Rotäugigen war einfach so süß, dass er alles übertönte. Derweil trat der Polizist auf sie zu. Seine Pupillen waren geweitet, während sein Blick unruhig umher ging. Es schien nicht als würde er gleich Alarmschlagen sondern eher Angst haben, dass wer sie entdecken konnte. „Ihr seid doch die Leute von der Presse, oder? Ihr habt angerufen, da ihr den Bericht wollt. Habt ihr das Geld?“, fragte der Cop, während er eine Umschlag unter seiner Jacke hervor zog. Die Vampire warfen sich Blicke zu. Sie schienen diese Nacht doch etwas Glück zu haben, einen korrupten Polizisten zu treffen, der den Bericht an einen Reporter geben wollte. Selbst wenn später der Reporter noch kommen sollte, würde es nicht auffallen. Keiner würde an die große Glocke hängen, dass er den Polizeibericht an die Presse verkaufen wollte und dieser nun in fremden Händen war. Leicht lächelte Kai, während seine roten Augen auf dem jungen Cop lagen. Er schien sich unruhig unter seinen Blick zu fühlen, doch war das nur gut so. „Natürlich haben wir das Geld“, versicherte er, während er ein Bündel Geldscheine hervor zog. Ohne zu zögern warf er es dem Menschen zu, bevor er dafür den Umschlag bekam. „Es ist mir eine Freude mit ihnen Geschäfte zu machen.“ Leicht stieß er seinen Ellenbogen in Yuriys Seite, bevor er sich abwand und ging. Sie entfernten sich von diesem Menschen. Leicht grinste der Rothaarige. „Das ist ja einfacher, als ich gedacht habe. Wir scheinen Glück zu haben heute Nacht“, bemerkte er die Situation und sah er zu Kai. Während er diesen Vampir betrachtete bemerkte er, dass er noch in einer Sache Glück hatte. Ihm wurde Kai als Partner zugeteilt, so dass er ihm Nahe sein konnte. Seit damals konnte er ihn niemals vergessen, auch wenn er nicht gerade viel über ihn wusste. Einmal in die roten Augen geblickt und er hatte sich an ihnen verloren. Zustimmend nickte Kai. „Du hast recht, aber sind wir hier noch nicht fertig. Wir müssen den Sarg betrachten. Vor allem nachdem Bryan hier war. Wer weiß, was er getan hat. Ob er vom Sarg weiß?“ „Wahrscheinlich. So oder so ist Bryan keine Gefahr. Diesen Schwächling könnte ich locker fertig machen“, prahlte Yuriy, während er tief einatmete. Selbst in dieser Salzluft konnte er deutlich den süßen Geruch Kais wittern. Zustimmend nickte Kai und packte die kalte Hand seines Partners. Schon zog er ihn in den Schatten. Hinter einem Rohr, dass durch die Etagen des Schiffes lief drängten sich die beiden Gestalten durch eine Nische hindurch. Unbemerkt von den partroullierenden Polizisten schlichen sie weiter. Irgendwann sahen sie die Treppe, die hinab in den Bauch des Schiffes führte, doch standen dort zwei bewaffnete Polizisten. Mühsam unterdrückte Yuriy ein Fluch, als er sie sah. Sie wirkten nicht, als wollten sie bald ihren Posten verlassen. Dann hatten sie nur eine Wahl zum Sarg zu kommen... Schon zog er den Dolch hervor, den er an seiner Hüfte befestigt hatte. Er müsste die Menschen halt toten. Sicherlich wäre Kai sogar Stolz auf ihn, weil er sie ihrem Ziel näher gebracht hatten. Trotz der Bitte des Prinzen keinen Menschen was anzutun hätten sie ja nun kaum eine Wahl. Außerdem waren Menschen nichts wert, daher wäre es keine Verlust. Plötzlich legte sich eine Hand auf seine. Yuriy hob den Blick und sah direkt in die feurigen Augen Kais, welcher langsam den Kopf schüttelte. „Keinem Mensch wird was passieren. Es gibt einen anderen weg“, wisperte der Tremere leise und nickte Richtung Treppe. Kurz stutzte der Rothaarige, aber dann sah er dort etwas an der Wand. Ein leichtes blinkendes rotes Licht, welche ihm ins Auge fiel. Eine Kamera... Sie wären dabei erwischt worden, doch das spielte keine Rolle. Viel mehr wollte Kai darauf hinaus, dass wohl auch im unteren Bereich Kameras wären. Also könnten sie über den Kontrollraum mit viel Glück den Sarg betrachten. Breit grinste Yuriy und nickte zustimmend. So wanden sie sich ab und gingen woanders entlang. Immer wieder achteten sie dabei nicht in das Visier der Kameras zu gelangen. Irgendwann stand in großen Lettern an einer Tür ´´Kontrollraum´´. Yuriys Hand legte sich auf den Türknauf und öffnete sie vorsichtig. Kurz verharrte er und lauschte. Kein Herzschlag, also war niemand lebendes da drin. Sofort traten beide ein und erblickten eine große Glasfront, welche eine Sicht auf das Deck zu ließ. Im Innenraum waren große Monitore, welche immer wieder das Bild der verschiedenen Überwachungskameras zeigten. Schnell schritt Kai an dem Rothaarigen vorbei und beugte sich über die Tastatur. Er schaltet zwischen den Kameras umher, bevor er auf Standbild schaltete. „Bingo“, meinte er, während seine roten Augen auf dem Monitor verharrten. Ein Körper drückte sich an ihn, während sich Yuriy über seine Schulter beugte um ebenfalls etwas zu sehen. In einem beleuchteten Raum, der von Polizisten nur so wimmelte, stand im Zentrum ein großer goldener Sarg. Auf der Oberfläche waren viele Symbole, welche in einer vergessenen Sprache eine Gesichte erzählten. Das Gold, welches im Licht glänzte war an einigen Stellen mit einer roten Flüssigkeit verschmiert in Form eines Handabdrucks. Blut.... Wahrscheinlich die Crew, welche nie gefunden worden war. Aber eines sah man deutlich, der Sarg war noch immer zu. Erleichtert seufzet Kai auf. Was immer darin ruhte war noch nicht gestört worden. Aber was hatte dann hier gewütet? Es musste eine Erklärung geben... Nachdenklich richtete sich Kai auf, und erstarrte, als er gegen einen Körper stieß. Langsam drehte er den Kopf nur um tief in die blauen Augen Yuriys zu sehen. So wundervoll lebendig. Sie schienen zu strahlen und einen in seinen Bann zu ziehen. Langsam lehnte sich Kai ihm entgegen, doch dann räusperte Yuriy sich. „Wir sollten los, die Sonne geht bald auf und sicherlich will LaCroix uns vorher noch sehen“, zerstörte er die Stimmung, auch wenn er am liebsten Kai an sich gepresst hätte. Dies war nicht der richtige Ort, immerhin wurde der Wellengang immer stärker. Das letzte was er wollte war Kai beim ersten Kuss voll zu kotzen. Schon jetzt war ihm ganz Flau im Magen. Wie sehr er Schiffe doch hasste. Zustimmend nickte Kai und so kehrten sie unbemerkt zurück aufs Deck. Schweigend standen sie nebeneinander und sahen aufs Meer. Vor ihnen lag die Stadt und ließ ein nächtliches Lichterspiel entstehen, dass sich auf dem Wasser spiegelte. Yuriy verharrte derweil regungslos neben kai. Er atmete tief ein und aus. Übelkeit stieg in ihm hoch, als eine große Welle erneut das Schiff zum schwanken brachte. Dann konnte er es nicht länger zurückhalten und übergab sich. Auch wenn er nicht viel im Magen hatte, kam etwas Blut hervor, welches sich über den Boden verteilte. Hektisch schnappte er nach Luft und versuchte zu verdrängen, dass Kai ihm dabei zugesehen hatte. „Alles okay?“, wurde er belustigt gefragt. Gerade sank seine Zuneigung zu dem Rotäugigen rapide. Leise knurrte Yuriy auch wenn es in seinem momentanen Zustand erbärmlich klang. Er wollte nur noch zurück ans Land... Wie er Schiffe doch hasste... Kapitel 10: Der Sabbat ---------------------- Viel Spaß mit dem neuen Kapitel. Ich habe es extra für Wolfi geschrieben,da sie dauernd meckert,dass es zu wenig Action und Blut vorkommt. Viel Spaß euch allen Kapitel 10: Der Sabbat "...Aber ich habe kein eigenes Leben, nur den Hunger und die Gier danach. Jedes Mal bei einer Berührung, bei einem Kuss, bei einer Umarmung, überhaupt immer, wenn wir uns nahe waren, saugte ich Dich aus und nahm ein Stück Deiner Zukunft... Deine Jahre gehören nun mir; ich werde sie leben!" Das Schlauchboot schaukelte unter dem Wellengang, welcher immer stärker wurde. Das Heulen des Motors erhob sich in die Nacht, wo es mit dem Tosen des Windes kämpfte. Dunkle Wolken zogen vom Meer Richtung Festland, während sie förmlich die Sterne verschlangen. Es wurde Dunkel und alleine die Lichter der Stadt erhellten die Nacht. Zwei Gestalten fuhren in dem Boot bis zum Strand, während ein Paar rote Augen Richtung Himmel wanderten. „Der Sturm wird ziemlich heftig werden. Je eher wir beim Prinzen Bericht erstatten, desto besser. Ich will nicht nass werden. Ich hasse Wasser“, beschwerte Kai sich, während seine Augen auf dem anderen Vampir lagen. Noch immer schien dieser etwa grün um die Nase zu sein. Doch ins geheim stimmte Yuriy ihm zu. Er hasste Wasser auch, wenn auf anderen Sinne. Kai schien nicht nass werden zu wollen, während er mit der See zu kämpfen hatte. Es war schon peinlich genug, dass er sich am Bord der Elisabeth Dane vor Kai erbrochen hatte. Knapp nickte der Rothaarige, während das Boot auf dem Stand einlief. „Stimmt, dann besorgen wir uns eine Fahrmöglichkeit“, stimmte er zu, bevor er den Motor abstellte und aus dem Schlauchboot sprang. Mit einem leisen Geräusch landete er im Flachen Wasser, während sich seine Schuhe mit Wasser voll sogen. Mit einem Geschmeiden Sprung landete Kai neben ihm, kurz verzog er das Gesicht als er sich des Wassers entsann, bevor sie nebeneinander den Stand empor gingen. Die feinen Sandkörner blieben an der feuchten Kleidung kleben. „Hoffentlich geht das bei LaCroix schnell. Ich brauche eine heiße Dusche, denn dies ist das einzigste Wasser das ich mag“, grummelte Kai vor sich hin. Bei den Worten riss Yuriy seine blauen Augen auf. Mühsam versuchte er das aufkommende Bild zu unterdrücken, aber musste er sich am Ende geschlagen geben. Vor sich sah er Kai, wie er sich nackt unter der Dusche räkelte. Ein bezaubernder Anblick, für den er sogar Eintritt bezahlen würde. Am Besten wäre es natürlich, wenn er mitmachen dürfte. Die Seife auf der schneeweißen Haut verteilen zu dürfen, jeden Zentimeter dabei des anderen Körpers erkunden.. „Witterst du das?“, wurde er auf einmal aus den Gedanken gerissen von dem Vampir seiner Träume. „Was meinst du?“, stellte Yuriy die Gegenfrage. „Vampire. Aber sie stinken wie Kanalratten.“ „Sabbat...“ Knurrend sah der Rothaarige sich um. Nun witterte er es ebenfalls, der schwere drohende Geruch, der sogar den Salzgeruch übertönte. Es gab nur eine Art von Vampiren, die so roch, der Sabbat. Diese Organisation war genauso wie die Camarilla zur Zeit der Inquisition entstanden. Die Hauptunterschiede zwischen Sabbat und Camarilla waren philosophischer Natur: Während die Camarilla das Verbergen der vampirischen Natur predigte, war der Sabbat davon überzeugt, dass Vampire ihre Natur ausleben sollten. Seine Mitglieder betrachteten Vampire als höhere Entwicklungsform der Menschheit, weshalb sie nicht schlechtes darin sahen, Menschen für ihre Zwecke zu missbrauchen und zu töten. Außerdem sind Freiheit und Loyalität gegenüber den Kameraden ein Kernbestandteile der Sabbatphilosophie, die durch verschiedene Rituale gestärkt werden. Auch die Raserei, die Vampire auf Grund ihres inneren Tieres befällt, hat im Sabbat einen anderen Stellenwert. Wo Camarillavampire die Raserei zum Erhalt ihrer Menschlichkeit vermeiden, lieben es Sabbatvampire, auf der Well der Raserei zu reiten und entsprechende Schäden anzurichten. Der kriegerische Arm des Sabbat bestand aus Templern und Paladinen, die Attentäter und Leibwächter für die Führung tätig waren. Daneben bestanden Gerüchten zufolge auch noch eine Sekte innerhalb der Sekte, die sogenannte Schwarze Hand. Deren Existenz wurde jedoch geleugnet und als Missverständnis abgetan. In täglichen Kämpfen führten Camarilla und Sabbat ein Krieg um die Vorherrschaft über die Nacht. Am Ende könnte nur eine Seite überleben... Mit einem Satz sprang eine Kreatur vor die beiden Vampire. Der Körper kauerte sich leicht zusammen, während mit einem fauchen der Mund aufgerissen wurde. Deutlich sah man die langen, weißen Fänge, welche spitz hinab liefen. Das lange schwarze Haar wirkte wild, während es am Körper hinabfiel. Die Kleidung war dreckig und die dunkle Hose hatte ein Loch knapp überm Knie. Deutlich sichtbar in der Dunkelheit glühten die Augen gelb auf. Dann folgten noch mehr Vampire, die an der Seite des Schwarzhaarigen erscheinen. Langsam kreisten sie Kai und Yuriy ein. Ein Ring aus schwarzen Gestalten. In der tiefen Nacht wirkten die leuchtenden Augen wie Neonscheinwerfer. Die ganze Körperhaltung sprach von Angriff, so dass deutlich wurde, was sie von reden hielten, nichts. In den Händen des Sabbats blitzen Waffen auf, sowohl Nah- als auch Fernkampfwaffen. Einer der Vampire riss seinen Arm hoch und richtete eine Pistole auf den Graublauhaarigen Vampir, bevor er den Abzug betätigte. Mit einem lauten Knall schoss die Kugel aus dem Lauf direkt auf Kai zu. Erstarrt riss Yuriy seine Augen auf, als diese Mistkerle es wagten auf seinen Partner zu schießen. Mit einem kehligen Knurren ging ein Ruck durch sein Körper, bevor er mit einem Satz zwischen Kai und der Kugel stand. Er spürte den Aufprall, als sich die Kugel durch seine Kleidung hindurch in seine Schulter bohrte. Mit Mühe unterdrückte er ein schmerzhaften Laut, als seine Haut aufriss und die Kugel in seiner Schulter stecken blieb. Seine Kleidung wurde feucht, als sie sich mit dem roten Blut voll sog. Leicht bewegte Yuriy seinen Arm und spürte sofort den stechenden Schmerz, der von seiner verwundeten Schulter ausging und sich durch seinen ganzen Arm zog. „Yuriy...