Unschuldiges Herz von angelwater (SB/RB HP/DM u.a.) ================================================================================ Kapitel 3: Gespräche -------------------- Part III – Gespräche Harry´s Sicht Verwirrt öffne ich meine Augen. Ich hatte einen merkwürdigen Traum. Ich habe geträumt, dass Sirius bei mir im Zimmer ist und auf mich aufpasst. Ich setze mich langsam auf und spüre nichts. Aber das kann nicht sein. Ich schaue an meinen Körper herunter. Er ist in einen stabilen Verband gewickelt, also muss irgendjemand meine Wunden entdeckt haben, aber wer? Ich schaue zu erst zum Fenster. Es ist dunkel draußen. Dann höre ich Atemgeräusche neben mir. Erschrocken drehe ich mich zur anderen Seite um. Dort sitzt jemand auf einem Sessel neben meinem Bett. Er hat seinen Kopf auf seine verschränkten Arme gelegt, die auf meinem Bett ruhen. Diese Geste kommt mir so bekannt vor. Ich setze meine Brille auf und kann etwas besser sehen. Es ist ein Mann. Seine langen Haare sind zu einem Zopf zusammengebunden, aus dem sich einige Strähnen gelöst haben. Ich schaue in das Gesicht des Mannes und erschrecke. Träume ich immer noch? Aber ich bin doch wach, dann muss Sirius wieder leben. Langsam rutsche ich näher an die Person. Ich berühre sie leicht. Sie ist echt. Sirius lebt. Er ist am Leben, aber wie? Ich lege meine Brille ab und lege meine Hand auf seinem Arm, bevor ich wieder einschlafe. Als ich das nächste Mal aufwache, scheint die Sonne. Ich drehe mich zur Seite, aber die Person, die heute Nacht da war, ist verschwinden. Sollte alles etwas doch nur wieder ein Traum gewesen sein? Langsam stehe ich auf und gehe ins Bad. Ich schaue mich im Spiegel an. Ich sehe ganz schön erschlagen aus. Plötzlich geben meine Beine nach und ich lande auf dem Boden. Jetzt bin ich auch schon zu schwach um zu stehen. Plötzlich geht die andere Türe zum Bad auf und Draco kommt rein. Als er mich sieht, kommt er gleich zu mir. „Was machst du hier Harry? Du solltest im Bett liegen und nicht herumlaufen.“ „Aber ich musste mal ins Bad.“ „War denn niemand bei dir im Zimmer?“ Ich schüttle den Kopf. „Und uns hat er gesagt, dass er die ganze Zeit bei dir bleiben will.“ „Wer?“ „Na ja, ähm …“ „Sirius, oder?“ „Woher weißt du das?“ „Also war es kein Traum, dass er da war?“ „Nein, er ist wirklich da gewesen.“ „Aber wie?“ „Das soll er dir lieber selbst erklären. Und jetzt bringe ich dich erst einmal wieder ins Bett.“ Er hebt mich hoch. Erschrocken schreie ich kurz auf und klammere mich dann an Draco fest. „Was?“ „Du kannst dich kaum auf den Beinen halten, also denke ich nicht, dass du es alleine bis in dein Zimmer schaffst.“ Ich ergebe mich meinem Schicksal, aber irgendwie fühlt es sich gut an. Als wir an der Türe ankommen, hören wir aufgeregte Stimmen. „Sag mal, ich dachte du passt auf ihn auf.“ Das ist Professor Snape. „Habe ich doch auch. Er war vor ein paar Minuten noch hier.“ Das ist die Stimme von Sirius, also hatte Draco Recht gehabt. Er klingt besorgt. „Jetzt beruhige dich Bruderherz. Er kann nicht weit sein.“ Also müsste das Regulus Black, der Bruder von Sirius sein. Draco macht die Türe auf. „Könnte es sein, dass ihr jemanden sucht?“ Alle schauen zu uns. „Harry!“ Sirius kommt auf uns zu und nimmt mich aus Dracos Armen. Jetzt muss ich anfangen zu weinen. Er ist wirklich da. Er ist am Leben. Ich klammere mich an Sirius fest. „Lass mich nicht wieder alleine.