“ Deutlich konnte man die Sorge hören, die in Kais Stimme mitschwang. Zeitgleich spürte der Rotäugige Schuldgefühle in sich aufsteigen. Yuriy war verletzt worden, nur weil er ihn schützen wollte. Einer Seits war es ja irgendwie süß, aber überwog die Seite, dass es einfach nur dämlich war. Er war nicht schwach. „Mir geht’s gut“, presste der Rothaarige hervor, während er wachsam zu den Vampiren des Sabbat sah. Es waren sehr viele und sie waren eindeutig in der Mehrzahl. Er besann sich jedoch an seinen Clan. Er war ein Gangrel und diese waren derart Eng mit ihren tierischen Instinkte verbunden, dass sie Meister der Gestaltwandler waren, vor allem konnten sie sich in Tiere verwandeln. Wenn von einem Vampir die Rede war, der sich in ein Tier verwandelt hat, so konnte man sich sicher sein, dass es sich hierbei um ein Gangrel handelte. Welche Tiergestalt ein Gangrel annehmen konnte hing von seinem Charakter ab. Es gab einige, die eine Rabengestalt annehmen konnten, andere hingegen zogen Raubtiere am Boden vor. Jedoch besaß jeder Gangrel nur eine Tiergestalt. Leicht kauerte Yuriy sich zusammen, während er seine Finger zu klauen Formte. In seinen Augen war seine Tiergestalt der effektivste Weg Kai zu verteidigen, da sie weitaus stärker war als seine jetzige Form. So schloss er die Augen und konzentrierte sich. Dann spürte er, wie sich sein Kiefer immer weiter streckte. Die Knochen gaben ein leises, mahlendes Geräusch von sich, als sein kleiner, im Vergleich zu einem Tier, schwachen Vampirmund sich zu einem kraftvollen, reißenden Maul eines Raubtieres umformte. Mit diesen Zähnen könnte er locker Knochenzermalmen. Die Wirbelsäule verformte sich, während die Beine zeitgleich anfingen zu schrumpfen. Raue Ballen verdrängten seine Hände und Füße. Schließlich konnte er nicht mehr aufrecht stehen und kippte nach vorne auf seine Vorderbeine. Sein Steißbein juckte, bevor ein langer Schweif sich an der Stelle bildete. Zeitgleich spießte überall auf seiner Haut dichtes, schwarzen Fell. Dann brachen die Sinne des Wolfs hervor. Vampire hatten sehr gute Sinne, doch vergleich mit einem Wolf waren sie nichts. Der Geruchsinn war viel feiner geworden, während seine Ohren jedes Geräusch auffingen. Die blauen Augen sahen deutlich jede Einzelheit in der Nacht. Wachsam ließ er den Blick über die Vampire des Sabbat schweifen, welche kurz seiner Verwandlung zugesehen hatten. Wie auf ein Kommando verengte der Sabbat den Kreis, bevor sie den Angriff starteten. Die Beine stießen sich vom sandigen Boden ab, als eine der Vampire mit glühenden Augen auf den riesigen Wolf zu stürzten. Dieser kauerte sich kurz zusammen, bevor er sich mit den Hinterläufen kraftvoll abstieß. Im Sprung prallten beide Körper zusammen, während Yuriy knurrend seinen Kiefer vorschießen ließ und seine scharfen Fänge in die Kehle versenkte. Blut schoss hervor, als er die Halsschlagader erwischte und tränkte sein Fell mit Feuchtigkeit. Leicht mahlte er mit dem Kiefer, als er den Knochen des Genicks spürte. Leise knackte es unter seinem Biss, bevor der Knochen nach gab. Ein gurgeln entwich der Kehle seines Opfers, während der Vampir weit die Augen aufriss. Plötzlich lösste sich der Kopf von den Schultern und fiel zu Boden. Kurz rollte er durch den Sand, bevor der Köper von innen heraus verbrannte. Die Haut wurde grau, bevor sei einfiel. Langsam zerfiel der Körper, bis nur noch ein Häufchen glühender Asche zurück blieb, welche vom Wind davon getragen wurde. Während Yuriy sich in seiner Wolfsgestalt auf den nächsten Gegner stürzte stand Kai ruhig da. Er beobachtete jede Bewegung seiner Feinde und wich dann aus. Mit einer Seitwärtsbewegung tauchte er unter einen Angriff mit einem Brecheisen hinweg, welcher ihn fast den Schädel zerschmettert hätte und zog selbst eine Waffe. Fest schlangen sich seine Fingern um den kühlen Griff des verzierten Dolches. Die Klinge war schwarz wie die Nacht, während der Griff blutrot wirkte. Es war eine Waffe, die er einst von seinem Vater vererbt bekommen hatte und seit Generationen in seiner Familie war. Mit einer blitzschnellen Handbewegung wurde die Waffe in die Brust eines der Angreifer getrieben. Sie durchschnitt spielend die Haut und durchbohrte zielsicher das Herz. Mit einem Ruck zog er den Dolch wieder hervor und wand sich dem nächsten Gegner zu, während sein vorheriger zu Staub zerfiel. In anmutigen bewegenen, die eher einem Tanz glichen, kämpfte Kai sich durch die Reihen seiner Feinde. Langsam jedoch kam auch er in Bedrängnis, da es einfach zu viele waren. Erneut übertönte ein Pistolenschuss das Rauschen der Welle, als Kai ein schmerzhaftes Brennen in der Wange spürte. Die Kugel hatte ihn gestreift, so dass eine Wunde entstand und langsam Blut an der haut hinablief. Fahrig wischte er sich dieses mit dem Ärmel weg ohne sich weiter darum zu kümmern. Der Kampf versetzte ihn in eine Art rausch wo Schmerz keine Rolle spielte. Leise zischte er auf, als einer der Vampire auf sein Rücken sprang und sich dort festhielt. Fänge durchdrangen die Kleidung, bevor sie sich in seine Schulter bohrte. Die langen Fingernägel krallten sich tief in seine Seite. Mühsam versuchte Kai den Gegner abzuschütteln, doch wollte es ihm einfach nicht gelingen. Nachdem Yuriy erneut einen Vampir getötet hatte bemerkte er, wie Kai in Bedrängnis geriet und einer vom Sabbat sich an dessen Rücken klammerte. Wüt heulte der Wolf auf, bevor seine Poften förmlich über den Sand flogen. Schnell überwand er die Distanz, während der Wind durch sein Fell strich. Erneut stieße er sich vom Boden ab und erwischte mit den Fängen den generisch Vampir. Eisern hielt er ihn fest, bevor er ihn von Kai wegriss. Gemeinsam rollten sie über den Boden, während Sand sich in seinem dunklen Fell verfing. Der Vampir unter Yuriy fing sich sehr schnell. Die Hand mit den scharfen Fingernägeln schoss hervor und vergrub sich in die Flanke des Wolfes. Ein jaulen entwich ihm, als Fleisch und Sehnen durchtrennt wurden. Ein harter Stoss gegen Yuriys Brust beförderte ihn von dem Vampir, bevor er über den Boden rollte. Schnaufend lag er auf dem Boden, während er versuchte sich zu fangen. Mühsam erhob er sich, während seine Wunden schmerzte. Blut floss hinab und färbte den Sand unter seinen Poften rot. Seine Kräfte ließen langsam nach, während seine Beine unter seinem Gewicht zitterten. Doch noch immer wollte er nicht aufgeben. Kai brauchte ihn... Mit einem gezielten Schlag mit der Klinge tötete Kai noch einen Vampir vom Sabbat, welcher mit einem Schrei auf den Lippen zu Boden fiel, und dann zu Asche zerfiel. Dann erklang ein anderer Laut in der Luft. Alarmiert wirbelte er herum und entdeckte den Wolf, welcher sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Blut verklebte das schwarze Fell. Yuriy... „Bleibt unten!“, rief Kai ihm zu. Seine roten Augen glühten wie Höllenfeuer. Erschrocken hielten die andere Vampire inne, während ihre Instinkte sie warnten. In Kais innerem herrschte Chaos. Er spürte die Wut tief in sich, dass Yuriy derart verletzt wurde, auch wenn er es nicht verstand. Seine Hände ballten sich derart stark zu Fäusten, dass sie Knochen weiß anliefen. Ein glühen drang durch die Haut seiner Finger, und als er die Faust öffnete sah man Flammen auf den Handinnenflächen. Im ersten Moment wirkten sie noch winzig, bevor sie sich rasend schnell ausbreiteten. Die Dunkelheit wurde von den Flammen vertrieben, während sie sich über Kais ganzen Körper ausbreiteten. Ruhelos bewegten sie sich über die Gestalt des Rotäugigen Vampirs, während er seine Magie aktivierte. Als Ranghoher Tremere war er in der Lage Elementarmagie zu befehligen, auch wenn dies kaum einer wusste. Geheimnisse waren wichtig um zu überleben, so verbarg er seine wahre Kraft. Das letzte Mal hatte er sie gegen die Lycaner beim Treffen der Abgesandten verwendet und so das ganze Haus verbrannt und mit ihm auch die Lycaner. Erschrocken wichen die Vampire des Sabbat zurück, während Yuriy erstarrt zusah. Die Flammen hüllten Kais Körper ein, während sie immer höher wurden. Unruhig zuckten die Ohren des Wolfes, während er gegen seine Instinkte ankämpfte. Wölfe mieden das Feuer und diese Flammen trieben ihn fast in die Flucht. Langsam streckte Kai die Arme aus zur Seite, die Handinnenfläche den feindlichen Vampiren entgegengerichtet. Von den Händen aus entstand eine riesige Stichflamme, und dann breitete sich das Feuer auf einmal aus. Es schoss hervor und die Flammenzunge setzen die Kleidung der Vampire in brand. Eng kauerte sich Yuriy zusammen, während die Flammen über ihn hinwegschossen. Die Luft erhitze sich, das Atem wurde schwer. Es schien fast als würde die Luft flimmern. Schmerzhaft kreischten die Vampire des Sabbats auf, als ihre Kleidung den Flammen zu Opfer fielen und sich dann in ihr Fleisch fraßen. In Versuch die Flammen zu ersticken warfen sie sich in den Sand, aber war es zu spät. Die Köper gingen in Flammen auf. Ein letztes Mal zuckten sie noch, bevor es vorbei war. Zurück blieb nur glühende Asche und zwei Überlebende. Kai brachte die Flammen zum erlöschen. Mit leicht schwankenden Schritten näherte er sich dem Blauäugigen, welcher sich gerade zurück verwandelte. Nach der hohen Magie, die er eingesetzt hatte fühlte Kai sich schwerfällig, aber war etwas wichtiger. Deutlich witterte er Yuriys Blut in der Luft. Als dieser sich zurückverwandelte sah man das Ausmaß der Wunden. Seine Kleidung war blutgetränkt und klebte auf seiner Haut. Schwer ging sein Atem, während er den quälenden Schmerz seiner Wunden spürte. Doch zeitgleich nahm er auch Erleichterung wahr, als er Kai auf sich zukommen sah. Es ging ihm gut und er war unverletzt geblieben. So musste Yuriy trotz allen Schmerzen lächeln. Verwirrt nahm der Rotäugige das wahr, aber dachte er, dass der Schmerz Yuriys Sinne vernebelte. „Komm. Wir müssen deine Wunden versorgen. Das Anwesen meines Clans ist in der Nähe, wo ich mich um deinen Wunden kümmern werde“, bot er an. Knapp nickte Yuriy, während er seine Schultern straffte. Er wollte keine Schwäche zeigen. Das Kotzen auf dem Schiff war ihm unangenehm genug gewesen, so war eine Ohnmacht das letzte was er gebrauchen konnte. Ohne Hilfe anzunehmen schritt er neben Kai her um zum Anwesen der Tremere zu gelangen. ****************************************************************************** Kapitel 11: Hilfestellung ------------------------- Hier ist das sehnlichst erwartet lemon Kapitel. Viel Spaß Kapitel 11: Hilfestellung „Setz dich ruhig schon mal aufs Bett und zieh dich aus“, bat Kai, während er zusammen mit dem hochgewachsenen Rothaarigen sein Zimmer betrat. Die Außenrollos waren herabgelassen, während die Wände in einem dunklen rot gestrichen waren. Die Möbel waren in einem schwarz Ton, doch empfand Yuriy den düsteren Raum mehr als entspannend. Es wirkte wie ein Schutzpanzer, vor der restlichen Welt. Die Atmosphäre war zwar düster, aber waren die Schatten Dinge, die Vampire liebten. Bisher konnte der blauäugige Gangrel dem Leben in Häusern nichts abgewinnen. Die Tiefen des Waldes, das Rascheln der Blätter... Er zog das alles dem Leben in der Stadt vor, aber etwas weckte dieses Zimmer in ihm. Vor einiger Zeit war er schon mal hier um Kai lebe wohl zu sagen. Nun sah er das Zimmer zum erstenmal richtig. Ebenso witterte er etwas. Im ganzen Zimmer schwebte deutlich ein berauschender Duft, der Yuriy zum erschaudern brachte. Kais Geruch... Mit langsamen Schritten trat er auf das Bett zu und setzte sich hin. Mit den Händen ergriff er sein Oberteil, bevor er es mühsam abstreifte. Seine Schulter schmerzte höllisch und er verzog leicht das Gesicht. Eine tiefe Wunde zierte seine Haut, wo das Sabbatmitglied ihn erwischt hatte. Eine kalte Hand berührte ihn auf einmal, so dass er leicht zusammen zuckte. Lautlos war Kai zu ihm getreten und hatte ihm die Hand aufgelegt. „Tut mir leid, ich wollte dir nicht wehtun. Lass mich deine Wunde ansehen“, erklärte er. Seine roten Augen lagen auf der blassen Haut. Sie war glatt unter seinen Fingern, so gleichmäßig. Das erste Mal seit langer Zeit spürte er wie eine Hitze in seinem Körper aufstieg. Die Nähe zu diesem Vampir berauschte ihn förmlich. Leicht biss er sich auf die Lippe um das Gefühl zu übertönen. Es wäre wohl nicht gut, wenn er einfach über Yuriy herfallen würde. Sanft ergriff Yuriy die Hand, die auf seiner Haut war. Andächtig hob er sie an und drückte ein leichten Kuss auf die Pulsader. Die ganze Zeit ruhten seine Augen auf den zierlichen Körper vor sich. Er hatte so lange versucht sich zu beherrschen, dass er es nun endgültig aufgab. Seine Hände legten sich auf Kais Hüften, bevor er ihn auf sein Schoss zog. Der Rotäugige wehrte sich nicht mal, lehnte sich dann sogar gegen die starke Brust des Anderen. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Die Hitze, die er spürte sammelte sich immer mehr in seiner Mitte. Tief sog er Yuriys Geruch ein, als er etwas schweres witterte. Scheinbar war der Gangrel genauso wie er erregt. Langsam glitten Yuriys Hände unter Kais Oberteil, bevor er es abstreifte und zu Boden warf. Seine blauen Augen glitten über die schneeweiße Haut, während er mit den Fingern jede Stelle liebkoste. Neckisch strich er über die Brustwarzen, während seine Zunge über den Hals leckte. Keuchend legte Kai den Kopf zurück, während er sich den Berührungen hingab. Haltsuchend griff er um Yuriys Schultern und krallte sich hinein, als er auf einmal rücklings auf dem Bett lag und ein Gewicht auf sich spürte. Sanft legte Yuriy seine Lippen auf Kais und begann ihn um den Verstand zu küssen. „Nh...“ Kai schloss genüsslich die Augen und schlang seine Arme um Yuriy, der sich zufrieden seufzend auf ihn sinken ließ. Eng presste Kai sich an den Körper. Er kam nicht Drumherum zu bemerken, wie gut Yuriy küssen konnte. Seine eigenen Hände verselbstständigten sich, während sie über Yuriys Rücken glitten, streichelten die Haut, krallten sich an ihr fest, als die Küsse nur noch feuriger wurden. Langsam glaubte er, den Verstand zu verlieren. Trotzdem fühlte es sich wundervoll an. Langsam lösten sich Yuriys Lippen von Kai, glitten über dessen Wange, bevor er sich daran machte über Kais Hals zu wandern. Mit viel Hingabe hinterließ er einen herrlichen Knutschfleck auf der Haut. Unruhig wand Kai sich unter dem Liebkosungen, als der Gangrel tiefer hinab glitt. „Ah!“, stöhnte Kai hilflos auf, als sich ein feuriger Mund um seine Brustwarze schloss und daran saugte. Sein Becken bewegte sich fordernd nach viel mehr gegen Yuriys Körper. Breit grinste Yuriy, während er den Kopf anhob, als er bemerkte wie sehr sein Geliebter mehr wollte. Schnell begann er ihm die Hose von der Hüfte zu streifen. Seine blauen Augen glitten über den nun nackten Körper, während seine Erregung bei dem Anblick schmerzhaft pochte. Kai war wunderschön, und erregend. Die Lust überrollte ihn mit einem Mal. Hungrig presste er seine Lippen auf Kais, bevor er schon seine Zunge in seinen Mund drängte, forderte Kai sanft heraus. Sie lieferten sich einen Kampf, als der Rothaarige erneut den Kuss löste und auf Wanderschaft ging. Frustriert fauchte Kai auf, als der Kuss beendet wurde. Seine roten Augen weiteten sich, während er heißer stöhnte, als er spürte wie Yuriy ein Kuss auf die Spitze seiner Erregung platzierte. Unkontrollierte zuckte sein Becken empor. Die Lippen umschlossen ihn, saugten voller Hingabe, dass Kai nur stöhnen konnte. Unruhig räkelte er sich im Bett, krallte sich mit seinen Finger ins Bettlacken. „Bitte... Oh Gott“, keuchte er, während er den Kopf in den Nacken warf. Zufrieden grinste Yuriy, als er förmlich angefleht wurde weiter zu gehen. Während er noch immer mit seinem Mund die Erregung verwöhnte glitt seine Hand zu Kais Hintern. Neckisch umkreiste er den Eingang, was dem Rotäugigen erstickte Laute entlockte. Probeweise schob Yuriy dann ein Finger in den Körper. Heiß und feucht... Kehlig knurrte er auf, als er das um seinen Finger spürte. Am Liebsten würde er sich sofort in dem willigen Körper versenken. Er brauchte ihn endlich. Seine Enge, doch wollte er Kai nicht wehtun. So löste er sich von der Erregung und rutschte hoch, nur um seinen Mund auf Kais Lippen zu pressen. Hungrig wurde der Kuss erwidert. Leicht zuckte Kai zusammen, als Yuriy nach einer Weile einen zweiten Finger in ihn drängte. Zischend biss er dem Rothaarigen in die Lippe. Den Schmerz genoss Yuriy, doch sah er besorgt hinab. Er wollte ihm nicht wehtun, doch langsam entspannten sich die Muskeln wieder und er weitete den Körper weiter. Erneut stöhnte Kai auf, als die Finger sich in ihm bewegten. Mutiger erforschte Yuriy den Körper unter sich. Er suchte einen ganz bestimmten Punkt, der Kai zum Schreien bringen sollten. „AAHH!“ Volltreffer. Breit grinste der Rothaarige, als Kai mit einem Aufschrei den Kuss löste und das Becken ihm entgegen bewegte. Yuriy presste sein Becken an Kaiss, begann, sich an ihm zu reiben, und Kais stöhnte erneut so wunderbar . Yuriy konnte nicht langer warten. So zog er seine Finger zurück und streifte sich seine eigene Hose ab. Wütende rote Augen sahen ihn an, als Kai das Gefühl der Finger verlor. Drohend bleckte er die Fänge. „Beeil dich endlich!“, zischte er und bewegte sich unruhig. Leise lachte der Blauäugig auf, bevor er sich zwischen Kais Beine drängte. „Keine Sorge“, schnurrte er gegen die Lippen des Anderen. Seine Hände strichen über den Körper, bevor sie auf der Hüfte zu ruhen kamen. Er positionierte sich richtig, bevor er mit einem Stoss tief eindrang. „Ah!„ Stöhnend drückte Kai den Rücken durch und kam ihm sofort entgegen. Der Schmerz verschwand im Rausch der Lust. Langsam bewegte Yuriy sich in der Enge. Er stieß immer schneller zu, als er Kais Lustpunkt streifte. Ein heiser Schrei hallte in dem Raum wieder, während Kais Becken ihm entgegen zuckte. Ein wohliges prickeln entstand in Yuirys Erregung, als er seinen geliebten derart voller Lust sah. „Yuriy..“ Hilflos stöhnte Kai auf, während er wahnsinnig wurde. Seine Fingernägel kratzen über Yuriys Haut, hinterließen blutige Spuren, doch stachelte das ihre Lust nur noch mehr an. Kais Wangen waren leicht gerötet, ein Kontrast zu seiner Hellen haut, das graublaue Haar hing ihm verschwitz im Gesicht, der Mund war leicht geöffnet und seine Lippen glänzen feucht. Für Yuriy war dies ein berauschender Anblick, der ihn nur noch fester zustießen ließ. Immer weiter trieben sie dem Höhepunkt entgegen. Für einen winzigen Moment, der nur ihnen beiden gehörte, stand die Zeit still, Kai zog sich fest um ihn zusammen, als er kam und Yuriy bemerkte kaum, dass er selbst Kais Namen stöhnte, als er ihm folgte, genauso wie Kai seinen Namen herausschrie. Geschafft sackte Yuriy auf den verschwitzen Körper unter sich, während er sein Gesicht in der Halsbeuge vergrub. Er wollte nicht dran denken, wie es weiter gehen könnte, sondern einfach diesen Moment genießen, in dem er noch in Kai war. Niemals wieder wollte er diese Verbindung zwischen ihnen missen. Leicht lächelte er, als er das sanfte streicheln in seinem Nacken wahrnahm. So sollte es sein.. Für immer und ewig... ******************************************************************************** Kapitel 12: Kanalratten ----------------------- Hier ist endlich das nächste Kapitel, mit einer überlänge~ Das längste Kapitel in dieser ff. Wünsche euch allen viel Spaß damit. Kapitel 12: Kanalratten „Weisheit hat ihren Preis. Unsere Weisheit ist die größte, und so zahlen wir den größten Preis." Nosferatu Die Lichter der nächtlichen Stadt rauschten an ihnen vorbei. In vielen verschiedenen Farbtönen prangten Neonlichtern an den Hauswänden und taten in den Augen der Vampire weh. Sie waren Nachtaktiv, waren für die Finsternis geschaffen. Die Menschen hatten jedoch dafür gesorgt, dass es niemals dunkel war. Tag und Nacht herrschte Licht. Die geschärften Sinne wurden geblendet, wurden weniger wert. Es würde wohl niemals enden, denn die Menschen hatten die Vorherrschaft in der Welt. Genau einer dieser Menschen saß gerade in einem Taxi, in dem er mit erhöhtem Tempo über die asphaltierten Straßen fuhr. Auf der Rückbank saßen zwei weitere Gestalt. Schweigend glitt ihr Blick hinaus durch die Fenster, während ihre Finger miteinander verschränkt waren. Leicht strich Yuriy über den kalten Hahndrücken, bevor er den Blick zu dem Vampir neben sich schweifen ließ. Noch immer sahen die roten Augen gedankenverloren hinaus. Sie hatten kaum ein Wort mehr mit einander gewechselt. Die Stimmung bedrückte Yuriy, da er nicht wusste, wie es mit ihnen weiter gehen würde. Kai schien nicht abgeneigt von Näher oder Berührungen, aber gab es kein Wort, dass von Liebe sprach. Vielleicht war Kai deshalb so nachdenklich, weil er herausfinden wollte, wie er fühlte. Innerlich betete Yuriy, dass es einen Entschluss gab, der ihre gemeinsame Zukunft sichern würde. Die Angst seinen Geliebten nun zu verlieren nach dieser gemeinsamen Nacht war stark, unermüdlich kroch die Kälte in sein Inneres. Haltsuchend drückte er die Hand in seiner eigenen. Ein Lächeln huschte über seine Züge, als er wahrnahm, wie der Druck erwidert wurde. Langsam wand Kai sich zum Rothaarigen um. „Wir sind gleich da“, meinte er bemüht ruhig. In seinem Inneren tobte alles. Deutlich waren noch die Folgen der Nacht für ihn zu spüren. Er bereute es nicht und zu gerne würde er es noch einmal tun, sogar hier um Taxi. Leider hatten sie Befehle. Sie mussten noch immer dem Prinzen Bericht erstatten. Sobald das erledigt wäre, hätten sie vielleicht Zeit für sich und er könnte Yuriy endlich sagen wie er empfand... Das erste Mal seit er existierte schlug sein Herz, nur für den Blauäugigen. Knapp nickte Yuriy, als das Taxi schon hielt. Er löste seine Finger von Kais, auch wenn er die Nähe sofort schmerzhaft vermisste. Sie bezahlten und stiegen dann vor dem Anwesen des Prinzen aus. Der Wind strich durch ihr Haar, wie eine zarte Berührung. Lächelnd legte Kai den Kopf in den Nacken. Das Anwesen des Prinzen streckte sich vor ihm hinauf zum Himmel, wie eine unbezwingbare Festung. Doch dann fing er einen seltsamen Geruch auf. Er war schärfer als menschliches Blut, zeitgleich aber ähnlich. Leise knurrte Kai, während er die Augen verengte. Vampirblut. Es kam direkt aus dem Eingang zum Anwesen des Prinzen. Was immer da auch geschehen war, Vampire hatten ihr Leben gelassen. Kurz sah er zu Yuriy, welcher bestätigend nickte, bevor sie gemeinsam eintraten. Ihre Schritte hallten laut auf dem schwarzen Marmorfußboden wieder, während die Tür mit einem lautem Krachen ins Schloss fiel. Die Einganshalle war düster gehalten und nur wenige Lampen spendeten etwas Licht. Die geschärften Vampiraugen konnten jedoch alles wahrnehmen, als wäre es Taghell. Große Skulpturen ragten vom Boden auf, welche vereinzelt Fratzen schnitten. Es kam einem vor, als würden die Schattenhaften Wesen lebendig sein und sich bewegen. Ihre Augen folgten jeder Berührung ohne dass es ein Entkommen gab. Auf einmal sahen die Vampire, was der Grund für den Geruch von Blut war. Mitten in der Einganshalle waren Blutspuren verteilt. Teilweise wirkte es, als wäre etwas weiter geschleift worden. Es war nicht zu leugnen, dass ein Kampf getobt hatte in diesem Raum. „Ihr seid spät. Wäret ihr etwas Früher gekommen, hätte ihr am Spaß teilnehmen können. Vor nicht mal einer halben Stunden haben einige Vampire vom Sabbat versucht mein Anwesen zu stürmen um mich zu töten“, erklang auf einmal eine kalte Stimme, welche scheinbar von überall wiederhallte. Dann trat LaCroix hinter einer Säule hervor und schritt den beiden Vampiren entgegen. Sei Anzug war weder zerknittert, noch mit Blut besudelt, trotzdem war nicht zu leugnen, dass wohl er den Sabbat aufgehalten hatte. Es hieß, dass Venture sehr gut kämpfen konnten, wenn es darauf ankam ihre Macht zu verteidigen. „Sie wurden natürlich vernichtet, bevor sie ihr Ziel erreichen konnten, jedoch langweilt es mich langsam, dass sie mir dauernd auf die Nerven gehen. Da ihr scheinbar eure Aufgabe erledigt habt, bekommt ihr eine Neue nachdem ihr mir den Bericht gegeben habt.“ Mühsam unterdrückte Kai ein Seufzen. Der Prinz hatte bisher noch nie viel von Smalltalk gehalten. Schnell zog Kai den Umschlag unter seiner Jacke hervor und reichte ihn dem blonden Vampir. Sofort wurde es ihm aus der Hand gerissen, während der Prinz zufrieden nickte. „Sehr gut. Und nun zu eurem neuen Befehl. Hier in der Nähe ist eine verlassene Lagerhalle, in welcher wir seit kurzen verstärkte Sabbat Aktivitäten festgestellt haben. Ein wahres Rattennest, wie ich meine, welches ihr ausräuchern sollt. Keiner von ihnen darf überleben, vielleicht verstehen sie dann endlich, dass man sich nicht mit dem Prinzen LaCroix anlegt... Während dieses Auftrages seid ihr von Dingen bezüglich des Sargs freigestellt. Er bleibt erst mal in der Obhut der Menschen. Nun geht endlich und verplempert nicht länger meine Zeit!“, knurrte LaCroix wütend, bevor er kehrt machte und im Schatten verschwand. Nach kurzer Zeit verhallten seine Schritte, während die beiden überrumpelten Vampire zurückblieben. Nur langsam sickerte die Nachricht in Yuriys Kopf. Schließlich grinste er breit. Das würde sicherlich mehr als spaßig werden und er könnte sein angeknackstes Ego wieder herstellen. Letzte Nacht wurde er verletzt, was für ihn eine wahre Blamage war. Er sollte Kai beweisen, dass er aus einem Kampf auch ohne Verletzung hervorgehen konnte. „Dann gehen wir mal“, schnurrte er zufrieden, während er ein Arm um Kais Hüfte legte und ihn mit sich zog. Die Nacht würde noch sehr amüsant werden. Ein kälter Wind heulte auf, während die Blätter leise raschelten. Die Lagerhalle lag in tiefer Dunkelheit. Die Fenster waren teilweise zersplittert, als wäre einst ein Stein durch sie hindurch geworfen. Seid Jahren arbeitete hier kein Mensch mehr, da es Gerüchte gab, es sollte darin Spucken. Die Angst vor dem Unbekannten, war des Menschen größte Schwäche. Nun wurde die verlassene Halle umfunktioniert von dem Sabbat. Sie nutzen es als Basis, aber auch um sich Tags über vor dem tödlichen Sonnenlicht zu verschanzen. Sie fürchteten nicht, dass wer sie angreifen könnte, da sie sich selbst als die gefährlichste Organisation sahen. Lautes Gelächter erklang durch eines der zerbrochenen Fenster, während die Vampire sich im Inneren amüsierten. In tiefen Schatten verborgen wurde alles mitgehört. Rote Augen glühten in der Nacht auf, während Kai auf dem richtigen Moment zum Angriff wartete. Eng an seiner Seite spürte er den kalten Körper Yuriys neben sich. „Wie lange wollen wir denn noch warten? Ich will endlich Action“, knurrte der Rothaarige, während er bäuchlings auf dem Boden lag. Unruhig vergruben sich seine Finger in der Erde. All seine Sinne standen bereits auf Kampf, so dass sein Körper vor Erwartung erzitterte. Hätte Kai ihn nicht aufgehalten, wäre er schon längst in die Fabrik gestürmt. „Noch nicht. Wir sollten erst mal abwarten um uns ein Bild zu machen. Blindlings hinein laufen bringt überhaupt nichts. Wir wissen nicht mal wie viele das sind, doch bei dem Lärm sind es wohl verdammt viele. Mehr als letzte Nacht und da hatten wir schon Probleme. Meine Kräfte kann ich noch nicht einsetzen, da meine Magie sich noch nicht erholt hat. Wir brauchen also eine Strategie. Am Besten versuchen sie einzeln zu töten, ohne das wir erwischt werden“, erklärte