“, flüstere ich. „Nein, Kleiner. Ich werde jetzt bei dir bleiben.“ Wir setzen uns auf das Bett. Langsam beruhige ich mich wieder. Ich bekomme nicht mit, wie Sirius kurz zu Professor Snape schaut. „Ich glaube Sev will deine Wunden noch einmal ansehen. Darf er?“, fragt Sirius. Ich schlucke, nicke dann aber. Sirius legt mich auf das Bett ab und Professor Snape kommt ans Bett. „Es wird nicht lange dauern.“ Wieder nicke ich. Langsam wickelt Professor Snape den Verband ab. Manche Wunden sind noch offen. Ich hasse meinen Körper. Das wird sich wahrscheinlich auch nie ändern. „Die meisten Wunden sind schon verheilt und die anderen werden spätestens morgen weg sein. Dann dürftest du auch keine Schmerzen mehr haben.“ Professor Snape wickelt einen neuen Verband um meinen Oberkörper. „Sagst du uns, woher du die ganzen Wunden hast?“, fragt mich Sirius mit weicher Stimme. „Muss ich? Ich will lieber nicht.“ „Gut, aber versprich mir, dass du es irgendwann in der nächsten Zeit erzählst.“ Ich nicke. Plötzlich fällt mir etwas ein. „Wir müssen noch in die Winkelgasse gehen, sonst habe ich doch keine Bücher für dieses Jahr.“ „Nein, Harry. Du bleibst heute noch im Bett. Die Bücher werden dir Draco und die anderen Beiden mitbringen.“, sagt Professor Snape. Draco nickt. „Ach ja, wir wollten ja jetzt in die Winkelgasse. Fred und George warten bestimmt schon auf mich. Bis dann. Sirius, Regulus, Onkel Sev. Ich komme dann wieder Kleiner.“, sagt Draco und geht aus dem Zimmer. „Sirius?“ „Was ist denn, Harry?“ „Na ja, du weißt ja, dass ich kaum Anziehsachen habe, die mir passen. Kann ich welche von dir bekommen?“ „Aber die sind dir doch auch zu groß, auch wenn ich sie schrumpfe. Ich werde dann später mal einkaufen und mach dir keine Sorgen um das Geld. Ich habe genug davon um mehrere Läden leer zu kaufen.“, sagt Sirius, als ich etwas sagen will. „Okay.“ „Du solltest noch etwas schlafen.“ „Was machst du eigentlich hier? Was ist wenn Dumbledore dich zieht?“ „Er weiß, dass ich hier bin. Ich bin der neue Lehrer für Wahrsagen. Mein Name ist Professor Fly. Da fällt es nicht auf, dass ich hier bin.“ „Du bist kein Mensch, oder?“ Sirius erstarrt und schaut mich an. „Wie kommst du darauf?“ „Ich habe vor den Ferien ein Buch über magische Wesen gelesen. Na ja und da habe ich bei dir einige Eigenschaften eines Dämons gefunden. Du brauchst nie viel Schlaf, was für Dämonen normal ist und du kannst mit verschiedenen Tieren sprechen.“ „Ja, ich bin aber nur zu Hälfte ein Dämon. Zur anderen Hälfte bin ich ein Veela. Und jetzt schlaf etwas. Ich komme dann noch einmal vorbei.“ „Es macht mir nichts aus, dass du kein Mensch bist. Wenigstens bist du für mich da.“, sage ich noch leise, bevor ich wieder einschlafe. Regulus Sicht „Wann wollen wir Harry die Wahrheit sagen?“, frage ich Tom, Severus und Sirius, die mit in meinem Büro sind. „Wir sollten noch etwas warten, bis es ihm besser geht. Dann sollten wir es ihm in Ruhe erklären.“, sagt Sirius. „Wollen wir dann seinen Geburtstag nachfeiern? Alexej wurde doch Mitte Juni geboren und er würde sich bestimmt über eine Feier freuen.“ „Er würde …“ Sirius wird plötzlich blass. „Was ist los Sirius?“, frage ich verwundert. „Heute haben wir den 3. September. Das ist gar nicht gut.“ „Sirius, könntest du uns bitte mal erklären, warum du so blass bist?