der Graublauhaarige ruhig, während sein Blick über die Gegend schweifte. Das Anwesen um die verlassene Halle herum war mit Unkraut überwuchert, und ohne jegliche Lampe. Sie lag in tiefer Dunkelheit, so dass die Schatten ihr näherkommen verbergen würden. Schnaubend verdrehte Yuriy nur seine Augen. Taktik war noch nie etwas für ihn gewesen, er wollte viel lieber einfach losstürmen und die anderen Vampire abschlachten. Das wäre durchaus amüsanter als neben Kai im Dreck zu liegen, obwohl... Grinsend streifte sein Blick zum Körper des Rotäugigen. Anfassen war ja wohl noch erlaubt und wenn Kai sich bemühen würde ruhig zu sein... Eine Erschütterung brachte die Fabrik zum beben, bevor eine Stichflamme empor schoss. Die restlichen Scheiben explodierten förmlich, so dass die Splitter hinaus in die Nacht geschleudert wurden. Hell loderten die Flammen auf und reckte sich zum Himmel empor. Aus dem Inneren waren scherzvolle Schreie zu hören, wie im Todeskampf. Au einmal wurde die Tür durch das Gewicht eines Körpers zerrissen. Es krachte entsetzlich, als das Holz zersprang und dann die Gestalt auf dem Boden einschlug. Wimmernd drehte sie sich auf den Boden und hob den Kopf. Das Gesicht war durch die Flammen entstellt. Die Haut hatte Blasen geworfen, und schälte sich teilweise sogar vom Gesicht ab. Feuer war eine effektive Waffe gegen Vampire, doch noch lebte dieser Vampir. Unter Schmerzen kämpfte er sich auf die Beine, während er bedrohlich schwankte. Unruhig huschten sein Blick zur Tür, bevor er erstarrte. Ein riesiger Schatten baute sich auf, fast als würde er die ganze Tür einnehmen. Ein schwarzer langer Mantel hüllte den Körper ein, bevor er sich in Bewegung setze. Ruhigen Schritttees kam er auf dem Vampir zu, während er in der Hand eine Pistole hielt und dabei den Finger am Abzug hatte. Laut hallte seine Stimme in der Nacht: „Ich bin hier im Auftrag der heiligen Kirche um dich, Kreatur der Finsternis, endgültig in die Hölle zu schicken. Du hast lange genug Leid und Sünde über die Welt gebracht Vampir, so werde ich es beenden. Möge der Herr deine unreine Seele reinigen, bevor sie hinab in die Hölle gestoßen wird!“ Mit diesen Worten hob er die Pistole an und schoss. Ein knall ertönte, als die Kugel hervorschoss. Es war wie ein silberner Blitz, welcher sich zielsicher in die Brust des Vampirs bohrte. Ein hilfloses Gurgeln entwich dessen Kehle, bevor sein Körper von innen heraus anfing zu brennen. Fest schlang er die Arme um sich selbst, um sich Halt zu geben, aber war es sinnlos. Immer mehr verbrannte er, bis nur noch etwas glühende Asche zurückblieb. Mit angehaltenem Atem hatten Yuriy und Kai dem zugesehen. Leise zischte der Rotäugige auf. „Vampirjäger“, hauchte er. Es gab nach all der Zeit noch immer einige der Kirche, die sich an die Zeit der Inquisition erinnerten. Sie wurden ausgebildet mit nur einem Ziel, die Vampire zu vernichten und das taten sie mehr als effektiv. „Wir müssen sofort hier weg. Wenn er uns erwischt. Sind wir erledigt. Sicherlich ist er nicht alleine und gegen mehrere wird es heikel. Sie sind nicht dumm wie der Sabbat sondern auch noch gut ausgerüstet. Verschwinden wir.“ Mit diesen Worten packte er den Rothaarigen und erhob sich. Geduckt schlichen sie weiter, während sie wie ein Schatten wirkten. „Da sind noch mehr!“, brüllte es auf einmal hinter ihnen, als diesen Worten schon ein Schuss folgte. Sie brauchten einen sicheren Platz, denn so schnell gaben Jäger nie auf. Schlitternd bogen sie um die Ecke, als Kai auf einmal abrupt an hielt. „Kai, wir haben keine Zeit für Pausen.“ Unbeirrt bückte dieser sich und zog den Gullydeckel auf, welcher direkt vor ihm war. „Komm“, mit diesen Worten sprang er hinab in die Kanalisation. Nach kurzen zögern folgte ihm Yuriy, nicht ohne ihren Fluchtweg wieder sicher zu verschließen. Die Jäger durften nicht bemerken, dass sie diesen Weg genommen hatten. Widerlicher Geruch brannte in der Nase, deren Quelle ein Fluss aus dreckigem Wasser war. Ein leises fiepen war zu hören, bevor eine fette Ratte über Yuriys Schuh rannte. Fluchend sah er dem Vieh nach. „Ich hasse die Kanalisation“, grummelte er, bevor er leicht mit der Hand vor seiner Nase wedelte. Seine Geruchssinne waren als Gangrel viel stärker als Kais. „Stell dich nicht so an. Besser als wenn die Jäger uns umgebracht hätten. Außerdem müssen wir ja nicht lange hier unten bleiben. Wir gehen etwas weiter und steigen dann durch eine andere Öffnung empor. Notfalls halt die Luft an. Wir sind Untot, müssen also nicht atmen“, bemerkte Kai ruhig. „Aber dann würde ich überhaupt nichts riechen. Das ist unnatürlich!“ „In den Augen der Menschen sind auch wir unnatürlich“, erklang auf einmal eine Stimme. Erschrocken wirbelten sie herum, nur um ein Gesicht zu sehen, dass mehr einer Fratze ähnelte. Es schien fast, als würde en monströses Monster vor ihnen stehen. Einst war die Person vielleicht wunderschön, doch nun waren die Gesichtszüge ein grauenvolles Zerrbild ihrer selbst. Die Gelenke schienen ihren angestammten Platz verlassen zu haben, während die Haare am Kopf alle verschwunden waren. Die Haut wirkte runzelig, und auf ihre Weise alt. Daher auch der Gestank, der von der Person ausging, wie verfaulte Eier. Leicht neigte Kai den Kopf, während er nicht mal zuckte über das Aussehen. „Damit möget ihr Wohl recht haben Nosferatu.“ Leicht rümpfte Yuriy die Nase über den Gestank des Vampirs. Ekelhaft und dann noch dieses Aussehen. Viele Freunde hatte er sicherlich nicht. Doch trug dieser Clan der Nosferatus viele Lasten auf ihre verunstalteten Schultern. Bei ihrer Wandlung veränderte sich ihr Aussehen zu einer Fratze, bevor sie sich in die dunkelsten und einsamsten Ecken verzogen. Kontakt zu Menschen war mit dem Aussehen unmöglich und auch die meisten Vampire verachteten sie dafür. Nur zu einem waren Nosferatus wirklich zu gebrauchen. Sie hatten gelernt sich versteckt zu halten, ohne das sie wer bemerkte und dabei an alle Informationen zu kommen, die sie wollten. Ein ausgesprochenes nützliches Talent. „Euer Freund sollte nun aufhören mich anzustarren, als wäre ich eine Bestie. Das ist äußerst unhöfflich“, knurrte der Nosferatu, während seine gelben Augen sich auf Yuriys Körper hefteten. Leicht verzog Yuriy seine Lippen, als sich schon ein Ellenbogen in seine Seite versenkte. Wütend sah er zu Kai, der ihn aus feurigen Augen ansah. Bei dem Blick könnte er fast sofort geil werden. Leider war schon wieder ein Zuschauer anwesend, also würde daraus nichts werden. Kai wand sich dem Nosferatu zu, während er lächelte. „Ich werde dafür sorgen, dass er für sein Verhalten später noch zur Rechenschaft gezogen wird. Mein Name ist Kai Hiwatari und mein Begleiter heißt Yuriy Ivanov“, stellte er sie vor. Der vorgestellte Gangrel war schon längst abwesend. Kais Worte, dass er ihn später noch zur Rechenschaft ziehen würde, sprich Bestrafen war durchaus verlockend. Es würde sicherlich ein langer Tag werden, aus dem sie nicht mehr aus dem Bett herauskämen würden. „Mein Name ist Zsadist und das ich ein Nosferatu bin, muss ich wohl kaum sagen. Doch weiß ich eh wer ihr seid. Mir ist euer Befehl bekannt gewesen, den ihr von LaCroix erhalten hat. Ein äußerst gefährlicher Auftrag, da im Sarg eine alte Kreatur lauert“, erklärte der Nosferatu. „Ihr scheint viel über diesen Sarg zu wissen. Mehr als wir. Bisher wurde uns nicht gesagt, wer oder was darin ruht. Auch wenn ich die Dunkelheit gespürt habe, fast wie unbändiger Hass. Verratet mir, Zsadist, wer ruht in diesem goldenen Sarg?” Leise schnaubte der Angesprochene Vampir. „Natürlich hat er es euch nicht erzählt. Er fürchtet, dass andere ihm den Sarg wegnehmen könnten. Das was in dem Sarg ruht verspricht ihm unglaubliche Macht. Etwas Blut von dem Ruhenden und er wird zum mächtigen Vampir der Welt, oder aber wenn er ihn erweckt, wird die Welt untergehen. Sicherlich kennt ihr euch mit den Legenden des Gehenna aus.” Erschrocken riss Kai seine Augen auf. „Natürlich. Die Ahnen werden sich erheben... Soll das heißen, einer der ältesten Vampire ruht in diesem Sarg?“ „Nein, nicht einer. Sondern der älteste Vampir. In diesem goldenen Sarg ruht Kain persönlich. Der erste unter alle Vampiren. LaCroix erinnert sich an die Prophezeiung der Gehenna sehr gut. So lauteten einige der Zeilen: »Man wird sie erkennen am Erwachen Einiger der Ältesten... Und blühen Werden die, die Herzblut trinken...« Er nimmt diese Worte sehr ernst. Wenn jemand das Blut Kains trinkt, wird einem dessen Macht verliehen.“ Erschrocken keuchte Yuriy auf, bei diesen Worten. Kain, war der erste und fürchterlichste Vampir. Er ernährte sich von seines gleichen, da nach all den Jahren Menschenblut zu schwach war. Wenn er erwachen würde durch LaCroix Unvorsichtigkeit, nur weil er das Blut des Ersten haben wollte, würde das Ende kommen. Fahrig strich Kai sich durch sein graublaues Haar. Bei dieser Nachricht rückte sogar der Gestank in den Hintergrund. „Ihr scheint sehr viel zu wissen Zsadist. Doch wenn ihr recht habt, dann wird Gehenna das Ende bringen. Die ersten Vorzeichen sind schon längst da. Man muss es irgendwie aufhalten können.“ „Dazu müsste man LaCroix daran hindern den Sarg zu öffnen oder etwas Blut von Kain trinken. Einmal das Unheil befreit wird nichts Kain aufhalten können. LaCroix sieht die Gefahr nicht, da er geblendet ist von Macht“, stellte der Nosferatu ruhig fest. „Dann halten wir hin auf!“, knurrte Yuriy kehlig, während er seine Hände zu Klauen formte. Beruhigend legte Kai ihm eine Hand auf den Arm. „Wir dürfen nichts übereilen, auch wenn die Zeit unser schlimmste Feind ist. Ich würde jedoch gerne mehr über Kain erfahren. Ihr seid sehr weise Zsadist und sicherlich wisst ihr um die Entstehung der Vampire, ich hingegen kenne nur wenige Ausschnitte. Ich würde gerne Verstehen, was LaCroix mit seiner Unvorsicht befreien könnte.“ Knapp nickte Zsadist. „So soll es sein... »Als Kain geboren wurde lernte er vieles über den Glauben und den Kampf von seiner Mutter Eva und seinem Vater Adam. Doch schon damals war deutlich, dass Kain stets seinem eigenen Willen verfolgte und immer das tat, was er für richtig hielt. Er ging seinen eigenen Weg, führte seine eigenen Regeln ohne jegliche Moral. Irgendwann kam in ihm der Wunsch auf etwas zu finden, dass nur ihm gehörte. Er begann mit der Suche danach, einer Aufgabe, welche ihn an Stärke und Ausdauer wachsen ließ, welche schier übermenschlich waren. So wurde er mit der Zeit älter, stärker, gefährlicher. Irgendwann kehrte er nach erfolgloser Suche zurück und es kam zu einem Streit zwischen ihm uns seinem Bruder. Kain erschlug seinen Bruder Abel, und wurde von Gott zur Unsterblichkeit und ewiger Einsamkeit im Lande Nod verflucht. Er wurde Untot, aber unsterblich. Er sollte ewig seinen Sünden ausgeliefert sein, weder kann er im Sonnenlicht wandeln, die ihn verbrennt, wie Feuer, dasselbige ihm auch sehr gefährlich werden kann, und er soll sich von nun an nur von Blut ernähren können...... Im Lande Nod begegnete er Lilith. Adams erste Frau, die dann jedoch von Gott verstossen wurde. Lilith bot Kain, Wärme, Zuneigung und Liebe, was er in seiner Verdammnis nur all zu gern annahm. Er fragte sich jedoch, wie Lilith es schaffte solch Luxus mitten in der Einöde von Nod genießen kann. Lilith zeigte Kain ihre verborgenen Kräfte, die dunklen, mystischen Fähigkeiten, die ihr Gott aus Zorn und Übereifer gab, doch es ihm verschwieg. Kain verfiel in einem Machtrausch und fühlte sich unbesiegbar, ja fast allmächtig. Mitten im Machtrausch, seiner Fähigkeiten, erschien ihm ein Engel und bot ihm Gnade an und mit Gott selbst direkt reden zu dürfen. Doch Kain lehnte dem Rausch verfallen ab und schickte den Engel fort. Nach einer geraumer Zeit, fühlte er sich in seiner Dunkelheit, einsam und wünschte sich Gesellschaft, nicht Lillith, die ihn zwar liebte, aber nicht verstand, wie er sich fühlte....... Nach einiger Zeit erschuf Kain die zweite Generation; unvorstellbar mächtige Vampire. Diese wiederum erschufen die dritte Generation. Die 3. Generation wurde aufständisch und erschlug die zweite Generation. Die 3. Generation gilt bis heute als die Clansbegründenden. Es gab bis vor kurzem nur 13 Generationen, wobei die 13. schon schwach ist. Nach der 13. Generation wird das Blut Kains zu dünn, als dass es noch Vampire zeugen kann. Irgendwann jedoch wurde Kains Hunger so groß, dass Menschenblut nicht mehr reichte. Er fiel über seine eigenen Kinder her, bevor er sich gesättigt zur Ruhe bettete ihn einen goldenen Sarg. Kaum schlief er wurde der Sarg von den Überlebenden versiegelt. Niemals wieder sollte Kain aufstehen, niemals wieder Tausende von uns vernichten. Auf den Sarg wurden Zeichen graviert, welche Gottes Macht auf den Sarg richteten. Kreuze, welche Kain verboten selbstständig den Sarg zu öffnen. So ruht er bis heute in einem goldenen Sarg und wartet...«“ Schweigen senkte sich über die Vampire, nachdem die Legende endete. Kurz huschte Kais Blick zu seinem Begleiter. Noch immer versuchte er das alles zu verarbeiten, was er gehört hatte. Kain war mächtig gewesen und geblendet von Hass. Von ihm hatten sie diesen Fluch bekommen, weil er immer mehr Vampire erschaffen hatte, bis er irgendwann begonnen hatte Vampire zu töten. Leise seufzte Kai auf. „Ich verstehe nicht, wie LaCroix bei all dem auch noch das Blut Kains will, oder vielleicht ihn sogar erwecken. Ist er denn schon so verblendet, dass er unsere ganze Rasse in den Untergang führen will?“ Hilflos zuckte Yuriy mit den Schultern. „Vielleicht. Aber selbst wenn LaCroix es nicht tut. Nun wo der Sarg aufgetaucht ist werden andere kommen um es zu versuchen. Vor allem die Dünnbluter, die 13. Generation der Vampire. Das Blut Kain ist in ihnen so schwach, dass sie keine neuen Vampire erschaffen können. Sie sind uns unterlegen und vielleicht wollten sie durch Kains Blut an Macht gewinnen. Jeder wird hinter dem Sarg hersein und keiner der Gründe wird edel sein. Man kann den Sarg wohl kaum vernichten, sonst hätte man es schon längst getan, aber vielleicht kann man ihn gut verstecken, bevor das Unheil befreit wird.“ „Eure Gedanken sind nobel, doch müsstet ihr euch dafür gegen den Prinzen auflehnen. Es wäre euer Ende, denn er würde alle Camarilla gegen euch aufhetzen. Ihr würdet schnell sterben und vielleicht nur wenig Zeit haben den Sarg in Sicherheit zu bringen“, mischte sich Zsadist ein. „Es ist mir egal, sollte ich sterben, solange Kain wieder versteckt wird. Wenn er erweckt wird, ist es eh nur eine Frage der Zeit, bevor er uns alle tötet. Wir müssen etwas unternehmen!“, meinte der Rotäugige entschlossen. „Nein, nicht wir. Ihr. Ich kämpfe nicht. Wir Nosferatu halten uns aus so gut wie allem heraus und sammeln nur Informationen. Ich habe euch diese Informationen sogar kostenlos gegeben, da ich denke, dass ihr die richtigen seid, die das Unheil stoppen werden. Irgendwann wird Gehenna kommen, aber noch nicht. Ihr werdet es zusammen schaffen, doch braucht es Vorbereitung. Zum Glück ist der Sarg noch in Menschenhand. Sie werden ihn nicht öffnen können und LaCroix wird sie dulden, bis er freigegeben wird. Es war seine Fracht und so wird er sie nach den Ermittlungen wieder bekommen. Ihr habt so einige Tage Zeit. Ein geringer Zeitraum gegenüber der Ewigkeit, die ihr schon gelebt habt“, bemerkte Zsadist. Entschlossen knurrte Yuriy. „Wir werden es schaffen, dessen bin ich mir sicher. LaCroix ist schwach, und nur die Gemeinschaft könnte uns aufhalten, aber bis dahin sind wir schon längst weg!“ Kurz glitt sein Blick zu Kai. In seinen blauen Augen spiegelte sich Sorge. Sicherlich würde er ihn begleiten wollen, doch dann würden sie beide gejagt werden. Ihr Leben wäre äußerst kurz, da alle Vampire nach dem Aufruf des Prinzen hinter ihnen her sein würden. Aber vielleicht könnten sie zu zweit lange leben, sich gegenseitig helfen und schützen. Auch wenn er wohl sein Leben für Kai geben würde, sollte dieser so gerettet werden können. Er war sein Leben, ohne Kai war alles für ihn sinnlos geworden. Zustimmend nickte Kai. „Yuriy hat recht. Wir werden den Sarg aus den Griff der Menschen befreien. Wir brauchen noch mehr Informationen und Ausrüstung um den Sarg mitgehen zu lassen. Wir können ihn kaum unterm Arm nehmen. Man benötigt einen Lastwagen und ich denke mein Großvater könnte uns dabei aushelfen. Sicherlich weiß er auch genau wo der Sarg sich befindet. Er wird uns kaum begleiten, da er dem Prinzen dient, doch wird er uns weder behindern noch verraten. Schweigend wird er es hinnehmen. Wir sind auf uns alleine gestellt Yuriy, doch werden wir es schaffen. Ich glaube daran.“ „Voltaire ist eine gute Wahl. Familie ist für ihn wichtig und er wird dir helfen Kai. Doch nun kommt. Ich zeige euch den Weg durch die Kanalisation zum Anwesen der Tremere. Sicherlich wollt ihr ungern hier wieder hinauf um den Jägern zu begegnen“, mit diesen Worten wand sich Zsadist ab und ging mit schlürfenden Schritten vorweg. Nickend ergriff Kai Yuriys Hand und drückte sie, bevor sie dem Nosferatu folgten. Ihre Finger verflochtenen sich zu dem einzigsten Band in der Welt, dass für sie wichtig war. Solange der andere an ihrer Seite war, gab es nichts, was sie aufhalten konnte. ********************************************************************************* Kapitel 13: Die Jagd beginnt ---------------------------- HIer ist es. Gewidmet meiner einzigsten Kommischreiberin vom letzen kapitel: VampirWolfYuriy. Kapitel 13: Die Jagd beginnt „Und sie werden sich aus ihren Gräbern erheben, um gegen die Welt der Sterblichen zu marschieren. Jeder Sterbliche, der fällt, wird ihre Ränge anschwellen lassen, bis nur noch ein Reich ewiger Finsternis existiert. Erst dann wird die Welt in der ewigwährenden Ordnung ruhen, die der Frieden des Untodes bringt." Ein leises Ticken der Uhr war zu vernehmen, während das große Pendel der Wanduhr von einer Seite zur anderen schwang. Im Zentrum des Zimmers nahm ein Schreibtisch fast den gesamten Raum ein. Über die Holzplatte war eine große Gestalt gebeugt, während die roten Augen über ein Blattpapier glitten, welches er in der Hand hielt. Leicht runzelte Voltaire seine Stirn, als er die unerfreulichen Neuigkeiten las. Ein wütendes Knurren entwich seiner Kehle, während er sich jedoch zeitgleich zur Ruhe zwang. Für jemand seines Standes war so ein Verhalten nicht zu billigen, auch wenn alles in ihm tobte. Das Tier in ihm wollte raus und jemanden zerfetzen. Immerhin schien Momentan jeder Dinge zu tun, die er nicht tun sollte. Wenn es so weiter ging, war es nur eine Frage der Zeit, bis die Menschen sie erneut entdecken würden. Voltaire wusste, zu was die Menschen fähig waren, da er zur Zeiten der Inquisition bereits als Vampir existiert hatte. Die Zeit würde er wohl nie vergessen, auch wenn er es oft genug versucht hatte, die Erinnerung hatte sich in seinen Kopf festgesetzt. Das Feuer hatte damals unzählige Vampire verbrannt. Der Qualm hatte ganze Landstriche in Dunkelheit versinken lassen, so oft wurden die Scheiterhaufen gezündet. Noch heute erinnerte er sich an den Gestank von verbrannten Fleisch, vernahm die Schreie der Unglücklichen, welche erwischt worden waren. Er selbst war zum Glück den Feuern entkommen, hatte sich wie eine Ratte versteckt, doch zu welchem Preis? Alle Grundsätze, für die die Camarilla standen, schienen gerade über den Haufen geworfen zu werden. Nach so vielen Jahren schien man den Schrecken vor den Menschen verloren zu haben, dabei wäre eine Verfolgung zu der heutigen Zeit weit aus schlimmer. Die Waffen waren tödlicher, als die Knüppel von Früher. Eine Kugel könnte mit einem gezielten Schuss ins Herz sofort einen Vampir töten. Vielleicht würden dann am Ende sogar alle Vampire ausgerottet werden... Warum ließ der Prinz es so weit kommen? Warum nur? Ein schweres Seufzen entwich Voltaires Kehle, während er sich zurücklehnte. Das Leder seines Stuhles knarrte leicht unter dem Gewicht. Nachdenklich starrte er vor sich hin. Was sollte er nur tun? Ein Klopfen riss ihn aus den Gedanken, während er den Kopf hob. Er erwartete keine Besucher, trotzdem ließ er sie herein. Wer immer ihn störte, könnte wichtige Nachrichten bringen. „Ja, bitte?“ Schon wurde die Tür geöffnet und sein Enkel trat ein, mit einem weitern Vampir im Gefolge. Hoch ragte der Rothaarige auf, während er wie ein menschlicher Schild hinter Kai stand. Ruhelos bewegten sich die blauen Augen durchs Zimmer, als würden sie nach Gefahr Ausschau halten. Lautlos wurde die Tür geschlossen, während Kai bereits vortrat. „Wir brauchen deine Hilfe Großvater“, fing der Rotäugige sofort an, während er seine Hände auf den Schreibtisch abstürzte. Es schien fast, als würde er Halt suchen vor der Last, die er auf seinen Schultern trug. „Es ist Sitte erst den weiteren Gast vorzustellen Kai“, erinnerte Voltaire ihn, während er die Augen verengte. Etwas stimmte eindeutig nicht, wenn sein Enkel sogar die Sitten vergaß. Bisher war es noch nie vorgekommen, dass Kai um Hilfe bat, vor allem nicht ihn. Etwas entsetzliches musste passiert sein, oder würde noch passieren. Leise seufzte Kai auf und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Das ist Yuriy Ivanov, der Gangrel, der mir einst das Leben gerettet hat. Aber haben wir kein Zeit für eine ausführliche Vorstellung. Sicherlich weißt du, was der Auftrag von LaCroix für uns war. Das Schiff, dass ohne einen Passagier vor dem Strand auflief. Die Polizei untersucht gerade den Fall. An Bord befand sich jedoch etwas, das der Prinz hier her in die Stadt bringen wollte.“ „Ein goldener Sarg, ich weiß. Darüber bin ich durchaus informiert Kai. Auch wenn der Prinz versucht hat es zu verheimlichen wissen viele in der Stadt, dass er ihn hier her gebracht hat. Man konnte es förmlich spüren, dass etwas sich veränderte. Kein Wunder, wenn die anderen so unruhig sind. Niemand weiß, was darin ruht, oder was der Prinz damit vorhat“, bemerkte Voltaire. „Die Nosferatu wissen es“, mischte sich Yuriy ein. „Sie wissen sowohl was in dem Sarg ist, als auch was LaCroix damit vorhaben könnte. Zwei Theorien, die keine für uns Vampire Positiv enden würden. Denn im goldenen Sarg ruht der Urvater alle Vampire, Kain.“ Erschrocken holte Voltaire nach Luft, als ihm die Fakten auf den Tisch geknallt wurden. Es war bekannt, dass die Nosferatu mehr als gut informiert waren, aber dass sie sogar das herausgefunden hatten, was der Prinz plante, war bemerkenswert. Schlimmer jedoch war, dass der Prinz tatsächlich Kain in diese Stadt geholt hatte, gerade jetzt wo die Kämpfe gegen den Sabbat tobten. Sollte der Sabbat den Sarg in die Hände bekommen würde es keine Hoffnung für sie geben. „Ich hoffe, dass dies kein Scherz ist, andernfalls würde es durchaus Probleme mit sich führen. Allein der Gedanke, dass Kain...“ Leicht schüttelte er sein graues Haar, während er versuchte seine Fassung zu wahren. „Sollten die Nosferatu jedoch recht haben, würde es wirklich Probleme mit sich bringen... Wissen sie, was LaCroix plant?“ Ein Nicken entwich seinem Enkel, als er antwortet. „Ja, sie haben zwei Theorien. Entweder will er Kain befreien, und aus dem ewigen Schlaf reißen, zum Beispiel damit er gegen den Sabbat kämpft, oder aber... Oder er will Kains Blut trinken um so zum mächtigsten lebenden Vampir zu werden, den es gibt. So oder so beschreitet er seinen eigenen Weg ohne auf die Camarilla und die restlichen Vampire zu achten. Deshalb sind wir hier. Wir brauchen deine Hilfe. Wir haben den Entschluss gefasst, dass der Sarg niemals geöffnet werden darf und das keiner Kains Blut trinken darf. Wir werden ihn aus dem Polizeirevier stehlen müssen und dann verstecken. Dabei könntest du uns Helfen, in dem du uns ein entsprechendes Fahrzeug besorgst. Mehr verlangen wir nicht..“ „Ihr seid zu spät...“ „Wie meinen sie das?“, hackte Yuriy nach. „La Croix hat bereits den Sarg in seinen Händen. Ich habe eben eine Nachricht bekommen, dass er wen geschickt hat, der den Sarg gestohlen hat. Er ist direkt bei der Polizei eingebrochen mit einigen Komplizen. Gemeinsam haben sie mehrer Menschen getötet und dann die Ruhestätte Kains entwendet. Sicherlich befindet sich der Sarg schon längst bei ihm im Anwesen.“ Erschrocken keuchten die beiden überrumpelten Vampire auf. Wenn der Prinz den Sarg schon hatte lief ihnen die Zeit merklich davon. Er könnte schon längst dabei sein sich das zu hohlen, was er wollte, die Macht. Möglicherweise war Kain bereits erwacht. Sie mussten sofort los um das zu verhindern. Direkt in die Höhle des Ungeheuers würde ihr weg führen, aus dem es vielleicht kein Weg zurück gab. „Das ist aber nichts alles, was mir Sorgen breitet. Es scheint mir, als ob noch jemand aktiv hinter den Sarg herjagt. Jemand der dem Schiff entgegen geschwommen ist und die Menschen umbrachte. Er hat sich davon überzeugt, dass der Sarg an Bord war und zeitgleich sorgte er mit der Aktion, dass der Sarg nicht sofort in des Prinzen Hände gelangte. Bisher verstand ich nicht, warum diese Person so sehr darauf scharf war, doch nun verstehe ich es. Es geht um das Blut Kains. Dieser Vampir, der dahinter her ist, ist ein Caitiff, ein Dünnbluter“, fuhr Voltaire fort. Leicht verengten sich bei den Worten die blauen Augen Yuriys. „Sie meinen mit Dünnbluter, also die Vampire der 13. Generation. Das Blut Kains ist so schwach in ihnen, dass sie keine Nachkommen zeugen können.“ „Ja und mit Kainsblut würde er erstarken. Vielleicht sogar zum mächtigsten Vampir werden. Niemand weiß wie sehr man sich nach dem Nähren an Kain verändert.“ „Wer ist dieser Vampir?“, mischte sich Kai ein, während er die Hand zu Faust ballte. Irgendwas in ihm hatte bereits eine gewisse Vorahnung. „Er kam hier her mit dem Namen Bryan, von den Bruhja. Auch wenn er noch zu diesem Clan gehört lebt er bereits als Einzelgänger. Erst dachte ich wegen seiner Art, doch weckte etwas mein Misstrauen, so forschte ich nach. Es gibt kein Zweifel, er ist ein Dünnbluter und nach vertrauensvollen Augenzeugen schwamm er vor der Tat zur Elisabeth Dane.