“, sagt Severus. „Er ist zur Hälfte ein Vella und stirbt vier Monate nach seinem Geburtstag, sollte er noch nicht gebunden sein. Das sind nur noch 1 ½ Monate.“ Jetzt werde ich auch blass. „Wir müssen es Harry so schnell wie möglich erklären, dass wir seine Eltern sind, sonst verlieren wir unseren Sohn wieder und das will ich nicht.“, sage ich. „Am Wochenende sollten wir es ihm erklären. Da haben wir jede Menge Zeit. Wir sollten auch so schnell wie möglichen einen Bindungspartnertest machen.“ „Das wird schwierig werden. Hoffentlich nimmt er es gut auf, sonst könnte es soweit kommen, dass er sich vor allen zurückzieht.“, sagt Sev. „Warum?“, frage ich erschrocken. „Seine Verwandten haben ihm immer wieder erzählt, dass er nichts wert ist. Wie würdest du reagieren, wenn man dir plötzlich so etwas erzählt?“, sagt Sirius. „Na ja, ich würde es erst nicht glauben.“ „Ich gehe noch einmal nach Harry schauen.“, sagt mein Bruder und verschwindet aus dem Büro. Sirius Sicht Leise öffne ich die Tür zum Zimmer meines Kleinen. Er liegt im Bett und schläft. Immer noch sieht es sehr zerbrechlich aus. Warum musst du es auch immer so schwer haben? Auch wenn du nur noch mein Patenkind wärst, würde ich mir Sorgen um dich machen, aber jetzt mache ich mir große Sorgen, da du nun mein Sohn bist. Plötzlich bewegt sich Harry unruhig im Bett. Eine starke Magie geht von ihm aus. Schnell versiegle ich das Zimmer, nicht dass Dumbledore noch darauf kommt hier aufzutauchen. Ich schaue Harry an. Seine Statur verändert sich. Plötzlich fällte es mir ein. Er ist mitten in der Umwandlung und nimmt seine wahre Gestalt an. Dann geht die Türe auf. Ich mache mir keine Sorgen. Ich habe die Türe so versiegelt, dass nur bestimmte Personen den Raum betreten können. „Was ist los?“, fragt mich mein Bruder besorgt. „Er wandelt sich um. Seine Gene erwachen gerade. Zum Glück schläft er, da sind die Schmerzen nicht ganz so stark.“ „Trotzdem kann es gefährlich werden, da sein Körper noch nicht wieder ganz fit ist. Eigentlich ist es im Moment nicht so gut, dass er sich gerade jetzt umwandelt, aber man kann im Moment nichts dagegen tun.“, sagt Severus. Tom, Severus, Regulus und ich schauen gespannt auf Harry. Langsam verändert er sich. Seine Haare bleiben schwarz, verteilen sich aber über den ganzen Rücken und einzelne blaue Strähnen sind zu sehen. Sein Gesicht wird etwas femininer. Er wächst auch ein paar Zentimeter, ist aber immer noch so klein. „Er sieht uns wirklich ähnlich.“, äußert sich mein Bruder leise. Plötzlich bewegt sich die Hand von Harry und er wacht langsam auf. Seine Augen haben wieder ihre besondere Farbe. Sie sind blau und haben einzelne rote Punkte in der Iris. Alexej. Harry´s Sicht Langsam setze ich mich auf und eines meiner langen Haare fällt mir ins Gesicht. Moment. Lange Haare? Verwirrt nehme ich die Strähne in meine Hand. Sie ist schwarz und blau. Aber wie ist das möglich? Lange kann ich nicht darüber nachdenken, da mir plötzlich schwarz vor Augen wird. Ich stöhne auf. „Leg dich lieber wieder hin, Kleiner. Dein Körper ist noch nicht wieder fit.“, sagt Sirius. Ich schaue auf. Erst jetzt bemerke ich die Personen in meinem Zimmer. Da sind Professor Snape, Sirius und sein Bruder. Und da ist noch eine andere Person, die mir ziemlich bekannt vor kommt. Er hat lange braune Haare und blaue Augen. „Wer sind sie?