“ Auf einmal ergab alles einen Sinn. Als sie auf dem Schiff waren, begegneten sie dem Vampir. Er war nicht im Auftrag des Prinzens dort, doch auf Nachfrage hatte er nur mit undurchsichtigen Antworten reagiert. Sicherlich hatte er sich versteckt, als die Polizisten kamen um zu beobachten ob sein Plan aufging. Als er dann jedoch gehen wollte, war er ihnen über den Weg gelaufen. Sie waren so blindgewesen. Es hätte ihnen klar sein müssen, dass etwas nicht stimmte. Nun hatten sie also bereits zwei Gegenspieler, die den Sarg wollten. LaCroix hatte ihn sogar bereits in seinem Anwesen. „Verdammt. Wenn Bryan auch noch hinter dem Sarg her ist, wird er nicht so leicht aufgeben. Je schneller wir den Sarg verstecken, desto besser“, erinnerte Kai, während er unruhig die Hände knetete. Es kam ihm fast so vor, als würde die Wanduhr nun noch lauter Ticken um sie darauf hinzuweisen, wie schnell die Zeit ihnen weglief. Zustimmend nickte Yuriy. „Dann brechen wir sofort auf.” ~in LaCroix Anwesen~ Das Zimmer lag im hellen Licht zahlreicher Lampen, welche den großen Raum erhallten. Eine große Fensterfront ließ eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt zu. Hinter einigen Wohnblocks schlängelte sich der dunkle Fluss durch das Land. Er durchbrach das Licht, von den zahlreichen Häusern und Reklameschildern. Doch so berauschend die Aussicht auch war, richteten sich LaCroix Augen auf das Zentrum des Zimmers. Dort stand ein riesiger Sarg. Im Licht der Lampen schimmerte das Gold, als wäre es lebendig. Auf der Oberfläche waren zahlreiche Symbole und Schriftzeichen. Sie alle sollten das Bannen, was im Inneren ruhte. Kain... Fast schon zärtlich strich der Prinz über die kalte Oberfläche. Es schien fast, als würde sie unter dem Gefrierpunkt liegen. Kains Hass schien noch immer sein Umfeld einzunehmen. Doch trotz allen Geschichten über den Urvater spürte LaCroix keine Angst vor ihm. Im Gegenteil, er war sein Schlüssel für eine glückliche Zukunft. „Du wirst mir helfen, mir alle Macht zu geben, die ich will. Ich werde nicht nur der Herrscher über eine Stadt sein, sondern über ALLE Vampire weltweit. Niemand wird mehr es wagen meine Macht anzweifeln und sie werden vor mir knien, als das was sie sind, minderwertige Vampire!“, zischte er in die Stille des Raumes. Er war alleine mit dem Sarg, da er alle Angestellten heute frei gegeben hatte. Ganz alleine wollte er seinen Triumph auskosten, bevor ihm am Ende noch wer versuchte diese ganze Macht streitig zu machen. Sie gehörte ihm, nur ihm! „Du wirst es niemals schaffen, LaCroix“, schnarrte auf einmal eine Stimme. Im ersten Moment dachte der Prinz, dass Kain persönlich zu ihm gesprochen hatte. Dann jedoch besann er sich besserem und wirbelte herum. Locker am Türrahm gelehnt stand ein hochgewachsener Vampir. Seine dunkle Kleidung hob sich deutlich vom Licht ab, während die grauen Augen nur auf den Sarg gerichtet waren. Auf den Lippen lag ein fast psychopatisches Grinsen, während über seiner Schulter ein Seemannssack hing. „Wer bist du, das du es wagst hier einzudringen?!“, fauchte der Prinz wütend, während er vor den Sarg trat. Niemals würde er diese Macht teilen. „Mein Name ist Bryan und ich werde den Sarg mitnehmen. Er gehört von nun an mir. Du wirst mich kaum aufhalten können, denn die Zeit ist auf meiner Seite. Deine jedoch läuft gleich ab!“ Mit diesen Worten legte er den Seemannssack ab und schleuderte ihn zwischen sie auf dem Boden. Der Verschluss ging auf und gab den Blick auf den Inhalt frei. Erst wollte LaCroix diese Worte spöttisch abtun, doch dann sah er, was sein unerwünschter Gast mitgebracht hatte. Eine Bombe, welche bereits lief. Die Uhr tickte und zeigte an, dass in einige Minuten das ganze Anwesen hochgehen würde. Doch es schien, als würde der Bruhja nicht so lange warten wollen. Er zog eine Waffe hervor um sich das mit Gewalt zu hohlen, was er wollte. Den Sarg und damit auch das Blut Kains. ******************************************************************************** Langsam neigt sich die FF dem Ende zu. Es folgen nur noch zwei Kapitel und ein Epilog.Bei Wünschen werde ich vlt ne FF schreiben, die mit dieser hier zu tun hat. Zum Beispiel eine Fortsetzung,oder Vorgeschichte. Kapitel 14: Die Uhr läuft ------------------------- Hier ist das nächste Kapitel, welches ich Wolfi widme. Sie hat von anfang an meine FF kommentiert. danke süße *kissu* Kapitel 14: Die Uhr läuft „Und damit ward die Dunkelheit hinweg gehoben wie ein Schleier Und das einzige Licht waren Liliths helle Augen Ich sah mich um und ich wusste, dass ich erwacht war Als meine Energie mich erstmals durchfloss entdeckte ich, wie man sich blitzschnell bewegt wie man sich die Stärke der Erde borgt wie man ist wie Stein Dies war für mich, wie atmen einst war Dann zeigte mir Lilith, wie man sich vor Jägern verbirgt wie sie Gehorsam anfordert und wie sie Respekt verlangt Und es dürstete mich nach mehr Der Geschmack der Macht, war ein süßer Geschmack Doch Lilith gebot mir aufzuhören Ich hätte meine Grenzen überschritten Ich sei zu weit gegangen und bedrohe mein innerstes selbst“ -Das Buch Nod- Unaufhörlich zählte die Uhr hinab, eine Sekunde nach der anderen verstrich, während sie sich Richtung Null zu bewegte. Sobald die Zeit abgelaufen war, würde die Bombe ihre ganze Kraft entfalten und das gesamte Anwesen zerstören. Auch wenn sie noch so unscheinbar wirkte, war ihre Wirkung gewaltig. Auf beiden Seiten der Bomben standen je ein Vampir, welche sich belauerten. Der blonde Vampir, formte seine Finger zu Klauen, während in seinem Rücken ein riesiger goldener Sarg lag, der Grund für die Auseinandersetzung. Jeder wollte die Macht des Blutes, von dem schlafenden Kain, den Urvater aller Vampire. Graue Augen lagen auf dem Sarg, während Bryan ein Fauchen ausstieß. Als er den Mund öffnete sah man deutlich die verlängerten Fänge, welche spitz zu liefen. „Gib mir den Code für die Bombe!“, knurrte LaCroix, während er langsam die Füße auseinander stellte um eine bessere Angriffposition zu haben, während er leicht in die Hocke ging. „Nur wenn ich du mir dafür den Sarg gibst. Sobald ich in Sicherheit bin mit dem Sarg, rufe ich dich an und sag dir den Code. Da du dem sicherlich nicht zustimmen willst, werde ich mir den Sarg eben mit Gewalt hohlen. Versuch gar nicht erst, den Code durch probieren herauszufinden. Einmal was falsches eingetippt fliegt die Bombe in die Luft“, zischte Bryan, während er unruhig mit den Fingern knackte. „Und solltest du denken, ich Bluff, weil ich sonst auch sterbe irrst du dich. Ohne die Macht des Blutes ist mein Leben eh sinnlos. Nun geh mir aus den Weg!“ Ein kehliger Laut entwich seiner Kehle. Alle Muskeln spannte er an, während sich seine Instinkte auf Kampf einstellten. In seinem Clan, die Bruhja, lag das Kämpfen im Blut, auch wenn es bei ihm noch so dünn war. Er würde sich das hohlen was er wollte und dabei den Prinzen zerfetzen. Ein gurgelndes Lachen stieg in seiner Brust auf, während sich seine Augen vor Erregung weiteten. Er war so kurz davor, dass zu bekommen, was er wollte. So nah. Er müsste fast nur die Hand ausstrecken und schon gehörte es ihm. Unruhig wippte er auf den Fußboden, bevor er nicht mehr warten konnte. Kraftvoll stieß er sich mit den Füßen ab. Mit einem Satz sprang er über die Bombe hinweg um die Distanz zu seinem Gegner zu überbrücken. Der Kampf würde schnell vorbei gehen, da der Prinz als Ventrue wohl kaum kämpfte. Eher ließ er andere für sich Kämpfen, ein schwacher Vampir! Ein unwürdiger Vampir für das machtvolle Blut Kains. Nur der stärkere war seiner würdig Ein abfälliges Schnauben entwich LaCroix, als der andere impulsiv reagierte. Der Angriff war leicht vorhersehbar, so machte er ein Schritt zur Seite und wich aus. Bryans Klauen schlugen in den Boden, während unter einem kratzenden Geräusch Spuren in den Marmor hinterlassen worden. Wütend fauchte er auf, da er sein Ziel verfehlt hatte. Sofort fokussierte er wieder den Prinzen, welcher ihm spöttisch entgegen Lächelte. „Und so was will mich besiegen, wirklich lachhaft. Du bist schwach, selbst für einen Bruhja. Eigentlich sind sie recht schnell, doch du bewegst dich fast wie ein Mensch“, stichelte LaCroix. Er wollte seinen Feind reizen, denn dann würden die Bewegungen vielleicht schneller, aber noch mehr voraussehbar sein. Sobald er wusste wie sein Gegner handeln würde, könnte er dementsprechend agieren und ihn töten. Danach hätte er noch immer genug Zeit die Bombe aus seinem Anwesen zu befördern. Sollte sie doch auf den Wohnblick neben seinen hochgehen. Es waren eh nur einige wertlose Menschen, die dann ihr Leben verlieren würden. Wütend bleckte Bryan die Fänge über diese Beleidigung. Sie traf ihn tief, da es eine Anspielung war, dass er als Dünnebluter schwach war. Bald wäre diese Zeit vorbei, dann würde er der stärkste Vampir sein, dank Kains Blut. Erneut schoss er vor und attackierte den Prinzen. Mit seinem ganzen Körper schoss er auf ihn zu, und schon wich dieser wieder aus. Wütend schlug Bryan mit seiner Hand zu. Die scharfen Fingernägel bohrten sich in LaCroix Arm, durchschnitten das Fleisch. Deutlich spürte Bryan, wie sich etwas flüssiges, warmes unter seinen Fingern ausbreitete. Seine Nase fing einen vertrauten Geruch auf, und doch viel schwerer als der von Menschen. Vampirblut. Das Blut des Prinzen. Wütend blitzen dessen Augen auf, als er wahrnahm, dass der niedere Vampire es tatsächlich gewagt hatte ihn zu verletzten. Der Ärmel seines Oberteil war zerfetzt, während es sich langsam rötlich färbte. Niemand wagte es den Prinzen zu verletzen! Nicht mal der Sabbat hatte das geschafft. „Das bereust du Bruhja!“, schwor er. Mit einer blitzschnellen Bewegung schoss er vor und umfasste eisern beide Oberarme seines Gegners, welcher zu nah war um auszuweichen. Niemals hätte Bryan mit so einer schnellen Reaktion gerechnet. Er wand sich im Griff im Versuch freizukommen, doch wurde der Druck auf seine Arme immer fester. Langsam schnitten die Nägel in das Fleisch und durchtrennten die Sehen. Ein schmerzvolles Heulen entwich dem Grauhaarigen, während LaCroix nur kalt grinste. „Du hast mich verletzt und dafür nehme ich mir was von dir!“ Schon schoss sein Gesicht vor. Weit riss er sein Mund auf und um Licht blitzen seine langen weißen Fänge auf. Blut besudelte den teuren Boden, während ein entsetzlicher Schrei aufstieg. Die Zähne vergruben sich in Bryans Arm, während der Knochen knackte. Es krachte einmal Laut, bevor LaCroix zurück trat. Sein Gesicht war mit dem Blut seines Gegners verschmiert. Diesem gaben die Knie nach und er sackte zu Boden, während eine Art wimmern seine Kehle verließ. Seine Hand drückte sich auf den blutenden Stummel, der von dem Arm übrig geblieben war. Etwas über der Stelle wo der Ellenbogen vorher war, hatte LaCroix zugebissen und alles durchtrennt. Neben den wimmenden Bündel lag der Arm, in einer Blutlache. Mühsam versuchte Bryan wieder klar zu werden. Auch wenn er schwer verletzt war und der Schmerz sich durch den ganzen Körper zog, wollte er Kämpfen. Kämpfen und LaCroix besiegen. Er versuchte sich zu sammeln und zog die Hand vom blutenden Stummel zurück. Seine Kleidung färbte sich rot, während sein Körper unter Schmerzen zuckte. Langsam hob er den Kopf und sah zu dem Prinzen auf, der mit einem spöttisch Grinsen über ihm Stand. Er war so nah, so unvorsichtig. Bryan sammelte all seine Energiereserven und schlug mit der Hand zu. Mit der zur Faust geballten Hand schlug er gegen das Knie von LaCroix, welches laut knackte. Überrascht weiteten sich die Augen des Prinzen, als er leicht schwankte. Wütend knurrte er auf, während er noch immer aufrecht stehen blieb, dabei belastete er nur das unverletzte Bein. Niemals würde er von solch einer niederen Kreatur erniedrigen lassen, in dem er Schmerz oder Schwäche zeigte. Derweil sackte Bryans Hand in seinen Schoss. Leicht kam ihm der Gedanke hoch, dass nun wohl alles vorbei sein. Er hatte sich überschätz und seinem Feind Blöße gegeben. Niemals würde er von anderen anerkannt werden. Er würde niemals irgendwo zu gehören, da nun seine Existenz endete, bevor er seinen Traum verwirklichen konnte. Er war wirklich erbärmlich und Schwach. Aber hoffentlich hielt wer den Prinzen auf, denn dieser sollte niemals die Macht bekommen. Nicht er! Abfällig schnaubte der Prinz, als der andere noch immer nicht auf die Beine kam und zusammengesackt da saß. Er schien fast auf das Ende zu warten. „Erbärmlich“, zischte LaCroix, bevor er mit der Hand ausholte. Schon schlug er zu, genau auf den Hals des Opfers. Weit riss Bryan seine grauen Augen auf, als er den Schmerz ins einem Arm vergaß. Der neue Schmerz übertönte ihn, bevor sein Blick erstarrte. Die scharfen Nägel des Prinzen hatten es mit einem gezielten Schlag geschafft den ganzen Kopf ab zu schlagen, welcher mit einem dumpfen Laut zu Boden fiel. Schon brannte der leblose Körper und zerfiel zu Asche, welche noch leicht glühte. Im Aschehäufchen erkannte man noch einen Totenschädel. „Und mit so was verplempere ich mir meine Zeit. Erbärmlich, dass er sich überhaupt hier her getraut hat“, zischte der Prinz, bevor er mit dem Fuß den Schädel zerdrückte. Fast sofort gab dieser Nach und zerfiel wie der restliche Körper zu Staub. Langsam wand er sich ab und sah wieder die Bombe auf dem Boden liegen. Bryan war für ihn schon längst vergessen. Nun hieß es jedoch, die Bombe fort zu bringen, bevor sie hochgehen würde. Am Besten warf er sie aus dem Fenster. Bei der Kraft eines Vampirs würde sie weit genug fliegen, dass sein Anwesen danach verschont bleiben würde, auch wenn sie dann einige Wohnblockes in die Luft jagen würde. Es war nicht sein Problem. Mit leicht hinkenden Schritten bewegte er sich auf die Bombe zu, während sein Knie schmerzhaft protestierte. Auf einmal erklangen noch mehr Schritte. Wachsam hob er den Blick, als zwei Vampire den Raum betraten. Das rote Haar leuchtete im Licht wie Feuer, während die kalten blauen Augen ein scharfer Kontrast waren. An Yuriys Seite stand Voltaires Erbe, Kai Hiwatari. Beide Vampire hatten sich beeilt um rechtzeitig zu kommen. Sie wollten den Prinzen daran hindern die Macht Kains zu benutzen, egal zu welchem Preis. Schnell huschten Kais rote Augen durch den Raum. Der Sarg war noch immer ungeöffnet, was durchaus gut war. Doch witterte er etwas, wie verbranntes Fleisch. Schließlich sah er die Quelle ein Häufchen Asche, hinter dem Prinzen. Scheinbar hatte es ein Kampf gegeben, denn man sah deutlich, dass auch LaCroix verletzt war. Seine Schulter blutete, während sein Knie seltsam verdreht aussah. „Ihr kommt zu spät um mir vor diesem durchgeknallten Bruhja zu helfen. Ihr könnt wieder gehen“, meinte LaCroix und machte eine abfällige Bewegung mit der Hand. Kurz tauschten Yuriy und Kai blicke. „Bryan“, murmelte der Rothaarige. Scheinbar war der Grauhaarige vor ihnen hier gewesen um sich das zu hohlen, was er wollte, das Blut Kains. Doch hatte er keine Chance gegen den Prinzen gehabt, auch wenn dieser leichte Verletzungen davon getragen hatten. Für einen Vampir war dies jedoch nichts. Schnell würden sie verheilen, ohne Spuren zurück zu lassen. „Ja, und er hat ein Präsent dagelassen“, murmelte Kai und nickte Richtung des Seemannssacks. Deutlich war die Bombe für jeden sichtbar, während es nur noch wenigen Minuten waren, bis sie hochgehen würde. „Super, dann sollten wir uns beeilen. wenn sie hier hoch geht könnte sie den Sarg vernichten und sollten wir Pech haben, könnte Kain das überleben. Sein Gefängnis würde dann zerstört sein, so dass er das Ende mit sich über die Welt bringen könnte. Wir müssen was tun“, hauchte er zurück. Erneut stimmte Kai zu, bevor er sich an den Prinzen wand, welcher gerade die Bombe aufheben wollte: „Was habt ihr mit der Bombe vor?“ Bei der Frage hielt LaCroix in der Bewegung inne, bevor er grinste. „Meine Nachbarn wollten schon immer mal ein richtiges Feuerwerk erleben, also lasse ich sie eins spüren. Ich werde ihnen ein Präsent zu kommen lassen.“ Erschrocken riss Kai seine Augen auf, als er das vernahm. Der Prinz würde nicht zögern so viele Menschen zu töten. Er verriet die Camarilla mit dem, was er vor hatte. Sie mussten ihn stoppen und dann die Bombe vor Ablauf der Zeit an einen Ort bringen, wo sie niemandem schaden könnte. Scheinbar hatte Yuriy den gleichen Gedanken, denn er nickte entschlossen. Noch einmal suchte er die Hand des Graublauhaarigen und drückte sie leicht. Aus dieser kleinen Geste sammelte er Kraft für den Kampf. Dann ließen sie einander los, während Yuriy entschlossen das Kinn vorstreckte. „Wir werden das nicht zulassen LaCroix. Wir werden sie aufhalten und notfalls sogar töten!“, schwor er. Abfällig schnaubte der Prinz nur. „Das hat heute schon mal wer zu mir gesagt und ihr seht ja, was daraus geworden ist. Aber bitte versucht es doch. Bedenkt jedoch, dass die Zeit läuft. Tick tack... Bald ist sie auf null und dann sterben wir alle.“ Mit einem Knurren auf den Lippen stieße Yuriy sich vom Boden ab. Er näherte sich LaCroix, welcher ausweichen wollte. Jedoch vergaß er sein Knie und schwankte kurz, als es unter seinem Gewicht fast nachgab. Ein kehliger, zufriedener Laut entstieg Yuriy, während er seine Nägel in der Brust des Prinzen versenkte. Mit einem reißendem Geräusch zerriss das Oberteil, während Blutige Spuren zurück blieben. Wütend verengte LaCroix die Augen, als erneut es weg wagte ihn zu verletzte. Hart schlug er Yuriys Kehle, welcher zurück taumelte. Schon war der Ventrue über ihm und wollte es beenden. „Yuriy!“, laut rief Kai den Namen seines Geliebten, während er die Distanz überbrückte. Sein Körper schien zu glühen, während in seiner Handfläche eine Feuerflamme entstand. Er sah schon wie der Prinz den benommenen Rothaarigen Köpfen wollte. Er würde nicht rechzeitig da sein. So hob er die Hand, aus welcher eine Feuerkugel schoss. Gerade noch wich LaCroix zurück aus. Er konnte spüren, wie seine Kleidung angesenkt wurde, er aber sonst unverletzt blieb. Die Feuerkugel sauste weiter und zerriss das Glas. Tausende von Glassscherben rieselten hinab auf die Straße, während das Feuer erlosch. Schon war Kai neben Yuriy. „Bist du Okay?“, erkundigte er sich, während er selbst in sich horchte. Seine Magie war erneut aufgebracht. Noch mal würde er diese Aktion wohl kaum machen können. Sie mussten sich jedoch beeilen, denn die Zeit war gegen sie. Knapp nickte Yuriy, während er sich wieder erhob. „Ja, und noch mal passiert mir das nicht!“, knurrte er, während seine blauen Augen wütend glühten. Abfällig sah LaCroix zu ihnen. Zwei gegen ein, war wohl kaum faire, andererseits waren sie sicherlich genauso schwach wie der Bruhja. Sie konnten ihn nicht besiegen. Andererseits sollte er wohl kein Risiko eingehen. Kurz huschten seine Augen zu dem Sarg, bevor sich ein Grinsen auf seine Lippen schlich. Sollte doch Kain sich um die Beiden kümmern. Er müsste nur den Sarg öffnen... Leicht weiteten sich Kais Augen, als er den Blick des Prinzen Richtung Sarg sah. „Er will Kain jetzt befreien“. wisperte er heiser. Schon machte der Körpers des Prinzen ein Satz auf den Sarg zu. Vorgewarnt rannte Yuriy los um ihn aufzuhalten. Doch dann zog LaCroix etwas hervor. Ein Dolch den er bisher sicher verwahrt bei sich gehabt hatte. Er war nicht nötig gewesen, doch nun wollte er die größte Schwäche der beiden ausnutzen. Zielsicher warf er den Dolch auf Kai. Kaum sahen die blauen Augen, wie LaCroix ein Dolch auf Kai warf stemmte er seine Füße in den Boden und stoppte abrupt seinen Lauf. Schnell machte er kehrt und warf sich zwischen Kai und der Waffe. Auch wenn der Graublauhaarige sicherlich ausweichen konnte rief etwas in Yuriy so laut auf, dass er Kai helfen musste. Seine Instinkte waren auf den Schutz des Körpers seines Geliebten gerichtet, auch wenn er es selbst nicht verstand. Leise zischte er auf, als die Waffe sich in seine Schulter bohrte. Erneut musste Kai mit ansehen, wie Yuriy ihn beschützte. Warum machte er nur immer so was dummes? Er selbst war gerade dabei gewesen auszuweichen, doch als er sah, wie der Blauäugige sich dazwischen warf, erstarrte er in der Bewegung. Er konnte nur zusehen, wie die Waffe sich in Yuriys Fleisch bohrte. Schuldgefühle überfluteten sein Körper, während er zeitgleich die unbändige Sorge spürte. Niemals wollte er Yuriy verlieren, denn er liebte ihn über alles auf der Welt. Yuriy packte den Griff des Dolches und zog es sich aus der Wunde, bevor er sich wieder LaCroix besann. Dieser war bereits bei dem Sarg und stemmte sich gegen den Deckel um ihn zu öffnen. Nein! Das durfte nicht passieren! Er ballte die Hand zur Faust, dass die Knochen weiß hervorschauten. Er musste ihn aufhalten! Schon warf er den Dolch auf den Prinzen. Die Klinge sauste durch die Luft und zerschnitt das gesunde Knie des Ventrue. Der Schmerz brachte LaCroix zum Keuchen, als etwas die Sehnen seines Knies zerschnitten. Aufeinmahl konnte er sich nicht mehr auf den Beinen hallten und sackte zu Boden. Der Sarg war noch immer verschlossen und ragte nun über ihn auf. Diese verdammte Vampire! Er musste wieder hochkommen. Er als Ventrue machte kein Kniefall vor solchen Wesen. Langsam hob er den Kopf, als er direkt in ein paar eisige blauen Augen sah. Dicht vor ihm stand Yuriy, welcher wütend knurrte. „Niemand wagt es meinen Geliebten verletzen zu wollen! Nicht mal ihr, Prinz LaCroix“, spuckte er die Worte wie eine Beleidigung hervor. Er beugte sich zu dem Blonden hinab und zog die Klinge des Dolches aus dem Bein. „Möget ihr in der Hölle landen!“, mit diesen Worten stieß er den Dolch tief in die Brust des Prinzen. Er spürte den Wiederstand der Sehnen und Muskeln, aber trieb er ungerührt weiter. Schließlich zuckte LaCroix zusammen und stieß ein Schrei aus, als die Klinge sein Herz durchbohrte. Leicht bäumte sich der Körper auf, während sich seine Hände in Yuriys Unterarm verkrallten. Dann sackte er in sich zusammen. Das Feuer fraß ihn von Innen heraus auf. Die Haut verbrannte und langsam stiegen die Flammen aus dem Körper hervor. Die roten Flammen Zungen leckten über die Gestalt, dessen Haut sich allmählich schwarz verfärbte. Denn fiel sie förmlich in sich zusammen und zurück blieb nur Asche. Mit einem zufriedenen Grinsen richtete sich Yuriy auf. „Yuriy!“ Alarmiert wirbelte der Angesprochene herum, als er gerufen wurde. Kai kniete auf dem Boden vor der Bombe und die roten Augen spiegelten blanke Panik. Sofort überwand er die Distanz und sah über dessen Schulter hinab auf den Zeitanzeiger der Bombe. Die Uhr stand bei nicht mal 45 Sekunden und ging immer weiter Richtung Null, bald würde sie hochgehen. Sie könnten die Bombe nicht rechzeitig entschärfen und den Code kannten sie auch nicht. Sie würden wohl beide hier sterben, oder aber... Kurz huschte sein Blick hinaus durch das zerstörte Fenster. In der Nähe war ein Fluss, vielleicht schaffte er es noch rechtzeitig sie in diesen zu werfen. Dann würde niemand sein Leben lassen müssen. Weder Mensch noch Vampir. Und selbst wenn nicht, wäre Kai zumindest sicher. Fest schlang er die Arme um dessen Körper, während er einen Kuss auf die Lippen hauchte. „Ich liebe dich“, wisperte er. „Ich liebe dich auch, aber..“ Erstarrt riss Kai die Augen auf, als er verstand, was diese Worte zu bedeuten hatten. Es war ein Abschied. „Nein! Tu das nicht...“ Hilflos griff er nach Yuriy, welcher sich einfach der Berührung entzog. „Es tut mir leid, aber ich muss es tut. Vergiss nie das ich dich liebe, sollte ich nicht zurück kommen.“ Yuriy spürte wie sich sein Herz bei seinen eigenen Worten zusammen zog. Wenn er nicht zurückkäme, würde er niemals wieder Kai sehen. Er würde nicht mehr in dessen roten Augen versinken können, oder dessen Lippen auf seinen spüren. Doch gab es keine Wahl für sie. So ergriff er den Seemannsrucksack, in dem die Bombe war und rannte zum Fenster. Noch einmal sah er zu Kai, bevor er hinaussprang. Zielsicher landete er auf dem Dach eines Wohnblockes und rannte dann weiter Richtung Fluss, sprang mit übermenschlicher Geschwindigkeit über die Decke. 10 Sekunden.. Kai stürzte zu der Fensterfront und sah Yuriys Gestalt im dunklen verschwinde. „Komm zurück zu mir bitte, ich konnte es dir doch noch nicht mal sagen“, wisperte er heiser und legte ein Hand auf seinen Bauch. Yuriy wusste doch noch nicht mal, dass ihre Nacht folgen gehabt hatte für sie. Er spürte sie nun deutlich in ihm wachsen... Yuriy.. Auf einmal erhellte eine Explosion die Nacht. Wie eine Sonne stieg sie auf, und ließ die Erde erbeben. Hektisch versuchte Kai festzustellen, woher sie kam. War sie im Fluss gewesen? Doch dann weiteten sich seine Augen, als er sah, dass sie entfernt des Flusses entstanden war. „Yuriy... Nein... Bitte nicht...“ Kais Knie gaben nach, während er zu Boden sackte. Eine einzelne Träne, rot wie Blut, rann über seine Wange, während er um seinen Geliebten trauerte. Er blieb alleine zurück mit zwei vernichteten Vampire und einen ungeöffneten Sarg. Sie hatten ihr Ziel erreicht, doch zu welchem Preis? *************************************************************************** Kapitel 15: Der Biss -------------------- Die FF geht in die letze Runde. Da eine bestimmte Person nicht will, dass es so schnell zu ende geht gibt es hier noch ein Zusatzkapitel. Viel Spaß damit, vor allem dir VampirWolfYuriy *kiss* Dieses Kapitel widme ich nur dir^^ Hoffe ich enttäusche dich hiermit nicht. Zusatz Kapitel 15: Der Biss Immer weiter lief die Uhr ab. Die roten zahlen näherten sich allmählich der Null. Nur noch 10 Sekunden und dann würde die Bombe hochgehen, dessen war sich Yuriy deutlich bewusst, während er über die Dächer sprang. Er witterte bereits das Wasser des Flusses, aber fürchtet er nicht rechtzeitig anzukommen. Langsam kam ihn der Gedanke, dass er sein eigenes Leben lassen würde, doch dafür würde Kai leben. Kurz huschte ein Lächeln über die Züge des Rothaarigen. Kai... Er war sein Leben gewesen und dass er nun sein eigenes aufgab schien ihn durchaus gerechtfertig zu sein. Seinem geliebter durfte niemals was zu stoßen, auch wenn er dafür nie wieder seine Lippen auf seinen spüren. Nie wieder die zarte Haut unter seinen Fingern. Es heißt, wenn man sich dem Tod nähert würde das Leben noch einmal am Inneren Auge vorbeirauschen. Bisher hatte er niemals daran geglaubt, jedoch erlebte er es nun an eigenem Leibe. Kurz huschte sein Blick zur Anzeige der Bombe. Ein leuchtend roter Schrift stand dort 5 Sekunden. Noch 5 Sekunden bis seine Jahrhundertjahre lange Existenz enden würde. Die Zeit lief ihm davon. Aber bereute es nichts. Früher hatte Yuriy immer gehasst, was er war. Er wollte niemals ein Vampir werden, doch so war es ihm vergönnt Kai zu treffen. Kai, dass Licht seines Lebens. Nun bemerkte er den Grund für seine Existenz, er musste zu einem Vampir werden um heute Kai zu retten vor der zerstöreririschen Kraft der Bombe. Zeitgleich formte sich immer mehr ein Bild in seinem Kopf. Damals als er vor so vielen Jahren sein Leben als Mensch aufgeben musste... Der Tag an dem sein Herz aufgehört hatte zu schlagen... Es war der letzte Tag, dass er das Sonnenlicht gesehen hatte. Er lehnte an der Wand und hatte den Kopf in den Nacken gelegt. Schweigend hatte er den letzen Sonnenstrahlen zugesehen, wie langsam das rot am Himmel verblasste. Deutlich spürte er die harte Mauer in sein Rücken drücken, doch spielte es kaum eine Rolle. Sein Leben hatte ihm nichts bedeutet, da er eh alleine war. Sein Vater hatte ihn verstoßen, nur weil er ein kleines bisschen die Regeln überstrapaziert hatte. Regeln... Yuriy verstand nicht wofür man überhaupt Regeln brauchte, sie waren etwas für Schwächlinge. Was war schon dabei, wenn er die Dienstmagd flachlegte? Dazu war sie doch da, um benutzt zu werden. Abfällig schnaubte Yuriy. Schließlich stieß er sich von der Wand ab und schritt durch die Gasse. Die Dunkelheit zog sich über die Stadt, während die Sterne am Himmel leuchteten. Es gab damals noch kein elektrisches Licht und so übertönte nichts die Schönheit der Nacht. Die