“, frage ich den Mann. „Mein Name ist Tom Gryffindor-Slytherin, oder auch unter den Namen Riddle bekannt.“ „Also sind sie Voldemort?“ Er nickt. Ich fange an zu zittern. „Warum sind Sie hier?“ „Harry, erst einmal kannst du mich Tom nennen. Ich bin hier, da ich als neuer Lehrer Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten werde. Schau nicht so. Ich bin nicht so, wie Dumbledore mich darstellt. Ich würde nie Kinder in einen Krieg schicken und dich wollte ich auch nie umbringen. Außerdem würden mich dann wohl gewisse Personen killen.“ Er schaut zu Sirius und den Anderen. „Und außerdem bist du mein Patenkind.“ Ich schaue ihn erstaunt an. „Wie?“ „Kleiner, wir müssen dir etwas erzählen, aber leg dich erst einmal wieder hin.“, sagt Sirius. Seine Stimme klingt ernst. „Was ist denn los?“ Irgendwie habe ich Angst. Ich fange wieder an zu zittern. Sirius und sein Bruder setzen sich zu mir auf das Bett. Sirius drückt mich sanft auf das Bett zurück. Ich fühle mich gerade unwohl. „Also wo fange ich an. Du musst wissen, dass Regulus und ich einmal ein Kind bekommen haben, oder besser gesagt Regulus. Wir waren eine glückliche Familie, bis zu dem Tag, an dem sich alles änderte. Unser Sohn wurde ermordet. Das dachten wir zu mindestens, bis wir vor kurzen erfahren haben, dass er noch lebt.“ Jetzt hat Sirius bestimmt keine Zeit mehr für mich, wenn er einen Sohn hat. Ich fange an zu weinen. „Was ist los, Kleiner?“, fragt mich Sirius besorgt. „Lässt du mich jetzt alleine? Ich meine, ich könnte es verstehen. Du willst jetzt erst einmal bei eurem Sohn sein.“ „Nein.“ Ich schaue Sirius überrascht an. „Aber dein Sohn will doch bestimmt bei euch, bei seinen Eltern sein.“ „Ja, aber er ist es gerade.“ „Was?“ „Ja, es stimmt. Unser Sohn ist gerade hier.“, sagt Regulus. Ich schaue mich im Raum um. „Aber wo?“ „Hast du es noch nicht verstanden Kleiner? Unser Sohn liegt gerade vor uns. Du bist unser Sohn, Harry, oder sollte ich lieber Alexej Sirion Black sagen?“, sagt Sirius. Meine Augen werden feucht. Soll das heißen, dass ich jetzt eine Familie habe? Eine echte Familie? „Seid ihr euch da ganz sicher?“, frage ich. „Ja, wir haben einen Test gemacht. Willst du ihn sehen?“, fragt Regulus. Eigentlich vertraue ich ihnen, aber dann wäre es offiziell. Ich nicke. Regulus reicht mir ein Stück Pergament. Da steht es. Bei meinen Vätern stehen Sirius und Regulus. Jetzt fange ich erst richtig an zu weinen. „Was ist denn los, Kleiner?“, fragt mich Sirius besorgt. „Wollt ihr mich denn als Sohn haben?“ Sirius schaut seinen Bruder kurz an. „Weißt du, wir haben sehr lange um dich getrauert. Immer an deinem Geburtstag haben wir uns gefragt, wie es wohl mit dir wäre, jetzt deinen Geburtstag mit dir zu feiern. Denkst du wirklich, wir würden dich freiwillig wieder hergeben, mein Sohn?“, sagt Sirius und zieht mich in seine Arme. Ich halte mich an Sirius fest. Ich will ihn nie wieder loslassen. Regulus streicht mir von hinten über meinen Rücken. Ich fühle mich wieder besser. „Ich liebe dich, mein Alexej.“, flüstert mir Regulus ins Ohr. Müde lächle ich ihn an. „Du solltest noch etwas schlafen. Du siehst ganz müde aus.“, sagt Sirius. „Bin aber gar nicht müde.“, flüstere ich noch, bevor ich einschlafe. Danke an alle meine Kommischreiber. Es ist schön zu wissen, dass euch meine FF so gefällt. Bis zum nächsten Kapitel. LG. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)