Straßen der Stadt waren verdreckt, von Unrat und Müll, während die Wagenräder des Kutschen tiefe Spuren hinterließen. Angeekelt rümpfte Yuriy die Nase, als er den Gestank vernahm und schritt eiligst weiter. Spätestens morgen würde sein Vater wieder angekrochen kommen und ihn anflehen zurück zu kommen. Er würde es doch nie wagen ihn lange aus dem Haus zu werfen. Grinsend hob Yuriy sein Kinn an. Spätestens Morgen wäre er von der verdreckten Straße weg und zurück in seinem warmen, weichen Bett. Er hörte wie der Dreck unter seinen Schuhen knirschte. Leicht verzog Yuriy das Gesicht. Das erste was er zu Hause tun würde, wäre Baden, sogar mehrfach~. Wie konnte man hier nur leben. Zum Glück war er hohen Standes und kein niederer Bauer. Yuriy Schreitete weiter durch die Gasse und bog einmal nach Links ab. Leicht runzelte er die Stirn, während er seinen Gang verlangsamte. Es kam ihm so vor, als würde ihn etwas anstarren, jeden seiner Schritte verfolgen. Unruhig glitt sein Blick umher, während er seine Muskeln anspannte. Er vernahm eine Bewegung im Schatten und stoppte. Am besten wäre wohl ein gekonnter Rückzug, zumindest solang es niemand sah. Er war ja kein Feigling. Dann bewegte sich erneut der Schatten und erschrocken wich er einen Schritt zurück, als etwas auf ihn zu schoss. Etwas rannte über seinen Schuh und verschwand mit trippelnden Schritten. Yuriy erschauderte, während er versuchte das Ekelgefühl zu unterdrücken. Er hasste Ratten, sie waren so dreckig... Schließlich als die Gefahr vorbei war setzte der Rothaarige sich wieder in Bewegung und ging weiter. Deutlich vernahm er seine Schritte, welche in den Straßen wiederhallte. Es war komisch, wie beengend die Mauern der Häusern um ihn herum im Dunkeln wirkte. Fast als würden sie immer dichter kommen, gleich würden sie ihn zerdrücken. Idiotisch... Er war doch kein kleines Kind, dass Angst im Dunkeln hatte. Ein Schnauben entwich Yuriy, während er erneut ein kratzendes Geräusch ertönte. Scheinbar wimmelte die Stadt nur so von Ratten. Einfach fabelhaft~. Ein erschrockener Laut entwich Yuriy, als aus dem Schatten vor ihm Hände auftauchten. Sie packte ihn grob am Kragen, bevor er Hart mit dem Rücken gegen die Mauer gedrückt wurde. Leise knirschte es, während er die Augen zusammen kniff. Waren das eben seine Knochen gewesen? Er spürte nur den Schmerz, der sich durch seinen Körper zog. Langsam öffnete er wieder die Augen, während sein Blick auf ein Paar gelb leuchtender Augen trafen. Schwarze Haare umrahmten das schmale Gesicht, während die Augen auf seinen Hals gerichtet waren. Mit einem Fauchen riss der Schwarzhaarige seinen Mund auf und präsentierte seine Fänge. „Vampir“, hauchte Yuriy panisch. Die Geschichte von Vampiren waren allgegenwärtig in der Stadt, auch wenn er niemals zu vor einen gesehne hatte. Jeden Tag rief die Kirche zur Vorsicht und rieten immer Kreuze zu tragen. Ein Kreuz! Sofort glitt Yuriys Hand zu seiner Brust, wo er sonst immer die Kette mit dem Kreuzanhänger trug, aber heute nicht. Er musste sie beim Bettspiel mit der Dienerin verloren haben. Panisch riss er die Augen auf, während er sich im Griff wand. Eisern wurde er festgehalten, während der Stoff seiner Kleidung unter dem Druck bedrohlich knarrte. War das seine Strafe dafür, dass er gesündigt hatte? Er schwor, dass er jeden Tag beten würde, und niemals wieder eine Frau begehren würde, wenn der Herr Gnade mit ihm haben würde. Ebenso würde er jeden Tag in die Kirche gehen, wenn es sein musste sogar mehrfach. Schnell bekreuzigte er sich, was den Vampir nur abfällig schnauben ließ. „Ich bin hier um mir dein süßes Blut zu hohlen Menschlein, sei schon brav, dann wird es auch nicht allzu sehr wehtun“, schnurrte der Schwarzhaarige wie eine Katze. Schon schoss der Kopf hervor. Weit riss er seinen Mund auf, bevor sich die Fänge in die Haut gruben. Ein schmerzvoller Laut entwich Yuriys Lippen. Es kam ihm vor, als würde etwas in seinen Körper eindringen, ihn langsam zerreißen. Schmerz zog sich über seinen Hals durch seinen ganzen Körper, während er das saugen am Hals spürte. Hilflos schlug er gegen den Köper des Vampirs, doch war der Starr wie eine Mauer. Es war Hoffnungslos... Gott hasste ihn wirklich... Während des Bisses kam es Yuriy vor, als würde sich eine Kälte an seinem Hals ausbreiten. Es stach in sein Fleisch und zog sich langsam durch sein Blut. Während der Vampir trank injizierte er den Virus auf sein Opfer, welches langsam durch die Venen floss. Immer deutlicher spürte Yuriy die Eiseskälte. Sein Körper wurde schwer, so dass seine Arme schlaff hinab hingen. Hektisch ging sein Atem, während im Takt dazu sein Herz raste. Dann setzte es kurz aus. Warum ich?, schoss es Yuriy durch den Kopf. Er hatte oft was von Vergewaltigung gehört, gewaltsamer Sex, doch auch wenn das hier kein Geschlechtsverkehr war fühlte er sich als würde er Vergewaltigt werden. Seine Haut fühlte sich so schmutzig an, so dreckig... Langsam fing sein Herz wieder an zu schlagen, während die Kälte jeden Zentimeter seines Körpers beherrschte. Seine Knie sackte ein, während Arme sich um ihn schlangen um ihn fest zu halten. Hilflos flatterten seine Lider... Die Müdigkeit überfiel Yuriy, wie ein bleiernes Tuch. Das Tuch des Todes. Das war also Gottesstrafe für seine Sünder... Schwarz... Alles wurde schwarz... Yuriy fielen die Augen zu, während der Vampir das letzte Tropfen Blut aus ihm trank. Dann wurde er einfach fallen gelassen. Mit einem dumpfen Geräusch fiel sein Leib auf Boden. Das Herz erstarrte, niemals wieder würde es schlagen... Nach langer Zeit näherte sich ein Bettler der regungslosen Gestalt. Es war nicht ungewöhnlich, dass Verbrechen Tote brachten, oder aber auch Hungersnot. Doch vielleicht käme er so zu neuer Kleidung, immerhin war seine voller Löcher. Der Bettler beugte sich über den regungslosen Rothaarigen. Langsam drehte er ihn auf den Rücken. Die Augen waren geschlossen, die Züge erstarrt. Zufrieden rieb sich der Bettler die Hände, der Tote war wirklich gut gekleidet... Ruckartig wurden die Augen geöffnet. Kalte, leblose blaue Augen glühten ihm entgegen. Blitzschnell packte Yuriy den Man, der über ihn gebeugt war. Kehlig knurrte er auf. Deutlich witterte er das süße Blut, welches ihn anzog. So köstlich. Fahrig leckte er über seine Lippen, während der Mann in seinem Griff ängstlich nach Hilfe schrie. Yuriy verspürte kein Mitleid, nur der Hunger war in ihm... Der Hunger nach Blut. Sein Kopf schoss vor, während er den Mund öffnete. Ein Paar weiße Fänge blitzen Augen, bevor sie sich in die Halsschlagader versenkten. Wie ein zufriedenes Baby schmatze Yuriy, während er das Blut trank. Es war noch so warm, so lebendig... Die Kälte verschwand aus seinem Inneren, doch konnte er sich nicht von dem Mann lösen. Die Erinnerungen an dem Tag, wo er zum Vampir wurde, war noch immer so klar in Yuriys Kopf. Es war fast, als wäre es gestern gewesen. Der Tag, an dem sein Herz aufhörte zu schlagen und nur noch eines für ihn existierte, das Verlangen nach Blut. Erst kürzlich hatte er jedoch Verlangen nach etwas anderem gespürt, nach Kai. Nun würde er ihn zurücklassen müssen. Seine blaue Augen wanderten zur Bombe. 2 Sekunden... Das Rauschen des Flusses drang in sein Ohr. Doch war er noch immer zu weit weg. Er würde es nicht schaffen. 1 Sekunde... Yuriys letzte Gedanken galten Kai. Aus tiefsten Herzen hoffte er, dass sein Geliebter glücklich werden würde, auch ohne ihn... Lebe wohl Kai... Ein gleißender Lichtblitz erhellte die Nacht, als der Zeitanzeiger auf Null ging. Die Bombe explodierte in einer Feuerkugel, welche bis zu LaCroix Anwesen zusehen war, wo Kai stand und nur zusehen konnte. Eine blutrote Träne rann über Kais Wange, während er um seinen Geliebten trauerte. ******************************************************************************** Hoffe es hat euch gefallen. In kürze folgt der Epilog und dann ist eine weitere FF beendet. Epilog: Irgendwie geht’s immer weiter ------------------------------------- Epilog: Irgendwie geht’s immer weiter „Wir sind die Herren der Nacht, und ihr Menschen seid unser Vieh. Während wir aufrecht gehen, seid ihr auf euren Knien." Das Sonnenlicht verschwindet hinterm Horizont und erneut neigt sich ein Tag zu Ende. Die Dunkelheit breitet sich über die Stadt aus, während die Menschen sich schlafen legen. Es ist die Zeit der Vampire, der kalten Wesen. Seit kurzer Zeit verhalten sich die Vampire jedoch mehr als ruhig. Viele Dinge waren geschehen, die so viel zerrüttelt hatten. Der Prinz des Stadt, LaCroix, war Tod und niemand wusste wie das geschehen waren. Nun wurde ein Nachfolger gewählt, welche den leeren Platz einnehmen sollte mit dem Ziel die Maskerade zu sichern. Sie wären alle fast aufgelogen, doch dieses mal wurde es mit vielen Opfern verhindert, genauso wie das Ende der Welt. Die Vampire sahen mit neuer Lebensmut nach vorne, während neue Bündnisse geschlossen worden. Der Clan der Tremere jedoch hatte sich in sein Anwesen zurück gezogen. Niemand hatte den Enkel des Anführers außerhalb gesehen. Einige Tage war er verschwungen gewesen, bevor er auf einmal wieder aufgetaucht war. Ohne ein Wort zu sagen verschwand er auf sein Zimmer. Er hatte eine letzte Reise unternommen um das zu verstecken, was niemals mehr gefunden werden sollte. Der goldene Sarg, die Ruhestätte Kains war nun gut versteckt und nur er wusste wo sie war. Kai hoffte er hätte die Kraft der Verführung dieses Wissens zu bestehen. Doch momentan war weder Macht noch längeres Leben für ihn etwas verlockendes. Er trauerte um die Person, die er liebte. Yuriy hatte sein Leben gegeben um so viele zu schützen. Der Rothaarige verdiente es in Erinnerung zu bleiben. Niemand sollte seine taten vergessen, außerdem lebten sie weiter in der Welt. Der Clan der Tremere schrieb als Andenken an ihn, dessen Geschichte auf, damit sie niemals verloren werden sollte. Doch trotz allem war Kais Gedanken getrübt. Oft verzog er sich hinaus vor den Fluss und sah einfach hinein. Wäre die Bombe hier hoch gegangen, dann würde Yuriy noch leben. Er hätte nur eine Sekunde mehr Zeit gebraucht, nur eine Sekunde... Das eine so kurze zeit, derart bedeutend werden würde, hätte er wohl niemals gedacht. Eng schlang Kai seinen Mantel um sich, während der Wind ihm durch die Haare strich. Seine roten Augen verloren sich im Wasser des Flusses, während er eine Hand auf sein Bauch legte. Ein leichtes lächeln hellte seine düsten Züge auf, als er spürte wie etwas gegen seine Hand trat. Zärtlich strich er über seinen gerundeten Bauch. „Ich weiß, dass du versucht mich aufzuheitern mein Kleines“, sprach er zärtlich zu dem Kind. Dieses kleine Leben in ihm, war das einzigste, dass ihn in der Welt gehalten hatte. Er liebte es schon jetzt über alles, vor allem da es von ihm und Yuriy war. In ihrer einzigsten Nacht hatte er es empfangen. Kinder waren bei Vampiren mehr als selten, doch war es auch männlichen selten Vampiren schwanger zu werden. Viele sahen dies als Hinweis, dass die Zukunft sich bessern würde, doch für Kai war dieses Kind viel mehr. Es war sein Licht in dieser kalten Welt. Er hoffte sehnlichst, dass es mehr nach Yuriy kommen würde, auch wenn ihn dann wohl jedes mal das Herz schwer werden würde, sobald er in die blauen Augen sah, oder durch das rote Haar strich. Schwer seufzte Kai auf und schloss die Augen. So viele Monate waren vergangen, seitdem Yuriy Tod war und noch länger würde er wohl noch ohne ihn Leben müssen. Auf einmal schlagen sich zwei starke Arme um seine Hüfte, während eine Hand sich auf sein Bauch legte. Leise knurrte Kai auf, dass wer es wagte ihn derart dreist anzumachen. Wütend wirbelte er herum, während seine Augen aufblitzen, doch dann entgleisten ihm sämtliche Züge, als er in ein Paar blaue Augen sah. Entgeistert schüttelte er den Kopf, als er Yuriy vor sich sah. „Aber das... Das.. Ist unmöglich. Träume ich?“, wisperte er ungläubig. Sanft strich Yuriy über seine Wange, während seine Augen die Liebe wiederspiegelten. „Nein, ich bin wirklich hier. Die Bombe war fast auf Null und ich warf sie. Leider nicht stark genug. Die Druckwelle erwischte mich. Ich bekam einige Verbrennungen, doch wurde ich gefunden. Einige Vampire versorgte mich, doch hatte ich mein Gedächtnis verloren. Nun weiß ich alles wieder. Daher bin ich hier mein Geliebter. Ich bin zu dir zurückgekommen und zu unserem wundervollen Kind“, hauchte Yuriy, bevor er ein Kuss auf Kais Lippen drückte. Lächelnd erwiderte dieser den Kuss. Schließlich lösten sich ihre Lippen. „Ich Liebe dich über alles und ich bin froh, dich wieder zu haben. Lass mich niemals wieder befürchten, dich verloren zu haben. Ich.. Ich konnte nicht mehr ohne dich. Bleib bei mir mein Geliebter und lass uns zu Dritt glücklich werden.“ Zustimmend nickte Yuriy. „Natürlich, auf das unsere gemeinsame Ewigkeit niemals endet.“ ENDEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE Nachwort: Ich habe es tatsächlich geschafft diese FF zu beenden und das in Knapp einem Monat. Ich möchte mich nun bei allen Kommischreibern bedanken. Es hat mir jedes mal eine Freude bereitet, ein Kommi zu lesen. Vielleicht werde ich eine Vorgeschichte schreiben, wo Yuriy seinem Sohn seine Geschichte erzählt. Dann hoffe ich, dass ihr mich wieder zu den Vampire begleitet... Bis dahin wünsche ich euch alles gute. Wenn ihr erfahren wollt, wann die Vorgeschichte läd, sagt mir einfach bescheid und ich informiere euch rechtzeitg darüber. phinix Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)